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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188508163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-08
- Tag1885-08-16
- Monat1885-08
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1885
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* EttleSkreitschrisk, welche drr griechisch-orientalische^ * Die Pariser Blökt» sinv voll von begeisterten Be- Er dischof der Bukowina. I)r. Sylvester Morariu- Anvrieivicz, verjagt uuv im Namen re- gesaininten Evn- siftor um- vetöfsenilichl hat, erregt in Oesterreich Aussehen. Die Schrift ist betitelt: .Apologie Ver griechisch-orientalischen Kirche in der Bukowina" und bat den Zweck, die polnisch» jesniu'che Propaganda in der Bukowina bloß,»legen. vie aus cdie E »verleibung dcS Landes in Galicien kinarbeite. Es tvird darin auSgesührt, wie seil einiger Zeit polnische Misnons- Printer vom I iuitenorben in der Bukowina agitiren, klöster- richten über den Empsang, tvclchen vie sogenannte sran zösische Schriststeller-Aborb» u»g in Ungarn ge sunden bat. Es ist nicht unmöglich, daß dabei manche Ueber- treidnnqcn unterlaufen, und eS ist wab cheinlich, baß die Francoie» sich über die Wichtigkeit und Bedeutung mancher unganschen Persönlichkeiten arg täusche», wie das ja auch dem tranchsiiche» Auswärtige» Amte, namentlich zur Zeit der „geheimen Gewalt" Gaml'ella's, wiederholt qeschehen ist- eS bleibt aber für uns Denlsctic immerdin interessant, z» wissen, l»che Niederlasinngcn. die Errichtung eine» polnisch-katbolischen wie die Fran;osen über den ihnen bereiteten Empfang A 'Sil nnis voroereitct iverven rc., und getagt: «Möge der Himmel die Bukowina und ihre friedliebende und reich-treue B wotl.rnng vor dem Geschicke einer Wiedereinverleibung an Galiz e» beivabren!" Man befürchte nichts, beißt eS wei ter, von diesen Agitationen für da- Schicksal der ortbo» do,'ei> Heerde E'nüi.' „WaS aber conscssionelle Aggressionen unl Kanipse mit sich bringen und welches wir mit Bedauern vor''ei sebcn, ist die Trübung der interconsessionelle» Be zieh iiigen zwischen den geistliche» Organe» und selbst eine Beei lUrächlignng dcS intereonsessionellen Frieden- und de- gute >1 Einvernehmens im socialen Leben der Angehörigen der betreffende» Eousesfioncn." Die Bukowina, wo vier Fünftel der (s sesainuitbevölkerunq der griechisch-orientalische» Consesüon aii teciöre». sei bisher diejenige ösierieichische Provinz geivesen, wo a in meisten consessioneller Friede und Toleranz herrschten. Die ^schnst »imnit gegen die Angriffe aus die vrtbokvrc Kirche den iii'k der Gaiani e eines StaatSvertraae« umschriebenen gesch che» Schuh i» A»sp>uch, gegen welche Angriffe sie feier lich P rötest erbebt. InSdesondere werden sieben Punkte a»s- gezälil k, wogegen protestirt wird, darunter gegen die Be nenn» ng .schiSiiiatischc Kirche", gegen den Ausentbalt jesuitischer Mifsio nsprrkigcr in der Bukowina, insbesondere gegen de» Antritt ball des a»S Nutzland auSgewicscnen polnischen katho lischen Erzbischofs Felinski. sowie gegen die iiitenkirle Er- richtun g eines römisch katholischen Bistluims in Ezernowitz. Tie T rnkichrist erwartet von der Regierung Berücksichtigung der gcl kcnv gemachten Beschwerden. * lieber den Umschwung in der Stimmung de- däni sche» B o lkeS zu Gunsten Deutschland-Macht LaS„FlenS- borr A.vis". wenn auch widerwillig genug, bemerkenSwerlhe ZnaesiUndnisie. Da-Blatt klagt darüber, daß man in Däne mark d aS Jahr 1864 beinahe »in- Buch des Vergessen« ge schrieben" habe. Bei denjenigen Danen, welche jene Zeit als Er wachsene erlebt, seien die damals empfangene» Ein drücke sehr geschwächt und abgestumpft, bei dem jüngeren Geschleißte oft nahezu auSgelöscht: „Hörte man nicht die Klagen der Südjülen, so würde es für Manche bald eine bloße S:agc sei», daß unser LankeStkeil bis zum letzten Kriege ein Tb« il deö Reiches Dänemark gewesen ist." . . . „Es ist bemerke nswertb", heißt eS an anderer Stelle, „daß «S be sonders Fürst B sniarck isi. welcher von einem Theile deS jüngeren Geschlecht- in Dänemark verherrlicht wird. Man läßt sich von dem preuß.scben StaatSgedanken imponiren, welcher ein so gutes Gedeihen bei dem Fürsten BiSmarck ge sunden hat. ES ist nabe daran, daß sowohl die Presse der rechten wie der linken Partei an dem strammen preußischen Neginiente Geschmack zu finden scheint . . . Hoffentlich bleibt diese Wandlung in der öffentlichen Meinung deS däni schen Bc'lkeS nicht ohne Wirkung aus den sogenannten Prolcst- theil der Bevölkerung Nord-SchleswigS. * Ans Krementschug im Gouvernement Pultawa berichtet man russischen Zeitungen von einem großen Exceß gegen die dort wohnenden Türken. Wie säst immer in solchen Fällen entstand der Tumult auch diesmal auS gering, sügigen Ursachen. Ein türkischer Bäcker gerieth nämlich bei der Auszahlung mit einem seiner russische» Gehilfen in Streit und schlo.g denselben. Der Arbeiter stürzte aus die Straße hinaus wird schrie, daß rin Türke ihn aus das Fürchterlichste geschlagen und mißhandelt habe. Bald sammelte sich eine Menge Ilrbeiter, mehrere andere Türken stürzte» hinzu und eS entstand ein tolles Handgemenge. Von Polizei nirgends eine Spur. Bald sind alle Bäckereien, die größten- thcilS die Türken inne haben, auSgeraubt, die Meblsäcke zerschnitten, die Fensterscheiben zertrümmert. Tie Türken ergreifen t'ie Flucht, die Russen jagen hinter ihnen einher. Ein großes Kirchcnsest, daS aus diesen Tag fiel, schien die Leidenschaft der Masse abzulciten, da die Rüsten von der Verfolgung der Türken plötzlich obliegen, »in sich nach der Kirche zu begeben. DieS geschah aber bloS darum, weil bei der Procession. die von der Kirche au« den Weg durch die Sladl »ahm, ein Imbiß und ein Trank verabreicht wurden. Nachdem sich die edlen Streiter mit Branntwein gestärkt halten, stürzten sie sich mit erneuerter Wnth aus die Reste, die von der Habe der Türken noch übrig geblieben waren. Jetzt endlich erschien auch die Polizei, sab sich iudrß der großen Menge gegenüber völlig machtlos. Eine große An zahl von Türke» soll bereits geiödtet, tbeils schwer verletzt worden sein. Mil Hilfe des MilitairS, dar inzwischen ein- getrossen war, gelang e«. den Aufrubr einigermaßen zu dämpsen. Die Türken wurden wieder in ihre halb vemolirte» Wohnungen gebracht; da« Volk ist indeß so erregt, daß man jür daS End« dcS ExcesseS nicht bürgen kann. * Tie „Pull Mall Gazette" veröffentlicht den nach stehenden Brief deS Erzbischofs von Eanterbury alS Anlwcrt aus die Anfrage eines Corrcspondentcn, ob Se. Gnaden die jüngst« Handlungsweise der „Pall Mall Gazelle" mit Bezug aus die Enthüllungen über „das moderne Babylon" billige. Der Brief lautet „Lanibeth, 10. August. Mein lieber N. N. — Eie fragen mich, ob ich über die jüngste Aktion der „Pall Mall Gazette", mit Bezug aus die Fragen, welche io große Aujmcrkiamkeit in Anspruch genommen haben. Billigung auSqcdrückt habe. Ich habe keine solche Billigung ansgedrückt. Der G-qenstand ist ein schwieriger. Nach der besten Jnsarinalion, dre erlangt werden konnte, war allerdings Grund zu glaube» (was immer sich die jetzt vorgebrachte Ansicht in der Beruriheilung der jüngsten Agitation sein mag), daß okne eine gewisse öffentliche Brwe«vng die Blll tbalsächlich nicht in diesem Jahre zum Gesetz erhoben werden würde, uud noch weniger, baß sie einige drr schätzbarsten, jetzt Hmzu«esüg1enBestimmungen enthalten haben würde. Aber demimgeachtet habe ich vom ersten Augenblick on dieArt und Weise der Untersuchung bedauert, die m einigen Fälle» von Dei-iemge» beobachte« wurde, welche diese, wie sie sagen, als enie iiolbw iid>ae Unteriuchmig geführt haben, und ich habe niemals meine Mißbilligung derselben verheimlich!. Was die Verbreitung dieser Literatur brer-fst, Io ist sie uunSrhigerweise der Aufaierkiain keil B ler ausqedräng« worden, deren ZiiNiinmung oder Abweisung ke il Be euiung in »er Entscheidung hatte, und einige derselben düisten, wie ich fürchte, durch die Kenntniß nicht profittrt habe». Ter Heran geber deS fraglich,» Journals kannte von Ansaug an meine Ansichten iiver j.dea vieler Pinnte, uud bat dir» auch offen anerkannt. Ich hoffe jetzt ernstlich. Laß er kühlen wird, es könne wenigstens keine AoilM'enb'gkcil s»r weiiere Deröffeutttchungen sei». Wenn er indeß beichnldigl wurde, mulhwillig dem Publicum Be haiip »ngen unlerdreiiet zn Haren, die wenig oder gar keine Be gründung batte», so hiell ich es aus Rücksichten gewöhnlicher Billigkeit für unmöglich, seine Verniung abzulednen, daß ich in Gemein- jchalt »ul Andere« ihn» erlauben sollte, uns bie Thatsachen zu unterbreite», aus die seine Angaben basirt waren. Wir lehuien eS ab. Namen von angeblich implicirten Personen zu böien, auS dem einsachen Gründe, weil daS Bestehen oder Nicht- destelen eines iolchen Systems, wie eS geschildert wurde, nicht mebr zum Beweise der Name» bedürfe, die demiclben sröhnen, als die Adressen »er Kunde» »üttiig sind, »in zu zeigen, daß irgend ein Handel,»latz einen gedeidlichen Berk«»i hat, und weil durchaus nichts daraus hin»,,,me, daß irgend eine Liats« mehr betrafst, sei als ein« andere Srl,u»en Sie mir b«ugug»i»«en. daß di« M solcher Weile ütaßaekellten abscheuliche» Sptt-ine die nalürliche Folge — sntbcr oder ipäter — v»n Dem find, was man „gewöhnltchr Immorolnäi" nennt: daß, nützlich, wie che Aeee sein wird, Diejenigen, welche die Strale zu »erdäagen haben, mch» durch oußergewövnstche Strenge, sondern durch Gewißheit obscheeck-n werden; und daß niemalll, wx in desem Augenblick, ein solcher Ausruf an Eltern, bl« G istttchkei». die Brodberren, und an alle Orte, dl« in irgend einer Welse zur Lildnnq eines Wichlamkeilsau-schusses geeignet stad, nülhiq war, >kre verschiedenen Verantwortlichkeiten aaguerkianen. Ihr ergebener (gez.) Ldw. Lantnar." belreffend die Aussübrung de» N-sch'aet-heS über die Abwehr i gingen sehr viele al» bostnnngSvvUe junge Männer b. und Unterdrückung von Viehseuche». vom 12. März l88i ' xj« als verlorrne Es stenzen eS wieder verließen Ma» spnchl an deren Behörde» als den Regierungen du« Reh, beigc.egt . ft, von den alte» Seiten in Baden-Baden. Wer den hat. d,e .n dem R-ichsgrlctz borge,eienen Manregeln anzu- A,^,..os valelds, und in Hvn.durq besuch,, der wird aus den ordne-, und wenn d.e.e Maßregeln ihrem Ursen und .brer Mar.nor.Mo..ü.nen,en d.e grüße Zahl der In- schrislen bemerken, die aus ei» jähes Ende in »leist noch sehr rüstigen. Aller Hinweisen; es wird ,l»n auslallen, welche große Zahl Fremder sich hier am stillen O>te e», Rendezvous sür Natur nach »nler die im 8 328 «lr.-G -B. geichützle» fallen, so niuss n auch jene Behörden als die zuständigen im Sinne des Piro- gr phr» angesehen werden. DerEnnoniid aber, daß dieLandrsgeictzg bimg nicht die Macht bade, dir dem Reichsrechi ange üe ge Bestiniiiiung »es 8 328 zu ändern oder auch nur zu erweitern, würde nur daun vonGewntzt die Eivi gteit gegeben haben. Nu», wenn man Alle, bie in sein, denke». Ei» Brief, den einer der „Macher" der Wallfahrt, Herr Ul back, an ei» Pariser Blatt geschrieben hat. giebl darüber recht belehrende» Ausschluß. Dorl heißt e- nämlich: . . . Gestern, Sonntag, um L Uln Morgens, hielt unser Zug in Fzobb, einem re-zrnde» Dorse am User der Donau, an, um uns adzuietzen. Man halte nämlich in Pest beiäilosjen. daß unser Einzug zu Damvier stallfinbe» sollte, ein ausgezeichneter Gedanke, wie sich ipäter herausstellle. Am Badntzose erwartete» uns Wagen, um uas zur Billa des Herrn Luczenbacher, eines Mitgliedes des ungarischen Oberhauses, zu führen, wo wir in rührendster Weise von einem jungen sranzösischen Mädchen einpsnngen wuiben, da- jedem von uns einen Rosenstrauß mit einrr bübichrn klelnrn Ansprache über reichte. Anueite Baille ist oie Tochter eine» Franktireurs au- den Bogel'en, der im Fahre 1870 gelödtei wurde. Herr Lliczenbachrr, der nach dem deulsch-sraiijöüschen Kriege einen Beweis seiner Zuneigung zu Frankreich grbrii wollir, ließ damals bekannt machen, daß er die Waise eines sür das Vaterland gestoibene» sranzösischen Soldaten adoptire» wolle. Die zahlreiche und arme Familie der Annette Baille weilite (!) daS Kind Vieler Idee und io geschah e». daß diese junge reizende Französin uns am User drr Donau mit ungarischen Rosen den Willkomiiigriiß bieten konnte. War das »ich! ein Vorzeichen der brüderlichen Gastircundichast, die unS erwartete? Von hier ob glich uiisere Reise einer Schifffahrt durch ein Zauberland. Aus dem schönen Dampfer..IriS' fuhren wir die Donau hinunter, deren vier sich jeden Augenblick durch Freudenschüsse und lauten Beisallrus be lebten. Wie ich es einige Stunde» später in einer R>de geiagt habe: Ich weiß nicht, ob die Donau manchmal blau ist. ober gestern war sie dreifarbig, und wir sichren durch ei» blinkendes Woge» Iran- zösiicher und ungarncher Farben. In Wacz umringten u»S mit kron- zösi'ch »Flagge» geschmückt, Barken. Eine vom Lehrer deS Orte-, Herrn Back, qe>ü> r>e Adordnunq stieg aus unser Boot »»d überreichte Herrn von L llips einen prachtvollen Strauß. Die Erregung des Herrn Back, lei» Eibleichen, als er sich dem gi oß-n Fr„nzose» näberle, brachte unsere sranzösliche Heiterkeit zum Schweige», und mit Thronen in de» Augen ichüttelte» wir die Hand dieies neuen Freundes »nd erwiderten die Zuruie, die uns oo» beiden Usern des Flusses be grüßten. Ein besonders begeisterter Mann schwamm, eine sranzö- fische Fahne über seinem Kopie schwingend, au unser Boot heran. Je mehr wir uns Pest näherten, desto lebhafter wurde eS, desto mehr nahm dieier BegcnieruiigStraum zu, und als wir um 9 Uhr Morgens ausgesch ffl wurden, geichah es unter den wahnsinnigen Freudeubezeuguiige» (clülire) vieler Tausende. Mas uns nun er. wartete, ist uubejchreihlich; die sür uns gestellten Wagen vermochten sich kaum einen Weg zu bahnen. Niemals sind Kaiser, Könige. Helden mit größerer Begeisterung empfange» worden. Man ergreift unsere Hände und ruft Vivo In kr-rnoe! manchmal auch Vive ln röpuüligue kranyLiw! Wir trugen die ungarnchc und die Ungarn die sranjösiiche Eocarde. Ich halte Furcht, daß man Frauen und Kinder zerdrücken würde; ober nur unsere Herzen wurden erdrückt Uiiter dem Gewicht echt chanviniftiicher Bewegung. Es lebe Frank- reich, das rühmlosen Leute» solchen Ruhm verschafft... * Frankreich siebt vor ver Nothwcnvigkcit, in Ostasien eine neue Action zu beginnen. Wie bereits telegrapb sch ge meldet, baden in Anam fürchterliche Metzeleien unter den Ebristen stattgesunden, und wenn die Nachrichten auch stark übertrieben sind, so erklär» koch der vsficiöse „Tcinps", daß sowohl die Pflicht, wie da« Interesse Frankreichs ein exemplarisches Ein- schreilen gegen die Berb-echrr gebieterisch ersordern, dir nur durch die ihnen seit 1883 gewährte Straflosigkeit ermutbigl seien. Ta dir christlichen Missionen, sowie daL apostolische Vicariat in Anam schon seil mebr alö hundert Jahren unter dem Schutze Frankreichs steht, so wird eS sich Vieser Pflicht nicht entziehen können, wenn eS nicht seine geiammten Er oberungen in Oslasien im höchsten Maße gefährden will. Man sicht daraus, daß der Frieden von Tienisi» sür Frank reich nur einen sehr zweiselhasken Werth bat; denn die chinesische Regierung wird sich niemals eine Gelegenheit ent gehe» lasten, sei eö ofse» oder durch gebcime Eonspiralionen, den Franzosen >n Ottasic» Schwierigkeiten zu bereiten. Z» Peking wird man über die neuen Verlegenbcitc» Frankreichs in Anam zum Mindesten nicht ungekallen sei». Angesichts der bevorstehenden Neuwahlen für da» Parlament kann dem Eabinel Br>sto»-Freyci»el die Notbwendigkeil einer neuen Aclion i» Oslasten vielleicht sehr undegnem werden. — Am Sonntag findet in Le Maus die Enthüllung deS Denkmals deS Generals Ckanzy statt. Tie Feier wird sich jeden falls zu einer großen „patriotischen" Knnvgcdnng gestatten, zumal da auch diejenige» sranzösischen Ossiciere. welche a» dem Loire-Feldzugc tkeilnabmc». eiugeladen worden sind. Hinzu kommt, daß General Chanzy gewissermaßen als derjenige galt, welcher die Revanche verwirklichen sollte. I» Cüalons- sur-Manie, aus demjenigen Posten, welcher der „srancöstiche» Ostgrenze am nächsten liegt", öesekligte General Ehanzy zu- letzt VaS 6. Armeecorps. „Zweieinhalb Jabre sind seit dem Tode deS Generals verflossen", beißt es in einem Blatte, „unv eS scheint erst gestern geschehen zu sein, so hört man den Schlag sür alle Diejenigen, welche ihr Baterland über Alle- lieben." Im Hinblick ans die in Frankreich herrschende Strömung ist eS nicht auSgeich!osten, baß Paul DSronlßse n»d Grnoss n bei der devorslehciiben Feier in gewissem Sinne den Ton angebcn werden. wenn der Wortlaut des Paranraphe» mit dem des 8 ör»7 des preuß iche» Strafgesetzbuchs sich völlig dcckie, was, wie oben gezeigt, nicht der Fall ist. Rn» best»»»,! daS Reichsgeictz vom 23. Juni 1880 in den 88- 18 st. die Schutzma kregel», welche polizei lich angeordnet werben können und den Zweck haben, das Ver breiten von Viehseuchen zu verhindern, zählt in den 88 10 und 3-l ff. die Tollwuth zu de» Viehseuchen und schreibt ml 8 38 sür den Fall, daß ein der Seuche verdächtiger Hund frei um- bergelauien ist, obligatorisch vor, daß die Festlegung der Hunde in dem vcrdächiigen Bezirk polizeilich angeordnet werde. Aller dings schützt der 8 3^8 nicht leb« Schutzmaßregel, sondern nur die Berlin durch de» Fluch, der sich an den grünen Tisch bester, in den Tod getrieben wurden, zus>mi»enbelten wollte, wie eS in Baden-Baden geschehen, sic würden ebenfalls eine stattliche Reibe bilden. 1t Eger. t4. August. Unsere Stadt besitzt in der Tecanalkircbe St. NiclaS ein Baudenkmal aus dem Mittelalter, das wohl werth ist. der Raebwelt erhalten zu werde». Die Kirche wurde während ver Regierung de- Hokenstausenkaisers Friedrich II. »n aothischen Stile erbaut. L^-7n^ I n". v» Ze.. so viele Verändernngen, daß sie Bedenke., unterliegen, daß die Fest'egu g der Hunde ebenso.oodl dem ^'."wärt g -m Gemilch von Golb k^ ZdP, und romam.chem Zwecke dient, die Ueberlragung der Seuche auj sie zu vertun-1 bildet. Die Verzierungen, welche da« Gebäude äußerlich der», wie eine Aussicht über lie für den Fall bereits ersolgter I zklstt. sind zum Tbeil verwittert, so daß man vielfach die ur- Aiisteckmig zu üben, daß die M 'ßnahnie also zu den im 8- 328 ge-1 sprüngliche» Formen schwer erkennen kann. Um nun die dachte» AuisichtSmaßregeln gehört, und daß sich das Verbot I auS Eger» Glanzperiode stammende Kirche würdig zu rcstau- einer Aussützrunq von Hunden über den verdächtigen Bezirk hinaus, j ttren und auSznliallcn, bat sich rin Kirchenbauverein gebildet, der von seinen Mitgliedern monatlich lv Kreuzer Steuern verlangt und damit einen BansonvS schassen will. Die Spair. sic wird in Zukunst alljährlich einen Tbeil tbre- ReingewinneS diesem Zwecke widmen. — In der nahen bayerischen Stadl Tnscheurenlh wurde am 6 August der l 00 jährige Geburtstag de« Sprachforschers Schmetter, welch Letzterer auch ein bayerische« Wörter buch berauSgegebe» bat, von einem kleinen Kreise gebil deter Männer festlich begangen. Nächsten Sonniaq, den >K. August, soll eine große Festseier zu Ebren de« Manne- veranstaltet werden, bei welcher Herr Gymnasialrcctor Eeitz an« Negen-burg die Festrede ballen wird. Viele Orte der Oberpsalz weiden zu dieser Festlichkeit Vertreter entienden. — Ei» kürzlich zu de» Neiervküdnngen »ach P sek cinberusener wclcheS glcichialls nach 8 20 de« RcichsgesetzeS polizeilich a»- geordnet werden kann, al» eine Adiverrungsniaßregel charakterisirt. Hiernach kann eS nicht zweiselbast sein, daß die von der Polizeiverwaltung zu Sch. angeordncten Maßregeln an sich zu denjeuige» zu zähle» sind, auj welche der 8- 328 Slr.-G.-B. Anwendung sinder. Vas Alonllre-Lonctrt im „Zoolotzischeu Garten". Leipzig, lb. August. Eine nach Tausenden zählende Menschen schaar war gestern Abend >m „Zoologischen Garte»" zusammen» ! gesirömt, um daselbst den Klängen eines Monstre-ConcerteS zu I hu sche», da- nictzt wie östee zwei, scnseru drei Capellen zu ge meinsamem musikaliiche» Wirb» vereinte. Herr P.nkert halte zu! . , vieniil Znocke t.n eigenes, geichmackvolles Podium berriktzte» lasseii. I Reservist, der sich nickt gut daran gewönnen konnte» schon DieCavelle, welche hier anj ninsikaliichiin Gebiet de» all » Spruch ire« ! Ah« „ds 9 Ubr die Kneipe zu verlasien und sich aus deu kaciunt eollepium zur Geltung komnien ü.ßen. waren die des 3«. I »- S,rol,ftck zu legen, wandte einmal. alS er zu spät in die sa nierie-Regimentes zu Halle, unter Leitung des Hern. Munk- „ckt eigenthüm icke- Mittel an. um unbc- director Wigert, drr reitenden Artlllerie zu Jueia unter > ... Nülrruna des Herrn Etnbstrompeter Linke und unseres 134. In- ^rkt u, ein CcLta qemach zu gelangen Der Polten vor ian,er,e-Reg»..en,es unter DireettoudesHerrn Musikd .cc.orIa hrüw Gewehr lehnte schlaslrnnlen am SchilderhäuSchkn; die Wacht- Es hatten sich etwa 120 Musiker benmach z» einem üaitl chen niusi-I ^lireitsckaft schlief anj den hölzernen Banken; dock war un- kalische» Heere vereinigt, daS abwechieina vo.i de» voegenaniile» I !->->» lockeren Vogel die Lust nickt rein genug. Da brüllte Herren Muükoirecioeen befehligt wurve, enie Ansiabe, die be> einer I er aus vollncr Brust: „Gewehr' rrraus!" Sofort erhöbe« derartige» Masienverlretiing der Instrumente wagrüch keine kleine I sich bie Sckläser. griffen nach ihren Gewehren, ordneten ihre ist, a'-er vortrefflich gelöst wurse. I Kleider und taumelten schlastrunken heran-. Ehe der Posten Die Stücke begannen mn Mendel,lol.n's phai.Iasievollem „Hoch- ^ Gewehr noch reckt zur Besinnung kam. war der schlaue »ensmarich auS de.» «om.nernachtstrau.» . an welchen ück, N,,„v,sl u, dem Wirrwarr bereits durch bie Wacklstube nach die Ouvertüre zu Weber's „Lderou" anl.lloh. Das Tonltuck t ^ mit feinem reichen Schatz von Melodie und Harnionic wurde I Kalerue geschlichen. E« >» ä»t. daß der gewagte streich iowodl in den zarten Passagen, wo ma» die L,ch,qtttalten I "ach der Beurlaubung de-Mannes bekannt wurde, sonst der Elscnromanlik vorüberichweden zu sehen glaubt, w.c auch I wäre er lbm g'wiß sehr schlecht bekommen, in den markigeren Partie», 100 sich bie wilden Elcmemargeister l — Wie wir der „Nusik. Wekomosti" entnehmen, ist regen, mit semer Nü-ncirnug und Charaklerinik w.cdergegeben. > kürzlich der V. St.-Lleute»anl Schutze, der seiner Zeit Die einzelnen Instrumente setzken präcis und sicher ein, uno anch das Tempo war allcinhalbe» ein iestes. Nach Wievrechi's Fantasie aus den „Hugenotte»" von Meyerbeer kannten die Capellen in dem barausiolgenden graziöien Walzer „Roien aus dem Süden" von Slrauß zeigen, duß es ihnen auch gelingt, der leichten, sprudelnden in Gemeinschasl mit seinem Kameraden Lieutenant Harber die Leichen deS CapitainS De Lvng, Commanveurs des im nördlichen EiSnieer unkergegangenen Dampfer- Iean elte", und anderer Tbeilnehmer der Expedition aus- und pcickeinden Rdyidmik des Wiener Walzeiköiiigs gerecht zu gesunden und vor anderthalb Jahren nach New-?)ork gebracht, werden. Bo» großartiger Wirkung war die Wiedergalx der I ,u Moskau eingelrofsen. Gegenwärtig nun bat der Präsident Ouvertüre zu Wigner'S „Tannl-äuser". die mit „örtlichem Schwung I der nordanierikaniiche» Union Herrn Schübe nach IakulSk und -„ gezeichneter Tonmalerei ausgeiührt wmde. Auch der weihe- „uv weiter an die Lena bis zu deren Mündungen ab- vvlle ..Prieltermarlch und Clor" aus der Zauderflöle- ,°w,e d,e um allen jenen Personen Geschenke ju Über- S'°:, >7°^ ««» ^»--»»>, »» e-»-- r»-> »°i>m, »»° e-d-». tfsectvoll. da ver (Lompomft uberlraupr dkm Instrum^ntalluxus bul-1 Scbütze subrt mit: 17 goldene und 2 sllderne Medaillen, digte und für Massrnw rkuiigrn bei semein Schaffen vcionders I >oerlhvolle goldene llbren und >6 Lchießgeivcbre. DleMedaiücn incliiiirle. De» Veictzluß des Coiiceries, daS auiieroci» »och die I sind groß und zu dieieni Ziveck spcciell geprägt worben. Aus markig und srilchvo'getragenen Arm,«Märsche de»..HohenirieLbergkr' I si-ber Seite derselben ist »eben dem Namen deS Präsidenten und „Torqnuer" enih elr, bildeie das große Rlilitairpoiponrri niit I p^r Union auch der Name jener Person geprägt, der sie ver» Schlachten,„mit. r°n.bo,i,corps Ui.b G wehrialvrn ..Temlch'ands Die Gewehre sind snr ..omarisire.idk Jaknlen bc- Erinnerungen an die ,iriegs,ahre > ' ^ ^ I >"»>mt, die sich an der Anisucbung der verungtücklen Equipage Mit pniriolischer Begeisterung executtrt wurde. Das Publicum I , ^ , - . oi u,.. wendete alle» Liücken rechen, ivoü vertientei, Beifall, und selbst den I belbeiligten. Dieselben tiiib von herrlicher Arbeit und tragen Tbicren gegenüber spielte die Capelle die Rolle des modernen I "s Gvlkrinlage aus den Lausen die Namen der Perionen, snr Orpheus, den» sie lagen i» Ruhe geoannt, »nd nur dann und wann I die sie bestimmt Md. Gearbeitet sind die Gewehre ans be- vcrcinleii sich d.e Klänae einer musikalische» Zwerg,siege mit den I sondere Bestellung in der Wafsensabrik von Daly GaleS barnioniiche» Accordcn Polyhynina's. Herniaun Pilz. V e r ul i s ch t e s. l» New?)ork. Alle Gewehre sind Vorderlader uud jedem ist ^ ei» Borrath einzelner Tbcile beigegebe» sür den Fall, Laß dieser oder jener schadhaft werde» sollte. Die Herstellung jede- Gewehre« kostete gegen 80 R. Außer dieien Sacken bekommen auch viele Jakuten und Kokale» und sogar Zivangö- cwsiedlcr, welche fick au der Anssinbung der Equipage be- iheiliglen, Gelobclvbnungen. Herr Schütze wird nickt vor 8 Monate» von Ler Lena zuriickkehren, da ei. wie schon er- Lnlscheiduligen drs Reichsgerichts. (Abdruck ohne Angabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt^ Ncch 8- 328 Str.-G.-B. wird, wer d.e Abiperrungs- oder Ausiichtsmaßregeln, welche vo» der zuständigen Behörde zur Vcrbntung des Verbreiten« von Biehfeuchen angeordnet worden sind, wisjeiitlich verletzt, mit Geiänqiub bis zu einem Jahre bestraft. Aus dieier Strafbestimmung war gegen den Kn tzer Sch. zu Sch. Anklage erhoben. DaS Lansgcricht hatte s'st «stellt. daß die Polizeiverwaltung zu Sch zur Vechüinng des Ver'r-stens einer aiiSgebrocheiien Tollwuih die Festlegung aller Hunde für den Polizei- bezirk angeordnet und die Ausführung von Hunden über dxien Bezirk hinaus verboten balle, und daß der Angeklagte in zwei Fällen diese Anordnung wiisentlich verletzt bat. Demnach hat es den An geklagte» von der Anklage eine» Zuwiderhandlung gegen den 8 328 Slr.-G.-B. sreigcipioiUen, indem es annimmt, daß die Polizei» Verwaltung, unter der in den, Paragraphen gedachte» zuständigen Behörde »ich» zu verstehe» sei, iomil dx von ihr nnqeardnete Maß regel nicht zu den in dem Paragraphen gefchützie» gehöre. Zur Begrün dung dieier Annahme iüurl da-Urlheil aus, es sei der tz 328 dem 8 30? des preußffcden Strasgeietzbuche- nachgebildet, weiche van ihm nur dadurch ab, daß er statt des Wortes „Regierung" de» Au-druck „zuständige Behörde" gewäh't habe, und ergebe die Entstehungs geschichte, daß durch diese Aenverung nur der Berschiedenheit der Laudesversassiinge» habe Rechnung getragen, nicht aber an dem preußischen RechiSzustande etwa- geändert werden sollen. Hieran» folgert da- Landgericht, daß der 8 328 nur die Verletzung solcher Absperrung», oder Aussicht-Maßregeln mit Strafe be drohe. welche, wenn in Preußen ergangen, von den Negierungen erlassen worden sind. Es macht diesen Standpunkt auch in der weiteren Anss-Krung geltend, indem e« bebanptet, daß in Preußen zur Anordnung der i» 8 328 gedachten Maßregeln nur die Bezirksregierungen und die höheren Polizei-Organe zuständig seien, nicht aber di« Ortspolizeibedörden, daß dieser Rechtsznstand durch die neuere Geietzqebunq keine Aenderung er litte», und daß die in dem Gesetz vom l2. März 1881 de» Ort-- polizeibehörde« beigelegien Befugnisse nicht unter dem Schutz« des 8 328 fttnven, vielmehr durch die besonderen Strasbestimmuogen des Reich-gesetze« »am 23. Juni 1880 gedeckt würden. In Folge der von drr Slaat-anwaltichas» grgen diese Reckt» a»Sführ»nq eingelegten Revffion bat da« R. G.. IV. Straffenat, am 30 Januar d. I. da» landqerichttlche Urtbeil aufgehoben unter wlgeuder Begründung: Bie Auslegniig, wkl«e da» Landgericht vem 8 328 Str.-M.-B gegeben bat, scheitert an dem Wortlaut desselben, der gerade «l» Nääfficht «us die Abweichung ven der Fassung de» 8. 307 de« preußischen Strafgesetzbuch«- die Interpretation gebietet, daß unter der zuständigen Behörde diejenige zu verstehen, di« in dem cvncrcten Falle nach der betreffenden Lande-gesetzgebung zur Anordnung von Schutzmaßregel« gegen dl« Lieh st« che» desugt ist. wen» e< daher richtig ist. daß da« Gesetz, --- AuS Baden. >3. August. Nack ven neuesten politischen Vorgängen wird vermnlliet, daß i» nächster Zeit eine stäikere Belegung LeS Oberrbeins »ul Eavallene vorgenonimen werden soll. ' In Folge Meier Bermukbungen liabcn w.e verlautet, I ^ Mstübunaen b'iüseS StrömeS vordringen bereits einige «lsidte, z. B. Man» hei in, Hrei bürg, an I hx,, tzxrschnelten Tundren vie »omabisirende» Jakuten maggebender iLlclle Schritte gethan, ui» ftavaller,e-( ariii-1 muß, um die für sie bestimmten Geschenke zu sonen zu erhalten. Auch sur ober- und u»terelsas>>schc Stabte. I Schlettstatt. Neubreisack. Mülhausen, Allkirck, Slraßburg. ' wird eine Belegnng nut Cavallerie bejürwortet. — ^ .^,7'gemacht, als die Bäume sich unter Mn Früchten bogen. Tausende ttt am l l. d. MlS. I yon Thieren ill Wald und Feld sriediily Uiiter Riesenbäumen zum Besuch des badische» HoseS aus der Insel Mamau an- I wandelten, war der Augenblick gekommen, de» Menschen als edelsten gekommen. Kur, daraus au demselben Tage lras auch der I B wahner der Erde z» schaffen. AuS sich selbst »odin er den Keim deutsche Kronprinz, von Zürich koinmenv, daselbst em. —I des Lebens, ih, zwei Körpern, einem männlichen, einem weiblichen. Dieser Tage trat wicveruui in Karlsruhe ein sür da» I eindauchend, Wesen zur Foirpflaiiznng geciguet wie Pst nzen und Reichswaisenhaus in Labr bestiminter kleiner Waisen-1 Thier«. Als Krone der Schöpfung gab er imie» »ü»u»^riz, d. h. knabe von Augsburg ein, welcher, ohne Begleitung und nur durch ein entsprechendes Placat an der Kopfbedeckung erkenn bar. die Reise gemacht hatte. Der Knabe wurde in Karl- ruhe durch einen Fechtmeister in Empsang genommen und »ach Labr begleitet. — Bei Ervarbeite» in einer Kirche zu Konstanz wurde ein werlhvoüer Munzensunv gemackl. In B'wnßlsein und Sprache, sie daniil üoer Alles stellend, waS bisber geichi.fse» war; iiiinierhin Iheille er ihnen nicht bie Vollkommenheit der Devar (Engel) und der Gottheit z». Den Mann schuf er kräftiger, größer ,»d nannte ihn Adima (im Saiiskiit der erste Mann). Der F u gab er Grazie, Sanstmutd und Schönheit niid nannte sie He. a (»n Sanskrit .war das Leben vervollständigt"). Brahma wies Ad....a und i'einer Gattin Hcva das Tavrobane der einer bronzenen Urne sa»L man 9 Goldgnlden, und zwar ! Aite». die Insel Ceylon, zur Wohnung an» durch Re chidum und 2 Köttner, 2 Trierer und 5 Mainzer, sowie 80 Stldc»- münzen von der Mailänder Familie BiSconli (Galeazzo II >; die Münzen stammen au« dem 15. Jahrhundert. — In Heidelberg, wo LaS UniversitäkSgcbänvc zn dem bevor stehenden Jubiläum der Universität umgebaut wird, berrichl große Mißstimmung unter den Handwerkern rc., da die Bau leilung säst alle Arbeiten, Lieferungen rc. auswärtigen Per sonen übertragen hat. — Bon den Berliner Spielhöllen entwirft die .BreSlauer Morqenzeitung" folgende Schilderung: Ma» kennt die Locale im beste» Theile Ler Stadt, in deren Hinlerzimniern. Beqetalioii, durch herrliches Klima würdig, das irdische Paradies, die Wiege des Me«sche»g«jchlcchleS zu iein. Noch heute »ft es die Perle im indischen Meere. „Gebet hin", sagte Brnhma, „vereinigt E-.ch und erzeuget Deien, welche Euer lebendes Dilb ans der Erde sei» werden, von Jahrhundert zu Jadrdunden, nachdem Ihr bereit- zu mir zurückgetedrt. Ich, der Herr von Allem, was da ist, rch habe Euch geschaffen, um mich während Eures ganze» Leben- auzu- deten und die. welctx Glauben zn mir haben, werden mein Glück nach dem Ende aller Dinge mit mir tbeiten. Lehret dos Suren Kmder». Mögen sie nie mein versessen, denn ich werde mit ihnen sein, io lange sie meinen Namen nennen". — Dann verbot er Avima »nd Heva, Lento» zu verlasien und snhr iort: „Erike Ausgabe bat sich daraus zu beschränken, diese Lurch Teppiche gedeckt. eS zu ertönen pflegt: „Kien ne v» I prechlvolle Insel, wo Ihr Alles finvet, was Idr braucht, zu be plus". Die junge Börse und die Armee, vor Allem Vie j Völkern und meine B rehrung die Herzen Derer zu verbreite«. Eavallerie-Regimenter. stellen die Reiben der Spieler, zu ihnen gesellen sich dann die dunklen Existenzen, die. durch da- Spiel in den Besitz großer Summe» gekommen, als „unab hängige Genttenien" gellen und da« Spiel nicht auS Passion, sondern al- lohnenden Erwerb treibe». Ich kenne eine» jungen Bvrsenrnann. Träger eines sehr brannte» Namens unv Besitzer eine« sebr großen Vermögens. Dieser Herr gehl stets ohne Uhr Es machl einen seltsame» Eindruck, »h» in Ler Unterhaltung fick oft mit den Worten unterbrechen zu sehen:,.Wie spät ist eS wohl?" Er macht den Freunden gegenüber gar kein Gebeimniß daran«, daß er ieine Uhr grundsätzlich nickt mehr lrägß, we>l er die Gervobuheit kn», nachdem er alle« Geld, da» er bei sich sükrt, schon verspielt bat. auch diese noch zn setzen. Eine der bekannteste» Spielhöllen in Berlin war bi- vor Kurzem ein Restaurant dort »eben »er krtkolische» Kirche E- war kerne geheime Kneipe. Die Vvrderränine stanken Ievermann frei. Nur nach hinten gelängte man nickt ohne sebr bekentende Einführung. Trotzdem genirte die Anweien- he>t Fremder »nck i» den Bärverränmen. Kam Jemand, besten Aufenthalt man nickt wünschte, so wurde sein Auftrag entgegengenoinnien. aber nickt au-qesübrt. I» den verbind lichsten Worten folgten die Entschuldigungen einander, aber der Gast erhielt nicht». Man .graulte" ihn hinaus. In diese- Hau«, »n« jetzt geschloffen ist, weil der B-siver Oarb die Ihr erzeugen werdet. Der Nest der Welt ist noch »»bewohnbar. Mehrt sich sräter die Zahl Eurer Nachkommen, daß sie hier nicht mehr Platz finden, mögen sie mich unter Opfer frag », und ich weide meinen W llen bekannt machen." Er sprach'» und verschwand. Adima wandtk sich gegen seine junge Frau. Sein Herz war bewegt beim Anblick einer solchen Schönheit. Sie stand vor ihm lächelnd »i ilingsräulicher Scham, bebend vor unbekannter Begier; idr« reiche» Haare hüllien ihre» ganzen Körper ein, »br Bujen hob sich. Adima >,äderte sich ihr zitternd. Seine Hand barührte ihr Haar, er iühtte einen Wonneichauer durch Heva's Körper lauien. Er zog sie in seine Arme, den erste» Kusi aus ihre Lippen drückend, leise den Name» Heva aussprechend. Adima", flüstert« die Frau, schwankend siel sie in die Arme ihres Gatten. Dx Na et »enkie sich berad, Brahma war Genüge geiwebe», die Liehe war geboren. Adima und Heva lebten in vollständig »»getrübtem Gtück. item Leiden störte ihre Rnhe. Nur zu pflücke» hatte» sie, was sie zur Naveiing brauch««», die besten Quelle» stillte» ihren Durst. Der Fürst der RakchaiaS, der Geist des Döien. flüsterte idix» Bne un- b-kannte Sevuiucdt ein, die sie beunruhigte. Geben wir durch hie In ei, liicbe» wir, ob wir nnstl einen Piap finden, wo e- noch schöner ist alS hier Heva folgte ivreni Galten. AI» sie aberTage, Vvaate aewandert, ludtte sie sich deänvstiilt. dachte an das Gebot Brahma'- nnd fragte: „Haden wir nicht schon den Ort ve,lasten, den Gott iin-znr Woh nung angewiesen?" „Habe nicht Furcht", erwiderte Adima, „die« kann nichi die schreckliche, unbewohnbare G gend iein, von der er gesprochen." Und sie wandert«« weiter. Endlich langten sie an der Luße, ste» Spitze der e»u',I ttenla-- a-, w>u tag vor Ihne«, drüben sodra ste t.
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