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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188502135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-02
- Tag1885-02-13
- Monat1885-02
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1885
- Autor
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SB Obeilaiidesgerichtee in der Klaglach« de» Prkvatmaone- Botz n >d Ka>tim>.n»e» Vvltz gegen die Etadtgeineiode I» betreff des Urheber- »nd AustübeungS, echte- an der Oper „Haut Heiltng", durch ivel.heö dir Itläger mit ihrem Anspruch« ab« oewicien worden sind. Noch Eintritt ,n die Tagesordnung berichtet für den Sttslung-. »nd Bauausichuß Herr Rechtsanwalt >>r. Zenker über: Ei nchiuna einer vi rien Baracke im ktraiikenh.infi St. Jacob mit 26230.öl Austvand und Verwilligung eines BereäinuiiaSgeldeS von 15000./t sür deren Nu-stattung, beides » conto Anleihe. Au räge des Stiftung-- und BauauSschusirl hierzu: 1. die Erbauung einer 4. Baracke zwar zu geiikhmigen, hierfür aber nur diejenigen Kosten zu verwilligen, welche sich bei Bergedung der letzt im Bau begriffenen Baracken für eine iolche ergeben baden, im Uebrigen auch das beantragte BerechnnngSgelv zu verwilligen, >. de., Roth zu ersuchen, aus Beschaffung eine« abgeschlossenen Zimmers sür einen besonderen Arzt ver Jsolirbaracken Be dacht zu nehmen. Nach Vorlesung de- Antrages der betr. RathSdeputation sieht «au von V rlesuug des Kostenanschlages ab »nd eS bemerkt sodann der Herr Referent, daß die Ausschüsse gegen die Erbauung einer solch n Baracke nichlS einjuwenden gehabt, sie sei vielmehr wünsche»-« «erih. Auch ohue Eintritt einer Epidemie könne jene Baracke dem Arankenhause bez. der Stadt sehr nützlich werden, und sei schon früher im diesseitigen Lollegium angeregt worden, event. für eine 4. Baracke Platz zu beschaffe». Die Kosten aulaagend, so Hütte man Bedenken gehabt, die ver langten Kosten zu verwilligen, weil die Preise de- Anschläge- nur Anschlags- und keine Submission-Preise seien, und spreche da-Bau- «nt selbst nur von de» veranschlagten Koste», während der betr. Nath-beschlub allerdings von Submission-Preisen au-grhe. Um Weiterungen zu vermeiden, sei Antrag gestellt. Segen das Verechnung-geld habe man al» solche« nicht- Wesent liches rinzuwenden gehabt. Antrag 2 sei daran- bervorgegaugea, weil bei einer Besichtig»»- »usgesallen, daß kein Arzizimmer Vorhände» sei. »ad zwar nicht >l»- sür den Fall einer Epidemie, sondern auch überhaupt und »amentlich mit Rücksicht aus die isolirte Lage der Jsolir-Baracken. Der betr. Herr Rmhsdeputirt« habe sich mit diesem 3. Antrag» einverstanden erklärt. Die Kosten würde» wohl »icht bedeutend «erden. Herr Stadtrath Wagner entgegnet zur Berichtiguug: eS haxdle Ich nicht um Versetzung von 2, sonder« von 3 Pockenbaracken. Die setzt im Bau begriffenen Baracken seien keine Neubauten, mithin auch «ine Einheitspreise vorhanden und die jetzt vorliegenden Anschläge Geruhten aus Berechnung der jetzt beschäftigten Maurer- und Zimuier- »rifter. Der Rath werde aber sicherlich dir billigsten Preise zu er- rrichen suchen. Da- Arztzimmer aulangeud. so sei rin wirkliches Arzizimmer sehr uothweudig. Herr Referent: Wenn rin MißverstLudniß vorlirgr, so sei die- entstanden durch den Wortlaut deS Begleitschreiben- deS Bau «»Ii- zum Kostenanschläge. Herr Oberbürgermeister Dr. Beorgi: Tie miterwühnte Jsolir- haracke habe allerdings neue- Material und wenn diese im Anträge «it inbegriffen werde, so sei gegen den AuLschuhantrag nichts ein- Wwenden. Herr Re sc rent schlägt zur Richtigstellung in der Formulirung de- von den Ausschüssen beschlossenen Antrages vor: hinter den Worten: „sür ciue solche" einziisüge»: „bez. dcr Jjotirbaracke". TaS Collegium nimmt du Ausschußanträge mrt jenem Zusatz einstimmig an. Weiler reserirt Herr vr. Zenker sür den StiftungSau-schuß Iber die Antwort des RatheS auf die Anträge deö Collegiums zu der Rechnung über die vr. Becker'sche Stiftung aus das Jahr 1881 (s. Plenarverhandlung«, drr Stadtverordneten vom IS. December v. I ). Bon» Ausschuß wird beantragtr diese Rechnung nunmehr ur justsficlren. Der Herr Referent tbeilt den Inhalt de- Rath-schreibea» im NuSznge mit und hebt hervor, daß jetzt die vom Collegium verlaugtr Bescheinigung deS Stistung-abmintftrators über die Richtigkeit der in der Rech'»rg ausgcsührten UnteestützungSbeträge unter da- AuSgaben- Kapitel 3 der Rechnung nachträglich gebracht worden. Der weitere Antrag des Collegiums sei vom Ratbe abgelehnt worden, weil die Blinden sehr häufig von Rinder» begleitet werden »der gar nicht selbst mit erscheinen. Der Ausschuß «olle aus diesem nicht weiter beharren. « Ohne Debatte wird der AnSichußantrag einstimmig genehmigt. Ferner reserirt Herr vr. Zenker für denselben Ansschirß über dir Vorlage, betr.: die Kostenberechnung deS Herrn Rechtsanwalt Prasse tu Bachen deS Verkaufe- de- der Lähne'sche» Stiftung zur Hülste zu gehörigen Grundstückes Brühl Rr. 2 «Ntd heantragt Namen- de- Ausichusse-: der Vorlage brizutrete», «Ü dem Bemerkeo, daß die Liquidationen keine z» beaustaodrnd« Ansätze enthalten. Debattelos wird der Anlschnßaatrag einstimmig angenommen. Eodaun reserirt für de» OrkooomieanSschuß Herr Hager über hie Vorlage wegen der »och iür diese» Jahr zu erfolgende» diätarischeo Annahme einer HtlsSkraft sür da» Bureau dir Marstallverwaltung mit einem Äocheiiloh» von 15 Der Ausschuß empfiehlt: die Vorlage zur Genehmigung. Nach Verlesung der Vorlage bemerkt der Herr Referent, daß der Au-i'chuß sich überzeugt habe, daß dt« beim Marstall beschäftigt:» S Beamten überlastet seien, namentlich der zu unterstützende Expedient müffe entlastet werden, sür den noch eine neue Arbeit durch die Ge schästSberichte hüijiikouimeii werde. Ohne Debatte wird der AnSichußantrag einstimmig angenommen. Herr Herrmann berichte» sür den Finanzausschuß über: Ruckäußeruiig des Ralhes ans die Anträge di- Eollegiuntt zu Lvni« 32 der Stadtcajsenrechanng für da- Jahr 1882. Beantragt wird hierzu: Lonto 32 der Ltadtcassenrechnung aus das Jahr 1882, soweit es noch nicht geschehen ist. richtig zu sprechen. Rachdem der Herr Referent unter Bezugnahme auf die früheren Verhandlungen dieselben recapitulirt hat. bemerkt er, daß am 5. April 1882 für Anbringung von Wellblechvorhängen sür da- neue Theater im Ganzen 9940 5« und für da- alle Theater 5000 »erwilltgt, während für erster«- 12760^!, für letzere- 10350 .ckl vera»«gabt worden seien. Der Rath motivire dir «nverhältnißmäßige Mehr- «o-qabe damit, daß da- Lollegium, al- es vorgrjchlagcn habe, dir Ausführung der eisernen Vorbäng« durch eine engere Submission zu vergeben, auch bereit- und stillschweigend die Rosten verwilligt habe. Da« stehe, wie Herr Referat au»sührt, mit der Wirklichkeit w Widerspruch, denn da? Collegium hob« wohl die engere Submission diantragt, aber zngleich die Vorlegung der definitiv gewählten Pro jekte gesordert und die letzere» dann auch ausdrücklich zu de» oben aageg-benen Beträgen genehmigt. Da der Rath wesentlich mehr an-geqebe», s« liege «ine thaisächliche UeberschreNnng vor. Die Berwilliguiig von 18000sür Herstellung einer massiven Mauer im altrn Theater ermäßige sich laiit Anschlag aus 7650 >1, da in jener Summe »och andere Postulat« mit inbegriffen gcwrieu und dieselbe vom Lollegium irrig bewilligt worden jei. Die Ausgabe der betr. Posten solle nun nicht mehr beanstandet werde»; jedoch der Nakh hätte den Jrrthum eingestehen »nd da- Collcgiuni mit l'eincr künstlichen Bewcisiühruug verichonen sollen. H rr Siadtrath Mechter entgegnet: in seinem Referate stelle ausdrücklich, daß der Roth eine» Jrrtdum begangea habe und die se» nicht unmöglich gewesen, weil bereit-8 Acten«Volumina bezüglich der Fenersicderheit der Theater ergangen jeiea. Ob aber mehr auö- gegebe», wisse er selbst noch nicht. Herr Referent: Der Ausschuß wende sich hauptsächlich gegen die Argumentation, daß durch de» Antrag eine engere Submission auS- zvi cp reiben, auch eine Kostraverwilligung ausgesprochen sei. Der zugestandene Irrthum des RatheS beziehe sich übrigen- nur aus die 18000 Ohne weiter» Debatte wird der AuSschußantrag etustlmmig au- grvoinmen. Sodann reserirt Herr Direktor Henlchkel über X. die Rechnung deS Aichamteö in Leipzig aus daß Jahr 1883, L. die Rechnung de- LagcrhofeS der Stadt Leipzig aus da- Jahr 1883 und 6. die Stadteassenrechnung aus da- Jahr 1683 sür den Finanz-, bez. Bau-, Lckoiionüe-, Stiftung--, Sa<- und Löichaii.'schiiß. Anträge der Au-schüffe zu 4 und 8: di« Rechunngen richtig zu sprechen, iu v: t. Eint» I z, genehmige», de» Roth aber zu ersuchen, auch die Hvchbanperwaltung zu Erstattung eine« «cschüslsberlchte- zu »tranloffen, L «ontv 3. 3, 4. 4 ch 7. A », 10. 11. 1». 1». Ich II. 1«, IV. 3. 2l. 22 2». Sä. 2». 26. 27. 28. 29.-0 zu ,ustt- 18. 1V. 20, fieircn vorbehältlich der Lpecialrechniiiiaen zu Conto 6 und 7 I. Lonto 31 ru aenehniigeu uud de» Rath zu ersuchen, da- Grundstück Pleißenstraße Nr. 16 d anderweit »nd besser z» verwerihen, ä. zu Co»:o 32 dem Raihe ru erklären: ». daß sür Reparatur und Uiitcrhaltuug sür dat ueue Schau- spielhnuS nicht 7561 /k. sondcra nur 4200 ^l oußerordeallich verwilligt worden sind, und I. daß sich die Kosten wegen erhöhter Feuersicherheit im alte» Ecuauspielhaus nicht aus 73582 ^it 3b-cZ, sondern nur aus 63232 35 beziffern und inioige dessen dir zweite Jahre«, zahlung anstatt mit 24527 45 ^ nur mit 21077 .ckl 4b rinjuilellen ist, o. im Ueürigru Conto 32 zu genehmigen. I. Lonto 33 , 34 , 35 . 36, 3? zu genehmigen, vorbehältlich der Prüfung der Sprcialrechnung zu Lonto 36. 6. Lonto 38 betr. ». Ausgaben pos. „Neupflasteruug der Haiostraße" (Seite 6S) zu beanstanden, d. ,m Uebrigen Conto 38 zu genehmige». 7. Tont» 30, 40, 41. 42. 43, 44. 45, 46 vorbehältlich der Prü- sung der Specialrechiiuiig zu Lonto 41 und der Speciolrech- unng „Sladibiblivthek' zu genehmigen, ch dar Conto „Bezirk-Vermögen" zu genehmigen, nicht minder dea RathSbeschluß: „3500>l dem Armenamte znjuführea, die Spitze von äS^i aber aus dir nenr Rechnung de» Vrzirk-vermögens zn übertragen". I. Eoato „Schulbausond-" «ad „Rathhan-baufoad-" richtig »» sprechen. Herr Referent bemerkt: i« Allgemeine» sri sehr w«»ig gegrn dir Stadtcaffearrchnuog z» monireo gewesen. Zn Lonto 1 werde gewünscht, daß da- Hochbauamt awh eine» Seschäst-bericht erstatten möge, wie di« Tiesbauverwaltung. Zu Lonto 7 sri in der Bemerkung zur erste» Au-gabe-Position di« Ziffer 11,861 z» berichtigen in 12,401 ^1, da die Post für de» Pförtner x. gestrichen worden. Zu Lonto 8 sei der Posten, Ergänzungen »ad Reparaturen von Schleusten betr., mit über 8000 ^l überschritten worden und wäre zu erwarten gewrlen, daß der Roth dies srüher mitgetheilt hätte. Zu Eoato 9 sei die Summe für Reparatur der Parthenbrücke am Parihenschlößchen zwar von der grmischlen Oekonomiedeputatioa bewilligt, die- ober vom Rathr dein Lollegium nicht mitgetheilt worden, i Zn Limto 11 seien 600 ^l außerordentlich sür Anfertigung einr« Berzeichniffe« über dir Lage der Hydranten vom Lollegium nicht mit verwilligt worden. Zn Lonto 31 habe man z» moniren, daß da- Grundstück -kr. 16d an der Pleißenstraße nur 1232 rinbringe» «a- gegen- über dem Anlagccapital zu gering« Zinsen seien. Ferner seien zur Instandsetzung der Einfriedigung am Ruhthurmgrundstück »nr 406 (nickt 580) ^tl vrrwilligt worden. Zu Lonto 32 bezüglich Antrag 6 4» bemerkt der Herr Rese- reut, daß anfänglich dir mit 21,364 5d eiliges tzie außerordentliche Post aus 3364 X herabgesetzt, später aber ans Remvnftranon de? RatheS und ans Antrag de- Bauan-schusse« vom Lollegium mit 4200 verwilligt worden sei. Der Rath Hobe aber beide Luminen al« verwilligt angesehen »nd verausgabt, we-halb diejer Posten beanstandet werde. Antrag O 4d beruhe darauf, daß ei» RechnungSsehler in der Addition unterlaufen sei. In Lonto 38 wrrde die Position „Neupflasterung der Hain straße" beanstandet, weil die Zustimmung de- Collegiums zu der de treffenden Ausgabe fehle. Bezüglich des Borrathe- an Pflastermaterialien müsse man wünschen, daß der Zinjenverlust Wege» der Höh« der Bestände ver mindert, bez. mit geringere» Beständen auSzukommeu gesucht Iv rde. ohne den Betned in Mitlr»d«»schaft zu ziehen. Zu Conto 39 wrrde von dem Finanzau-schuß beautragt, auch di« betreffende Sveeialrechnuug richtig zu sprechen. In Betreff der Retsespesen (in Lonto 42) sei der hohe Betrag von 831 .« 50 -L -um Besuch« der Hygieineao-stkllung in Berlin ausgefallen und namentlich habe man sich aemundert über da- Ab senden von 9 Beamten, darunter zwei juristische Beamte. Auch sei die Absenduno zweier Deputirten zum Vegröbniß von Richard Wagner ansgesalleu; «an bätte geglaubt, daß einer genug gewesen sei. Hierbei sei auch zur Sprache gekommen, daß mit dem ansge- pellten Prtncip nicht im Einklang stehe, daß Lieferungen von Mil- gliedern des RatheS und der Siadtverordneten au-gesührt werden. Wenn man ein solches Princip einmal aufstelle, so müffe man an demselben auch streng sesthalten. Ferner wünsche man zu wissen, ob auch andere Städte al- Leipzig und Berlin einen Beitrag zur Liitherstütuiig gewährt hätte». Dir Ueberschreitung der «uegaden sür die Lutherseirr hätte a«ch dem Collegium früher mftgetheilt werden können. Zn Conto 43 hebt der Herr Referent hervor, daß dir Speelal- rechnuug zum Lagerhose zur Justificatioa mit empfohlen werde. Hinsichtlich der Zinsen (stehe Lonto 44) habe man sich gewun dert, daß der nicht erhobene Betrag derselbrn nicht vom Lassen- bestande abgrsetzt worden sei. In Zukunft möchte aber auch hier so wie bei onderen Lauten versayren werden, was übrigen« Herr Stadtrath Hrßler schon zugesichert Hab«. Herr Stadtrath Heßler bemerkt zu Conto 31, daß da- Grund stück Rr. 16d an der Pleißenstraßr nur billig vermiethet werden konnte, »eil Verhandlungen mit dem StaatSfi-cu- geichwebi. Rach Ablauf de- MietdvrrtrageS im Jahre 1886 wrrd« der Antrag de« Lollegium- berücksichtigt werden. Herr Siadtrath Mechler bemerkt zu Conto 8!: Die vermißte Eindolnug der Rachverwilligung habe nicht eher geschehen können, wril die Unterlage» gefehlt, bez. nicht zeitiger za beschaffen ge- wese». Do- Monitum in Antrag 6 4 d sei berechtig» »nd hänge mit der Etodtcaffeurechnung voin Jahre 1882 zusammen. Das Monitum unter 0 4» beruhe wohl aus einem Jrrthnm. LS seien 3364 X nicht sür di« Bedachung verwilligt worden, son der» sür »»der« Gegenstände, di« der Herr Redner au- den Acten »«liest. Dir Klag« über zu große Bestände a« Pslaflermaterial betreffend, so würden diese nur geringe lein, wenn alle- au-qesnhrt worden, was projeetirt gewesen, indem dann nur »vch 4700 O.-Mtr. Pflaster Vorhanden sei» würden, wo« aber für die Stadt nur wenig sei. Herr Herrmonn entgegnet bezüglich deS Anträge- zo O 4», es seien nur 4200 verwilligt worden. Herr Siadtrath Mechler bleibt dabei, daß 3364 verwilligt seien für andere Gegenstände al- die Bedachung, wosür wirklich 4200 ^ll verwilligt wvrdea. Herr Borsteber vr. Schi kl bemerkt: Der Herr Referent Hab« zu Conto 42 den Wunsch ausgesprochen, «< möchte da« bestehend« Princiv, dt« Mitglieder de« Lollegium- und de- RatheS nicht zu städtischen Arbeiten und Lieferungen beranzuzirhen, streng durchs geführt werden. Nnn habe aber da- Lollegium die Ansicht de« Ver- sassungsaii-ichoffeS seiner Zeit acreptirt, welche, um eS mit wenigen Worten zu sagen, dahingegangen sei, daß da- Lallegium in dieser Frage sich nentral verhalten solle. Diese Ansicht de- Lollegium- sei s. Zt. tu einer Mehrzahl von Resolutionen. die der Verfassung-- au-ichuß vorgeschlagen, niedergelegt, unc> er, Herr Redner, wolle nur constatiren, daß diesem Plenarbejchluß gegenüber die Aeußerungen de- Herrn Referenten sich nur al- eine persönliche oder Autschuß. Ansicht qualificire. Herr Herrmann verliest da- betreffende Protokoll über Brr- willi'iniq von 4300 .4l und bittet den Antrag and 0 4» der Aus schüsse anzunehmen. Herr Oberi-ürg-rnitister vr, Georgi bemerkt, daß da-Protokoll über die Berwilliou >g der Summe für die Reparaturen der Parthcn brücke noch nachträglich dem Lollegium zugehen werde. Die Bemerkung deö Herrn Referenten, daß daS Lollegium bei Ueberschreitungen rechtzeitig hätte Nnchricht erhalten sollen, stimm« mit dem OrtSstaiut nicht völlig überein, da dcr betreffende Para graph diese? Statut- nur Rechtfertigung bei der Rechnungslegung vorschreibe. DaS Monitum wegen Abfindung von juristische» Beamten nach Berlin ankangend. so Hab« er hervorzuheben, daß dies« Ausstellung auch Sachen von allgemeinem Intereffe enthalten Hobe. Wenn die Stadtvei ordneten übrigens die Position für Reisekosten einmal ver willigt hätten, so seien Bemängelungen nicht gerechtfertigt, da die Position nicht überschritten sei. Wollte man, daß nicht so viele Reisekosten onfgewendet würden, dann dürfe man nicht so viel ver^ will'» n. Er müffe auch bedauern, daß da« Ehrengeleite für Richard Wagner ,etzt noch bemängelt worden sei. Herr Herrmann erklärt» zum 3. Male «it Genehmigung dr« Lollegium» sprechend, daß im An-schuß über die Sache wohl ge- sprachen, aber ausdrücklich beschlossen worden sei, tn der Pleuar- ptzung nicht« davon zu erwähven. Er, Redner, erkläre ülwigr»-, das, die Ehre, welche dt« Stad« Leipzig Richard Wagner hei beste» Be. öl»,iß erwiesen, ihm hohe Freude bereitet habe. Roch Gchknß der Debatte wrrde, dt« »uträge der »ereinigte, All«schüff» unter v 1 — 3, 4d —9 einstimmig angenommen; dasselbe geschieht sodann auch mit dem Anträge unter 6 4» und ist damit auch dt« Abstimmung über die Puucte X und L, betreffend die Rechnungen di« Sichamte« und Lagerhoses. erledigt. Hieraus folgt eine nichtöffentliche Sitzung. Sachsen. * Leipzig. 12. Februar. Die Herrn, Geb, Hofrath Ackermann, Mitglied de- Reichstag-, Oberbürgermeister vr Anvrä, Ckemnitz, Fabrikbesitzer Baarr, Chemnitz. Ober- bü'zermeister Vr. Georgi. Leipzig. Fabrikbesitzer Holtzmann, Mitglied de- Reich-tagS. Breitrnkos. Rittergutsbesitzer Reich, Mitglied de- Rejch-tawS, Biebla. Oberbürgermeister Vr. Stübel, Geb. Rath Pros. vr. WindscheiV.d.Z. Rector der Universität Leipzig, haben folgendes Circular in vielen hundert Exemplaren an Vertrauensmänner im Königreich Sachsen versandt: Dem Ausrufe Folge gebend, welchen da« Berliner CentralcomilL sür die dem Reichskanzler Fürsten BiSmarck zur bevorstehen den Feier seines 70. GeburlStageS von dem deutschen Volke zu widmenden Ehrengabe erlaffen hat, sind wir, die diesem Centralcoiilitä angehörenden Sachsen, zu einem LandeS- couiitä für das Königreich Sachsen zusainmen- grtreten und gestatten un». hierdurch an Ew. Hocktwohl- geboren da« Ersuchen zu richten, den bezeichneten patriotischen Zweck vor Allem durch Bildung von LocalcomiköS fördern ru wollen. Wir bemerken, daß unsere« Erachten- dem Fürsten Reichskanzler nicht nur durch die Größe de« demselben zu widmenden Capital«, sondern vor Allem durch dir möglichst große Zahl der zu der Ehrengabe beitragenden Deutschen die Größe ver Sympalhieu bewiesen werden möchte, welche ver Reichskanzler allenthalben in Deutschland, in allen Kreisen der Bevölkerung, in Ttadt «nd Land sich erworben hat. Auch die kleinste, diesem Zwecke unter NamenSzeichuung gewidmete Gabe wird daher willkommen sein. Den Ertrag der localen Sammlung bitten wir möglichst bald, jedenfalls nicht später als am 10. März d. I. entweder direct an die centrale Caffenstrlle in Berlin unter der Adresse dcS Präsidenten der Seebandlung, Herrn Rötaer. oder an da- Bankhaus Günther L Rudolph in DrkSden, Seestraße 21, Mitthrilung von dem Ertrag der Sammlungen aber an den Geichäst-lührcr deS Landr-comitKS sür da« Königreich Sachsen. Oberbürgermeister vr. Stllbcl in Dresden, gelangen zu lasten. * Leipzig, 12. Februar. Nach einer bem königlichen Ministerin», de« Innern im kiploinatischen Wege zugegangenen Mittbeilung sind aus Anlaß der metallurgischen Ausstellung, welche im Jahre 1843 in Madrid staklgrsunden hat. der Firma Bernhard Zachariä hier eine bronzene Medaille und der Firma Arthur Felix hierselbst ein Ehrentiplom al- Auszeichnung zuerkannt worden. Im Austrage der könig lichen KreiShauptmannschcttt wurden diese Auszeichnungen »nd zwar die rrstcre an Herrn Fr. Albin Tretbar. In haber der Firma Bernhard Zachariä. am vorgestrigen Tage und die zweit- an Herr» Amy Arthur Frlir, Mit inhaber drr Firma Arthur Felix, am gestrigen Tage an RathSstekle auSgehändigt. * Leipzig. 12. Februar. Die zu gestern Nachmittag 4 Uhr in drn Saal der Tonballe einberuscne öffentliche Bäckerversammlung mochte von ungefähr 4—500 Ge sellen besucht sein, auch hatten sich aus Einladung de« Ein- beruserS dcr Innung-Vorstand und eine Anzahl Meister ein- gesunken. Auf dcr Tagesordnung stand die Wahl eiue« GesellenauSschuste» sür die Innung. Nachdem die Herren Ruprecht. Schöppe und Grothe al« Vorsitzende bez. Schriftführer erwählt, hielt der Erstgenannte da« einleitende Referat. Redner verlas zunächst den tz- 100» der Gewerbeordnung, be sprach iodaun da- Jnnungsstatnt und gab eine Darstellung der Gründe, welche den altrn Ges, llen-»-!chuß bewogen, sich anfzuiöic». Dieselben bestehen zar Hauptsache darin, daß der Ausichuß nicht zur Aussprache in die Jnnungsversammlung eingeladen, daß ein Sprech- meifter (betreffs Arbeitt-vcrmittelung rr.) eingesetzt sei, ohne den Aus schuß in Keuntniß zo setzen, daß man zur Beraihung des Innungs» ftatuts nur den Krankencassenvorstand geladen und endlich, daß man da« Herberg wesen der Verwaltung de- Ausschusses entziehen wolle Redner kritisirt das Jnnungsstatut deS Näheren und wendet sich besonder« dagegen, daß ein Jnnuiigsgejelle, der vielleicht später bei einen, Nichtniitgliede der Innung arbeite, bei Wiedereintritt bei einem Innungsmeister 50 ^ zahlen solle, wa? einer „Strafe" gleichkonime. Durch die Errichiung einer Herberge sür Innung-- gesellen werde die Gesellenichas« nur in zwei Theile gespalten, ohne daß hierdurch etwas bezw cki würde. Redner spricht noch über die gerade unter den Bäcker» io v.elfach herrschend« Bagabondage. deren Ursache er dann sucht, daß viele Meister oft 4—6 Lehrlinge halten, »nd kommt lchlirßlich zn dein Resultat, daß ei» Geiellenausichuß von allen Gesellen ohne Uiiterich,ed erwählt werden joll, weil iür Alle gleiches Recht gelten muß. (Beifall.) Die sich anknüp euve Debatte war eine sehr rege; sowohl von den Meistern wie mich Gesellen wurde zahlreich zu der Angelegenheit der Wahl dr- GeiellenaosichufleS gesprochen. Hervorzuhebe» ist besonder? die Rede de- Herrn Obermeister-W e h r d e. In seiner Einleitung begrüßte dcrjelbe die Versammlung mit Freuden, da sie ihm ein Beweis sei, daß die Gesellenichasl sich nicht passiv verhall,» wolle. Die Hauplirage ist: Soll ein Geiellenausichuß gewählt werden odcr nicht. Dieser Ausschuß ist dazu bereisen. >» vielen wlchtige» Fragen sei»? Meinung mit den Meistern auszutauschen. Wenn uns — iährt Redner fort — s. Z. so elwaS geboten worden, al- ich noch Führer der «esellenschaft war, so hätten wir mi! allen zehn Fingern darnach gegriffen. Was die Arbeitslosigkeit anbelang», so herrscht dieselbe in allen Branchen. Die Urjachen hierfür liegen wohl mehr an unsere» Berluilinissen im Ganzen al« wie an den Einzelnen. Da« neue Inan, gsstatnt besage, daß jeder Meister nur einen Lehrling alljährlich anuehmcn solle; da« ist gewiß da- Höchste, wa- man verlangen kann. Daß der bisherige Geiellknansschiib sich auigelöst hat, sei ein Fehler; er hätte sein Mandat in dir Hände einer Versammlung zurückgebrn sollen. In Ihrem Jaterrffi, so schloß Herr Obermeister Wehrde, ist e», einen Gesrllenan-schaß zu wählen; wir Meister meinen r< ehrlich und ans, richtig mit den Geselle», dessen können Sie fest versichert sein (Br,soll.) Boa den Rednern der Geselle, wurde dem gegenüber zumeist bemängelt, daß nur die bei eine» Jnnung-me ster arbeitenden Geselle» Wahlrecht haben bez. wöhlbar sein sollen. — Auch wurden einige Puucte de- Germaniabuch-(„Ärrmanin" neunt sich der Deutsch« Bäckerinejsterdnnd) scharf kritisirt. I», Uebrigeu fehlte e- auch nicht an persönlichen Angriffen aus einige Meister, denen man vorwarf, daß sie früher ander- gesprochen, al- sie jetzt handelten. Ver söhnend« Worte wurden vom Bäckermeister Herrn Ehr ich gesprochen, drr auch, al« er iah, daß man za einer Einigung nicht gelangen wüldr, die Wahl einer Lom Mission behusö Besprechung weiterer Schritte vorichlng. Nach kurzen Erklärung: n wurde dieser Vorschlag mit der Bediiwung angenommen, daß in diese Commission olle Ge- selle», ohne Rücksicht drr Arbeitsstelle, wählbar seien. Bei der hieraus vorgenoiiimenen Wahl wurden die Herren Schulze, Schöppe, Ruprecht, Richard Schwarze, Otto Schwarze, Franke, Pohle, Grothe, Polz und Pietsch al- Mitglieder der Commiision erwählt. Es schloß sich hieran noch eine längere j »tichnuttgen (Lehrer Herr Apley), ihnen »eihlen sch die Arbeiten aus der Stillehre (Lehrer Herr Wetzet), au« dem acomrtrischen Zeichne» (Herr Architekt Heyne) ,» und vezeuczten da« fleißigste Ersoffen aller von der Schule gestelllen Aufgaben. Von der unter Leitung de« Herrn S t ellm acke r stehenden Tagesschule lag eine reichhaltige Eolleclie» Malere wie sie im becorativcn Fache Verwendung finden, au« ihrer Mehrzahl nach GhPSmodellen. farbig und in Stuck manier, gemalt, gaben sie ein recht freundliches und an- prechendeS Bild von den Leistungen der Scknle auf diesem Gebiete. Die Frequenz der AliSstellungSbesucher »ar eine recht lebendige; da- Institut der Fachschule verdient «her auch in der Thal lebhafte Unterstützung, rege Förderung und An erkennung seiner Verdienste. — Am Sonntag beging der „Berel« ehemaliger Schsiler der H. Bürgerschule- in dem in der Kramer- iraße gelegenen LehrervereiuShause die Feier seine« neun- ährigen Bestehen-. Wie in den verflossenen Jahren, so auch in diesem Halle der Verein Sorge getragen, den Tag in würdiger und sür di« geladenen Gäste angenehmer Weise zu begehen. —o. Freunden der Münzkunde möchten wir bemerken, daß in diesem Jahre der Tl> aler sei« 400 jährige- Iubilä » m begebt. Eine zweihnndertjährige vor u»S liegend» Schrift erzählt Uber die Enlstebung dies« Münze. Al- Kursürst Ernst und sein Bruder Herzog Albrecht «m Jahre 1485 in Leipzig einen Landtag hielten, fand zwischen ihnen auf dem Kathhause daselbst, am 10 November, eine Theilung ihrer Erblande sammt den Grafschaften und Herrschaften «n dem ?andgraslhum Thüringen statt. Zum Gedächtniß dieser Erb- theilung wurden zuerst ganze Stücken Silber «it beider Fürste» Bildnissen und Namen gemünzt, die man anfänglich zweiköpfige Gülden - Groschen. weil einer so»iel al« eia rbeinischer Gülden galt, nannte. Später, «nd zwar im Jahre t5tS, erhielt diese Münze, nach ihrem Prägeorte JoackimSlhal und weil da- Bild de- heiligen Joachim daraus befindlich war. die Benennung „Thaler-Groschen-, im BolkS- munde .JoachimS-Thaler". Plauen, 1 l. Februar. Au- den gestrigen Berhandlunge« de-Stadtgemeinderath-sei Nachstehende« hervirgeboben. E< wurde von dem Vorsitzenden, Herrn Oberbürgermeister Knntzr, u. A. mitgetheilt. daß daS konigl. CultuSministeriuin die Errichtung von 8 neuen ständigen Lehrerstellen genehmigt habe. Zu dem Berichte über den HauShalkplan der Stadt- casse theilte Herr Oberbürgermeister Kuntze mit. daß im laufenden Jahre der Fehlbetrag voraussichtlich uicbt höher sein werde al« im vorigen. Die letzte Anleihe ist um 91,000 5? überschritten. ES macht sich nach den Angaben de« Herrn Oberbürgermeister eine neue Anleihe i» ver Höhe von t,381.000 nölhig, und darüber soll gedruckt Bericht er stattet werden. L Kirchberg, 11. Februar. Auch in hiesiger Stabt ist eine Anzahl nationalgesinnter Herren zu einem Coun t sainmengelreteu. um die Sammlungen zu Gunsten eine« nationalen Ehrengeschenke» sür den Reichskanzler Fürsten Bismarck in die Hand zn nehmen Ein recht günstiges Erg-ckniß der Sammlungen ist bei der allezeit reichS- lrcuc» Gesinnung der Bewohner Kirchk^rgS und Umgegend mit Sicherheit zu erwarten. -r- Adors, 11. Februar. Aus Anregung de« Herrn Postmeister Eicbler wurde auch hier eiue Zrichnungsliiie jur di« BlSinarckspeude in Umlauf gesetzt. Die Beiträge sür dieselbe fließe» reichlich. — Herr Pastor Luther, cer sich nach Plauen gemeldet hatte und dort mit zur engeren Wahl arlommen war. hat vom Kirchenvorstande eine persönliche Zutage von 450 erhalten, damit er sein Ge uch zurück- ziehen und in unserer Gemeinde bleiben mvchle. Die ein stimmige Genebuiigung dieser Zulage bat den aUgemei» be liebten Prediger auch bewogen, hier zu bleiben, worüber all gemeine Freude herrscht. - Echneeberg. 11. Februar. Der Gedanke, dem Fürsten BiSmarck zu seinem 70. Geburtstage uud 50jälwigen Amt-- jubiläum eine Ehrengabe darzubringen, hat auch », hiesiger Gegend freudige» Anklang gesunden. Bereit- bildete sich sür Schneeberg und Umgegend ein Comitt, du« aus den Herren Stadtverordneten - Borsteber Frcytag. Posttircclor Hartung, Bürgermeister Hemke, Seminarkirector Henne, Fabrikdireclor Jacobi (Sch'.ema), Amtsrichter Müller, Superiuteudenl Nolb. Fabrikdireclor Rosstosky (Niederschleina), Burgcrmeister Speck und Rittergliksbesitz.r von Treben-Neustädtel besteht. Für nächsten Sonnabeuv ist zu einer Besprechung vom Co,»üb einge'.aden worden. Selbstverständlich wird die Samnilung sür die Ehrengabe nicht al» Parteisache betrachtet; mit Freuden aber constatiren wir. daß die Ameguug von Männern konservativer und nativnailiberaler Richtung ersolgt ist. — Herr Rentier Chr. Koch, welch e schon früher in wahrhaft hochherziger Weise sür dir Armen unserer Sladt gesorgt, hat abermals einen werthvollen Bemc.S seiner Wvhllbatigkeit und Anl-lluglichkett an unsere Sladt Schncebrrg gegeben und 5000 zur Begründung einer Freistelle im hiesigen HoSpital gestiftet. — Im benachbarten Oberichtema fand am vorigen Sonntag die Wahl rine- unansäisigcn GemeindcrathSniitgliedeS unler sehr lebhafter Beibeiligung statt; 73 ProcenI der Wähler machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Gewählt wurde Herr Slickmaschmen- besitzer Schlesinger mit N2 Stimmen, 100 Sbiniiicn sielen aus Herrn Werkmeister Friedrich im kgl. Biausarbenwerk. Die vorhrrgegangene Wahl war, da ein Nicht-Staats angehöriger mit gewählt hatte, cassirt worden. Man wünscht im genannten Orte Beseitigung dc« Classenwahtsystem-, da Schlema jetzt vorwiegend Hndustrirort geworden ist. Vermischte». — München, 9. Februar. Die vor einiger Z^it in ganz Deutschland in den Ca fernen übgehailenen Unter suchungen nach socialistischen Schriften, die sich sogar aus die Privatwohinnigen der Einjährige», Hanlbcisten rc. erstreckten, haben sür Bayern wenigstens ein absolut negative« Resultat gehabt. Socialistische Schristen, Broschüren oder Zeitungen sind nirgend« gesunden worden. Ta» Einzige, wa« man saisirte, waren Eiiilavungcn zu Gesellschail.n, welchen man socialistische Tendenzen zusckrieb; die Bclrcssen- den wollen aber weder de» Einladungen gefolgt sein, noch früher in den Gesellschaften verkehrt haben — Stuttgart. lO. Februar. E« scheint eine sdrmliche Epidemie, mit Tynami tatten täte» zu drohen, gegcu- D'Skttision über da« Lehrling-Wesen, so daß dcr Schluß der Vcr- i Nmrtig zn grassiren. Auch hier ist ein solcher Bnis »n «i»cn samnilung erst gegen '/,8 Uhr ersolgte. I hervorragenden Beamte», oder wie Andere sagen, direct an — m. Leipzig. 12 Februar. Die im Jahre 1878 von ' den in Nizza weile,Ibc» König Karl gerichtet »»rben, in der hiesigen Maler« und Lackirer-Jnnunq in« Leben gerufene Fachschule, welche alljährlich einen dreimonatlichen, aus Noveniber, December und Januar au-gedeb»tcn Cursu» in Slillehre. Freihandzeichnen, geometrischem Zeichnen und Malen nach GypSmodcllen umsaßt. hat auck diese« Jahr wieder durch die von ihr in der Colonnade des „Stavt- garten-" vom 6. bi- 8. Februar bewirkte Au-stellung von Lehrling» .Arbeiten ein beredte- Zeugniß ihre« W'irkcnS und Streben- abgelegt. So große persönl che, wie pecuniäre Opfer auch der Innung sür ihr« Fachschule auf« rrtegl werden, so verfolgt sie doch unentwegt ihr hohe« Ziel, indem sie unbemittelten Lehrlingen eine mit den Ansorderungen de- heutigen Kunstgewerbe« im Einklang stehende gute Fach bildung zu Theil werden läßt. Der Inhalt der Ausstellung bot ein wirklich reichhaltige« Bild dieser heimischen bescheidenen Kunstschule. Er umfaßte die Arbeiten von 58 Schülern. Zum Theil in gauz »orMlichen Leistungen präsentirten sich vt« nach Vorlagen uud Gyp-medellrn gefertigten Frrihand- welchem die Anzeige enthalte» war. Vast die Absicht bestehe, da« königliche Restdenzschloß mittelst Dynamit« in die Lust zu sprengen. In Folge davon wurden Vie Wachposten des Schlosses und Weiler hinau« im Umkreis »crdoppelt. Außerdem fand eine Durchsuchung der unler dem Schlosse turchsührendea Dohlen statt, welche übrigen« durch««» nichl« Verkächtige« ergeben haben soll. Offenbar licnidclt e« sich bei der ganzen Geschichte um eine» frevelhaften FastnachlS. scherz, dcr übiigen« einen Theil der Bevölkerung arg in Schrecken versetzt bat. ---- An der italienischen Seite de- Monte Nos« beab sichtigt die Mailänder Section de« Alpenclub« eiue Club hütte zu errichten, welche von Macugnaga her de» Ausstieg erleichtern soll nach den beiden höchste» Spitze«, der 4KZ8 Meter hohen Dusourspitze u»v dem 46t2 Meter b»he» Nordend. Da die Sektion Mailand nicht über genügende Mittel verfügt, so weiden alle verwandten italienische« Heremä zu Beisteuer» ansgesorkcrt.
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