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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188701191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-01
- Tag1887-01-19
- Monat1887-01
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1887
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342 Firmen indifferent; um Vir Gruppe» z» repräseanren, muß ten auswärtige herangezogen werken — unv nun, wo dir Leipziger scben. welche immense Bedeutung die AuSsteUung gewinnt» wo sie sehen, welche großen Opser die au-wärlige Eoncurrenz bringt, »nv daß eS auch obne sie geht, möchten sie auch noch mitthun — zu späll Eme betrübende, aber bei anderen Ausstellungen auch schon beobachtete Erscheinung. An» Anlaß der Andslellung findet, wie bekannt, im Etablissement zum Rosenihal (Nosenthalgaffe 8) au> 29. Ja nuar ei» Eongreß deutscher Wurslsabrikanten statt, um die Frage deS Mehlzusatzc» zu Wurst zu berathcn. Herr Pros, vr. F. Hosman». der berühmte Hygieimker. Dirertor de« hygieinischcn Institut» der Universiläl Leipzig. Mitglied de« Ausstellung« EomilSS, hat bei diesem Eongreß. der dom Bor. sitzenden de» Deutschen Fleischer-Verbande«, Herrn Ed. Stern in Lübeck, eiiibcrujen ist. einen belehrenden Bortrag über dir Mchlzusatzsrciqe zugesagt. Außer den königlichen Majestäten, die zur Eröffnung bestimmt erwartet werde», sagte auch der Prinz Georg. Bruder de« König» Albert von Sachse» und Eomliiandcur de» 12. k. s. Armee-Eorp» osficiell seine An wesenheit zu. — Da« Eintritlkgeld wird am Ervsfnungötag«. den 27. Januar, 2 die solqrnben 3 Tage, darunter Sonn tag'. t .4 und am ü. (letzten) Tage SV H betragen. Auch die rein culinarische Abtheilung gestaltet sich so großartig, daß sie allem höchst sehenSwerth ist und die Freunde seiner Tafel-Genüsse von weit und breit anlocken dürste. — Da» Eon,US folgte am lS. d. M. einer Einladung zur Besrch. tiguug der großen Ehocoladen- und Eisfabrik von Schütte» Frische in Gohlis, welche auch interessante Object« dieser zwei Branchen und der Eonditorei audftellen wrrd. --»Leipzig. l8 Januar, vor einiger Zeit hat sich auch in hiesiger Slabt ein Ziveigvereia de« über ganz Deutschland Verbreiteten Deutschen Privat.Leamten- BereinS (mit dem Sitz in Magdeburg) gebildet. Der Vorstand de» hiesigen Zweigverein« beabsichtigt, um den hiesigen interessirten Kreise» Gelegenheit zu geben. Zweck und Einrichtungen de» Verein» eingehend kennen zu lernen, am 25. ds». Mt». Abend« 8 Uhr. >m Saale de» Kaufmännischen Verein». Schulstraße 3, eine öffentliche Versammlung abzubalten, und verfehle» wir nicht, schon heute aus dieselbe ausmerlsam zu machen. Der im Jahre l882 gegründete Verein, welchem am 0. August Vorigen Jahre« Eorporation«. rechte verliehen worden sind, zählt augenblicklich ca. 5800 Mitglieder. Derselbe besitzt neben einer UnterstÜtznng«casse für unverschuldet in Roth gerathenr Mitglieder, deren An- gehörige und für Wittwen unv Waisen eine sehr zweck mäßig eingerichtete PeilsionScasie, eine ebensolck" Wittwen- raste, eine Begräbnißcaste »nv verschiedene Krankenkassen Außerdem beschüstigl sich der Verein mit Stellenvermittelung, Vermittelung von Lebensversicherungen zu billigen Prämien x. Da« Vermögen de» Vereins und seiner Tasten beläuft sich zur Zeit schon aus Uber l 00.000 eben so viel betragen zur Zeit die jährlichen Einnahmen. Ausnahmesähig sind alle in industrielle», kaufmännischen, land- und sorstwirthschaitlichen Nnternkhnlunqen tbätiae» Prival-Beamte», aber auch selbst ständige und Privatpersonen, ferner Beamte im Staat»- und Gemeindedienst. An alle diese ergeht die Einladung zu der oben erwähnten öffentlichen Versammlung. Auskunft und Statuten ertheilt der Vorsitzende de- hiesigen Zweigverein», Herr Ingenieur C. Trostorss. Plagwitz, Lindenaustraße 5. * Leipzig. 18. Januar. Der hier seinen Sitz habende Verband Deutscher Handlungsgehilfen hat dieser Tage in seiner lausenden MilgliedSnummer die lV.VOÜ über schritten, ein Beweis de» großen Beifall», den seine Be strebungen bei alle» Kaufleulen. denn nur solchr finden Aus nähme, in ganz Deutschland gesunde» haben. Aber auch seile»? der Prinripalität wird ihm große Sympathie ent» geqcngebrachl, wie die zahlreichen Beitritte außerordentlicher Mitglieder, d. h. Firmen, beweisen. Die Entwickelung der Lasten ist in der letzten Zeit besonder» eine starke gewesen Die Kraule» asse bat einen großen Mitgliederzuwach» zu ver» zeichne», die Wittiven-- und Wuscncaffe ebenfalls und die AlIcrSvcrsorg«»gScasse übt auch schon besondere Anziebuug» trast aut Die Stellenvermiltclung nimmt eine» erfreuliche» Ansschwliiig. und mit Hilfe de« Fonds zur Niikcrliützuiig bei Stelienlosigleit sind schon manche Tbränrn getrocknet, wie durch den Rech1»s,1'»tz Differenzen in contraettichen Ltreitig- keiten außergerichtlich und gerichtlich beigelegt worden. Der jährliche VerbandSbeitraq beliägt 3 ek, da« Vermögen der Wittwen und Waiseiicaste ca. 35.000 die gesammtcn Ein nahmen aller Tasten ca. 70,000 jährlich. Grimma, 17. Januar. Aus Grund einqezrgeucr Er kundigungen kau» versichert werde», daß der seitherige Ver- iretn liiiscrcS RftchslagSirahlkreiftS. Herr Rittergut-besitzer Günther ans Saalbauie». geneigt ist. eine Wiederwahl on- zuuehineii. Auo Rücksicht aus seine Gesundheit war derselbe aiisang« willen«, sein Mandat niederzulegen. Die insolge der kurzen Frist bi; z» den Neuirahlen den OrbnungSparteien erschwerte Ausstellung eine» neuen Eandidaten und die Ge- spannlbeit der derzeitigen politischen Lage veranlaßten ihn, wese» Einschluß zu ändern. Döbel», t7. Januar. Heute fand aus hiesigem Bahu- hosc eine Evnserenz zur Ausstellung eine« Eandidaten zur NeichStagSwa hl statt, an der sich Herren von der conseivalive» und der national!,beraten Partei belheiligten. Zwickau, 17. Januar, vorgestern Abend '/«ll Udr erlitt aus einem hiesigen Schachte der Häuer Karl Heinrich Keller au» Sleinplciß. 44 Jahre all, beim veischlitzen »er Förste durch unerwartete» Hereinbr-chen von Kohle, welche de» Keller tras, einen HalSwirbclbruch und dadurch »ru sosorligeu Tod. s Plauen, l7. Januar. In unserer Stadt hat sich so eben eine Altheilung der ..Gesellschaft sllr deutsche Eo Ionisation" gebildet, und r« war ein glücklicher Ge danke jener Männer, welche die Bildung dieser Abtdeilung in die Hand genommen, daß sie für heute Abend den Vorsitzenden der Abtheilung geuanuter Grsellschast in Berlin, Herrn Eart Strauß, zu eine», Bortrage im „Prater" hier gewonnen batten. Derselbe sprach über „Unsere Eoloni, in Deutsch -Ost asrika". Herr Strauß erläuterte in lebendiger Sprache die Ziele der „Gesellschaft für deulschr Eolonisalion". die hauptsächlich dariu bestehen, die Macht unseres keulsche» Vaterlandes zu heben, damit Deutschland unter den Völkern der Eivilijcttio» voranschreile, baß die deutsche Sprache denen aller übrigen Völker vorongehe. Gerade jetzt, nach den be kannten Vorgängen im Reichrlaze hiusicktlich der Militair- vorlage, Vorgänge, die wie ei» Alp aus dem größten Tbeile der Bevölkerung ruhen, war dieser von Be,«isterung für da» deutsche Vaterland und sür kaS deutsche Volk durtbglühte Bortrag doppelt angenclmi. Daher konnte c» nicht ver- wuntcni. daß sich eine Anzahl Zuhörer zum Beitritt in die neiigegrünkcte Ablbrilung meldete, andere werden gewiß bald Nachfolge». Hartenstein, 17. Januar. Zu den zahlreiche» Opfern, welche der diesjährige Winter bis >eyt gefordert hat, gehört «nch der 50 Jahre alte Slrumpsivirker August Rau au« Raum Derselbe verließ gestern Abend 0 Nhr Beutha. um »ach Hause zu gebe«. Nacht» l Uhr ist er aus dem Weg« zwischen Beutha und Naum erfror > aukgesuateu worden. Ll Sayda, 17. Januar. Gestern Abend stürzte im benachbarte» Dorfe ElauSnitz die 22 Jahre alte ledige Fischer, als Magd bei dem Gutsbesitzer Gehmtich daselbst in Diensten i» dessen Scheune vo» der Treppe herunter aus die Tenne, ße wnr augenblicklich lobt. * Freiberg. 18 Januar. Die Auslösung de« Reich«. Inge« und die rasch« Anordnung der Renwahlen haben auch dir Bewohnerschaft nnseeer Bergftavl and zwar om so tiefer rrregt. al« die letzten Wablkänips« nn ver gossen Pud und zu befürchten steht, daß die Eocialdewokraicn alle Hebet ru Bewegung setze» werde«, «a »aser» Wahlkreis für ihren Eanbibaten Kayser zurUckzuerobern. Dadurch, daß sie nicht wie da« vorige Mal sich in Siegelgewlßheit wiegen, sind dieselben diesmal weit gesährlicher, wa» die Mitglieder der Oivnung-parleien dringend zur Eintracht veranlaßt. Es tehl zu boffen, daß die liberalen Wähler von der Ausstellung eine» eigenen Eanbibaten absehen und Hand tu Hand mit den Eonservativen sür die Wiederwahl de« zur Reich«partei gehöriger, Dirertor» der fiskalischen Hütten. Oberdergrath Merdach, einlrelen, besten Eintreten sür unveränderte An nahme der Mrlitairvorlage den entschiedenen Re,ch»sreunden der hiesigen Gegend die in andern Wahlkreisen empsuadeae Rotbwendigkeit erspart, dirccte Kundgebungen zu Gunsten de« Reichskanzler» zu veranstalten. Herr Oberbergrath Merbach erklärte sich bereit, eine Wiederwahl anzunehmen und die Wahlagitation der Ordnung-Parteien wird deshalb bald im Gauge sein. Meißen, »7. Januar. Die Reichstag«, eandivatensrage ist durch die Reichstag-auslösung in eiu ganz neue- Stadium getreten, wenigsten« i» der Meißner Pflege. Daselbst machte sich von Anfang an gegen den vom conservativen Wahleomitö präsenlirlen neuen Eandidaten Freiherr» von Friesen auj Rötha »n den verschiedensten Ständen eine scharfe Opposition geltend; e« trat auch «in Eomitü au» Herren der verschiedensten politisch«» Parteien zusammen, um eine» geeigneteren Eandidaten sür da» erledigte Mandat aus» zusuchen. Es ist aber keiner gesunden worden, nachdem sowoÜ der bisherige AmtShauptmann von Bosse, al» auch der bis herige Rcich-lagSadgeordnete sür den Meißner Kreis, Kammerherr von Earlowitz, die Uebernabme, resp. Wiebernbrrnahme eine« Abgeordnete»»Mandat« zum Reichstage definitiv abgrlehut haben. Jene« Anti-Friesen» Eomitb hat sich daher enlschloffen, mit Rücksicht aus die gegenwärtig« Situation doch noch sür den Genannten zu stimmen, und wird eine die-dezügliche öffentliche Erklärung in den nächsten Tagen erwartet; auch die Tageblatt-Redoctirn gab bereit» dir Erklärung ab. nunmehr sür di« Eandibatur von Friesen rinzutreten. — Gestern kam Se. kgll Hoh. Prinz Friedrich August au» seiner Garnison Großenhain per Schlitten nach Meißen, um dem Golte«dieafte in der St. Benaokirche brizuwohnen. Nach rinem mit mehreren Studien- geiiossr» au» Leipzig, welche jetzt hier al» Referendare thätig sind, in Horn'« Weinstube eingenommene» Frühstück kehrt« der Prinz wieder nach Großenhain zurück. v Pirna, »7. Januar. Der Bürgermeister a. D. Pienitz beging heule da« goldene Bürger-Jubiläum, au- welchem Anlaß derselbe von vielen Seiten Ovationen empfing. Im Namen der Stadt erschien eine Deputation de« Ratbe« und der Stadtverordneten mit Herrn Bürger» meister Oehlschlägel au der Spitze. — Durch Sturz au« dem Schlitten insolge Scheiiwerden» der Pferde ist beute der Gast- hos-besitzcr Schöne au» Neundors hierselbfl schwer verletzt worden. E- muß an dem Auskommen qezivcisell werden. — Heute Mittag gruppirte sich hier eine lustige Schlittenpartie. Im Vordergründe der au» aristokratischen Kreisen zusammen gesetzten Gesellschaft bemc»kle man dabei den General intendanten Reichsgras v. Platen. Da« Ziel der Partie war die Bastei. Bautzen. 17. Januar. Der bisherige Vertreter de« hefigen (3. sächsische») Reichstag-Wahlkreise«, Herr Ritter gutsbesitzer Reich aus Biehla, hat sich sicherem vernehme» nach bereit erklärt, eine aus ihn fallende Wahl wieder aa- nehmen zu wollen. ss Dresden, l7. Januar. In Gegenwert Sr. Majestät de« König» fand heute Nachmittag im königl. Resibenz- schlosie eine Sitzung de» Gcsammtministerium» statt Wie verlaut-t, handelte e» sich um die Instruction de« Fiiianzministers von Könneritz bezüglich der hils-ber-iter» Stellungnahme Sachsen» zu de» erhöhten Militairdekürsniffe» deS Reiche« — Am 20. und 28 dS. Ml». Abend» wird der bisberige ReichStagSabgeorknetc snr TreSken-Allstadt, Bau meister Hartwig, in Meinbold's Sälen öfsentliche Vor träge halte» über den Reichstag und seine Thätigkeil in de,»selben. Insbesondere will sich derselbe über die Milttair- Vorlage verbreiten. Alle seine Wäbler sind hierzu eingelabe». Man >st allgemein gespannt daraus, waS der Genannte seinen Wählern zu sage» habe» wird, da er bekanntlich eine hervor ragende Tbäligkeit in> Reichstage nickt bekundet hat. Wieder gewählt wird brr bisherige Vertreter sür DreSden-Altsladl wohl schwerlich werdet». Vermischtes. — Brüssel, lO. Januar. (Vossische Zeil ' g.) Gestern ist Stanley abermals in Brnsftt euigelroffe» und hat mit dein Könige eine zweistündige Besprechung gehübt. Der König Hai ihn», fall» er den Weg über de» Eongo wählt, für 00 Tage dw ganze Flotte de» Eongostaale« mit ihrem Per sonale zur Lersüguiig gestellt. Damit würbe da» Gebiet zwischen den Quellen de» Eongo und den großen See», da» b,»oer uudrtauul war. der Wissenschaft und den» Verkehr geöffnet werden. Am 20. d. M- begiebt sich Stanley nach Liverpool, um sich nach Zanzibar einzuschiffen; in Folge besten ,st aus Anweisung de« »öuig» die Regierung am Eongo von Brüssel au» telegraphisch angewiesen worden. Vorkehrungen zu treffen, damit Ende März die ganze Eongoflolte de« Obcr-Eongo in Leopoldville vereinigt ist. Rur zwei Wege sieben noch zur Wahl — der Weg über Bana„a. den Cougo und dro Arouvouimi und der Weg direct vo» Zanzibar übcr die großen Seen. Der letztere Weg. 2000 Kilometer lang, muß gaiiz zu Fuß zurück.,elegt werden, bi« zum Vicloria-Dee ist die Bahn srei; der Durchmarsch aber durch Ouganva, dessen wächtiger Herrscher Mouanaa den Euro päern Feind ist. ist sür dre Expedition sehr gesahivoll. Um »ach Wabelai zu gelange», bedars Stanley von Zanzibar au» mindesten» 6 oi« 7 Monate. Der Weg über den Eong» ist scheinbar länger, er bietet aber den Lortheil. daß man die großen Wasserstraße» znm Transporte benutz«» kann. Au den, Eongo und dem Oubangi kann da» Personal sammt den Vorrälhen, der Munition u. s. w. lowohl di» zum Ein gange in da» Gebiet der Moinbouttu at» auch aus dem OuellL bi« zu den Wasterschnellru de« Aroupouimi geschafft weiden, von hier au« sind nur einige Hundert Kilometer durch friedliche Stämme hindurch aus dem Landwege zurUckzulegen, um Wadelai zu erreiche». Aus diesem Wege würde die Expedition spätesten» Ende Juni, also rechtzeitig >» Wakelai rmlreffen. In Zanzibar werden gegenwärtig die Soldaten und Träger für o,e Exvebitiou augcworben. wie alle Borrätke u. s. w. beschafft. Erst nach der Ankunst Zanzibar wird Stanley sich entscheiden, welchen der beiden Wege er wählen will Ist dir Karawane bei seiner An kunft vollständig zum Abmärsche bereit und ein Dampfer zur Fahrt noch der Eongoniündung Vorhände», schlägt Slantey den Weg Über den Eo»go ein, andererseits will er, sofern die Vor bereitungen nicht beendet, um dir verlorene Zeit wieder eiuzu» holen, den Weg über die Seen vorziede». Nachdem aber der König dir Eongeflotte ihm zur Verfügung gestellt, wird hier dir Wahl de« Wege« über den Eongo als Gesichert angesehen. Stanley selbst bat aus dem ihm zu Sbrea dom Lord-Mayor London« gegebenen Frühstücke die vortheile de« Eongoweae« auch binsichtlich der Rückkehr Herdorg»Koben. doq«gea dx Gefahren de« Marsche« Über die See« also bezeichnet: »Wir »erde» Em>n»V«tz um 30 Tage früher er reicht haben, aber »er we», de, vo» Femde» versperr« ist, wird sich, so bald wir ihn kämpfend durchschritt«, baden, hinter nn« schließen und «an wir» aicht eh« wieder von »n« böre», al« br« wir E»i» vey zurücks ihre, ober di« Nachricht anlangk, daß wir Alle bei dmn Unter»etzwe, «,trr» gegangen." Sech« suuge Eugtünbe, »er»«» Staute» ^ch Zanzibar begleite« Auf Ae» DamPsrr »Rudgrino' schifft er sich »ach Kairo «in. hier wird er «it de», vr. Juncker si ü berathen und die Abtheilung Soldaten, welche ihm die egyplische Regierung zur Verfügung stellt, an Bord nehmen. Von Ace» aus führt ihn ein anderer Dampfer nach Zanzibar. Die Kosten der Expedition trägt die egyptische Regierung und eine Anzahl englischer Privatleute. — Wie schweiier Blättern »u eutaehmen ist, haben sich im Bedretto-Tyale im Tessin sehr große Schnee» Massen anqebäus«; infolgedessen die Lawinengefahr groß ist. Oberhalb Bedrrtlo und Ronco haben sich schon im November Lawinen losgelöst und über fünfzig gewaltige Baumriesea der »raltea schützenden Watdnngen in« Thal hin- onlrrgeschleudert. ,Aw 2l Decrmber". so berichtet ein Blatt, „krachte e» oberhalb Airolo an zwei Orten. Eine Lawine, die seit hundert Jahren sich nie wehr loslöste, stürzte sich auf einen jungen Wald und fegte denselben gleich einem Kartenspiel weg zur Tiefe, noch drei Ställe mit dem Futter» vorrath mit sich sortrcißend. Eine zweite gewaltige Lawine bedrohte unmittelbar da» schöne Tors Airolo. Dank der roßen Fläche oberhalb de« Dorfes, aus welcher sich die awine auSbreiten konnte, verlor dieselbe an Kraft und Geschwindigkeit und lagert nun unmittelbar oberhalb de» östlichen Tbeile« de» Dorfe». Wohl am meisten de- droht ist gegenwärtig die kleine Ortschaft AlbinaSea. etwa «ne halbe Stunde westlich von Airolo gelegen. Wiederholt wurde die Gefahr, welcher diese» Dvrsche» ausgesetzl ist, in < irwägung gezogen, uod zur Zeit de« Baue« der Gotthard- bahn erbot sich die EorporatioaSverwaltuag von Airolo. den Bewohnern vcn Albinasca, ihnen an einem sicheren Orte eine neue Ortschaft zu bauen, wenn der oberhalb Llbionasca ge legene Wald mit seiuen uralten Tannen zur Nutzung gebracht werden könnte. Allein man hielt an der Sitte der Boreltern est, kein« Axt in diesen „heiligen Wald" zu tragen. Jetzt, da bei jedem Sturm einig« dieser ehrwürdigen, gipseldürreu Zeugen früherer Jahrhunderte Zusammenstürzen und da ia der letzten Zeit dir Lawinen Hunderte von Bäume» erbar» mungSlo» aus einen Hausen geworse» habe», hat di« Sti». mung umgeschlagen. Eine Abordnung dieser Bergbrwobner erklärte der Gcmiudebebörd», sie seien entschlossen, iyrra )eimathSort und ihre Geburt»stätte zu verlassen. — Die aus dru reizenden Wassern de« Lierwald» iälterseeö fahrenden Dampsschttse wurde» letzthin un glaublich chlkanirt. Die mraschentreuudliche» Dampfschiff» wirth« geben ihren Passagiere» za essen uud zu trinken, wen« re Hunger und Durst haben. Mehrer« Urcanton« begrenze» den schönen See und die Grenzen der Lände, reichen ia den See hinein. Run kam e« vor, daß aus dem Urner Wassergebict im Dampf schiss gespeist wurde, sogar während der Mittagszeit im stillstehenbea Schiff. Die dirteu, üc de» Fremdenbieust eingerichteten Wirthschasteu iu Klüften Canto» Uri) sahen die Eßlust der aus den Schiffen peisenden Reisenden mit neidischen Augen an und be klagten sich beim Gemeinderath von Flüelen über GesckästS- beemlräLligung durch die Dampfschiffe, dir kein Wirthschasl«- patcnt sür da» Urner Gebiet besäßen. Die Sach« gelangte an die Negierung von Uri, an den hohen Slaat-anwalt. Ein Urner Landjäger wurde angewiesen, an Ort und Stelle bei jedem ankomnienten Schiff zu conslatiren. ob sich Jemand vermesse, aus Nrncr Gebiet sein Mäht zu nehmen, beziehungs weise allda den letzte» Bissen einer schon aus Sckwyzer Gebiet <wg'!ft>Ne>wn Portion zu verschlingen. Die Essenden wurden notirl. die Wirtbc vor den StaalSanwatt citirt, erschienen aber nickt. Die Gesellschaft wurde angebalten, eiu urnerische« Speijcpatent zu lösen. Das kam den Schwyzern zu Ohren; b,e Bezirke Schwyz, Gersau und Küsnach. welche einzeln die Steuerhoheit besitzen, begehrten gleichfalls die Lösung von Patenten. Da» wurde der Dampsichiss-Gesellschaft zu bunt. Die Gesellschaft, welche in Luzern ihr Domicrl bat. zahlt in Lazcr» erstens eine Erivcrbssteuer. zweiten» ein W>r>dschaskS- palent. Die Gesellschaft bestreitet, daß in Flüelen beim MitlagSausciilhalt Tadle d'yote gehalten »erde. E« möge vorgckomme» sein, daß dort Reisende ihre Sch'nkenbrödcheu verzehrte». Die Gesellschaft hätte eigentlich auch de» Canlon Luzern kein Patent bezahle» müssen; denn da» Wirlheu sei ein im cv»ceoirlenDan>pjsch>ffbelr»rd inbegriffenes, accessonscheö Recht. Wenn sie io Luzern, in Uri, m jenen drei schwyzerischen Bezirken je ein WirtbschaslSpakent lösen müßte, wäre die in Art. 3t der Biindesversassuiig garautirte Gewerbesreiheit verletzt. Diesen VersassungSartikel a»rujei,v. beschwerte sich die Gesellschaft beim Bunveöratb; zugleich klagte sie beim Bunkeogcricht über Doppelbesteuerung. Das Jiislizdepartemeiit hat daraus bei dem Bundesrath beantragt, die Gesellschaft brauche nur ein Patent zu bezahlen, welche» das Maximum eines der cantonalen Patente nicht übersteig»» dürft A» den brtheiliglen Eantonen sei «», einen mockus rivevcki zu sind«,, wie sie den Ertrag diese» einzigen Patentes unter sich verlheilei, wollen. E« ist nicht zu bezweifeln, daß der Bunde-rath diesen Antrag deS Departement» annehuic» wird, womit die beim Bundeszerichl anhängige Klage dann hinsälliz werden dürste, da dem Entscheid de» BunvcSra.be» die B deulung einer abgeurtheillcu Sache (reo juckioLtu) zukommt. — Pari». 15. Januar. Da« Schicksal einer kaiser» licken Krone! Kurz vor der Schlacht bei Sedan erhielt dir Kaiserin Eugenie eine von ihr bestellte Krone gerade noch rechtzeitig geliefert, um sie aus ihrer Flucht mitzunehmen. Die Kaiserin behielt die Krone b>» zu dem Tod« ihre« Sohne» im Ziilnlande, durch den alle ihre Hoffnungen «neu so argen Stog erlitten. Nun verkaufte sie diefttbe dem Aasertiger, welcher sie für 1 Million Franken zurvcknahm und erst vor Kurzem an einen vertrauten Freund sür de» nämlichen Pr«» verkaufte. Anstatt die Krone jedoch, wie er vorgegeben, zu behalten, nahm der Freund sie mit nach Nrw-Vork, wo sie jetzt in dem Schaufenster eine» Goldschmiede« a», Broad way außltegt. Die Krone besteht au» 2000 Steinen von st« bi» 8 Karat, die in Altsilber gefaßt sind, da» mit dickenTold- ftreiseu verstärkt ist. Die Bügel stellen Veilchendlätter dar, aus deren Milte ein Sträußchen Veilchen hervorfteht. in dessen Mitte wiederum ein Diamant ven 18 Karat angebracht ist. Der Reis hat nur 20 Centime«« Umfang, wa« genugsam a„teutet. daß die Krone sür eine Frau bestimmt gewesen ist. Die» dürste auch die Ursache sein, ivarum man dieselbe nach New?)ork gebracht hat; kort könnte die Frau irgend eines Besitzer« einer ganzen oder halben Milliarde am ehesten der sucht sein, au» Eitelkeit ihr Haupt mit «wer .echte»- Kaiser kröne zu schmücken. — I» Pari« findet, wie bekannt, jeden Scuutag von 10 Uhr Vormittag« bi« « Uhr Nachmittag» eine Brief» marke »börse statt. Sie soll sich gegenwärtig zu einer Börse im Kleinen mit allen Gepflogenheiten der großen Börse entwickelt hab«u. Daß das Brieimarkensammrln überhaupt uoch immer i« Schwung und nicht nur al« eine Liebhaberei von Schülern re., sondern al» ein einträgliche» Geschäft an- gesebea werden kau», beweisen folgende Preise, welche ern Brirsmarkenhändler sür verschiedene Marke» ausfttzt. Der selbe bietet sür jede toSkauischr Marke vor dem Jahre l8K0 >20 und für dergleichen ganz gur erhalte»« 400 Frc» Die französischen Marken von >840 werde» mit 28 Frc».. die der Insel St. Manritiu» vo« 1847 mit 2000 Are«, und dir au« Eaglisch-Guyana vo« 183« »ft 800 h»« lOOO Fre«. bezahlt. — Ueber di« neuen englischen Postsreimarkro, welche jetzt dort eingesührl werden, sobald die Bestände der alten ansgebrancht sein werden, girbt die ..Deutsch« Verkehr». Aeitnna" di» solgend« Beschreibung, welche Markenliebhaber wteresfiren dürste: Mit de» 1. Zaunar sind dlr Postftelmarkt» zu 'Lck. Ist,«. 2«. K»,«. >«. 44, 84, 44. »4 n»d ta in «ertnderier Form »e» »n^ «Mb» ward«. Me Hopfti a»««» w 14 an» »1« Freimarke, Mi Nörib» von »ehr al« 1» habe, «tnr Bmsick r,,, »ich, erlahm» Die M« Freimarke z, '/,4 Ist »on ormlge «ther Karde. Der Inschrift „poamgs", mit welcher die alle Marke velj,h u war. ist da» Wort „kteveliuv" hinmuesag« worden — Ter größer Thei! der st,ck.Freimorke ist in purpurrotuer Farbe au-gemhri, während die grüne Farbe aus derselben -oeniq oertretra ist. Di« iäazatr l'/,ä" befindet sich uns >inem in dir Zeichnung augebrochten Üäsechrn — Die 24-Freimarke ist zum wesrntlichen Thei! ia grüner Farbe auSgesührl; dielftbe trägt die Bezeichnung ,24 ' aus einem Distichen von rotder Farbe. — Die 2'/,4-Frei- marke ist von blauer Farbe; nach bei dieser Marke trägt ei» Dütelchea die Bezeichnung „2'/.4". — Eine gelb« Farbe hat d e 34-Freimarke erhalten; bei derselben befindet sich die Bezeichnung „34" aus jeder Seite de» Bildnisse» der Königin. — Die 44-Frft. marke ist ia ihrem grüßten Thcil in grüner Farbe au-gesührt; dieselbe trögt in den vier Ecken in braun r Farbe die Bezeichnung „44". — Der größte Lheil der 54 Fre»uarke ist purpurroth an«, geführt; die Bezeichnung ,H4" befinde! sich aus 2 Däsrlchcn von blauer Farbe. — Die 64-Freimarke ist von blaßrolher Farbe: sie trägt die Brzeichnung „64" aut einem Täfelchen. — Die 04-Frei. marke ist stn Wesentlichen purpurroth hn,gestellt; die vier Ecken »ragen blaue DLftlche» mit der Bezeichnung „94". — Die I s-Jrei- morke ist ganz in grüner Farbe ansgesühr«. Die alte» Freimarke» sollen ansgebraucht werden: dieselbe» werde» daher auch, so lange di« Lorralhc reichen, bei drn Post aastalten verkanst. --- Jo der „Kölnischen Zeitung" klagt ein seit langer Zeit in Portugal ansässiger Deutscher, welcher drn gerade in Köln nicht ungewöhnliche« Namen „Schmitz" führt, über die Schicksal« diese« Namen« in der Fremde: Schreiber Diese« glaubte» al« er vor l3 Jahren Deutsch land verließ und sich in Portugal anfiedelte, einen einfacheren und leichtere» Namen al« Schmitz könne man sich kaum unter Gotte» Himmel denken. Aber wie sehr wurde ich enttäuscht? Schoo aus der Durchreise in Frankreich mußte ich eS anhöre», daß man meinen ehrlichen Namen so mißhandelte, daß manchmal sogar eiu wirkliche« eüoiui»« dabei heraulkam. In Portugal, trotz I3jährigeu Aufenthalte», war e« «n niemals vergönnt, meiuen lkamen von portugiesischem Munde richtig au»spreck>en zu hören, lnsaag« suchte ich durch geduldige Belehrung und häufiges ! üiederholen die richtige Aussprache beizubringen. Aber portu- fiesischer Mund uud Zunge zeigten sich so widerspänstig md unsügla», daß ich dal» derzweisftle und Jeden aus- Prechen ließ, wie eS ihm gefiel. Schrieb ich meinen Nainen nieder, um eure richtigere Aussprache zu erleichtern, dauu schlug man die Hände Über dem Kops zusammen und ries au«: Wie. wa»? ist da« ei» menschlicher Name? So etwa» kauu za überhaupt »icht ausgesprochen werden! Wie kaou mau de» sechs Eousooanten mit einem einzigen Local aussprecheu? Da« ist um Krämpfe ia der Zunge und Heiserkeit iw Halse davouzutragen. Und nun erst die Art und Weise, unser arme» „Schmitz" zu schreiben! Gleich die ersten Briese, die ich von Portugiesen erhielt und die ersten Zeitungen, die meine Person erwähnten, veranlaßten wich, dm Autograpbe der verschiedenen Lesarten in Druck und Schrift zu sammeln, die ich gern vollständig hier allen Schwitzen vorlegen möchte. Einmal schimpft man mich in Adressen uod Zeitungen einen Semit; aber daS ist neck chonend. da kommt ein Anderer mit Schumist. wieder Ankere mit Semitte«, Chemitr, Shmith, Chrmilse. Echuuuh, Smcthe», Sbimit», Shemice; ja man versteizt sich in der Verzweiflung, da» Richtig« zu treffen, bis Smitico, Suniirico, Limiz, khemeteS rc. rc. Meine Collection zählt bereit« über 150 Lesarten und ist uoch stet« im Wachsen begriffen!" Ueker die Bildung deS sogenannteu Grund eise« schreibt da« „Schiss": „Aus stillfteheuden Steivössern schieße» die Eitkrvstalle in Nakrl» orm. wie a» den Fensterscheiben, so aus dem ruhige» Wasserspiegel z» einer Decke zulamaien. Ans de« stark ber.-egien Strom kann ein gulammenftiere, »icht ßatlfinde», weil die Kemtallnadcln jeden Augenblick ihren Ort verändern und so nach dem Grunde gelangen. Der rauhe Boden, sowie die Schissswändc und andere im Wasser befindliche Körper begünstigen die Znfamm'iilagerniig der E'Lnadft» zu größere» Massen, die, wenn die Eisbildung eine beschleunigte und der Strom »icht zu tief ist, nicht Zeit baden, in dem wärmere» Wasser zu schmelzen, sondern insolge ihres geringen speeisifchen Gewichtes bald die Adhäsion des Grundes überwinden und mit einer Schicht Flußsand an der Oberfläche erscheinen. Stößt man das Ruder in den Grund, so findet inan denielbeu mit porö'en EiSmassen bedeckt, die insolge de» Stoße« sich lösen und massenhost an der Oberfläche austauche,. Fährt me.» über flache Sandbänke, welche vielleicht von der Sonne bfteubtft sin-, so siebt ma» dieselbe» ganz mit dem schwammigen Eise bedeckt, -as man mit der Hand loslöien kann. Ist die Eisbildung eine zu lang same (unter 4 biS ü Grad), ist der Strom zu ties oder fließt ec zu langsam, so finde» keine Grundeisbildung statt. Im letzten Falle bilden sich aus der Oberfläche Eisscherbe», welch« bald eine feste Decke bilden. Ist der Strom zu lies, io schmelzen die Eisnadeln, ebe sie den Grund erreicht», und «S findet aus dieser Stelle keine Grandeisbildung statt. Ebensowenig kann sich erbebliches Gründers bei weniger al« — 4 Grad bilden, weil die Ei-k ystalle, ebe sie sich zu großen Packen bilden können, welche dir Adhäsion des Bodens aui'heben, zerschmelzen. Der grundeisbübende Strom wird, da er ganz von Eisnadeln durchsetzt ist. den Fischen ungemüthlich, sie juchen Schutz in den mit E S bedeckten Seitenarmen und hinter den Buhneu de» Flusse«, und werden hier, wie jeder Fischer weiß, eine willkommene Beute sür die Eisfischerei. — Hat sich da» Grundei» bei lange andauerndem Frost io vermehrt, daß es den ganzen Strom dicht bedeckt, so setzt es sich in Krümmungen und Verengungen de» Stromes, sowie au Brücken fest und stopst sich von »nie» heraus. Auch unterhalb der Slopsnng setzt sich da» EiS in Folge de» raolde, Ablalls de» von der Slovsung ausgcdalieiiea Wasser», der dadurch verminderten Strömung uud des Zusammen- docken« sosort srst. ,od die Differenz zwilchen dem schwimmenden Eise und der fisten Eisdecke zeig, sich al« eine ofirnc Siclle zwischen der oberen und untere» Siopiung. Sosort noch Schließung der Eisdecke hört die GrnudeiSbildang ans. Den Beweis dafür hat man dadurch, daß man alle vom Eise bftchkaqenr» Fahrz-uge srei werde» »nd daß, wenn man, selbst aas flachen Stellen, ein Loch in die Eis decke hont, ma» kein Ei« «ebr aus dem Grunde suhlen kann. Da« Wasser wird vollständig klar uud eiSuadelsrft. Der Fisch geht wieder m de» Strom zurück." — MssslouSnachrlchte». Der S»louion«archipel, van «»schein einzelne Dheile unter deutsche Herrschaft gestellt wurden, hat »ine Gesammtausdehnung von Nordost nach Südoft von etwa 180 geographischen Meilen and bedeckt etwa KM geographische Ouadrat- meifin Flächeninhalt Die drei deutschen Inseln liege» ia der öst lichen der beiden parallele» Jnselreiyen, welche diesen Archipel ge- wissermaße» al« Fortsetzung der Neu-Hannover Gruppe nach Süd- ostea bilden. Die Bevölkerung der Lolomon-inieln wird für hiulerliftig »ud treulos erklär», doch soll sie kriegerisch, mulhig und ehrlich im Handel sein. Die Eingeborenen bauen Häuser mit Geschnk und Sorgsalt; ihre oft kunstreichen Iuduftrie-Erzrugnisse verralbcn Schönheitssinn. Buch dem Landbau wikmien sie mehr Sorgfalt als andere Nachbarvölker. Wa» da» Familienleben betrifft, so herricht Polygamie. Die M ifio» ha« dort noch wenig Eingang gehabt. Einr 1646 ans der Insel Banro begründete römisch-kolbo- liichr Mission mußt« wieder ausqegeden werden; später begann dort die melanesisch«, von Bischos Selwya 1680 gegründete MissionS- geiellschaft. Die Zadl der Bevölkerung wird von Bebm sür die Solomon«,ufil» und Neu.Hannover aus 8M.M0 angegeben; doch dürste noch den Arbeiterwerbnngen für die australischen Eolon,en. welche auch dfi Solomon«i,seln stark enlvölkert bade», diese Fahl lang« ,14»» mehr zuir-ssen. — Die Rheinische Mission«gesellichas» in Barmen will nunmehr da» MisfionSwerk i» Neuguinea ln Angriff »chmea. Demnächst werden di« beide» Missionar« Tboma«, seither aus Nia». and Eich, in der tetzten Feit Miision-prediger in Herder», dorthin abrrifiu und »n««r de, Papua« in Kaiier Wälxln,«la»d dr» Arbeit beginm». — Durch da- deutsch-englisch« Abkommen 1» OOafiika ist anch dle erste deutsche Mission, die baperiiche Gesell, schass sür evongelilch-lnlhensche Mission w Ostasriko. die Lstasrika al» ihr Gebet «»«ersehen hotte, um »ater den Wakambo zu arbeiten, ,nd dort bereit« zwei Missionare st-ttontrt Hot. dem englische» Machtbereich überwiesen worbe». Nn» arbeite, sreilich anch ench- ll'che Missionare l» dem jetzt deMlche» Gebiet«, und dadmkch, »H oll« dies« Gebiete unter dfi Eongoacte sollen, hat dfi e,»« Müfio» überall daselbst so viel Recht olö dfi andere G>ft4iw»HI wäre e« z» wünsche» uewelen, daß gerade diese« Gebiet der erst», deutsche, Mission s«r De,'schl«»d eryotte, »ordr, wäre, vw dfi Her«- drocker Missionare. wetche jetzt dfi knod-Mpeoche erlerne, «>d a» der Station Iimb« da»«», »ttthftfi». Hot der Sotto» vo» gmizid« der,,,« durch H ssnng ftwer roth» FSchfi Besitz »« J'»bo » griffen. «da^-Htfid. Kirchn>ze4»»ch)
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