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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 46.1911, No. 371 - 382
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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Zahl der aus den vorhandenen Werken bekannten Stempelverschie denheiten beträchtlich. So fanden sich z. B. in einem 1910 vom kgl. Münzkabinett in Dresden zum Teil erworbenen kleinen Funde von Groschen. Schillingen und Witten aus Brandenburg, Pommern und Mecklenburg vom Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrh. nur wenig Übereinstimmungen mit Bahrfeldts Brandenburger Groschen und Grimms Rostocker Witten, während unter den pommerschen Münzen keine einzige von Dannenberg beschrieben war. Der vom Vf. eingeschlagene Weg führt da, wo Zahlenan gaben über die ausgeprägten Mengen fehlen, allein zu einer wenn auch noch so unsicheren Schätzung der letzteren und ist also zwar mühsam, aber im Interesse der Wahrheit nicht zu umgehen. Schwinkowski. Eduard Fiala, Sammlungen Sr. kgl. Hoheit des Herzogs von Cumberland. Teil: Die Welfen in den Sachsen landen. Das alte Haus Braunschweig. Das alte Haus Lüneburg. Prägungen der Burgundier, der Welfen in Bayern, Italien usw. 173 S., 11 Tafeln. Franz Deuticke, Leipzig und Wien. Eine Stammtafel über die Verwandtschaft des Weifenhauses mit den Esten, dem Burgunder Königshaus usw., erklärt den viel seitig aus Deutschland und Italien zusammengesetzten Inhalt der im vorliegenden Bande vorhandenen Regesten und Münzbeschrei bungen, wovon vornehmlich die Tafeln welfischer Brakteaten. dabei eine mit Seeländerschen Fälschungen unsere Anschauung bereichern. Anzuerkennen ist, dass der in erster Linie um böhmische Mzk. verdiente Vf. hinsichtlich der schwierigen Bestimmungsfragen tunlichst in die deutsche Literatur einzudringen versuchte, doch lassen sich manche andere Auffassungen oder auch Berichtigungen nicht umgehen; hierüber folgende Notizen: S. 21 Hanstein, 25, Witzenhausen, 32. Die von Heinrich dem Löwen 1153 zerstörte Münze zu Föhring bei München gehörte dem Freisinger Bischof. 33. Mühlhäuser Reichsmünze 1199—1204, Pfandbesitz Landgrafen Hermanns, s. Buchenau Seega S. 18 Leitzmanns Angaben be dürfen meist der Nachprüfung. 3b Anm 4 nene = keine Pennighe. Funde: fehlt Effelder, Bl. f. Mzlr. T. 160; Freckleber Fund nach neuer Auffassung um 1180 vergr. S. 46 Kyffhäuser = Seega. S. 63. Welfische Löwenpfennige Fund Effelder nicht Heinrich d. L. sondern 13. Jahrh. S. 66 Sächsische Halbbrakteaten Heinrichs d. L., dessen früheste Prägungen, tragen z. T. den Namen Bruneswich auf der Burgseite. Nr. 226/8 Wetterauer Brakteaten jünger als Otto IV. Nr. 259 mit Löwe und Doppeladler: babenbergisch (Österreich) um 1190; ebenso die zu Auspitz und Petting (Bayr. Mitt. 1908) gef. Pfennige mit Reiter u. sitzendem Adler. — Die Herzog Wilhelm, f 1364, (Wunsdorf) zugeschriebenen Groschen Nr. 493/4 sind Nachahmungen der unter Kurf. Friedrich II., -j- 14b4, ge schlagenen sächsischen Groschen mit Landsb. Schild vor dem Löwen Der Albertusgroschen Nr. 566 (nach Erbstein: Albrecht III. zu Herzberg -{- I486) ist eine Nachahmung der 1465—69 gemünz ten sächsischen Horngroschen, s. Erbstein, Dresdn. Samml. 1881. S. 125. Die im Anschluss an die bayerischen Halbbrakteaten der welfischen und babenbergischen Herzoge gebrachten Halb brakteaten des Fundes von Rackwitz (um 1130) legen wir auf Grund von Dannenbergs erster Anregung den Münzstätten der babenbergischen und traungau-steirischen Markgrafen im heutigen Ober- und Niederösterreich bei. Der bei Kostei in Mähren unweit der Grenze des babenbergischen Territoriums gehobene Fund setzt sich normal zusammen aus 2000 böhmisch-mährischen Pfennigen (das heimische Landesgeld) und 800 Halbbrakteaten, d. h. den im nahen Gebiet der Babenberger umlaufenden Pfennigen, dazwischen einzelne solche mit Königsbild (aus benachbarter ungarischer Münzstätte?) Was das kgl. Münzkabinett München von Breit pfennigen der Rackwitz-Gruppe (u. Nachfolgern) besitzt, wurde in dem neuen handschr. Katalog unter Österreich als Vorläufer der Wiener Piennige eingereiht. Die Gruppe bayerischer Pfennige der welfischen, babenbergischen und wittelsbachischen Herzoge von Bayern von um 1100—1200 (Zentren der Ausgabe Regensburg, seit 1158 auch München) liegen mit wenigen Aus nahmen klar erkennbar in den Fundmassen vor, die das Münchener Kabinett besitzt; diese sind in Obermayrs Reichenhaller Fund und seit 18^9 teilweise in Bayr. Mitt. beschrieben. Prägungen dieser Zeit, die man den Markgrafen von Cham-Voburg zuschreiben könnte, sind nicht erkennbar. Die alten bis nach 1000 tätigen Münzstätten am Böhmerwald (Cham, Naabburg, Neunburg) erloschen mit Änderung der Handelsbeziehungen Bayerns zu den nordöstlich Regensburg gelegenen Slavenländern (Grote Mzst. VIII!). Die Herzogsgewalt in Bayern und das Übergewicht der Münzstätte Regensburg haben in Bayern — anders als z. B in Thüringen — augenscheinlich die Mög lichkeit von Pfennigprägungen der kleineren Dynasten unterbunden. Seit dem I. Kreuzzuge machte der vermehrte Fremdendurchzug von Regensburg donauabwärts in den steirischen und baben bergischen Bereichen bis nach Ungarn hin die Anlegung von Münz schmieden etappenweise in Enns, Krems, Fischach (Fischau, seit 1195 Wiener Neustadt) später (seit um 1170?) in Wien und wahr scheinlich auch im benachbarten Ungarland nutzbringend. Unter solchen Umständen entstanden die breiten Pfennige der Rackwitz- Gruppen in den steirischen und babenbergischen Gebieten unter ge wisser äusserlicher Anlehnung an die beliebten „Regensburger -1 . Der Handelszug abwärts der Moldau führte die von Enns-Krems- Fischach herrührenden Zahlmittel gelegentlich bis Prag (Beimischung im Fund weisser Berg bei P.). Die Pfennige dieser Gruppe liegen geographisch deutlich erkennbar östlich neben den Typenmassen der Regensburg-Gruppe. Beide Gruppen zeigen die durch die Handelsbeziehungen leicht erklärliche wechselseitige Beeinflussung mit böhmischen Typen. Durch Fund- und Typenbeobachtung sind wir dahin gelangt, einzelnes für Enns (B. Mzfr. 4472) und Krems (Sirenentypus, Fiala vorlieg. Band 11/23; Oberm. 27, Luschin, Um risse S. 10) gewonnen zu haben. — Zu Nr. 664: der Reichenauer „Greif -1 ist fabulös. s. Sp. 4813. — Nr. 665: allemannisch. Der vorliegende Band bezeugt wieder die grossen Be reicherungen. die die Sammlungen S. K. Hoheit durch Vf. fanden; die fortschreitende Erschliessung dieses Materials ist dankbar zu begrüssen. H. B. Dieser Nr. liegt ein Prospekt bei der Fa. Georg Reimer, Verlagsbuchh., Berlin. ,,Preis verzeichnis numismat. Bücher“, auf welchen wir hiermit besonders hinweisen. -1 ANZEIGEN | j üünzaukiion zu Frankfurt a. M. Montag, den 23. Oktober u. folg. Tage: Münzen u. Medaillen aus verschied. Besitz. Mittelalter und Neuzeit. Ganz hervorragend reiche Serien von Wallenstein. Breisach. 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