Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-05-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187405131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-05
- Tag1874-05-13
- Monat1874-05
- Jahr1874
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1874
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Grfchetat tS-lich früh 6»/, Uhr. Urwelt,» «»t «wedUt,» Johannisgafle 33. Verarttw. Nrdactkiir Fr. -Sit«». Sprechstunde r. Nedactiou w-rmitta«« »,n ll—n un MchmtNa,» „a 4—r> Uhr. Annahme der für die nöchst- fotarnw Nummer bestimmten Imrralk an Wochmtagen bis 8 Uhr Nachmittag, an Sonn- »nd Festtagen ftÄH bt< V»S Uhr. Fvktr stk Z«seratr»a»»ah«r: Ott» Klemm. UniversttLtSstr. 22, Koui« Lösche, Hampr. 21. pari. TagMM Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. U.7S». Ld»«»r«enti-rrk . vurtchährlich 1 Lhlr. IS Nar§ incl. vringnlohn i Thlr. 20Ngr^ Jede einzelne Nummer 2'/, NgH velegerrmplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabrilageu ohne Postbesörberung 11 LhLL mit Postbesörberung 14 Thlr. Ziseratr 4gespaltrnrBourzoiSzrilt 1'/,Ngr. Größere Schriften laut unserem Prei<verz«ichuiß. Leclamr» »ater d Lewttt«»-ßrtch die SpaUzetk » Ngr. Inserate sind stet« an d. «wedttte» zu sende». W ISS. Mittwoch den 13. Mai. 1874. Elmdlsg. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Donnerstag den 14. Mai nur Vormittags bis 1,9 Uhr geöffnet. ÄS» LS>P»L«S^ Vö»«SR»I»ttS». Bekanntmachung. Durch Vekovvluvchung dom 22. v. Mou. haben wir an« Anlaß des Vorkommen- eines der ToVwnlh dring,nd deiLLchtipen Hunde« zn mvguckster Sicherung der Bewohner unserer Stadt vor schwerer Besckäd'gi-rg die b.stehende Vorschrift, wonach 1« Gtadtbeztrke Huw-e oh»e »or- sch,tf«»ä-t«o LÄnwlkckrb» «tcht frat ««-erlmwfe» -iirfo«, zn strengster Nachachtnvg eirxclchürst. Drstrr ungeachtet find venerisch außerhalb der Stadt, namentlich im Rosenlhale, Spaziergänger bet,osten »orden, »eiche, ihre frei vmherlanfeuden Hunde mit fick führen», deren vkanlkSrbe in dev Händen trugen, vnd wir weise« daher hierdurch ausdrücklich darauf hin, daß da« bestehende verbot aus den A»sa»»t«w Gtwdtbeztrk, also anch aus da» Rosenthal sich erstreckt. Auch haben wir Veranlassung, darauf anfmerksa« zu machen, daß selbstverständlich da« verbot a»ch »Ehrend den Lnukelheit in Geltung bleibt. Leipzig, am 5. Mat 1874. De» Math de» Gtmdt SetpztO. vr. E. Stephani. der nach diese« Gesetz« vorzunehmenden erstmali ge« Einschätzung mitzutheilrn und zugleich eine Vorlage darüber z» wachen, welcher Theil de« SlaatSbedarf« durch die Einkommensteuer aufge bracht «ud demselben (dem nächsten Landtage) auch einen Gesetzentwurf, tte Besteuerung der Gewerbe einschließlich de« landwtrthschastliche« Gewerbe-, sowie die Aushebung der Grnvdsteuer betrefseud, desgleichen eiuen Gesetzentwurf, «tue Tebändestenrr betreffend, vorzulrgen. Kiuanzmiutfler v. Friesen: Die Regierung habe ihre frühere» Stenervorlagen ans Grund ständischer Anträge anSgrarbeitet »nd vorgelegN Sind dieselben auch abaelehrt worden, so haben di« damit verknüpfte« Verhandlungen doch Anlaß 1» »eitere» Vorlagen gegeben. Mit der gegen wärtige» außerordentlichen Steuer de pntatiou sei ei» Eompromiß geschlossen, infolge deflm der gegen wärlige Entwnrs entstanden. Er bitte a«S- drücklich, denselben »ur all Lowpromtß anzn- sehev, der allerdings «gch beiden Setten hin nicht recht befriedigt. Da« liege aber in der Rat« d«S EompronnsseS. Die Regierung hoffe jedoch, durch dk vorznuehmmd« «tnschätznng« eine Grundlage für di« weitere Reform zn er« halten. Die dorgeschlagrne Progression gebe «ine feste Nor«, »och möge «an dieselbe nicht als ein Experiment bezeichn«. Dann »endet sich der Minist« gegen -raufe, besten Austchten z« bekämpfe» th» schwer falle, da « dieselben im Wesentliche» theile. Allein utchtS.wfioweniger fei eß richtig, daß di« Annahme seiner Anträge die Steuerreform ans lange Zeit verschieben heiße. Da« sei nicht zu wünsche«, der Anfang müsse einmal gemacht werde», »nd w«S die Majorität i« Eiuverfläudriß mit der Rrgiernng dorschlage, sei eben et» Anfang Rachdem dann noch dt« Abgg. Ktrbach «nd vr. Heine für die Deputation- - Majorität da« Wort «griffe», wird d e Generaldebatte geschloffen und dte SprcialdiScnssto« ans Dte»«tag vor mittag t« Uhr auberanmt. »*» Arr»dr».11.Mat. Die Zweite Kammer hiett heute eiue Nieudptzurg. Nus der Registraud, befanden sich drei »eve Gesetzvorlagen: a) dte Ar-Ie b» bei de» RrichSiuvaltdrusoudS, d) dte Lesüvffvl g der Geldmittel zur Einzkhnng der EasteudivrIS uud v) die Todeserklärung der i« Krieg von 18'0—1871 vermißten Personen be- treffend. Gegenstand der LageSortnung war der vom Abg. vr. Gensel erstattete umfängliche und gründl che Bericht der außerordentlichen Depu tation über die Stene,.Resorm.Gesetz entwürfe. Akg Gensel bemeikle al« Ltnkttnoa z»r Generaldebatte Folgende«: Nach langjährigen Verhandlungen io der Steuerftage sei e« heule da« erste Mal, daß der Kamwer ein Entwurf vor gelegt »erd,u könne, über de« t» Allgemeinen Eiuverständuiß zwischen der Regierung uud der Deputation herrsche. S« fei diese« Eiuverständuiß harptjkchl ch L,Shvlb «zielt worden, »eil »an sich aüseit'g begnügte, nur aus einen Theil der Steuer» dte Reform vorläufig auSzudehren. Man hoffe, dnrch die vorzunehmenden Einschätzungen einen Maßstab für die Umgestaltung der Übrig bleiben de« Steuern zu gewinnen. ES sei zu wünsche«, daß wa» heute von dem alten Streit zwischen Grnnd- und Gewerbesteuer abseh« »ud i« nächsten Landtage, wo er am Platze fein werde, auf ihn znrückkvrvme. Dte Kamwer möge sich durch da von: Abg. Kranse abgegebene Separatvotom nicht daz» verleite» losten, in diesen Streit bei der gegeuwärttgrn Berathuug einzntreteu vielleicht trage eiue bestimmte Erklärung der Regierung bau» bei. die Debatte abzukürze«. Abg. Walter erklärt, mit einer gewissen Er- «stdnug der vorliegenden Sache gegenüber zu stehen Obgleich kein Freund der Eiukowmrn- steuer, habe er sich für die Majorität der Depu tation rutscht,dev, u» überhaupt »nr eiue« An fang wit der Resor« zu mache». Freilich sürcht« er, daß mar che Enttäusch»»-«« i» Gefolge der Einkommensteuer sei» wer»«». Abg. Richter-Tharandt: Er glanb«, die Deputation Hab« in chrrm vorschlaae. »«, eine« Theil der Reform vorzuuehmeu, de» richtige« Weg etugeschlagru. Redner ergeht pch dann über de» Werth der Einkommensteuer nutz verweist ans England, wo Gladstoue dte Beseitigung dieser Gtener angeprebt »nd dafür sein Portefeuille verloren habe, während di« Einkommensteuer sorlbefirhe. Der Separatvolant Kranse scheine »nr der» allen Streit über die Grundsteuer wieder »»snehme« z» wolle» nud er schließe sich t» dieser veziehnng durchaus dem Resereuten au. Abg. Günther giebt noch »eh,er« Erläute- rungru der Avschanungeu, von welchen dte De- p«1atsou bei ihre» Vorschläge» anSgrgavgeu ist. Viceprästdevt Streit »otivtrt seine Adstim- »nng für die Vorschläge de, DeputatiouS-Majo- rllät, obgleich er Nichts weiter t» denselben «- bllcke, als ei» Experiment, ,« zu einer weiterru Reform z» kommen. Allein damit wolle er seiner Abstimmung für nächsten Landtag keineswegs prä- jndktre». sonder« erst abwarte». wie der Reform, weg Weiler beschritten werde. Einer Abschaffung der Grundsteuer werde er niemals beistmwev, «beul» wenig der Abtretung eine- großeu Theil« der Gewerbe- nud Personalsteuer au die Ein- kommeustruer. Abg. Kranse »otivtrt sein Separatvotu«. welche- in dem Anträge gipfelt: „Die Kammer woll« die StaatSregterung eisrchev: 1) dte A»S» sührnvg d«S EiukowmevfleuergtsitzcS wrgepalt voi^uberetten, daß dasselbe wit d,m Beginn der nächsten Kiuarzperiode in Wirksamkeit trete» kan»; 2) de« nächsten Landlage das ErgeLniß znr Deckaug de- htednrch entstandenen Ausfall« Sv.oso Thaler auS den lleberfchüffen von 1873 verlangt. Lba. v. Kardorsf vertrat die Ja- terrffru der Vollblutzucht, »ährend der Abg Kreutzel (Fortschrttt) eingehend« Mittheiluugeu über da- Trakehner Gestüt uud die Mischungs verhältnisse der einzelnen Pserderacea machte, denen eS zn danken sei, daß da- ostpreußtsche Pferd da- leistnuaSfähigste SttrropaS geworden. Um aber die Kosten für die Zucht zu trage», müsse man Aussicht ans Gewinn haben, und deshalb sei die geforderte Gumme zn bew Ligen. Nba. Richter hielt mit Rücksicht auf den früheren Beschließ dte gegenwärtige Vorlage für tucoustitnttouell, eine »uffassnug, »elcher der HaudelSmtnister mtt de« Bemerken entgegentrat, daß keine Ren«Prämien verlangt würden und dte Schanprämku ohne Rücksicht auf Rennen an selbstständige Organe verthetlt werden solle«. Der Entwnrs wnrd« sodann mit einem auf die Brewer Ausstellung bezüglichen Zusatz genehmigt. Rachdem sodann der Entwurf über die vor Fest- strlluvg d«S Etat-für 1875 z» leistenden Staat« auSgaben der Budaetcommission Überwiesen worden, folgt« dte erst« Berathnug des Gesetze- wegen Vermehrung deS Betrieb-material« aus Staatseisenbahnen, deffe» zweite Berathuug aus dringende- Ersuchendes Handels- «ud Finanz eS, btt solchen Freveln den Beweis de« AastifteuS zu führen und den Anstifter za verfolgen. ES wardr daher vom Lande«-Ottoaomtecollegta« I befürwortet, dte Vorschrift im tz ö5 de« Straf- gesetzRuches künftig dahin zn beschränken, daß dte Krag« Über dte Unzurechnungsfähigkeit auch bet den noch nicht zwölfjährigen Kindern in jede« einzelnen coucretea Frlle durch den Richter fest- > gestellt werde. Darch Vncfüenag de« Minister« de« Innern find die Pcovtaztalregierunzen »nd Landdrosteien ansgesordert worden, über dte Ec- fahrangen ,u berichten, die in den einzelnen > LaadeSthetlen bezüglich de« in vorstehender Weise gerügten llebelstaadeS und MißbranchS gemacht worden find. AuS Wiesbaden 11. Mai wird gemeldet: Ähre köatgl. Hoheit, dte Frau Sroßherzogiu von Baden wird morgen zam Besuch« ihre« kaiser lichen Vater« erwartet. >« Mittwoch Rach- I mittag findet z» Ehren de« Kaiser« eine große Torsofahrt statt; Abends gelaugt anf Allerhöchste» Befehl die Schumann'sche Oper „Genofeva" znr Aufführung. Gutem veruehmeu nach ist der Landtag de- l Königreich» Württemberg auf nächsten Montag einberusea »nd Kirsten dte Berathangeu deffelbe« voranSstchlltch bi« Ende nächsten Monat« sauer«. Lage-geschichtliche Ile-erjkcht. Der BundeSrath beschloß am Montag, de» AuSschußautrSgru betriff« Gründung einer Len- tralstrlle für MeereSknude »ud Stnrm- »arnnng. senwr belnffßBorvahme dervoHS- zählnug für teu 1. Leeember 1875 (awstatt 1874), de« vetriebSnalemeutS für di« dentsche» Eisewbahve», s» wie der AuStzehnnrg der Prä- pnnge» von Retch«münzen auf Fünfmarkstücke t» Gilbe, znzusttm«»«, md genehmigte de» Ent wurf de, GtrnndnugSordnnng. Wie »an von »nterrichteter Sette «ttthetll, nimmt die Reeonvaleseenz de« Fürsten Bt<- marck eine» s» güustige» Fortgang, daß dte Aerzte de« Patienten gestatten werden, «ine Pfingprets« »ach varzt» z» unternehme», von dort »ach etwa achttägigem Aufenthalt zurück- gekhrt, wird sich der MichSkauzker 1« Inut in ein Bad begeben. Da« preußisch« AbgeordneteuhanS ver- handelte am Mo«tag den Gesetzentwurf über die Betheiltgung der StaaKbeamteu bet Er- werbSgesellschaste», sowett dieselben uuter die vorschrsstr« de« Havdel«gesttzbuchS nud de« die Faffuvg de« Entwurfs, wie sie au« der zwei len Lesung hervorgegangen, angenommen. Rach Bestätigung WS Staat-vertrageS wegen Regu lirur g der Verhältnisse au der Süwrelb« folgte dte Berathuug de« GesrtzeulwursS wegen Bewtl- ligvug von Schauprämtev, welcher dnrch den bekannten Beschluß WS Hause« in der Etat«- berathnng hnvvrgtrusen worden war. ES werde» -.L i Die Erklärnngen de« Grasen Audraffy über mtuisterS nicht einer Tommisston übecwtesen wird, ^ie allgemeinen internationale« verhält- sondern im Plenum ersolgen soll. Z»« kleinere «jf„ sind i« W.-seutltcheu ei» Widerhall d:r »-S.L.Ä --- --r."ch st.« der Sitzung. Graf Arnim verweilt zur Zeit noch immer in Berlin, ohne bt« jetzt ein« bestimmte Entschei- dnng tu seiner Angelegenheit empfangen zu haben. Der Botschafter hat kein Eatlassuna-gesuch ein- aereicht, er ist vielmehr in der Absicht »ach Ber lin gekommen, seine Beglaubigungsschreiben für Konstanttuopel in Empfang z, nehmen. An Alle», dte mtt ihm in Berührung ko«««, änßert der Graf den bestimmten Vorsatz, sich unr ans un freiwilligem Weae zur Disposition stell« -» lasten, da er tu feine« bisherig« verhalt« kein« Grund für eine solche Maßregel entdecken könne. Auch vom Reichskanzler ist der Graf übrig«« seit seiner Ankunft in Berlin noch nicht empfavgeu Word«, wiewohl er «mittelbar nach dem Eintreffen per- svnltch feine Karte im Hotel de« Fürsten BtSmarck abgab, ohne inwß zuvor feine »nkaust schriftlich augemeldet zn haben. E« ist »tt Rückst-t ans di« Gesammtheit der Umstände di« verwnthaug nahe gelegt, daß Gras Arnim da« bi« jetzt znr Sach« beigebrachte Material noch nicht al« ge schlossen betrachtet, sondern «ur dte besorstebeube dienstliche Eutschetdnug abwartet, »m dt« bisher zu seiner Rechtfertigung verficht« Schritte dnrch andere noch z« ergänz« völlig unrichtig ist eS, wenn behauptet »Kd, der Botschafter habe in er Versetzung nach Konstautiuopel ein« Zurück- letzuug erblickt. Rar ans dt« auSdrückltche Er- rnrg. daß er eventuell bereit sei, den Posten am türkisch« Hose zu Übernehmen, erhielt Gras Arni« die amtlich« Anfertigung, daß er für den- selb« auSersehen fei, zugleich mtt seine« Abbe- rnsimaSschretben für Par». Diese« AuSerseh«. sein aver schließt ebensowenig et« Eruemumg in sich wie ein« Anspruch ans da« Gehalt der «um Stelle, so daß et« Entscheidung nach der ein« oder ander« Sette hi« schon a»S äußerlich« Gründe» «möglich lang« »och auSstehm kau» Dte „Rordd. «lz Ztg." sagt: DK Vorschrift WS 8 b5 de« Deutschen StrafgesetzbncheS, nach welcher Dkjenig«, die bet Begehung einer straf bar« Handlung da« zwölfte Ledeuötahr nicht vollendet hat«, weg« dieselben nicht straf rechtlich versagt werden Wunen, ist bekanntlich al» einer der bei der Revision WS Strafgesetz bncheS für da« Retch vorzugsweise in« Ächze zn fastend« Puuct« bezeichnet worden. RameuttKH gehabt« analogen Verhandlungen t« engli schen Oberhanse. Ja Bezug anf die letzter« erhält dk „Köln. Ztg." an« London, 6. Mat, von unterrichteter Sette ein Schreiben, welche« sie der besonder» Aefmerksamkett ihrer Leser em- pfiehlt. Dasselbe lautet tu wörtlicher Wieder- gab«: „Der Vorgang i« Haus« der Lord« vom 4. v. MtS. ist weder aus et«« besorguißerre. g«wu Umstand oder besonderen Sach oerhalt zurückzuführen, »och bietet er Anlaß ,n politi schen Semüthsbewegungen irgend welcher ArL D-m verehrnaaSwürdtg« Iuterpellantea stad durch Brrmtttelaugen, deren Lauäk sich erratheu lassen, LrtegSbefürchtnagm fuppeditkt, welche der wirklich« Lage der Dinge nicht entsprechen, da gegen dm Zweck« einer Intrtgue dienen, der egoistisch« und sogar finanzielle Interessen nicht fremd sind. Da« voa Earl Russell äuge- geführte Wort de« Feldmarschalls Gras« Mottke ist nicht« weniger al« alarmtrend; anch ist dk weit« Verbreitung WS RevauchegedrukeuS tu Frankreich zwar ein bemerkenSwertheS Symptom, doch wohl nicht da« Snzetchm eine« nahe bevor- stehend« Sturm«. In der französischen Prefle ist vielmehr fett einigen Monat« et« gewtffe Ermäßigung der Temperatur unverkennbar Earl Russell'« Interpellation ist wohl nicht ohne ve- ztehung auf dm Satz, deffe« klar« Festigkeit von Anfang au einen Eindruck gemacht hat. daß wenn in Frankreich dk KrkqSpartet di« Ober- haod gewinnt, wenn Frankreich einen neuen Krieg mtt Deutschland unvermeidlich «acht, dann Deutschland e« nicht darauf ankoarmen last«, nicht abwart« werde, Überfall« zu werden, sondern daße« daundeath« paffend« Zeitpunkt wähl« wolle. ES kommt ab« bet der Interpella tion de« edl« Lord« «och eine andere veziehnng in Betracht. ES ist kein Gehetmniß, weder t» Eng land «och in Frankreich, daß letztere« bet et«« neu« Kriege «tt Deutschland nicht daran d«kt, «tt de« Kopf gegen dk »and, d. h. Metz, z» renn« oder ihn a«S der Spalte bei Beffort austmrcheu zu lasse», sonder» daß e« Gemetngnt der franzöfischen Strategie ist, «tt breit« Froat müsse sich Frankreich auf Belgieu »erfm, wffen da»» zu respectkm stein französischer Soldat für möglich halte. Hieran knüpft dem» anch dk Antwort aus dk IuteqwAattou «sichtlich an. . . .. Lord Derby spricht nicht von Verhandlung« und hat sich innerhalb der landwirtschaftlich« ver»l Verträgen jüngst« Datum»; e« haben tu letzt« waltuvg da» Vedürfviß nach ein« Abänderung s Zeit solche Verhandlungen keineswegs stattge- de« S 55 heranSgestellt, »nd zwar mtt besonderer Rücksicht auf die preußisch« LauwSgesätze üb« Feld- »ud Saadpoltzet sowie Fischerei, je« Bedürfutß ist berctt« von de« Lande«. Oekovomir-Tolle-tu« ,u« Geamstaud eingehen der veratbuugm nud Beschlüsse gemacht wor- den. LS ist darans hwgewkku »ord«, daß dnrch dk Bestimmung de» S 55 dk gesetz lichen Vorschriften üb« dm Diebstahl au Holz »ud ander« Walrproducteu, sowie üb« dk Hast barkett der Eltern, Pflege-Ettern uud Dienst. Herrschaften für dk Seldbnß«, Entschädigungen »ud Kost« in allen denjenigen Fäll« illusorisch werden, in denen -te Frevel von Kinde« uuter 12 Jahr« begangen würden, weil diese über- Haupt »icht verurtheilt »«dm dürft«. Die Erfahrung hat gelehrt, daß dk »ubedtugte Straf- lostgkett solche, Kinder, welch« aach die Haftbar keit dritter Personen auSschlkße, zu ein« be- klageuSwerthen Vermehrung wr Wald- uud fand« ; « hat dk bekannten Tractat« t« Auge, an denen Großbrttannkn tu hervorragender Srtse bethetltat ist. klebrigen« bemerk wr Minist« ausdrücklich, daß seine Antwort sich unr aus solche Saformatioueu stütze, dk außer ihm auch wr ganz« Wett zugänglich sek«. VaS di« Geheimnisse wr französisch« Diplomatie anlaugt, so find dieselbe» heutzutage um so weutger zu ergründ«, da diese Diplomatie jetzt unter »eib- ltchem Emfluffe steht, sich weiblich« Emissäre «nd prtesterltcher Bindeglieder znr Ergänzung bedient" Rach einer von carltsttfch« Seit« au« dem klein« spanische« Hafeustädtcheu Leq«ttto stammeuwu Nachricht hätte» dte Earltstm in nicht allzuwetter Eatfernnug von vtlba» wieder Front gemacht. Ungeachtet wr ihnen in de« Trlegram» aagedichteteu „Begierde", dm republi kanischen Trnppea eatge^mutrete«, dürsten sie . „ . wunoch schwerlich in we Berfaflung sei«, ein« Keldftewl führt. Ja tzm seltenst« Fäll« gelingt I Zusammenstoß in offene« Felde za tzagen. Ihr
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