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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188408312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlbindung: Beilagen in falscher Reihenfolge gebunden, unvollständig: 3. Beilage fehlt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-31
- Monat1884-08
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1884
- Autor
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4»SS reit» in verschiedenen Etciblissemenl« in Anwendun, ! «e» vsort r.iu» n und bewährt sich; sie kann von Jedermann e.ticnt roerdeu. Die Fabrik eiserner Gewächshäuser von Reinboth- tt'i'ritzsch ist durch eine solche Anlage, dessen praklischc Be- j.ö.i's „keil ersichtlich ist. vertreten. Bei der iinmcr mehr zur Ge tiiug kommenden Bedeutung der Grudefeueruug er» ichcinl cS .»'gezeigt, daraus hinzuweiscn, daß die hiesige Firma Beuldhausen. welche sich schon seit Jahren mit der Her stellung temeutsprechender Heizung- Anlagen besaßl, solche auch snr Gärtner.ien, größere Oekonomiewirlbschasten »c. eingerichtet Kat. TaS Hauptgewicht ist aus den Bortheil der erzielte» gleichmäßigen Wärme und vor Allem aus dir über« o >s billige Feuerung zu lege»; dcnn c« stestt sich der Ver- l rauch selbst bei großen Anlage» m der Stund« nur aus rin paar Pfennige. Sehr reich ist die Abteilung der Gewächshaus» und F» ühbeetsen ster rc. vertreten; e- haben solche m den ver schiedensten Au-sllhrungen, aus deren eingehende Beurtheilupg wir bei dem Raummangel verzichten müssen, ausgestellt: Paul rkoruick BorSdors-Lcipzig Ernst L Co.-Leipriq. C. Wernitz-Neu» dämm, H. Brümmer-Leipzig. H. Behr-Lcipzig. Krctzschmar- T Übeln rc. Die erstgenannte dieser Firmen hat versuchsweise die amerikanische dieser dazu verwendet, allein die kostspieligere Herstellung derartiger Fenster wird wohl den Gärtner im Allgemeinen dazu bestimmen, an der bisher bewährten polni schen Kiefer scstzuhalten. Verschiedenartig« Brunnen- Anlagen von Woldemar Uhlig - Lindenau, ein reich haltiges Sortiment von Gartenaeräthschaften (darnutereine neue verstellbare Wegeschaufrl) von Ernst Schulze-Eutritzsch-Leipzig, eine praktische Neuheit in Leitern verschiedener Art. insbe sondere für Gärtner berechnet und auS durchweg tadellose« Holz gefertigt, von Tischlermeister Gustav Günzel-Leipzig. Rasen» Mähmaschine«, Walzen, Gartenwerkzeuge. Banmklibel rc. und eine Auswahl m Gartenmöbetn, von Rich. Schnabel- Leipzig. ein« große Collection vom BlumenWpscu aller Größe» von Dilh. Krügcr-CoSwig (Anhalt), Mosaik- »ad andere Fußbodcnplatten rc. von R. Becher L Co.-Veipzig. alle diese Objecte sind der Ausstellung einverleibt uud ver dienen Beachtung. In eleganten Gartenmvbeln. besonder« in Stühlen mit Fcderdruck, ist die Fabrik von Hertlein L Co. in Leipzig reich vertreten; gefällige Form und zweckmäßige Einrichtung, vie sich auch an den stattlichen Blumenkübeln nnd Kübel» für oie größeren Formbäume wahrnehmen läßt, »erden allseitig anerkannt. Außer einem durchweg auS Eisen construirten Gartrnpavillou Von O. Neitsch in Halle a/S. ist eia zweiter eleganter von S. Speier-Berlin am Platze; di« letztgenannte Firma ist überdies mit zahlreichen Gartenmvbeln in mannig fachen Formen und Holzarten an der Ausstellung betheitigt. Außer einer eleganten Stob-Zug-Ialoüfie hat die Ham» kurg-Berliuer Jalousie-Fabrik, welche al» di« älteste und größte Deutschlands gilt, durch die Filiale Leipzig eine Col lection solid und sauber hergestellter Rollschattendeckeu, für da« Privat-Treibhau« berechnet, ferner elegante Rollschutz- wände sür den Gartensalva rc. und Muster de« bewährten HolzsvangestechteS ausgestellt. Für den Gartenbetrieb sind auch s» mancherlei Artikel »othwendig und empfehlenSwerth, ivie sie di« weitbekannt« Gummi» und Gultaperchawaaren- Fabrik de« Hoflieferanten Gustav Krieg-Leipzig durch eine wohlgeordnet« Collection ihrer Fabrikate zur Ansicht gestellt hat. Der Gärtner von Fach wie der Dilettant trifft hier aus manche- Nützliche und Zweckmäßige. Eine Specialität der Firma Heinrich Unruh-Leipzig, weiß geglühter Bindedraht, ist insofern erwähuenSwerth, weil seine Verwendung in der Binderei sich bewährt und er den ehe mals benutzten schwarzen Draht niehr uüd mehr verdrängt hat. Eiue große Auswahl in Gartenmessern und anderen Schneidezeugen, sowie eine interessante Vorrichtung zum Ent serneu der Kerne auS Pflaumen und Kirschen hat OSkar Butter-Bautzen ausgestellt. Petroleum-Sturmlaternen uud andere praktisch eingerichtete BcleuchtungSgegenstände. ins besondere sür Gärtnereien rc. von Alb. Hauplvogel-DrcSden, drehbare Blumentische und Ständer von KUngbammer» WoltherShausen in Th-, ein« große Auswahl in Bcrgpro- ducte» au« der Blei- und Zinnwaaren-Fabrik von Haendler L Ratermann-Handy-Münde», Räucher-Apparate zur Ber- tilgnug schädlicher Insectea von I. Bcrnhardi-Leipzlg. Majo liken «nd Terracotten rc. von F. Baerensänger-Leipzig, Tarten« und Fvrstwerkzeuge von Josef Mayer-Görlitz un alle Arten Etahlgeräthschaften sür Landwirthschast und Gartenbau von F. A. Selig-Leipzig mögen am Schluffe de» Bericht« »och Erwähnung gefunden haben. Vas Jubiläum -er Trichmann'sche» Privatschvlr. r. » Leipzig. Sll. Aagnst. Der heutig, Tag w« für die älteste der Lrlpzlger Privatschulru, für die Hander'sche Lehr- n»b Lretehn»,»anstatt, welche später den Namen Leich- «ann'icheS Justttnt annahm, «in Jubel- uud Ehrentag, da st« a» demlelbeu ihr allste« SttstuugSsest beging. Die Anstalt war schon z» de« Feite» Hander'S, der in seinen gute» Lagen rin an«, gezeichneter Direktor war, s» berühmt, daß selbst fürstliche Lersoae» ihm Spr-ßltnge derselben cmvertraute», uud welch« Hochachtung ruck Lhetlmrhme die Schule »och in der Jetztzeit genießt, zeigte sich durch da- Erschetue» zahlreicher Festgeuossen. wel der heutige» Feier» die tu dem geschmackvoll und finnig ausgestattrte» und mit den Bildnissen der drei Heimgegangenen Direktoren Leichmano, Fischer uud Sühn geschmückten Schule Kattsand, beiwohnten. Wir erblickte» darunter Ver treter hoher Behörden, Spitzen der Stadtgemeiude uud viele Gönner uud Freaud« der Schule. Nach dem Besänge: „Lol: den Herr»-, voran sich di« Vorlesung de« 118. Psalm« »nd der Chor» grsaug: „Alle«, was Odem hat" re. knüpfte, betrat Herr Direktor Vr. Roth die Rednerbühue, um dle Festrete zu hatten. Boa dem Bedanke» au-geheud, daß ein» Erziehungsanstalt auch eiue Stätte »er Freud« sei« and froh« Familteuseste scier» müsse, wodurch er wie« er aus welche« dle mit Stolz erfülle» müsse. Sodann gab er einen Ueberbttck über die Be- schichte, die Ziele and die Orgauisatto» der Anstalt. Am 3. Mai 1824 ward sie gegründet (welcher Log sich an« mehreren Gründen nicht sür die Feier eignete) uud zwar als Knabenschule. 1837 wurde die Mädchenabtbeilung mit 4? Schülerinnen erössnet. Nachdem die Schule bis zum November 1849 unter Hander'S Leitung gestaadeu, übernahm nach ihm Dir. Teichmann da« Direktorat, welcher sic 22 Jahre hindurch geleitet hat. DaS Local für di« Schule war 37 Jahre lang im Paulinum; 18S1 fand die Einweihung de« neuen Hause« stall, in welchem sie noch jetzt ihre Heimstätte h«1. Bon 1875—1881 war vr. Fischer Director und nach dessen Lode folgte vr. Kühn, welcher aber leider schon am 14. Februar 1884 von seinem Wirken scheiden mußte. In diesen 60 Jahre» haben viele Tausende von Schülern und Schülerinnen an diesem BildungSqnell geweilt. 1830 zählte die Schule 106 Zöglinge; 1840 202; 1850 169^ 1860 292; 1870 389; 1875 489 u. s. s. Jetzt ha» sie 230 Kinder, welche von 2b ständigen Lehrer» und einigen HilsSlehrern «nd Lehrerinnen nnterrichlet werden. Nach diesem geschäftlichen Rück klick gab der Redner Miltheilungen über da« erste Programm der Schule unter Hander, über ihreW wenig veränderten Plan unter Teichmann'S Leitung und über die neue Orgonttaton derselben unter Fischer, der sie in eine 9classig« umwandrlt« und sür sie da« Recht der Ausstellung von Freiwilligen-Zeugnissen erwarb. T.inkl'are »nd pielälvolle Worte widmete der Redner dem geschiedenen D>r. T eichmann, den er al« da« Muster eine« Privatschuldireclor« schilderte und dessen Verdienste um die naturgemäße Gestattung de« Unterrichte« und namentlich auch um die Mädchenerziehung er in« hellste Licht setzte. Zugleich entwarf er ein Bild von dem Leben und Streben der Iubilnrin. die Biele« in sich schon berge, wa« br wäbrie Pädagogen »och immer al« nothwendigc Reiormen verlangten d e K.'vi und Herz zugleich auSzubilden suche und di« keine Vielwisser aber lebenskräftige C da rattere bilden wolle. Bei dem Hinwei« ans di« Wichtigkeit einer Privatschule, die «in Mttl-lgtied zwischen dem Hause > > b de» össeiitl chen Schulen bilde, gedachte er auch der Gründung allgemeinen Privalschullehrer-Verein«, um die sich der anwesende Tir rior vr. Barth hochverdient gemacht habe. Am Schluss« der Sude sendete er einen dankbaren Blick zu Gott empor, dessen Gnade jetzt eia schöne- männliche- n Johaune« Element in bl« hierher geholsea habe «nd weiter Helsen »erde. Dan» richtet« er ergreifende Worte an die Mitarbeiter, welche sich der ertwbenen Ausgaben de« erziehenden UiilerrichiS auch weiter mit ganzer Hingabe widmen möchten; au die Elleru die er zu treuer Mithilfe ain Erzirh»»g-werke ausforderte, und an die Schüler, welche ihm dieselbe Liebe wie leinen Vorgängern eiitgegcnbr-ugrn möchien, und denen er de» Spruch zuruse: Hieb mir. mein Kind. hem Herzl Mit Dank sür die ehrende Lheiluahme nnd Wünschen sür da« weitere Gedeihe» der Scbule wurde die Rede versiegelt. E- schloß sich an dieselbe unmittelbar ein« dem Tage angemessene Deklamation eine« Knaben und der glockenrein vorgeirageue Chorgksang: „Harre meine Seele" rc. Sodann hielt Herr Schulrath Vr. Hemvel «tue Ansprache an die Festversaminlung. So wie im stillen Leben der Familie so gebe es auch io der Schule Augenblicke, die da- Herz reich und sröhlich machten. Einen solchen Augenblick erlebe jetzt die Teich- mann'sch« Schule, indem mau aus 60 reich gesegnete Jahre zurück- blicke, und zurückdenke an die kraftvolle und doch I» mild« und liebe Persönlichkeit Leichman»'«, zurück an alle di« Lehrer, die hier ihre Kraft der Heranbildung d« Jugend widmeten, zurück au die Lausende von Kindern, die sich hier für ihren Lebealberus vor- bereiteten, zurück au all da« Gute, wa« hier gestiftet, au de, reiche« Same», der hier auSgeftreut wurde. Und au diesen Rückblick knüpfte der Redner dir innigsten Wünsche sür die Anstalt, die auch in Zukunft wachsen» blühe» und gedeihen möge. Herr Stadtrath Sims», welchrr i« Name» de« Rathr« Direktor und Schule begrüßte, sprach tu anerkeiniender Weise au«, daß die Schule den stetig gewordene» «nforderuugen der Zeit gerecht werde uud daß sie sich würdig den übrigen Anstalten anreihe. Zur Zeit a» Handrr eine Schul» gegründet habe, seieu nebe» den Gymnasien nur g»«i öffentlich« Schule» Vorhand«» gewesen. Jetzt sei die Zahl der ösfeiiilichen Schule» (außer den höheren Schulen) aus 18 gestiegen. Die Frage, ob da noch Platz für Privatschule» sei. beautwartetr der Redner mit Ia I da die Privatschulrn mit ihrer erziehlichen Thätig- kett und ihrer sorgfältigen Berücksichtigung der Individualität«» immer ihr« verdienstliche Mission behattru würde». Rach einer pietätyolleu Erinnerung an Leichmau«, dessen Name ln der Geschichte dir Schnte stet« ei» helllenchtrnder bleiben werde» richtete der Redner eiuige sehr anerkeunende und herzlich« Worte an den etzigeu Director und schloß mit Wünschen sür dir Schule, die bet einem großen Lhril der Bewohner Leipzig» ia ehrender nnd daak- barer Erinnerung stehe. Zuletzt ergriff noch Herr Schuldirrctor vr. Barth da« Wort. Er dankte sür die ihm al« Vorsitzenden de« Privaiscyullehrer- B« re in« zugegangene ehrend« Einladung und erörtert« dea jweck diese« Verein«, welcher die Privatschul«» an« ihrer Jlolirnng rrauSreißcn und einander näher bringen wolle. Die Privatschulen würden übrigen« nur bestehen, wenn sie Vorzügliche« leisteten. An die Glückwünsche sür die verdienstvolle Jubilarin knüpfte er die Bitte, daß dieselbe auch ferner für die Ehr« de« deutschen Privatschulwesen« einstehen möge und schloß mit einem Hiuwei« aus da« 7d jährige uud 100jährige Jubiläum, da» die Schule al- eine Zierde unter den deutschen Privatschulen erlebe» möge. Herr Direktor vr. Roth dankte dea Herren, welch« durch goldene Worte der Feier eine höhere Weihe gegeben und hieraus ward der erhebende Actu« mit Gesang und einem Schlußgebet de« Herru Diakouu« Schuch geschlossen. Ueber da« Festmahl uud da« Schulfest berichten wir morgen. vel vecchio's Kunstausstellung. Im zweiten Saale befindet sich Reliefportrait, ia Gyp« modellirt vou München. Ohne allen ängstliche» Reali-mu« giebt es die dnrch- eistigten Züge de- Antlitze« in idealer Auffassung und säst weicher ^Handlung. Bon schöner Wirkung ist auch d,e Behandlung de« gelockten Haupt« «nd Barthaare«. Doch wird srrilich >» Bezug aus re» Bart eiu Puurt wohl jedem Beschauer eiu Gefühl de« Befrem den« und der Sthlverletzung «nsnöthigen. Da« Original hat nämlich edensall« seinen mächtigen, wohlgepslegten Bollbart in zwei gewaltige, über der Brust nach recht« nnd link« weit auseinander stehende Zipfel grtheilt. Da hat nua der Künstler hier au dem Pcofilkopse, der sonst io Basrelief behandelt ist, den eineu dieser Bettzipfel völlig tu roucke tn«a wie an einer freistehenden Statu« behandelt und, ohne oll« Sthlisirung sür da« Relief, völlig frei au« der wand de« Hintergründe« heraurtrtten lassen, gerade wie wenn eine im Profil sichtbare Rcliesfigur den Arm vollkommen frei de» Beschauer entgegen Herausstrecken wollte. Au der Wand gegenüber hängt eiu große« Aigurenbild, Kni-stück von Marie Spieler, „Hera" darstellend wie sic dem Leander mit der dreunenden Lampe da« Ziel seiner nächllichen Schwimmsahrt über den Hellcspout schauen läßt. Her» ist eine schöne weiblich« Studie. Der Act der Figur, Gewandung und Faltenmotive sind trefflich gelungen. Nur hat die Künstler» ia dem Streben, die Gestalt in ein recht günstige» Licht zu setzen, in der Beleuchtung einige Unwahrscheinlichkeiten zu Wege gebracht. Wägend über die Brüstung de« Balcvn« im Hintergrund« die mit nächtlichem Dunkel bedeckte Fluth de« Hellc-ponte» sichtbar ist, steht Hcro nicht nach der Zluth, sondern dem Beschauer zugeweadet uud ist links von dem chwächeren gelben Lampenlicht, dessen Flamme von der rechien Hand verdeckt ist, und link- von vollem, breite» Tageslicht übergossen, über dessen Ursprung man völlig vnklar ist. Auch wird sie ihre» Zweck, dem Leander zu leuchten, bei dieser Stellung und Verdeckung der Flamme kaum erreichen. Ueber der „Hera" hängen noch zwei hübsche Neuheiten. Ersten« ei» „Sittenbild" von Carl Ludwig Jessen in Deetzbült, der wohl noch viele» von seiner großen „Sturmfluth aus Nordstrand" her erinnerlich sein wird. L« stellt irgend einen Nordstrander oder Pellwormer Fischer dar, der, da« Psei scheu stopfend, geiuüthlich in seiner einfachen Stube am Tische sitzt, aus dem sich allerlei Eomsort befindet, während der schwarze Hund unter dem Tisch« neugierig tdeilnchmend dem Treiben seine« Herrn zaschaut. Aus solchem Bilde kommt da- Jeffeu'sch« Talent der Schilderung noch besser zur Geltung al« aus dem erwähnten größeren. Neben dem „Jessen" hängt eia nette« Archilekturbild von August Schliecker in Hom burg. da« an« die „Straße Sainte Llaire in Lüttich", der alten Hauptstadt de« Walloncnlande« zeigt. E« ist ein Stück de« von dea Neubauten noch nicht getroffenen, alte», düsteren, malerischen Lüttich, wa« der Künstler hier in seiner realistischen Auffassung »ad wirksamen Farbengebung Vorfahrt. Am Eingänge zum dritte» Saal« hängt eine gut au-gefühtte „Mecklenburgische Herbstlandschast" vou I. Raster. Durch eine vou Bäumen beschattete Fuhrt tm Vordergrund« fährt ei» mit Laad leuten besetzter Leiterwagen nach einem drüben recht« am User stcht- baren Gehöft. Di« Herbststimmnug ist recht hübsch zum Ausdrucke «kommen. Im dritten Saale selbst, dem Fenster gegenüber» be endet sich eiue große, grüne, thüringer Landschaft „am Mühlbache" vou Berthold Paul Förster in Weimar. Der vorn sich au»- breitend« Mühlbach, die Mühle im Mittelgründe, der vou link« hiuztehend« GehSlzrand, der Blick über weite Wiesenflächen aal dem fernen Dürslem, da» alle« giebt eia recht anheimrlude« Bild. Unter dem Förstcr'schea Bild« bemerkt man eia hübsche« Maria« "Ick vou Robert Gleich „Morgen aus dem knrtscheu Hass". Ueber m silberblttzeadeu Haff mit dem kaum sichtbare» Streifen der Nehrung im Hiutergrnnd« liegt eiu grauer in der Mitte sich ausNärender Himmel. Einige Wasser und Lust überschneidcnde Fischer bote stasfireu da« Ganze charakteristisch. An der Wand link« treffen wir aus «In neue» Bild von Marie von Bacikvw, worin diese Künstlerin in der Milderung de« Grün« ihrer Landschaften und in der trefflichen Verwendung de« Lustton« einen wesentlichen zeigt. Da« Motiv sind „Eichen am Ostseestrande". Unter den Schätzen der Kleinmaleret befinden sich auch zwei Neuheiten, beide von I. Schurig in Görlitz, beide dasselbe Motto behandelnd, beide auch „heimlicher Besuch" genannt. Aus beiden steht man nämlich Gnomen oder Wichtelmännchen, welche bei nächilicher Weile nnd bei Lampenlicht einer Malerwerkstalt ihren Besuch abstattcn. Da« eine nial stehen sie wie angewurzelt bei der Betrachtung einer medieäilchen Benu- in Gyp«, da» andere mal seffelt eine andere solche in G> niodellirte Figur, eia weinender Knabe, ihre Bewundern» Gnomen sind allerliebst behandelt, Nebcuwrrk. .Rodert her Teufel" stattsnn», welch« ßeut, O»«tz »» Älig mit einem Gaste aus dem TageSrepertoir« steyt. Wir cnl»ch»»e» diese Notiz Dörsfel« .^Führer durch die Musika lische Well". HerauSgrgeden von Barthvif Sen ff. Leipzig >868. Meyerbeer Halle die Oper schon im Jahre der Juli- rcvolution vollendet, sie kam aber erst im folgenden Jahre, und »war am 22. November 1S3l, zur überhaupt ersten Ausführung in Pari«. Nack dem ungeheueren Erfolge war Meyerbcer's Nus mit einem Male entschiede«. Die Leipziger Bühne führte die Oper wie gesagt am 30. August 1833 zum ersten Male auf. * Wir »vollen nicht verfehlen, di« geehrte» Leser nufere» Blatte« aus die in der Heuligen Nummer befindliche Anzeige der Leipziger Singakademie aufmerksam zu machen. Ia »euerer Zeit hat sich in allen guten Familien di« Pflege de- Gesänge« mehr und mehr eingebürgert» kann sich indaß n der Regel nur aus den Solo- und Ouartettgesang h«. cbrSuken, während die Ausführung der größeren Gesangwerke unserer hervorragenden Componisten in kleinem Kreise natur gemäß ausgeschlossen ist. Indem die Singakademie sich da« «Studium und di« Aufführung der dessen älteren und neueren Werke, sowohl weltlichen, al» kirchlichen Stil«, zur Ausgabe macht, dielet sie eine Fortentwickelung de« musikalischen Familienleben« in größerer Vereinigung und fine Vielen er wünschte Gelegenheit, sich mit den reichen Schätzen unserer GcsaugSliteratur vertraut z» machen. , * Herr Musikdirektor Wilhelm Freudenßerg in Wies baden, der Dichter-Componist der Opern .Kicopatra". „Mühle « ÄiSperthak" u. a., hat, wie un« »ntgetßeilt wird, in diesen Tagen die Partitur einer neuen dreiactiaen Oper .Marino Faliero", deren Text ebensallS'der Feder de« Compoaifien «utstoffeu ist, nach längerer Utbeit beendet. Lei, 30. August Nachtrag gust. Die große, im Oktober dieses EmweihungSseierlichkeit der neuen die Ghpsfiguren ciwa« sehr al« «dol, WeiSkr. Kunst-Verein. Sonntag, den 3l. August. Au-gestellt sind: l) Photo graphien nach den Hauptgemälden Äibrecht Dürer'« «nd eine Au-wahl von Photographien nach Handzcickttiungen des selben; 2) v Oelgemälde; 2 Blumenstücke von Cornelia Sckouten, „Der erste Frühlingstag- von Valentin Ruths in Hamburg, „Sommer-Idylle- von Han-Thoma in Frank furt a. M. u»v „Abendlaiibscbast- vou Ernst Meißner in München; 3) drei Stiche von H Bürkner, Noberl Petzsck »nd Ludwig Friedrich, nach Gemälden von Desregger, Hugo Oehmichen und Rudolf Jordan. Musik. lr.sssl, Leipzig, 30. August. E» ist ein hübsches Zu sammentreffen. daß heute vor 5l Jahren in Leipzig die erste Aufführung von Meyerbeer'S erster durchschlagender Oper Marino Fallers sür de» beste» Operutetzß, der mir in neuerer Zeit zu Gesicht gekommen ist, ich fürchte nnr, in der letzten Verwandlung ist der Oper zuaemuthet, wa« nnr die wirkliche Tragödie leisten kann- u. f. w. — Es wäre recht erfreulich, wenn auch un- Leipzigern einmal «me der Opern Frendenberg'», zunächst etwa die auch von Ela« in Krank» snrt gegebene „Kleopatra" dorgesührt würde. * Au« Eg er am Tegernsee wird dem „Münchener Fronde«- blatt" unterm 22. August über eiu WohlthLligkeilSeonerrt berichtet, ia dem Herr und Frau Klengel und Fräulein Kreisch««»»», sämmtlich an« Leipzig, aiitgewirkt haben. ,Ln de« Cellisten Herr» Klengel", heißt e« dort, „lernten wir einen Künstler von anßer- ordentlichem Geschmockr und seine» Bortrage kennen, der seinem ' nftrumente wirttick, prächtige Töne abzulocken versteht, and da« ublicum am Loncerttag« gerade»» entzückte. Nomenttich hatte seine Tarantella van Loßmau» Aukang gesunden. Fra» Klengel sprach ein Melodram an« „Preciosa' unter Llavierbegleünng dt« Fräulein Kretschman», einer ^oz vorzüglich«, Ptani-tw^ Zoologischer Garte«. Nachdem di« vier a» 11. Juli d. I. i« Gnrten ge borenen Löwen in den »weite» Monat ihres Daseins em- getreten sind, versuche» dieselben, ihre bisher den Dienst »och ziemlich versagenden Gliedmaßen mit etwa» mehr Erfolg zum Gehen zu benutzen. Die«, sowie die warme, «nhtge Witterung gab Veranlassung, am vergangenen Donnerstag Nachmittag de» Versuch zu machen, di« kleinen Wüstenprinzen zum ersten Maie den zeilher von ihnen tu Gemeinschaft mit ihrer sorg lichen Mutter bewohnten Innenkäsig de« Raubthierhanse« mit dem entsprechenden geräumigeren Außenzwinssgr vertauschen zu lassen. Da letzterer nicht undeträchtlich Uefer liegt, al« ersterer, geschah der Wohnungswechsel der keinen Thier« mit etwa« unfreiwilliger Geschwlnvigkei; in dem neuen Quartier anaelaugt, genossen dieselben, nachdem sie, von der unge wohnten Helligkeit offenbar überrascht, die ihnen so neuen Umgebungen mit neugieriger Aufmerksamkeit gemustert hatten» niit sichtlichem Behagen die warmen Sonnenstrahlen und ver gnügten sich nach der Weise junger Kätzchen mit kindlichen Spielen. Da ei» zu lange« Verweilen an frischer Lust den au dieselbe »och nicht gewöhnten Thierchen leicht nachtheilig werden konnte, wurde, nachdem dieselben etwa zwei Stunde» in de» Außenkäfige verweilt hatten, der nach de« Innern de« Hause» führende Schieber gezogen, und unter Bortritt ihrer Mutter begaben sich die Lowchen wieder in ihre bisherig« Wohnung. Drei von ihnen gelangten nach einigen miß lungenen Versuchen mit Hilse der provisorisch voraelegten Schwelle glücklich hinein, der vierte aber mühte sich ver geblich ab. e« seinen Geschwistern nachzuthun, so daß zuletzt nicht« llbrig blieb, al« ihn denselben aachzuschieben, ew Manöver, da« bei der zahlreich versammelten Ziffchanermenge besondere Heiterkeit zu erregen nicht verfehlte. Eine Wieder holung dieser Scenen steht für heute in Aussicht, da. wenn e« die Witterung irgend erlaubt, in den NachmittagSstuuden die Löwenfamilie wieder in den Außenkäfig tranSpori werden wird. Der in unserm letzten Referat« erwähnten Vorth eile der Wasserleitung sind nunmehr auch die in de» Bassin Nr. 28 untergebrachlen beide« Fischottern theilhastig ge worden, und fühlen dieselben jetzt sich offenbar wohler al» früher, wo ihr Bassin durch da« vielfach verunreinigte Wasser der Parthe gespeist werden mußte. Hier zeigt sich der Bor theil. Thiere in mehreren Exemplaren zusammenzuhalten, egenüber der vielfach in den zoologischen Gärten grhand- abten Einzelhaft der Individuen augenfällig, denn die beiden )ttern, von denen die größere der seltenen brasilianischen Art angehört, vergnügen sich den ganzen Tag «it ihren ge wandten Schwimmbelustigungen; em fesselnder Anblick, der bei einzeln gehaltenen Thicreu dieser Art, denSk die Anreguo zum Spiele» fehlt, dem Zuschauer nicht geboten wird. Königliches Landgericht. Fericu-Strafkammer 6. Jahre« staN^»d«i»de UniversitätSgeböude zu Straßburg. welcher voraus sichtlich auch S« Majestät der Kaiser Wilhelm beiwohnen wird, soll von allen deutschen Universitäten Bertretor ver sammelt sehen. Wie wir in Erfahrung bringen, sollen von Seiten der Leipziger Sludentenschast mehrere Deputirte entsendet werden. — An dem zur Sebanseier siatlsintenden Festzuge wird sich der Verein deutscher Studenten betheiliaen. Dem Verein ist di« Eh« zu Theil geworden, daß seine Chargirten an diesem nationalen Ehren tage die NniversitälSfahne in ihrer Mitte führen dürfen. * Leipzig. 30. August. Ueber da« für die nächste Zeit in Aussicht genommene Repertair der Oper nnd de- Schauspiel« am Stadtthenter macht «»« die Direktion die folgenden Mittheilungcn: In der kommende» Saison werde, Oper «ab Schauspiel eine außerordentlich rege und reiche Thitigkelt ratsalten. Dir erste Novität der Oper wird „Gudran" vo» KlaAarbt sein; r« wrrdeu t, Manfred (von Neiuecke). Genoveva, Wasserträger und Medea, Norm«, Markenball (Ander), Iphigenie in Aulis, «lsonso und Estrella (Schnüret), Vampyr, Litt»«, Johann von Pari«, Carlo Broschi". Außer»«« sollen mehrere in der ersten Saison bereit» gegebene Opern wteüee i» da« Repettoire ausgenommen worden, wie „Jessonda, Snrtzanth« and Goldene Kreuz". — Da« Schauspiel bereitet an «rnste» Novitäten vor: Wildenbrnch'« „Karolinger" und Wildrnbruch« „Richter von Zola- mauka (nach Talderon), 1>r. Han» Blum'« „Bork" (zum 18. Ottober), Eugen Friese'« „Andrea-nachl" (BolkSstück) uud Franz Bütoug'S estindier". Außer den bereil« in Borbritnug bestudlichr» „Salon- tyroler" von Moser werden von neuen Lustspielen gegeben werden: Wilbrandt'S „Johann Ohlerich", Lublinrr'« „Mitbürger". „Die Töchter de« Lommerzienrath«" von M. oud L. Günther (Autor«» de« „Nene» EtiftSarzt"), „Familie Bnchholz" von Treptow, „Deficit" von Rosen, „Durchlaucht habe» geruht" vo» Fritz Brentano uud „Nelly" von D. Dunker. An klassischen Dramen bereitet da« Schauspiel vor: „Die Wallenstein-Trilogie" (zum Schiller. ie), ferner als Abschluß eine« Schiller. Cykln» Racine'« lhädra" uud Gozzi'S „Turandot" in Schiller'« Bearbeitung. Bo» Shakespeare »erden zunächst „Macbeth", „Wtutermärchea" und „Sommerit-chwlraum" gegeben werden. „Wie e« Euch gefällt", „Comödie der Irrungen und „Sturm" s.llen im Lause der Saisoa olqen. Desgleichen Lessing - „Sarah Sampsou" und Grillparzer'« De« Meere« und der Lieb« Well»»". — Ju gauz besonder« sorg- iältiger Bearbeitung und Au«ftattu,g wird „Autigoue" im Stil ber antik«« Tuagöbie mit der McudelSsohn'schr» Munk zur Aufführung gelange», wobei bi« Gesänge durch Solisten und verstärkten Lhor a»-geftihtt werden sollen. Ferner sind an Lustspielen und Werke» heitere« Grumt außer den genannten Comödie» Shakespeare'« kn «»«sicht geuommen: Gottschall'« „Pitt und Foz", Raimuud'S „Ber- chwender" uud Räder'« „Flick uud Flock" (iu localer Bearbeitung. Di« Wiederholung der beliebteste» elastischen and modernen Wem de« lausende» Repettoire« werde» «tt den obigen dir reichhaltigst« Bestaltuag de« Schauspiel« ermögliche». — Herr Kammerfäager Anton Schott, bereit« gestern sein Ende erreichen sollte, hat. seiner zahlreiche» hiesigen Verehrer entscAoKei, Sonntag, nochmal« als „Loheugrin" aufzutreke». vergangen. Unter Ausschluß der Oesseutttchkeit wurde er deshalb wegeo Beleidigung zu 4 Monate« Besängaiß veruttheil», wäh- reud die Mitangeklagte Marie veno. Knorr sreigesprochen «nrde H. Wegen Vergehen« gegen 8 >80 de» Strafgesetzbuches wurde die Böttcher-ehesrau Emilie Adelheid Heimauu au« Reudnitz zu 4 Wache» Gesäaguiß vecurlheilt. IU. Gleichfalls unter Ausschluß der Oeffentlichkeit fand die Ber handlang gegen de» Oberlehrer Friedrich August Herrmauu au« Hslzzelle, z. Zt. in Möckern, statt. Der Angettagte wurde wegen de« in 8 1«6. 3 de« R .Ztr -Gei.-B. näher bezeichneten Verbrechen« zu IJahr »estngniß und 3Jahren Ehrverlust veruttheil» IV. Wegen desselben Verbrechen- erfolgte auch die Beruttheilung de« Handarbeiter« Heinrich Günther au« Lindeuau zu 1 Iah Zuchtdau« und 2 Jahren Ehrverlust. V. Die Kellnerin Clara Hulda geschiedene Bauer au« Schnee- berg war während de« Vlll. deutschen Bunde-schießen« tm Zelt der Gohliser Actienbrauerei zur Bedienung engagirt w.rdea. Gleich am ersten Tage sollen ihr angeblich Gegenstände im Werth« von 18 >1 entwendet warden sein. Allein statt sich in den Verlust zu schicken, glaubte sie denselben dadurch wieder au«juw»tze», daß sie am 28. Juli einer anderen Kellnerin au« der umhSngeaden Tasche einige Speisemarken stahl, sowie einigen weiteren Lolleglnnen zwei Schürzen imd eine Blvujc sorlnahm. Die bereit« wiederholt rück sällige Angeklagte wurde deshalb zu srch« Monate» Gesäng »iß verurtdeilr. Der Gerichtshof wurde gebildet vou de» Herren LandeSgettcht«- direetor Pnlch al- Vorsitzendem, Lanbe«gericht<räthr» Obenan«, l»r. Seidel, vr. Fleischer un» Assessor Höffuer als HilsSrichter». Di« Die Anklage vertrat Herr Staatsanwalt Häntzschrl, die Berthrtdt«»»« führte z» Ul Herr Recht-anwall Freytag ll. flu) zmc yreüvE stotze». heut«. 8 VW» — Äm Krystall-Palast finde» heute zwei große certe der HauSeapelle unter Capellmrister Wagner'« statt. Do» erste beginnt Nachmittag« 3 Ähr, dgs 7 Ahr Abend». Im Theatrrsaale concertirt die Tyroler Sängergesellschast Pitzinger. — Leipzig. SO. August. Herr Maler Eronuu, dsK» jüngst im „Museum sür Völkerkunde- au«g«-»kt «k» wesene Zeichnungen so viel Beifall grsundeo habe», W«d demnächst auch die auf seiner nordamerikamsche» NkSi gesammelte» ethnographischen Gegenstäud« daselbst zur Aj» elluna gelangen lassen. Außer zahlreichen »uv ehr schönen Objecten der Indianer find e« a«me lene Sachen von Alaschka, welche «in beso ben. — In der verflossenen Woche konnte man ia de» , SchützenhauS" wieder di« regsame Thätigkeit beobachte», WSßch« jedeSmal die Vorbereitungen zum Sedan fest« ersvtdtM Die Schranken der Schießwiese sind beseitigt worb», die Schießwiese ist zum ffestplatz mit Podium, Zelten» uud gastlichen Plätzen sür Tausende geschaffen Fuhrenweise langte da« Eß- und Trinkgeschirr m», wurde gleich aus dem Festplatze nach Vorschrift araicht.' Die "ahl der verschiedenen, in Zelten, in der Schivßhalle, st» ark und aus der Schießwiese zur Einrichtung gelangende» Uffet« für Speisen ober Getränte beläuft sich wieder «ck über 50. Für Lagerbier werden 20 Büffet«, sür Bayerisch Bier 4, für Gose 2, sür Wein (dabei Apfelwein vom Faß- 3, sür Mineralwasser 4, und sür Speisen (tncl. Kaffee »ad E Kuchen) 20 Büffels eingerichtet. Im klebrigen wird All«» (Markenverkauf, Geldwechsel. Garderobe re.) wieder nach ' altbewährten Einrichtung vorgerichtet »erde«, »ad e« zu wünschen, daß auch der Himmel da» gewohnte gute! zum Sedanseste bescheere. * Leipzig, SO. August. Innerhalb der Zeit von DoauerS- tag bi« mit beute betrug die Zahl der Schulkinder, welch« die hiesige Gartenbau-Au«stelluna unter Begleitung ihrer Lehrer besuchten, nahezu 12,000. Die Einrichtung, d«g durch die Eoulanz der Au«stellunqS-Commissto« nur er» Ei»- trittSgeld von tO sür jede« Kind berechnet wird, hat all gemeinen Beifall und Anerkennung gesund««. E» wird «»« übrigen« noch mitgethrilt, laß da« herrlich« Orchideen» Bouquet.welche« bei Gelegenheit der Anwesenheit de« hohe» König-Paare« Ihrer Majestät der Königin vo» Fräulein Wcltzien-Eounewitz überreicht wurde, in dem Vlumeogeschäst von Franz Sencke hier gebunden worbe« war. »Leipzig. 30. August. Herr T. Fell. z. Z. Bor- sitzender dcS „Fachverein« der Metallarbeiter", sendet un« folgende Zuschrift mit der Bitte um Aüfnahme: Letpztg. de, »8. «»gust 1884. Geehrte Rrdactionl La Sie Herrn R. Sack bereitwilligst zu ein« Erwiderung Ihre Zeitung zur Verfügung stellte», hoffe» wir, tzaß Eie auch von unserer Seite eiue solche aunehmeu werden. Die vou un« in der Berianimluug über di« Sacksch« Fabrik angeführten Thalsachen halten wir ausrrcht und sind wir bereit, die- 'eidlü vor Gericht zu vertreten. Hätte Herr Sack un« vor der Ber- sammluug die Erklärung abgegeben, eiue Aeuderung eintreten zu lassen, so hätten wtr vorläufig von einer Veröffentlichung der Uebel- stände abgesehen. Da aber Herr Gack auch jetzt nach keine große Luft z» hoben tchentt» eine Aendernug eintreten zu lassen und Herr Fabrikinspector Morgenstern bi« jetzt »ach nicht in der Fabrik gewesen, s» müsse» wir noch energischer auf ein« Unter suchung dringen. Wa« die 170 Beuttlatton-össnungea betrifft. Io ist nur ein gauz geringer Theil brauchbar, btejenigen, welche sich in der Nähe der Schmiedesener befinden, stnd wegen des herobsallendru Ruße« stet« geschloffen. Die FeustrrSssuungen an den Seiten sind al« Veuttlatioa werthlo«. da sie zu klein (23 Lenti- meter x 37 Centtmrtrr) und dir innere Lust wßrmer ist al« anßru, in Folge dessen dieselbe nicht nach de, Seiten obziehru kau». Der Hauptfehler der betreffenden Werkstatt« liegt dann, daß Schlosserei und Schmiede sich in einen. Raume befinden. Jeder Sachverständig« wird un« bestätigen müssen, daß wohl kaum «ine zweite größere Werkstätte eziftir«, wo die« der Fall ist. Schlosserei uud Schmiede sind in alle» größeren Fabriken getrennt r»d haben dt« Schmiede werkstätten stel« ihre Ventilation durch da« Dach, wa« in der Sackschen Fabrik nicht der Fall ist. Zablcn sprechen melleicht deutlicher al« Worte. Am 28. Aaqnft standen aus der Krankentasel 54 Kranke verzeichnet, in einer Juli-Woche war die Kronkeazahl sogar di« aus 71 gestiegen. Die niedrigste Zahl ln diesem Sommer war 34. Hierau« wird wohl jeder Denkende ersehen können, daß wir Ursache genug hatte», gegen die Eack'sche Fabrik »orzugehen. Achtung»»,! G. FeN, ». K. Vorsitzender de« gachverrin« tzer Mrlallarbeitrr. Wir bringen diese Zuschrift «it de« Bemerke» >», Abdruck, daß wir selbst der Angelegniheit sen, flehen «i» un» einfach daraus beschränke», dt« Kundgebungen Bctheiligtea zur Keunttttß unsere, Leser zn
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