Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 29.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189307297
- PURL
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-29
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^ 88. Wochmblalt für ZsHopa« und Hlmgegeud. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannsckaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Dlenila», Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend »orher ausgegeben und versendet. BiertelsahrSpreiS 1 Mark ausschlieblich Boten- und Postgebühren. «1. Jahrgang. Sonnabend, den 29. Juli. Inserate werden mit-10 Pfg. sür die gespaltene KorpuSzeile berechnet und bis mittag« 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden Tages angenommen. Bekanntmachung. Wegen Reinigung bleiben die Geschäftsräume des Unterzeichneten Amtsgerichts am LL. und IS. August l. Js. geschlossen. Dringliche Sachen werden an den angegebenen Tagen zwischen 8 und 9 Uhr Vormittags erledigt. Königliches Amtsgericht Zschopau, am 28. Juli 1893. vi. Meier. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schneidermeisters Julius Emil Herrmann in Zschopau wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Zschopau, den 26. Juli 1893. Königliches Amtsgericht. vi. Meier. Bg Ter zweite Termin der diesjährigen Grundsteuer ist in der Zeit vom 1. bis 14. August an unsere Stadtsteiicreinnahme abzuführen. Zschopau, den 28. Juli 1893. Der Stadtrath. Kretzschmar. Anmeldung zum Anschluß an die Stadt Fernsprecheinrichtung. Neue Anschlüsse an die Stadt-Fcrnsprecheinrichtung sür Zschopau sind, wenn die Ausführung in dem im Monat September beginnenden zweiten Bauabschnitte des laufenden Jahres gewünscht wird, spätestens bis zum 1. August bei dem Kaiserlichen Postamt in Zschopau anzumelden. Später eingehende Anmeldungen können erst im nächstjährige» ersten, im Monat April beginnenden Bauabschnitte berücksichtigt werden. Einer Erneuerung der bereits vorgemerkten Anmeldung bedarf cs nicht. Leipzig, 15. Juli 1893. Der Kaiserliche Ober-Postdirektor, Geheime Ober-Postrath. Walter. Aus Sachsen. Zschopau, den 28. Juli 1893. — Der Gewerbe-Verein zu Freiberg hat unter Zustimmung einer größeren Anzahl von Vertrauens männern aus verschiedenen Orten des Erzgebirges beschlossen, im Jahre 1894 zur Jubelfeier seines 50 jährigen Bestehens eine Erzgebirgische Ge werbe-und Industrie-Ausstellung in Frei berg zu veranstalten; er giebt sich der Hoffnung hin, auch weitere Kreise für dieses Unternehme» zu begeistern, ja womöglich alle Zweige unserer erzgebirgischen gewerblichen und industriellen Thätig- keit zu einem friedlichen Wettkampfe zu bewegen, da es doch keinem Zweifel unterliegt, daß eine der artig angelegte, größere Ausstellung noch viel segens reicher wirken muß als eine Lokalaiisstellung. Der veranstaltende Verein hofft um so mehr auf ein volles Gelingen seines Unternehmens, als eS ihm gelungen ist, durch die Bereitwilligkeit der beiden städtischen Kollegien einen hinreichend großen, durch landschaftlichen Schönheiten ganz vorzüglich geeigneten Ausstellungsplatz zu gewinnen. — Uni nun zu nächst feststellen zu können, ob im hiesigen Bezirke Aussichten auf Beschickung dieser geplanten, für unser gesamtes industriereiches Erzgebirge ge wiß nicht zu unterschätzenden Nutzen bringenden Ausstellung vorhanden sind, so bittet der hiesige Gewerbe-Verein in einem in vorliegender Nummer befindlichen Inserate die Gewerbtreibenden und Industriellen hiesiger Stadt und der Umgebung, die ihre Erzeugnisse rc. auszustellen gedenken, sich bei dessen Vorsteher. Herrn Buchbindermstr. Paul Naumann hier, bis zum 15. August d. I. melden zu wollen. — Die in der vorigen Nummer gebrachte Notiz über das Töten von Katzen enthält einen sinn entstellenden Druckfehler. Es muß in der Einleitung deS § 2 drS königl. sächs. Gesetzes vom 1. Dezember 1864 selbstverständlich heißen: „den Besitzern von Häusern rc.", nicht: „von Hunden". , — Die Mannschaften der jetzt eingezogenen Landwehr-UebungS-Batqillone sind durchgehende mit der seit einiger Zeit eingeführten Litewka (Uniformbluse) bekleidet. Die Litewka ist zwar Hei weitem nicht so kleidsam wie der Waffenrock der Linie, sie wird jedoch ihrer großen Bequem lichkeit halber von den Mannschaften gern getragen und dürfte sich im Feldzuge als praktisches Kleidungs stück bewähren. — Die Briefträger sollen in nächster Zeit mit neuen ledernen Brieftaschen ausgerüstet werde», an deren rechter Seite eine Lederhülse angebracht ist, die ein kleines Fläschchen Tinte enthält. Der An laß dieser Neuerung liegt darin, daß die Postboten jetzt bei Zustellung von Gerichtsbriesen die Ur kunden in Gegenwart des Adressaten sofort mit Tinte aussüllen müssen. Die Neuerung ist in Berlin probeweise bereits eingesührt worden. —* Gornau. Der hiesige Gesang-Verei» feiert nächsten Sonntag, den 30. Juli, sein 25jähriges Fahnenjubiläum. Abends 6 Uhr findet im hiesigen Gasthose unter Mitwirkung der Gesangvereine Gablenz, Vcnusberg, Krumhermers- dorf und Witzschdorf ein großes Gesangs- Konzerl statt, dem sich ein Ball sür die Konzert besucher anschließen wird. Chemnitz, 25. Juli. Aus dem Zuchthaus in das Zuchthaus. Das ist der Wahlspruch der l837 in Rautenkranz geborenen und schon vielfach, darunter wiederholt mit Zuchthaus vorbestraften Cigarren arbeiterin Ernestine Wilhelmine gesch. Kästner geb. Flechsig, denn erst aus dem Zuchthause entlassen, schwindelte sie einem in Hartha bei Waldheim wohnhaften Ehepaare eine» Betrag von 5 Mark ab. Weiter verschaffte sie sich auf betrügerischem Wege den Betrag von 20 M. 60 Pf., eine An zahl Kleiderstoffe und noch einige andere Sachen. Nach kurzer Zeit aber wurde der Schwindlerin das Handwerk wieder gelegt und von der Ferien- straskammer des hiesigen Landgerichts erhielt sie wegen ihrer Rückfallbetrügereien drei Jahre sechs Monate Zuchthaus, 450 Mark Geldstrafe event. 60 Tage Zuchthaus und fünf Jahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte zuerkannt. Zwickau, 25. Juli. In der Nähe unseres Stadt soll sich vor einigen Tagen folgendes Bravourstückchen, durch welches jedenfalls größerer Unglück verhütet wurde, zugetragen haben. Ein Augenzeuge schreibt darüber folgendes: Das Ge schirr eines größeren Industriellen, mit welchem des Letzteren Frau und zwei Töchter von einem Nachbarorte zurückkehrten, erlitt während der Fahrt einen Defekt, infolgedessen das Pferd scheu wurde. Die Dame, welche die Zügel führte, verlor, trotz aller Anstrengung, die Herrschaft über das rasend die Chaussee entlang eilende Pferd. Alles wich entsetzt ans, nur ein des Weges kommender junger Mann nahm Stellung, als wollte er dem an stürmenden Pferde von der Seite in die Zügel fallen. Da — wer beschreibt das Erstauen der Zeugen dieses Auftritts — nimmt der erwähnte Herr Anlauf und mit einem Sprunge sitzt derselbe sattelfest auf dem Rücken des im schnellen Galopp vorbeirasenden Tieres, erfaßt die der Dame ent fallenden Zügel und bringt das Gefährt mit einem Ruck zum Stillstand. Das Alles war das Werk nur einiger Augenblicke und noch ehe die Insassen des Geschirres sich von ihrem Schrecken erholt, hatte sich der Held dieser Szene bereits dem Danke derselben entzogen. Doch wurde der Kühne von einigen Umstehenden als der Parforcereiter eines Cirkus erkannt, welcher vor einigen Monaten hier Vorstellungen gab. Sayda, 26. Juli. Um weitere Schritte für Erbauung einer Eisenbahn von Großhartmanns dorf nach Rauenstein bez. Pockau einzuleiten, war dieser Tage eine Versammlung nach Forchheim ein berufe» worden. Vertreten waren die Ortschaften Forchheim, Haselbach, Lengefeld, Lippersdorf, Mittel-, Nieder- und Obersaido, Reisland, Rauenstein und Wernsdorf. Unter den verschiedenen in Vorschlag gebrachten Linien wurde diejenige von Großhart mannsdorf über Dörnthal, Haselbach, Forchheim nach Pockau als die zweckentsprechendste mit 53 von 55 Simmen anerkannt. Man beschloß als dann, daß daS vorläufig gewählte Komitee sich mit Sayda und Frauenslein zwecks gemeinsamer Schritte in Verbindung setzen und baldmöglichst
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