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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1909, No. 347 - 358
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
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4133 Blätter für Münzfreunde 4134 Zu der Gruppe der in Antwerpen 1338 geschlagenen Allianzmünzen dürfte der oben beschriebene Sterling gehören. Auf den Umstand, dass Ludwig mit dem königlichen Titel bezeichnet ist, statt mit dem kaiser lichen, ist wenig Gewicht zu legen, da die mittelalter lichen Münzstempel in bezug auf Titulatur viel Willkür enthalten. Für die Annahme einer gemeinschaftlichen Prägung von Brabant mit König Ludwig X. von Frank reich (1314—1316) fehlt jeder Anhaltepunkt. Die Umschrift der Vorderseite ist mit jener der Rückseite fortlaufend zu lesen. Der Umstand, dass die Namen beider Münzfürsten auf der Wappenseite angebracht sind, spricht auch für Gemeinsamkeit dieser Münzprägung. Die Erklärung dieser seltenen Münze verdanke ich Herrn Konservator Dr. Buchenau. B ü rkl i n-München. Bemerkungen zu den neuen Dreimarkstücken. Die neuen Dreimarkstücke unterscheiden sich durch nichts als durch ihre Grösse und Schwere sowie durch die Wertangabe von den Fünfmarkstücken. Nach den Be stimmungen im Art. 3 § 2 des Reichsmünzgesetzes, durch welche das Gepräge der Reichssilbermünzen über eine Mark genau vorgeschrieben wird, kann es auch nicht anders sein. Dagegen habe ich bei den Dreimarkstücken eine besondere Wahrnehmung gemacht, die vielleicht manchem Leser der Bl. f. Mzfr., namentlich den Sammlern deutscher Reichsmünzen, von Interesse sein wird. Wie allgemein bekannt sein dürfte, hat die Verpackung der neuen Dreimarkstücke ebenso wie früher die Ver packung der Taler bei den öffentlichen Kassen in Beuteln zu 1500 Mark oder in Rollen zu 150 Mark stattzufinden. Vergleicht man nun eine Rolle von aus der Münzstätte Muldenhütten bei Freiberg in Sachsen (Münzbuchst. E) hervorgegangenen Dreimarkstücken mit einer Rolle von in Berlin (Münzbuchst. A) geprägten Dreimarkstücken, so er gibt sich die überraschende Tatsache, dass erstere 6 mm länger ist als letztere. Der Unterschied beträgt also über Y2 cm oder, auf das einzelne Stück bezogen, 0,12 mm. Beide Sorten Dreimarkstücke haben genau denselben Durch messer, auch haben sie das normalmässige Gewicht von 50 %o S = 16,66 bis 16,67 g — Abweichungen bis zu 10 Tausendteilen sind nach Art. 3 § 1 des Reichsmünz gesetzes gestattet. Der Unterschied lässt sich hiernach nur dadurch erklären, dass das Gepräge der in der Münz stätte E hergestellten Dreimarkstücke ein höheres Relief be sitzt bzw. dass der das Gepräge umgebende Schutzrand ein wenig höher ist als bei den Dreimarkstücken mit dem Münzbuchstaben A. Zieht man dabei in Betracht, dass der geringe Unterschied sich, wie anzunehmen ist, auf beide Seiten dieses Dreimarkstückes verteilt, also auf jeder der selben nur etwa 1 / 20 mm beträgt, so ist es erklärlich, dass er bei dem einzelnen Stück für das gewöhnliche Auge nicht wahrnehmbar ist und erst beim Übereinanderlegen einer grösseren Anzahl Stücke in die Augen fällt. Bei öffentlichen Kassen muss zwar auf ordnungsmässig verpackte Rollen mit Gold- oder Silbermünzen das Gewicht auf die Rollen geschrieben werden, und es ist daher schon hierdurch die Möglichkeit geboten, die Richtigkeit des In halts ohne Öffnung der Rolle zu prüfen. Bei anderen Kassen, wo das Wiegen der Rollen meist nicht stattfindet, kann es aber, wenn eine Rolle mit Dreimarkstücken länger oder kürzer ist als die andere, zu Unsicherheiten bzw. zu der Vermutung führen, dass in derselben ein oder zwei Stücke zu viel oder zu wenig vorhanden sind; es muss dann, um den Zweifel zu beseitigen, zum Öffnen der Rollen geschritten werden. Aus diesen Gründen sowie im Hinblick auf die durch das Reichsmünzgesetz angestrebte möglichste Gleichförmigkeit der einzelnen Münzgattungen wäre es wünschenswert, dass der vorstehend behandelte Unterschied beseitigt würde. Dreimarkstücke, welche aus anderen als den Münz stätten A und E herrühren, wie die bayerischen, württem- bergischen, badischen und die von Hamburg, habe ich bis jetzt nicht gesehen. H. Halke. Das Preisausschreiben für neue deutsche Nickel-25 Pfennigen 1 ) Für den vorläufig nur im Gesetz geborenen neuen Nickelfünfundzwanziger — in dessen Wiege wir den Wunsch auf grössere Beliebtheit und längere Lebensdauer legen, als wie dem selig entschlafenen Nickelzwanziger be schießen war — liefen über 500 Wettbewerbe ein. Den Hauptpreis mit 2000 Mk. erlangte der Entwurf des Württembergers A. Häusser. Nach den in Tageszeitungen verbreiteten Wiedergaben zeigt die Vorderseite in viereckiger Einfassung einen natürlich aufgefassten sitzenden Adler linkshin, im Felde oben unverhältnismässig kleiner die Kaiserkrone, darunter DEUTSCHES REICH, entsprechend links unten die Jahrzahl. Die Rückseite des Entwurfes zeigt die Wertbezeichnug 25 PFENNIG, darunter einen Stern und das Münzzeichen von zwei gestiefelten Füllhörnern beseitet, aus deren je dem dicke Ähren oder Ährenbündel (Gerste, Mais oder Weizen?) hervorkriechen. Der Antike mechanisch entlehnte Wahrzeichen scheinen uns für ein volkstümlich gedachtes Münzbild wenig angebracht. ln München wurde die Meinung laut, dass Kaufkraft des neuen Viertelmärkers und Wesenseigentümlichkeit des deutschen Volkes durch eine Berliner Weisse und einen bayrischen Masskrug trefflicher bezeichnet werden konnten als durch zwei ährengefüllte Hörner der weiland kretischen Ziege Amalthea. Könnte man nicht auch bei uns der schlichten Einfachheit der antiken Münzbilder durch Annahme einfacher heimatlich empfundener Wahrzeichen nachfolgen? Für die neueren dänischen Kupfermünzen genügen Namenszug des Königs, Gerstenähre und Delphin, um das Wesen des ackerbau treibenden Inselreichs zu bezeichnen, Brasilien verwendet Zweige der Tabakpflanze als Nebenzierrat auf Münzen, Dänisch-Westindien: Zuckerrohr, Ceylon die Palme, die Schweiz statt der banalen dem Altertum entwendeten Lor beerzweige Rebengewinde und Alpenrosen. Unnötig scheint eine aufdringliche oder gar mehrfache Anbringung der Wertziffer. Ältere deutsche Münzen bringen die Wertziffern nur nebenbei, etwa auf dem Reichsapfel angebracht, den Namen der Münze in der Regel garnicht, so die vielfachen Nominale des 16. Jahrhunderts, deren Wertunterschiede dem damals teilweise noch analphabetisch gebildeten Volke nach Form und Grösse dennoch geläufig waren. r) Aus voriger Nummer übernommen.
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