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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 46.1911, No. 371 - 382
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
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4313 4814 Blätter für Münzfreunde Nr. 6 und das Auftreten des Aares in den späteren Siegeln der Zähringer. Das Münzbild: Hand (bzw. Handschuh worauf Rose) über dem Kreuz kann von mehreren südschwäbischen Münzstätten gleichzeitig angewandt sein; es ist auch mit Brustbildern eines Geistlichen oder mit einem grossen bärtigen Kopfe (Museum St. Gallen) als Gegenseiten verbunden. Skulpturen der Kapitäle im Züricher Grossmünster zeigen verwandte Motive wie die besprochene Halb- brakteatengruppe: den sitzenden Adler mit umgewandtem Kopfe hinter dem reitenden bärtigen König mit Zepter woneben die Schutzheiligen Felix und Regula, zwei Kämpfende mit den spitzen vorn geschweiften Hauben, auf den Ovalschilden mitten die kleinen Kreuze (wie auf den Steckborner Löwenbrakteaten), die Zierweise der Tierkörper mit gebrochenen Parallellinien. — Die Funde im Umlauf-bereich der Constanzer Pfennige aus zähringischer Zeit (bis 1218) enthielten manche Gepräge weltlicher Herren, für die wir die Möglichkeit der Herkunft aus zähringischen Münz stätten: Zürich?, auch Rottweil, Villingen u. a zugeben 1 können. Schwierigkeiten ergeben sich durch das Vorhandensein grosser welfischer Besitztümer nörd lich des Bodensees und dadurch, dass die staufische Familie durch Übernahme der Güter des Grafen Rudolf von Pfullendorf ("j* um 1180) in der Gegend von Über lingen, dann durch die welfische Erbschaft, (1 191) in Schwaben bis an den Lech die Oberhand erhält (siehe Nr. 31, 116—118). An einer Gruppe von dynastischen Brakteaten nach Constanzer Art (Kugelrand) um 1180 —1200 mit weltlichen Herren, frei oder im Gebäude stehend oder im Halbbild, oder auf einem Greifen reitend, oder mit Gebäude, worin Adler und Leopard, auch Löwen brustbild im Gebäude vornhin, Kreuzstab zwischen aufgerichtetem Löwenpaar), alle Fund Federsee N. Z. 1861 Tab. I 23—32, 84; vgl. Studien T. XII 16, 17, auch ein Reiter, wohinter Stern im Kugelrand, unten Nr. 115, können, wie Leitzmann annimmt, die Zähringer Linien Anteil haben, jedoch neben anderen Herren, wie namentlich Herzog Friedrich von Schwaben als Erbe des Grafen Rudolf von Pfullendorf, (s. u. Nr. 31, Hbf). Nach Zürich legte Leitzmann, Fd. Federsee Nr. 83: spitzes Dach worüber 3 Türme. Rs. Grosses Kreuz in Perleinfassung (ohne Abb.); es dürfte indes einer der von Schöttle nachgewiesenen Tübinger Pfalz pfennige gemeint sein. Auch die Kugelrandpfennige mit stehenden Greifen dürften eher einem weltlichen Herrn angehören, hier die Abbildung einer jüngeren Emission dieser Gruppe. 1 ) Der Greif ist bei den bayerischen und „meranischen“ Pfennigen beliebtes Münzbild ohne eigene heraldische Bedeutung. 1) Man fand Ähnlichkeit des Greifen mit dem Markuslöwen auf einem Batzen der Abtei Reichenau (um 1500); das Exemplar Als Denkmal des allemannischen Herzogtums der Zähringer gilt den Forschern fast einmütig folgender Typus: Derber altertümlicher Adler, Kopf heraldisch links; Kugelrand wie seit um 1180/90 auf den Constanzer Pfennigen, behämmerte Schrötlinge. Studien V 26 u. öfter, unsere Nr. 109/10. Prägungen der deutschen Könige bis Philipp ein geschlossen zeigen in der Regel nicht den Adler, sondern das Königsbild, ausser wo wie bei den Gos- larer Apostelköpfen oder der Lindauer Linde traditio nelle Münzbilder vorliegen. Den grossen einköpfigen Adler (Kopf heraldisch links) in schildförmiger Vertiefung führt Herzog Bert- hold V. von Zähringen als Rücksiegel 1216 (Reichs archiv München, Heyck S. 34), heraldisch r. zeigt ihn ein Pfennig mitZoVoRoloCofi, Meyer52, unsere Nr. 111; die Schwere des Baseler Exemplares, 0,5 g, spricht für dessen frühe Ansetzung, u. E. noch in die Zeit der Zähringer Reichsvogtei über Zürich. Im Constanzer Umlaufsgebiet östlich des Schwarz waldes (Fund Federsee usw.), auch dreimal im Züricher Münzbann (Wyl zw. Zürich und St. Gallen, Schloss buch bei Wetzikon 1889, in jüngerer Form als Bei mischung in Fund Wolsen 1869) sind die älteren Adler-Kugelrandpfennige in Funden von um 1180 bis 1220 häutig aufgetreten (Stud. I 140; April 1911 ver einzelt zu Willmandingen) und durch ihre breitere Form von den knappen meist spitzen breisgauischen Adler pfennigen kenntlich unterschieden. Ihre Häufigkeit lässt auf bedeutenden Umfang und längere Dauer der Ausmünzung schliessen; es gibt auch jüngere Emissionen von kleinerem Durchmesser, die weiter ins 13. Jahrh. hinabreichen. Die Deutungen dieser südschwäbischen Adler pfenniggruppe schwankten zwischen Freiburg i. Br., Teck (Mzst. Oberndorf?), Rottweil, auch Memmingen. Mit von Höfken, St. I S. 140, bevorzugt man Rottweil; unter die schmalen Breisgauer Pfennige kann man diese östlich des Schwarzwaldes ausgegangene Gruppe nicht wohl einreihen und nach Lage der Funde schwerlich bei Memmingen. Nach Heyck (S. 526) hatte Rottweil eine zähringische Dingstätte; aus dem zähringischen Grafengericht soll sich das dortige k. Hofgericht ent wickelt haben. Die zähringische Linie der Herzoge von Teck besass in Rottweil Gerechtsame. 2 ) König Friedrich II. urkundete hier 1217 (W. Ub. II 64) und dieses Batzen im Münchner Nationalmuseum (s. Abb.) zeigt aber den korrekten vorwärtsgekehrten Löwenkopf, ebenso das des Wattenweiler Fundes, Bl. f. Mzfr. Nr 262. 2| Die zweite der Urkunden, in denen K. Friedrich II. dem Grafen Egeno vo" Urach Freiburg u. a. einräumte ;6. 18. Sept. 1219), lässt erkennen, dass Fr. den Herzogen von Teck Gerechtsame aus der Erbschaft Hz. Bertholds v. Zähringen abgekauft hatte. Freib. Ub. I S. 45.
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