Delete Search...
Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1909, No. 347 - 358
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
4087 Blätter für Münzfreunde. 4088 Endlich ein schüsselförmiger Brakteat mit gries- licher Oberfläche: Figur zwischen zwei von je einem Stern begleiteten Halbmonden und vier Kugeln, ähnlich wie v. Posern T. XXIII, 9. Dieser Brakteat ist im Funde von Rudersdorf bei Büttstedt 1898') nach Mit teilungen mehrerer Personen, die den Fund sofort nach dessen Hebung gesehen haben Ff Bezirksamt mann Reinhard in Büttstedt, ein dortiger Händler und Hr. Hoecke in Bergedorf, dem der Fund zugeschickt war,) in vielen meist zerbrochenen Stücken vertreten gewesen. Der Fund ist nach 1310 vergraben (Prager Groschen Johann I.) und bis um diese Zeit die Münze zu Sulza noch nachgewiesen. Da Rudersdorf durch wenige Dörfer von Sulza getrennt liegt, so kommen diese grossen Hohlmünzen für Sulza in Frage. Die oben als Halbmond bezeichnete Figur lässt v. Posern als Saalfelder Fisch gelten. Halbmond und Stern kehren als Abzeichen solcher Orte, die wie Sulza Salzgewinn betrieben, öfters wieder, vgl. die Stadtsiegel bezw. Wappen von Halle, Salzufflen, Salzdahlum, Salzwedel. Diese Zeichen fanden sich auch auf den oben angezogenen älteren Pfennigen. Fund Saalfelder Brakteaten bei Rudolstadt. 4. Die durch Auffindungen von Arnsgereuth, Ebers dorf, Gleitsch usw. festgelegte Reihe Saalfelder Hohlmünzen aus der Zeit der Schwarzburgischen Herrschaft über dieses Reichsdominium konnte durch einen Fund ergänzt werden, der laut folgenden von Herrn Seminarlehrer Franke in Rudolstadt erhaltenen Berichtes elend zu Grunde ging: „Im Frühjahr 1906 Hess der Schenkwirt Stockmann in Langenschade an seinem Hause ein Stück gewachsenen Boden ent fernen. Bei dieser Arbeit findet man ohne Behälter eine Rolle Brakteaten, wohl 300 Stück. Bauherr, Arbeiter, sowie andere Ortsnachbarn sehen die Gebilde als Teile von Flaschenkapseln an, der Eigentümer gibt sie als vermeintlich wertlose Plättchen seinen Kindern, die damit wochenlang spielen und sie zerbrechen. Es sind gegen 20 Stück, z.T.beschädigt, erhalten geblieben.“ Der Langenschader Fund enthielt späte leicht wichtige Prägungen, schüsselförmig mit glattem Stempel geschlagen, ca. 31 mm (bis um 1300?). ln der Samm lung V. Lommer, Orlamünde folgende (und andere) Typen: Sitzender Kaiser, a) mit 2 Reichsäpfeln, b) mit zwei schräg gehaltenen Kreuzstäben, 2 Ringel neben den Knieen: i) Vgl. B. f. Mzfr. 1899 S. 13 und M. Verworn, Thür. Zschr. XI, 1899 S. 405. Die gleichzeitigen hohlen Pfennige mit Kaiserbild aus der damals an Meissen verpfändeten Altenburger Reichsmünze haben grösseren Durchmesser und höheres Gewicht, sind stärker schüsselförmig, der Aussenrand hat die Form einer Hohlrinne mit halb kreisförmigem Durchmesser; vgl. Abbildung eines solchen Brakteaten, worauf Königsbild mit Rosenstab und Reichsapfel bei Schlumberger, Bract. d’Allemagne 1875 P. VII Nr. 77; verwandte Typen, auch mit dem hier vermutlich nicht sinnlosen, sondern auf das Pleissen- land zu beziehenden Beizeichen der Rose bei Cappe KM II, XVIII 19b; vgl. Götz, Kaisermünzen Nr. 499. Ferner: Im doppelten Perlreifen der thronende König mit zwei Rosenstäben, deren jeder seitlich zwei Blättchen 36 mm, hz. Kabinett Gotha, nach einer von Götz herrührenden Notiz aus einem pleissenländischen Funde (Dublette dazu d. H. 0.75 g), von einem Stempel mit grieslicher Oberfläche geschlagen. 1 ) Ein weiteres Exem plar dieser Gruppe: König mit Kreuz, worüber Rose, in der Linken Doppelkreuz, gefunden zu Elsterberg, ge hört dem vogtländischen Geschichtsverein zu Hohen leuben.' 2 ) Die Serie der Altenburger Breitpfenninge zieht sich ebenfalls ins 14. Jahrhundert bis zur Verdrängung der hohlen schüsselförmigen Pfennige durch die Groschen und Heller. Bei einiger Beobachtung der Funde und der vielen Lokalsammlungen Sachsens und unter Vermeidung der Verwechslung mit den grossen böhmischen Königsbrakteaten kann man zu allmähliger Sicherheit in der Unterscheidung dieser Serie gelangen. H. B. !) Nach einer Strichprobe vom Königl. Münzamt München: 12-lötig, graue Silberfarbe; bei den um Saalfeld gefundenen Kaiser- brakteaten konnte immer eine hellweiss schimmernde Silberfarbe beobachtet werden. 2) In dieser Sammlung befindet sich auch eine kleine ge triebene Bronzeschale von der Form der grossen schüsselförmigen Freiberger Pfennige von glattem Stempel aus der früheren Zeit Heinrichs des Erlauchten von Meissen (1221—1288), Fund ort Galgenberg bei Pössneck. Kat.-Nr. 685. Durchm. 44 mm. Nach einem Gipsabgüsse zeigt die Schale das Bild des thronenden Markgrafen mit undeutlichen Emblemen. Vermutlich handelt es sich um den Deckel einer Brakteatenbüchse. Die Hohenleuber Sammlung enthält ferner bestimmte Nach weise über die bei Königsee um 1827 gefundenen gegen 600 Brakteaten. darunter die um 1220 geprägten mit dem Schwarzburger Helm oder der Schwarzburger Helmzier allein in verschiedenen Formen hinter dem gekrönten Reiter, wie Cappe K. M. II. Tafel X. 81 83.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview