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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188512092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-09
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1885
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68Ü0 erzlehung ,r.. wie auch da» Familienleben selbst eine völlig ausreichende Verwendung. so daß man sagen kann: der lieber» schuß in der Natur ist für die Zwecke des Reiche« Gottes be stimmt. Leider aber besteht neben dem natürlichen ein noch viel größerer unnatürlicher, d. h. erst durch verderbte sociale Verhältnisse, welche den Eintritt in die Ehe hindern, erzeugter Ueberschuß von ledigen Frauen Hier liegen nun die großen Nolbstände, aus die sich die Emancipation-bestrebungen der Frauen gründe» Redner beleuchtet nun die verschiedenen Selten der Frauenemancipation. Ganz verwerflich ist da« namentlich von den höheren Schichten der russischen und französische» Gesellschaft ausgegangene Bestreben, da« Weib von de» Schranken der weiblichen Sitte zu emancipiren. Auch bezüglich der geistigen Emancipation muß vielfach un klaren Vorstellungen entgegengekrelen werden. So gewiß daS Weib an der vollen geistigen Bildung der Zeit theilnehinen soll, so wenig ist sie doch zu eigentlich wissenschaftliche» Tbäiigkeil berufen, wie denn auch schwerlich ein Bcdürsniß nach studirte» und gelehrten Frauen vorhanden ist. Ernst hafter zu nebmen sind dagegen die wirthschastlichen EmancipationSbestrebungen. welche aus Steigerung der Er- werbssäbigkert und Erwerb-gelegenbeit hinausgehen; dieselben verdienen die wärmste Unterstützung. Ader e« muß die Lklirpe vermiede» werden, daß da« Weib vermittelst seiner billigeren Arbeitskraft eine gefährliche Eoncurrentin de- Mannes werbe. Dean in dem Maße, al» sie den Mann auS seinen Arbeitsgebieten verdrängt, erschwert sie demselben die Gründung einer Familie und sägt den Ast ab, ans dem sie ihr Nest bauen könnte. Ganz entschieden zu bekämpfen ist endlich die politische Emancipation. welche dem Weibe gleichberechtigten Bntheil mit dem Manne am öffentlichen ^'eben und der Gesetzgebung geben will. Die Socialdemokralie fordert diese volle Gleichberechtigung, geräth aber mit ihrer eigenen Theorie in Widerspruch, indem sie für da« Weib be sondere Schutzgesctze verlangt. Tie« führt Referenten zu der gegenwärtig viel umstrittenen Arbeitcrsch»tzgesetzgebu»g. Die industrielle Frauenarbeit ist eine wirthschastliche und sittliche Schädigung des Familienlebens, und ihrer ausfallenden Zu nahme muß notbwendig ein Halt geboten werben. Schwere Nolbstände zeitigt auch die Frauenarbeit in der Bekleidungs industrie, aus welche sich die Berliner Arbeitrrinnen-Bewcgung bezieht. Au» den elenden Lohnverhällnisicn in diesen Branchen schöpft der sociale Aussatz, die Prostitution, immer neue Nahrung. Aus alledem ergiebl sich, baß der Staat noch große Ausgaben zum Schutz der Frauen und damit weiter zur Erhaltung und Wiederherstellung de» Familienlebens zu lösen bat. In demselben Maße, als die Grundlage de» Familienleben« gestärkt werden, gewinnt auch die Frau ihre sociale Heimalh zurück. (Dresdner Anzeiger.) Bautzen. 6. December. Unter den Gewerbtreibenden unserer Stakt herrscht gegenwärtig große Aufregung, hervor« gerufen durch einen Beschluß der Stadtverordneten und dcS StavtratheS. E» ist die» >» erster Linie die Einführung eines Schulgeldes von 4 -4k pro Jahr in hiesiger Fortbil dungsschule. Ferner sind Biele nicht damit einverstanden, daß fernerhin von den Lehrmeistern für uiienlschnleigtes Ver säumen der Lehrstunden eine Strafe bi- zu 30 -4k erhoben werben soll. Auch hat man da» Schulgeld der sogenannten StistS- und Freischulen um 10 erhöbt. Erklärlich werden diese Erhöhungen dadurch, daß allein in der Position de« Etats der höheren Töchterschule und der Knaben- und Mädchcliblirgerschule unserer Stadt die Lehrergehalte mit 03,000 .4k eingestellt find, daß 5 Lehrer in die höheren Ge- haltSclassen ei»rücken und noch außerdem Gesuche um Be willigung persönlicher Zulage an Lehrer vorliegen. Hin sichtlich der Einführung de« Schulgelde« in der Fortbildung«, schule wird sich wohl nicht viel an dem Beschlüsse ändern lasten, doch will man wenigsten» von den Strafbestimmungen -bsfrrit 4cü:. Aus diesem Grunde ha» der hiesige Gewerbe verein diese Ättgrlegenheit zu der seinigen gemacht und wird seine Mitglieder irt der am Donner-lag stattfindenden MonalSversammlung specieü damit beschäftigen. Großschünau. 8. December. Vor Kurzem berichteten wir über einen Diebstahl, welcher in höchst frecher Weise in, Niederkretscham zu WalterSdors au-geführt. und bei welchem dem betreffenden Dirth au» einem verschlossenen Schranke die ansehnliche Summe von 1000 -4k entwendet worden war. AlS dieser That dringend verdächtig ist vom Großschönauer Gendarm ein schon mehrfach bestrafte» Subjekt au« Kette» bei Groltau fcstgenommen worden. Wenn nun der Verhaftete auch bisher in keiner Weise zu irgend welchem Geständniß zu bringen gewesen ist. so sind die Verdachtsmomente doch der artiger Natur, daß eS kaum einem Zweifel unterliegt, in ihm den rechte» Vogel gefangen zu haben. Bon dem ge stohlenen Gelde wurde leider bei demselben nicht» mehr ver- gcsuiiden. vielmehr ist diese» wahrscheinlich schon in die Hände eines Helfershelfers gelangt. * Meißen, 6. December. Die sllr nächstes Jahr in Aussicht genommene Meißner Gewirke- und Industrie- Ausstellung wird nach den bi« jetzt eingegangenen An meldungen das charakteristische gewerbliche B'ld unserer Stadt und Umgebung wiederspiegeln. Die b>S jetzt angeineldeten 145 Aussteller, darunter 25 Großindustrielle, vertreten alle für Meißen wesentlichen Industrien. Aus dem AuSstellunqS- platzc werden zwei größere Gebäude und eine Reihe von Pa villon« errichtet werden, und wird zum besseren Schutze der au»gestelltcn Gegenstände zum Tbeil Fachwerk Verwendung finden. Für die keramische Industrie wird möglichst ein ge meinsamer Ausstellungsraum geschaffen werden. Mit Zu versicht hofft man in den belheiligten Kreisen, daß vom Ministerium eine Ausstellung von Erzeugnissen der könig lichen Porzellanmanusactur gestattet werde. Selbstverständlich wird in der Ausstellung eine Meißner Weinstube eingerichtet, in der die Produkte des SpaargebirgeS zuin AuSschauk kommen. Die hiesige Kunslgärtnerei wird ferner zu größeren Gruppirunge» ausreichend Play sinven. Der Ausruf zur Beschickung der AnSfleNung ist an erster Stelle vom Bürgermeister Hirschberg unterzeichnet. — A»S Riesa schreibt man: Nachdem in letzter Zeit Sc. Excellenz der Herr Finanzminisier. die Mitglieder der Finaiizdrpulation u. s. w. den llinschlaiSverkehr auf hiesigem Elbguai und daS zur Anlegung deS Winterhafens auS- eriehenc Terrain besichtigt und von den Wünschen der Stabt R.csa durch »lündliche Aussprache eingehend Kenntniß ge nommen. ist nian in den maßgebcuden Kreisen der Bürger schaft zu der Einsicht gelangt, daß nur durch schnelle ÄuS- siU'iung de» Negleru»gopro>ccleS. welche» die Anlage de» Häsens an der Mundung de» DöllnitzbachcS feststellt. dem Inleresie der Stadt am besten gedient sei. Daber hat man die Petilionen des StadtrathcS und der Stadtverordnete», sowie die der Bürgerschaft, welche sich sür Anlegung de» Haien» direct bei Riesa verwendeten, zurückgezogen. Icden- jall» ist man von der Ansicht dabei auSgegangcn, daß eS well gut sein möchte, die Sache selbst nicht noch durch Pclltionir.'n auszubaltcn. da die Petitionen von Dresden, dir den Unnä'lagSverlchr nach dem Dresdener Elbquai gezogen haben wollen, dann auch noch rn nähere Prüfung genommen und am Ende gar erfolgreich werden könnten. l Ncnstädtel, 7. December. DaS Ergebniß der hiesigen Volkszählung hat diesmal nicht den gehegten Erwartungen enlsrrocken. da sie nur eine BevölkerungSzunabme von W Personen ausweist. E» stieg die Einwohnerzahl von 3540 im Iabrc >880 aus 3645. die der Haushaltungen von 723 aus 772. Die große Sterblichkeit in den letzten Jahren und die ungünstige Geschäftslage in der hier stark vertretenen Slickerelbranche. die den Fortzng vieler und kinderreicher Familien vcranlaßte, sind die Gründe sür da» nicht gerade glanzende Zählresultat. I Schneeberg, 7.December. Der Obst» undGarten- banvercin iur Schneebcrg-Neustädtel und Umgegend wird am S. Januar eine Ausstellung von Dauerobst veranstalten, um den Mitgliedern sowohl al« auch dem übrigen Publicum Gelegenbrit zu bieten, die Aepsel- und Birnenlorten, welche zu «ine,» längeren Ansbewabren sich eignen, kennen zu lernen. Bekanntlich hat in diesem Sommer erst eine vom genannten Verein in« Leben gerujene Ausstellung von Garten« erzeugnissen stattgesunven. die allgemeine Anerkennung fand, und hofsenllich wird auch die neue Veranstaltung de« rührigen Vereins seinen Zweck erfüllen. Auch sonst ergreist der Obst bauverein jede Gelegenheit, sür die Hebung und Förderung der Obi'lbaumcullur hiesiger Gegend einzutrrten. So wird er nächste Ostern wieder an die Consirmanben. welche Kinder von Mitgliedern sind, ObstbäumLen zur Bertheilung bringen, nachdem vor einigen Jahren eine Brrtbeilung an fleißige uud gesittete Schulkinder, wobei sehr günstige Erfahrungen ge macht wurden, stattgesunven hatte. Die betreffenden Bäume sind alle in den hier befindlichen Baumschulen gezogen, so daß sür ein gute» Gedeihen bei richtigbr Bebaublung emgetreten werden kann, dazu kommt, daß die Bäume nur aus solche Obstsorte» veredelt wurden, die in hiesiger Gegend gut gedeihen. s Plauen i. v., 7. December. Die vetheiligung an der beute hier vorgenommenen Stadtverordneten- Ergänzungswahl war gegen da« Vorjahr eine viel leb- hasicre, denn während 1884 von 273t Stimmberechtigten nur 453 Wähler von ihrem Wahlrechte Gebrauch gemacht, haben diesmal von 2339 Stimmberechtigten 764 gewählt. Diese regere Wahlbetheiligung ist hauptsächlich dem Umstande zu- znschreiben. daß außer dem städtischen und vcm Bürgerverrm, welche eine gemeinsame Eandidatenliste ausgestellt hatten, auch der Verein der Hausbesitzer eine Eandidatenliste ausstrllte. AlS gewählt gingen au- der Wahl hervor vie Herren Färberei- besitzcr Louis Höppner, Zimmermeister Herm. Baumgärtel. Kaufmann O-kar Hartenstein. Fabrikant Aldin Gräf. Gerberei- desitzer Herm. Tröger. Kaufmann Otto Erbert, Kaufmann Rudolf Böbler, Architekt Feodor Müller. Slickniascbincnbesitzer Herm. Seidel. Kaufmann Victor Ihle. Bürgerschutlehrer Eammann. Chemiker Dr. Förster, Garvinensabrikaat Herm. Schurig und Schuhmachermeister Friedrich Dehmel. Ehemnitz. 7. December. Zu gestern Vormittag V,11 Uhr war durch Placatanschläge von der socialbeniokratiscben Partei auS eine große öffentliche Volksversammlung im „Elysium" angekündigt worden. Al« Referent war der Abgeordnete Georg v. Bvllmar genannt, aus der Tages ordnung stand: ..Die Ausgabe unserer gesetzgebenden Körper schaften und Rechenschaftsbericht de« Vortragenden über seine Tväligkcil im Landtage." Die Versammlung war von An- bängern der focialdemokratischen Partei stark besucht und fand kurz nach '/,2 Ubr Nachmittag« ein unfreiwillige» Ende durch polizeiliche Auslösung. In der dem Vortrag de« Referenten folgenden Debatte sprach sich ein Arbeiter, der längere Zeit in der Schweiz gelebt zu haben angab, gegen den NormalarbeitStag au«, welchen er nur ein Palliativ» mittelchen nannte, da« den schweizerischen Arbeitern etwa« nicht genützt habe. Der Referent Herr v. Bollmar trat dem entgegen und suchte nachzuweisen, daß die Schuld nur den Arbeitern in der Schweiz selbst zuzulLreibei, sei. Er erging sich hierbei de« Weiteren über die schweizerischen Verhältnisse, insbesondere über da« Verhalten der Arbeiter zu dem Gesetz, so daß der überwachende Potizeibeamte sich veranlaßt suhlte, ihn auf die Tagesordnung zu verweisen. Der Redner fügte sich dem nicht, widersprach vielmehr in heftiger, da« Auftreten de« Beamten kritisircnder Weise, wonach Letzterer von dem ihm zustihrnden Rechte der Auslösung Gebrauch machte. — Der nächstjährige HauShaltplan sür Cbemnitz zeigt 3.720,686 .4k Bedürfnisse und 2.879,000 -4k DeckungSmUtel. somit einen Fehlbetrag von 84l,K78 -4k Die Sckulcasse hat im nächsten Jahre 92l,552 -4k Bedllrsniff« und 293,404 ^tk DeckungSmittel. somit einen Fehlbetrag von 623,148 Diese Fehlbeträge, zusammen 1,464,826 -4k. sind durch direkte Anlagen auszudrmgen, 28.728 mehr al« t885. Die Ent würfe de« erwähnten Budget» sind von den städtischen Collcgien durchberathen und ohne Aenderung genehmigt worden. E» beabsichtigen die Kirchengcmeinden St. Pauli wegen eine« ThurmbaueS eine Anleihe von 70,000 -4! und die Kirchengkmeiiide St. Nicolai wegen de» Neubaues ihrer Parochialkirchc eine Anleihe von 150,000 -4k auszunebmen. Der Rath von Chemnitz hat kein Bedenken und eS wirb sich dem voraussichtlich auch daS Stadtverordneten-Collegium ansch ließen. ^ Mittweida. 7. December. Die Kirchenbau« angelegenheit, welche seit dem Jahre 1880 im Vorder gründe unserer öffentlichen Angelegenheiten steht und durch die Erörterung de« Für und Wider schon manchmal zur Erhitzung der Gcmülher beigetragen hat, ist keinenfallS so jung. alS sie anfangs von vielen Seilen angesehen wurde, denn bereits »864 war die Frage einer Renovation unserer Kirche angeregt und vom Z.inmermeister Krause unter dem l8. Februar desselben Jahre« ein ausführliches Gutachten über diese Angelegenheit erstattet worden. In demsetl'cn war schon aus die dringende Notbwendigkeit mannigfacher Reparaturen, als auch aus die Rälhlichkcit einer einheitlichen und umfassenden Renovation hingewiescn worden. Gleich zeitig waren Pläne und Kostenanschläge vorgelegt worden. Wie eS gekommen, daß die Angelegenheit damals von der Bilkfläche wieder ganz hat verschwinden können, scheint beute kaum noch Jemand zu wissen. Erst 1880 rat der Kirchen vorstand der Frage wieder näher und beschloß einen umfassen den Renovationsbau. Trotz llebereinstimmung de» Kirchen- vorstanke» und Stadtralbe» wurde da» Projekt vom Stadt- verordneteneoliegium zuerst mit allen gegen sieben Stimmen ver worfen. Nach vielfachen Abänderungen der von Herrn Kirchen- Baumeister Alkendorss enlworscnen Pläne, welche sich auch aus Heizung»« und Beleuchtungsanlagen erstreckten, und von Herrn Baumeister Möckel al» vom richtigen Standpuncte ausgesaßt bezeichnet wurden, nach bedeutender Ermäßigung der Bau kosten. hervorgerusen durch Abänderung der Baupläne, nach vielfachen Verbantlungen zwischen den städtischen Behörden, dem Kirchenvorstande und dem LandeSconsistorium ist da» Project vom Stadtverordnetencolleqium abermals abgelehnt worden, trotzdem daß vom evangelischen LandeSconsistorium die Beschaffung von 6 gemalten Ehorsenstern zugesagt worden war, trotzdem von der ursprünglichen Bausumme 8000 -4k sür die zuerst mit projcclirte HeizungSanlage. 6000 -4t Sud, vcntion de» Consistorulm» und 6000 Manitz'scheS Ber mächtniß. in Summa also 20,000 ^tk zu kürzen sind, so daß sür die Stavlgemeinde sich ein Gcsammtbeitrag von 35.490 .6 ergeben würde. Die dagegen geltend gemachten Gründe sind: Man fürchtet eine Ueberschreitiing der Bausumme. will vie Notbwendigkeit tcS Baue« nicht zugestehen, sagt, die Schulden« last der Geineinde und die Besteuerung der weniger bemittelten Elaste,, bade bereit« eine Uederlastung derselben herbeigesührt. die öffentliche Meinung mllsie dabei gehört werden, und diese habe sich in Petitionen gegen den Kirchenbau gerichtet und sei auch in den ErgänzungSwahleu zum Kirchenvorstande zum Ausdruck? gekommen, der Anbau am Technikum, sowie der Neubau Ver Leichenhalle hätten schon Opfer gefordert, und bei einem vielleicht einmal eintretenven Brandschaden werde die Stadt große Opser bringen müssen. Zu ignoriren sind ja die meisten ber geltend gemachten Gegengrünke nicht, einige hier aber nicht rrwäbnte sollten gar nicht vorgebracht worden sein, da sie zu fadenscheinig sind und den Parteistandpunct zu grell kennzeichnen. Trotz alle« Erwägen» sür und wider wird sich dieGesammtrenovation nicht lange mehr ausschirben lasten; die kleinen unaufschiebbaren Reparaturen werden in nicht zu langer Zeit die gleiche Baulummr verschlingen. Die finanzielle Lage der Stadt ist jekensall« nicht derarl zurück t. December 95 l 8 Einwobner. genau SOS mehr al« bei der Zählung „„Jahre 1880. Da«Resultat würbe noch günstiger lei», wenn in den letzten Jahren die Sterblichkeit, namentlich unter den Kindern, nicht cuie so enorme Höhe erreicht hätte. —o Dem Derncbinen nach ist in der Nähe von Cröbern bei Nökba. bei Abgrabung einer Anböhe, eia reiche» Lager von Begräbnißurnen auS vorchristlicher Zeit auigesunken worden. Mehrere derselben zeichnen sich durch künstlerische und originelle Foruienbildungea au». Wir hoffen, nächster Tage Wettne» über diesen mtereffanteu Fund mittheilen zu können. vermischtes. — Häusliche Schularbeiten. Die Frage, ob häus lich« Schularbeiten berechtigt und nothwenvig feie», bildet« kürzlich in der Hauptversammlung de« Ostsnesischen Lehrer» verein« da« Hauptthema ver Besprechung. Der Reserent trat mit Entschiedenheit für dir Bejahung der Frage ein und stellte folgende Hauptgrundfätze auf: l) Häusliche Schul- arbeiten sind berechtigt und nothivendig. Ihre Bedeutung besteht sdarin: a. da« Hau« für die Schule zu gewinnen, l, durch Selbstthätigkeit Kräfte der Kinder zu übe». Fertig- keilen zu steigern. Kenntnisse zu erwerben und e. die Arbeit in der Schule zu fördern. — 2) Damit diese Bedeutung zur Geltung komme, muß der Lehrer die bäuSlichen Verhältnisse, die Eigenart und den Bildungsstand seiner Schüler berück sichtigen und in seiner Vorbereitung aus Umfang und Inhalt der häuslichen Aufgaben Bedacht nehmen. — 3) Der Lehrer darf erwarten, daß die Hausarbeit dem Schüler gelinge, wenn die Ausgabe gut vorbereitet, der Kraft de« Kinde« angencessem aestetlt. da« Maß der Aufgaben beschränkt ist und der Lehrer sie seiner Beurlbeitung würdigt. — 4) Gesonverl von den täglichen bäuSlichen Schularbeiten sind die Ferienarbeiten in- Auge zu fasten. In seinen Ausführungen betonte Redner, daß die Ansichten über Vie besagte Frage in den Lehrerkreisen freilich geiheilt seien, indeß glaube er behaupten zu dürfen, daß die Mehrzahl der Lehrer dieselbe bejahen würve. Al« Gründe, mit denen man die Frage verneine, führt er an: „Die Schule sei mit Stoff überbürdet; die Last, unter Ver die Kinder in der Schute zu leiden Kälten, solle nicht mit ,n« Hau« getragen werde»; auch der GesundheitSzustaZib Ver Kinder sei kein de» friedigender rc." Seinen befürwortenden Standpunkt begründet er damit, daß d«, häu-ticken Schularbeiten vie Krafl inne» wohne, gute Bezirkungen zwischen Hau« und Schule zu näbren, sie gestatten den Ettern einen Einblick in die Tbäligkeit de« Lekrer« und den Entwickelung-gang de« Kinde«. ES sei sogar Wunsch der meisten Ettern, daß ihre Kinder von Zeit zu Zeit von ihren Spielen abgrlenkt und zu ernsterer Tbäligkeit an- gehalten würden. Leiter sind manche Eltern durch ihre täglichen BernsSgcschäste derartig in Anspruch genommen, daß sie dir Sorge um da« geistige Wobt ihrer Kinder vollständig der Schule überlasten und ihrer Pflicht zu genügen glauben, wenn sie sür die leiblichen Bedürfnisse ber Kinder sorgen. Nickt nur in den Kreisen der niedere» Elasten, oder etwa aus dem Lande macht man diese Beobachtungen, man trifft sie leider auch iu den gebildeteren Ständen, wo oft genug gesellige Vergnügungen und Zerstreuungen, nickt selten auch Mangel an häu-lichem Sinn vie Aufmerksamkeit der Eltern von ihren Kindern ad le,,ke». Und da müssen eben die häuslichen Schularbeiten sich al« Bindeglied zwischen Hau« und Schule bewähren. Um aber da« Pflichtgefühl in da» Herz de« Kinde« zu pflanzen, muß auch der Lehrer ganz der Schule leben und da« Wesen der Arbeit im rechten Sinne aussasten, nur dann vermag er seine Schüler dahin zu bringen, daß sie die Arbeit al» Da ansehen. wa» sie ist: eine Uebung der Kraft, eine Quelle der edelsten, besten Freuden; er muß ihnen ein tiefe« Gefühl davon beibringeu, daß e« ein große« Unglück ist, nicht arbeiten zu können oder zu dürfen. Gleichwohl hat der Lehrer sowohl den natürlichen Anlagen de« Kinde», al« auch den häuslichen Verhältnissen, in denen eS lebt, Rechnung zu tragen und darnach sowohl seine Ausgaben zu stellen, al» auch deren Aus führung zu beurtheilen. Die Geschichte de« MUnchener Salvator- D ier eS. Tie jetzt eine große Vorstadt von München bildende Au verdankt ihre Entstehung vorzugsweise der Erbauung eine« kleinen Jagdschlösse«, genannt Ncubeck. Unter den Herzögrn Wilhelm IV. und Wilhelm V.. welche besonder« gern an diesem Platze, dem mit Gesträuch überwachsenen, ehemaligen Strombette der wilden Isar, der Jagd und Fischerei oblagen, gelangte diese» Jagdschloß zu immer größerer Ausdehnung ES entstanden verschiedene Gebäude sür da» Hof- und Jagd- personal, welche sich kheilweise bi« auf heutige Zeit erhalten haben und durch ihre Namen .Falkenhoj", ./Pagenbau»", IägerhäuSchen", ,.Da»ienn»rth" (Haus der Hofdamen) ans ihre einstige Bestimmung Hinweisen. Herzog Wilhelm V.. der Fromme, welcher schon 1596 seinem ältesten Sohne, Maximilian l.. die Regierung überließ, besabl l623 den Bau eines Kloster« in der Nähe seine» LiebtingSschloste» Ncudeck. welche von Mönchen deS Paulaner Orden« be zogen und von diesen im Laufe der Zeiten namhaft vergrößert und verschönert wurde. Unter der Regierung de« Kurfürsten Ferdinand Maria (1670) wußten die Paulaner- Mönche, und zwar hauptsächlich mit Hilfe der Gemahlin de« Kurfürsten, e« burchzusetzen, daß ihnen zu ihrem Kloster auch ein Braubau» gewährt wurde. DaS letztere gelangte alsbald durch sein gutes Bier, namentlich aber durch ein da selbst erzeugte» »Doppelbier", welche« alljährlich am OrdenS- seste der Paulaner und in der daraus folgenden Octave zum Ausschank kani, zu großem Rufe. Beim OrdenSseste be- theiligte sich stet« der Hof und genoß zuerst von solch starkem Biere; erst dann gelangte da« übrige an da« massenhaft her« beigeströmte Volk. Noch beute besteht die Sitte, baß beim Anstich de« Doppelbiere» (Salvator) da« erste davon zu Ho geschickt wird. Der jetzige Name „Salvatorbier" dürste wahr scheinlich eine Eorruption de« Worte« „Sanct Daterbier" sein, unter welchem Namen da« Volk diese« Bier bezeichnet« Dieser Name dürste wiederum von Paulaner Mönchen selbst herstammrn. welche ihr vorzügliche» Doppelbier au« Dankbar keit gegen ihren OrdenSstijter. denn sie stets ihren Vater nannten, .da« Baterbier" genannt haben sollen. Bei der Säkularisation der Klöster in Bayern fiel auch da« schöne Kloster Nkudeck, welche« 1799 ansgeboben, in den ersten Jahren unsere« Jahrhundert» als französische» Feldspital benutzt und 1807 in ein StrafarbeitShauS umgcwandelt wurde. DaS gegenüberliegende Brauhaus, sowie der groß artige Klostergarten wurden im Jahre 1813 von Herrn Fr. Lader Zacherl kausweis« erworben, der da» alte Brau haus gänzlich demolirle und an dessen Stelle die jetzige große Brauerei in den Jahren 1825 bi» 1827 erbaute. Bi« zum Jahre 1848 wurde dasselbe »n der Brauerei selbst, und zwar da der Ausschank nur aus drei Tage gestellt war, unter un gebeurem Zulaufe de« Publicum» verleit gegeben. Dann ge schab die» bi» zum Jahre l86t im sogenannten Neudecker- Garten; endlich von diesem Zeitpunkte an aus dem der Brauerei gehörigen, koch oben am Berge liegenden und eine herrliche Rundsicht über ganz München gewährenden soge nannten Zachertkeller ---- Madrid, 30. November. (Kölnische Zeitung.) Zwei feierliche Trauertagr hat die Bevölkerung Madrid« be gangen: dr» Einzug der Leiche ihre« Köuig« und wiederum den Auszug derselben nach der Grusk seiner Väter im Klostergrlaß de« Escorial. Di« osficiell. aus Staatskosten veranstaltete, sür den lO. December angrsehte Trauerseier. an Johanna die Wahnsinnige, Mutter Karl'« V., den Ueberrrsten ibre« früh verstorbenen Genial,l«, Philipp'« de« Schönen, von Ort zu Ort durch« Reich folgte. Zur Ealkeron-Feier war sie auf de« König« Anordnung zuerst wieder >n Staub gesetzt worden, jetzt mußte sie in seinem eigenen Leuben- uge folgen. Die Leiche ward in den große» Ge- andtensaal mit seinen hohen Säulen gebrachk und dort auf dem Paradebett ausgestellt, damit dem Volk, wie einst bei Königin Mercebe« geschehen, freier Zutritt gewährt würbe. Vorher jedoch weilte die Königin noch zwei Stunden ganz allein am Sarge; dann ward der Palast geöffnet sür Jeder mann. Obgleich der Menschenstrom ohne Aufenthalt von Morgen« di« Abends durch die .brennende Capelle" zog. wo der König wie schlafend, da« Gesicht ein wenig bleicher al« onst, die große goldene Krone zu seinen Füßen, im letzten Schlummer rubte, gelang e« toch nicht Allen, den Verschiedenen zu sehen. Erst am Sonnabend Abend um tt Uhr warb ver Sarg für immer geschloffen; denn Sonntag früh sollte die Leiche nach dem Escorial üdergeführt werden. E« war ein Heller, warmer Novem vertag, wie eS deren in Madrid viel« giebt; merkwürdiger Weise derselbe 29. November, an welchem vor sech« Jahren der junge König Alsonso au« einem Palaste ,m festlichen Auge zu der Vermählung mir der österreichischen Erzherzogin auSgezogen war: aus demselben Thore bewegte sich heute der von Kränze» und Blumen ganz verdeckte einfache Metallsarg dem Bahn- »of zu. Acht Liebling-pferv« de« König«, mit F!or bedangen, wurden vorauSgesührt. Der Cardinal und der Nuntius begleiteten die Leiche bi» zum E-corial, um dort da« Hoch amt für den König zu lesen. Erst vor wenigen Wochen hakte der König diesen großartigen Kloster» und Palastbau de» lugustinermvnchen wieder zum Besitz gegeben; jetzt empfingen ie seine Leiche am Eingänge und legten ihn in der Mitte ber großen Klosterkirche aus derselben reich verzierten Bahre nieder, welche einst die sterblichen Ueberrrste Philivv'S II. ge- tragen hatte. Biele Mitglieder de« hohen spanischen Abel«, auch Damen, füllten Vie Kirche, obgleich die Hos-Eligurtte nur den Patastbeamten Betbeiligung an dem Zuge gestattete und der gewöhnliche Babnzug nach dem E-corial zwei Stunden Fahrzeit braucht. Als die Todtenmeffe. welche dort vor der Eapelle der Königin Mercede« gehalten wurde, vorüber war. wurde der Sarg die Marmorstufen de« Pantheon hinunter- zetragen. Zwar ruht er noch nicht in einem der großn, chivarzen Marmorsärge, deren letzter Ferdinand'« Vll. Lerche einnimmt, denn e« scheint noch unentschieden, ob sein Sarg demselben unmittelbar folgen oder ob Raum für den der ! Königin Jsabella gelaffen werden soll. Hat der junge Fürst wohl schon eine Ahnung gehabt, wie bald er hier, der jüngste von Allen, ruhen sollte, al» er dem Kronprin,en de« deutschen Reiche« vie prächtige KönigSgruft, die ihre« Weichen nicht hat. eigte? Noch nicht zwei Jahre waren seit jenem Lage der loffen. welcher die Vertreter Ver sremden Mächte theilnehmen sollen, gegangen, daß man dem AuSqabenetat nicht noch t700 I mag vielleicht ein großartigere« Gepränge zeigen j ergreifender läbrlich zusügen könnte; die öffentliche Meinung ist in der I al« dies» Einholung und Uebrrsübrung der KönigSlkich« kann jüngsten Zeit mehrfach modisicirt worden, und auch unter ve» Stadtverordneten hat da» Projekt in jüngster Zeit ent schieden mehr Freunde gewonnen, al« e« vor einigen Ialnen besaß. — Nach brr vorläufigen Zusammenstellung de« Er- grbn»kje« der Volkszählung halte unsere Sladt am sie nicht werden. Nach aller spanischer Hossitte bewegte sich der Zug in düsterer Pracht, zwei Eardinäle und die qe/ammte Madrider Geistlichkeit an der Spitz«, den Hügel zum König«- schloß binaus. Hinter dem Sarg« folgte al« Trauerwog«» dir prächtig grschnitzt« Staat»«arreff« au« Ebenholz iu welcher Literatur. Deutsche» Theater-Lexik««. Sine Sneyklovädle alle» Visse»«, werlheu der Schauspielkunst und Bühnentechnik. Heriu»qe»edeu von Adolf Oppenheim uud Ernst Gettke unter Mnwirtu,, her- vorragender Belehrter uud Fachmänner. Heft 1. Preis 60 ständig iu etwa 30 Heften). Leipzig, Earl Meißner 1886. — alte schöne Redewendung vom tiefgesüblten Bedürsniß ist bn Einblick aus diese« Unternehmen wirklich einmal voller Ernst, und daß dem Bedürsniß wirklich abgrholien werde» wird, dafür zeazi nicht nur da« Programm, sondern, soweit e« au ihm ist. auch der Inhalt de« vorliegenden ersten Hefte« der von „A" bi« „Amvreso" reicht. Man sieht, daß hier wirklich den Zugehörigen der Vüq.e wie dea Freunde» de« Theater» iu gedräugter Kürz« Auffchlaß ider alle die Darstellung«k»nst uud ihre Beziehungen betreffenden klagen ertheilt. de» Kuaftaugebörige» da« sür dir Au-übuog ihre« Berufet Nolhiveadige iu leicht faßlicher Darstellung au« den bezügliche» Ge bieten dr« Wissen« zosammengeftellt und de» Freunden de- TdeUer« da« künstlerische und technische Beiritb« de« gesammiea Büduea- wesen« klar gelegt wird. S« ,st gewiß zunächst keine leichte Ausgabe, ür die au« allen Schichten der Beiellschast sich ergänzende Schaar der Bilhneaangehörigku eia dem praktischen Bedürsniß vorsorgrude« Handbuch zu schaffen. Doch wird die« bei einem Lorgehe» i» der Weise, wie an« dem vorliegenden Hefte ersichtlich ist, sicher zu Stande kommen. Elve andere Seite, welcher da« Theater-Lexikon Siechuuag tragen wird, ist, wie mau bemerkt, der Tbeotergeschäft-verlehr; denn man findet iu demselben die Theaterorte verzeichnet «ii Lugabe ihrer geschäftlichen wir künstlerischen Bedeutung. Dem Programm naä, sollen auf diese Weis« über 3000 Kunststätten Deutichlaabt, Oesterreich-Uugaru«. Holland«, Belgien«, Rußland«, Amerika« aus- genommen »ob dabei so wcit thualich über Tage-koften, Zuichaan- sossuna, Einnahmen, Spielzeit, Bordaadrniein von Behörden uud Barnisoneu, Ansprüche de« Publicum«, musikalische Lerhälintffe x. Mittheilung gemacht werden. Ein großer Vorzug de« Lexikon« «st eine säst absolute Freiheit von Druckfehler». Ein einziger ist dem Berichterstatter ausgefallen nämlich Ae«eu« sür das richtige Aräcu«. ES wird keine starke Prophetengabe zu der Borhrriage lehören, daß da« Unteraebmen allgemeinst-» Aaklang finden w rd. Für den gulea Fortgang bürgen die bewährten Romen Senke und Oppenheim und die Liste der Mitarbeiter, unter denen keine geringeren Namen al«: Bittong. Bulihaupt, Brachvogel. Lamp- Hausen ('s). Dnigrlstädt (s). Ehrlich, Fürstenau, Lleißenberg. Max Brube, Hartman», Heigel, Kueiiel. Kolb, Krückl. Laude (s). Mehring. Mosea. Oechelhäuser, Peter«. E. Schmidt, Tempellev. Aarieodurg, Werther, Wuhert, Zlmmermau» zu finde, siud. Aböls Wci«ie. MerktlLtter sür« Ha»». Allerlei Nützliche« für Hau« uud Herd. Gesammelt von... . Leipzig, E. Zebl'r Verlag. Mit 10 Illustrationen io Farbendruck. Original-Prachtbaad — Die Herau-geberia sagt in ihrem Vorwort: „Die Merkblätter für« Hau« sind dazu bestimmt, der Frauenwelt al« Sommelbuch za diene» sür allerlei Merken-wertheS. Nützliche« und Angenehme«, einen Stoff also» der un« au« der Lecture uud im Verkehr de« Tag« reichlich zusließt. Die Anregung zur Herausgabe danke ich dem Meinung«. auStausch. welcher in Frauen-Zeitungen staltgeiunden hat über die hohe Zweckmäßigkeit eine« solchen, übersichtlich angelegten und sorg fältig geführten Buche«. Die Ansichten und Wünsche über die innere Gliederung eine« solchen Sammelbuch« gehen nalurgemäß an«eni- ondrr, da ja der Sammeleifer der Einzelaeu. durch persäuliche Neigungen und Interessen bestimmt, sich aus die verichiedenstea Ge biete erstreckt. Ich glaubte diesem Umstand am besten Rechnung zu tragen, indem ich e« vermieden habe, die Merkblätter in bestimmte betitelte Abtveiluuae» zu gliedern, und so eines, die BerwendbarkiN beeinträchtigenden Zwang auSzuüben. Die gegebenen tO Abtheilungeo. bereu Titelblätter in Bild und Spruch thunlichst allgemein gedallcn find, mögen nach Belieben benutzt, nach Bedarf vermehrt werde» " — Wir empfehle» da« prächtig auSgestattete Werk aus da« All- gelegeutlichstr. ^ ** Hans-Chronik. Ged^nkbkätter der Aamill«. Leipzig. E. Zehl'« Verlag. Diese Hau«-Chrouik ist riagetheiU tu Gedeul- blälter: der Vorzeit, der Großeltern, der Eltern, de« Mannes, der Frau, der Kinder, der Verwandten, der Frenndr. de« Gesinde«, de« Zusammenleben« und bietet zu Sintraguuqen 190 Seiten in äußerk gefälliger lhpographischer Ao«statti»iq. Tie Illustrationen. <nat>i.- lichr Blumen-Ornamente) bilden die U.iirahmvngea der Gedenkbliner und siud von hervorragenden Künstler» gezeichnet. Ter Einband (ornamental uud in mehreren Farben au«gesühn) ist einem alten, schänru Muster der italienischen Renaissance nacbgebildet. Die Hau»- Lhronik ist ei, paffende« Gescheut sür Neuvermählte und eignet sich auch sooft al« poffeude Gabe für den Weihuacht-tijch. — Au» de« Verlage vou Schmidt und Spring in Stuttgart find un« »»gegangen der De,ts»r Ingen »srrnntz für 1865. Z»c, GrzütztUNge« (Fried! und Nazz: »nd Treue gewinnt) von Franz Hoffman,. U« de« Gesinde» Afrikas, eine Erzählung von R. Ortma»». „d Nene« Buch für Mädchen. Erzählung,, iur junge Mädchen von 10 bi« IS Jahren von M Ermann. Wen» Mir noch etwa« zu« Lobe der Arbeite» Franz Hossmann; sagen wollt«»» so wärden wir Eulen »ach Aihe» oder wilde Tanben »ach Dre«de» trage». Wa« soll man »och schreiben zur Empfehlung eine« Buche«, Hesse» Verfasser sich schon längst alle Herzen der Jugend gewonnen Hot, „d jede« urnr Buch, da« »o« >bm ko», mit Jabel »nd Dank von der Jagrnd «»plangen warde Habe, wir dach selbst vor Jahre» mit Sehnsucht Weihnachten und de» damsi sicher konnnende» Ingenbfrennd erwart«», »nd lese» »' doch heute selbst noch oft geang die schöne» Erzähl«-«», »n» Host. man» ist frisch wrrd«, seine VAcher sind empfehle». eivtt no<» oft genug »>e ioone» iorzai»a»ge». »,» sich geblieb«» di« za seinem Tad« und in sein»« Ge,ft- « Unternelnmnige» fortgrsährt. >»ch dt« beide» anderen », empsrtzlni. dl, dildr» andere» Bstchrr ftn» ^
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