Delete Search...
Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 12.1909/11=Jg.44/46
- Erscheinungsdatum
- [1909-1911]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-12.1909/11
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190912007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19091200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19091200
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1909, No. 347 - 358
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
4141 Blätter für Münzfreunde 4142 hat eine entsprechende Nachahmung vom Osnabrücker Typus ge schlagen, Fiala, Braunschw. Lande, Teil Wolfenbüttel, S. 107. Es wäre wichtig, wenn diese Aktennotiz genau veröffentlicht würde. Anfrage K. in H. Der uns mitgeteilte Denar: VS. Sparren schildchen CONR / / / / / Bischof mit Stab und Buch. Rs. (MO)NHTTV / / / / Zwillingsfadenkreuz von Kugelkreuzchen um winkelt, 17—18 mm, 1. 4 g, gehört wahrscheinlich zu den Ster lingen, die Graf Otto von Ravensberg (1226—1245) in Vechta Schlug; vgl. Kat Schellhass 743f, B. Mzfr. 1901. S. 216. Als Vor bild der Vs. diente der Denar des B. Konrad I. von Osnabrück, Grote, Mzst. IV. Taf. I. 13. Geryon als keltische Goldmünze, ln seiner neu er schienenen keltischen Numismatik weist Dr R. Forrer nach, dass „Geryones“, deren zwei der Dichter Ausonius gelegentlich der Uebersendung eines Geschenkes des Kaisers Valentinian (364—375) an den Trierer Grammatiker Ursulus sechs Goldphilippern gleich setzt, wirklich geprägte gallische Goldmünzen zu drei Stateren vom Typus der makedonischen PTiilipper waren. Eine solche Gold münze im Gewicht von 25,14 g (Apollokopf r. im Blätterkranz, Rs. Biga r., darüber A über A, unter den Pferden eine Schnecke oder Schlange, im Abschnitt ‘1*1 A I Fl , - l OY) besitzt Dr F. als bisher ein zig bekanntes Exemplar (früher Sammlung Merckens). Personalnachrichten. ln Cassel verstarb am 24. 3. Professor Dr. Adalbert Düning (früher in Quedlinburg) im 66. Lebensjahre. Im März 1909 verstarb der Pariser Bildhauer und berühmte Medailleur Alexander Charpentier. Literatur. H. Halke: Handwörterbuch der Münzkunde und ihrer Hilfswissen schaften. Georg Reimer, Berlin 1909, S. 395. Preis broschiert 9 M„ geb. 10.25 M. Das schon seit längerer Zeit angekündigte und in den Kreisen der Münzfreunde mit einer gewissen Spannung erwartete „Hand wörterbuch der Münzkunde“ hat nun die Presse verlassen. Sein Verfasser, Geheimer Oberpostrat a. D. Halke, hat durch seine klare und anziehend geschriebene „Einleitung in das Studium der Numis matik“ sich schon viele Freunde erworben; sein neues Werk ist eine gewiss zeitgemässe Gabe. Seit dem Erscheinen des Nach trags zu Schmieders „Handwörterbuch der gesamten Münzkunde“ im Jahre 1815 ist bald ein Jahrhundert verflossen, und wenn auch die numismatische Literatur seither natürlich um vieles bereichert worden ist, so hat es doch an einem Werk gefehlt, das besonders den Ansprüchen des nicht fachmännisch gebildeten Münzsammlers die Ergebnisse der neueren Forschungen in so knapper, über sichtlicher Form geboten hätte, wie es die Arbeit Halkes tut. Da die Münzkunde auch heute noch ein Gebiet ist, das nicht syste matisch gelehrt wird, sondern in das Lesen, Sehen und Sammeln mit allen seinen Zufälligkeiten den Einzelnen einführt, wird auch der Numismatiker gewiss noch Belehrung aus dem Buche schöpfen können, um so mehr, als das Spezialistentum mitunter die Fühlung mit den allgemeinen Grundlagen seines Wissensgebietes verliert. Den gesamten Stoff der Münzkunde und ihrer Hilfswissenschaften in einem massigen Band lexikographisch zu behandeln ist ein Unternehmen, das in lückenloser Vollständigkeit wohl niemandem glücken wird. In fast genau 800 Aufsätzen, deren einige den Um fang von kleinen Abhandlungen besitzen, wie z. B. über Taler, Kreiseinteilung des alten Reichs, Münzsammlungen, Münzrecht, numism. Literatur, Münzfälschungen, Wappenschilder, führt uns der Verfasser in unterhaltender Weise durch das ganze Gebiet der Münz kunde und ihrer Hilfswissenschaften. Auch Medaillen, Jetons, Privatprägungen werden berührt. Selbst auf die Wallfahrts- oder Weihemünzen, die mehr und mehr Liebhaber auch unter Protes tanten gewinnen, wird hingewiesen. Mitunter schweift der Ver fasser freilich etwas zu sehr von numismatischen Gesichtspunkten ab, z B. in geschichtlichen Angaben allgemeiner Natur, auch bei der Erklärung mythologischer Figuren und Embleme; aber auch da werden viele Leser ihm dankbar sein für die Erzählung der anmutigen Sage vom Füllhorn, das ja nicht nur auf antiken, sondern auch auf Renaissance- und Barockmünzen oft dargestellt ist. Vorzüglich sind die Aufsätze über die Grundzüge der Heraldik und besonders aus dem Gebiet der Technik, d. h. alles dessen, was zur Herstellung der Münzen im Lauf der Zeiten in Beziehung ge standen hat. Leider ist das „Weisssieden“ nicht beschrieben. Aus praktischen Gründen werden viele Sammler auch die Methoden zur Gewinnung von Münzkopien interessieren. Neben der Münz geschichte ist auch die Geldgeschichte gebührend in den Ab schnitten über Währungen, Münzverträgen und geltenden gesetz lichen Vorschriften behandelt. Auch die für das Münzwesen wichtigen Kapitel des Sachsen- und Schwabenspiegels, der Golde nen Bulle und Karls V peinlicher Halsgerichtsordnung sind im Urtext abgedruckt. Bei der Münzgeschichte hätte vielleicht auch die sogen, „kleine Kipperzeit“ (1680—1704) erwähnt werden sollen, die durch Dr. Schöttles Forschungen neuerlich weitere Aufklärung erfahren hat und deren einer Niederschlag, der Hirtenpfennig von Buchhorn, auch kurz besprochen wird. Wahrscheinlich das Be streben, die Arbeit nicht mit wissenschaftlichem Ballast zu be schweren, hat den Verfasser veranlasst, mit literarischen Hinweisen sehr kärglich umzugehen und Kontroversen möglichst unberührt zu lassen. Dadurch wird der Ton mitunter etwas apodiktisch, der dem Fernerstehenden und Anfänger ja manche Zweifel erspart, aber dem ernsthafteren Arbeiter einerseits im weiteren Eindringen in die wissenschaftliche Numismatik keinen Verschub leistet oder ihn zum Widerspruch reizt. So ist z. B. die Ableitung mancher Münznamen, wie Batzen. Angster, Körtling, noch recht strittig. Mit Liebe hat der Verfasser die denkwürdigen Talerprägungen be handelt, besonders die Braunschweigischen, aber die Katechismus taler des Herzog Ernst des Frommen von Gotha hätten wohl ebenso der Erwähnung verdient, „wie auch der sagenumwobene hessische Philippstaler von „1552“ (postume Prägung um 1680?). Bei Gelegenheit der Rechenpfennige hätte der Verfasser wohl die altertümliche Rechnungsmethode auf dem Rechenbrett in ihren Grundzügen erklären können, auch der niederländischen Gepflogenheit gedenken mögen, die Rechenpfennige gleich zeitig als Denkmünzen zu verwenden, um die vater ländische Geschichte im Volke lebendig zu erhalten, wie die mehrere hundert Stück holländischer „Legpfennige“ durch ihre oft symbolisierende Darstellung der Begebenheiten des Befreiungs kampfes gegen Spanien es versuchten. Die geldgeschichtlich hochinteressanten Beischläge deutscher Münzen aus italienischen, schweizerischen und nordfranzösischen Münzstätten hätten wohl unter Fälschungen oder Nachprägungen ein Plätzchen finden sollen; ebenso die sogen. „Frankfurter Judenpfennige" unseligen Angedenkens. Bei den „Jahreszahlen“ würde es vielleicht manchen Sammler interessieren, zu erfahren, dass auf den russischen Tropf kopeken auch schon Jahreszahlen, freilich abgekürzt und ii> griechischen Ziffern, die die Jahre von der Erschaffung der Welt an zählen, stehen und dass der erste Rubel von 1654 in griechi schen Ziffern die Jahreszahl 7I62 trägt. Die Privatprägungen hätten eingehendere Behandlung verdient, da sie wie die englischen Token sowohl kulturgeschichtlich wie geldgeschichtlich sehr viel Eigenartiges bieten. Auch durch manche Ungenauigkeiten können Sammler irre gemacht werden. So ist die Vereinheitlichung des französischen Münzwesens nicht Ende des 15. Jh., sondern erst 1667 eingetreten (Baronialmünzen); die Kupferprägung in Kursachsen nicht schon 1721 (verworfener Probepfennig), sondern erst 1772 durchgedrungen, und die kleinste amerikanische Goldmünze nicht 1 Dollar, sondern ] / 4 Dollar (auch rechteckig). Auch ist die Centesimalteilung nicht französischen sondern russischen Ursprungs. Sollte das Werk Halkes in nicht zu langer Zeit eine neue Auflage erleben, so Hessen sich mit Leichtigkeit solche Kleinigkeiten aus- märzen, Kürzungen anbringen und Ergänzungen einfügen, ohne den Umfang und Preis des Buches wesentlich zu steigern. Auch eine Vermehrung der Stichworte würde die Auffindung des Gesuchten erleichtern. Bei den vielen höchst gediegenen Darstellungen ist dem Buch ein schlanker Absatz in Kreisen der Münzfreunde sicher und eine weitere Verbreitung des Interesses an der Münz kunde zu erhoffen. P. Scheven. M. Kirmis, Universität und Pädagogium Bützow (Er läuterung der von Herzog Friedrich von Mecklenburg gestifteten Prämienmedailie (1773) des Pädagogiums zu Bützow, das daselbst gleichzeitig mit der gegen Rostock 17t>0 erötfneten Universität gegründet war). Daheim 11.3. 09. M. Bahrfeldt (Rastenburg), Münzgeschichtliches der Stadt Hannover. S.-A. aus Z. d. hist. Vereins f. Niedersachsen. 1909. 21 S.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview