Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 08.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190110085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19011008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19011008
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1901
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Nr. 119. Wochenblatt 1901. für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. SS. Jahrgang. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend oorher ausgegeben und oerlenbet. NiirteljahrSoret« 1 Mark ausschließlich Bolen- und Postgebühren. Dienstag, den 8. Oktober. Inserate werben mit 10 Pfg. für dt« gespaltene tkorpuSzetl« berechne« und bi» mittag« Ist Uhr de» dem Lage de» Erscheinen» vorhergehenden Lage» angenommen. Die Wilischthalstraße am Bahnhof Wilischthal betreffend. Nach Mittheilung der Königlichen Straßen- und Wasser-Bauinspektion Chemnitz ist die Verlegung der staatlichen Wilischthalstraße zur Umgehung des Bahnboss Wilischthal fertig gestellt. Es wird daher der gesammte Durchgangsverkehr der staatlichen Wilischthalstraße über die neuerbaute Zschopauthalüberbrückung unter halb des Bahnhofes verwiesen. Flöha, am 5. Oktober 1901. Die Königliche Amtshauptmannschast. Di. Morgenstern. Vgt. Die letzten öffentlichen Impfungen in diesem Jahre betr. Die letzten öffentlichen unentgeltlichen Impfungen für dieses Jahr werden in hiesiger Stadt Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, am 8., S. und 1«. Oktober, Nachmittags von 2 bis S Uhr im Saale des Gasthauses znm »Meisterhause hier und zwar so erfolgen, daß Herr vr. ineä. Bahr Dienstag, - - - Haller Mittwoch und - - - Behr Donnerstag impft. Diejenigen Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche mit ihren in diesem Jahre impfpflichtigen Kindern und Pflegebefohlenen in keinem der anberaumt gewesenen Imps- und Revisionsterminen erschienen sind, auck, daß sie der Jmpfpflicht genügt, bez. davon befreit, durch ärztliche Zeugnisse noch nicht nachgewiescn haben, werden hiermit aufgefordert, ihre impfpflichtigen Zöglinge in einem der obigen Schlußtermine zur Impfung bringen zu lassen, oder bis zum 30. Oktober dieses Jahres an Rathsstelle — Zimmer Nr. 4 — die ärztlichen Befreiungen nochzuweisen, bez. Bescheinigungen über die erfolgten Impfungen vorzuzeigen, widrigenfalls sie nach Ablauf dieser Frist in Gemäßheit § 14 des Jmpsgesctzes vom 8. April 1874 mit Geldstrafe bis zu 50 Mark oder mit Hast bis zu 3 Tagen unnachsichtlich werden bestraft werden. Zschopau, den 3. Oktober 1901. DerStadtrath. Rudolph. Aus Sachsen. Zschopau, den 7. Oktober 1901. — Bei der heute erfolgten Ziehung der 4. Klaffe 140. Königl. Sächs. Landeslotterie fiel ein Gewinn von 10000 M. aus Nr. 72845 in die Kollektion der Firma Aug. Gey hier. — Der in der Nacht zum Sonnabend nach wochenlang trockenem Wetter eingetretene anhaltende Regen verbunden mit Sturm, Hot Wald und Flur einen recht herbstlichen Anstrich gegeben. Die Bäume verlieren ihren Blätterschmuck und ragen kahl und unfreundlich empor. Die Temperatur, bisher warm und angenehm, ist wesentlich rauher geworden und mahnt uns an den kommenden Winter. In der letzten Nacht erreichte der Sturm seinen Höhepunkt und dürfte derselbe wesentlichen Schaden an Häusern, Zäunen rc. sowie namentlich in den Wäldern durch Windbruch angerichtet haben. — Nächsten Sonntag abends 8 Uhr veranstaltet der hiesige Gewerbeverein seinen wegen Krankheit des Vortragenden verschobenen ersten Vortragsabend im Saale des Gasthoss zum goldnen Stern. Herr vr. Walter, früher an der Universität Lund in Schweden, wird einen durch 200 prächtige Licht bilder unterstützten Vortrag halten, dessen Thema lautet: „Im Lande der Mitternachtssonne". Der geschätzte Redner, welcher in verschiedenen Städten unseres Erzgebirges in den letzten Wochen den gleichen Vortrag gehalten hat, erfreute sich überall des un geteiltesten Beifalls. Sein rednerisches Talent, aus gebildet durch die Uebung, elegante Form des Vor trags, vereinigten sich zu einer warmen und lebens wahren Darstellung, sodaß auch hier ein genußreicher Abend in sicherer Aussicht steht. — Bei ihren königlichen Majestäten fand am Sonntag Nachmittag im Schloß Moritzburg Familien- tasel statt, zu der die Frau Großherzogin von Toskana mit den beiden ältesten Söhnen des Prinzen Friedrich August und Prinz und Prinzessin Wilhelm ?von Sachsen-Weimar mit ihren beiden Söhnen eingeloden waren. — Infolge der Verlängerung der Rückfahrkarten- Gültigkeit aus 45 Tage und durch Einführung der Bestimmung, daß aus Rückfahrkarten die Hinfahrt nicht mehr am Lösungswge bewirkt werden muß, sondern an jedem beliebigen Tage ohne weitere Förm lichkeit angetreten werden kann, hat die Staatseisen bahn-Verwaltung zur Verhütung von Mißbräuchen eine verschärfte Fahrkartenkontrolle in Aussicht ge nommen. Zu diesem Zwecke sollen demnächst die Bahnsteigschaffner in Dresden, Leipzig und Chemnitz, sowie im Bereiche des Vorortverkehrs dieser Stationen mit neuen Lochzangen, die zugleich das Datum ein pressen, ausgerüstet werden. Das Datum (Tag und Monat) erscheint aus den gelochten Fahrtausweisen in aufrechter, die Zangennummer aber in liegender Stellung. Es kann künftig dadurch sofort festgestellt werden, an welchem Tage und von welcher Station aus derartig gelochte Fahrtausweise benutzt worden sind. — Der sächsische Landtag wird, wie das „Leipziger Tageblatt" aus bester Quelle erfährt, zum 12. Nov. einberusen werden. — Das konservative „Vaterland" schreibt in einer Betrachtung über den Ausfall der diesmaligen Wahlmännerwahlen unter anderem: „Wir verhehlen uns keinen Augenblick, daß wir diesen Erfolg (Erlangung der Zweidrittelmehrheit) in der Haupt sache nur dem jetzt geltenden Wahlgesetze zu verdanken haben, das die Entscheidung über den Wahlausfall in die Hände der begüterten Volksklassen gelegt hat. Das Wahlsystem lediglich aus die Steucrleistung auszubaucn, hat gewiß sein bedenkliches. Andererseits wird man aber auch nicht bestreiten können, daß es nichts Ungerechteres giebt, als das von den Sozialdemokraten verlangte allgemeine und gleiche Wahlrecht, in dem die Stimme des Fabrikbesitzers oder großen Gutsherrn, von dessen Tüchtigkeit das Wohl von 100 Arbeiterfamilien abhängt, nicht mehr gilt als die seines Lausburschen oder seiner Köchin. Wenn erst Erfahrungen mit dem Drei- klassenwahlsystem vorliegcn, wird sich eine Abänderung desselben von selbst ergeben. Jetzt war seine Ein führung eine Notwendigkeit. — Der in Sportkreisen bekannte Herrenreiter Rittmeister v. Eynord vom sächsischen Karabinier regiment hat seinen Abschied nachgesucht, um auf französischen Hindernisbahnen im Sattel thätig sein zu können. Ein eigentümliches Zusammentreffen ist es, daß jetzt gerade derjenige deutsche Reitcrosfizier aus französischen Bahnen thätig sein will, der vor Jahren durch die Anmeldung seines Pferdes für ein großes französisches Hindernisrennen einen Sturm des Unwillens in der chauvinistischen Pariser Presse entfacht hatte. — In Weisenbach im Murgthal ist der frühere nationalliberale Abgeordnete Hammerguts- und Fabrikbesitzer Kommerzienrat Eugen Holtzmann am Herzschlag gestorben. Er war 1877 Mitglied des Reichstags und vertrat den 21. Wahlkreis Anna- berg im Königreich Sachsen. — Das bekannte Etablissement „Wintergarten" in Schönau bei Chemnitz ist von Direktor Lorenz- Dresden für 600 000 M. käuflich erworben worden. Lorenz leitet bekanntlich das Hotel „Weißes Schloß" und den Konzertsaal „Musenhaus" in Dresden, sowie daß Restaurant „Weißer Adler" in Loschwitz. — Am Sonntag Abend gegen V,8 Uhr brach in Stollberg i. Erzgeb. im Möbelmagazin von Wiede in der Herrenstraße Feuer aus, welches sich bald über drei Häuser ausdehnte und großen Schaden anrichtete. — Das Gemeindegut Stützengrün ist, den „Zwickauer Neuesten Nachrichten" zufolge, am Sonn tag Abend total niedergebrannt. — In unmittelbarer Nähe der Stelle, an der die unglückliche Ella Hinkelmann in Großmilkau vor einem Jahre ermordet worden ist, wurde am Sonntag Nachmittag der 30 Jahre alte Albert Musel aus Chemnitz erhängt aufgesunden. — Abermals geht in Dresden ein großes Familien doppelwohnhaus des Dresdner Spar- u. Banvereins an der Leipziger Straße seiner Vollendung ent gegen. In dieses sind 36 Familienwohnungen mit sieben Läden und fünf Werkstätten eingebaut worden. Der Verein hat nunmehr 123 Wohnungen im Preise von 194 bis 450 M. geschaffen. — Infolge schlechten Geschäftsganges haben sich die dortigen Gastwirte entschlossen, die Preise der Biere erheblich herobzusetzen. — Der Grenzaussichtsposten von Altenberg ist nach Zinnwald verlegt worden. Diese Maßregel dürste mit den bekannten Vorgängen jenseits der Grenze in Verbindung stehen. — Dem „Leipziger Tageblatt" wird mitgeteilt: Die Konkursverwaltung der Leipziger Bank wird bestrebt sein und hofft zu ermöglichen, daß die erste
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