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Sächsischer Landes-Anzeiger : 09.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188911090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18891109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18891109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-09
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 09.11.1889
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K- G<ch st scher L»«de-.A«-esser (Eh e m «itzer » e « era (> Anzeiger). Nr. 2S2. — S. November 1889. M W- l- fei» mit so geringen Kräften da» selbst von Stanley vermiedene Massailand zu betreten. — Der Streik der Lichterschiffer breitet sich südlich der Themse au». Gin neuer Dockstreik steht bevor. Rußland. Rußland und der Vatikan haben sich über die Wiederbesetzung der katholischen Bischofssitze definitiv geeinigt. — Die Mitglieder der Tifliser Stadtvertretung, Fürst Bebutow und Tamamschow, sind auf Verfügung des Kaiser» aus der Stadt- 'Vertretung ausgestoßen worden, weil sie sich seiner Zeit in einer Sitzung ungehörige Anssälle gegen den Schah von Persien, sowie unpassende Bemerkungen über den feierlichen Empfang desselben in Tiflis erlaubt haben. Afrika. Weitere Nachrichten aus Inner-Afrika berichten, daß mit der Aequatorial-Provinz Emin-Pascha's auch dessen gesammte Elfenbcinschätze im Werthe von Millionen den Arabern in die Hände gefallen sind. Die Mahdisten sind Stanley und Emin gefolgt und haben de» größte» Theil der Leute derselben aufgeriebcn. Infolge dieser mißlichen Verhältnisse wird wahrscheinlich das Programm der bevorstehenden Afrika - Conferenz erheblich erweitert werden. — In englische» und belgischen Kolonialkreisen befürchtet man, daß die Niedermctzel»ng der Pcters'schcn Expedition auch die Lage von Stanley und Emin sehr gefährden werde. Die Mittheilung von diesem Erfolge, wenn man so sagen will, der Eingeborenen, wird sich zweifellos sehr schnell weiter verbreitet haben und jene Stämme, die den Marsch von Stanley und Emin bereits beunruhigten, erst recht anfeuern, ihre Angriffe fortznsetzcn. Die Expedition der beiden Männer ist bekanntlich schon sehr geschwächt und wird deshalb doppelt große Mühe haben, ihren Marsch zum Abschluß zu bringen. Sächsisches. — .Zwischen den Regierungen des Königreichs Sachsen, des GroßherzogthninS Weimar-Eisenach und der Hcrzogthümer Altenburg, Meiningen-Hildbnrghauscn und Coburg-Gotha ist vereinbart worden, daß die von den beiderseitigen wissenschaftlichen PrüfungS-Cominissionen, im Königreiche Sachsen nach der Prüfungsordnung vom 31. August 1887, in den großherzoglich und herzoglich sächsischen Staaten nach der Prüsu»gsvrd»nng vom I. November 1889 ausgestellten Prüf ungs-Zeugnisse für das Lehramt an höheren Schulen gegen seitig anerkannt werden. Diese Vereinbarung tritt mit dem 15. Nov. laufenden Jahres in Kraft und gilt vorläufig für die Dauer von b Jahren. — In Pirna mußte wegen dringenden Verdachtes der Unter schlagung, bez. falschen Buchführung der bei einer dortigen Staats anstalt angestellt gewesene Rendant B. in Haft genommen werde». — In Oberbobritzsch entleibte sich am S.d.M. der 25 Jahre alte Hausdiener Sch. durch Erhängen. — Leipzig, 7. November. Heute trafen mit einem Extraznge König Albert und Königin Carola hier -ein, um .die vom Leipziger Knnstverein veranstaltete Ausstellung älterer Meister aus sächsischem Privatbcntz zu besichtigen. Die Rückkehr nach der könig lichen Villa Strehlen erfolgte nach zweistündigem Aufenthalt in hiesiger Stadt. — Im Leipziger Krystallpnlaste begannen am 4. d. M. die Verhandlungen des 4. Dclegirtentags des Allgemeinen Deutschen Verbandes der Branereigehilse». Es waren 21 Delcgirte anwesend, Welche 17 Städte oder Provinzen vertraten. Der Vorstand wurde beauftragt, ein Statut auszuarbeiten, worin auch die Lohn- und Albeitsverhältnisse berücksichtigt würden. Ferner wurde befch'offe», durch den Vorstand den Entwurf zum Statut einer Altcrs- Versorgnngskasse entwerfen zu lassen. Die beantragte Centralisirung der einzelnen Gauvereinskasscn wurde verworfen und an deren Stelle beschlossen, zur Deckung der dem Verbände erwachsenen Kosten eine Monatssteuer von 5 Pfg. von jedem Mitglieds zu erheben. ? —Ie. Eppendorf, 6. Nov.: Bezüglich der in Nr. 259 d. Bl. aus Ocdcran gebrachten Notiz über die am 2. Nov. im hi.sigcn Gasthofe abgchaltene Versammlung ist folgendes Weitere zu bemerken: Eine Eppcndorf-Ocdcrancr Eiscnbahnfrage gab es schon seit 3 Jahren für die hiesigen Bahn-Interessenten nicht mehr. Am 2. Nov. ist zwar von „einigcn Ocdcrancr Bürgern" eine öffentliche Versammlung HU Gunsten einer Bahnverbindung mit Oedcran in Scene gesetzt worden, aber wegen des heftigen Widerspruches gegen eine derartige Verbindung resnltatlos verlausen. Dagegen hat eine am 4. Nov. abgchaltene Versammlung sämmilicher Eisenbahn-Inter essenten Eppendorf s zu dem ein stimmig gefaßten Beschlüsse geführt, an dem, der hohen Staatsregiernng bereits als den hiesigen Verkehrs- Interessen einzig entsprechend bczcichneten Projekte einer Balinvco dindung Eppendorf's mit Flöha durch das Lößnißthal unentwegt festzuhalte», und eine dahiuziclende Petition an die hohe Stände- kaminer zu richten. — Glauchau, 7. Nov. Der Hilfsausschuß für die Wcltcr- beschädigten im amtshauplmannschaftlichcn Verwaltungsbezirke Glauchau konnte in seiner unter Vorsitz des Herrn Amtshanptmanus Merz in Kertzsch gestern abgchaltene» Sitzung an weitere 428 Personen in 35 Gemeinden Beihilfen für Gebäudcschäden von 5 bis zu 150 M. be willigen. Desgleichen wurden Beihilfen von 200—400 M. an 4 Bezirkscingcsessene gewährt, welche nicht sowohl durch Hagel, als vielmehr durch den am 12. Juli d. I. anfgelrctenen orkanartigen Sturm erheblichen Schaden au ihren Gebäuden erlitten halten. Die gemachten Bewilligungen beliefen sich auf 12,709 M., so daß von den in Höhe von gegen 20,000 M. bis jetzt cingcgangcncn Hilfs gelber» nunmehr ca. 18,700 M. zur Vertheilnug gelangt sind. Bon dem Restbeträge soll der Entschließung des Hilfsausschusscs gemäß noch ein Theil demnächst, der Nest aber erst im nächsten Frühjahr, zur Vcrtheilung gelangen. — Hohenstein, 7. Nov. Während der Streik in der Thost'- schen Fabrik zu Gcrsdorf fortdaucrt, haben bei Münch daselbst ca. 90, meist Frauen und Mädchen, die Arbeit wieder ausgenommen. Auch betreffs des Verkanfspreijes der Nadeln ist zwischen Fabrikant und Arbeitern noch eine V.reinbarung getroffen worden. So zeigte sich Herr Münch auch bereit, die geforderten 10 Prozent den Fcin- arbeiteru zu bewilligen. Diese aber wollen sich zu Gunsten der Startarbeiler an 6 Prozent genügen lassen, damit den Letzteren 10 Prozent zu Theil werde»; doch ist hierüber noch keine Einigung er zielt worden. — Zwickau, 7. Nov. Gestern Nachmittag gegen 4 Uhr ist der 19 Jahre alte Maurer Arno Geßuer von hier, bei einer Villa an der Parkstraße beschäftigt» vom Gerüst gestürzt und hat dabei einen Schäüelbrnch erlitte», was seinen alsbaldigen Tod zur Folge hatte. — Niedcrschlema. Wie man hört, trifft in diesen Tagen eine Abthcilung Pioniere ans Dresden hier ein, um die stchen- gebliebenen Umfassungsmauern der hiesigen kürzlich abgebrannten Aktieu-Papicrsablik mittels Schießbaumwolle zu beseitigen. — In Zschorlau bei Schnceberg wurde am 4. dss. früh, das Strickmaschincngcbäude, welches früher Schießhans gewesen war ein Raub der Flammen. — In der Nähe vo» Obermylau wurde am 6. November früh auf dem Bahngeleise der entstellte Leichnam des Lokomotiv führers Guido Wujanz von Reichenbach anfgefunden. Kürzlich von einer Reise zurückgekehrt, hat seitdem W. Spuren von Trübsinn ge zeigt und sich freiwillig überfahren lassen. Wujanz, 37 Jahre alt, hinterläßt eine Wittwe mit 4 noch unerzogene» Kindern und galt als ein treusorgendcr Familienvater und pflichtgctreuer Beamter. —X Einsiedel. Mit Ablauf des Kirchenjahres scheiden aus dein hiesigen Kircheuvorstande die Herren Rvb. Schmidt, Grimmer und Reinicke hier und Knöbel und Lohr in Erfenschlag ans. Daher findet am Todtcufcste eine Neuwahl, bei welcher die Vorgenannte» wiedergcwählt werden können, für die erwähnte Corporation statt. Die Wählerlisten, in die Alle, die an diesem Wahlakte theilnchmeu wollen, durch mündlich oder schriftlich bewirkte Anmeldung ihre Namen eintragen lassen müssen, liegen bis zum 17. November Abends 6 Uhr, aus und zwar in Einsiedel bei den Herren Pastor Pösch- mann, Kaufmann Reinicke nnd Getreidehändlcr Herni. Langer und in Erfenschlag bei den Herren Gemcindcvorstaud Knöbel und Tischler meister Lohr. Wahlberechtigt sind alle selbständigen männlichen Personen der Parochie, die das 25. Lebensjahr erfüllt haben, gleich viel ob sie verhcirathet oder ledig sind, sofern sie nicht durch Ver achtung des Wortes Gottes oder uuehrbaren Lebenswandel öffent liches, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobenes Acrgerniß gegeben haben oder von der Stimmbercchtignng bei Wahlen der politischen Gemeinde ausgeschlossen sind oder durch Unterlassung der kirchlichen Trauung und der Taufe ihrer Kinder die kirchlichen Ehren rechte verwirkt haben. Da sich das Verhältnis; der Einwohnerzahl der beiden, die Parochie bildenden Orte zu Gunsten Einsiedels ge ändert hat, so hat bei der bevorstehenden Neuwahl Einsiedel 3, Erfenschlag nur 1 Kirchenvorstandsmitglied zu wählen. Künftighin werden also außer dem Vorsitzenden 6 Einsiedler und 2 Erfenschlager Vertreter der Kirchgemeinde den Kirchcnvorstand bilden. —VV. Ditttersdorf. Am 5. November war Herr Guts besitzer A. Fritzsche von hier nebst seiner Stieftochter in der Nähe des Waldes mit Laubrcchen beschäftigt, nnd der Sücssohn Fritzscyc's hatte den Auftrag erhalten, gegen Abend mit Pferd und Wagen zu kommen, um das gesammelte Laub nach Hanse zu fahren. Als das Geschirr nun in der 6. Abendstunde deni Walde zufuhr, fielen plötzlich zwei Schüsse, wodurch das Pferd in Brust und Hinterbeine getroffen wurde und eine neben dem Pferde gehende Kuh Schrotkörner in daS Maul erhielt. Der unvorsichtige Schütze, welcher noch nicht ermittelt ist, hat wahrscheinlich das Geschirr im Halbdunkel für Wild gehalten. —1i. Neukirchen. Sonntag, den 10. November, findet im Gasthaus zum goldenen Stern eine vom hiesigen Turnverein ver anstaltete Abendnnterhaltung statt, und zwar znm Besten des Tnrn- hallcnbanfonds. Das Programm zu dieser Unterhaltung enthält turnerische Krastring - Hebungen, Couplet-Vorträge nnd Ausführung eines einaktigen Theaterstücks. Da der Reinertrag des einzunehmenden Entrees einem so nützlichen Zweck zerfließen soll, wird die Gesellschaft Alles aufbietcn, wie bei den früheren Vorstellungen so auch diesmal ihren Bestrchern einen genußreichen Abend zu verschaffen. <5l)emttUjer Stadt-Slnieiger. Tie tztcunte »inscrtöBl.ineS »verteil «»'sticht, »nS wichtige BeFetzetweiketl FiUiF- !l,lt,„tlietlen. Chemnitz, 8. November. — Das Stadtverordnetencolleg'ium vollzog i» seiner Sitzung vom 7. November a. e. die Wahl vo» sechs unbe soldeten Ralhsmilglicder». Die bisherigen Staducäthe Herren Reitz Bartsch, Harnisch, Hösel und Gehlert wurden wieder ge wählt, während von einer Wiederwahl des Herrn Stadtralh Roth krankheitshalber Abstand genommen werden'- mußte. Ncugcwählt wurde Herr Friedensrichter Eberhardt. Schließlich erklärte das Collegium Herr» Stadtralh Roth für seine bisherige crsprieß liche Thäligkeit und se.ne vielfache» Verdienste um das Wohl unseres Gemeinwesens seinen Dank zu Protokoll. O —. Aus dem Vcrwaltnngsbcricht des Stadtrathes zu Chemnitz auf das Jahr 1888. Nach der Volkszählung des Jahres 1885 be trug die Einwohnerzahl 110,817, während dieselbe nach der im Monat Juli V. I. für die Zwecke der Wasserleitung erfolgten Zähl ung die Höhe von 131,867 Näpfen erreichte, mithin ergiebl sich in den letzten 4 Jahren eine Zunahme von 24,050 Personen Geboren wurden im Jahre 1888 5680 Kinder, eS vcrstarbc» dagegen im gleichen Zeiten«» 4125 Personen. Rathssitznngen wurden 75, Sladlverordnetcnsitzungeu 22, gcmcinscha-tluhe Sitzungen dagegen 2 abgehalten. 21 Arbe.ter wurden für 25- und mehrjährige Arbeits zeit bei einem und demselben Arbeitgeber durch Uebcrgabc von Glückwunsch - Diplomen ausgezeichnet, während 20 Arbeitern die ihnen vom Königl. Ministerium des Innern verliehene große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit" ausgehändigt werden konnte. Ein Mitglied der Tnrnerfenerwehr erhielt das für Fcuertvehrmitglicder gestiftete Ehrenzeichen, während weitere 9 Mitglieder für 20jährige Thätigkeit durch Ehrendiplome ausge zeichnet wurden. Außerdem wurden 6 hiesige Lehrer, sowie 1 Ge meindcbeamter aus Anlaß ihres 25jährigen Dicnsljubilünms beglück wünscht. Die Stadtkcisse schließt bei 4,822,211 M. 67 Pf. Deckungs mitteln und 4,6r9,949 M. 50 Pf. Bedürfnissen mit einem Vecwaltungsüberjchnß von 202,262 M. 17 Pf. ab, während die Hauptrechnung bei 5,791,655 M. 4 Pf., bez 5,718,642 M. 59 Pf. einen Uebcrjchuß vo» 73,012 Ai. 45 Pf. anfweist. Au Depositen waren Ende 1888 vorhanden 8,976,600 M. in Staats- und sonstigen Werthpapiere», 4,354,714 M. in Hypotheken, in Summa also 13,331,31-1 M. Mau sieht heraus, daß luisere Stadtverwaltung schon mit ganz ansehnlichen Zahlen rechnet, was auch schon daraus hcrvvrgcht, daß für die nölhigcn 122 Rechnungen 59,483 Stück Belege als Unterlage dienten. W —Ir— Der hiesige Gustav-Adolf-Zweigvcrein hielt gestern Abend im großen Saale der „Linde" unter äußerst zahlreich, r Bctheilignng seinen' Familienabend ab. Bereits vor 8 Uhr war ein Platz in dem doch ziemlich geräumigen Saale absolut nicht mehr zu finden. Nach dem Vorlrage der Motette; „Walte, walte nah und fern" von Haupt mann durch denKirchensängerchor St. Pauli gab der Vorsitzende des Vereins, Herr Ur. P. Hoffman», der Freude darüber Ausdruck, daß mau der ergangenen Einladung so allseitig gefolgt sei. Der Redner wies mit trefflichen Worten daraus hin, daß der heutige Familicnabcnd so recht zwischen zwei Höhen unseres evangelischen Glanbenslebens eingebettet liege, zwischen dem aus den 10. November fallenden Geburtstage des Begründers unserer Kirche, I9r. Martin Luther, und dem erst vor Kurzem gefeierten Tage, da der kühne Wittenberg.r Mönch seine berühmten 95 Thesen an die Thür der Schloßkirche zu Wittenberg schlug und damit einen Kampf entfesselte, der bis auf den heutigen Tag noch nicht znm Aus trag gebracht ist und auch wohl nie beendigt werden dürste. Läge es ihm auch ferne, den heutigen Familicnabcnd mit jenen Höhe» in Parallele stellen zu wollen, so könne und möchte man doch zu ihnen aufblickeu, um sich an denselben zu erbauen und zu stärken. Zu dem Hanplthema des Abends, dem Vortrage des Festschauspicls „tllrich von Hutten" v. Johannes Otto überge end, be merkte der Herr Vorsitzende, daß der Held desselben allerdings in keiner Weise an den großen Reformator hinanreiche, der nicht, wie jener, mit dem Schwert, sondern mit geistigen Waffen kämpsen, nicht revoltiren. sondern reformiren wollte und dem jungen s auf sein Andringen erwiderte: „DaS Schwert mag r«. Wort soll's thun", daß aber trotzdem die Reformation j äußerst federgewaudten Ritter Manches zu danken habe, ^ sich wohl als Gegenstand eines Vortrag» in protestantisch«!, s eigne. Nachdem Herr 4>. 19r. Hoffmann dann noch bem«^ sämmtliche Rollen des zum Vortrag gelangenden FestschansM'j schließlich in den Händen vo» Dilettanten läge» und mit"' hierauf um Unterlassung jeder Kritik gebeten hatte, begann > lesnng des Ottv'fcheu Werkes und zwar mit verlheilten. Unsere Aufgabe kann es nicht sein, den reichen poetisch«,! desselben auch nur andeutungsweise wiederzugebe», ei g«^ Bemerkung, daß derselbe in einer begeisterten Verherrliche» Titelhelden, sowie seines Mitstreiters Franz v. Sickingen, wobei sich der Herr Verfasser allerdings nicht imnicr an die , lichen Thatsachcn gehalten haben mag. Mitwirkende H Herren: Snp. Prof. Michael, I)r. Hoffman», ArW 19r. Karo, die Herren Diakonen: Colditz, Weiihell,! und Scyrich, Herr Hilfsgeistlicher Graf, ferner die H Liedlofs, 19r. Krüger, 19r. Lutze und Herr j lehrer Schneider. Von Damen wirkten mit: Michael, Frau Oberpfarrer Graue, Frau Böck« nnd Frl. Bertha Karo. Am Schlüsse des 2. Actei l schon erwähnte Kirchensängerchor die Motette: „Mi sind deine Wohnungen" von E. Fr. Richter vor, währe,d, des 4. Actes alle Anwesenden stehend die erste Strophe dttd Luther Liedes „Ein' feste Burg ist unser Gott" sauge». L mit dem Gebotenen allseitig zufrieden war, wird den Durstig, reiche, wohlverdiente Beifall nach Schluß des herrlichen Bo«« wiese» haben. Nachdem der Süngerchor noch Carl ReuM > tigc Composition: „Die Sonne sinket nieder" gebracht hatte, ging die Versammlung gegen Mitternacht j,s gehobener Stimmung auseinander. —olr. Die deutsche Werkzcugmaschinen-Fabrll,^ Soiideriuann L Stier, spricht sich in dem soeben am,, Geschäftsberichte auf die Zeit vom 1. Juli 1888 dis30.jp sehr befriedigt ans. -Die Aufträge gingen besonders im lttzlqj jahre so reichlich -ein, daß man nicht mir an Bcrmi^i Arbeitskräfte denken konnte, sondern auch veranlaßt war, um eine Anzahl von Werkzeugmaschinen, zum Theil aus St!«, stände» herrnhrend, zu vermehren. Standen auch die erzieltkifi zu der von dem Etablissement stets aufgewendelcten peiulch«» fall noch immer in keinem rechten Verhaltniß, so suchtk j, Dircctio» durch verbesserte und vervollkommneie BclriebSemtz einen Ausgleich zu schaffen. An Werkzeugmaschinen, Uaschi», »nd Wal enstühlcn wur.en erzeugt 676,903 im 581,926 M. Dem Brulto-Ucverschnß von 181,319 U >. (im Vorjahre 134,525 M. 49 Pf.) stehen die GenerallnMitil 129,559 M. 88 Pf. (voriges Jahr 119,592 M. 89 W, über, so daß sich nach Hinznrcchnung von 504 M. SS y Miethe nnd Efseclenzinsen, sowie »ach Abzug der üblich«, ^ Abschreibungen ans Debitoren und Wechselbiscont ei» Netlo-tlkkt vo» 42,696 M. 98 Pf- ergiebt, von dem 4111 M. j auf Gebäude, 6604 M. 60 Ps. auf Grundstückiznbihi 11,144 M. 60 Pf. auf Maschinen, 13,111 M. 10 Pf. nnngen und Modelle, 2623 M. 50 Pf. ans Werkzeuge und2 5 Pf. auf Utensilien abgcschrieben werden sollen. Zu GiaG an die Bureau-Beamten sft-d 1000 M. bestimmt, n»Ml Rescrvefond 1611 M. 58 Pf. überiviesen werden. Dikl begleicht sich mit 1,739,253 M. 52 Pf., das Gewinn-Mt Conto mit 181,823 M. 56 Pf. Die Fabrik tritt in d«t Geschäftsjahr mit reichliche», lohnende» Aufträgen ein und kff in der erste» Hälfte des Berichcsjahres durchschnittlich Schluffe desselben aber 284 Arbeiter. Die 17. ordentlich«! Versammlung der Gesellschaft ist auf den 19. November a. < Bureau derselben cingeladcn. — Die Turnerschaft zu Chemnitz-Schloß wird. Sonnabend im Gasthaus Schloßchemnitz die erste ^ Unterhaltung abhallen. Das ausgestellte Programms reichhaltiges nnd gcwä-.ltcs, nnd es dürste jedenfalls ein B Besuch dieser Veranstaltung zu erwarten sein. — Im Verein für volksverständliche Gesn»^ pflege »nd Naiurheilkunde wird — wie schon sch«i> Ihcilt — morgen Sonnabend Abend in, Elysium d«1 der von Zimincrinann'schen Natnrheilanstalt Herr Th. Vortrag für Herren Hallen; das Thema ist aus einem j in heutiger Nummer zu ersehen. —* Ein Unverbesserlicher. Am 26.vorige»k auf dem Getreiden,a.rkle a» den Vcrkanfsstand eines Federviehs« aus Scheibcnberg ein Mann und verlangte zwei lebende At dein Bemerken, cS »volle sie Jemand in der Nach,>arfchs>> Der Händler übergab dem Manne die Ganse, ging ihm «> uni sich de» Kaufpreis nicht entgehen zu lassen. Er sah, Unbekannte mit den Gänsen in einer benachbarten Wichst schwand. Der Händler trat nun auch in die Gaststube erfuhr er, daß der Manu mit den Gänsen nach der Küche gczch Auf weiterer Nachfrage in der Küche wurde dem Händler st theilung, daß der Mann mit den Gänsen wieder fortgegmiznis die Wirthin keine Gänse gebraucht habe. Der Betrogene iluninchr Anzeige und gelang cs der Polizei den Betrüger! schon oft bestraften Handarbeiter zu ermittel». lieber de» > der Gänse gab derselbe jedoch keine Auskunft. —* Ein jugendlicher Dieb. Ein hiesiger KlemjM bcanstragte seinen Laufburschen ei» Thcalerbillet zu ha^! Beauftragte nahm das Geld in Empfang, kam aber Bald daraus erfuhr der Auftraggeber, daß der Bursche für sich verthan hatte. Weiter wurde der Junge verd> mehreren Wochen aus der Werkstelle einen Cigarrenabsch einem Lehrling ein Reißzeug entwendet zu haben. Der M war auch dieser Thalen geständig und hatte die gestohlenen > stände noch in scinein Besitz. Verantwortlicher Nedactenr: Franz Götze ln CbcmB- Bo» VH"« Lol.t«,» Todei,er Mineral-Pastille«, a»S den hcchreaoniinirtcn Sodener Gemeinde-Hcilqilcllc» No. 3, alle Apotbclen Verkaufsstelle Preis 85 Pf. die Schachtel. Bet basten Einfluß auf die erkrankten Sltymnngsorgane üben günstigste Wirkmig aas die Verdauung sehe t> hoffentl Bitte, l 2 pCt stehet Non. 30O St ivolle d Werth Einlage, Brand, t Cigarre^ N" Znvcrläs 83 Mk. M< Bahia-F- kisten ini gebmidek Spelte. 2 tocgcn al M< ! feinste 2 jmild, Pe Mc sIM., ) Einlage, j für den tMtuiigc , Ni. c Stück -l.ö Z Uniblatt, z die in il , überrasch M< einen So getischten siver, bei belebend L foncerc z Ä» Sourl in Brau ganz ri k!l« Ri». 2V bn letz, konse,, j der A MI'Z Der höbe Nährwert!) von Franks Avcnacia wie auch untcrjchützende Vorzug seiner Leich.Verdaulichkeit erbeben de imstreiiig vorzüglichsten Nährmittel der Neuzeit. Diese EmeM.. auch erklärlich finden, weshalb Avcnacia allen Magenleidenden der Herren Aerzic so angelegentlichst empfohlen, >a sogar nnirm . ivird, namentlich wenn an die Berdamiiigekrast des Magens >>« bescheidensten Anforderungen gestellt werden können. Nvenoca, wohlschmeckende Speise trefflich zur Herstellung von S»PV«> eignet, ist zu Mk. 1,20 die Büchse erhältlich i» bkiM- man», Langestrasje, Arthur Lehman», Zwickauerstrabe, ».V Anaabergerstrabe 26, ff. B. Bchrenther Louis Schindler, Llivinnilr, 6rüvl<vns1n. 22. Fabrik aller WMu. 8iUM.0M-.s "dsich,t tllllsl
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