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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188411117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-11
- Monat1884-11
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1884
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Vierte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 31«. Dienstag ven 11. November 1884. 78. Jahrgangs königliches Schwurgericht. XU. Etflnn,. * Leipzig. 10. November. Der Schw»rgerich««hos bestand wie bisher au- de» Herren: Präsident LantgcrlchiS Direclor Pusch, Landgei ichis-RLlhcn Sachße und Bielitz; die königl. Sla»t«an- wall'chasl vertrat HerrStaat-anmalt Meißner, die Bertheidigung führte Herr Rechtsanwalt Ire »tag I. Tie Geschworenendaak wurde au» solgeuben Herren gebildet: Lorenz-Kleinragewitz, KrouSpe- Salbitz. ron Polern-Orlzichau, Lindner-Oschatz, Prienicr-Kuckeland. Lieweg hier, Theme hier, Heine hier, Lehmann-Borna, Kühn- Scilerlshain, Rüdiger-Lbersteina und Waprler-Golzern. Zur ichwuigerrchilrchen Eonipelenz gebürt auch der in tz. IIS reip. II? de» R-Ttr.S.-B. ausgnüdrte Widerstand gegen Forstbeomte. Einer derartigen strasbaren Handlung war nicht eliva ein handsester Wilddieb, sondern — eine Frau, die 48 Jahre alte Friederike Christiane verehel. Ritter au» Ger>ch«hain, an- geklagt, welche außer wegen emlachen Diebstahl» und Hoizentwenduog auch einmal wegen galicheid« Freiheittftrasen erlitie» bat. Die Angeklagte besand sich am Morgen dr« 18. Mai d. I. — einem Sonntage — in einem Theil de» gräflich Hohentholoschen Forstrevier» Püchau, und halt« rbrn idre Schubkarre mit einer Parti« en.wrndcten Holze» beladen, als der Forstousselxr Eulitz an» seinem Verstecke, von wo er au- da» Gebühren der Siittrr bcobachiet» der» voitrat und. letztere aufforderie, ihm mit zum Odrrslister zu folgen. Tic Ritter wars sich in demselben Augenblick zu Boden, schlug um sich herum und war nicht von der Stelle zu dringen, so daß Eulitz, welcher de» Waldarbeiter ZaSpel herbeigerufen, mit Hilse de» Letz- teren die Ritter aus die Schubkarre lud und sestband. Aus dem Tra»Spo>te bat nun die Frau, sie wieder frei zu machen: sie fügte sich ohne Weitere« der Fortschassung uud fuhr dana auch die Karre selbst. Nach dem weitereu Indaltc der Anklage soll die Ritter den Forstaussehrr Eulitz bei dem Widerstande auch aoch blutig gekratzt haben. Harmloser gestaltete sich die ganze Sache tu der heutige» Per« Handlung. Tie Angeklagte selbst versicherte, sie sei damals, als Eulitz plötzlich bervorgetrrten und sie ongerusen, so erschrocken, daß sie zu Boden gefallen sei. Bon allem Weitere», wa« sich danach ereignet, will sie Nicht» wissen; sie Hobe Eulitz nicht gekannt, auch nicht gewußt, daß derselbe der Forstoussehec gewesen sei, endlich auch nicht gesehen, ob Eulitz ein Gewehr und einen Hirschfänger getragen habe. Der Zeuge Eulitz bestätigte nun heute, daß die Ritter, die ihm bi» dahin unbekannt gewesen, bei seinem Hervortreten zu Bode« ge. fallen sei und sich geweigert Hobe, mitzugeheu, io daß er unter Mit hilfe Zaspel's Gemalt angewendet und den Tran-port eiugeleitet habe. Daß die Ritter ihn gekratzt, vermüge er nicht zu behaupten; eiue Uniform Hab« er nicht getragen, wohl aber Gewehr und Hirsch, sänger. Al« Forstaussehrr habe er sich der Ritter gegenüber nicht au«gegebeu, sie auch nicht sogleich nach dem Namen gefragt. Ans weitere» Befragen gab Zeug« au, er habe die Ritter — von der man übrigen» jage, daß sie „zeitweilig nicht recht bei verstände sei" — hauptsächlich deshalb forischaffen wollen, weil er geglaubt, ,,e« könne ihr, wenn sie liegen bliebe, Etwa« palsiren". Die königl. Slaat-anwattschast schickte ihrem Schkußvortrag die Bemerkung voraus, sie trage nicht die Schuld daran, wenn heute die Geschworenen sich mit einer geringfügige» Sache zu beschäftigen hoben, sondern die Gesetzgeber, welche den Forstbeamten gegenüber im Hinblick aus deren »xponirte Stellung de» möglichsten Schutz habe» schaffen wollen. Wa» den Fall selbst anlangt, so erachtete dir königl. Siaatsanwaltschast die Ersorderutffe zur Anwendung der einschlagendrn Gesetze».b aragrapheu al« vorhanden; selbstverständlich aber muffe sie sich sär Bejahung der zweiten, aus Borhandeusetn mildernder Umstände gerichtete» Frage entscheide». Die Bertheidigung bemerkte, allerdings hätte» di« Gesetzgeber bei Ausnahme der Bestimmungen im Str^G«s.»B. die gefährdete Stellung der Forstbeamten gegenüber gefähwtchen Wild- diebea re. im Auge gehabt, wohl aber Hab« man nicht daran g«. dacht, daß die ritirten Paragraphen einmal gegen «ine alt« Frau anzuwendeu sein würden, welche etwa« Holz ausgelesen habe und dann vor Schreck über dos plötzliche Erscheinen de» fremden Manne«, der sie angerusen, zu Loden gefallen sei, schließlich ober, al« man sie gebunden und ausgeladen,sich in der angedeutetenWeise gebehrdet habe. Wat den Fall im Uebrigeu anlange, so habe seiner persönlich«» Ansicht nach Eulitz sich nicht in der rechtmäßigen Au«iibung seines Amte« befunden; e« sei keine Sacke, wenn zwei kräftige Männer eine alte Frau an Händen und Füßen binden und sie auf eine Schubkarre laden» ohne auch nur den versuch zu machen, den Namen derlelden sestzustellen; ferner sei nicht sestzustelleu gewesen, daß die Körperverletzung durch eine Widerstand-Handlung Herpel» geführt worden sei. Tie Bertheidigung beantragte nach alledem die Verneinung der kchuldsrage. Die Geschworenen sprachen da« Nicht schuldig au« »ad dem- gemäß wurde die Ritter von der erhobenen Anklage frei« gesprochen. xm. Sitz»»,. Ter Sckwurgerichtthos nad die Geschworrneubank wurde au» den obengenannten Herren gebildet; die königliche Staatsanwaltichast vertrat Herr Staatsanwalt De. Nagel, die Bertheidigung führte Herr Rechtlauwal« l>r. Schill. Nach tz 252 de« R.-Etr.-Bes.-V. ist derjenige, welcher bei einem Diebstähle aus frischer That betroffen, gegen eine Person Gewalt verübt oder Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr sür Leib oder Leb«» anwend«», um sich im Besitze de« gestohlenen Gute» zu er- dal«»», gleich einem Räuber zu bestrafen. Ueder eine iolche An- klage harte sich der am 12. April 1855 in Salbke (Provinz Sachsen) geborene Fleiichergesell Hermann Wilhelm Karl Kirsten zu vir. antworten. Derselbe ist schon mehrsach, außer wegen Beiteln« und Landstreichen«, wegen Widerstande«. Käiperverletzuug. Diebstahl» von verschiedenen deutschen Gerichien bestrast und zuletzt im Jahre 1882 in Hilde«h«>m weg» räuberischer Erpressung zu 2 Jahre» Gesängniß verurtheilt worden. Am 24. Jnni d. I. tras er mit dem Handschuhmacher in der hiesigen N 'scheu Destillation zusammen. Beide hatte» sich schon vor mehreren Jahren kennen gelernt und so wurde da« Wledeisehen dndnrch gefeiert, daß außer in jener Test klation noch in der Z.'schen Restauration den geistige» Getränken zugesprochen wurde. D. schiel, letztere nicht in einem soleden Moße wie Kirsten oeriragen zu können, denn er schlief am Wirld»hau»iische eia. Da« war e« aber, was Kirsten jedrnsall» gewollt hone, denn kaum schluinmcri» der Hand- Ichndmacher, als Kirsten mit einem kühnen Griff da» Porte- monnaie an« der Hosentalcke herau«angelle und sich damit an dern Staube machte. Diese» Manöver war aber von andern Gästen nicht unbemerkt gebliebeu und der Bestohlene schleunigst daraus aufmerksam gemacht worden; er eilte sofort hinan» und tras Kirsten noch im Hautstur; aus Vorhalt gab derselbe zwar da« Portemonnaie herau», ,edoch edenio schnell gewahrte D., daß die dana enthaltene» 5 Stück Silbenhaler verschwunden waren; diese gab der Dieb jedoch nicht heraus, sondern eilte, nachdem er den Bestohlenen die Lrohworle enlgegengcichleudert, „Hund, wenn Du die Schnauze nicht hältst, so ftech ich Dir ans der Stelle lobt", davon. Der verblüffte D. machte sofort Anzeige bei dem Polizei« amte, allein der Aufenthalt Kirsten'» wurde noch rascher dadurch er mittelt, daß ein in die Z.'sche Restauration eiutretender Gast erzählte, er habe soeben Kirsten dabei beiroffen, al» Derselbe i» einer anderen Virthichast flott zeche und ein Dutzend Seidel nach dem andern »um Besten gebe. D., der nach dem Boriall wieder in dieselbe Wirthschaft zurückgekehr« war nad die Nachricht dörte, Halle nun vicht» Eiligere» zu thua, al» einen Schutzmann um seinen Beistand zu bitten, »ad richtig, al- man in dir «zeichnete Wirthschaft eia- trat, lebte Kirsten herrlich und in Freuden, um bald darnach da» Leben wieder von der unsrrunbllchen Seite kennen zu lernen. Kirsten bekannte sich in der heutigen Verhandlung als nicht schuldig; d. h. er gab da» Zusammentreffen mit D., mit dem er früher „gespselt" haben will, zu, leugnete aber bi« Entwendung dr« Gelbe« und die später gebrauchten Drohungen; er will selbst so viel Geld besessen haben. Uebrigeu» Hab« er mit D. an jenem Abend so viel getrunken, daß er sich de» Ausgange» der Sache nicht mehr erinnern könne, er blieb aber wiederholt dabei, daß da» Geld, wa» er besessen, sein Eigenthum gewesen sei. Der Verletzte bestritt »war die Behauptungen der Angeklag- ten und versichert«, daß derselbe wirklich jene Drohungen au«, gestoßen Hab«. Nach Schluß d«r Beweisaufnahme beantragte die königliche Stantsanwaltlckast Bejahung der Schuldfragen, während die BertheKiguag da« Vorhandensein der im A. 252 de- R.-Str.» Ses.-B. vorgeiehene» Qnalisicatioi>«»iomente unter Hinweil aus da» mangelhafte Ergebniß der Beweisaufnahme bestritt. Die Geschworenen erachteten den Angeklagte» nur des Diebstahl« im Sinne von A. 244 deS R.-Slr.-Ges.-B. sür schuldig, jedoch unter Ausschluß mildernder Umstände; demgemäß wurde Kirsten zu 2 Jahren Zuchthaus. S Jahren Verlust der Ehrenrechte und StclUmg unter Polizeiaufsicht verurtheilt. Gewinne 5. «lüfte 10V. kSnlgl. sächs. Lau»e».e»tt«rt«. Gezogen in Leipzig den 10. November 1884. «e»inn zu LS.VV1» Mark. Nr. 40021. Gewinne »u 8KVV Mark. Nr. 720 9781 10248 13748 16923 18471 1V2I1 19844 20669 2SLl7 26676 26764 293,9 29530 34702 35932 33942 41969 14691 44717 45126 46692 48488 49937 53548 53563 59651 60805 61768 6258? 637>83 61957 69640 73501 74335 76453 76519 77118 78790 81502 85464 8S422 68581 88058 SI193 92772 »3328 V3SS1 95542 9588? 97596. Gewinn, zu 1000 Mnrk. Nr. 633 2267 4723 6171 «894 8664 10417 10762 11145 19510 2043? 20968 23181 24263 30524 31085 34068 36630 37220 48588 50206 54992 55258 55357 5589« 58074 59450 «»571 66178 68560 69110 70'-0S 71784 7325? 8175S 83284 85283 87004 88668 89025 90574 S1250. Gewinne zu 5KV «erk. Nr. 4798 5008 6544 8062 8729 11373 11953 12889 16240 18995 22078 22439 22o20 22831 2739S 29515 33791 34025 36743 37916 38998 39953 45026 46418 46540 47641 47844 48163 5» .-96 52821 52968 54302 60688 62410 63874 «6407 75463 76515 76IS2 76875 83996 84139 SS873 91042 91225 94112 98539 SS44S. Gewinne zu SSV Mark. Nr. 776 844 1901 19a« 256? 2939 3510 6003 6991 9890 11018 12507 13765 13929 14068 14885 15019 161SI 16992 17432 18194 19243 I94I5 19:462 19484 19680 20107 20921 21506 21723 21837 21985 220 »:4 23587 24391 24539 24879 25369 25569 25884 259,7 27741 285:44 29370 29453 30182 30245 32279 33997 34878 37175 38729 39468 4,650 41I0I 42768 43483 44645 47-326 47374 47455 475 8 47939 48096 48305 48391 487II 48992 50282 50892 52<i07 53667 54465 55125 55838 56216 56254 59560 60134 61III 61748 62126 64130 64:159 64683 64915 65055 65122 65376 65471 66429 7>«71 71253 71554 73276 7352« 76732 77732 60931 82534 82968 835»! 83521 «6724 87016 88879 893«? 89795 9-2851 95658 95831 96445 98888 99010 99428. Gewinne zu LSV Ginrk. Nr. 168 »26 33 35 39 47 7« 433 72 79 559 93 608 74 772 73 79 8l4 85 995. — 1114 54 67 210 323 520 93 673 93 792 829 34 62 914. — 2022 186 279 380 529 «05 7 14 23 41 715 53 80 82 822 966. — 3049 75 110 19 74 86 89 244 «6 323 618 709 911 13 89. — 4007 28 55 148 83 202 77 91 378 413 1« 526 «31 753 57 5000 — SOSO 87 182 270 34? 402 27 «2 86 512 77 647 725 97 845 92 97 91« 31. — «007 33 198 208 321 92 418 21 23 30 59 60 534 71 682 779 95 948 76. — 7102 5 239 94 304 8 31 51 7b 422 86 524 69 71 80 64k 721 58 76 96 842 905 36 92. — 8008 85 216 39 62 71 81 307 67 464 84 579 95 654 719 74 804 932 36. — »056 85 167 419 521 610 19 804 6 39 53 928. — IV06S 194 9« 211 58 63 341 73 8« 463 532 46 66 72 79 646 736 49 95 817 SIS 91. — H053 77 291 307 14 69 507 96 633 726 97 844 92 SI7 27. — IS15S 242 60 95 392 414 54 69 542 623 50 855 91 928 40 78. — 13152 55 200 241 379 487 532 665 709 806 70 921. — 14006 53 95 301 63 409 511 670 733 806 40 70. — 1Ü026 40 77 >24 36 79 82 216 6« 371 91 405 518 32 688 757 843 937. - 1V044 176 217 35 68 30? 4? 438 63 552 «59 66 7b 728 SS 835 915 38 58. — 17059 81 179 81 357 65 500 527 30 61 623 24 53 87 861. — 18085 94 135 44 200 229 52 54 329 74 83 542 59 657 61 700 72? 4? 864 76 SO. — k»0S2 8b 93 119 26 2bb 348 418 67 85 519 25 666 89 939 53 72. — 20097 222 376 79 82 435 82 87 503 13 63 96 646 88 833 906 13. — 21009 18 28 91 111 35 54 265 80 304 440 653 69 716 4V 846 74 903 31.— 22062 ISO49 87 281 333 71 497 633 759 800 805 71906 30 79.2 3019 55 125 240 55 70 402 22 «6 68 82 95 544 600 761 845 79 908 3? 49. — 24083 157 73 Sb 226 41 54 324 39 52» 83 734 5» 87 888 910. — -stM» 711 12 »40 8b 414 22 2? SO« «04 5« 8» 71« 79 845 SS »73 89 93. — 2V084 112 248 72 97 SSO 441 89 553 94 628 37 40 82 91 710 803 59 81 SO 903 25 »7 45 47. - 27041 53 103 36 90 297 302 19 552 81 88 827 79 88 926 38 59 81 89 - 28051 117 48 82 98 311 73 507 648 78 95 822.— 2SI36 61 392 458 539 604 84 59 744 77 89 900 SOI 39 80. — 3905? 92 137 5b 231 40 90 488 505 52 95 62? 713 875. — 31008 IS 79 117 90 318 32 45 57 437 40 44 636 746 864 72. — 32083 183 367 77 79 417 98 502 609 10 38 77 94 737 67 93 820 82 93 963. — SS023 90 164 305 61 440 68 552 653 88 799 85« 61 96 939 72. — 84097 125 237 98 337 61 416 51 65 516 33 76 616 704 9 76 883. — 8500? 118 218 45 82 84 93 355 63 465 8« 52» SIS 2« 891 969 — 36045 55 78 »9 13» 62 254 389 496 520 30 778 847 55 70 97 SOI 89 SS — 37015 58 75 89 141 54 64 224 95 467 81 512 720 53 800 818 33 89 SOI 13 20 27 72. — 32003 240 53 95 385 400 424 29 47 541 645 51 82 86 705 12 883 947 69 97. — »»079 342 84 9« 485 87 672 75 702 55 808 49 6« 902 82. — 40086 171 94 225 3« 373 80 494 697 788 844. - 4 1030 3? 65 77 105 216 58 89 305 419 84 542 87 641 53 95 779 94 854. — 4S063 85 106 28 51 58 93 205 374 8? 88 445 530 86 755 80 878 87 927. — 43007 20 108 10 SS 54 489 525 6» 735 4? 852 65 66 929. - 44093 97 231 323 73 403 6 19 528 66 651 700 734 5« 837 64 70 922 50. — 4L0I5 34 43 44 «3 10? 24 »4b 432 71 82 532 55 667 711 31 48 92 985 99. — 46008 53 105 55 72 232 49 61 79 370 407 48 71 539 8« SO SOI 12 20 41 6? 9« 715 31 43 59 907 22 69 — 47075 78 144 99 249 386 44» 74 539 44 SO 751 63 841 56. — 48031 50 68 SS 102 3 266 97 312 403 27 56 87 690 743 835 58 926. - 4»01S 67 98 1SV 87 288 328 78 415 8« 563 SO 641 98 741 997. — 50004 32 62 141 267 322 23 440 511 14 79 626 32 45 841 920 39. — 5 1018 263 »34 «8 475 93 519 28 70 79 615 62 742 «6 SO 8S0. — 52005 24 63 234 40 43 334 »I 41» 579 93 744 49 61 92 839 54 81 960 71. — 55074 7? 84 88 117 91 98 351 54 81 409 41 80 93 752 850 923 54 66. — 54015 155 bv 67 280 90 311 479 97 583 «05 6 12 700 704 10 67 935. — 55016 SO 144 69 75 99 223 32 65 384 4SI 66 88 563 71 608 29 SO »1 751 844 89 — 50058 157 238 378 421 527 86 606 68 707 31 42 54. - 57011 45 55 89 16? »34 478 88 629 867 95 965. — 58007 165 312 466 67 713 16 30 42 834 68 81 92 982. — 5»042 50 69 97 188 51 «5 251 SS 340 58 73 54« «13 70 802 63 909. — VV006 82 98 224 37 58 79 326 8-2 418 29 698 736 58 942 46 53. — Ol063 69 IS1 95 812 399 433 602 83 757 843 949 52 98. — 62048 47 87 l 23 46 51 204 330 35 63 437 53 61 82 612 69 718 22. — 68050 123 30 67 253 321 95 405 21 37 507 9 18 42 639 715 74 893. — 04030 66 222 414 513 619 70 754 834 91 924 70. - 05002 51 216 54 55 88 373 423 57 80 580 81 «02 38 714 SOS II 12 21 SOS. — 60011 110 12 37 Sb 208 39 »18 409 54 82 519 47 68 659 89 708 813 SO 91 980. — «7009 35 123 40 47 276 351 96 468 74 82 576 641 83 95 768 810. — 08011 92 253 310 435 54 80 578 612 29 76 94 97 753 83 897 974. — «»15« 210 73 »33 36 79 495 515 SS 638 4« 700 749 87« 92 95 SIb 35 42 58. — 70034 1S2 221 58 366 87 576 627 47 67 73 777 874 SU. — 7 1010 38 68 194 258 370 507 24 30 37 76 SO 644 73 79 730 SS 813 83 94 97. — 72033 61 102 1b 63 212 16 33 706 23 83 818 SS 32 36 42 925 35. — 7S076 350 84 310 50 75 406 49 SO 91 550 706 803 32 76 92 SSS. — 74018 106 36 62 468 82 513 95 649 «4 709 6b 822 32 947. — 75056 60 7? 122 32 50 201 5« 94 326 49 468 69 501 SO 71 624 89 761 802 31 59 926 71. — 7«012 46 4? 8b 143 45 46 82 8? 282 SS 320 Sk 467 82 513 2S 3? SO 639 78 700 916. — 77010 396 463 66 87 579 618 809. — 78070 120 23 45 71 SOI 47 329 484 SS 585 774 79 91 930. — 7 »078 80 117 51 SO 294 490 532 48 632 61 701 877 923 79. — 80038 94 133 47 248 93 313 23 2b 66 407 49 505 54 94 635 75 71« 21 28 SS 71 804 7 27 42 94« «5. — 81021 47 98 104 SS 205 57 97 31« 44 51 5« 74 442 44 52 6S4 67 80 82 813 20 45 58. — 82111 41 »7 SIS 317 88 93 412 16 52 567 665 725 70 974. — 83065 SO 162 370 7« 89 SS 44« 81 86 Sb 523 600 614 32 41 SO. — 84108 229 71 330 414 27 6V 76 508 15 27 89 621 29 54 739 50 816 47 SS 83 91 94 »11. — 8L008 79 91 177 238 41 79 314 48 417 2? 4? 55 SS 532 57 677 82 87 794 844 70 81 83 932. — 8V007 8 «3 8» 165 23» 46 58 352 SIS 70 «15 734 57 819 81. — 87160 62 21« SS 57 457 50« «03 5 69 712 70 801 15 SO 7b 80. — 88064 224398636694459 70 81 53646 61 706 37 49 827 84 »8 984. — 8»687 236 54 85 310 66 425 96 549 696 71» «8 91 832 53 6« 925 SO 51. — »0278 94 96 439 617 SS 50 7» 722 38 »1 852 SSO. — »LÖSS 176 98 270 83» 518 72 O» «57 785 S64 65 93. — »-032 213 S14 28 33 442 73 75 78 KSS 73« «4 802 SS 922 70 71 77. — SS060 78 164 213 71 371 97 518 787 96 842 44 84 SSS 31 5«. — »4092 27? »54 480 650 58 6« 702 S «0. — »L020 355379 158 638830791460565 625 728 828 43 76 988. — »4031 51 61 »4 140 229 74 310 4L SS 461 525 46 98 SS 705 838 92« 56. — »7191 210 73 308 43 471 SO 93 98 65V 818 30 75 SOI 31 44. — »8068 128 56 239 76 431 37 52 84 537 628 SS 719 997. — 9S003 14 53 94 14« 89 SS? 81 528 725 45 55 S1 807 85. VeranlWKr<»ch«r»ev«6e»r HetnriL Uyse t» , Für tz» «uchrsUich« LHÄ Profeffor Dr. O»eir P«»l t» relV»-O^ ' ^ VolksmrWastliches II» für diese» Theil bestimmte» Sendungen sind zu richte» au de» verantwortlichen Nedackeur desselben T. G. k6U» i» Leisttzi». Finanzieller Wochenbericht. ? Die Woche begann mit einem Frnerwerke und endete mit einem Donnerschlage, der die Börse in» Innerste z« treffen schien. Aller- ding« schien sie sich zuletzt daran zu erinnern, daß sie bereit« B«. kaiintschast mit der Cholera gemacht Hobe und manche den Loursen im letzten Augenblick geschlagene Wunde verharrschle wieder. Jndeß hängt da« Weitere von der Entwickelung der Seuche ab uud die Baissier« halten daher ihr Pulver trocken. Durch da« plötzlich« Aus. treten diese« neuen Elemente« hat sich aber die Börsenlage kam- Plicirt und die Blicke der Spekulation richten sich wieder mehr nach Westen. Aus den Baluta-Regulirungtküder war die Berliner Spekulation nur eingrgangen, weil die au» der Operation mit den Papieren in österreichischer Valuta herau-schauenden Evursdifferenzen lockten. Die Sache kam also sehr gelegen, die Wirknag konnte aber der Natur der Sache nach nicht lange onhalten. Die Spekulation ei« eomptirt zwar alle» mögliche, oder da» war eine Anweisung ans so lange Licht, daß die Reaction unau«bleiblich war. Do» mußte gegenüber dem Medusenhaupt. da» so plötzlich au» der Diese sich er» hob, um so drastischer der Fall sein. Während der Woche war bi» dahin der Blick aurschlicßlich nach dem Osten gerichtet gewesen. Russische Geschäfte «ad Projekte bildeten dr» breiten Hintergrund, von dem sich die ungarisch« Goldreut« abhob. Die Woche war in hohem Grade ereignißreich sür di« Börse. Unter der Einwirkung de» Baluta-RegulirungS-Project», wie r< in den Mitthrilnagea der „N. Fr. «reffe" zu Tage trat. setzte sich die Spekulation über all« Hiadrruiffe, die bei näherer Betrachtung austauchen mußten, hinweg. Während die Enlwcrthnag der österreichische» Baluta größere Verhältnisse angenommen datier verband man in Gedanken mit der Valntaregulirung umfassende Geschäft-Projekt« in Oesterreich-Ungara. Mau berichtete von großen Beträgen ungarischer Boldrente» die der Rmdschildgruppe von einem Lonsortinm obgenommen worden. In Berlin sollen an einem einzigen Lage über zehn Millionen Galdea diele« Papier» umgesetzt worden sein. Die Nachricht, daß der österreichisch« Finanzminifter an seinen „garischen College» eine Note wegen der Baluta - Regnlirnng gerichtet Hobe, feuerte aoch mehr au, freilich erhellte erst au» der Mit- theilnua eine« ungarischen Blatte«, daß dies« Rote schon vor längerer Zeit erfolgt und ohne Erwiderung geblieben war. Inwiefern diese« Projekt weiter von den Börsenparleieu sür ihre Operationen benutz« werdtn wird, läßt sich »icht absehea. Jedem drängte sich, al« er von der Mär erfuhr, da- Dichlerwort aus: „Die Botschaft bür' ich wohl, doch mir sehlt der Glaube." Zweimal schon halte Oesterreich den Versuch gemacht, seine Baarzahlnngen wieder auszunehmen, aber beidemal »rat eia furchtbarer Krieg dazwischen» der da« Reich aus« Diesste erschütterte und ihm schwere Ovser an Gebiet and Geld kostet«. 1859 nad 1866 bilden unvergeßlich« Etappen in der Ge- schichte Oesterreich«, und welch« Wandlungen hat da« Reich, dieje« Longlvmerot von Völkerschaften, weiterhin in seinem Inner» durch- mache» müssen I Der Gedanle der „N. Fr. Pr.", Goldgulde« zu prägen, deren Gehalt nach dem Werlh de« Sildergulden« zu bemessen, und dabei de» Preis de» Silber« nach dem Durchschnittspreis der beiden letzten Jahre seftzujetzen, wird natürlich al« rin ganz willkürlicher anqrfochten. Wa« übrigen« die Hoffnungen de« „Pester Lloyd" belrisft. daß di« Balnta-Regnlirung auch de» Lonrsuaterschied zwischen österreichischer uud ungarischer Rente wegschaffen würde, s» steht da« uock dahin. Was russische Geschäfte betrifft, so sprach man nicht blo« von der Einführung neuer russischer vadnactien. sondern auch von der Canvertirung russischer Anleihen. Herr Hansemann soll bei seiner Anwesenheit in Pelertbnrg den russischen Flnanzminister auf die Borthrike, welche eine solche konversion für dir russischen Finanzen haben würde, aufmerksam gemacht haben. Beljus« Realisation dieser Operation hat. schreibt die „Bztg ", Herr von Hansemann die Dienste seiner Finanzgruppe im Allgemeine», im Specielleu jedoch die Vermittelung der Berliner Disconto-Geselllchast und de« Hause« Bleichröder angetragen. Die von Herrn von Hansemann ang«. regte Frage soll von dem Finanzminister im höchsten Grade beifällig ausgenommen worden sein uud werden die vorläufigen Unterhand, langen über dies« Angelegenheit sehr lebhaft betrieben, nicht nur zwischen Petertburg uud Berlin im Allgemeinen» sondern auch zwischen den einzelnen Mitgliedern genannter Finanzqruvpe. Alle Welt weiß, daß man gegenüber solchen Angaben des genannten Blatte« höchst reservtrt sich zu verhalten hat. Sie sind alle sür einen bestimmten Börsenzweck zugestutzt. Jedenfalls giebt e« immer noch Geschäfte für dle Bankwrlt. Al« vor einiger Zeit die Speculation eine« schönen Tage» mit Dortmunder Union knrzea Proreß machte und den Cour» kopfüber die Treppe herabftürzte, da erhob sich in der „Bsztg." eine de- schwichttgend« Stimme, welche die Bewegung al» Ueberstürziing bezeichnet» und eine Dividende von 2—3 Broc. für gesichert hielt. Der Erfolg hat jetzt gelehrt, wie recht di« Speculation gehabt hatte. Bezüglich der Vertröstung anf die Zukunft, so ist da» eiac längst abgeleierte Melodie. Wa« den Verlauf der Emmadend-Bürse anbelangt, so war Pari» beruhigter, die Notirungeu waren wieder steigend. Der Abend- Boniedard setzt« die bessere Tendenz fort. Di« Wiener Vorbörse war gleichfalls beruhigter, die Sveculation aber reservtrt. Die Mittag«börse eröffnet« schwach; Geschäfttlosigkeit und Stagnation. Schluß fest, aber geschäft«lo». Auch Berlin war anfaag« abwartend-, da» Geschäft hielt sich in sehr engen Grenzen und nur wrnige Papiere verkehrten lebhafter. Bald aber entwickelte sich eine feste Haltung, namentlich in Di-conio-Eommandlt, wegen der belorochenen Lonversion der Russen. Später trat zwar große Geschäftsstille ein. die Haltung blieb aber fest und Lourse konnten sich meist besser behaupten. Di« letztwöchentliche Einnahme der Lombarden zeigt ein Plu» im Frachtenverkehr von ca. 60,000 fl, während der Personenverkehr ein Plu» von 9000 fl. aufweist. Lonsorm mit anderen Blättern bemerkt dte „N. Fr. Presse", daß da» Rolhschild Lonsortmm den verkauf von ungarischer Goldrente sistirt habe, nachdem der Borroth der Gruppe, welcher vor wenigen Wochen noch ca. Kundert Millionen Gulden betragen '«Ne, durch Verkäufe von größeren Posten an Pariser »ad Berliner Firmen reducirt worden ist. Bon wem diese stimulirendea Nachrichten auSgehru. braucht nicht erst gesagt zu werden. E» ist bezeichnend, daß die „N. Fr. Presse" di« Balularegulirung eine» schönen Draum nennt. Credit .... 1. November 8. November. 487',, 483',, Franzose» ... 499'/, 502'/, Lombarden . , , 249 248 Deutsch« Bank . , , , 152'/, 152'/, Disconto. . , , 201 SOI Mainzer .... 114'/. 113.75 Marienbnrger . . 79'/, 81'/. Ostprenße» ... 101'-, 101',. Mecklenburger , . , , 214',. 214',. Werra. . , , , 9310 92.60 Galizier .... « G 113.50 113.50 Eldethaldahn , , G » 304 303 50 Dux-Bode»bach. , « « 14575 147 Gonhar» .... , , 9«»/, 96'/. Schweizer Central SO 90 40 1880er Russe» . . » . 7S'/. 78',. Russisch« Noten...» 208 Ungarische Goldrente. . 78'/, Italiener 95.87 Laura 105'/« Dortmunder 67'/, 207.75 ??'/. 9575 106',. 67'/, Montag. Da» Schicksal der Lourse hängt augenblicklich von den Pariser Lholeradulletin« ab. Lauten diese ungünstig, so weiß man tm Borau», welchen Lommeatar di« Börsen dazu schreiben. Die lan-wirthschaflttchrn Vereine. Berlin, 9. November. Ueder Zweck. Nutzen und Organs, sation der landwirthschaftlichea vereine haben wir vor etatger Zelt uns de» Längeren ausgelassen. Unsere Leser werden sich erinnern, daß die Kosten der Unterhaltung dieser Verein« ca. 2 Millionen Mark betragen, welche sich zur Hälfte au« eigenen Einnahmen, znr Hälfte au» Staat-.Zuschüffea zusammensetzea. Die staatliche» Subventionen sind im Wesentlichen bestimmt znr thcilweisen Deckung der »osten, welche an» der Anstellung eine« Geueral-Secreiair» und au« der Geschäftrsühruag de» Bereia« er. wachsen, sodann zur Unterhaltung der Versuchsstationen, sür dir Wanderlehrer, für die PrLmiirnng von Pferde» uud Rindvieh, au«nabm»weise auch von Schafen und Schweinen» für d>« Errichtung von Bullen-Stationen und für die Kosten von größeren Aus stellungen, sowie z» sonstigen landwirthschaftlichea Zwecken. Wenngleich au» den amtlich mitgelheiltea Paten hervorgeht, daß da« landwirtlischasll'che BereiuSledea in einem beständigen Aus» schwung begriffen ist, so lüßt sich doch nicht leugnen, daß der gegenwärtige Zustand noch Manche» zu wünschen übrig läßt. Es sehlt den landwirthschastlichcn Vereinen vor Allem noch immer an den genügenden Geldmitteln. Die Mitgliedrrzahl könnte im Berhäliniß zu der landwirlhschaftlichen Bevölkerung noch eine viel größere sei». Die Beiiräge sind meist zu niedrig, so daß nach Abzug der nothweadigen Geichäsr-kosten sür die eigentliche Bereia-thäiigkeit meist zu wenig Fond» disponibel bleiben. Treten daher irgend welche größere Ausgaben an die Vereine heran, welche aut der gewöhnliche» StaalSiubvention nicht bestritten werden können, so wird in den allermeisten Fällen ans eine außergewöhnliche Staats- unlersiützung recurrirt, und wenn diese wegen der Beschränktheit der znr Disposition siedende» Fond» nicht eintretea kann, so bleibt die Angelegenheit gewöhnlich liegen. Wenn man daher dle Aufgabe der landwirthscbastlichen Vereine nicht blo» in der Anregung und Veleh. rung aus den Vereinsversammlungen, sondern auch in der Inangriff nahme positiver Leistungen ans dem Gebiete de« Versuch-Wesen«, der Beförderung von Meliorationen »c. erblickt, so kann man diese pecuniäre Schwäche der landwirlhschaftlichen Vereine nur bedauern. ES muh daher besonders daraus gewirkt werden, daß die landwirld- schalllichen Berelne mehr Geldmittel zu positiven Zwecke» disponibel erhallt», indem sie einmal mehr o» Beiträgen auwringeu, anderer- sril» uiinöldige Ausgaben vermeiden. Ja letzterer Beziehung muß es al« ein Uebelstand bezeichnet werden, daß noch eine ganze Reihe von Vereinen nicht nur eigene landwirth- ltdaftliche Zeitschriften unterhalten. sondern dieselben auch ihren Mitgliedern gratis zustellcn. Da der Inhalt vieler dieser Zkitickriste», soweit nicht iperielle VereinSnachrichKn in Betracht koininen, häufig derselbe ist, so werden durch einen solchen Modu« bei den kleinen Anklagen sehr viele uunützr Druckkosten veranlaßt; au» ist eS zweifelhaft, ob ein Blatt, welche« der Interessent grati« zugcsandt erhält, ebenso eifrig gelesen wird al» ein Iolche«, ans welche« er auf feine Kosten abonnirt bat. Jede« aichtgelrfeae, dem Vereiii«initgliede gratis zugesandle Blatt repräsentirt aber ein« un nütze Beiwendung der Verciiismittel. Aus jeden Fall muß da« Ber- hältniß al« rin ungesuude» bezeichnet werden, wenn eiue große Quote dr» Mikgllederdeitra-e» »rr »o» den Koste» de« Brrrin«. blatte« absordtrt wird. i Um di«wüaschenGoertheverbind»»aantrrde» Verein-mitgliedera zu erhalte», dürste in den meiste» Fälle» eine ganz einfach« und billige Bereiascorrrspondeuj genügen, während die Befriedigung de« Bedürfnisse« nach writergehender landwirthschaftlicher Belehrung der privaten Fachpresse um so mehr überlasten bleiben könnte, al« tu der letzten Zeit anch die politische Zeituug-preft« tu dankeu«werther Weise ansängt, der wirthlchastliche» und technischen Sette der Laad- wirthschast größere Snsmerksamkeit zu schenken »ad eine« rat- sprechende» Raum i» ihren Spalte» zu öffnen Neben de» landwirlhschaftlichen Central > Vereine» nnd ihren laudwirthschaftllchen llulerverbände» besteht, »te vorht, schon erwähnt, noch eine größere Anzahl von Vereine», welche ei», zetnea Zweigen der Laudwlrthschaft »der damit t» Verbindung siedenden Betriebe» gewidmet ist. Dir beide» durch idre Be deutung and geschloffene Organisation wichtigsten find der Be re in für dir Rübrntzncker.Industrie de« deutsche» Reiche« und der Verein der Spiritusfabriknnteu. Da« jährliche Budget de« erst«» beträgt ca. 100M) de« letzteren etwa 55,000 X Die günstige Finanzlage der beide» aena»at«n Vereine, welche wesentlich aus einer rationell geordneten Veitrogspsftcht beruht, wie sie den laudwirthschastlichen Vereine, nur al« Muster empiodlen werden könnte, macht eine pekuniäre Uutrrftütznng dieser Vereine seiten« der Staawcegiceung weniger nöthig al« eine indirekte Be. rücklichtiguag nnd Fördernng ihrer Interessen. Doch ist auch materiell den Bestrebungen der Vereine dadurch ein bedeutsamer Borichub geleistet, daß ihnen in Berlin an der landwirldschasllichen Hochschule die aülhigen Räume für ihre Versuch« lationen und sür die Ausbildung von Technikern eingerichtet worden sind. Sodann ist hier noch zu erwähnen ber Deutiche milchwirtdicha stliche Verein, welcher rine lausende Subvention von lOOO >l jährlich erbält. Die von diesem Vereine auegrgangenea Anregungen habe» nicht wenig zu den neuere» Fortschritten aus dem Gebiete de« Molkeieiwelens bergetragen. E« strhi zu hoffen, daß die ebensalls hier anzuiührendt Deutsch« Heerdbuch.Gesellschas» gleiche Lrsolge erringen wird. Transport-Versicherung. Man schreibt un«: „In neuerer Zeit mehren sich wieder die Be strebungen übersrrischer Verschiffer, ihre Offerten cts zu machen, um mit aller Gewalt dir Affecuranzdejorguag an sich z» ziehen. Die« geschieht erstchtlicherweise nur de« eigenen Vortheil« wegen, um in irgend einer Fon» Rabatte oder Provisionen — dr»n oft vertreten die Exporteur« selbst Assecuranz-Lompognie» — z» «er- dienen, da sonst ein Interesse dafür ja »icht bestände. E« ist schon srüher daraus a»s«erksam gemacht worden, daß dagegen da« Interesse der Importeure e« gebietet, solchen versuchen ratgegenzutreten und e« sollen Hiermil nochmal« die Punkte hervor- gehobea werden, di« dafür maßgebend sind. Abgesehen davon, daß in den meiste, Fälle» die Prämie» hier zu Lande sich billiger stellen werden, so übernehmen die Käufer mit der Empfangnahme der Police da« Risiko daran«: sie, nicht der Bcrkänser haben sich in Schadensällen mit der betreffenden Com pagnie «»«einander zu setzen. Wir wollen au, nicht behaupten, daß di» Letzteren sich an schlechte »der schwache Compagnien wenden werden, aber jedensall« haben diese ei» geringere« Interesse daran, den ihnen ganz fremden Reklamanten mit derjenigen Eoulanz und Promptitüd« zu behandeln, welcher sich eine Gesellschaft, mit der »au in lausender Verbindung steht, nicht leicht entziehen kann. Zudem kennt der Kunde deren Bedingungen, Situation und Grund.
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