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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1909, No. 347 - 358
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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4107 Blätter für Münzfreunde 4108 Siegertsbrunn. 1 ) Oberbayern, Kirchdorf mit Filiai- und Wallfahrtskirche in der Pfarre Hohenbrunn. Achteckig, einseitig geprägt in dünnem Messing blech, 42X35 mm. Vs. S. LEONARDUS : — SIGERTSPRUN Schrift rechts und links zwischen Fadenlinien. Darstellung: Wallfahrtskirche mit Turm nach rechts von einer Mauer umgeben, vor der vier Haustiere lagern. Am Kirchendache ist über Wolken der heilige Leonhard in halber Figur sichtbar, in der Linken den Krummstab und eine Fessel haltend, die Rechte segnend ausgestreckt. Sossau. 2 ) Dorf bei Straubing in Niederbayern mit einer be rühmten, zur ehemaligen Prämonstratenserabtei Wind- berg gehörigen Wallfahrtskirche. Diese wurde nach der Legende nebst dem marianischen Gnadenbilde im Jahre 1177 von dem jenseitigen Ufer der Donau durch Engel an den heutigen Platz versetzt. (Beierlein, Münzen bayr. Klöster etc. 1. Nr. 226.) Herzförmig, in Messing dünn geprägt. 39X39 mm- Vs. TRANSLATIO S . /EDIS — B(eatae) . V(irginis) • MARIXE IN SOSSAV. 1177. Das Gnadenbild, stehende Maria mit Kind am rechten Arm, auf dem Dache der Wallfahrtskirche stehend, welche sich in einem von zwei Engeln geruderten Boote befindet. Im Vordergründe die Wellen der Donau. d e Rs. S-NORBERT • ARCH1EP : MAGDEB : ANTVERP : APOSTOL9. Darstellung: Die Mitte der Szene nimmt der heil. Norbert ein, der in der Rechten eine Monstranze, in der Linken den Kreuzesstab und einen Lorbeer zweig hält. Ein kleiner Engel hinter dem Heiligen zur linken Seite trägt die Inful in den Händen. St. Norbert tritt mit dem linken Fusse auf einen vor ihm liegenden Mann, der in der Linken eine Hostie, in der rechten Hand einen Kelch hält, aus dem sich der Messwein über ein darunter liegendes Buch ergiesst. Hinter dem Manne ist der Teufel sichtbar. Randeinfassung: beiderseits Blätterkranz, ohne Monogramm. Medaille auf das fünfhundertjährige Bestehen der Wallfahrt. (Siehe Abb. 9.) S. Norbert, aus dem Hause der Grafen von Gennep, Canonicus in Xanten, wirkte in den Nieder landen und in Frankreich als Bussprediger, grün dete 1121 den Orden der Prämonstratenser, war 1126—1134 Erzbischof von Magdeburg. !) Wir haben hier wieder eine Hausschutz- oder Viehsegen- marke vor uns. Siehe Pachinger, Medaillen von Peter und Paul Seel, Mitt. der bayr. Num.-Ges XXIV. p. 24 2 ) Ueber die Wallfahrt Sossau ist im Pfarrarchive ein Manu skript aus dem Jahre 1661 von P. Nikihuber vorhanden. Im Jahre 1877 schrieb P. Benedict Braunmüller (O. S. B.) eine geschichtliche Darstellung: Sossau, seine Kirche und Wallfahrt. Straubing 1877. CI. Altenkofersche Buchdruckerei. Wir verdanken diese Mitteilungen dem Expositus P. Wolfgang Bachmeier in Sossau, dem wir hier besten Dank sagen. Französische (und Nimweger) IMiinzstempel im Museum zu Detmold. Das Fürstliche Museum zu Detmold enthält die in einer Truhe untergebrachten nachfolgend ver- zeichneten eisernen Münzstempel. Wie uns Herr Prof. Dr. Weerth, der Leiter des Museums, mitteilt, haben diese Stempel sich im F. Lippischen Haus- und Landes archiv gefunden, wie sie dahin gekommen, darüber fehle jede Nachricht. Es sei möglich, dass sie einem Falschmünzer abgenommen wurden. Ein Teil der Stempel verrät bei genauerer Betrachtung auch unter den von Rost entstandenen Unebenheiten einen jedoch unwesentlich gröberen Schnitt als die Originale. Es handelt sich um technisch richtig ausgeführte Prägstöcke (für Taschenwerkprägung?), und ist die Annahme nicht ausgeschlossen, dass für die gräflich lippische Regierung selbst oder aus eigener Spekulation des lippischen Münzmeisters Nachmünzungen der beliebten französi schen Sorten bezw. des sehr häufigen Nimweger Sechsstübers mit diesen Münzeisen geschlagen wurden. Dass Stempel für regelrecht ausgeführte Münzungen vorliegen, geht aus der grossen Zahl der Stempel hervor, zu denen einige entsprechende verloren sind und daraus, dass man, in mehreren Jahrgängen kon sequent die ganzen Ecu’s mit den entsprechenden Hälften und Vierteln geschlagen hat. Grote-Hölzer mann, Lippische Münzgeschichte, Münzstudien V, S.343f. wissen nichts von solchen lippischen Nachmünzungen, die, falls sie stattfanden, jedenfalls geheim gehalten wurden. Die überwiegende Menge der Vorgefundenen fremdländischen Stempel fällt in die Jahre 1686 —1693. ln letzterem Jahre wurde die Münze zu Detmold auf 12 Jahre sistiert, um erst 1710 wieder eröffnet zu werden. Die wenigen französischen Stempel mit 1701/2 dürften, die Richtigkeit der Annahme voraus gesetzt, einem späteren vorübergehenden Versuche auf französischen Stempel zu münzen entstammen. Bei vorfallenden Münzfunden möge man auf den unter Nr. 7 beschriebenen Ecu von 1693 mit Stempel fehler und Münzzeichen P achten. Die Frage, ob die Prägstöcke für Fälschungen dienten, oder, wie wahr scheinlicher, für lippische Nachahmungen der französi schen Silbermünzen von tunlichst legalem Schrot und Korn, kann durch Auffindung eines solchen an dem Fehler kenntlichen Stückes leicht entschieden werden. Verzeichnis der Stempel nach den uns mitgeteilten Abdrücken in Siegellack: Frankreich, Ludwig XIV. 1643-—1715. Die Angaben der Abweichungen beziehen sich auf die üblichen Legenden: LUD. XIV. D. G. FR(anciae) ET NAV(avarrae) REX; Rs. CHRiStus REGNat VINCit IMPerat oder „Sit nomen domini benedictum. 1. Kopfseite eines Ecu von 1690 (vgl. Nr. 5). 2. 3. Zwei Kopfseiten o. J. zu Ecu’s mit LVD • XII11 • (vgl 4, 6, 7). 4. Rückseite eines Ecu mit gekröntem Lilienwappen 1686 Mzz A und hinter IMP. 5. Rückseite eines Ecu aux huit Lis o. J.; Mzz. A.; gehört wahrscheinlich zu Nr. 1, 1690.
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