Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187403287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-03
- Tag1874-03-28
- Monat1874-03
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1874
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Vinte öcilage M Lchzign Tageblatt mb Änzeiger. « Sonnabend den 28. März. 1874. ^ 11/ Sonnabend, 28. März v. „v. du. Generalversammlung tm „Soldn. Elephaut". Kleischerg. Abend» »/»9Uhr Her Ljüeller-Vertlslir brfiubet sich vom 30. März an M»»ktrchh»f As». 10 bei Herrn Restaurateur O. Lß«4lL«. Hente Morgen gegen S Uhr wurden wir durch dt« Geburt eine- kräftigen Mädchen- hoch erfreut. Leipzig, den 28. März 1874. Mtchwrd G»»«Ge»h«»O. Elena Gpaa-eaberg geb Gch»,»««». Gestern wurde «eine lieb« Krau Loaise geb. Ara«» vo» einem gefunden und kräftigen -naben glücklich entbunden, vrauuschweip, de« 28. März 1874. H. Varth»lo»ay, Lotterie-Han pt - Colücteur. Gestern Lbend wurden wir durch die Geburt eine- munteren Jungen erfreut. Leipzig, den 27. «ärz 1874. Loat» S-sch, ««»a Aesch geb. Goltschald.' Ruch längeren Leiden verschied gestern früh unser Freund und Mitarbeiter, Herr C. G. Hcldig. In der langen Reihe von Jahren, die er in unsere« Haufe thätig war. hat sich der Brr, blicheve durch feine Kenntnisse und feine rastlose Thätigkeit tu einer Weise ausgezeichnet, daß wir feinen Hetmaaug tief zu beklagen haben. Ehre feinem Angedenken! Leipzig, den 27. «ärz 1874. N»b««r, Brandt Ak La. Heute Nachmittag »/.2 Uhr erlöste der Tod von laugen schweren Leiden meine liebe Frau G»«a BSH»r geborene D-rstltmg. Um stille Thetlnahme bitten der trauernde Gatte Earl Wöh»e nebst Lindern, die Familien BSH»«, DBrftltaG ». G«I«. Leipzig, den 27. März 1874 Die Beerdigung findet Sonntag früh vo« Trauerhaufe ErdmauuSstraße Nr IS statt. Gestern Bormittag entschlief sanft Frau Larolt»« verw. MBHlrr tm Alter von 78 Jahren Dt« iieftra«er»de» Ptaterlaffear«. Heute verschied nach vterzehntägigem Letdeu unser Gatte, Bater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, der Fabrikbesitzer H. »llieafeld, im 54 Lebensjahre. ES bitten um stilles Beileid Leipzig, Berlin. Meiningen, 27. März 1874. dt« ttefdetritbt«« Htnterdlte»«»«». Die Beerdigung findet Sonntag früh 11 Uhr von der Leichenhalle deS jüdischen Kirchhofs statt. Die Leidtragenden versammeln sich zu dieser Zeit Laib Helvetia. Gestern Abend Ve? Uhr endete ein sanfter Tod die lauge« und schweren Leiden unserer innigst- geliebten Gattin. Schwester, Schwägerin und Taute, Frau Ehrtftia«« Polet geb. Va«r, waS mit der Bitte um Me Thetlnahme hier durch aszeigt Leipzig, den 27. März ,874. der tiestrauerude Gatte Earl Polet, zugleich im Namen der Hinterlassenen. Die Beerdigung findet Sonntag den 29 d. M. vormittags 10 Uhr statt. Für die vielen Beweise herzlicher Thetlnahme bet dem so schwer uuS betroffenen Verluste sagen ihren innigsten Dank Gß Art« nebst Lindern. Am 27 d M. entriß mir der Tod mein jüngstes Lind Saften» im Alter von 1»/. Jahren, was Freunden und Be kannten ttesbetrübt auzeigt Angufle verw Jung. Kür die überaus vielen Beweise herzlicher Tbetl- nah»e bei de« herben Verluste ihres lieben Linde- sagt innigsten und wärmste« Dank Leipzig, den 27. März 1-74 die Familie Br»»«««. Dank. Zurvckgekehrt vom Grabe meine- mir so schnell entrissenen lieben Manne- drängt r» mich, Ihnen Allen für Ihre Thetlnahme bei dem Begräbnis, für den überreichen Blumenschmuck, insbesondere aber Herrn vr LampadiuS für seine trostreichen Worte am Grabe. sowie Herrn vr. Meißner für seine große Stütze, mir den Ernährer meiner vier noch unerzogenen Linder zu erhalten, meinen innigsten Dank auSzusprech««. Wtlhelrntn« verw ivrlsaer Allen von Nah und Fern, die unS in den schweren Stunden bei dem Tode und dem Be- gräbniß unsere- einzigen innigst geliebten Sohne-, de- Stuck! weck Wtlhrl« Gr»»««, so viel Beweise ihrer Liebe brachten, besonder- auch de« Herren Eommtlitoueu unsere- guten Sohne-, die ihm da- Ehrengeleit zur letzten Ruhestätte gaben, spreche« hierdurch den herzlichsten Dank au- Lrchtenstein, den 25 März 1874 (H. 31783b.) die trauernden Eltern Wtlhrl» Te»««r, Dort- Sr»»«r g«v »hl«»a««. Allen Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht, daß unser guter Gatte und Vater, der Lohnkutscher G»tl Gch»td1, von seinen schweren Leiden entschlafen ist. Dt« tra»«r«d« Wtttw« nebst ihren S unerzogenen Lindern Die Beerdigung studet Sonntag früh V,8 llhr statt ThomaSktrchhos Nr 10 Aa»M«»-Wra«hrt«hte». verladt : Herr RaH»fü>st«r Moritz Heunig tu Gott leuba mit KrLol. Marte Zimmermaua tu Oberhäslich. Herr Hotelier Bernhard Weber in Dresden mit Aräul. Martha Felfiog daselbst. Herr Max Schröder in Dröschkau mit Kräul Margarethe Scheffel in Dresden. Herr Hermann Neubett tu Koppel mit Kräul Ltaaa Gerber in Chemnitz. vermählt: Herr Gustav varkhardt in LSbau mit Fräul. Helme «indflrtsch daselbst. Geboren: Herrn Lieutenant v. d. » von Schvnbera, Krlcze in Tharandt ein« Tochter. Herrn Rad Schuster in OberleutrtSdors e ne Tächter Herrn Brrnh. Rüdiger in Dresden eia Sohn. Herr« Carl Zschweigett m Plauen t. B. ein Sohn. Herrn OScar Stelz» in Niederwiefa eine Tochter. Gestorben: Herr J,h. Trau». Haus« tu DrrSde«. Herr Carl GottUeb Thema« in Dresden Herrn >ug. MarschnerS in Meißen Sohn Otto. Herr Modelleur Luton Fischer in KSntgin-Marieuhüttr Frau Henriette Lruold geb. Müller in Bautzen. Frau Johanne Christiane verw. Schmidt geb. Trommrr tu Plauen. Frau Matt« Bertha verw. Baupel geb. Lieder in Dresden. Herr Carl Christ. Friedrich Uhlmaon tu Chemnitz. Her n Carl Warnatz'S tu Orderan Sohn Carl. Frau Wilh. Wolcke gck>. Uhlig in Chemnitz. Herr Gust. Rttthausen in MrtelschretberSdors. Frau Henriette Strubel! geb. Hohlseld in Schandau Fra» Larol. «ng. Schwerdtfeger verw. gewesene Werner geb. Siegelt in Zittau «B1L«a»2o1o, Lack kotorsdrium Gchletterftratze S »vll-n Kenia» a»t»It. Ktesernadrl-, Dampf». Moussirende-. Lur- u Wannend. Vorvtdvongtr 11 'MW (kviLÜvI'8 S»rtsn lägüob (»aod Sonntugs) von Lrüb dis Iboncks goüLnst. »Ge 7, an Wochentagen geöffnet von Morgen- dckl onntog« bis Mittag 1 Uhr. ««» L'rvge Straße 4—5. Gymnastisch-electro-magnel-röm-irisch« Zellen- nnv Marmor-Dampfbäder. Wannen-und Eurbäder jeder Art täglich, M vi ch t r « tz. * Lei^i-i 27. März Ueber die Thetlnahmlofig- kett der Behörden und Einwohner sächsischer Städte an der GebnrtStagSfeier de- greisen LatserS gehen uuS immer mehr Berichte zu. So wird unS geschrieben, daß in der durch uud Da-, was diese Herren geleistet, durch particvlartsttfch gesinnten Stadt Rochlitz keinHau- außrrdem Postgebäude und den beiden Hotel» Kestschmuck angelegt hatte. Weder die städtischen Behörden noch sonstige Corporationen zeichneten diesen Tag aus Nur ein kleiner KrevS disttnguirter Personen hatte sich in einen Prieatctrkel zu einem Festmahle ver einigt, bet welcher Gelegenheit der mit anwesende Postdirector F. seiner Begeisterung für Kaiser und Reich durch einen Toast beredten Ausdruck verlieh * Leipzig, 27. März In dem letzten Gau- tnrntag, welchen die Turnvereine de- Leip ziger Schlachtseld-Gauverbande- ab- htelten, »urd« der Tautnrnrath neu gewählt uud eS besteht derselbe gegenwärtig auS folgender: Herren: Lauge - Neuschöuefeld, Dreßler-Seller- hauieu, Siüburr-Kleinzschocher, Götz-Lindenau, Sparig-Renduttz, Einstihrer - Reudnrtz, Heinz«- Stötteritz. ES wurd« ferner beschloffeu, das dies jährige Gauturnfest Anfang Juli in Großzfchocher abzuhaltro. und die zur Abänderung de- der- malen in den Bezirke« der Leipziger Gericht-- ämter geltenden TanzregnlattveS, welche- die so wesentliche Nutzbarmachung der turnerischen Tanz- Vergnügungen für die vereiuScaffen unmöglich «acht, nvthtgen Schritte dem Gauturnrath z« übertragen. * Leimig, 27. März. ES wird unS mitge» lheilt, daß die in der vor. Nr. de- Tageblatt- veröffentlichte Notiz Über da» unglückliche Ende «tue» juvge» Kaufmann- möglicher Weise die vermnthuug nahe legen konnte, al» Hab« Derselbe sich einer seiner Principalttät zum Schade« gereichenden Handlung schuldig gemacht. Um nicht Mißdeutungen ausk-mmen zu lassen, erwähnen wir ausdrücklich, daß der Jrrlhum, welcher dem Verstorbenen zur Last fällt, eine Schädigung de- betreffenden Bankhauses nicht zur Folge gehabt hat LI Leipzig, 27. März Ein Gemeinde- diener an- einem benachbarten Dorfe, der be reits mavnlchsach mit den Organen der Pferde bahn-G sellschast in Eovslrct gerathen und dem die anfangs gewährte freie Fahrt wegen seine» Benehmens wieder entzogen worden ist, fahr am DonuerStag Nachmittag mit eine» Pferdebahn wagen der Reudnitzer Linie. Als ihn der Cou- troleur bei der Reoifiou de- Wagen- um Vor zeigung de- BilletS ersuchte, verweigerte er Die-, und als der Beamte darauf bestand, warf er dasselbe aus drn Boden mit den Worten: „da suchen Sie eS sich silbst aus" Der Lontroleur macht« ihn aus da- Unstatthafte seine- BrrehmeuS avfwerksaur; Die- hatte jedoch die Wirkung, daß da- öffentlrche SicherheitSorgan ausfällig wurde und mit faulen Redensarten so um sich warf, laß die Fahrgäste de- BahnuagenS energisch seine Entfernung vom Wagen oder keme sofortige Arretur verlangten. Da mau aber im Begriff war, vor der Bezirk-wache an der Johanni»- kn che anhaltrn und den Beamten sistiren zu lassen, hielt Dieser lS doch für geraihener, mit kühnem Sprunge vom Wagen herabzusetzen und davon- znlausen. * Leipzig, 27. März. ES ist in einer der letzten Nnmmeru nufereS Blatte- nach dem „Dresdner Anzeiger" der „athletischen" Spiele der in Dresden wohnhaften Engländer und Ameri kaner in ausführlicher Weise gedacht worden. ES könnt« nach dem Artikel fast scheinen, als ob »S diese Herren geleistet, in Deutschland zu dem Außergewöhnlichen gehöre Da» ist je- dock durchaus nicht der Fall, tm Gegeuthell, eS wird auf den deutschen Turnplätzen noch eine größere Kraft und Behendigkeit an den Tag gelegt. Schreiber diese» ist lange Jahre hindurch Augenzeuge drr Leistungen in den hiesigen Turn vereinen gewesen und er kann danach mit Gewiß heit behaupten, daß beim Schnellläufen da- Zu- rücklegeu von 91 Meter Entfernung iu 11 Sc- cuuden von besonder» tüchtigen Turnern zum Allermindesten auch geschieht. WaS die Leistungen im Hoch- ,nd Wettspringen aubelaugt, so stehen diejenigen der Engländer und Amerikaner in Dresden hinter denen der deutschen Turner zu rück Bei den Sommerturnsesten de» Allgemeinen Turnverein- uud de- Leipziger Turnverein» hier gehörte ein Hochsprung von mehr al« 5 Fuß und ein Weitfprung von 18 — 19 Fnß nicht zu den Seltenheiten. Bet dem dritten deutschen Turn fest in Leipzig 1863 kamen noch bedeuteuder« Leistungen vor. Es ist wohl auch nicht auzu- mhmen, daß d!e Dresdner Turner wesentlich gegen ihre hiesigen und anderen deutschen Ge nossen rurücksteheu. * Lttpzig, 27. März. Um möglichen falschen Bermuthungen vorzubeugen, finden wir unS zu der Erklärung veranlaßt, »aß die in Nr. 83 de» Tageblatt- adgedruckte Lorrespondeuz aus Llten- burg, da» dortige Hoftheater betr und mit R 0 unterzeichnet, von einem unserer Herren Mitarbeiter in Altenbnrg, nicht aber von einem hiesigen Schriftsteller versaßt und etngesendet worden ist. * Leipzig, 27. März. (Schwurgericht). In der heutigen dritten und letzten Schwnrge- richtSsitzuag wurde de, Lithograph Auaust Richard St ein batd von hier von der Anklage br» Meineid» sreiaesprockren. ) Leipzig, 27 März. Nicht geringe- Aufsehen und Arrgerniß erregte gestern gegen Mittag am Neumarkte hier ein Droschkenführer durch die Behandlung-weise, die er seinem Gaule zn Theil werden ließ. Was da» arme Thier ver brochen haben mochte, weiß der liebe Gott, That- sache aber ist, daß der Kutscher dasselbe in schmäh lichster Weise mit umgekehrtem Peitschenstock mal- trattirte und über die Maßen mißhandelte. Ber- schieden« Zeugen diese- Auftritt» sahen sich ver anlaßt, der Polizei Anzeige hiervon zu wachen uud den Droschken katsch-r wegen feinr» Verfah ren» zur Rechenschaft z ehen zu lassen. — Am LonverStag Nachmittag mußte in der Hoßpitalstroße ein widerhaariger Fuhr kn echt wegen Straßen, xceffe- polizeilich beim Schopfe genommen werden Dieser Bursch« glaubte, daß die Straße nur für ihn gebaut sei und wollte durchaus einem andern Gespann mit seinem etge- mn Fuhrwerk nicht den uölhige« Platz zum Bor- betfahren gönnen. Deshalb von den Insassen jene- Gespanne», zwei Herren, zur Rede gesetzt, vergalt rr die gebührend» Zurechtweisung utchl nur mit groben Schlwpswortcn, sondern schlug überdies mit der Pettscbe aus Jene lo». Ern Schutzmann, der sich hieraus in» Mittel legte, wurde von ihm auf gleiche Weise behandelt und vermochte allein gegen der. rohen Knecht Ntch'S au-zurtchten. Erst durch hervetgeholte Unter stützung gelang eS, denselben sestzunehmeu und nach dem Naschmarkl zu bringen, wo man ihn ohne Weitere- einstccktc — Rechte» Unheil ttchute um dieselbe Zeit der Führer eine» Lastwagen» in der Katha- rtnenstraße uud an der Ecke deö Brühl- an. Er bog zu kurz ern und zerfuhr dabei den Odststand einer Händlerin, daß d,e Maaren durcheinander aus die Straß« zerstreut und für di« Verkäuferin ein wesentlicher Schaden herbeigesührt wurde. Dem ungeschickten Gefchirrsührer, welcher über- die» durch Anfahren einen dortigen Brunnen be schädigte, gelang e-, unerkannt mit seinem Wagen vavonzukommen. * Burgstädt, 28. März. Gestern früh gegen 2 Uhr ist tm Dorfe HartmannSdors da- dem Handschuhsabrikarteu Kritzsche gehörige Bienen haus, in welchem sich 18 Stück bewohnte und 6 Stück leere BrenerstÜcke befanden, total nieder- gebrannt. Die Eatstehunz-ursache d«S Brande- ist zur Zeit noch undekanot, eS dürste indessen Brandsttstung vorliegeu. — Den Geburtstagstisch de» Kaiser-, der im rothev Lalou der Kaiserin aufgeschlageo war, beschreibt man der „Köln. Ztg." folgender- gestalt: WaS ein Kaiser von den Seinen geschenkt bekam? fragen meine Leser. Selbst aus die Ge fahr hin, indiScret zu sein, will Berichterstatter ihnen Verratheu, daß elegante »ns künstlerische Gegenständ« zur Ausschmückung von Zimmern die Mehrzahl bildeten Dazwischen liefen Hand arbeiten von der Kaiserin, den Prinzessinnen, die Kornblume und ihr Blau spielen eine hervor- ragende Rolle, sie wa^eu ans Ttsche, ans Brirf- bsschwerer gemalt, sie befanden siL irr Gesäßen — ein frische» Bouquet von Kornblumen hatte der Prinz Wilhelm von Baden witaebracht, und Gegenstände von Lapislazuli verriethen die vor- liebe de» Kaiser» für diesen Stein Die preu ßischen und badischen Er kelkmder hatten Zeich- nur gen geliefert, und rwrschen den Gegenständen lagen ganz kleine Stränße von Rosen, die auS- saheu, als ob sie Kinderhände gewenden hätten — au» den Händen seiner jüngsten Enkel and Enkelinnen hat der Kaiser st- auch em pfangen. AlS Lollrctivgeichenk von der ae- sammten königlichen Familie erhielt der Kaiser da- große Vrld von Lrmphausen, da« ihn hoch zu Roß als königuchrn Feldherrn darsteüt. ES ist ein Sutrnstück^u den Bildern de» großen Kurfürsten und Friedrich- de» Großen von demselben Meister. Der Salon der Kaiserin enthielt nur die G schenke, welche ihm don der Familie dargebracht worden, hingegen seine unteren WohnzemLcher, namrntlich da» blaue vortragSzimmer, waren mit den Gaben angefülll, welche Verehrung und Liebe ihm au- allrn Theilea Deutschland» zukommen ließen. Deren waren denn mcht wenige, und so viele, daß der Raum der Bibliothek tu Anspruch ge nommen werde« mußte Blumen überall, so weit da« Auge nur blicken konnte, in jeder Farbe und Gestalt. Hamburg hat sich auch in dies:« Jahre namentlich durch Rosen hervsrgr'hau. LS mochten in dem einzigen Gemach wohl über zweihundert riesengroße Bträvß- und Körde sein Da hatten San-souci und BabelSberg di« duftigsten Früchte gesandt; da waren Kissen «nd Decken und so viele Gegenstände, daß eine Uebcrsicht kaum möglich war. Im Lause de« vormittag» kam immer noch mehr nach, so daß viele- gar noch nicht auSgepackt war, und dle Telegramme kamen ln ganzen Packeteu. — Der jüdisch: HindelSmanu Mosche Blum iu BreSlau muß oen Math eiae» Lowenbän- diger» in seiner Brust tragen, denn er hat »er» ernstlichen Entschluß gefaßt mtt der au» der evangelischen Kirche ausgetretenen Joh. Jos. Soph. geschiedene Storch, geschieden gewesene Jorg, ge schieden gewesene Krüger, geb Leibmeter rc. eine eheliche Verbindung einzag-hen, wie da» k. Stadt- grricht zu BreSlau durch öffentliche« Anschlag bekannt macht. — Sl« kürzlich während eine- ZwischenactS in einem Pariser Theater dir Zuschauer iu den Foyer und durch die Gänge strömten, um sich vom Sitzen und Schauen zu erholen, erschien im Foyer ein Mann, der einen Gack trug, schritt aus die daselbst ausgestellte Standuhr zu, öffnete fie, horchte hinein, stellte am Räderwerk, horchte abermals, schüttelte den Kops, nahm die Uhr vom Kamin, steckte sie tn seinen Sack und lud diesen auf die Schulter. Da- »tchr^edrängte Publicum machte ihm achtungsvoll Platz, er amg zur Thür hinaus und ward nicht wieder gesehen Es hat sich bis jetzt noch nicht ermitteln lassen, ob nicht etwa BiSmarck mit in den Uhrendiebstahl ver wickelt ist. Telegraphische Depeschen Berlin, 27. März. Reichstag. Fortsetzung der zweiten Lesung de» Anträge» Lölk «nd Hin- schtu», betreffend da» Ewilehegesetz Gegenüber Windthorst, welcher wünscht, daß die BaudeScom- missaire, namentlich der bryneckchr Bedollmäck, ttgte sich an der Debatte beiheiligen sollen, klart der bayerische Jnstizministcr Kaustle, da» vorliegende, nicht von den Bundesregierungen, soudera au« der Witte de» Hause» hervorges.an- gene Besitz greise so tief tn da» bestehende Rechr uns die Venvaltung Bayern», daß er für seine Person sich nicht berechtigt halte, Namen» seiner Regierung zu sprechen, welche, wenn dir» Gesetz an« dem Hause hervorgehr, dazu Stellung nehmen werde. Er stelle die Frag« der deutschea Recht»- etnheit höher, als die Sprctalaesetze, doch müsse man mit solchen beginnen, für welche ei« Be- tckrsniß vorlregt, wo ein solche- seststeht, werden die LandeSvertretuugen sicher eben so die Hand dazs bieten, wie eS die preußische that. Wien, 26 März Ja der heutige« Sitzung dr- Abgeordnetenhauses wirse unter Ander« auch die Busaetposttion für Universitäten und ttchnssche Hochschulen beratben und dabei vo« Mmisterprästdentea mit Entschiedenheit der Bor wurf zurückgewiefen, daß von Seiten der Regie- rung die Journale unterstützt würden, die die Beschimpfung der slavischen Nation sich angelegen sein l eßen Die Regierung könne aber nicht darauf verzichten, der slavischen Bevölkerung mittelst der Presse da» Berständniß der Verfassung zugänglich m machen. E» wurde ferner eine vom BüdgetauSschuß brantrazte Resolution ange nommen, wonach die etatmäßige Summe von 250,009 fl zum Bau eine« neuen Technikum» iu Lemberg bewilligt wird, sofern Galizien aus da» bezügliche Gesetzgebung-recht za Gunsten de« Reiche« verzichten werde. Bei der Debatte hier z jW l
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview