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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188502230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- fehlerhafte Bindung
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-02
- Tag1885-02-23
- Monat1885-02
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1885
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1032 liuug, eine Vertagung dt- Abgeordnetenhauses kaun zur Zeit nicht euitrel i!. Nus diesem «runde habe ich mich zu meinem Anträge reronjosit gesehen. Abg v. H-lldors (cons.): Die Leute, die zu Hause zu thnn haben, werden lieber noch einige Zeit ivarten und dann lieber aus längere Zeit nach Hause gehen. (Beifall rechts.) Reichskanzler Fürst Bismarck: Nachdeiu der Landtag unter Rücksicht aus den ReichS-ag io spät embcrusen worden ist. ist eine Vertagung desselben nicht mehr „wgliai. Die Regierung hat beiden Häuser» so viel Rücksicht als möglich erwiesen, indem sie dem Reichstage mehrere Monate zur alleinigen Berathung lieb- Unsere Institutionen de» Parlaments weisen doch daraus hin, daß nicht dieselben Mitglieder dem Neichetage wie dem Landtage angehören könne»; geschieht eS aber doch, so dürfen die Herren mit Doppel- mondaie» doch deshalb nicht auf Vertagung dringen. Dasselbe Recht, daß die Doppelmandatare üe-r Reichstags und de?- preußischen Landtags haben, müßte man doch auch den Mitgliedern des bayerische» und sächsischen Landtag« einräumen. Die Geschähe, die noch zu erledigen, sind ziemlich dedklüend. Bis Ostern haben Eie noch 5 Wochen; nach der Gangart, die biSder hier emgcschlagen worden, scheint eS mir nicht denlbar, daß Sie selbst ohne Pause daS ganze Pensum erledigen. Auch handelt eö sich doch um Ding-», die lief in unsere wirrliichastlichcn Behältnisse eingreiscn und schleuniger Erledigung yarrcn, damit nicht der Lveculation ein )i> großer Spielraum eingerämnt wird. Im Interesse dcr Geschäfte, die uns gemeinsam obliegen, und im Interesse der ReichSfinanzen bitte ich Sie, aus die Vertagung zu verzichten. (Beifall rechts.) Abg. v. Wöllwarth erklärt Namens der NeichSpanci sich gegen die Vertagung. Die württembergische Kammer kann ihren Etat nicht erledigen, bevor nicht der Etat des deutschen Reichs sertig ge stellt ist. Würden wenigstens die Commissionen weiter arbeiten, so könnte ich der Vertagung zustimme», so aber bitte »ch Sir den An trag abzulehnen. (Beifall rechts.) Abg. vr. v. Lenz (nationallib.) schließt sich den Ausführungen des Vorredners an. Abg. vr. Wrndthocit will unserer Gesundheit Erholung gönnen — Erholung dürsen wir uns gönnen nach rollenderer Arbeit. Bisher aber Haber wir viel Reden gehalten, aber wenig Beschlüsse gefaßt. Abg. Richter hat gestern von einer Rücksichtslosigkeit der Regierung gesprochen, von unserer wüittem bergjlche» Regierung dar! das ni.br gelten, sie dat sich durchaus »ach den Terminen des Reichstages aelicknet. Die Einzellandtage haben dem Reichstage nockiznsieke». (Beifall rechlS.) Abg. Frhr. zu Franckenstein: Er ist unmöglich, bis Ostern unser Pensum zu erledig««. Ich habe geglaubt, daß wir eine Ver tagung erst nach der drillen Etatligung eintiet-n lassen sollten. Ich habe setzt aber emgeichen. daß auch das nicht geht, daß namennicki die Herren aus kubdeutsägaiid in einer mißlichen Lage sind, wen» unsere Sitzungen mit Rücksicht aus bas Abgeordnetenhaus nur wenige Stunden dauern, daß daher eine Vertagung jetzt die beste Lösung fern wird. (Beifall links und im Lenirmn.) Reich.'kaiizler Fürst Bismarck: Aus die Lange und Kürze der Sitzungen tan» der Bunde-rath ja nicht eiiiioirken, auch nicht aus daS Pensum, das in den Sitzungen erledigt wird. DaS Zusammen- tagen beider Parlamente ist unvermeidlich; wenn Sie den Vor mittag dem Landtage lasten und nur drei Stunden Nachmittags tagen, so werden Sie bi« ,n den Sommer dineiulagen müssen. Ich kann >m klebrigen Sie in Ihre» E»t chließung«» nicht bislimmcn und muß in Ruhe erwarten, wozu Sie sich eittschlicßen wollen. Abg. Richter: Ich begreife tue heutige DiScuision nicht recht, nachdem gestern säst vollständige Uebcreiiistiiumung über die Ber- taqung geherrscht hat, für die Regierung natürlich arbeiten wir zu langsam, die Regierung ist sich über ihre Vorlagen ganz klar, ober wir müssen die Vorlagen, die dock: gegenwärtig gerade sehr wichtig sind, genau prüfen. Auch die Frage der Topprlmandaie iwll ick, gegenüber der einfachen Frage der Vertagung nicht erörtern. Es handelt sich doch »ur daruni, fallen wir unsere kurzen S tzungen budehalte» oder acht Tage nussetzeii und daun lange Sitzungen ab- üalteu? Doch wohl daS Letztere, denn in acht Tagen wird im Lanütage die zweite Elatslesunq beendet sein. Tann muß nian doch auch daran denken, daß die auswärtigen Mitglieder des Reichstages auch einmal für einige Tage nach ihren Geschähen sehen müssen. Und da der Herr Reichskanzler selbst meint, wir werden bis Ostern doch nicht sertig, so hat eine Vertagung um acht Tage Nichts zu bedeuten. Fürst BiSmarck: Nach meiner Meinung könnte der Reichstag sogar in acht Tagen schon mit seinem Pensum sertig sein. (Heiter- keit) Aber daß der Landtag in acht Tage» mit dem Etat nicht sertig sein kanp, schein» mär doch klar. Die Regierung ist der llebcr- zeoariug, daß die beiden Häuser aus einander keine Rücksicht nehmen düsten. Und wer ein ReichstagSmandat übernommen hat, darf nicht die Vertagung de« Reichstages verlangen, um sei» Landtags- Mandat abzutehue». (Beifall rechts.) Abg. v. Ben da erklärt, daß er sich gestern für die Vertagung noch nickt präjudicirt habe. Abg. Rickert: Ich bitte Sie um die Vertagung schon um des willen, um nicht zu hastigen, unvorbereitete» Beschlüssen zn kommen. Der Herr Reichskanzler freilich ineint, wir könnten i» 8 Tagen fertig sei», natürlich, in noch kürzerer Zeit, wenn wir nur einfach avstunmen. Abg. v. Lenz vergißt, was wir Alles schon gethan haben und daß wir zu gründliche: Berathung verpflichtet sind. Ich meine, wir könnten sehr wo'nl die Plenarsitzungen aus 8 Tage uusseyen, ohne daß deshalb die Coiiiiiwsionen sich rcrta,..eii. (Redner wird vielfach durch die Unruhe der Censervaliven unter brachen.) Ob Sie mir zuhören wollen oder «icht, ist mir gleich — (llnuche). Präsident v. Wedell: Nachdem ich die Herren wiederholt »m Ruhr gebeten, erwarte ich jetzt bestimmt, daß meiner Bille Folge gegeben wird. (Beifall ) Abq. Rickert: Wenn die Herren aus der Rechten Information und Prüfung der Vorlage» nicht brauchen, nur leanckien sie. um den Vervstichrungen untere» Mandats zu genügen. (Beilnll links.) Abg. llr. Windthorst: ES war nicht zu erwarte», daß mein einfacher Antrag zu so we »schichtiger Tiecinsia, führen würde. Nach meiner Ansicht kann die Vertagung den Lere.thunge» nur nützen, es ist nöthig, auch von dem Volke einmal inzwischen zn erfahren. (Hört, hört? links.) Die Frage der Toppelmandaie ist berübet worden. Es ist doch ein u^rgebeuereS Erverim« n. neben dem Reichstage den bedeutenden preuß'ichen Landtag zu stellen. Trennen Sie öie beide» großen Körperschaft-», so »lüsten sie naü'rgcinäß znsammenstoßen. Früher sah man die Vohliliätigkeit der Tnppelmandale auch ein und arrangirte danach die Termine für beide Häuser. Ich bitte Sie daher um Annahme meines Antrags. (Beifall im Lcntrum uns link«.) Abg. v. Fischer (nat.-lib.) sckiläat vo-, noch acht Tage fortzu- arbeiten und dann eventuell aus 14 Tage zu vertagen, falls sich die Unmöglichkeit, bis Ostern fertig zu werde», ln-rau.'-stellt. Pg. vr. Lenz beantragt namentliche Abstimmung. (Große Unruhe) Der Antrag wird zurückgezogen: die Abstimmung über den An trag Aindthorst, die Anfangs zweifelhaft b.eibt, wird durch Aus zählung bewirkt, wobei der Antrag aus Vertagung mit 13? gegen 118 mummen a » genoni inen wird. Nächste 'Sitzung: Montag, 2. März, 2 Uhr. L.-O.: NachlragSelat 1884/8.', (Tampibarkasje). (Schluß 0'/, Uhr.) und 7 ein, stall deren 14 Paragraphen, die sich an die gleichartig«« Bestimmungen des StaatSbcamtenp.r.sionSgisetzeS anlehnen, ,n den Ennvurs ausgenommen wurde». Ans eine Ansrage des Adg. von Schenckeiidoiff, ob unter ollen Umständen a»c» d:e Dienstzeit e.nes Adindonten oder provisorisch augestellten Lehrers unabtäugig von der VereidigiingSzeit in Anrechnung kommen. aiik>voNr:e Ä«h. Ober- rcgicrnngSrath Rastel, daß die Frage zwecscltos zu bejahen sei. Aus genommen ist nur diejenige Zeit, wo in Lehrer, obne im Schul dienst angestellt zu sei», nebenher Stunden ertheilt hat. Stakt des K. 8 halte Abg. v. Zedlitz die folgende von der Eommnsien daraus acccvtirle Fassung in Vorschlag gebracht: ,,Lehrer, welche vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes die Pensionsberechtigung e>< worben buben, bleibe» pensioneberechtigt, auch wenn ihnen nach 8- 1 dieses Gesetzes eine Pcnsioiisbcrechligung nicht zusiände. Ist die nach MrßgabedtesesGesctzeSbemcssenePensioil geringer,alö diePenüoii.welcke dem Lehrer hölie gewährt werden muhen, wenn er am 3l. März l^":> »acb den bis datim für ihn g-I'enöen Bestimmungen pensionirl worden wäre, so wird diese Pension an Stelle der ersteren be willigt." T'n st. 8» sichert allen Lehrer», welchen sonstige Zusiche rung, n von Behörden gemacht sind, ihre dessallsiqe» Rechte. Das Geietz tritt mit dem 1. April 1886 in Kraft. Die Pensionen der vorher vensionirten Lehrer werden in demselben Umfange aus die StaalScasse übernommen, wie die« st. 6 de« Entwurfs sestsetzt. — Schließlich richtet Abg. v. Scheiickendorjs bas Augenmerk ans die 4000 Emeriten, deren das neue Gesetz »icht gedenke und kündigt iür die zweite Lesung eine Resolution an, nach welcher eine Besser« stelluug der hilfsbedürftigen Pensionaire aus dem bestehenden TiS- positionssondS, der zu belasten wäre, herbeigeiührt wird. Mali einigte sich dahin, diese Angelegenheit bei Berathung der vorliegenden Petitionen ru erledigen. — Im Ganzen wird die Lehrerschaft mit den Resultaten der ersten Lesung zufrieden sein können. Sie wird cs besonders mit Genugthuung begrüßen» daß die Frage der Pcnsionirung eine greifbare Gestalt gewonnen ha». Mögen auch jetzt noch einige Unebenheiten vorliegen, welche die Hvstnung aus ein Zustandekommen des Gesetzes noch nicht voll bcrvortreteu lasten, sie werden aller Voraussicht nach ihre Regelung stiiden, denn es muß undenkbar erscheinen, daß die königl. Staais- regieriing. die in den letzten Jahren schon so weitgehende Zusagen, weit über die Pension-frage hinaus, gemacht hat, einem Gesetz entwurf die Zustimmung versagen würde, welcher sich einerseits in seinem Grundvrincip eng an das StaatSbenniteiipensionSgeletz cinlch»! und der andererseilS zur Erfüllung des längst von, Herrn Reichskanzler geäußerten Wunsches, den Gemeinde,> aus dem Gebiete der Schullaflen helfend eulgegenzukvmmc», den ersten Schritt unternimmt. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohne Angabe der Onelle wird gerichtlich verfolgt.) Der Agent Peter zu B. ist vom Landgericht wegen Erp ieisnn g veruitäeill. T n Ttwlbotniid war folgender. Der Bauer Dei st war mit dem Bauer Kiichenbcck-r »n Streit gcratsten und handpm'in geworden und hatte hierbei, zu Boden geworie», eiveii Veinbrnch crtiüe», welcher seine längere Arb ilsiinluhigkeit zur Folge laue. Am :"7. Teccmber kam zwischen beiden Theilen cm Vergleich dahin 1'-> am I kosien-Entschädigung der Dienstboten hinzuw-sfen und Vensellen zur Versicherung gegen die mit der Krankheit der Dienstboten verbundenen Koste» zu empfehlen, die ja nicht s!.en sehr bedeutend sind. Neben der Billigkeit der Ver sicherung ist es die einfache und durchaus praktische Geschitsls- sli. ei,ng des Verein-,, welche bei den Interessenten großen Anklang findet und die scbr viel dazu beigetragcn hat, den Verein seit seinem noch nicht zweimonatlichen Bestehen aus lande, das'-Koche »lucker sich ich-, cstba; verpflichtete. drin :c. Teich ! bun.ert zählende Mitglieder zahl mit nahezu I. Mai 1883 aiS Schadenersatz Ivo zu zahlen. Da die I ;w-l!)n»dert vcrlicherlen Dienstboten zu brmgen. Die Dlenst. Zahlung'am festgesetzten Tage nicht -rsobzle, beauftrag»-Tcsch unter boten werden nicht dem Namen, sondern der Zahl nach der- T.ir'.cgung der -Sachlage uns Aushändigung des Reverses den An-1 sichert, so daß eS bei etwaigen: Wechsel der ersteren — mag geklagien Agenten Peter, die 120.<t gegen Knchcndccker eiuznllrgcn. > cersclbe auch noch so vsl erfolgen — einer An- resp. Abmcl- gegen Kiicbenbecker wegen schwerer Körperverletzung einz-.u eiche:,. I» dem ersteren Schreiben erklärte Angeklagter, daß die Denn iciatio» zur Abseiidnng schon bereit liege, rieth sodann den, rc. Kachenbecker unter ablchiisllicher Miltheilung der Ktz. 224, 231 Absatz 1 des StrasgesctzonchS und unter Hinweis daraus, daß dcr Strafantrag, einmal gestellt, nicht zurülkgenommer. meiden könne, sich Mit Teich gütlich zu einigen und zu diesem Zwecke binnen drei Taren mit Teich zu ihm (Peter) zu kommen, drohte andernsall- mit A.jcndunz der Denuneuitivu und bemerkte am Schlüsse, daß von einer Einigung aus 120 .6, wozu Kuchenbecker sich bereit« verpflichtet habe, nunmehr wenn gewünscht, i» der Wohnung der Herrschaft Übernimmt, und zwar >u jedem Krankheit-sailc eines Dienstboten bi« zur Dauer von 18 Wochen. Beitrittserklärungen find an Len Vorsitzenden teS Vereins, Herrn H. Bo den st ab, PeterS- fioiuweg 5,0. I., schriftlich oder mündlich zu richte», wozu die bloße Angabe genügt, wieviel männliche resp. weibliche Dienst boten Jemand zu versickern wünscht. ar Leipzig, 22. Februar. DaS 17. Stistiingssesi des Deutschen KriegervereinS Leipzig, welches am Ans dem pren!risch?n Landlage. -* Berlin. 21. Februar. Da» Abgeordnetenhaus setzte l.eute die Barathung dos CultusctatS fort. Abg. Enneeceeus brachte zunächst einen Bvriall ans der gestrigen Sitzung zur Sprache, wo die Bcleivigung eines Mitgliedes d-s Ha-ijes den, OrvnunqSrnfc entgangen war, w.il sie ia conditionelle Form gekleidet gewesen Die Verhandlungen bestanden auch deute vorzugsweise i» allge> meinen, mit der kirchenvolltrschen Frage nur IN losem oder gar keinem Zusammenhang siedend:» Anse nanderietzungen der Parteien, uenneatlich dcr Eoniecvotiven mit dem Ceniruni. Abg. Stöcker mochte der Ccatrumspartei abermals Vorwürse, daß sie die Fort- sjiritkspactei trotz des lirch.-nseinblichcn Sinnes derselben bei den Wahlen unterstützt habe. Abg. Bache,» warf dagegen den Coasir» valwcn vor, die Freundschaft d.-r NatwnalliLeralen z» suchen »nd führte au«, daß der oberste taktische Grundsatz des CentrumS die Jerhtnderung der Stärkung der Miltelparlei >e>, welcher dcr Kamps gegen die katholische Kirche ein Libensbedürsuisi lei. Abg. Virchvw erging sich ,u einer rccht öden Polemik gegen Stöcker. Abg. Wmdthorst bestritt das Vorhandensein eines Bündnisses zwilchen Ceinrum und Fr-isinuigen; das Eentrnm nehme seine Stellung von Fall zu Fall, je nach d-r Persönlichkeit dee in Rede kominenden LandiSatea und ihren Garantien in der kirchenpolitiiche» Frage. Abg. Lremer beklagte sich, daß daS Eentrum ihn bei de» Wahlen Nicht unterstützt habe, obschau er ein guter Katholik und Lonjer- rativer sei, aber er sei zu palriotrscb uud zu preußisch. Abg. Eniiecceru? nahm in kräftigen Worten die nalienalübcrate Partei gegen verschiedene, in den vorangegangeneu Debatten gegen sie ge richtete Lo.warst ,n Schutz. Alsdam, wurde die Verhcmdluug aus Montag vertagt. sjl Tie Cömnii'siou des Abgeordnetenhauses zur Vocberalhung des DolkSschullehrecpeniionSgesetzc« beend«»« heute iu stillster Sitzung die erste Lesuitg. Ma» trat »»erst in die Debatte über dir stz. 4 Musik. Achte Kammkrinlistt im Saale des Alten Gewandhauses. Leipzig, 22. Februar. Die gestrig: achte Kammer- mufik-Sonee, die unter Mitivnkung der Herren Brodöky, Nsvtcek, Sitt, Psitzner und Kammervirtuos L. Ärüy- i» ack,er staUsand, z>>ch»ete sich wieder durch ein ganz ver- lrcsjlich znsaitiiiiengesteiiies Programm besouderS aus. Tie Klassiker Haydn und Beethoven waren vertreten, erstercr durch datz Quartett 6Zur (Nr. 2 auS den 15 berühmten Quartetten Ed. PelerS), letzterer durch das Streichqniiikelr in Lsüur, vp. 4. Beide Eompositionen kommen im Ganzen seltener zum össtnllichc» Vortrag, trotzdem sie, gut gespielt, von unfehlbarer Wirkung sind. Das Haydir'sche Quartett zeichnet sich überdies durch seine langsamen Sätze (merk würdiger Weise in auch der Schlußsatz ein Adagio, das nur durch ein kurzes Aliearo-Jntermczzv unterbrochen wird) ganz besonders aus. Dieselben sind von entzückender Klangschön bell und tragen auch jetzt noch keine Spuren ihres AlkerS an sich. Im ersten Satze kann ma» o»dcrrrse>lö wieder nicht genug bewundern, wie der Altmeister dcS Streichquartetts eS verstanden hat, durch sorgsaitigstc Bearbeitung und lrcsslichc Verwcrlhung vwlsach unscheinbarer Mvlive und Molivgliederchen ein Ganze« herzustcllen, daS wie aus einem Gusse leicht und natürlich, als konnte eS gar nicht anders sein, dabinsließt. Der Vortrag des Quartetts seitens dcr Aursührcndc» mit ^ war ein ganz ausgezeichneter erste Adagio als eine gerade Gleiches gilt auch von dem l QuarieltS, daS Len Abend in würdigster Weise beschloß. Die rioniPosition enthält zwar niancrerlel Aullange a» un gefähr zu gleicher Zeit ei'.iilcuibeuc anocre Composilionen des selben Meisters, ist aocr von herrlichem Wchlklang und warmer Empsintniig, auch bleibt durch eigenartige Verarbeitung der Motiv: di: Selbstständigkeit des ganzen WerGs überall gewahrt. Mit Nervt sa»S das seclcnvolle Auc-aule und tas lebhas'.e, virtuose Behandlung ersorbe-.nke F »a.e dankbarst. Anerkennung uud aiiseiltgeu stünnnche» B-isall. AtS Noviläl befand sich aus dciii Prvgrauim zwischen die beiden ctaisiichcn Werke emgeschobc»: Quarlekt. Omall, vp. 42, Nr. l von Heinrich von Herzogeuberg. Tie Wahl dieser Componlion in das Programm m»ß als eine sehr glückliche bezeichne! werden, da das Werk clneu hochbedeuti-i-.den Charakter trägt und sowohl eme außergewvh-imche Selbsisiändigkett als auch eine Gewai diheil ln der Behandlung der Form und der Instru mente erlenuc» läßt, die bcnr zn Tuge »> dem Nlaße selten einer Composilio» gerade dieses Genres zugesvrvchen werten keniien. Vor alle» übrige» Sähen verdient wohl der erst: de» Vorzug, der, breit angeregt.ganz excellenlcArbeitausweist, die häufig erinnert an di: Ar», der inillteren Quartetten Beethoven'«, ohne daß man direcre Vorbilder nanihasl machen könnte Tie Motive sind kurz und eindringlich, vorlresj.ich zur Turck- stihriiiig geeignet, letztere überall von großer Klarheit und Durchsichtigkeit, und das Iiueressc unausgesetzt rege erhallend, die Melodik eine natürliche und edle, die Harnionik eine ge wählte. ohne den Eincruck des absichtlich geiucbken zu machen. Auch die anderen Sätze bieten gleicherweise Reizvolles und Interessante-, Hallen aber den eigenllichen Qnarletistil nickt so rein rnne. wie der erste; das Quartett wird sicher gern gespielt und ebenso gern überall gehört werden. Tie Lvr- jnlircnden hatten sich dem Studium desselben mit offenbarer Lnöc hlngegcben und brachten es zu durchschlagender Wirkung. Das Publicum nabi» die Novilät mit vielem Bei fall ans; unter demselben befand sich anck. ebenso lebhaft die Leistung:» unserer Quartetlspielcr apptaudirend. Anton Nubinftein. G. Schtemüller. Gestügel-AussirUung im Lrystall-Mast. * Leipzig, 22. Februar. Ungemein reichhaltig ist die Ab- theilung der Tauben beschickt uud hierin nehme» der Za l »ach die Feld- und Aardeiitauben mit etwa 150 Paar eine bcvvrzugte Stillung ein; beinahe eöenio stark sind die Kröpfer verirrten und daruiner wieder englische und »ächsloeni Brunner; auch Tummler, Trommel- und Perruckenlaube», deutsche und chinesische Mövchen, verenizellk egM'Uschc und orientalische, Troiiimeltauben, AlmondS, Lockeinauben, Bagdetten, Spanier, Larrier, Dragons, Römer, Mon- teanbans, Indianer, Maliheser, Modencser und Briejtanveu sind in mehr oder ininder starker Anzahl vorhanden. Das Preisgericht hat folgende Aussteller mit den hervor ragendere,, Preisen prämnrt: F. W. Seeling-Ncuschöneseld. Ehre»- prc>- und Preis der Stadt Leipzig aus englische Kröpfer; Gustav Matthes-Schöobach, Ehrenpreis aus Schrvalbentouben; A. Trüben- bach-Cbemnitz, Ehrenpreis aus Farbcnlauben; H. Marten-Lchrte, Preis der Stadl Leipzig aus Lauben; A. Trübenbach-Cheinintz, golkne Meda-lle aus Tauben. Weiter empfingen erste Preise Louis Mm.br-Weißens«!«. Gustav Geßner-Zeitz, H. Seeling Neuichöneseld, A. Bundermanu-Leipzig, Franz Jlach-Frantsort a. M. Eduard Päßter-Oberlungwitz, L. Nemnann»LipitzcunncrSdors, A Trubenbach-Kheninitz. Gustav MallheS-Lchünback.. Jos. Götzendorser Wien, A. Naumanu-Markkleederg, F. W. Hernlann-Nieacriößnitz, Heinr. Netz-Thor», Max Perer-Leipzig, Gusiav Lieöert-Thesau, H. Marien Lehrt:, H. Ullrich-Borbrücke, Aug. Hauschting-Kameuz, Will,. Fromme-Soest, Ernst Guimann-NassebSHIa. Der Besuch der Ausstellung war gestern und auch heute ein recht erfreulich zahlreicher; gestern nahmen vorzugsweise viele zum Wochen markt hier anwesend« Lanvwirthe auS dcr Leipziger Umgegend Ge lrqenheit, die Ausstellung ni Augenscheru zu nehmen. Das Urtheil aller Grflimekkeaoer geht übereiaftimmend dahin, daß diesmal fast alle Abtheilungen mit wirklich ausgezeichneten Züchtungen uud »a meutlich auch mit manchen Neuheiten beschickt worden stob. Be kanntlich findet am 24. Februar (Dienstag) Abends der Schl» > der Ausstellung statt. nicht mehr die Rede sein könne. Ja dem zweiten Schreiben verwies i gestrige» Abend in säninitlicden oberen Räumen deS Kry'iall« Angeklagter gegenüber ber in-wischen erfolgten Zahlung den > Palastes unter cmßerordcnllick zahlreicher B-tbeiiigmiq ab- Kuckicnbcckcr an, d,e Schlußbemertung jenes Schreiben? und setz:e g^a.ten wurde, war durch die Anwesenheit des Herr» Qb:rsl .dm e...e weitere Frist b,S zum nächsten «anntage znm Erscheinen j-on ülponö ans Berlin. Vorsitzenden deS Teutstchen Krieger- L>Äm«7-".''^ ^ L» haben werde. Be-de Schreiben wurden von Kuchendecker nicht! c>e,eichnck. un>,erdcni beehrten da« «gesl durch ihre Gegen- weitcr beachtet. Gestüst aus diesen Sachverhalt orgumcmirl daS I wart Herr Mc>i„r Fellmcr und rine Anzahl Osstciere d-S Landgericht: Die Bedrohung des rc. Kuchenbecker mit Herbeiführung 1 l(17. und dcS l34. Regiments. Dcr stellvertretende Vorsitzende harter Bestrafung sei seitens ücs Angeklagten Peter in der, ans der ! Herr Pa b st begrüßte in einer kurzen Ansprache die Gästi-nnd Fest- Farm niid dem Inhalte der beide» Schreiben hervargehendcu l lvcilneh»ierunbgnbhierauseinc»kiiappeiiBcrichti:berdirTl'ä!ig- A> >>cht geschchcu, durch die Drohung den rc. Kuchenbecker zu bc- l Vereins im verstosienen BereinSjahre, welch: den hohen stlm meii' außer den bereits stipuürien und resp. gezahlten 1-0 ^ I ^ für Unlerstützungszwecke verausgabten Summen noch terncre Gcldcpser beimis Abwendung der ihm in Ausnchl j u!.-,...- u. gcstt-llle» Slrascr. zu bringen; dieser Vciniügeiirvorihcil, weichen!'^ eiie elr segensreiche geir-.sen ist. (Tie bicrans bezNg P,i.-r „ach Inhal, der Briese dem rc. Tesch ve,schassen wollte. ,e. Zichen Zahlen werde» anläßlich der demnächst statt,mdenden c:n rechtswidriger gewesen, der Angetlagte sei sich auch der Rechis- Generalversammlung gebracht werden.) ä-er Redner ,chloß Widrigkeit des erstrebten Permög-nsvortheils bewußt geweieu, endlich I unter dem Hniweiö aus das Vorbild, daS unser Kaiser in liege ni» Rücksichl daraus, daß Tesch dem Angeüagtcn Peier leine» I jeder Beziehung für den Soldaten ist, mit einem dreifachen Auncag erih ilt batte, neben de» vergteichsmäßigen 120 »och s Hock aus denselben, in welches die Festtdeilnebmer begeistert wen.re Vermögensvottheile iür ihn zu erzielen, der Hand, daß einstinimlen. Demnächst nahm Herr Oberst von ElponS es den. Aiigekl-sl-,. haup-sachlich daram °,,gcl-m,»en ,e,. durch ^ Wort. Derselbe übermittelte die Glückwünsche de« blusveuluiig de, Litnalion vo» dem von Kuchenbecker zu ervresseude» s e,.... r>.:. Betrage eine» niögl-chst großen Thcil sur sich zu gewinnen und I KriegerbundcS, der zur Z.lt 3000 Vereine io sich «inen Vermögencvoitheil zu verschaffen, aus welchen er gar! -00.000 Mitgtlekern zählt, und verglich hierbei die teiaen Anspruch ha:te. I vielen Vereine mit den verschieden gefärbten und ver- Die hiergegen gcr-chtele Revision des Angeklagten hat das N.-G.! schieden gesormten Blättern eines Baume«. Wie diese 11. slraii. cm 80. Srpicniber v. I. verworfen und dabei Folgendes I alle demselben Stamme anqebören und auö einer Wurzel auSgeiührt: Dcr Angeklagte hat die Drohung vorgenomme», »m entsprungen sind, so entstammen die Kriegervereine alle durch dieselbe den p. Kuchenbecker zur H«rgnbc einer die Verglcichs- per deutschen Erde. Tie Kriegervereine sollen die Träger wniinc üvclsteigenden Ent chädlgung zu best.»,!»,-»; der in dieser I „ationalen Gedankens sein und sortsabrcn, denselben zu Weste erstrebte V imögensvortheil ist für Teich obieclw ein rechts-> ..... ... widriger gewesen, da ihm ein rechtlicher Änsp.uch aus denselben »icht! ^ ^-0^« . welcher nicht mir Kaiser und Rc ch, -»stand; der Angeklagte ist sich der Rechlswivrizkeit des Vor- '"'^rn auch dem eigenen Fürsten chren: geschworen habe, rdkUS bewußt gewesen und bat endlich auch mrt den» -Lewußlscin ge-1 wülje auch nn Civil rocke die Hahne, zu der er geschworen handelt, daß das angedrohte ltebel an sich geeignet mar.» habe, bcilig batten. Wenn auch in dieser Beziehung noch die Willensmeinniig des rc. Kucher.bccker zu beenislussen. Sonach I nicht die gewünschte Einigkeit erreicht sei, so würden eS doch trejsca alle wesentlichenEr>ordcrmsje des Vergeh-»« dcr Erpresjuug zu. i All? noch erleben, daß die Kriegervereine unter einem Paniere ' in Treue zn Kaiser und Reich und in Treue znm angestammten I Fün^n sich vereinigen. Unter Hinweis ans das schöne s»llU))h1i. ^ Beispiel, kaö in dieser Richtung König Albert feinem Volke 22. Februar. elpztg, , sächsischer Feuerwehren war der Antrag gestellt worden, der-' selbe möge Schritte einleilen, um zu erreiche», daß Se. Maje stät König Albert das Protektorat über sämmtliche erfreulichen Erfolge begleitet gewesen sind Lekanntiiiachiing lautet: „Tei- 'üct sinh?» Feuerwehren machen wir hierdurch die hochersrcu liche Mnlbcilti g. daß Leine Majestät König Albert gcnil-: habe», aui die »nlkrthänige Ä tte des unicrzeichneten Lande:au-ichni» das Pratectorat über die genannten Feuerwehren hnicvoll zu ubern-hmen. Mö.ze dieser Beweis lüniglicher Gunst allen iärvsiiÄen Fcurr wehren ste:s ein Sporn sein, nie zu ermüde» i» dcr trcu-n Er- Üillung dcr übernonunenen Pflichten argen Gemeinde und Staat, wie in dem edlen Streben, ,m Augenblick? der Geiahr »nt vollen grünen ciiiznUcten >>ir das Wohl ihrer Mitmenschen. Dresden, den 14. Februar 1885. Ter Landcsaus-ckiuß sächsischer Feuerwehren. G. Ritz, Vorsitzender. —ck. Leipzig, 22. Februar. Tie XXlV. General- Versammlung der Mendelssohn-Stiftung fand gestern Abend ü» großen SitzungSsanle dcr Synagoge statt. Bei dem LanderanSscbnß S'ebl sprach Herr Oberst von El Pons die Mahnung ' auS: .Halten Sie »e,t an dem engeren Valerlande, ballen Sie aber auch fest an dem großen deutschen Bater- lande", und brachte sodann aus König Aibert, als den jenigen Fürsten, der ebenso der Slot; seines Landes sei, wie Bunde dastehe, ein dreifache-. aufgenommencS Hoch aus. Herr Georg ein Hoch aus. das ebcnsalls Zum Schluß ließ Herr Robert Wintler auö Glauchau, Vorsteher des dortigen Deutschen Kriegcrvcreins und Vorsteher deS fünfzehnte» Bezirkes deS deutschen KriegcrbnndcS, die sächsische und deutsche, die all gemeine Kamcratschasl der Soldaten im Civilrock leben. Be dauernd wurde vielseitig ausgesprochen. daß vom Vorstände dcS Sächsischen MilltairveremsbunVeS. dessen Mitglied der diesige deutsche Knegervcrcin seit Beginn dieses IabrcS geworden ist. Niemand dem Feste beiwohnte. cn übrige» Tbeil des Festabends füllte ein gewähltes Pro gramm musikalischer und gesanglicher Vorträge, die von der Eapelle des Krysiallpalastcs unter Leitung des königl. Eapcll- meUtcrS Herr» Fr. Wagner und vom Geiangvcrein „Phönix" unter Leitung seines Direktors Herrn Kar na hl ansgciübrt wurden. Diese Namen sagen scibst, daß nur Vvcziiglich-- geleistet wurde. Den Schluß dcS Abends bildete ..u St-ll- e» ..Sen' e^7n «-nd-n. H?rr7.s«^n« ?'»de« beiden Sälen stattsand und zu welchem sich Meh-r, -rössncte desien Stellvertreter. Herr Rabbiner Vr. 1"?-^ Ske.lnebmer ande». daß dw so großen zur Vcr.ugung Goldsch mivt, die Versaminiung. Mil einigen cinlcitendcn I ^^benc.e» Raumochkeilen kaum anSreicklen. Worlcn grdachle derselbe des Segens, den die Stiftung im! * Leipzig. 22. Februar. Tie städtische Feuerwehr Verlause'der 24 Jahre geschaffen, und erthcilte hieraus Herrn I batte sür genern Abend m dem MilF-uerwebrzeichcii gcschmiicklen Schatzmeister Dr. Bvd'ek Las Wort zur Erstattung des ! Tivoli ein Kränzchen veranstaltet, das reckt zahlreich besucht NkchnungSabschlusieS sür daS Jahr ,884. Wir entnehmen war und welches- nicht nur von den Vorgesetzten und Beamten rem Berichte, daß sich im abgelanienen Iabre der durch den Besuch ausgezeichnet wurde, iondern zu dem auch feste Fonds (die zinsbar angelegten Gelder) von 28.600 -E zabtreicb« Kameraden anderer Fcue,wehren und deren Leiter aus 20.289 85 erhöht bat. A» Milglicderbeiträgen gekommen waren, um die gute Kamcravschasl, die sich >n gingen 2235 5V an Zinsen 1024 -«t 40 -s ein. Ans- ernster Slnndc bewährt, auch ,n lustiger Slnude zu pflegen, gelücilt wurden 40 Stipendien im Gesammlbctrage von! A" den Tanz schloß sich ein Abendessen und den Beschluß iovv-ckl. sowie 71 Unterstützungen in Hobe von'424 -S! bildete e-.n an Uedcrraschungen reicher Cotillon. Seit Bestehen der Stiftung wurden 665 Slipenkicn, im I * Connewitz. 21. Februar. Dcr voriges Jahr ermäßigte Betrage von 42,327 -ckl. sowie 870 Unterstützungen von ins-1 Steuersatz dcr Gemeindeabgabcn kann auch diese» Jahr gesammt 11,850 -L 50 gewährt, in Summa konnlcn also I in gleicher Höhe wieder erhoben werden; es findet also eine 1544 Gesuche mit 54,177 50 beiücksickligt werden, l Erhöhung dcr Gemeindeabgaben nicht statt, und zwar trotz- Diese Z fsern sprechen am Besten für den Segen, welchen > dem unsere Gemeinde diese« Jahr eine besondere Ausgabe die Lüftung, die sich dir Unterstützung junger Stuvirender,! hat, nämlich die Kosten sür die Anlegung des BadeplatzeS. Gelehrter, Künstler u. s. w. zur Aufgabe gestellt, bereikS!— Zu einer an hiesiger Schule frei gewordenen Lehrer« b-wtrkt bat. Nachdem seitens der Revision die prompte I stel te baden sich 44 Bewerber gemeldet, darunter 23 mit Ordnungsmäßigkeit der Easse bekundet und von der Ber-1 vorzüglichen Zeugnissen. Es sind von den Bewerbern drei sammlung Decharge ertheilt war, wurde zur Wahl! — ei» hiesiger Hüsslehrer und zwei auswärtige Lehrer (einer des ersten Vorsitzenden geschritten. als welcher Herr! aus Leipzig und einer ans Freiburg) — vom Gemeinderath. Hermann Meyer einstimmig wieder gewählt wurde.! als Collalvr. dem Schulvorstande zur engeren Wahl vorge- Zn Ausickußmitgliekern wurden sodann die Herren Baum,! schlage» worden. — Gegenwärtig kommt eine der ältesten l)r. Bieleseld. Brüg. Saul Finkelstcin, Sanitä'.Sralh j Baniichleitcn unseres Orlcs znm Abbruch, eS ist die« da« vr. Fürst. Hirschseld, Meyer jr.. Nachov, Werlhancr und l alle Wirtbschaftsgebäute dev Leipziger RathöauteS (sogenanntes Wittner gewählt, womit die Tagesordnung der General-1 Klostergut), an testen Stelle der schon längst projectirte neue Versammlung erledigt war. Nachdem noch dem Vorstände I Pserdesiall zur Erdauung gelangt. der emmüthige Tant der Versammlung ausgesprochen, wurde * B °rna. 2t. Februar. Gestern und heute fand bi« dieselbe vom Rabbiner. Herrn Vr. Goldlckmidl. ,ur beendet dj, Ausnahme inS Seminar statt. Die Zahl der An- -r larü W.r knup,e,i den Wunsch betrug 41. Von diesen wurden ausgenommen: sohn-St,,tu»tz ihre segcnSre.che Wirksamkeit immer weiter vj^ v. Clasie einer, und in d-e VI. Elaste ,6 jest und 0 auszudebnen im Stande sein möge und daß zur Erreichung „„such-weije. Eö sollten überhaupt nur 25 Zöglinge aus. m-k.-» n.. i q„,ommen werden. Bei der großen AuS-oalü wurde sehr dieses Zweckes die Mitglieverzahl immer mehr wachse. — Die nächste Aufführung von „Tristan und Isolde" im Neuen Stadt-Theater ist sür Freitag den 27. d. M. anqeietzk, an welchem Tage hier die Generalversammlung der Mitglieder deS „Rothen Kreuzes" staltsinbel. — Im Earola-Tbeater beginnt nun die Serie der Benefize und zwar eröffnet heute Montag den Reigen der Regisseur und beliebte Darsteller komischer Charakterrollen Max Carell, der dazu die siebente Aufführung de» „Walzer- kvnig" erwählt hat. Die Wahl de« Stückes ist atS eine glückliche zu bezeichnen, denn die neue Posse hat bicr bei ihren ersten Aufführungen außerordentlich gefallen und Max Carell mit seinem „Amandus Höppner" eine stattliche Leistung geboten. Wir wünschen dem Künstler ein volle- HauS, mit welchem wohl auch daS Publicum ein sichtbare- Zeichen seiner Anerkennung geben wird. — Leipzig, 22. Februar. Schon zu wiederholte» Malen haben wir Veranlassung genommen, aus den gemeinnützigen Zweck de- AbonnementS-Verein« der Dienstherr schaften Leipzigs und Umgegend für Krankheit»- meng verfahren. Im Vorjahre waren l8 Schüler angc« meldet worden. DieieS Zabr waren mehrere anwesend, welche kürzlich wegen Platzmangels zur Ansnahme in Grimma ab- gcwlesen werben mußten. * Zwickau, 21 Februar. ReichSlaaSabgeordneter Holtz- mann dielt gestern Abend im „Deutschen Kaiser" eine» Vor trag über „die Vorlagen de» gegenwärtigen Reichstage» und die Stellung der Parteien in demselben". Es halten sich Gesinnungsgenossen der naticnallibcralen Partei aus dem ge- sammtcn l8. Wahlkreise dazu emgcjunden. Zn anderthalb- stündiger Rede beleuchtete der Sprecher die hochwichtigen Vor lagen deS ReichSlage-, kennzeichnet«: seine und seiner Partei Stellung zu densclben und charaktcrisirte zum Schluffe die Parteiverhtltniste. Der Vortrag zeichnete sich namentlich »ur» den ihn durchwehenden nationalen Gedanken au» und fand stürmischen Bestall. * Zwickau. 21. Februar. Für das durch die kürzlich erfolgte Berufung deS Herrn Sckuldirector Rabitz bier zum BezirkSschuliuspector in Löbau zur Erledigung gekommene
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