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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-18
- Monat1887-02
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1887
- Autor
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Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühre» liir Extrabeilagen (in Tageblatt-Formal gelalzi) ohne Postbejärderung tM Ml. mit Poslbesorderung 70 Mt. Inserate trgespallcne Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schrillen laut uni. Preisverzeichnis. Tabellarischer u. Zisstrnsatz nach höherm Tarif. Urclamen unter dem Redaction-strlch die 4gespalt. Zelle 50 Pf., vor den F a >» i l i e n n a ch r i ch l e n die kgespaliene Zeile 40 Ps. Inserate sind stet- a» die tsxpedttan za senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeoumoranila oder durch Post nachnahme. Amtlicher Thetl. Der Inhaber de» »o» anserrm kl Filial al» abhanden gekommen angezetgte, Znterim-schein- über die Eparcassenbiicher Eer. H Nr «37lb 88008 wird hierdurch ansqesardert, denselben innerhalb drei M-nate, und längsten« am SO Mal d. I. aa die Unterzeichnete R»b-»me»I Anstalt zurückzngeben oder sein Rech» daran zu beweilen. widrlaen- Vtkillkllllulltl^ttUZ« I fall» der Eparcaffen-Oidaung gemäß dem angemeldete» Berlnftt Sger Ta« 5 Stück de» diesjährigen Relch«gesetzßlatt^ ist bei I »ach erlolgter Beeidigung setaer Anzeige di, Bücher auSgrhändigi ua» ringegangea und wird bl« zu» 12. Mär, ds«. 3-!""»,^.., hängen!" rur l/.ns.chtnahm, vffenli.ch au.- »,» etthßaatt. — »er «parraff. Dasselbe enthält: I Am 10. dies. Mo». u»rde bei einem Bedienstete» de« Magd». Nr. IllSS. Berordnunq, betreffend die Miiitair-Transport-1 b»rger vaha^ofk» _ , Nr. 1700. Bekanntmachung, betreffend den Mililairtarif für Eisenbahnen. Dom 28. Januar 1887. Leipzig, den 14. Februar 1887. Der Rath »er Gtadt Leipzig. vr. Georg». Lrumdiegel. ^ VallMe verkkigerung. Die der Stadtgemeinde gehörigen beide» Bauplätze de» ParcellirungSplane« für den Blsmarckliraßen-Baudtock IU. 8. a« der Davtdstrag» (Parcelle Nr. 2581t. de» Flurbuch«) von 118S88qw, X. aa der Mofchrle-stra-e (Parcelle Nr. 3056 de« Flurbuchs) von 1170.48 qw Jlächcngehalt sollen Doaarrstag, den 3 Mär, d. I», Dor»lttags 11 Uhr aus dem Rathhaase I. Etage, Zimmer Nr. 18, z«m Berkaufr versteigert werden. i »oa ^ selb» biS heute nicht zurückgesorder» ha». Der unbekannte Eigenthümer wird hiermit ausgekordert, gegen gehörigen AnSwei« nnd Erstattung der Last»» die Läfsel t» aasrrcm »ommiffarial in Empfang zu nehme». Leipzig am Id. Dedrnar 1887. Ls» Pnltzet-Amt »er Ltadt Leipzig Bretschaeider. M. Hch-Auction. Ros dem Bauplatz« für dt« neu« UniversililS-BIbklotdek. anmittrlbar gegenüber de« ne«, Gewandhaus« hier, sollen nächstea Mttltpach, dea S3. Stbtuar tz.2 . von Bormittags 10 Uhr an ! eine größere Partie harte« und »eiche« Nutzh«lz (KlStzer ,c.), in-besoader» sür Ltellmacher und Drechsler geeignet, sowie Atzrau«» tz«ni«U gegen sosnrtige Baarzahiunz nnd unter dea im Termine bekannt t» gebende» sonstige» Bedingungen meistbietend »ersteige.t I werden Reflectanten werde» etngelade», rechtzeitig aus dem bezeichnet«» . „ Platze z» erscheine». Der BersteigerungStermio wird piinctlich zur angegebenen I Leipzig, am 17. Februar 1887. Stunde eröffnet und die Bersteiaerung bezüglich eine« jeden der beiden nach einander au«zubielenden Bauplätze geschloffen werken, wenn daraus nach dreimaligem AuSruse kein weiteres Gebot mehr erfolgt. Die DersteigerungSbedingungen nebst ParcellirungSplan liegen aus dem'Skathhau-faal» I. Etag« »ur Euisicht- »abme ans und e- sind davon Exemplare edeadaseldst in der Tportrlcafse I», Zimmer Np. P, für z erhältlich Leipzig, am 15. Februar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Ceru U«t»ersttätS-Peitta«t. Gebhard». Nichtamtlicher Thetl. Lin Mort an unsere Unterbeamten. la. 69». vr Georgi. lerutti. gegenwärtige Wahlkampf, bei dem die theuersten Baterlande« und der menschlichen Gesellschaft aus Ausschreibung. Für ^r: Schlacht- und Biehhos-Neubau hirrf.lbst werde» die Wasserleitung»« und Gat»ässeru«gSarbeite» für die BerwallungS- uuo Wohngebäude hierdurch öfseullich ausgeschrieben. Die Unterlagen sind im Schlachthos-Baubüreau aa der Kaiserin Augusts Straße gegen Zahlung von I.2V erhältlich. Tie Angebote sind in Form und Bezeichnung nach Maß gäbe der bei den Unterlagen befindlichen Borschrislen zu be handeln und bis zum 8 März d. 2-, vormittags 11 Uhr, bei der Nuntiatur de« Raihhause- abzugedea. Wir behalten unS die Auswahl unter den Bewerbern. .... bezw. auch b,e Theilung der Arbeiten sowie die Ablehnung > leider eil^mliches'^n^ fämmtlicher Angebote vor. Leipzig, den 1k. Februar 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. la 6S2.l-r Georgi.< » Der Güter des dem Spiele sieben, giebt uns Veranlassung, mit einem ernsten und riudringlicheu Wort an denjenigen Theil unserer viicae »öS zu wende,-, von dem wir misten, daß er ein cbe,,s.- '.uhliches. als nolhwrnStaeS Glied im staatlichen OraanismuS »st und daß sehr viele ehrenwerlhe und palrivkische Elemente iu demselben sich befinden, vou dem wir aber auch ferner wissen, daß di« socialvemotratischcn Agitatoren schon fett langer Zeit in seinen Kreisen »hre Netze ausgewcrien haben und mit diesem Bestreben nicht ganz erfolglos gewesen sind. Wir werden wohl keinen Widerspruch ersadren, wenn wir behaupten, daß zu der beträchtlichen Vermehrung der socialdcmokrattschci: Stimmenzahl ia Leipzig-Stadt und Leipzig-Land »m letzten Jahrzehnt die verschiedenen Kategorien der Untcrdeamleu. mögen das Staats-. Gemeinde- ober Privalbeamte sei», Diese Thal torrn und Führer der socialdrmokratischen Partei ihnen auch > ihre Bedeutung und wird noch mälnig uachwirken. An der gut und nicht im Geringsten heiser» können, and daß. wenn eS jemals I gläubig katholischen Gesinnung d-cser Landwaien und ikrer Anhänger möglich fein sollte, ein Staattwrsen nach dem Receple der I >>t meisteiiS k-in Zweiscl mö ilich; sic slehei, in kirchlicher Hinsicht Herren Bebel und Liebknecht aus,»bauen, dann die allgemeinen a»» dem Slandvuncl de» t!en,ru»,S. aber sie «kennen an. daß den ^»stände viel schlimmere kein miibke» Diesen Rolk-.be,li.cker» I Klage» der Kniholiken über Beeinlrachiigilng ihrer Religionöubung r?. .a in ^ I bereiis >,, wen. hende», Uii.sang adgehols.n ist. und da» kein k.rch- »>> «S n Wirklichkeit gar nicht darum zu lhun, den 2.ainlr» I lj^^g Interesse erfordert, alle antinationalen, opvosiiio. zu Helsen, sondern sie wollen ledigltch die gewaltsame ^»evo-1 n,,,tn. radical-deinokcatischen Bestrebungen zu unter- lution hrrbeisühren und sür sich au« den Trümmern der lsii,v>n und dem reich», und staal-le,„blichen Äelie.uhum des Herrn allgemetnen^Zerstöruug möglichst viel l» das Trockene zu s Wuiklharst Borspann zu leisten. Diese Bewegung, die ohneliin schon bringen. Wir werden ja noch Gelegenheit habe», zu sehen, welche wahnwitzigen Vorschläge insbesondere Herr Bebel! macht, um da« doch sicher alle» ehrenwerlhe» Mensche» a» Vas Herz gewachsene Institut der Ehe zu zerstören und welche Karn ckel-Wirlhschast er an Veste» Stelle setze» will. ! Wir wissen. eS aiebl »och einen anderen Puiicl. welcher bei der Unzufriedenheit vieler Ilnterbeamten in Betracht stink IM G-.ng war, hat durch die neueste» valicauische» Bricie eine mächtigere Fö.derung ei fahren, als die ultrai»o»!aiie» Intransigenten jtl,,cslehen möchicu. Ter aristokratische oder bester couleivaiive Theil de- blslierigeu CeuirumS lehnt sich gegen den demo- kialiicheu RadicaliSmuS aus, den die LentrumSlührer der Partei auierlegen wollen. DaS offene Bündniß mit der extremsten Leinokratie dlS har» an die Socialdemotraiie heran, da« in den letzten Wochen in die Erscheinung trat, hat vielen Katholiken Vrkamltmachimg. die An«eld»«<, taubstummer, so»ie bttude» Kinder betr. Gesetzlicher Bestimmung gemäß sind taubstumme, sowie blinde Kinder bei dem Eintritt io daS schulpflichtige Alter iu hierzu bestimmten öffentlichen oder Privatanstallen unter- zubrmgen. sofern nicht durch die dazu B«pslichleten ander- «eit sür ihre Erziehung hinreichend gesorgt ist. . . ^ . Wir fordern daher die hier wohnhaften Ellern solcher I äußere Lage nicht so ist, wie sie sein iollle »nb tonnte, einge» Kinder, beziehentlich die Stellvertreter ver Eltern, hierdurch 1 graben, und die Agitatoren wissen dieses natürliche verhällniß aus. alle bi« jetzt noch nicht angemeldeten, im volksschul-1 nur zu gut zu benutzen. Nun sinv wir die Letzten, welche etwa pflichtigen Alter stehenden taubstummen, sowie blinden Kinder I verkennen, daß viel, sehr viel behufs Hebung der malcricllcnLage dchusS deren Ausnahme in eine Anstalt spätestens bi» zum I unserer Uuterbeamtrn zu thun übrig bleibt, und wir sind auch. suche ist belrübenv. aber man muß mit ibr rechne», und da die Neich-lag-maht wieder vor der Thür steht, so erscheint eS sicher zweckmäßig, auch einmal diesen wunden Puuct i» unserem gesellschaftlichen Leben z» besprechen. Wenn die socialistischen Volksversührer in den Kreisen der unteren Beamten hier und da mit ihren Redekünste» Anklang gesundn, und es dazu gebracht haben, daß sie auch vou dtrser Seile bei den Wahlen Unterstützung sinbcn, so unterliegt es keinem Zweifel, daß die vielsach ungenügende Bezahlung der Unlerdramlen die hauptsächliche Quelle der Unzusrirdenheit bildet, au« welcher jene Parteinahme sür die Socialvemokratie hervorgeht. In jede« Menschen Brust ist an und sür sich d»e Neigung zur Un,iisncbe»heit. wenn die kommt, und auch den wollen wir nicht mit Stillschweigen I die Augen a-öffnet und wird keines,»«-,-so allgemein desolat werden. Übergehen. Die Arbeitskraft mancher dieser Beamten wird I wie es die Parieisührer wiiuichen. Der Haß und Hohn, mit welchem bäufig in einer Ausdehnung in Anspruch genommen, weiche I »w uliranioniane Hetzprcsse jetzt über du geniaßigierr» Element« e»ae zu große ist und der physischen und ge>st»gen LeistungS- "" ^ ^ ^ - sähigkcit der Betreffenden aus die Dauer Gefahr zu bnugen droht. Wir verweisen beispielsweise aus die hiesige Pferde- eiseubohn, wo di« Eonduclcure und Kutscher selbst bei so mißliche» Witterunasverhälliiisse», wie sie seit einige,, Wochen dorischen, von srüh 8 Uhr bi« Abends N Uhr und noch später ununterbrochen im Dienste sich befinden. DaS ist des Dienste- doch wohl zu viel, und es erscheint ein io starker Anspruch au die Arbeitsfähigkeit des Einzelnen selbst dann nicht gerechtfertigt, wenn sich, fall» der Eine abgcht, sofort wieder ein Aiiberer bereit findet, die Arbeit zu thun. Wir schließen u»S vollständig dem verlangen an, baß nach dieser Richtung hin die Unterbeamlen in vernünsliger Weise ent-- tastet werden, wobei wir allerdings auch imiuer daran fest balten müssen, daß die Reform nicht splungweise und unvcr nntleit mit einem Maie, sondern nur nach und nach ge schehen kann, und un» eben so fern von der sür viele BeiusSzweige ganz undurchstthrbarcn socialtstischen Forderung des zehnstündigen NormalarbeitStagcS halten. Endlich suhlen sich viele Unterbeamte auch neck durch die Art und Welse, wie ihnen seltens ihrer Vorgesetzten begegnet wird, beschwert und unzufrieden gemachl, und auch in dieser Beziehung geben wir zu. baß Manches nicht so ist, al» eS sein könnte. Wir scheuen un« mcht, e« auSzulprechen, daß manche Vorgesetzte rö ihren Untergebenen gegenüber an Humanital und .»il den Anforderungen deS Dienstes recht wohl vee >»- ba»' -» Wohlwollen hier und da fehlen lassen, und baß sie da dubch zu der socialen Unzusriceendeit. wenn auch, was wir recht gern zugeben, iu vielen Fällen unbewußt, m nicht ge- ringen, Maße beitragen. Sehr viele Menschen sinv nun eiu- mai so deschassen, daß sie aus sreunbitche und achtungsvolle Behandlung seitens ihrer Mitmenschen und auch seitens Der jenigen, die ihnen zu gebiete» haben, oft mehr geben aiS aus glänzende Bezahlung, und dieses Gesühl solllcn Alle, welche ihr Lebenslauf in teilende Stellungen bringt, recht sehr mit in Berücksichtigung ziehen. Es kan» nach unserem Dafürhalten die diensltiche Strenge mit allezeit humaner Behandlung der untergebene» Beamten und Augestcllle» vereinigt werden, und wenn der Vorgesetzte in seinem Untergebene» bei jeder Der- anlassung den ihm ebenbiirligen Mensaie» erblickt, dann braucht er sich und seiner Stellung gewiß nichts zu vergeben. Glück licher Weise ist die Zahl solcher aus der Höhe allgemeiner Menschenliebe stehenden Vorgesetzten keine geringe, und vo» denjenigen, die da« noch nicht sind, hoffen wir. daß sie daS noch werden. Nach alledem finden wir eS aber immer noch sür zanz unbegreiflich und verwerflich, wenn Unterbeamte, L>« hrcr AnilcUuiigSbehörde Treue unk Gehorsam gelobt haben, ick von fociaideinokralischeii Agitatoren dazu verteilen lasse», den Candlbaten dieser Umstur,parle» ihre Stimmen zu geben. Möchte die Zahl Vieser Wähier am bcvorstchendcn W eine viel geruigere als früher sein. 28. dieses MoaatS schriftlich bei uns an,umelben. Leipzig, am 11. Februar 1887. Der SchslauSschuI der Stadt Leipzig. ' l)r. Paaitz. Letznert. sofern sich nur irgend eine wirklich geeignete Gelegenheit dazu bot. für die Ausbesserung dieser Lage emgelreten; öslerS sind Unterbeamte zu uns mit Bitten und Beschmerven gekommen, und wir haben un« redlich bemüht, denselben „ach Möglich keit gerecht zu werden, wenn wir auch nicht immer sofort die delressend« Angelegenheit an die große Glocke gehängt haben. Wir mußten aber uns auch sagen und wollen auch die» hier hervorheben, daß eine durchgreifende Verbesserung de« Ein kommen« der Unterbeamten hei der großen Maste derselben Vekannlmachllng. Um der Koksseuerung mehr Eingang zu verschaffen, haben wir Meidinger'sche Oesen in S verschiedenen Größen beschaffe» , ...... .. . « lasten und haben beschlosten. Liese Oesen entweder käusilch I "E m>t einem Schlage erfolgen kann, daß diese Human»- oder miethwerke ab,»gebe» I tatsmaßregel ,m Geaentheil „ur nach und nach zur verwirk- Bei käuflicher Uebernahme stellt sich der Preis dieser I l'chung zu bnngen ist wenn nicht diejenigen Institut,ouen, in Oesen. nebst vollständigem Zubehör und einschließlich der v-ren D,e»st d,eNnlerbeamte„ stehe», und d.e allgemeinen bannt Ausstellung, je nach der Gröge aus KO bi« 1,5 o« pro Stück. I °"^up'trn Interesten Schaben erleiden sollen. W.r wolle» nur Die jährliche M.elhe dagegen haben wir je „ach der I «'n Betsp.el heranzikhen.LaSientge bcrPofl und der Staals-isen- Osengröße aus 7 -4 80 -s b.s 14 40 ^ sestgestellt. ! bahnen. Be, br.den Verkehr«».,stallen sind d,e Unlerbeamten Auch stellen wir es in die freie Wahl der Abnehmer, die I l° !->h daß wenn sür d.ese m,t emrm Male e.ne Oesen aus ein Jahr in Mi-the zu nebmen u,.d sich dann I bedeutende G'baltsverbestrrung r.ntretcn sollte dann d,e über die käufliche Uebernahme zu entscheiden, bei welcher pie l Erttägnt,,- der gedachten Anstalten so beträchll.ch h-rabsinken Hälfte de« gezahlten Mi-lhpr.ise« in «..rechnung kommen I wurden, daß der Reichs- und S,aai»hau«1'alt. dem d.ese Er würde. Die Besichtigung der Oesen, welche einstweilen ia der zweiten Gasanstalt unlergebracht sind, kann daselbst zu jeder Tageszeit geschehen. Auch haben wir die Verwaltung der zweiten Gasanstalt angewiesen, jede gewünschte Auskunft zu ertheilen und Anslräge zur Ausstellung der Oesen anzu nehmen und auSzusühren. Leipzig, am 28. Januar 1887. DeS Rath« Deputation za^de» Gasanstalten. Oeüenllieke ÜruitlölsIelirLNItalt. veislun äe, 87. 8«dal)>»dre» am 18. XprU S. ck. Oie Ueittioaxni«« Ser kölierea ^btliellunr üer Xvitalt I (ilr^-jäliritzer Onreu,) dereclitsixen rum Lw.jädriie-k'rejnnIIiicenckienite. bür zuiype nelcde »ick äci> llrreaüü^«Ntt«^iiei» rum LiozSkrix-I^eeiMj lijrenüieael-« «rMordeo k»l,eo, i»r sin laokntieo»- s«k»ttU«kvr Our,»» ran 7»kr»»<t»ner bei 30 Usdmtuack«» io cker zVoed« eio«erickr«t. Uoterriekt in allen 2»»ioev «er klmxiel»- kran^ttok« iw« «o«Ii»ck« kprack« odlipfLtorüek, i«al!,ni«:d» »vck ,p»iü»ed« 5pnwk, weultotir. Lekulrela 840 ^ kür <i>r» ck»kr. Lomeüiuope» «rkittst »icd 4« Undenoiekoat« i» «» Vash»- ,,U» »o» 11—12 vkr. h»»«he«r «7. trägniste zu Gute kommen, in brdeiikliche- Schwanken geralhen und jedenfalls dann die Steuerzadier, worunter sich auch jene Unlerbeamten befinden, den Ausfall zu decke» haben würden. Wir meinen also, die Verbesterung de» Diensteiiilommen» der Unlerbeamten kann nur im Wege eine» zwar stetigen, aber langsamen Prorestrs vorgenommen werden und nur. wo es notorisch ist. daß ein absolut unzulängliche-Einkommen besteht, da sind der Staat und die Gemeinde, sowie die Privat unternehmer verpflichtet, sofort Abhilfe eintreten zu laste». Nun fragen wir weiter: Wa» denken diejenigen unter» beamten, welche am Wahltage dem socialdemokralilchen Ean- didaleu ihre Stimme zuwenden, sich hierbei- Woher wissen sie denn, daß ihre Lage sich dadurch verbessern wird? Und fühlen sie denn gor nichl, daß sie. indem sie qemrinschasl- liche Sache mit der sorialistilche» Unistiir,parle« machen, sie den ganzen Grund und Boden ihrer Existenz, ihrer Beamten- stellong untergraben- Wir find allerdings überzeugt, daß sich manche von den betreffenden Wählern diese Fragen gar nicht »erlegen, sondern bei der Stiminabgobe durch weiter nichts alS durch ihre von den Agitatoren in geschickter, aber frivoler Weise ausgestachelte Unzufriedenheit leitca taffen. Selbst bei aeriogem Nachdenken müßten sich dies« Wähler »u« so Krestr» her Unter beamte» doch sagen, daß di« Aaila- üer eigeaco Partei hersälll. kann nur dazu dienen, die Klusi zu erweitern. Die Ceutrmnslcitung mag augenblicklich noch die BolkS- iuasien hinter sich haben und dadnich bei den Wahle» siegen. Ader in den durch Namen. Stellung, B-sitz und Jnlclligciiz hervorragenden katholischen Kreisen nimmt der W derspruch gegen das demagogische Treiben von Tag zu Tag zu. Nichi nur Beamte, auch der Adel, die größeren Grundbesitzer, die Industriellen, kurz alle höhere» L-chichte» de« katholische» Volke- sind nachgerade durch daS hetzend« OppositiouStreiben gründlich a»g,widert; auch unter den Getst- tlcheo ist diese Stimmung verbreitet, wenn auch nur wenige schon wage», offen hcrvorzutreten. Ter entschiedene Protest des rheinischen Adels gegen das wüste Demagogenthum, die Aus- sorderung zur Bildung einer kalholisch-coniervativea Partei ist höchst deachtenswerth. Die Unterzeichner sind durchgängig gläubige Sühue ihrer Kirche, die bi-her fest zur Ceutrumspariei gehalten hatten, aber jetzt endlich der Lüge müde geworden stad, daß die Führer dieser Partei sich stet- aI4 die Stutze» der cons.roativen Sache austpielen und dabei dem ödesten politischen Radicalismue Vorlchub leiste». Die Ablage der geistig, social und wirihschastlich besseren Clemenle von der bisherige» Ceutruni-politik muß die Partei auiS empfindlichste treffen. Herr Windthorst hat ein gesähr- licheS Spiel gespielt» als er wagie, diese Krisis sür seine Partei zum Ausbruch kanime» zu lasse»; die Cenliumspresse mag den ..großen Mann" jetzt »och jo uderichwaiiglich verherrlichen, es wird sich doch bald zeigen, daß er da« Spill verloren hat. * Der Statthalter des NcichSlandeS, Fürst Hohenlohe, hat folgendes Manifest erlassen: Die ReichStagSivehIeu werde» am 2t. Februar stattfinden. Als treuer Freund de- Lai-oeS will ich ein wahiarttieiuIrS Wort uu Euch richten. ES ist Euch bekannt, oaß der Reichstag ansgelös» worden ist, weil die Majorita! der Re.»erung die Forderung verweigert hat, die erhöhten MilitairouSgaben vom 1 April 1887 ab aus ? Jahre, aui ein „Septennat" zn bewilligen. Die Regierung bat diel« Forde rung gestellt, weil nach ihrer Ueberzeufung dem deutsch.» Reiche die Gefahr eine- Krieges drohl, sobald der kriegslustige Theil der Fran zosen anncbmen kann, de» deuliche» Streilkräste» überlege» zu sei». Ist Euer Wille, daß Elsaß Loihringen den Schrecknissen eine- Krieges aujr Neueau-gesetzt werde ? In den Wahlen ist einem Jeden Gelegenheit gegeben, mitzuarbeilen an driii Weite ves Frieden-. Zur Klärung der Lage, zur Beruhigung der Äemüiher, zur Sicherung des Friedens trägt cs bei. wenn ruhige »nd versöhnliche Abgeordnete gewählt werden, welche de» Friedensverlrag von 1871 rückhalt«loS anerkenne» und dem demichc» Reiche die Mittel zur dauerndey Erhaltung eine« starke» HccrcS gewähren. Sendet Ihr dagegen Männer der Protestatio» in de» Reichstag und solche, welche unter nichtigen Vorwände» begründete Forderungen für die Wehrkraft de» Reichel »tnveisen, so seid Ihr zu Eurem Theil dafür veraulwortlich. wen» die Unruhe nicht abnimmt, wenn die sür Handel und Wandel so schädliche» Gerüchte immer von Neuem anstauchen und wenn der Friede weiterhin gefährdet bleibt. E« kan» in einzelnen Wahlkreisen Vorkommen, baß die Freunde deS Friedens und der ruhigen Entwickelung E iaß - Volbringens e- unter dem Druck der biöderige» Führer vis zu,» Wahltage zur Ausstellung eine« eigenen Candidale» nicht gebracht habe». Ja diesem Falle könnt Ihr Eure Memung dadurch zum Ausdruck bringen, daß Ihr weiße Zettel in die Urne legt Auch aus diese Weise wird man die Ge- juiiiiing de- Laude- z» erkennen vermöge». Noch einmal: Gedenket o r Liebe zu Eurem Vaierlande Elsaß-Lolhringen, wisset, daß die Wiedervereinigung dieser alten deutschen Lande mlt dem deutsche» Reiche eine unwiderrusliche ist» die nur mit dem Bestände bei deuliche» Reiches selbst enden kan», und höret in diesen, entschei dung-reichen Tagen nur aus das. waS da- Gewissen und die Ber- * Die Wahlagitation der Oppositionsparteien I »unst, was die Liebe zum heimischea Boden, zur Familie uud zu wird mit immer steigender Frechheit betriebe». In Millionen I Eurem vi sitz Euch ralhen. Zahltage Leipzig, 18. Februar 1887. von Flugblättern wird den Wählern vorgelogen, die Lieg je rung beabsichtige Monopole einzusühren. die dreizährige in eine siebenjährige Dienstzeit uui- zutvandeln und nicht nur daS allgemeine, di recte Wahl recht, sondern die Verfassung überhaupt auszuhebe». Die „Norddeutsche Allgemeine Heilung" hört aus glaub würdiger Quelle, baß die Wähler eine« »ichl weit von Berlin gelegenen Kreise« von den freisinnigen Wahlagita toren damit bedroht worden sind, die Erbunterlhäuig- keit werde wieder eingesührt werden, wenn nicht die Oppv sition die Majorität im ReichSlag erlange.— Dem Reichs kanzle» ist von einem nationalgesinnlcn Oldenburger «in solche», im sorlschritllichen Sinne muslerhast abgesaßlc» Flug blatt zugegangen. Fürst BiSmarck hat daraus Anlaß genommen, folgende» Schreiben an den Absender zu richten: „Ew pp. Schreiben vom 13. d M. habe ich mit Dank erbalten. DaS demselben beigesügle Wahlslngblatt der reich-- seindlichen Parteien enthält viele Lügen, aber keine, die nicht in allen Wahlkreisen de« Reich« von diesen Parteien übereinstimmend oerbreüel würde»; die bei den Gegner» de- Reich« heitSmniliche politische Brunnenvergistung ist eben eine verabredete und ihiiemaiüche. Da« Flugblatt stellt nur dte eine richtige Behauptung aus. daß die Regierung die Verlängerung de« Social istenqeietz, S auch ferner erstrebe» wird. Alles. waS der W-Hlaus>us sonst über die Absichten der Regiciung lagt, find ebenso frivole wie un- tianiq» Lüge», und wenn sich Wähler finden, die an dicjeVer. leumduiigea der Regierung glanbea, so kann ich da- bedauern, aber nicht ändern. Mr sieden weder Mittel z» Gebote, die Gegner am Lügen zu hindern, noch vermag ich die Wägler, welche der Regierung deS Kaiser- BSje« zutrauen, vor gewiiseu losen Bauernfänger» zu behüten. gez. v. Bl-marck". * Zur Zersetzung der Eentromspartei schreibt man un» vom Rhein: Die allenthalben io den Wahlkreisen deS EentrumS aus gestellten septennat-srenndlichen katholische» Land,- datnrr» verdienen al« Zeichen der Zeit doch ernste Beachiunq »nd verursachen den Ultramvataae, «in M Hbehage», welche- fie vergeblich unter grhenchelter Geringschätzung zu verbergen juchen Wir laste« dahingestellt, wie viel« oder ob üderhaupi welche vieler Eandidatnrr» jetzt schon »nrchdringea. Dte Bewegung ist noch zu * Der ..Krenzzeituiig" zufolge ist jetzt bestimmt, daß da» Kaiser-Manöver in diesem Jahre beim 1. (ostprcußi- scheu) AlincccolpS staltsiudct. Zu den deutsch-französischen Beziehungen schreibe» die ossicivse» „Berliner Politischen Nachrichten": ES sind geriebene Politiker, die Frauzose»! Nachdem ihr« TogeShelden durch sechzehn volle Jahre den Krieg gegen Deutichland shstemalijch geschürt und mit voller Lmigentralt gt- predigl haben, werden diese Biedermänner jetzt aus einmal zu ihrem Schlicke» gewahr, daß die Lanqmuih de» deutschen Michel« schier erschöpft ist. Flugs wird also die FriedenSma-ke vorgebimden, und »in den dcuijchea Argwohn — unter geiälligcr uucnigelilicher Hilfe leistung derer r»n R chier — möglichst eiuztilulleu. wird ein Front wechsel niscenirt. Das Thema heißt zur Veränderung momen tan nicht mehr Elsaß - Lothringen, sonder» Egvpien. und der Mifie- Iliäler nicht mehr Deuiichlgiid, sondern England. Ob man an der Seine wohl allen Ernstes glaubt, duich dergleichen Svieqeljcchlereiea bei »ns ng'iidwelchen L Uten imponiren »> können, außer etwa den an W »dthorft'S weltlich palniichen Rnckstiöße» znvp l> dea Deullch- sreisiniile»»? Di« Parit-r Blätter möge» sich nach iv tugeubhait eutiüstel über Englands Tucke anüellen, noch !o bittere Keitil an dem aui Eiavie» bezüglichen engliich » N-utraliiaiivii-vroject üben: bei u»S böck man au- ihren Enliüilnngsariiketu nu> den To» ivuveroiner Bn ach u»g heraus, womil sie ovn der Institittion der N-alraliiäl als solcher sp-echen, lind eriniien sich, bah w n„ ein der« ariiger Tou in Frankrcilv »»geichla«» wi d. er in dc> R,q I der Psr- iaujer einer groß u vou denvoiiig-m Machibaber» ,»> Swilde geiüb-te. kriegerlichen A>tioa zu lein pflegt. Erkört doch irli-it ei» io ge» niäß'gt gehaltene- Blatt wie der „Tempo" iu ieiner iikiimmer vom Montag, den 14.. der Form nach mit Bezug aui E-mpte», wörtlich: „l,» no»trali»rik>n -l'un tsrriroir« >st unn ck e->, „onana <Ie ckroit piiblio qu« la rö»I>»ma äs la politiga« moilnrn« a rout lioucemonb viüöva ä« lanr coutann" Da- beißt also in erw iterier Nutz« a-wkiidung: „Die Neutralität Belgien- und der Schwer» ist sür «tn krieg-gerüsteles und kriea-entichlossene« F rankreich nur einer jener Bälkerrrcht-begrtsie. welche der Realimu- der modernen Politik gauz sachte ihre« Indo ltS entleert da». Un» tafle« die aflrclirten »gyptischen kchmerz-n Frankreich« »ngemein kalt. Dagegen erscheint un- di« vom „Tempo" betiedte Definition de- Begriffe« „Neutralität" mehr al« vcrdichtig im Hin- dlicke aus die notorischen. Mit fieberhasier Eile bet-irdenen KriegS- »rn. di« durch ei» alte« Herkommen nnd eine bedeutend« Beichichte . Vorbereitungen, welch« seit dem A>nl-->nli>tte des Krieg-minister« besestiote DiSciplin noch zu straff, alt daß man sich gleich beim erste» I Beulanger bei onierem westliche», Nachbar ununterbrochen tm Ganae Anlans «rvtze Grsvlg« veespreetze» ttante. Allein n»ch wenn I sind, «n» finde» »,r es nnr zn degreifiich, wen, Belgien sowohl ,1» dtts« LsiRtzM,», »I» scheil«,. s« detztü dt« ve»«»»„ d«ch 1 dt, Schmelz chr» V«tehr»»tze> tteffe». »« »Ithtaenlall« de» Frnnznte»
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