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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188502135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-02
- Tag1885-02-13
- Monat1885-02
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1885
- Autor
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,»««» Schindler. eine« kräftigen r und Fra« licke. fl in Bott nach senlager unfer Bater, Bruder MM 188S. »erlassenen. ruft in Folge !, treusorgende Hucho theilnehmende» Nachricht, bruar 1885. hltebeiien. «1 :ü nach langen: gutes lcheS wir au vie Beerdigun S 3 Uhr statt» ib. und Fra«. Dritte ötlliM stlin keipffger Tllgclilatt und Alyklger. Freitag den 13. Februar 1885. 79. Jahrgang: ,rb schnell und ier Walther. e tiesbctritbt an 385. geb. Ist»« gute Martha j Gottes Rath lod von ihren uar 1885. ) Geschwister ehrer. ntag statt. 'iden verschied re herzensgute Alker von eid bitte« n; Sran, , «rau. Plortzuitz. lruenJohauniS- Uhr statt. ich dreiwöchigen unsere herzige igt an l nnd Frau, wein. f » meiner lieben lier Verwandten zerrn Bahnlios- »d sämmtlichcr hüringer Bahn- desgleichen auch l für die schön» ten Dank jener, chwiegermutter. hme beim Be- geblichen Tante vcrw. Bauer- «sondere Herrn '«reichen Worte, 885 Wiegand. o schmerzliche^ lebten Lohnes, U dner, LooS beichieden r Beweise berz- i Denen, welche »geschiedenen so o und ihm das tte gaben, sowie eine trostreichen ilbcncn unseren erdliebcneu. 1885. auer, Kaufmann ltitz in Dresden« I nburg mit Frlj >rr Paul Beirichi I lie Schulze in ker Krause in! :rrn Hellmuth i Sohn. Herrn Sohn. Herrn! i Sohn Herrn! > eine Tochter. Nüller-Norihus.! Regim. Nr. 1031 Ludwigs int Herr Johann 'miich. Herrn j sheninch Sohn ils'S in Htlbers' » Amalie verw. resden. Frau geb. v. Metzich ichter geb. Hösel rnistr. Hauickc's terirud. Herr Buchhalter in e. Schulze's in u Sophie verw. e« Meyer'« in ische» «. respi- russischen wirke» Bildung luSichkiduiig ver eistes, bkiausg»- chtung «iserer cud die wu der- leben bearünden. n»»„, Rrr»«»- kigiten Fäden. I > t»vt» - Es«» tet. Für Herren >1-4 Udr »Sgliäi. lever Tagesre». Eonnab. v. V,8- °q v.' ,2-5 Uhr. rrnadeldamdl- SltungSleioen »c. ch, v. Schindler. Leipziger Tageokalender 1885. I. Maua» Januar. 1. Neujahr. — Publikation des Protokolls der RatliSplenarschnng vom 20. Dccember 1834 im Tageblatt: in dieser Schung Genehmigung eines Antrags der Leipziger Pscidebahndirection. ein« Halieftelte in der Sudilrabe anznlege» »nd einen ö-Mmnien.Verkehr zwischen dem Köiii.zeplatz und der Südstraße einzurlchlen; lerner Vrichlnß. die ^e.insicaße Mil Holzpluster zu versehen. — Einsührung von Abonne- me :,!.:rtrn de, der Benutzung der Pserdedalm. — FülifzigjährigkS Dieus-iubiläum des OdcrpostcoiilMiffars Bochmann. — Funsunp- i'Lnz>giShriges Geschaslsjudilaum der Firma (Lcderhandlung) Gustav 2. Sitzung des CtadtverordnetencollegiumS; Einführung und Be grünung der neugewählicn Mitglieder; Bcrichlerüailuug von Ober- diiigermeister Or Georgs und LtaLtvcrordiiel»»Vorsteher Or. Schill; 'Nc: ivahl deS Vorstandes, bestehend aus Rrchteanwalt vr. Schill selusiiiilmiq gewählt) als Vorsteher und RechiSanivalt De. Zenker und Bmyhändl.r Geibel als Vic,Vorsteher; Dahl des Wahlausschusses, bestehend aus Schlossei Meister Lehler, Buchhändler Seemann, Ge- . erb.k niincrsecrelnir Herzog und Kausniann Zwciniger. (Aussühr- liclwr Bericht über die Sitzung siehe Tageblatt vom 3. d. M.) — Linsühcung des bisherigen AmtsasscssorS Hentichel als AmlSrichier beim hiesige» Amtsgericht (an Stelle des nach Dresden versetzte» Amt'richier Hütl.ner). — Sitzung der Handelskammer; Wiederwahl :er Slu-ffchllffe; Debatte über eine Zuschrift des StadlralheS. die .'Krankenversicherung der HandlungSgehüien betreffend. (Aussührlicher eienchr jicue Tageblati vom 16. d. M.) — Bekanntmachung der tr.iserli.hen Lbeipvstdirectio» (veröffentlichk >>» Tageblatt vom 3. d. M.), den Postdienst an den Sonntagen der Neujahrsinesse betreffend — Ansanz der !)!ei>jahcs>nesse. — Aii.vcseiihcil des Vlrvßherzvgs von Sachsen-Weimar. — Eftrichisrath Or. Ludivig Jerusalem stirbt. Geiieraloersam»ilu»g der groben Leipziger EarncvalSgesell- schasl in der Restauration zur groben Fkiierkimel. — Desgleichen deS Albert-Zioeigverems Leipzig >m Local der löiiigliche» Kreishaupl» mannichust; Vorlage des Jahres- und LasjenverichteS; Wahlen. (Bericht siehe Tageblati von, 8. d. M.) — Bekaiinimachung der Prüluin-'lr'mmiision sur Einjährig-Freiwillige (vcrvffeiulicht im Tage blatt vom 11. d. M.) sordcrl zur Anmclduug sur de« Ewiähr.g- FrcuviUigettdienst aus. 5. Bi'aniiiiiiechung des Naths (vcröffentl'cht im Tageblatt vom 11. d. M ). das Ende der Neujahrsinesse betressend. — Verlegung der 4. Polizeiwache von Nürnberger Strobe 48 nach Nürnberger Strohe 42. — Deiiaite >m Kaufmännischen Veeciu über die Kranlen- - rsichecung der Kansleutc. lBericht über die Debatte siehe Tageblatt »m 7. d. M.) — Verjammlung von Meßlcsnchero i» der Europäi- chcn Börseuhalle; Beschluß, den Erlast einer Petition uni Abkürzung per Leipziger Messen um wenigstens 8 Tage betreffend. (Bericht über die B isamniluiig siehe Tageblatt vom 10. d. M.) — Ziehung der 1. Clusse der 107. königl. sächs. LanveSlerterie. 1. Tag. 8 Genikindeversalumluug der reiorniirtcn Gemeinde lm Saal ihrer Kirche; Auuabme des vom Raih der Gemeinde angebolene» VlatzeS an der verlängerte» Jaeobstraste zum Bau einer Kirche. — Durchreise deS Herzogs Enisl von Sachsen-Aiteuburg. 7. Bekanntmachung dcS RathS (verüsfentlicht >m Tageblatt vom 10. d. M.j, betreffend den Besuch der Fortbildungsschule seitens der dazu reipslichieikii Knaben. — Constituirende Versammlung der Be ls. Bekanntmachung deS NathS (veköffenllicht im Tageblatt vom 16. d. M.) erinnert a» dos Verbot des Befahrens der Fabrwcge lm Roseuthal m>» Lastgeschirrca. — Ende der Neujadrsmesse. — Hermann Meister, bl» vor Kurzem Brauddirerior der Stadl Leipzig, und Ludivig Berger, laugiäyriger Obermeister der Kürschner- iuuung, sterben. I k. Bckaniiimochunq de-Ratd« (veröffentlicht im Tageblatt vom 20. d. M ), die Vertilgung der Ratten tu mehreren Slruste» der Stadl betreffend. — Weihiiaci.iSbrj.neerung des akademische» Gesang vereins Paulus im Äryjlallpaiast. (Bericht darüber siehe Tageblatt vo» 18. d. M.) — Generalversammlung des Leipziger BicycleclubS >m Eldorado: Vorlage des Jahres- und EajjenberichteSj Wahle«; Aendcrung zweier Paragraphen der Statuten. — Motor Pauer, Loi»ma»deur de- 3. Bataillon» deS 134. Regiments, ein sehr wisse»- ichaitlich gebildeter Ossicler, stirbt. (Nekrolog desselben siehe Tageblatt vom 22. d. M.) 17. Bekanntmachung deS PollzeiamlcS (veröffentlicht im Tageblatt vom 18. d. M.) repioducirt die vom Polizelamt ia Frankfurt auS- gegangene Bekanntmachung über die ÄiiSirtzung eiuer Bclvhuung von 10,000 aus die Cutdeckung deS Mörder- de» PolizciratheS Rumpfs i» Fronkiurt. — Ersatzwahl sür den städtischen Schul- ausschust; die Majorität der abgegebenen Stimmen fällt aus die ireslorrn Reimer und Sachstc und die Lehrer Tittel und chuster. — Versammlung des Vereins für Erdkunde im Laus- niänniichen LrrrinshauS; Boclräge des Pros. Or. Haho über die Bodengestoltiiug und Ortslage im deutschen Flachland und dev Pros. 1)r. Räuber über einen neuen ErdglobuS. (Ausführlicher Bericht siehe Tageblatt vom 20, d. M.) — Generalversammlungen des UebungsschulvereinS ini Zillerstist und de« Zlllerstisles selbst; Vorlage des Jahres- und Lasse»berichteS; Wahlen; Berichte über die Lotterie und Statutenänderung. 18. Versauimlung im Kausmännische» VerelnShauS, beschickt von Abgeordneten einer Anzahl deutscher Städte, behus» der Lonstiluirung einer sür ganz Deutschland bestimmten EoinitöS zur Ucbergabe eines Ehrengeschenles an den ReichStanzler Fürsten Bisniarck zu dessen '0. Geburtstage und öOjährigea SlaatSüiencrjubiläuins am 1. April diese- JahrcS. (Bericht über die Versammlung siede Tageblatt vom 20. d. M.) — Im Tageblatt Publicotivu eines Ausrufes -um gleichen Zweck, datirt vom lü, Januar, erlusjen von einem schon in Berlin bestehenden Cenikal-ComitS (dem sich das hier gebildete Comitö anichliesten wird). — Festmahl der Gemeinnützigen Gesellschaft zu Ehren der Proclomirung deS deutschc» KoijerihnmS >m Saale deS Kaufmännischen VerelnshauseS. (Bericht darüber siche Tageblatt vom -0. d. M.) — Generalversammlung de- Verbandes der Haus- bisitzer-Vereiue Leipzigs und Umgegeud >m Eldorado; Vorlage des JahrcS- und Eassenlerichtes; Wöhle». iBerickit siehe Tageblatt von» 24. d. M.) — Winterfest deS Vereins sür VotkSwohl im Krystall- Palast. (Bericht siehe Tageblatt vom 20. d. M.) — Beerdigung des verstorbene» srühercn BrauddircciorS Meister. (Bericht stehe eben falls Tageblatt vom 20. d. M.) — Cintritt von anhaltender strenger Kälte. I!>. Grober TommerS der hiesigen Studentenschaft zur Feier der Wiederausrichlung deS deutsche» Reiches in der Cenlrolballe unter Vorsitz des Rector MagnifftuS, Geheimer Rath Pros. Hr. Wiudscheid. (Bericht darüber siede Tageblatt vom 21. b. M.) — Bekanntmachung des RathS (veröffentlicht im Tageblatt vom 22. d. M ), daS AuSliegcn deS Bebauungsplans der nördlichen besucht i» Gemeinschaft mit Ihrer Majestät der Köutgin AbendS das im Neuen Theater staitfiudende Eouccrt; Ihre Majestät die Königin desichiigl bas Geschäft von Gebrüder Sata unv die LuxuS pcpieriabrik von Meißner L. Buch uud wohnt einer Prüfung der Lehrschwestern de» Aibertvereins bei. — J»> Tageblati Pudlication eines Auszüge- aus dem Proiokoll der RalhLplenarsitzuug vom 14. d. M.; Gen hmigung von weiteren baulichen Veränderungen im Museum, hauptsächlich bestehend io eiuer neue, lreppenanlaqc und einer Vergröberung des Vestibüls. — Versammlung der Gemein nützigen Gcst'Uichaft im kausmänaischcn VerelnShauS; Vortrag von l>r. Sachse über Kinderverwahrlosung und Knabenhort. iBericht siehe Tageblatt vom 28. d. M ) — Stistungsjest deS Vereins Leipziger Gastwirtde, verbunden init Faunrnweihe in der Gntral- eS ist dies die Melodie, und die andere beinah« rein aus dem Gebiete deS Gefühls siebt, die Harmonie. Die Musik erlangte nun mit der Zeit feststehende Forme», die cniS ihrem imiersten Wesen hervorgegangen, von den großen Meistern nach und nach auSgedilket werden. Beethoven aber, der große Meister der Instrumentalmusik, griff, im Ringe» nach musikalischem GedaukenauSdruck, die Unzulänglichkeit der reinen Jnjlrumentaluiusik aus dem Gebiete deS Gedanken» ein- sehend, wieder zun, Wort und ist so in seiner gewaltigen neunten Symphonie, dadurch, daß er da» Wort dem Eon wieder anverniählte, zum Urgrund aller Musik nirUckgekehrk. Inzwischen batte sich auch die Dichtkunst in ihrer eigenen L"'un?L^..^'°Lrs!: LLL^,eL°n7^ i Ni^-ung -»gebildet und hatte im Drama ihren Hohepune. über 4752 89 ^ (veröffentlicht im Tageblatt vom 29. d. M.). s "»lcht. Im Drama batte sich die Dichllunsl schon andere 28. Wiederabreise Ihrer M.ft. des KourgS und der Königin, j -ftunjte dienstbar gemacht, uuv slrcblc nun obensalls nach nachdem Ersterer noch das Juridicum besichtigt. Letztere aber die Wiedervereinigung mit der musikalischen Schweslerkuust m -genoss.nschajt jür da» deuische Buchdruckgcwerbe, einschliehlich der I Seite der Stad« betreffend. — Generalversammlung des Hausbesitzer, ichnsiichneider, Schrifigießcr und Holzschneider, im Saal der «"ein- Inder Lentralhalle: Vorlage des JahreS- und Casjen- Ziichhändierbürse unter Vorsitz der Gebeimratbs Bödiker aus Berlin;! hcrichteS; Wiederwahl der ou«schcibenden Mitglieder des Borstanbes. i Wal,! deS Vorstandes, vo» Vertrauensmänner» und eines Au« schuffe- zur Staiulenberathung; Bestimmung Leipzigs zum Sitz der Organisation. (Bericht über die Versammlung stehe Tage- blatt vom 9. d. M.) — Leffentliche Versammlung der Maurer und Zimmerer in der Tonhalle; Vortrag des Regierungs-Baumeister a. D Keß er über die Lohnsragc; Beschlüsse, bei den Forderungen der lOslündigcn Arbeitszeit und eines Lohnsatzes von 35 zu ver bleiben, auch nur einen Gesellenausschuh anzuerkenneo. der in einer öffentlichen Versammlung von allen Gesellen gewählt ist. (Bericht über die Versammlung siehe Tageblatt vom 9. d. M.) — Ziehung der 1. C affe der 107. königl. sächs. Lanbeslotterie. 2. Tag. 8. Bekanntmachung des Rath» (veröffentlicht im Tageblatt vom 11. d. M.) untersagt den Gebrauch von Häugcgerüstcn beim Ab' putzen der Häuser okne vorherige Priisnng und Genehmigung der Behörde. — Desgleichen (ebenfalls ocioffeiuticht im Tageblatt vom 11. d. M.) dankt für ein Legat von 360.« sür die hiesige Blinder anstatt, welches de» Grundstock zu einem UmerstützungssonLS sür aus der hiesigen Blindenanstalt Entlassene bilden soll. — Ver sammiimg des Vereins für Handelsgeograpbie im Kaufinännischen Vereinth niS; Vortrag des Realschullebrrrs vr. Schroeter über die deutsche» Erwerbungen an der Südsee. (Bericht darüber siehe Tage blatt vom 11. d. M.) — Generalversammlung von Interessenten des Brauerei- nnd Mälzerkigewerbes un Hotel Sedan unter Vorsitz des Glheimratlis BöSiker aus Berlin behus- der Gründung einer BerusSgenoffeiischast dieser Geweroe sür die Krankenversicherung. iBerichl über die Versammlung siehe Tageblatt vom 10. d. M.) — Generalversammlung der Tiipographischen Gesellschaft; JahrcS- und Caffcnbcrichisvorlage; Wahlen. — Hauptversammlung der Section Leipzig des deutläi-österreichischen AlvenvereinS in Trietjchler's Restaurant; Verichierstattung; Feststellung de- Jahresbeitrages; Waiilen. — Versammlung der Zimmergesellen im Tivoli, von den Meistern berufen zur Bildung eines GesrllenausschuffeS, verläuft reiuliatloS in Folge »uinnliuöscn Verhaltens eines Tbcile« der an- wcsruden Gesellen. (Bericht darüber siehe Tageblatt vom 10. d. M.) 8. Bekanntmachung dcS Raths (veröffentlicht im Tageblatt vom 11, d. M.) erinnert an das Gesetz vom 3. April 1881, demzusolge alle gewerblichen Schulen verpflichtet sind, der betreffenden Aufsichts behüroe Anzeige von» Stundenplan, den angcstcllten Lehrern und allen sonstigen einschlagenden Verhältnissen zu machen. — Im Tage, blatt Publieation eines Auszuges aus dem Protokoll der Raths- plciiarsitzuiig vom 27. Drcember 1884; io dieser Sitzung Bewilligung de« Exercirplatzer zur Abhaltung de« diesjährige» Maichincn inorkies »nd eine- GarantiesondS vo» 3000 sür diese» Markt; ferner Ablehnung eines Gesuches, den Brühl mit der Schützcnstrahe durch einen Damm oder Brücke ^zu verbinden; weiter Beschlüsse, die Aushebung der Haltestelle der Pferdebahn aus dem Auguilusvlatz und der Verbindung der Linie Linscnau uud Thonberg betreffend, sowie über den Ausgleich von Differenzen zwischen der politischen Gemeinde und der Uirchcngemeinde zu St. Nicolai und über die Genehmigung eines UcberemkommenS mit den hiesigen Kirchenvor ständen, die Regelung der Seelsorge der Garnison betreffend. — Versammlung der deulschireisinnige» Partei in der Lentralhalle; Kritik der politischen Kundgebungen der beiden hiesigen Bürger meister. (Bericht darüber siehe Tageblatt vom 11. d. M.) — Schade», seuer in Reudnitz. 10 Bekanntmachung dcS RathS (veröffentlicht im Tageblatt vom 13. d. M.) daukt sür ei» Legat des verstorbenen KauimaauS Jung »o Gunsten der Biener'sche« Blindenanstalt. — Auslooiung der Ge- sänooreueii und Hilssgeschworenen sür die erste Session der dies- jährigen Schwurgericht-Periode. (NamenSIiste siehe Tageblatt vom 11. d. M.) 11. Jahressest der Gesellschaft der Armenfrnmde im evangelische« BrreiiisbauS; Vortrag des DiakonuS vr. v. Erlegern über die genogeiischasiliche Armenpflege im Mittelalter; Berichterstattung de« Oberlehr.iS Lauhn. (Bericht siebe Tageblatt vom 13. d. R.) 12. Äekanittniachung d«S Schulan-schiisseS (veröffentlicht im Tageblatt vom 13. d. M1. die Anmeldung der Ostern ichulpflichiig werdenden Kinder betreffend. — Peftnlozziseier de« Leipziger Lehrer Vereins im LehrervereinShaus; Bortrag de» Lehrers Freqer über Direktor Vr Vogel; Festmahl. (Bericht über die Frier siehe Tage blatt vom l4. d. M.) 12. Jahresversammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft im -auf- männlichen VcreinSha»-; Berichterstattung; Wiederwahl de« Vor standes; Vortrag des Archidrakonus v. Soden in Chemnitz über die Trunksucht. (Bericht über die Versammlung siede Tageblatt vom 15. d M.) — Versammlung des Verein« selbstständiger Miether im Schul,,»acherinnungSbanS; Borlrag de- vr. Schroeter über die (Bericht über die Versammlung siehe Tageblatt vom 21. d. M.) — Generalversammlung deS Schrebervereius der Nordvorstadt im Eldorado; Vorlage des JabreS- und CassenbenchleS; Wahlen. (Bericht siehe ebenfalls Tageblatt vom 21. d. M.) — Uebcrsührung der Leiche de« Majors Pauer nach dem Magdeburger Bahnhot unter großen, militnirilchen Londnct (um nach Hannover gebracht zu werden). (Bericht über die Leichenfeier siebe Tageblatt von» 20. d. M.) — Höchste Kälte, 11 Grad nach Celsius. 20. Im Tageblatt Publikation eines Auszuges aus den Prolo- kollen der Ralhsplenaisitznngea vom 3. und 7. Januar; in ersterer Sitzung Bertheilung der lausenden Geschäfte sür daS Jahr 1885 un.'er die «inzelnen Mitglieder deS NatheS, Zustimmung zu einer neuen Regulirung der Eompctenzverhättniffe zwisebe» Rath und Polizeiamt und wiederholter Beschluß. daS Hau- Nr. 25 der Kleinen Flcijchcrgassc zum Abbruch zu bringen: in letzlerer S tznnq Heber- lasiiing eines Platzes zwischen dem GerichlSweg. der Lolz-, Plato- u»o HoSpilnisiraße an den Böricnvcrein der deutschen Bur.Händler zum Bau riner neue» Buchbäudlerbörse, sowie Ablehnung eiueS Ge suche« deS Gcniernderathes von Reudnitz, »m Ucbcrlassung von Gas aus der städtischen Gasanstalt. — Geueralversamniluiig der deulsmen Reildssechtschule >m Krystallpalast; Bericht über de» Streit zwischen Magdeburg und Lohr, die Errichtung de» RcichSwaisebhauies be treffend, und Enlicveidung der diesigen Fecht'chule sür Lahr. (Be- richt über d-e Versammlung siehe Tageblatt vom 22. d. M.) — Rechtanwalls vr. Beriling, ,m Jahre 1848 uud 1849 lebhaft an den damaligen polnische» Bewegungen bclbeiligt und i» Folge dessen lange Jahre als Flüchtling in Amerika sich aushaltend, stirdt. — Die Kälte bis aus 14 Grad nach Celsius gestiegen. 21. Sitzung des StadlverordnetencollegiuinS: Zustimmung (mit 33 gegen 22 Slimmen) zu der Erbauung d.S Grasiiinuseuuis aus Areal der verlängerten Marschncrstraße am Sckieibenbolz; sowie zu der Herstellung lclephoniichcr Verbindung des Kienkenversicherungs- amteS mit dem NathhauS. — Festseier mit anschließendem Eommers zum Gedächlniß des 100jährigen Geburtstage« Jacob Anini» seitens der Univrrsiläl i»> Krystallpalast unier Tlleilnahnie des Cultusminisiers von Gerber, des Reichsgerichtkprasibeuten von Siniion uud anderen llervorrageuben Periönlichkeiten; Festredner Professor Vr. Zarnckc. (Aussührlicher Bericht siebe Tageblatt vom 23. d. M.) — Ausruf eines Hilfscomilös zur Unterstützung der Opfer des großen Erdbebens in Spanien (vcröfsenilichl im Tageblatt vom 23. d. M.). 22 Sitzung der Handelskammer; Bericht über die Sitzung des EisenbahuratkeS in Crsurt; Votum sür Errichtung einer Kranken versicherung sür die Handlungsgebülsen sowie sür die Wahl von Triest als Ausgangspunkt der beabsichtigten deutsche» Damp'crlinie; Mittheilung-n über den nichtgünstige» Stand der projectirte» Fern- sprecheinrichlung zwischen Leipzig, Dresden und Chemnitz; Wahlen sür den deutschen Handclstag »nd für den Börsenvorsland. (Ans- lübrlichec Bericht siehe Tageblatt vom 29. d. M.) — General- Versammlung de« Leivziger Lehrervereins im Lehrer Vereinsbaus: Borlrag des Jahresberichtes; Wallten. — Jnmingsversammlmig aeprüster Maurer- und Zimmermeister in der Eentralh-ille; Be sprechung über die Lohnsrage und Arbeitszeit. — Fü»s»ndzwanzig- lährige» Jubiläum des Redacteu:« drr oolkswirthschastlichen Beilage de« Tageblatt-, C. H. Laue. 22. Oeffentliche Versammlung de« tzeutschen Reservevereia» in der Lentralhalle; Bortrag Lieberinann's von Sounenberg ans Berlin über das Thema: Neue Zeiten — Neue Parteien; die Ver sammlung. durch tuinultuarüches Verhalten ver gegenteiligen Parteien vielfach gestört, muß endlich auf polizeiliche Veranlassung geschloffen werden. (Bericht darüber siehe Tageblatt vom 25. d. M.) — Wiiitereoncert de« akademischen Gesangvereins Lrion im Alten Ge wandbau«. (Bericht sieh« Tageblatt vom 25. d. M.) — Uhren- sabrikant Moritz Großmonn au- Glasbütte, Vorsitzender de« Aus sicht«ralheS der deutichen Uhrniocherjchule, stirbt. 24. Julius Marx, Mitbegründer und langjähriger Chef der jetzige» Leivziger Gummiwaorensobrik, Küher Marx, Heine L Lomp.. stirbt. — Roch immer aohaltend« strenge Kälte, bis zu 15 Grad »ach Lelstn«. 25. Feste der Leipziger Carne»alft8'sellschaft; Einbslang des Prinzen von Markranstädt; Lorio im Hotel de Pologne. — Im Tageblatt PubUcation der lO. Quittung des Leipziger Kirchrnbau Vereins über weitere eingeganaene Gaben tn der Höhe von 1178 >t 41 -rj und über verschiedene Legate in der Höhe vo» 7204 55 — Bernq. Landgrai, bis vor Kurzem Lehrer am Loilservaionum und Mitglied des Gewandhausorchester-, ein ViriireS aus der Elari- uette, stirbt. (Nekrolog siehe Tageblatt vom 27. d. M.) 20. Ankunft Ihrer Majestät-n des König« und der Königin zu Lrnnkenstalion des Alvert-Zweigocr ins Möckern, das Asyl sür Ob dachlo'e und die weibliche Fachschule vo» Fräulein Auguste Busch, sowie die Geschäfte von Gebr. Felix und Del Vecchio besucht hat. — Bekannimachuiig des Raih» (veröffentlicht im Tageblatt vom 1. Febr.) über den am 1. Febr. fällige» I. Termin drr Staarsgrundsteurr. — Geuieinschasttiche Sitzung des Raih»- und de« Sladivcrordueiea- CollegiumS; Wallten für den katholischen Schulausschuß und tn der königl. KreiSerjatz-Comniijiion. — Sitzung des Stadtverordnelen- Collegiums; Zustimmung zu dein Anträge de» Rath-, die städtischen Beamten und Arbeiter der Gemeindekrautenocrsichcrung zuzuiveisrn. — Hauptorrsammlung de« Verein« der Leipziger Buchbändler in der Buchh iiidlerbörie; Vorlage de« Jahre«. und Eaffenbcrichles: Wallien. — Schlosser Fell und Klempner Schade werden vom Schöffengericht wegen Beleidigung des Maschinensabrikanten Sack in Plagwitz zu je 3 Wochen Geiängniß vrruriheilt. (Ausjührlicher Bericht über die GerichiSverdondlung siehe Tageblatt vom 31. d. M.) — Nach fast 14läg ger »ehr kalieu W .lt>u>ig endlich Eil.tritt von Ibauwciler. 28. Bekanntmachung dcS Polizeiamtcs (veröffentlicht im Tage blatt vom 1. Februar) schärst drn Droschteecoucessioiiairrn eine genaue Führung der über die Kutscher zu sührrndei: Registrr cm. — Versammlung rm kaiismännischcn VereinshauS unter Vorsitz des Oberbürgeiineisters 1>r Georgs; Constüuirung eines LocolcomiiLS sür Saiunilung eines Capitals, welches dem Reichskanzler Fur ien Bismarck a» dessen 70 Geburtstag zur freie» Vcrsugung grsicUt werten soll. (Bismarck pendc; Berichi über die Beiiamiiilurig ß. he Tageblatt vom 31. d. M.) — Verjaniniluiig dc^ Loilscival ocn BeremS im Thcaterrestaurant; Wiedeiwahl der ousscheitcnden Vo>- siaudsmitglieder Negicrungsiatb cüumpiecht und (ü neralageut Halle; Vorträge des Proscffvrs vr. Arndr über die Bisniarckipende uns RegierungS-Affcssor vr. Rumpelt über deu dermalige» Stand der Soclalrejorm. (Berichi siehe Tageblatt vom 31. d. M. unv 3. Februar). 30. Gencralversammlung der Beriissgenossenschaft der Woll- 'ndiillricllen TcutlkblandS i>» Eldorado unier Vorsitz de« Obcr- RegirrnngS-NathS Bödiker aus Berlin; die Versammlung endet indes) rcj»!!allos uud kommt eine Constltuirung der BerutSg.nvjsei:- schan nicht zu Staute. (Nusftibrlicher Bericht übc: die Versamm lung siebe Tageblatt vom 1. Februar). — CarnevalistijchcS MaSkcn- sest »n Krystallpalast. 31. Bckanniinachung deS Armendireetorium« (veröffentlicht im Tagrbla« von, 3. Februar) eiilbült die Ramensliste der dermalige» Districtsuorstcher und Armciipsteger. Vi-»ciaiversammlung drr Orts- krankencaffe II der Meiallarboiter sür Lcipz'g uad Umgegend cm Sladihans; Wahl des- Vorstände«; Beschluß über den Beitritt zum Locnlvcrbaiid. — Fechtinciftercongreß der Demichen Ncichssecht chule im Kcystallpalast. 1. Tag. — Zweite Quittung des HilsscomitSs sür die vom Erdbeben betroffene» Spanier über von Neuem rin gegangene 2806 50 (veröffentlicht im Tageblatt Vom 3. Februar). AWK. Zum 13. Februar. ES sind nun grrade zwei Jahre, seit von Venedig her die Trauerbotschaft kam. daß der große Meister deS Worte» und der Tone im Palazzo Vcndranim sein rühm- und Ihatenreichcs Leben beschlösse» habe. Plötzlich und unerwartet mitten im segensreichste» Schassen ivar er geschieden. Wagner'« Tod war ein harter Schlag sür alle Diejenigen, die treu zu seiner Fahne standen, für alle, denen die Reformation unserer Opcrn- vcrhälknisse. die Schöpfung eine- cigenllichei» Musikvramao am Herzen lag: nun mußte eS sich zeigen, od die Werke des MeisterS Bestand hatten unv LeheiiSsähigkeit, oder od sie nur, wie die Gegner immer noch in alle Welt hinauS- posannten. nur durch eia beinah« übernatürliche« Rcclanie- talenl ihres Schöpfers bis jetzt sich gehalten hätten. Ter Enthusiasmus, der daS Publicum ergreijt, sobald ihm diese Wagner'sche» Werke in würdiger Form vorgesührt werden, hätte nalürlich selbst die Ungläubigsten bekehren sollen und muffen; aber wer die Augen schließt, kann nicht sehen und wer die Obren vcrslopst, kan» nicht hören. Noch stritt man sich über dcS Meisters Schwcuiengcsang, über de» Parsisal. den» DaS. was die Einen sür den Gipset u»v Höhepunct aller ernsten dramatischen Kunst betrachtete», aalt den Andern als große Blasphemie und ersnUIe sie mit Ent rüstung. Richard Wagner ist »un schon zwei Jahre todt, doch hat die Zugkraft seiner Werke noch in keiner Weise abge- nommen, >»> Gegenlhcil. LaS Interesse sür dieselben wächst noch von Tag zu Tag und iimner größer wird die Gemeinde Derjenige», welche mit liebevollem Fletße in daS Bersländuiß derselben einzudringen suchen. Ich glaube das Andenken de» verewigten Meisters nicht besser ehren zu können, als dadurch, daß ich in kurzen Züge» zu sk'zziren versuche, worin der Kernpunct der von Wagner angcsircbten und burchgelührtei, Musikresormatio» bestellt und wodurch sich da« Musikdroma von dcr ältere» Oper unter» scheidet. Jede Kunst will aus den Menschen in zwei Rich tungen wirken, sie will erstens Gedanke» und zweitens Ge fühle erwecken. Ein gotbischer Dom z. Ä. erweckt durch die Symbolik seiner Bauart den Gedanken an den Kreuzestcv Christi, an die vier Evangelisten, die zwöls Apostel al« Träger deS CbristeuthuiuS rc., daneben daS Gefühl der Andacht, der GotteSgegenwart rc. Bei jedem Bilde, bei jedem Gedichte, kurz bei jedem Kniistwerkc können wir mit relativer Leichtigkeit die wacbgerusencn Gedanken und Gefühle absondern, nur bei der Musik nicht. In drr Musik entdecken wir nur Gefühle und ursprünglich keine Gedanken (natürlich nur soviel überhaupt vo» Gefühlen ohne Gedanke» und Gedanken ohne Gefühle, die ja niemals ganz rein von einander zu trennen sind, gesprochen werden kann). Dieser Zustand scheint bei der Munk nicht ursprüng, lich und resultirt daher, daß die Musik in den ältesten Zeiten mit der Dichtkunst aufs Engste verbunden war; so daß die ältesten Gebetslieder und Volkslieder aller Völker, gleichsam nur als eine Kunstaußerung anzuseheu sind. Hier vollzieht sich nun die Trennung von Gedanke und Gefühl in der Weise, daß da« Wort den Ausdruck des Gedanke»« unv die Musik, den Ausdruck deS Gefühls übernahm Beschaffung billiger Wohnungen. (Bericht siehe Tageblatt vom I mehrtägigem Aufenthalt. — SubscriptionSball de« Slbert-Zweig IS. d. M.) 14. Sitzung de« Ttadtverordnetrncollegium«; Wahlen sür die bestehende» Ausschüsse; die Eingabe de« Mietherverrin« über die Ein sührung einer »bligalvrischen Beleuchtung der Treppen nnd Haut fluren wird dem Rothe znr Berucküchtigung empfohlen. — General- nersainmluiig de« Verein-Leipziger Lehrer in Trieljchler's Restaurant; vonrag de« Jahre«, »nd Eassenberichte«; Nenwahl de« Vorstände«; Bonrag de« Direktor« Nützt« »»« Gedächtnisi an Jacad Grimm, (voricht siehe Tagedlatt »«« 1k. d. M.) — Lommors zn Ehren de« »enea Gemeindevorßande« van GalM, Sin^r, im Schtllerschttßchen in Gohtes. (Arricdt dorlltzer siehe Tageblatt vom 16 d M.) Ernst Herniamt Gertzard, «Obagritnder der Hpedftionssttma Meryard G Hc,. ^Itrht t» Verein« Leipzig im Nene» Theater. «II Anwesenheit Ihrer königl. Majestäten. (Au«»ührlicher Bericht darüber siehe Tageblatt vom 28. d. M.) — Generalversammlung de« Lentralverein« deullcher Bauunternehmer tm Krvstallpalast. Barlage de« Jahre«- und Losten- berichte«: Wahlen; Annahme eine« Statuts sür Ardeit«n»chwei« und einer Lentralkrankenraffe; Votum iür Einrichtung auch für die Unfallversicherung. (Bericht siehe Tageblatt vom 27. d. M.) — Schlußabrechnung de« Beschrrruugscomitä« >ür die Kinder «ürpsger Arme» üder die Gesammtsumme »an 9770 15 ^ spelöffentttcht im Tagedlatt van, 27. d. M.j. 27. Se. Majestät der König besucht dir Vorlesungen dcr Nr>). jesjorru Geh. Raid« Or. Wmdscheid. 1-r. Maureubrecher und R Hosen Ferner besichtigt er die Lokalitäten des Hauptpostamtes Tftese« Streben trat zuerst um »590, zur Zeit der Re naissance, an den italienischen Fürstruhöfe» aus. dort suchte man durch Bereinigunc, aller Künste, als Dichtkunst, Musik. Plastik, Malerei und Architektur ein Gcsammlkiinstwcrk im Sinne der antike» Tragödie zu schassen. Doch der Ver such einer solchen Verschmelzung aller Kunstgebicte zu einem einzigen mißlang daran, dag jede einzelne Kunst ihre althergebrachte Sckwlsorm beibebalte» wollte. So blieb die Bereinigung der Künste eine rein äußerliche. Richard Wagner braucht ein drastische« Bild dieser Versuche zu einem Ge> sammlkunstgeuuß. in dem er zeigt, daß wenn Jemand sich in esiie» architektonisch schönen Saal, zwischen die Madonna ixtiua nnd ten Laokoon, hineiusctzt, und sich dabei aus Goethe's Faust verlesen und eine Sywvbcnie von Beethoven verspiele» lassen wollte, so würde da- Resultat sein, Laß er keines der ihn umgebenden Kunstwerke genießen könnte, weil sie eben nickt or-anisch unter einander verwa >ct sind. Aelm- lich ging cs mit ker modernen Oper, nur baß sich darin, tkeift- dnrch äußerliche Eiuflüffe, theils aber auch durch ihre eigen: Macht und ForiugeschleffenheU die Musik unter ihren Schwesler- künsten den ersten Play anmaßke. So entstanden Opern mit den sinnloseste» Torten, da eS nur daraus ankain, daß dcr Dichter keiu Eompvüisten Gelegenheit gab, hier cineArir, dorleinTer'etk. e ne» Ebor. Marsch. Walzer rc. anzubringen und das Ganze doch gewiffermaßen einen losen Zusammenhang habe. Daß eS da bei der demiiiirenden Musik ganz gleichgiltig war. ob sie als Ge>':il'!eschilterung die geschilderten Gedanken begleite oder iiichl, zeigen so und so viele italienische und nicht italieunche Opern. Alle wahrhaft große» Meister, wir Gluck. Mozart, Weber rc. haben zwar nach Kräften sich bestrebt, diesem Stand ker Dinge Aenderung zu schassen und ihre Musik so viel als mbalich dcr Handlung anzupaffen, aber die Schulform hinderte sie a» der vollständigen Turchsührung dieser Idee. Erst Richard Wagner war es Vorbehalten, aus Beethoven süßend, LaS Grundprincip dcr dramatischen Musik zu erkenne» nnd in. seinem berühmten, leider aber gerade von manchen sosi/nannten Wagnerianern viel zu wenig gelesenen Werke „Oper und Drama" klar anSzusprechen. Er erkannte zuerst klar und deu!'>ch im melodischen Leitmotiv da- musikalische Gedankenprincip uud in dcr Harinoniefolge da« GesütOsprincip und so gelang eS ihm znm ersten Male nach langen» Ringen uud in echt musikalischer Weite alle einen Gedanken begleitenden Gesühle zu schildern So bildet da« Wagner'iche Orchester gewissermaßen daS Gewissen der han delnde» Personen, e« ermöglicht uns einen ticsen Einblick in ihr Gemiith. wie ibn das bloße Wort nie ermöglichen konnte und dabei erfüllt die Musik ihre eigenste Ausgabe, die jenige der Gesühloschilderung. Damit muffen eigentlich alle Vorwürfe, die man von gegnerischer Seite den Wagner'schen Werken gemacht hat und noch macht, dahin fallen. Wreiwr war in erster Linie durch und durch Musiker und sogar auch nach dcr alten Richtung hin ein sehr sormgemandter Musikcr, wie er dieS in de» Meistersingern mit 1ö /icl'e.n Humor gezeigt hat. Wer jemals mit gutem Willen und einigem Bersländuiß den dritten Act von Tristan »nd Isolde, den Traueriuarjch aus der Götterdämmerung oder den Ehar sreilagSzauber aus Parsisal angehört hat, kann keinen Augen blick zweifeln, daß Wagner als reiner Musiker, ganz im allen Sinne gesprochen, den größten Meistern bcigezählt werden kann und muß. Wer aber nach Melodie in ded Meisters Werken sucht, dcr kann natürlich nicht begreifen, daß da keine einzelne Weise hervortrcten kann, wo Alle- eben Melodie ist. Was wir aber Richard Wagner in Bezug auf Reinigung dcS KunstgeschmackeS überhaupt und dafür, daß er un- unsere eigenste deuische Sagenwelt wieder erschlossen und näher ge führt, daß er durch Ncuscböpfung einer wirklichen eigensten deutschen musikalisch-dramatischen Kunst uns aus e.neni Gebiet dem AnSlaude gegenüber wieder Geltung Ver schafft hat, auf welchem wir in letzter Zeit beinahe nur »ock aus letzteres angcwiesen waren, dafür können wir Nich. Wagner nicht genug danken. Der beste Dank der Ratio» aber an ten verewigten Meister besteht in der Hoch» nnd Hmlighaltung seiner Werke unv darin, daß wir uns bemühe», kiese von Rienzi bis zur Götterdämmerung nickt nur auf jeder einigermaßen fähigen Bühne einzubürger», sondern sie auch io darzustcllen, wie e» den künstlerischen Intentionen des Meisters entspricht. DaS deutsche Bock bat mit den Wagucr'fchen Werken einen Schatz nationaler Kunstiverke und echt nationaler Poesie gewonnen, wie ibn ein zweite« Volk nickt aiiszuweisen hat. Mögen wir diesen Schatz, unseren eigentlichsten Nibelungenhort wahren! Haus Meriau. —o. Leipzig, 12. Februar. Die wiederholt ehrenvoll herdc:- gehobenen Leistungen des hiesigen Gelangvereins „Reunio n" hatten auch bei der letzte» Montag »» rolhcn Saale deS Krystallpalastes von ihm veranstalteten humoristischen A den dunterh a Ilung e> '? so zahlreiche Z»l örerichasl lierbcigesührt, daß dieseloe in den ge räumigen Localftäien kaum Unterkommen fand Säuinnliche Nmnme i des Programms lrugen ein carnevalistisches Gepräge und vereinigte» sich zu einem Euiemble, da- iieb-n den künstlerischen Einlagen d e Heiter'it der Versammlung soriwäbrend aufrecht ertnelt. Dem dramatisch-niusikalilchen ersten Thefte des Programms schloß sich eine roinaiiiisch-kom sche Operette „Dem Liebchen ein Ständchen" oder ..Gnade vor Recht" in 2 Acte», unter Benutzung bekannter Melodien (Munulcrchl) an, di- zündende Wirkung üble und dem Verfasser, wie den Acleurs und Sängern ebenfalls wohlverdienten Beifall bi achte. Da» Direciionsialeii» VeS Herrn Oswald Fritzsche, d-r sich an diesem Abend auch als Dichter und Toiuponist biwährt«, und die tüchtige Schütting des Vereins, verbunden mit trefflichen Stimm mitteln. dies Alles sicherte dem Gesangverein „Reuttwn" auch an diesem Abend Auerkeuunog. ähnliche Eischeinung, wie tir ver Malerei, wo die Zeichnung den Gedanken unv die Farbe (Eolorit) da« Gefühl vertritt. Im Lause dcr Zeit trennten sich Poesie und Musik unv beide Künste bildeten fich nach eigenster Richtung au«. Da aber, wie scko» bemerkt, ein Gedanke ohne Gefühl psychologisch un denkbar ist, so behielt die Tichlkuust, wenigsten« insofern als sie al« gebundene Rede auf'trilt, ein musikatische« Princip, und zwar da» ursprünglichste musikalische Grundprincip, den Rhylhinu« bei. Ter wortlose Gesang wurde zur Justruinciital- musik und schilderte nur »och Gefühle. Natürlich schilderte der Eomponist in seinen Musiklätzen die seine eigenen Gedanken begleitenden Gefühle, de» Gedanken selbst auszudrückcii, war er nicht mabr mächtig. Un» »och enthält auch Vic Musik als Kunst betrachtet (wie die Malerei Zeichnung nrd Farbe) zwei Richtungen, von denen d>e eine mehr das Gebiet des Ge» ankens vertritt, oder wenigsten« an ten Gedanken erinnert. * Das Leipziger „Musikalische Wochenblatt" bringt Eö ist dies eine folgende Original-Correspondenz aus Bremen: „Bereits im vorigen Winter ist aus der hiesigen Bühne „Tristan und Isolde ' n>ch! weniger als sü»j Mol bärge,tellt worden, und zwar mit groß artigem Ersolge, der von der Kritik uud vom Pnbiicnm neidlos anerkannt wurde. Wäre o.eie Großlhat anderwärts geschehen, sie Kälte sicher weitere und größere Anerkennung yrs»»dci,, als r.r hier dcr Fall ist. Wer ahnt auch wohl im deuttchcn Reiche, last mau in Brenien, der Stadt de« Handels, der Arbeit, der materiell, >> Interessen, solch schwierige und erhabene Kunstwerke wie „Triste oussübrt, der nur in wenig au-erwäylleu Städten zur Vorsüdruug ,;> langt? So hat denn auch die auswärtige fachmännische Kritik ü -. unsere Oper geschwiegen, und gewiß ist eS recht bezeichnend. «> :.i z. B. Richard Pohl kürzlich bei Nennung der „Irifta,i"-Smdte Brer. i gar nicht erwähnt. Staune» und gerechie Verwunderung ergr '» uns aus« N«e, wenn wir »edeuken, baß so lauge Jahre »ergkl, mußten, rb, diefts anäerbliche Kunstwerk hier einmal dargesi lli wurde. Erst die neue Direktion von Angela N-nni..nn bat d S«tn.Is cingeltst. Er ist m der glückliche« Lage, übki hervor»,;e,.sr Kräste »>> veosstgen, die „Trist " in würdiger W:i'c verzufiih"u
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