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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 46.1911, No. 371 - 382
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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4891 Blätter für Münzfreunde 4892 Bischöfe von Chiemsee, beginnend mit Rüdiger von Ra deck (auch Rodeck) 1216-33 J ) bis zu Sigmund Christoph Truchsess von Waldburg 1797—1805, unter dem die Säkularisation des Hochstiftes eingetreten ist, gegeben. 2 ) Wie Freising, Passau und Regensburg war Chiemsee Suffraganat des Erzstiftes Salzburg, nur mit dem Unter schiede, dass jene drei alten Diözesen mit grösseren Regalien, besonders mit dem Münzrecht ausgezeichnet waren, auf welches die Bischöfe von Chiemsee ver zichten mussten. Demnach sind auch die berühmten sogenannten Taler Christophs II. Schlattl 1558 — 1589 (ehedem Doktor der Rechte und geistlicher Rat Erz bischof Michael von Kuenburg) nur als Schau- oder Gedenkmünzen zu betrachten und wahrscheinlich bald darauf in der Salzburger Münze hergestellt worden, als ihn sein hoher Gönner Erzbischof Michael zum Bischof von Chiemsee ernannt hatte. Die Errichtung unseres Hochstiftes ist 1215 von Eberhard II. in Salz burg (nach Gustav Zeller 3 ) ebenfalls ein Truchsess von Waldburg, unter denen es merkwürdigerweise endete ausgegangen und Kaiser Friedrich II. hat 1219 der neuen Gründung die Sanktion erteilt. Die dem hl. Sixtus und Sebastianus geweihte Klosterkirche der ehemaligen Propstei regulärer Chor herren auf Herrenwörth oder Herrenchiemsee der Insel gleichen Namens, wurde zugleich Kathedrale des Hoch stifts und die genannten beiden Heiligen sind auch die Schutzpatrone desselben gewesen. 4 ) Das hochgeteilte Wappen der Diözese hat im Felde rechts schwarzen Adler in Gold, links Pedum, Gold in rot, während dasjenige der Propstei eine zweitürmige Kirche zur Darstellung bringt. Folgende Schautaler und Medaillen der Bischöfe sind bekannt: Christoph 11. Schlattl, 1558—1589. 1. Schautaler o. J. DEI GRAT(ia) CHRISTOPHO(rus) EPS tCLI/E (ecclesiae) CH1EM (seensis) Bärtiges Brustbild v. r., S. mit Barett und Pelzrock. Rs. • SIXTE ET SEBAS • (tiane) — : SELECTI : PATRONI ORAT(e) PRO N(obis) Die beiden Heiligen. Rechts Papst Sixtus mit Tiare im Pluviale, in der Rechten den dreifachen Kreuzstab; ihm zur Seite St. Sebastian an einem Baum gebunden, den bis an die Hüften entblössten Körper von 4 Pfeilen durchbohrt. Beide Häupter sind von einem Schein umgeben. Unten neben einander die Wappenschild chen des Hochstifts und dasjenige des Bischofs (Schrägbalken von links aufwärts zwischen zwei Kronen). t) Rüdiger von Radeck von 1233 —1250, Bischof in Passau, vgl. Repert. S. 230, woselbst ihm ein Denar zugewiesen wird. 2) Rauchenbichler Jos in Beiträge zur Geschichte usw. d. Erzbisth. München-Freising hgg. v. M von Deutinger I 8 Münch. 1850. Gams B. Ser. episcoporum etc hat kleine Abweichungen. 3) Des Erzstifts Salzburg Münzrecht usw. Salzb. 1883; dessen genealog. Angaben geben wir den Vorzug. 4) Die Weihmünzen Marken usw., welche von dieser schon vor dem Bistum aufgehobenen Propstei, sowie von dem noch bestehenden Kloster und Stift Frauen Chiemsee der Insel gleichen Namens ausgegangen sind, haben Beierlein, Zeller, Och und Pachinger beschrieben Mm. 40. Gr. 28,8 = dem Speziestaler. 1 ) Schulth. Th.-Kab. 4147. Kgl. Münzkab. München. 2. Desgleichen zweiter Stempel, welcher sich vom vorher gehenden nur dadurch wesentlich unterscheidet, als der Heiligenschein, sowohl um die Tiare, wie um das Haupt des hl. Sebastians fehlt und eine kleine Rosette steht zwischen den Schilden. Gr. 28,7. K. Münz-Kab. München, s. Abbildung. 3. Desgl. dritter Stempel. DEI: GRAT: CHRISTOPHO • El’S • ECLIzE • CHIEM : Sonst wie Nr. 1. Rs. SIXTI : ET : SEBAS. — : SELECTI : PATRONI : ORAT : PRON • In Zeichnung wie Nr. I. 2 ) Schulth. 4148, dessen Aukt-Kat. 2418. Die folgenden biblischen Medaillen sind Güss- linge und joachimstaler Ursprungs, welche mit dem graviertem und aufgelöteten Wappenschildchen des Hochstiftes und des Bischofes andeuten, dass sie als Auszeichnung an Geistliche oder verdienstvolle Diöze- sanen benützt worden sein mögen. Gleichzeitige Be lege fehlen. 4 Medaille o. J. • DESIDIERIO(sic!) • DESIDERAVI • HOC-PASCHA - MA(ND)VCARE- VORlSCVM(sicl)* AVTE • 9V • LV • XII 3 ) Die Darstellung des heiligen Abendmahles unter einem von zwei Säulen getragenen Portale. Im Abschnitt (wo ursprünglich die Jahrzahl stand) die beiden Wappen des Hochstifts und des Bischofs Christoph II. graviert. Rs. VOR-ZEYTE'4-HABET!-WIR-DER : GESPO(ttet): Dl • YETZ • SEIZ • Dl • TfEC(hsten) • BEY • G(ott) • Christus auf dem Regenbogen sitzend, zu seinen Füssen die Erdkugel, hält das jünste Gericht. Zu seiner Rechten die hl. Anna, links der hl. Joachim knieend. Oben zwei Engel mit Posaunen, unten der Höllenrachen und rechts und links gehende Menschen. Vgl. Löbbeke Kat. 473; Hauschild 2560; Mm. 54. Gr. 46,4. Silber. K. Münz-Kab. München. 5. Medaille o. J. DER • HER • HILFET • NIT • DVRCH (• Schwerdt •) VND • SPIE(s) • DAVID • ERW • G(0)LI 1) Der Umstand, dass das Gewicht genau mit dem Spezies taler übereinstimmt, hat die Meinung hervorgerufen, Bischof Christoph II. habe für diese Gepräge ausnahmsweise die besondere Genehmigung erhalten. 2) Als Münzmeister kommen um diese Zeit für Salzburg in Betracht: Berthold Thenn 1552—1568, Hans Geizkofler 1572—1581, Christoph Schildtperger 1585—1586 und Christoph Geitzkofler. 3) Der Schluss dieser Umschrift ist verwirrt; es soll stehen: ANTE . QVAM . PACIAR . LVCE XXII Die deutsche Übersetzung lautet: r Mich hat herzlich verlanget dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide“. Lucae 22, 15.
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