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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188505095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-05
- Tag1885-05-09
- Monat1885-05
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1885
- Autor
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Sachlage seluersrit« da» uochmellgen soriuelleo Sch rinn, i» dieser Aagelegendeft ad, ermächng» indeß den Vorstand, losen nach der dritte» Lesung de« Geletzenkwurses im Reichstage etwaige weitrre Schritte >« Name» des Vereint an zu stinkiger Stelle zu thnn,"t *— Der Vundesrath hat am Dienstag und am Mittwoch sich in vertraul che» Beiprechuug,» mit den Beschlüssen des Reich«, taget zum Zolltaris beschäftigt. Der Zoll aus Supervhosphaie (OÄ ^l) wurde für uiianuehmdar ertlärt. Beanstandet wurde serner die Erhöhung des Zellet aus accomodirten Nähsiden von 70 aus 120 ^l, die Erhöhung de« Zollet aus Reis zur Siärkesabrikation 3 2! (anstatt ILO), sowie die vom Reichstage beschlossene Erhöhung de« Rap-zollr« aut 2 >äl und die Beicd üste über kie Erhöhung unk Clnssificirnng der Oelzölle. Ruch die Ermäßigung der Wcstzölle soll aus Wbrrip, uch stoßen *— Bereit- nach der ersten Red« de« Reichskanjlers znr Vtrsen» stener verlautete, daß verschiedene Abänderungsaaträae vorbereitet werden würden. Wie die „B. P. N " dörr», liadea die Rational, liberalen sich bereits über folgenden Antrag schlüssig gemacht: Im Tarif X. l. zu streichen: in autlllndischer Währung zahlbare Wechtel, outliudische Aeldjorie», Auszadtu» ,e» an autlandiichen Plätzen in fremden Valuten, lo daß also die Geschäfte in ausländischen Bank- noiea und in ausländischem Papiergeld ftempelpflichtig bleiben würden; die Befreiungen demenijprechend zu ändern und denselben alt Nr. S hinzuzusügcn: für Getchäste über Maare», welch« von einer der veriragjchl,tuenden Personen ». in ihrem Betrieb« erzengt oder hergeslellt sind, d. zur Verwendung in ihre« Betrieb« erworben wrrden. *— Vielsach wird, wie schon erwähnt, die Krage erörtert, ans welchen Posten sich jene 209 Millionen Mark 4'/,»r»c«ntige Priorität«.Obligationen verstaatlichter Eisenbahnen zulamm „setzen, die «an nach einer jüngst veiSssentlichten amtliche» Darlegung in Regicruiigskreisen alt zur Zeit nicht kündbar aasieht. Der „Bert. Art " zählt hierzu die nachstehend benannten Emissionen: UaUautenber Brrr.g 4'/,»roc. Verlm-Pottdam-Magdeburger Obligation«» ^l Oil. l). griäiätzl zu 28L00.000 4'/,pi oc. »sln-Mindener Vl. Emrssion Oie. min« best,»« Inr jenen Tbeil der Anleihe, aus welch«» die Köln-Mindener Loose basiren SOOOOMO 4'/,proc. Magdeburg-Lripriger Obligationen lüt 4 4I.8KO.OOO 4',,vroc. Obiig. der Obcrschlestschen Bah» von >879 33 934 Ol 0 4'i.vroc Odlig der Braunschweig. Bad», geschätzt zu g.ltOO.OOO in Summa lsü.IOl.OoO » D»ß die Berlin-HamburgerPrioritäit- Obligaiioiien lll Emission den oben geiiaiinlen Papieren zugezählt werdeu dt, len, glaubt da- genannte Blatt beftreit-u z» müssen. *— Actie ngesellichast für Aniliusabrikation. Von den in den Etablissements diele« Unternehmen- beschäftigte» kirea 430 Arbeitern habe« ea. 400 die Arbeit eingestellt. Durch den au», gebrochenen Streik wirb, wx die „Rat -Ztg," hör», die Erhöhung de« Ardrii«l,hne« von 22 aus 30 pro Stunde angeltrebt Aus den Lourt der Actie« blieb die gemeldete Thaisache zuaäift ohne erheblichen Einfluß. Die Notiz stellte sich nur '/, Pro«, unter gestern. »— Schleier. Wie au« Lehesten berichtet wird, scheint die Nachfrage nach Schiefer io diesem Jahre sehr bedeutend zu sein. Aus Mehreren Brüchen werde» dieierdalb auch jetzt schon täglich 1l Stunden gearbeitet, aus de» Eomineizienroih Oertel'tchen Weiten sollen sogar in nächster Zeit 12stü»c»igc sch Wien veifahren werden. D»e Lagerplätze haben überall nur wenig Borräide auszuweisen: denn was heule di» ca. 2400 Arb iter auf den umliegenden Brüchen fertigen, wird «orgen der Bahn zugefahrt und >» alle Gegenden versandt. —r Giolterk, 7. Mai. Schon seit längerer Zeit ist das Project einer Volldahn von Einbeck nach Hameln über Boiwohle- Lschersbausro-Halle nach Hameln in der Schwebe. Neuerdings hat mau sich »n» eifriger der Förderung de« Projekts zuqewendet, und bat ua«entlich der hiesige Gewerbeverein sich ernstlich damit be- schäftigt. Et ist beschlossen worden, durch Petitionen der meist- beiheiligten braunschweigische» Ortschoste» : Veuze», Eime, Vorwohle, Eschershausen, Halle x. x. die braunschweigische Landesregierung für da« Project zu gewinnen. Nenn danach eine Geneigthrit zur Förderung det ÜnteruehmenS bis zur »iesieitige« »reitgrenze bei Knsenthal declarirt »vrde» ist, so sollen von hier au« »n aller Energie Schritte für de» Bahnbau auch aus preußische« Gebiet aetha» werden, »nd dürfe man dabei einer gleichen Wirts-«keit seiten« der Stadt bez. det Kreiset Haiueln ßcher sei». Di« Vaha Würde dann zunächst die direkte Linie von Nordhansen.Norihcim, baltderhelden^ämbeck benntzen und dann nach Vorwahl« bi« Hameln ftr Vollbahudetrieb hergestellt werdeu: jedach kann ei» Tdeil der secnndären Jlmebahn. wie «an wohl dacht«, nrcht dazu benutzt werden. Hamh»r>, 7. Mai. Die heutige außerordentliche General» bersammlnng der dentsche» Dampsschjsstrhedr rei zuHam- bnrg genehmigte definitiv de» bekannten Antrag der Direktion be- trrfit Er1he>l»ag her Erlaubuiß, mit Woermann und Genossen eine Vereinbarung zweckt eventueller Beschaffung der nvtdigeu Geldmittel zur Ueberuahme der subveanonirtea Poftdampsrrlinie nach Ostasieu »bzuschließeu, mit dem Amendement einet Actionairs, da« in Aus- kcht genommen« Urtiencapiial statt auf -, aus 3—6 Millioue» zu aoraiirea. r^ Ueber die Lag« der Eiseubahnwageusabrikatio» Hot sich jetzt auch die Direktion der „vretlauer Aktiengesellschaft für Eisrnbahnwogenbau (vorm. Linke)" in der Generalversammlung dahin antgelaffrn, daß dieselbe in Folge der Beschränkung det Ab- satzes ans da« Inland eine keineswegs sehr günstige sei. Sie wies daraus htu, daß der preußische Staat der einzig« Kiuser für die Fabrikate der Gesellschaft ist und bleiben wird, so lange nicht das Autlaud alt Abnehmer zu rechnen ist. „Der Staat", führte er aus, „will billig kaufen und steht den Waggonfabriken eiuigermaßen seind- lich gegenüber, hauptsächlich wohl deshalb, weil, wie dies öffentliches Gebeimniß ist, die vereinigten Waggonfabriken sich nicht unter die Füße trere» lasse» mochten. Der «taat hält mit Aufträgen zurück, wozu er vollständig freie Hand hat, und wenn er sich zu B-stellu„gen entschließt, so sucht er die Preise z« drücken, was er um so leichter kann, als dos Ausland, namentlich Dänemark, sehr billige Offerten macht, denen die deutschen Fabriken wohl oder übel folge» müssen. In Folge der guten Rentabilität der Waggonfabriken in den letzten Jahren sind noch neue Privatfabriken entstanden, welche einen Theil der vorhandene» Aufträge für sich in Anspruch nehmen. F Auch die Handeltknmmer zu Liegnitz, in deren Bezirk die Wolltnindustrie von nicht unbedeutendem Umfange ist, hat an den Reichstag eine Petition gegen die Einführung einet Eingangszolls aus Wolle gerichtet Die Petition lautet: „Durch die von Interessenten der Landwirthschast angestrebte Einlührung eine- Eingang-zolles aus überseeische Wolle« wird die deut'che Wollindustrie in lebhafter Weise beunruhigt. Dieselbe ist aui den Bezug ausländischer Wolle angewiesen, inde« die inländische Wolloroüuction nicht im Stande ist, dem Bedarf der deutschen Industrie an Wolle auch nur annähernd zu entsprechen. Leider krankt dieselbe schon seit Jahre» an einer bedeutenden Uederprvduction, sic ist daher mit einem sehr bedeutende» Antheile ihrer Fabrikation aus den Export angewiesen. Scho» jetzt sind die Preise sehr gedruckt. eS würde daher mit Ein sührung einet WoNzolles der Export vollständig abgeschnitten, die ganze Wollindustrie aber ruimrt werden. Welch« schwere Schäbig»«- der »atimialc Wohlstand hierdurch erleiden würde, läßt sich durch die Thatsache ermesse», daß die Wollindustrie eine außer- ordentliche große Zahl von Arbeitern beschäftigt, welch« die säst aller übrigen Industrien übertrlfit und außerdem emen von Jahr zn Jahr steigenden Export amweist. Angesichts dieser Thatlachen kan» der kleine Vorth«,l, welchen unsere deutsche Landwirthschast mit ih er von Jahr zu Jahr sich vermindernden und leider auch vericvlechteriiden Wollproduciio» durch den Wollzoll «ögl^erweiie erreichen würde, nicht in Betracht kommen. Wir bitten den hohen Reichstag: Die Anträge aus Einführung einet Woklzolles ablehnen zu wollen." ffftz kanztG. 6. Mai. (Original-Correspondenz) Die engen Beziehungen, welche früher zwischen Danzigt Handel und dem «estorriißischen Getreidebau bestanden haben, verliere» immer mehr an Vedeuinng, seit die zahlreichen EHenbahnverbindunge», welche Westpreußen in den letzten Jahren in so beträchtlichem Um fange erhalten hat, einen bequemen und sichere» Absatz unsere- Ge treibet nach den westlichen »nd südlichen Ländern gestatte». Die Hauptsache für Danzig- Handel bleiben die Ernteüberschüffe Polens, Rußlands, Nnmänient und Gelizien-, von denen ein Theil leine» Weg nach den Seeerportplä-r» und ii>imcntlich nach Danzig bisher genommen hatte. Seit zwei Jabre» aber bat sich die Tarisdildung aus den großen Eisenbolmroiitcn, über welche die Geireidemasien gehen, »günstiger gestaltet, und seit dem Ausbau det osteuro- päischen Eisenbolinnetzet kommt ein erheblicher Theil des auswärtigen Getreides, welches vordeni die We chiel hinab »ach Dauziq gebracht «nd hier znr See verladen wurde, überhaupt nicht mehr an die Ostsee, sondern findet seinen Abzug auf dem Eisenbahnnetze west, wärt« sür den Bedarf des Binnenlandes, namentlich der dichter de- vülkerten Indnstriebezirke. Dieier Abzug hat sich bereits 1883 sür den Danziger Handel fühlbar gemacht, noch mehr aber im vergan. -enen Jahre. Der Export von Weizen, Danzigs Haupteu-sudr- artikel. betrug z. B. im Jahre 1884 nur ein starke« Drittel des Exports von 1883, von Roggen noch nicht einmal ein Drittel. Es lag dies auch an der Mißernte von 1883. Im Jahre 1884 wurden 71,795 Tonnen Weizen und 16,337 Tonne» Roggen ont Danzig exvorttrt. Sick» smnit Donzig« Bedeut»», als Exvortplatz für Ge. treibe, so »ftnmt e« mehr und mehr eine führende Stell»», im Luckerhandel ein. Dieser Aufschwung steht in einem direkten Per» dältnifi« z, der Zunahme der weftpreußische» Zuckerfabriken »nd voll zieht sich mit derselben Schnelligkeit, wie di« letztere» entstehen So wurde« an Rohzucker i« Jahre 1880 8483 Tonnen und 1884 83.«»» Tonnen exportirt. *— Pfälzische Bahnen. Die Generalversammlung beschloß, das Aktienkapital behus« Ergänzung des Fuhrpark«, sowie znr Aus- sübrung verichiedener dringlicher B-uien um 2,740,000 ^l zu erhöben und den Betrag von 8,800,000 >äl durch Prioritältanlehen, den Rest durch Ucbtiiraqung des Activrestes ans dem Anlehen der Ludwigs- badn von 1880 zu beschaffen, in der Voraussetzung, daß die Siaats- regieruiig die staatliche Zmsgarautte aus diese Capitalerhöhuug aus- dehnen wird. D Aus Frattkett, 7. Mai. Die Jahresbericht« der bayerische» Fabrlkinspeetore» sür 1884 find jetzt erschienen. Wat die I »duftrirvrrhiltuisse Franken« aulaugt, so wird von Herrn Aabrikinspeclar >»ps conftatirt, daß bis gegen Ende de« Jahres säst all« Fabriken voll beschöstigt waren. Arbeiitkräfte war»» reichlich vorhanden; nur bei der Schuhsabrikatioa in Unter- franken wurde über Mangel au Arbeiter» geklagt. Die Zahl der Betrieb«, welche jugendliche Arbeiter beschäftige», Hot sich von 408 aus 469. also um 1b Proc. vermehrt. Uuter 3186 jugendlichen Arbeiter» waren 11.7 Proc. im Alter zwischen 11 und 14. dagegen 88.3 Proc. zwüchen 14 und 16 Jahren. Eine unpaffend« Brlchüfti. gung jugendlicher Arbeiter tvurdr nirgends wahrgenommen. Die Arbeitgeber Nagen darüber, daß da« Gewerbegeseb de» Ausenthalt der jugendliche» Arbeiter in den Arbeitsräumen während der Pausen verbietet. In einer Baumwollspinnerei, die viele derartige Arbeiter beschäftigt, müssen dieselben zum Frühstück jebetmal an dem Portierbtnsche« varüber ins Freie marscdireu, selbst wenn et regnet n»d schnrft. Wenn eine Zunahme der Kinder von 13 dis 14 Jahre« voetz»kommen sei. so sei dies hauptsächlich ans die Porzellanfabriken zurückzusüdren, weil in denselben die Kinder bei Zeiten die Handgriffe lernen und nach genügter Schulpflicht bei vcr- hältiiißmäßig gutem Ansangsverdienst gleich mit arbeiten müßten. Für di« Ernährung der Arbeiter ist besonders in einer Farbensabrik Untersranke»« sehr ausreichend gesorgt worden, indem die Fron det Fabrikanten eine SupPknanftoli eingerichtet bat. In 6 Fabriken wuren Arbeitenvohnnagen, in 3ö Krankcucassen, in 4 Sparkassen, in 2 Vorschußcassen, in S Peufiontcassea und in einer auch eine Arbeiterbidlioidek vorhouden. Wat den Geich äs tSgang im Bll- aemkine»-b«irifft, I» hatte« guten Abiatz, auch sür den Export, die Porzellan-, Glas» und Moschiaensobrike«, sowie die Etablissemenit der Textilindustrie. Ueber ungenügenden Abiatz klagte» die Eisi-ii- induslrie, die Spiegelfabrikalion, die Sunstwolliabriken. Roßhoar- lp nnereien, d e Mühlen nab Brauereien. Ja 31 Fabriken wurden Erweilrruiigsbauien vorgenommen. *— Lebeusversichernngs-undErsparniß bank. Statt- gart. Noch dem Geschäftsbericht wurden 1884 4061 neue Anträge mit 23,833.330 angenommen. Nach Abrechnung des Abgangs stellt sich der reine Zuwachs aus 3174 Personen und 17,609.713 Die Prämien-Einnahme stieg von 7,204,804 ^l ans 7H0l,06l ^l Ter reine U-bcrichuß beträgt 2.2N.673 ^l. die Exllaresrrve hob ich aus 9,188,021 ,8k, der Bankiond aus 4S,l3l,»26 -äl Aus b,e edenslSagliche Prämienquote eaisalle» 3» Proc., aus die alternative jusatzprämie noch extra 17 Proc. *—Allgemeine Rentenanstalt za Stuttgart. Das reine Vermögen der Aniialt betrug Ende 188t 4.042,743.8» >ll sl88!1: 3 866 030.86 >l) und besteht in: Sicherheitsfonds dcr Renten- und Eiip'talvrrsicherung 230,33324 >l, Sicherheitsfonds der Lebens- v rsichrrnng l. 183,067.8»^», AllgemeinerRkIervesonds2,Ll2,292.32», R>se,veir>nds der Rottenburger Wittweiicasse 73,097,60 >ll und Reserve, sonds der Ludwigs- und Louiiciistisning 19,949.86 -äl Von beni reinen Bermsgen der Anstalt, welches, wie oben bemerkt, Ende >883 3,866,030,86 » betragen bat. wurden nach dem Beschlüsse der General- veijnnimlung zur Divibendenvertheilung 244,631,03 verwendet, so daß noch 3,631,379 83 -8l bleiben; der reine Gewinn des Jahres 1884 beträgt 421,36302 » (1883: 311^61.39 X). dies giebt Wieder wie oben 4,042.742.6» ^l *— Pilsen-Prieseaer Eisenbahn. Di« seitens der öster- reichischea Staatsregiernng garaatirten 4proc. Silberpriorittten dcr Eisenbahn Pilseu-Priesen habe» in den letzten Tagen sich besonderer Vorlicbr des aalagesnchendeu Publicum« zu erfreue» und auch die Börse selbst sängt au sich sür diese- Papier wieder lebhafter zu inierrssiren. Namentlich trat diese Thailachc an der heutigen Börse in markanter Weise in die Erscheinung, Inhaber beobachteten jedoch, trotz der um 1 Proc. erhöhten Notiz, äußrrste Zurückhaltung in der Annahme, daß der augenblickliche Lours de» anderen gleich, artige» Wertheu gegenüber noch niedrig ist. *— Kerb inan dö-Nordbahn. Die Direktion der Ferdinands- Nordbaha ist über die Anträge, welche sie bezüglich des vom Par- lameate votirten neuen Lo»ccssionS.Ueberei»koi»men- der General- Versammlung stellen soll, noch nicht schlüssig geworden, und sie hat auch der Regierung noch keine sachlich entscheidende Erklärung gegeben. Die Studien über die finanzielle Tragweite der in dem Gesetze normirten Tarife dauern noch fort. Tie Angelegenheit dürste indeß bald in Fluß kommen. Bon Wichtigkeit ist in dieier Beziehung auch, daß Baron Albert Rothschild am 13. d, M von seiner italienischen Reise zurückkehren soll. Das Hau- Rothschild kommt nämlich bei der Frage der Monianbabnen als Mitbesitzer in Betracht, und da das Nordbahnqesey ftir die Monianbahnen ohne Rücksicht aus diesen Mitbesitz Tarife vorschreibt, muß zwilchen der Nordbabu und dem Hause Rothschild in dieser Richtung eine Au«, einandersetzuug eriolgen. ehe die Rordbabn sich über die Annahme des Vertrages mit der Regierung entscheiden kann, — Die Divi dende der Frrdinands-Rordbahn wird aus 133 fl. taxirt gegen 173'/. si, im Vorjahre. Ein durch Brand der gesellichasilichen Kohlengruben verursachter Ausfall im Montanbesip rrducirt das Erträgnis» um 3 fl. per Actie, Die Generalversammlung wird aus Lude diese- Monats ausgeschrieben. *— Araz-tköslacher Eisenbahn- und Bergbau-Ge sellschaft. Die Actie» dieses Unternehmens werden vom I I. d, M. ob ohne den Dividendenschei» pro 1884 gehandelt. Dir Dividende wird mit 14 fl. ö, W vom gedachten Tage ab auch bei den hiesigen Bankbäosern^». L, Plaut und Frege ät Lo, bezahlt Pest, 7. Mai. Die Betriebsergebniffe der ungarischen Linien der Ersten ungarisch.galizische» Eisenbahn weisen für da« abgelaufene Jahr 123,831 fl. Einnahmen und 423,393 fl. Ausgaben, datier einen llebersckiiiß von 233 fl. au«. Im Jahre 1883 betrug der Ueberschuß 13,303 fl. Die Transport-Einnahmen stiegen um 4.22 Proc., die Grsammt-Einnahmen um 4.11 Proc., die Betriebs- autqaben um 7 33 Proc. *— Die Bant in Winterthur veröffentlicht ihren 1884er Geschäftsbericht, wonach ein Reingewinn von 3'/,, Pro«, erzielt worden. Derielbe wird verwendet, um das Deficit früherer Jahr» gänae aus 1,329,380 Frrs. zu ermäßigen. Pari», 6. Mai. Nach dem gestrige» Diuer der Oekonomisten wurde die Frage discntirt, ob Frankreich ein Interesse habe, die lateiuische Münzconvention zu erueurrn Lton Say ent wickelte di- Ansicht, Italien müsse, wenn die Convention erneuert »erden soll, seine Snuanon gegenüber Fraukreich liquidiren, da Italien mehr Silber noch Frankreich schickte, als es durfte. Am stärksten wendete sich Ternuschi gegen Italien. Er forderte, die lateinische Münzconvention solle nicht erneuert und eS möge an Italien da« Silber, da« es in der Bangne de France liege» bat. ziirückqeschickt und Italien verpflichtet werden, dafür eine entsprechende Quantieäi Gold an die Bangne de France zurückzuschicken. Eine der artige Verpflichtung erwachse Italien zwar nicht ans der Convention, allein Italien Hab« gewissermaßen eine Schuld an Frankreich da durch. daß es unberechtigte Dekrete geschaffen, die zum Zweck hatten, daß Italien alles Gold behalten könne. Pieranioni, der Ver treter Italiens bei der Suez-Canimiision, der dem Diner beiwohnte, verwahrte sich feierlich gegen d»e Ausiührnngea Cernuschi's, daß Italien eine Schuld an Frankreich hätte. Er trete in eine merr- ioriiche Discussion nicht eiu, rmpiehle aber die Erneuerung der Lon- ventwn, dre lo viele Jahre gute Dienste geleistet habe, erinnere übrigens, daß Italien sür d e Einlösung seiner Engagements stet« große Opfer brachte. Es sprachen noch mehrere andere Redner; der allgemeine Eindruck ans der Diskussion war, daß, wenn sich Italien nicht zu einer Liquidation in gewissem Grade entschließe, die lateinische Münzconvention nicht erneuert werden dürste, *— Baron Etienne de Sarter richtet an das „Pariser Börsenbl." und deffen französisch« Ausgabe, die „Löle Europäern,«", ein gegen die Mittdeilnngen über seine angebliche Insolvenz gerich- tete« geharnüchte« Schreiben, in welchem es heißt: „Die mir heute Morgen zuqebende Nummer de- „Berl. Tagebl." nicht den Lesern di« Nachricht aus, das Falliment „Sarter" belaufe sich aus 22 Mill Um die Sache kurz abzumachen, theil« ich den Betrag mit. den ich Ende April zn regeln hotte und geregelt Hab«: Wechsel an die Herren G. n, Lo , von derRenten-Abtheiliinq, 7600 Frcs., Wechsel an Herrn D. Wechiel-Agenten, 893 Frcs. Ein ziemlicher Unterschied gegenüber 22 Millionen! Wenn Jemand daran zweifelt, mag er den Beweis de« Gegentheil« erbringe» unter Angabe von Namen," * Krvuftstzt. 7, Mai. Der Seeverkehr mit dem Auslande ist heute wieder erösfnet, anch ist bereit« »in Schiff in Fahrt au hier in Sicht. Das Gerücht von einer beabsichiigten Schließung be« hingen Handel-Hasen« stell» sich als unbegründet heraus, im Handelshafen sind alle Vorbereitungen zur Ausnahme von Kauffahrieiicknfien im Gange. 8„8 Sarsch««. 7. Mai Der amtlich« „Dninvnik WartMvski" meldet, daß die Umwandlung der polnischen Bank m Warschau mit idren Filialen in de» Heupiptätze, Hole»« zur RelchsbanbHauptfi^e resp. Nebenstellen t« September d. I. erfolge» wird. *— Gruße Rnssiiche Eisenbahn.Gesellschaft. Aus !!«l«rsburg meldet man, daß einer am 2». Mai abzuhalieude» Geueralversammlung Höchstwahrscheinlich die Verldeilung dergleichen Dividend«, wie sür das Vorjahr, vorgeschlageu werden wirb, nämlich 7'/, Pcocent. *— Znr russische» Coupoufteurr. Die aus Gliedern des Reichsroths unter dem Präsidium des Generaladjutante» Gceigb bestehende besondere Eommiiswn ist bereits, wie die „Birshewyja Wedomolti" schreiben, zum Schluß gelangt, daß nach den Emiisioiit- bkdingungen den rnssiiche» zinstragenden Siaaltpap>cren zu der vom Fiuaazminifter projectirten Louponsteuer nur di« drei Orient- Anleihen in einer Höhe von 800 Millionen Rubel und die beiden Prömien-Anleihen in einer Höhe von 300 Millionen Rubel Hera», gezogen werden können. Da dir jävrlich antzuzablenden Coupon» obiger Anleihe» die Summe von »0 Millionen Rubel leprälenttreu. io wurde hiernach die projertirte Steuer einen Iahresertrog von 2 3 Millionen Rubel gewähren. Wat aber die übrigen russischen zln-lrogeoden Staatspapiere anbelanqt, sowohl die antwärtigen als auch die inneren Anleihen, so erweist es sich, baß diese laut ihre» Einissionsbedinguugen größteutkeils aus ewige Zeiten von der Eni- richiung jeglicher Steuern und Auflagen befreit sind. Da« Blatt theilt den genauen Text au« folgenden Anleihen mit: 1822, 1862, l870. 1871,1872,1873, 187», 1880 und 1884, der Sproc. Goldrenle. Nicojai.Obligationen und der russisch-englischen Anleihe von 1839. „Aehnliche Texte finden sich auf sämmtlichen fünf Emissionen der Reichsbankbillete." „Was die übrigen Werthpapiere anbelangt, so ist, wie dat geuannte Blatt sagt, die Lommissio» in dieser Frage noch »ich» schlüssig geworden." *— In Rumänien ist ein« Agitation im Zuge, mit dem Ziel«, die Ueberfluthung des rumänischen Marne« mit öfter- reichisch-ungarischen Waaren einzudämmen. Im Jahre 1883 hat Rumäniens Einiuhr 360 Millionen Francs betrogen, während di« Ausfuhr nur 220'/, Millionen Franc» unisaßte. so daß letzter» einen Fehlbetrag von nicht weniger als 139'/, Millionen gegenüber der Einfuhr darstellt. Von den 360 Millionen Linsnhr sollen nun nach der Berechnung der rumänischen Zollbehörde 154 Millionen aus Oesterreich. Ungarn entsalle», während der Antheil Oesterreich- Ungarns an den 220 Millionen der Aussvhr 71'/, Millionen be trage. Es seien also im Jahre 1883 au« Oesterreich - Ungarn nach Rumänien sür 82'/, Millionen Franc« mehr Waaren eiageführt worden, als aus Rumänien nach Oesterreich-Ungar» ausgesührt wurden. *— Die rumänische Kammer hat kurz Var Sessionsschlnß noch das vom Arbeilenministerium »vrgelegte Project der Erbauung einer Donau-Eisenbahnbrücke zwischen Feteschti und Cer no vo da genehmigt und znr Aufführung der betreffenden Bauten den Betrog vo» 33 Millionen bewilligt. Abgesehen davon, daß diese Donaobrücke die größte und imposanteste des ganzen Continents ein wird, repräseotirt sie gleichzeitig den Abschluß einer aus dem -erzen Europas über Ungarn, Siebenbürgen und Rumänien an das Srbwarzk Meer sühreoden Linie des Weltverkehrs, welche den über Solonicbi und Aonftantinopel die See erreichenden Orientbahnrn namentlich dann Concurrenz za biete« vermag, wenn an Stelle de in vieler Bezirhuug beschwerlichen und unsicheren Ueberganges über den Predeal eine bequemere und verläßlichere Verbindung der siebeu- bürgischen und rumänischen Bahnen getreten ist. Jebensalls wird aber durch diese Bahnbrücke in Verbindung mit deu bereits im Bau befindlichen neuen Linien Vukarrft-Feteichli und Faurei-Feteschti den rumänischen Badnen ein direkter Anschluß an dix Dobrudscha-Bahn Lernavoda-Kustendiche gesichert und de« rumänische« Getreideexport der kürzeste und billigste Weg zum Schwarze, Meere eröffnet. *— Türkische Tabakreaie-Geselllchait, Der andauernd« Rückgang der Aktien der türkischen Tabakregie^Sesellichaft hält die Auimerksamkeit der interessinra Kreise fortwährend wach. Die Aktien notiren jetzt bedeutend unter dem Lmissivnscours. Es zeigt sich bereit», baß di» Annahmen, von welchen man bei der Schaffung des orientalischen Unternehmens autgegangeu ist, »ich! zuireffeu. Die Schövser der Regie^Seiellschast alanblen vorsichtig zu Werke zn gehen, indem sie von den seiner Zeit ausgestellten Reniadilitöts.Berechnungea nur die Hälfte al« richtig vorausgeietzt hoben, allein die Thotsachen lehren jetzt schon, daß anch dieier Calcül ein songninücher gewesen, denn es wird ziiaegeden, daß sür das mit dem 31. März zu Ende lkgangene erste Betriedtjahr nicht blos kein Ertrag zu erwarten sei, andern daß vielmehr die Bilanz darüber hinaus einen namhaften Verlustsaldo aatweise» werde. Nachdem sich die monatlichen Ertrags- ergebmsse stillenweise bessern, hofft man nunmehr auf rin« wenn auch langsame Lonsolidirung des Unternehmen« und i« Interesse der hangcprüfte» Actionaire bleibt nur zu wünschen übrig, daß sich die Hoffnung erfüllen möge. *— Vom Lanaltunuel. Ja Dover wnrde dieser Doge der Eingang zu dem uuterseeifchen Tunnel, der im vorigen Jahre be- gönnen und etwa 1'/, Kilometer weit gebohrt worden ist, zugemauert. Es wurde zuvor seftgeftellt, daß nirgends in dem Tunnel Wasser durchgesickert war. *— Erhöhung der Passage-Preise. New-York, den 24. April. Die „Hamburg-Amerikanische Packetsahrt-Actieii-Gesellschaft" ist dem kürzlich vom Norddeutschen Lloyd und der Red Slar Linie getbanene» Schritte gefolgt und hat den Preis sür Zwischendecks- Passaqe erhöht und zwar von hier nach Hamburg vo» 10 aus 13 Dollars und von Hamburg nach hier von 10 aus 18 Dollars. * VuenäS-Ahrr«, 6. Mai. Während des Monats April sind von jenseits de- Meeres 44 Dampfer mit 7290 Autwanderer» hier eingetrofsen. — Die Zolleinaakmen betrugen während desselben Monats 9 735,000 FrcS. sür Buenos - AyreS und 1,306,500 Frcs für Rosario. *— Chinesische Kohleusürderong. In China beginnt man jetzt die lang eingewurzelten B'rurthkile fallen zu lassen und de» Kohlenbergbau systematisch mit Hinzuziehung europäischer Gruben- orbeiter zu betreiben. So wandte man sich, wie die „Rh. Wests. Ztg." zu berichteu weiß, kürzlich an die Tociätä Lockerill wegen einer Anzahl erfahrener Gruvenleute, um den Abbau dcr ausge- dehnten Kohlenlager Chinas zu leiten. Die offrrirten Löhne waren sehr hoch, unv es sollen die Offerten bereitwillig acceptirt worden sein. 30 Bergleute wurden engagirt, und 30 weitere werde» vor aussichtlich folgen. Die Chinesen werden aber höchst wahrscheinlich, da sie wie die Japanese», sehr rasch von den Ausländern lernrn, bald beim Abbau weiterer Koblenselder der fremden Unterstützung entbehren können und ihren Kohlenbergbau aus diese Art nicht un beträchtlich hebe». vrteslafte«. L. L., hier. „Victoria" in Berlin. — Die brir. Notiz stand am vorigen Sonntag im „Tageblatt". Tarifwese«. *—Am 1. Juni d I. gelangt im bayerisch.sächsischen Berkehre »in neuer Tarif sür die Beförderung vo» Leichen. Fahrzeugen und lebenden Thieren zur Einsührnng. Durch denselben wird der Bayerisch-Lääisiiche Tarli vom 10, August >877, welcher seither noch sür Leicheniran-porlc Giltigkeit hatte, vollständig außer Kraft gcsetzi. Desgleichen verlieren die für die Besörderuug von Pserde, zwischen München (Ceniralbohnhot) einerseit» und Leipzig bayerischer Bahnhof) onbererseit« seit 10. August 1882 giftigen Taxe., ihre Giftigkeit, Endlich werden die vom 16. December 1882 ab ringesührien Frachtsätze sür Schweinetronsporte zwischen Kolm bach einerseits, Te>chwolsramsdors und Wolssgeiärth andererseits ansgehobeu, für LeichwolsramSdrs jedoch nnt der Maßgabe, daß die seitherige», billigeren Frachtiätze noch bis zum 13. Juli d. I. in Kraft bleiben. Exemplare de- Tarifs sind bei den brtr. Güter- expeditiouen zu erlangen. H>ost« u«d Telezraphenwesen. —r. Einer Entscheidung des Reich« - Postamtes zufolge ist es, soll« Handelssirmeu an Orlen außerhalb de« Haupt, »iederlassuiigsorte« Agenturen unterhalten, zum Noch- weis« der Berechtigung der Agenten, die am Orte der Agentur uuter der Adresse der Firma eingehenden Postsendungen in Empfang zu nehmen, als genügend anzusehen, wenn die Firma bei der Postauftolt de- Wohnortes dc« Agenten eine ans deffen Namen lautende Postvollmacht niederlegt. Bedingung hierbei ist jedoch, daß am Wohnorte des Agenten sich keine mit der Firma des Auftrc.ggebers gleichlautend« Firma befindet. Aus die von einzelnen buchiiäiidlerischen Firme» auswärts unterhaltenen Auslieserung-lagrr, weiche >,» das Handelsregister de» betreffendrn Orte» Nicht einge tragen sind, ist diese« versahre» nicht auszudehnen. da diese Lager als Geschäfts-Agenturen nicht angesehen werden können. Königliche» Amtsgericht Leipzig. Haiitzklaregistrr. A« » Mat etngetraqeu: Daß die Herren Adolph Anton Kramer und Dietrich Gerhard Meyer aus der hiesigen Firma H. Tappenbeck L Co, als Mitinhabrr ausgeschieden sind. — Daß Herr Johann Carl Loui- Wagner an der hiesige» Firma Wohlsarth L Wagner al- Mitinhaber ausge- schiede« ist, — Daß Herr Waldemar Edmund Weidlich aus der hiesige, Firma Central. Buchhandlung, Antiquariat und Sortiment (Weidlich ch Schwalbe) als Mitinhaber ansgeschiebe» ist »ad ber n uamrhrtge alleinige Inhaber dieser Firma künftig Central - Buch handlung, Antiquariat und Sortiment (Franz Schwalbe) ßrmtrl. LandwirthschaftlicheS. 8el»1. Att« Schleswig Halstet«, 6. Mai. Au« uaserer Pravinz erscheine, landwirti kbas l>che Berichte um deswillen von größerem J 'iereffe, al- die groß« Fruchtbarkeit hier es ermöglicht, daß zahl reiche Producte der Laabwirthschast nach anderen Gegenden Binnen- den schlaud« ausqesüun wrrden, welche dann aus die Preise, namrutlich b s Fleische« und der Moffereiproducte x. Mit einwirken. Das An sehen der Wintersaaten ha» sich allenthalben bedeutend gebessert, so daß weitere Unterpflügungen fchlecht überwinterter Rapssaat- unk> Weizenfelder fernerhin unterbleiben können. Die Frühjahrt- bestellung ist bi« aus den Buchweizen, der erst im Lause der nächsten 14 Tage wird ansgciät werden, beschafft worden. — Der in letzter Zeit gefallene fruchtbare Regen, welcher von milden südwest lichen Luftströmungen sehr vorthcilhasi begleitrt war, hat aus die gelammte Vegetation einen sehr bedeutenden Einfluß an-geüdt. Der Sraswuch« ouf den Weiden hat so rasche Fortschritte gemacht, daß da« Vieh vielfach bereit« seinen ersten Wridegang antrete» konnte. Der Bichhandel ist außerordentlich belebt und werden recht annehmbare Preise gezahlt, so 3jährige Ochsrn mit 300—330 ^ll, 2jthrtge mit 200-260 ^!, leite Kühe mit 200—330 Pest, 6. Mai. Die „Budapester Lorrespondeuz" meldet: Laut amtlichen Berichte» hat sich der Staad der Saaten in Folge de« in den letzten 48 Stunden ringetretenen Regens sehr günstig ver ändert, so daß die Hoffnungen aus ein« gute Ernte wieder berechtigt ind; blos die an de» Rapsiaaten angerichteten Schäden sind der artig, daß ein« gute Ernte nicht erwartet werden kann. Der in den oberen Gegenden bereits »»erträgliche Futtermangel wird in Folge des Witterungswechsel« jedenfalls aushörrn; auch Hackftüchte werden nn» in ihrer Entwickelnng gut sortschreileu. In Obst ist eine aus- gezeichnete Ernte zu erwarten» auch Tranken stehen ausgezeichnet, nur kann di« oußergewöhnlich« EMwickeluug bei Eintritt von Mai- srösten leicht verhängnißvoll werde«. Ueber Jnsecteuverheeruugen sind keine neue» Nachrichten rtngelangt. Wirkungsvolle Regen ginge» in de, Comitatea Bihar, Zala, Preßburg, Loroatal und Lemes nieder. *— Erute-Aossschte» i» Amerika. (N^Y H^8) Wie aus Liacianati gemeldet wird, läßt sich gegenwärtig der Schade», welchen der strenge Frost währrod de« letzten Winters an den Wliiterweizen - Samen «ngerichtet hat, so ziemlich übersehen. In Mich ga» dürfte sich der Schoden aus 3 Proc. per Acre stellen; au« Indiana, Konsas, Missouri, Illinois und Ontario tonte» die Nachrichten ebenfalls ungünstig. Rur an« Ohio und Iowa lausen befriedigend» Berichte ei». Einem Berichte des Secreiairs Cham- berlain von Ohio zusolge wird der in 18 Staaten in diesem Jahre zu erzielend« Ertrag van Wiuterweizeu aus 243,803,905 Bushel« veroiiichiag«, während der in de« letzten b Jahren erzielte Durch- KhnittsffLrtrag sich ans 330.394L40 Bushel» bezifferte. Die Staaten, aus welche sich diese Zusammenstellung bezieht, sind: Rew-Aork, Virginia, Pennsylvania. West-Virginia, Georgia, Tenneffe«, Kentucky, Maryland, Ohio, Michigan, Nord-Carolina, Indiana, Illinois, D scousin, Missouri, Kansas, Ncbroska und California. Aus allen Anzeichen za schließen, wird die diesjährige Winterweizen-Erntc der- jeiiigen der Jahre 1881 und 1883 gleichtommen. In diesen beiden Jahren belief sich dieser Ertrag aus mindefteas 100/)X>,OOO Bujhe S weniger als ein Durchschnitts-Ertrag. Günstiger lauten die Berichte bezüglich des Frühjahr-weizen-; man glaudi, daß davon 130,000,000 bis 175,000,000 Bufhel« mehr geerntet werden als im Vorjahre, »»rau-gesetzt, daß das Wetter günstig ist. Berichten au- dein iüb lichen und mittlere» Ohio zusvlg« hat sich der Staub der Winier- weizen-Saot in Folge des warmen Wetter- der letzten Tage be- deutend gebessert. Felder, welche di« Eigenthümer umpflüge» wollte», versprechen jetzt eiu« gut« Ernte. Sudmissionen im Mai. 11. Leipzig, 8. Ins-Regt. Nr, 107, Berk, ausrang, Gegenstände; 18. Leipzig, Straßenbau-Deputation, Grauittrottoirs, Trottoir-, Pflasterung und Thonrohrichleuße: 20. Leipzig. Straßeaban-Depntatioo, Granittrottoirs u. Pfiafterarb.; 20, Magdeburg, Garnisonverwaltnng, Klinker; 23. Leipzig, Straßenbau-Depniatio», Pflasterung: 28. Löl». Rechtsrheinisch« Eisenbahn, Satzachftn-Verkaus. Derloofuuge«. Stadt Pari« 4vv-Frc-.-L«»sc vom Jahre 186». Ziehung am 3. Mai. Auszoktnnq am 23. Mai 1883 Houptpreile: Nr. 380433 100.000 Frcs. Nr. 192239 30,000 Frcs, Nr. 177609 282141 283039 je 10.000 Frc«. Nr. I8I169 263446 280639 294828 je 3000 Frcs. Nr. 1481 4007 26663 32941 44813 60882 9lO>2 107760 137803 160429 186504 193120 214688 241931 243919 271260 278201 298678 299776 320096 394382 429307 475330 496993 je 1000 Frc«. Ldliqattanen tze« fra«zSfischen Credit Aaneier. Ziehung am 3. Mai. Auszahlung am 1. Juli 1885. 3proce»t. 500 Frc-.. Obligationen vom Jahre 1879. Nr. 1036/18 1447470 je 100,000 Frcs. Nr. 178001 23.000 Frcs, Nr. 1183379 1781901 je 10,000 Frcs. Nr. 26442 802637 1000208 1602073 IK43407 je 3000 FrcS. Nr. 869321 298785 1423374 »19317 114436 1249864 783633 «20499 373829 393229 1366066 862966 1273961 I5646SS 88734 I6I6834 198322 773333 1628897 1624428 837970 738301 1230046 764832 874237 435762 l137996 1285282 1238392 603991 l 147983 968535 423065 336070 1099340 233346 796:133 1413926 636321 1338439 1702831 1774934 840693 1309l48 1194724 1032914 881631 213366 1260236 302334 361740 1625233 373390 3033 896946 727870 107342 I038I24 1747087 366786 1300008 1394663 1070233 1033949 1:146291 229:132 63615 1678194 1348288 811877 1346337 90069 1739216 1314182 1413314 998643 216325 1743843 713642 14I6I99 1689340 1387463 1703881 1310386 1613949 309921 704469 1430864 443348 je 1000 Frcs. Amsterdamer Änd»strie-Pa>akt IV-fi.-Laase »am Jahre Iftfi?. Ziehung am 1. Mai 1883. Auszahlung sofort. Am 1. April gezogene Serien: Nr. l30 627 833 1236 l630 19l7 2133 2139 2«l4 2630 2749 2933 3263 3346 3601 3663. Houvipreffe: Serie 627 Nr. 24 3000 fl. Serie 2614 Nr. 3 1000 fl. Serie 1917 Nr. 3 16, Serie 2133 Nr. 9. Serie 2630 Nr. 12, Serie 2749 Nr. 7 je 230 fl. Serie 130 Nr. 3 16. Serie 627 Nr. 22, Serie 1650 Nr. 11, Serie 2614 Nr. 2, Serie 3346 Nr. 23 je 100 fl. Serie 130 Nr. 10, Serie 827 Nr. 8. Serie 1236 Nr. 2, Serie 1917 Nr. 6, Serie 2153 Nr. 21. Serie 2139 Nr, 10. Serie 2614 Nr. 21. Serie 2650 Nr. 18 22. Serie 3263 Nr. 17. Serie 3:346 Nr. 13 je 30 fl. Serie 130 Nr. 3 4 8 9 14 20 23. Serie 617 Nr. 4 6 9 lO 17 18 20 21 25, Serie 833 Nr. 2 3 1l 17 20. Serie 12:36 Nr. 10 13 I? 20 22 23 24. Serie 1630 Nr. 2 6 8 12 13 19, Serie 1917 Rr. 9 11 13 13 19 20 23. Serie 2133 Nr. 1 11 12 14 13 18 22, Serie 2159 Nr. 5 7 II 16 20 22 24 25, Serie 2614 Nr. 4 6 14 15 20 21 23 23. Serie 2630 Rr 2 6 8 11 19 20 23 25, Serie 2749 Rr 1 9 11 13 14 16 20 22. Serie 2933 Rr. 1 3 4 6. Serie 3263 Nr. 8 10 16 19 20 22 23. Serie 3346 Rr. 19. Serie 3601 Rr. 1 17 23 24. Serie 3663 Rr. 3 10 11 18 20 je 23 fl. Schwedische 10-Thlr.-Lo«se »am Jahre I8fifi. Ziehung vom 1. und 2. Mai. Auszahlung am I. August 1883. Anher den bereit- milgetheilteu Haupipreisen wurden noch folgend« Treffer ge- zogen: Nr. 63379 3000 Tblr. Rr. 4312 7774 16313 149331 je 130 Thlr. Rr. 12033 23308 30080 103574 120003 138336 14386« 147629 202103 211483 je 60 Tblr. Nr, 20127 37939 74218 91631 1I932I 120284 120977 143388 153296 138941 138966 178316 179886 186181 193II7 194338 202783 208716 217424 219723 je 33 Tblr. Nr. 1126 1991 9:306 48914 32360 36622 60370 64184 64337 9l047 93831 102119 H6861 126381 126694 l.36145 147323 147478 134740 1570« 161,362 161498 162866 163844 163944 149446 173642 I74!»43 l 77281 178908 180478 192278 212114 213337 228172 230333 238610 je 23 Tblr. Zahlung- Ginstellungen. Helfingsars, 7, Mai, (Boss. Z,g / T.c große Holzfirma RoseotusLSesemaan inBiborg Kat de» Concurs augemeldet. Ginnahme - Ausweise. *— Breslau-Warschauer Eisenbahn. April 83.670 (ff- 4070 ^l). sei» l. Januar ff- 12,373 ,Ai *—Marien bürg Mlawkaer Eisen bahn. April 166,370 Al gegen definitiv ff- 71,408 », gegen vroviiorijch ff- 81,670 ^<) und seit I, Januar 670.070 ^l (gegen definitiv ff- 273,084 », gegen provisorisch ff- 293,796 .äl). Leipziger Börse am 8. Mai. Den heute vorliegenden Mittbeilunge» zusoige will es an sämnii- licben Fondsm-rkten mit der Hauff« nicht mehr recht vorwärt- gehen. Umsangreiche Gewinnrealisirungea stehen fortgesetzt aus der Tagesordnung, die einer steigenden Bewegung der Sours« hindernd >n> Wege stehen. Der Aeldftand bot die Flüssigkeit wieder erlangt, di« rr besaß, eh« di« Kriegsbrsürchtungen Veranlassung dotr», die
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