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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188602116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-11
- Monat1886-02
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1886
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l«m««k>, »md«, durch Verdreuam »etMrt »d«, »Ute» de» SÜD» d«r Herde» zerstampst Die Eteovei» werden auch von verschiedene» Spinae»» arten bewohnt. Die Tarantel zeigt sich ziemlich nu» schuldig; sehr geiürchiet dag-gea ist eine schwarze Spina«, weiche in der Hegend von Cdersso» vorkommt. Der Biß dieses Tytere» verursacht am ganzen Körper so heftige Schmerlen, daß di» Leate 2 Tage lang laut auffchreien. Da« Baden in saurer Milch verschafft e:wa« Linderung. Nach d.r Krim zu findet sich eia gelb licher Skorpion, dessen Stich evenfall« sehr schmerzhaft wirkt. In wir» hschustliche r Hinsicht sei bemerkt, daß der Boden der südrussischea Sieppe au Inhalt Io reich ist, wie die« kann» an einem anderen Orte in Europa der Fall sein dürste. Tritt günstiger !)!cgea ein, so ist der Körnerertrag der mit Getreide bebaute» Flächen ein ou«qezeichucter. Ersa»w>rlhschast, di« Anwendung von Dünge mitteln, ist den Bauern von Charkow bi« zum Schwarzen Meere soft völlig uiibekaaat. Die Berwerthuag der ikörner für da« Mast vieh lohnt sich dort nicht, da man da» beste Fleisch für einen Spott preis kaufen kann. Im Taurffchea fallen die Ernten wegen anhal tender Dürre oft sehr schlecht au«. Ta« Feld wird in ganz einfacher Äeiie bestellt: man ackert höchstens einmal; mancher Landwirth er. spart sich später sogar daS Pflügen, indem er die Körner blo» unter- Harken labt. Der trockene, torjähuliche Schasdüngcr ist in den holz- armen Gegenden das gebräuchlichste Brennmaterial. Nach dem Schwarzen Meere zu betreiben große Güter hauptsächlich Weide- airibichast; man ist dort kaum dem Nomadenleben entwachse». Der Grund für den mangeldasten Anbau der Steppe liegt banvtsächlich in der oahalteudea Dürre und in dem Mangel an Arbeitern. Man wird daran denken müsse», jene Ebenen aus dem Dnjepr und Bug künstlich »u bewässern. Dann werde» srische Wälder und üppige Felder die Arbeit de« Baurru reichlich lohnen, und die südrussischea Steppen werden eine große Zukunst haben. Herr Bajohr erntete für seine plastisch anschaulichen, aatur» getreuen Bilder den lebhaftesten Beifall der zahlreiche» «er» jammluog. Wie wenig entsprechen doch gar häufig die Vorstellungen, welch« wir unS au« selbst geschätzten Lehrbüchern mühsam erworben habe», den so oft interessanten Thatlachea der Wirklichkeit! „Die beste Geographie ist die selbst er lebte!" v. Landtag. kVpectalbertcht de« Leipziger Ln>eLl«t»«>.) Erste Kammer. t>. Dresden, 10. Februar. Die 33. öffentliche Sitzung «öffnete kurz nach 13 Uhr Herr Präsident v. Zehmeu. Derselben wohnten an der Negieroag-tasel der Her» Finanz- minister und mehrere gebeime Finanzräthe bei. vor Eintritt in die Tagesordnung fand daS Urlaubsgesuch deS Herrn Oberbürgermeisters vr. Georgs bi« zum 30. d. MtS. aus Ursache von dringlichen AmtSgeschästen Genehmigung. Zur Tagesordnung stand der von Sr. königliche» Hoheit dem Prinzen Georg gegeben» mündlich« Bericht über die Anträge der zweite» Deputation, betreffend de» Abschnit 8, Lap. 73—87 deS CtatS der Zuschüsse, das Departement der Finauzeu betreffend. Der Reserent gab zunächst Ausschluß darüber, daß zum erste» Ra!« bei dieser Vorlage von schriftlicher Berichterstattung Abstand genommen worden sei. Die jenseitige Kammer habe jo ausführliche» schriftlichen Bericht gegeben, daß recht wohl von einer Wiederholung abgesehen werden konnte. Er schlug der Kammer, Namen« der De putation, vor, die Regierungsvorlage pur» zu bewillige«. Ja der »öffneten Debatte nahmen verschiedene Redner bei Giuzel- titeln Gelegenheit zu sprechen. So bei Lap. 73 Herr ». Erd- inann-dors, um Ansrage zu halten, ob etwa» über den Stand der Vorarbeiten für daS neu zu erbauende Finauzministerium zu er- sahren sei. Herr Fiaanzmiaister Frhr. v. Könnrritz bemerkte, daß die Planung noch nicht vollendet sei und mit der Bebauung-stage der Neustadt direct im Zusammenhänge stehe. In nächster Zeit werde man jedoch eine die» bezügliche Vorlage vor dieKammer bringen, au» welcher der Vorredner daS Notlüge ersehen werde. Do« Postulat für die Neubauten werde bei nächstem Landtage eiogebracht werden. Bei Cap. 7s nahm der Reserent Gelegenheit, der trefflichen Direclioa deS Großen Garten« Saerkennung zu Theil werde» zu lassen. Graf Rex schloß sich dieser Anerkennung voll an. gedacht« uamentlich hierbei der Reorganisation des Reitwege» and der obere» Londitoreiwtele, empfahl sodann dl« anderweile Aufstellung der früher in der Baumschule ausgestellt gewesenen HerkuleSstatue. viel leicht in der Nähe der HerkuleSallee» wo dieselbe als 4. HerkuleS- ftatue austreten würde. vicepräsident vr. State! banste ebenfalls Namens der Stadt Dresden sür die zu Gunsten der Stadt dem Großen Garten mit verhältnißinäßig steinen Mittel» gewidmete Fürsorge, die um so wichtiger sei, al» die im Westen der Stadt im großen Ostra- gebege geplante Parkanlage in den nächsten Jahrzehnten kaum einen Ersatz bringen werde. Finanzminister Frhr. v. Könneritz sagte dem vom Grafe» Rex ausgesprochenen Wunsch« Erwägung zu. bemrrkte sodann, daß dem Großen Garten unausgesetzt wohlwollende Förderung zu- gewendet werde und auch demnächst e,m Erweiterung de< beliebten Larolosee« in Aussicht genommen sei. Bei Lap. 76 nahm der Reserent Gelegenheit, ans dir kleber- production bei der Forftakodemie hinzuweisen und Maß nahmen zur Beschränkung zu großen Zuflusse« zu empfehlen, »l« solche würden zu gellen haben: größere Sorgfalt bei Beurtheilung der ÄeiundheitSverhältiiisse der Auszunedmendea und Aushebung der Lergünitigung der Siurechuuug de« EmlShrig-Jretwiüigeu-Dienst- jahre« >» die Scceßzeit. Herr v. ErdmaanSdors fand die Hauptnrsachr der Frequenz in dem ausgezeichneten Ruie de« DirectorS nach '.außen und nach innen und in der großen Menge der in den viele» Realschulen auS- gebildelen juogeu Leute. Königliches Landgericht. II. Strafkammer. X Die jetzt verehel. Marie Louise Hanke an» Lützen war vor ihrer Lerheirathung bis zum vorigen Frühjahr bei dem Handels mann B. in Markranstädt al» Wirthschasterin in Dienst. Nach I». bnlt der Anklage hat nun di« Haast in dieser Zeit außer einer Menge der verschirdenartigstea HanShaltungS- und Kücheageräth- schasten, auch einige Schmucksachea, allesammt oder von nicht erheblichem Derihe, heimlich bei Seite geschafft, und seiner au« einer verschlossenen Kiste rin Kiaderbett sich »»geeignet. Nach ihrer Behauptung will sie einige »er m Frage kommenden Gegenstände theil« von ihrem Dienstherr» käuflich erworben, theil« von demselben jchenkunqSweise überlassen erhalten haben: tm Uebrige« aber war sie de» ihr Schuld gegebenen nicht abwendig. Weiter aber halte sie einige der entwendete» Geaenftäade der verehel. Emma Louise Stephani und der verehel. Emilie Emma Dittrich an» Markranstädt geschenkt und beide Fraueu kamen in den verdacht, t-eic Gegenstände unter «eniitaiß oder vermuthnng der Art de» Erwerbes durch die Hauke angenommen, somit sich der Hehlerei schuldig gemacht zu haben. Hinsichtlich der Mitangestogte« vermochte da» Gericht zu einer Verurtheiliing derselben nicht zu gelaageu. und e« erkannte aus Beider Freisprechung von der erhobenen Sa- klage, wahrend die Hauke, unter tbeilweiser Freisprechung, zu 5 Monaten Geiängaiß verurtheilt wurde. II. 2er T emikukcht Joses Hauke au« Gostitz in Schlesien, welcher wegcu Diebstahl« wiederholt und darunter bereit« einmal mit Zuchthaus besirau worden ist, diente bi« Neujahr diese« Jahre» bei d:n Guisbescher E. i» BüLdors; um dieic Zeit wurde er orbeuS.o.' und tusch oß »««halb, seinem genannten Dienstherr!, zur Nachtzeit einen v- mlichea Besuch abzustalleu, da er mit den ürilichei: Mrt.älliiissrn vertraut war. Er überstieg daher am SpaluachMitlag d.-s 5. Januar d. I., al» es bereit» dunkel war, dar Gaiieastacket. kroch Lurch ein offenes Kellersenster in da« Innere de, Ga:.-« nid begab sich dann weiter in die Schlajstube, woselbst er eine dort stehende Pulicommode mittelst eine« Stemmeisen« r-nnete und daran« die Baarjchait von 3uö stahl. Ter An- r.k.a ue war de« Diebstahl« geständig und erhielt, da mildernd« Umstlind« ausaeichlojsen wurden, 3 Jahre 6 Monate Zucht haus und 5 Jahre Berluit der Ehrenrechte zuerkannt; auch wnrd» t.'ine Sielluug unter 'l-obzeiaiiisicht für zuläisiz erachtet. III. 2 r Handarbeiter Friedrich Hermann Dieb« on» PaunS» dort entdeckte, während er kürzlich in Leipzig ans verich,ebenen L.r:i sich Arbeit juchte, in einem Gehöft« eia offene» Fenster und in oem ve reffeadeo Raume verschiedene Kleidungsstück«; zunächst langte er eine Hose heran», die er verkaufte; ein zweite« Mal ader si eg er in den Raum ein und eignete sich für etwa 30 ^l Kleidunat- siacke an, welch« er bei einem Trödler sür wenige Mark zu Selbe wachte. E« rrai >ba dafür di« Strafe von 3 Monaten Scsäugniß und 1 Jahr Ehrverlust. IV. Johanne Carolin, Juliane verehel. Grnnewald an» B-rlii, kam vor einiger Zeit mit ihre« Lde««»», einem Schlosser aus Berlin, welcher Arbeit suchte, hier an. Gelegentlich einer vorübergehenden Bekanntschaft mit einem bemittelten Oekonomrn ei',i,t:e fie sich einen von dem>clben verlorene, Füashnndertmnrk- sch,n a.. mit dem fie bau» in Begleit»»« ihre» Gatte» Leipzig mchemügllch verließ »nd »ach Berlin zmückkrHrte, b«S Gel» ,»«, zum Unterhalte verwendete. Wege, Unterichlagung wnrd« dir An geklagte zu 1 Jabr« Gesängniß verurthrilt. Der Gerichl-dof bestand aus de» Herren Landgericht»-Räthen Lehmann (Präsidium). Adam, Siegel. Assessor von Sommcrlatt «ad Naumann; die Anklage führten die Herren Staatsanwälte HLatzschel »ad Meißner, die vertheidigung zu I. die Herren NechtSanwülte Frevtag i! ond Dix. V. Der Handarbeiter Gustav Franz Bühme an» Linden«, welcher bereit» wiederholt wegen Diebstahl» und »letzt in Bert»» mit Zuchidau« bestraft worden ist, war beschuldig«, gegen End« vorigen Jahres au» der mit einem Marktbelser gemein sam inaegehabten Wohnung i» Liadenan und zwar an» einen verschlossenen Koffer den Betrag von 23 ^l in baarrm Geld« und eine silberne Lyllndcruhr entwende« za habe». Der Angeklagte wurde unter Ausschluß mildernder Umstünde z» 1 Jahr 6 Monaten Zuchlhau», 3 Jahren EhrearechtSvrrlnft »ad Zu« lüssiakett von Polizemussicht verurtheilt. Der Geri«i«hoj bestand au» den Herren Landgerichts-Rätben Lehmann (Präsid.j »ad Meisch, Pros. vr. Bindi»,. Division» Auditeur vr. Pechwcll nab Assessor o. Sommerlati; dir Anklage führte Herr StaatSaawalt Hiatzschel. Sitzung drr AladtverorSnrlru. Vorläufiger Bericht. * Leipzig, 10. Februar. Am Rathötische anwesend: die Herren Oberbürgermeister vr. Georg«. Polizeidirector Brei- schneider. Stadlräthe vr. Schmid, vr. Waagemam». Ludwig- Wulf. Dürr. Die Rathsvorlage, betreffend die Feststellung de« Parcellirnng«plan« und der Bauvorschriften sür va» Areal de« Georgenhause« und de» früheren Grundstück« der Augrn- heilanstalt, sowie bedingungsweise Ueberlaffung der Parcelle Nr. l an die resormirte Kirchengemeinde. wird dem Anträge de« Bau-, Oekonomie-, Finanz- und Bersasiungß.AuSschuffe- gemäß einstimmig abgelehnt und beschlossen, l) den Rath zu ersuchen, unter Zugrundelegung deü Roßdach'scken Planes eine Neu bearbeitung des Projekte» vorzunehmen, 2) zu beantragen, an die unentgeltliche Ueberlastung des vom Rathe vor» geschlagenen Platze« an die resormirte Kirchengemeinde die Bedingung zu knüpfen, daß die letztere sich verpflichte, der Stadtgemcinde aus ihr an der Klostergaffe hier gelegene» Kirchengrundstllck ein Vorkaufsrecht zu einem durch Sach- verstäudigen-Ermeffen sestzustellenden angemeffenen Preis sür ein« vom Nathr zu bemeffende entsprechende Frist einzuräumen. Hieraus fährt da-Collegium in der Beralbung de« Hau«» haltplan» fort und erledigt die Conten ..WohisabrtSpoiizei". „Brunaenwesea". „Mühlen und Wehre". „Buden". „Quar- lieramt". sowie da» Spccialbudget „Lagerbos", alleut» halben nach den Anträgen de» Bau-Au»schuffeS; ferner die Conten „RalhSstube" und „Polizeiamt" nach den Anträgen d«S LersaffungS- und Finanz-Ausschuffe». Bei Pvs. 202 flgde., belreffend da» KrankenversicherungS-Amt. wird Ablehnung der bezüglichen Eintheilung beantragt und zur Dolirung von 3 bi» 4 Stelle», deren Einzelhöbe und Benennung dem Rathe überlasten wird, die Summe bi» zu 7300 sowie bi» zur Höbe von l 1,900 -ck sür Hilsrarbeit verwilligt. Die Gehaltszulagen zu den Ausgaben Pos. 134 bi» l37, 139, l40, 143 und 144 (Stadtsteuer-Einnahme) werden genehmigt. Endlich werden noch die Specialbudget» Becker'sche, Biener'sche und Mende'sche Stislungra sür Bünde genehmigt. Hierauf folgt eine nicht öffentliche Sitzaug. Nachtrag. * Leipzig, 10. Februar. Im Laufe der nächsten Woche werden Ihre Majestäten König Albert und Königin Carola zu mehrtägigem Ausenthalt in unserer Stadt «in» treffen. * Leipzig, 10. Februar. Mit de» Schnellzug der Magdeburger Bahn traf heute vormittag 8 Ubr 3 Minuten Ihre königl. Hoheit die Großherzogin von Oldenburg mit Gefolge und Dienerschaft hier ein und reiste aus der Dresdner Bahn mit dem Zuge 8 Uhr 30 Minuten weiter nach Dresden. — Heute Mittag 12 Uhr 83 Minuten traf mittelst der Bayerischen Bahn Se. Hoheit der Herzog vonSachsen» Al len bürg hier ein und reiste mittelst Extrazuge« weiter nach Dessau zur Beiwohuung de» Begräbnisses de« ver storbenen Erbprinzen Leopold von Anhalt. * Leipzig, 10. Februar. Wie wir bereit» in der letzten Nummer im Sitzungsbericht über die Zweit« Kammer de» sächsischen Landtag» in Aussicht stellen konnten, traf beute vormittag deren Finanz-Deputation X von Dresden hier ein, um zum Zwecke der Information über verschiedene hiesige Staatsbauten und ankere Angelegenheiten mehrere Besichligunczen an Ort und Stelle vorzunehmea. Die Mitglieder der Deputation begaben sich nach ihrem Ein, treffen zunächst in die Buchhändlerbörse, wo daS Buchgewerbe, Museum und insonderheit die berühmte Klemm'sche Samm lung. deren Ankauf bekanntlich von der königl. StaatS- regierung sür da» gedachte Museum beantragt ist. in Augen schein genommen wurden. Die Deputation hat alSdann weiter, nachdem sie vorher der UniversitätS-Bibliothek einen Besuch abgestattet, den Bauplatz sür da» zu deren Unter bringung neu zu errichtende Gebäude, sowie de» Bauplatz sür da» große Gebäude, in den die königl. Kunstakademie, die Kunstgewerbeschule und die königl. AmtShauptmannschasl «ntergebracht werden sollen, desichligt. — Um vielfachen Anfragen zu begegnen, theilen wir den Besuchern de» nächsten Sonntag in der neuen Peter«- kirche zum Besten der Ferieneotonie statlfindenven Eoacerte» mit, daß sür «ine auSgiedigr Erwärmung der Kirche Sorge getragen werden wird. Auch sollen, uni die Wiederholung übler Erfahrungen thunlichst zu vermeiden, die Thüren während de» Concerte« geschloffen gehalten «erden, damit keine Zugluft entstehe. Natürlich wird in besonderen Fällen der Austritt au« der Kirche durch die Herr» Ordner gern ermöglicht werden. Da die Nachfrage nach den Billet» eine sehr rege ist, so darf mau auch er warten, daß der an» 160 Mitwirken»« bestehende Chor, in den sich viele belle Kinderftimmen misch«, in der gefüllten Kirche zu voller Wirkung kommen wird. * Leipzig, lv. Februar. Die Vorbereitungen zur Probefahrt mit der neuen Dampf-Stratzenlocomo- tive der hiesigen Pferdebahn sind nunmehr soweit er ledigt. daß ledensall» schon in den nächsten Tagen die erste derartige Fahrt aus der Strecke Lindenau-Leipzig-Tbonberg wird vor sich geben können. Die Maschine ist zur Zeit im Plaqwiher Pserdebahn-Depot untergebrachl und bildete seit ihrer Aussiclluna daselbst den Gegenstand vielseitiger Aus, merksamkeil. Man darf wohl aus daS Resultat der Probe fahrt gespannt sein. * Leipzig. 10. Februar. Die höhere Schule ffür Mädchen beging gestern im engsten Kreise ein erhebende» Fest. E« galt, dem hochverdienten Zeichenlehrer der Anstalt. Herrn Zuccki. dem Senior der Leipziger Lehrerschaft, zu seinem 75. Geburtslage eine Huldigung darzubringen, an» welcher derselbe die Ueberzeuzung gewinnen sollte, in wie hohem Grade er sich die Achtung und Frenndfchast seiner College», die Liebe und Dankbarkeit seiner Schülerinnen er- Worten bat. Der Unterricht wurde deshalb um !1 Uhr auS- geseyt, und Lehrer und Schülerinnen versammelte» sich in der Aula. Hier wandte sich, nachdem ein Choral gesungen, der Direktor, .Herr Pros. Vr. Nöldeke. mit einer warme», zu Herzen gebenden Ansprache zunächst an den Gefeierten, bann an die Schülerinnen, denen er die tiefe sittliche Bedeutung nabezusührcn suchte, die ein solcher Tag besonder» sür d,e Jugend baden muß. Darnach svrach der Vorsteher der Anstalt» Herr Commerzienralb Wagner, mit bewegten Worten dem Jubilar« sein« Glückwünsche au«. Der Verein der Zeichenlehrer Leipzigs batte eine Deputation gesandt. deren Sprecher. Herr Zeschenst,fpeeto, YN»»s», Hern, Anechi die Ehrenmitgtiedlck ast des genannten Verein« übertrug. Nunmehr überreichten Bertreterianen der einzelne« Classen mit angemessenen Worten in gebundener und ungebundener Red« dem verehrten Lehrer ihre Blumenspendea. Der Choral Nun danket Alle Gott" beschloß die Feier. Möge ^ dem Jubilar vergönnt sein, auch fernerhin mit derselben Harmonie geistiger und körperlicher Frisch« seines ebenso schönen al« schwierigen Amte« zu walten! — Infolge der am Sonntag, de« 14. Februar, fiattfinden- den ersten Ausführung deS .. Zigeunerbaroo" müssen die Wiederholungen de» „Don Crsar" für einige Zeit unter brochen werden, und hat die Direktion infolge mehrfacher Aufforderung feilen» der Abonnenten noch eine Ausführung dieser Operette sür morgen, Freitag, den 12. Februar, im neuen Theater angefetzt. * Leipzig, 1l. Februar. Entgegen der im Hauptblatte enthaltene» Theater-Nachricht, betreffend die Vorstellungen der Liliputaner, «heilen wir mit. baß sowohl beut, al« auch morgen Freitag die Vorstellungen im Krystallpalast- Tbeater stattsince». In letzter Stunde ist e« ver Dirrctiou gelungen, den bereit» vergebenen Saal sür die Vorstellungen der Liliputaner zu gewinnen, wo» Angesicht» de« stetig sich steigernden Besuche» nur erfreulich ist. * Leipzig, lü. Februar. Wie bereits au» dem Anzelgen- tbeil bekannt gemordet, ist. beginnt am künftigen Sonnabend (18 Februar) im hiesigen Krystallpalast d»e Geflügel» Ausstellung de» hiesigen Geslüqelzüchter-Leretn». au welche sich in der herkömmlichen Weise eine verlaosung von anzukausenden Ausstellungsobjekten schließen wird. Wie wir schon s. Zt. mittheilen konnlcn, waren sür vie bevor stehende Ausstellung nicht allein sehr zahlreiche, sonder» auch recht seltene Gruppen in Aussicht gestellt, und nach den nun mehr eingelausenen Anmeldungen sieht sür die Förderer und Freunde ver Geflügelzucht eine in jeder Hinsicht interessante Ausstellung zu erwarten, so daß letztere gegen ihre Vorgänger durchaus nicht Zurückbleiben wirb. Bezüglich de» LooSvrrkaus« verweisen wir gleichfalls auf den Anzeigenthril. — Morgen Abend beginnt der Roller'fch« Steno graphen Verein zu Leipzig einen 8stündigeu unentgelt licken Unterricht sür Dame,,: wir verweisen wegen de» Näheren aus die betreffenden Anzeigen. — Am heutigen Abend findet im rvthen Saale des Krystallpalasie» eine öffentliche Versammlung des Anti- spiritistenvereinö .Adi.la" statt. Es wird »n dieser Versammlung zunächst Herr Lehrer E. Bölitz einen Vortrag über den Spiritismus und Zweck de» antispiritistischen Ver ein» halten. Hierauf folgt eine Vorführung spiritistischer Experimente mit Erklärung durch Herrn Rud. Albe echt. Bemerkt sei, daß diesmal em Eintrittsgeld von 25 ^ erhoben werden wird, dessen Ertrag einem wohlthätige» Zwecke zu- gewicsen werden soll. — Unser Referat betreffend den in voriger Doch« statt- gebabten Ball der Bäcker-Innung sei noch dahin ergänzt, daß die beiden Oeibilder, welche der Bäckermeister Adelbert Sckerpe zur Ennuerung an die Frier seine« 25jährigen Meisrrrjubiläum» der Innung schenkte, von einem geborenen Leipziger, dem jetzt in Berlin weilenden Maler Richard Hossmann, gemalt sind. Ter Genannte besucht feit mehreren Jahren die BerlinerKunstakademie und ist im vorigen Sommer in der ersten Malcluffe prämiirt und in Folge seiner besonderen Begabung mit dem Preise der Erust Reichen heim Stiftung (600 bedacht worben. Auch die beiden Bilder der Schwedentönige Gustav Adolph und Karl XIV. Johann (Bernadotte) können al» sehr gut gelungen bezeichnet werden und e« dürste sicherlich da» Geschenk de« Herrn Scherpe eine der besten Zierden de« künftigen Bäcker-JunungShauseS abgehen. * Leipzig, 10. Februar. Au« New-Vork geht an» die Mittbeilung zu, daß sich daselbst ein Verein unter dem Namen »Leipziger Messe" gebildet hat, welcher in Albany incorporirt ist und den Zweck verfolgt, gesellige, humane und politische Interessen deutscher Landsleute zu fördern. In erster Reihe macht sich die Organisation de» Vereins zur Aufgabe, deutschen Einwanderern, die hilf« bedürftig sind. >i»t Rath und Arbeit, und wenn e» der Ber- «allungSrath beschließt, mit Geldmitteln an die Hand zu gehen. Die gesellige Thätigkeit de» Verein» soll darin be stehen. ein Volksfest im Herbst und ein carnevalistische» Fest im Winter adzuhallen. Die politische Thätigkeit wird daraus gerichtet sein, die Wahl solcher Candidaten zu unterstützen, welche unbescholten sind und dem Deulscblhum nicht gehässig, sondern freundlich gegrnüberstehen. Derzeitiger Präsident de« Verein» ist Herr Gustav Ludwig, Vicepräsident Herr G. Fischer und Schatzmeister Herr August Schneider DaS BereinSlocal befiudet sich l40 East Houston Street. —o. Der Abbruch der alten Peterskirche bietet z»r Zeit ein spannende» Schauspiel, da» fortwährend eine zahl reiche Zuichauerschost aus den Füßen erhält. Es wird näm lich die südliche Wand drr Kirche in Stücken niedecgeworfen, welche dabei eine so enorme Bindekrasl zwischen Mörtel und Stein erweisen, daß der schwere Sturz dir Mafien nicht zu zertrümmern vermag. Die nördliche und westliche Umfassung» mauer der Kirche wird, der Straßenpassage wegen, freilich nicht aus diese Weise, sondern Stein sür Stein abgebrochen werden müsse». H Leipzig. lO. Februar. In einer Wohnung der vierten Etage eine» Grundstücks der Frankfurter Straße entzündete gestern Abend in der achten Stunde eine dort wohnhafte Näherin durch unvorsichtige Annäherung mit einer brennen den Lampe einen Cbristbaum. Da» Feuer theilte sich schnell den Fenstergardinen mit, so daß die Flammen zum Fenster hinan» scklugeu. Die Feuerwehr wurde alarmirt, kam aber glücklicherweise nicht in Thätigkeit. da eö inzwischen den Hau« leulen gelungen war. den Brand wieder zu unlerdrücken und zede weitere Gefahr zu beseitigen. — Gestern vormittag ging »u« dem Gedöst der Barsußmühle ein kurze Zeit ohne Aussicht gelassene» zweispännige» Geschirr eine» Gul-besitzer» au» Lieberlwolkwiy plötzlich durch. Die scheuen Pferde rannten durch Lehmann'« Garten und an eine daselbst befindliche Osenniederlage derart an. daß ei» Tbeil der Mauer einstürzte. Hierbei wurden die Thiere aus gehalten, ohne weiteren Schaden anqerichtet zu haben. Im Laufe de« gestrigen Tage« wurden 27 Bettler Polizei lich hier ausgcgriffe» und aus dem Naschmarkt zur Hast ge brackt; darunter befand sich ein Sattler aus Langenham. welcher von der Staatsanwaltschaft zu Allenburq wegen DiebstablS steckbrieflich verfolgt wird. — In der Weststraße wurde gestern Nachmittag ein Cigarrenarbeiter au« Schneeberg polizeilich angebalren, der kürzlich erst au» dem Zuchtbause zu Waibheii» entlassen worden war. Er arbeitete neueroingv in einer Plagwitzer Fabrik, hatte aber seinen DiebSsinn nicht überwinden können, vieimebr aus» Reue sich de» DiebstablS einer größeren Partie Cigarren schuld« gemacht. — Ein Bäckerlehrling, welcher in einer Bäcker« der Nicolaistraße arbeitet, stahl gestern einem Gesellen 20 aus seinem Koffer. Der Diebstahl wurde aber als bald entdeckt und der entlarvt« Dieb in Polizeihast genommen * Leipzig, 10. Februar. Bon der vierten Strafkammer der hiesigen königl. Landgericht» wurden in den heutigen Hauptverhaublungen verurlheilt: l) Anna Johanne verehel Peuchet au» GobliS wegen DiebstablS zu 3 Monaten 2 Wochen; 2) der Gärtner Aböls Alfred Richter au« LeiSnig wegen RücksallSdiebstahl» zu t Jahr 6 Monaten Gesängniß und 3 Jahren vertust der Ehrenrechte; S) de, Dienstknecht Ernst Louis Rahmig au« WalterSdors wegen Körperverletzung zu 8 Monaten Gesängniß. * Reudnitz, 10. Februar. Im Krankenhaus« hier selbst wurden im verflossenen Jahre nur 8t Personen, gegen über 72 i« Jahre 1884. „ntergebracht. Dem entsprechen war auch vre Zahl der Vervflegtage 2436 (gegen 3702) g^lvk«» Sk Aaßk bee I« U,»««K««fs Antergebr^lca war jedoch von 60 im Jahre 1884, aus 140 i» Jahre 1883 gestiegen, von letzteren erhielten Verpflegung 44 (l884: 30), während 34 (t8S4: 30) ohne Verpflegung beherbergt wurden. ArmenunterftUtzung wurde gezahlt au 8l hiesige und 34 fremd« Personen (1884: 86 und 48). Armenbegrädniffe fanden V (20) stakt, in Pflege gegeben wurden lS (8) Kinder. Der Arwrncaffe fließen bekanntlich auch eie Gebübren sür die Eoncert- und Tauzerlaubuißscheine zu. hierüber sei bemerkt, daß im verflossenen Jabre sür 556 solcher Er- laubnißscheine 1244 50 gelöst wurden. »VS immerhin «inen hübschen Beitrag zu dem Gesammtauswand« de, Lrmen- caffe (30,432 ^lk 74 -j) auSmacht. * Eutritzsch, »0. Februar. In allen Orten der nächsten Umgebung Leipzig» ist der Derth dj« S Areal» im beständigen Wachsen begriffen, nur «nse, Ort, ist darin mehr oder wmiger zurückgeblieben und hat die billigsten Arealpreise. Erst in neuerer Zeit hat sich Eutritzsch gehoben, vergrößert und verschönert, und wenn e« sich »nt der Anzahl seiner Fabriken gegen andere Vorstadt-Dörfer auch «och v.-.4u. messen kann, so bietet eS doch für industrielle UnterrEbmungen. sabnkanlaqen rc. sehr wesentlich« Lortbeile. Unsen Ort liegt den vier Bahnhöfen, Dresden, Magdeburg. Thüringen und Berlin, am nächsten, und grenzt mit den meisten Feldgruno- «ücken an die Berlin-Anballcr-Eisenbahn. mit welcher e« sich durch Gleisanlagen sür An- und Absubr von Gätern von und noch den Bahnhöfen vorlheilhast verbinden läßt. Eine solche GleiSverbindung drr Berlia-Anhalter-Bahn mit den 24 Acker enthaltenden Feldgrundstücken deSHerra Rodert Frevgang, oll nun von demselben in AuSsührung gebracht werden. Der betrrffnrde Bauplan ist in t8 Fabnkoguplätz« zu 3000 bis 3000 Oundrotmrter Fläche eingrtheilt. uvd zwar so. daß edrr Fabrikplatz ein Babnglei» erhält, voraussichtlich wird »er Preis drr Feldgrundstücke eia sehr mäßiger sein, und es st deshalb begründete Hoffnung vorhanden, daß sich in unserem Orte die Industrie noch mehr ansievelt. Bon Seiten de« Gemeindeamt« wird da» Projekt lebhaft unterstützt, wie dort auch der Bauplan zur Einsicht auSltegt. O Mittweida, 10. Februar. Am 8. d. Mt», beging der Schulverein, dem unsere Stadtgemeinde vielerlei Segnungen zu verdanken hat. sein 32. StistungSsest. welche« in herkömmlicher Weise durch Acütaset mit daraus folgenden, Balle begangen wurde. Die Einnahme deS Verein» betrug im abgelausenen Jahre 340 44 die Ausgabe 438 ^ 35 ^s. so daß sich ein Bestand von 5Ü2 -E 9 crqirbt; ba- Stammvermögen de« Verein» ist im vorigen Jabre aus 14.393 -F 46 gestiegen. Mit dem Dachsen de« Stamm vermögen» wächst auch der Einfluß und Segen de« Vereine. Unter den AuSgabeposten befinden sich 75 zur Unterhaltung einer Freistelle an der Realschule, 5V UntsstützungSbeitrag ür die Schülerbibliothek der Bürgerschule, 75 >sk sür die Unterhaltung der Kinderbewahranslalt und 117 -E zum An käufe vo» Schulbüchern für arme Schulkinder. — Mit Be- >inn diese» Jahre» ist in der Mädchenabtheil»ng der oürgersckule facultaliver Unterricht in der sranzvsiscben Sprocke eingesührt und dadurch einem von mancher Seite «einlick dringend empfundenen Bedürfnisse abgeholsen worden. Die Zahl der Kinder, welche sich an dem neuen UaterrichlS- >egrnstaude betheiligen, beläuft sich aus 83. Zu bedauern »leibt nur, daß dieser UnterrichtSzweig nicht bereit« früher gang gefunden hat. wodurch höchst wahrscheinlich mancher Mißhelugkeit und Mißstimmung vorgebeugt worden wäre.- Wenn auch sür die Knabenablbeilunq der erste» Bürgerschule in etlichen Fällen dasselbe Brdürsniß zu Tag« getreten, so liegt doch kein zwingender Grund vor, die neu getroffene Maßregel Much aus dte Knabenclaffen auSzudehnen. va durch da« Vorhandensein der Realschule und einiger an derselben begründeten Freistellen begabteren Knaben stet« ermöglicht ist^ den gewünschten Unterricht in der französischen Sprache zu empfange». — Wir veröffentlichen an anderer Stelle eine Mittheilung au« Schneeberg über die demnächst im 19, sächsischen ReichStaa-waylkreise slattsindende Wahr. Ja Bezug aus diese Angelegenheit wird der „Leipziger Zeitung" ge. meldet: ..Au« sicherster Quelle geht mir die Hehr erfreuliche Mittheilung zu. dass an dem von mir erwähnten Inserate, durch welche« di« Ausstellung eine« „entschieden freisinnigen Reich«tag«candidaten" in unserem 19. Wahlkreise hervei- gesllbrt werke» soll, die Mitglieder der FortfchritlSsraclion de« Landtage« keinen Antheil baden. Der LandeSauSfchuß. von de», daS Inserat auSgebt, besteht auch Anhängern E. Richter'«. W,r hoffen zuversichtlich, daß e« der Agitation Einzelner nicht gelingen wird, die in so erfreulicher Weise erzielte Einigung unter den Ordnung-Parteien zu stören." ^ Schwarzenberg, 9. Februar. In Grümbain ereignete sich gestern Vormittag ein höchst betrübender Uu- glUck«sall. Der Brauereipachter Löffler stürzte »u den mir siedendem Biere angesüllte» Braukessel und erhielt so be deutende Brandwunden, daß er noch an demselben Tage nach schrecklichen Qualen verschieb. I. Neustädte!, 9. Februar. Die in hiesiger Sitadt seit 4 Jahren bestehende Erbe- und Sterbecasse hat auch tm vergangenen Jahre 1885 einen recht gedeihliche» Fortgang genommen Mitglieder sind alle Steuerzahler Neustädte!«, und die Beiträge sür beide Caffen bilden die jährlich er hobenen Stabtsteurrn incl. Schulgeld; diese (Helder werden zur Hälsle jedem einzelnen Beitragenden in der Sderbecasss angesammelt, während die andere Hälfte in die Erbecaffe fließt, an welcher Alle gleichen Anlheil haben. Die Mitglieder- »ahl beider Caffen betrug im 1. Jahrgang 1881: 680 Per sonen, im 2. Jahrgang 1882: 789, im 3. Jahrgang 1883: 917 und im 4. Jahrgang 1884: 1042 Steuerzahler, während sür 1885 die Zahl noch nicht sestgestellt rst. Der Cassen- bestand sür alle vier Jahrgänge betrug Ende 1885 die Summe von 64,7l9.06 ein gewiß ansehnlicher Betrog. An ZinS- und Erbegeldcrn wurde jedem Mitglied« de« t. JabrgangeS bi« jetzt gutgeschrieben 4.l9 de« 2. Jahrganges 2.40 ^ de« 3 Jahrgange« t.69--k, de« 4. Jahrganges 0 76.it. Im Laufe de« Iabrc» 1885 wurden an die Erben von 34 verstorbene» Mitgliedern im Ganzen t 116.36 ausgezahlt oder kurck- schnittlich ca. 33^. Wenn man bedenkt, daß die Lassen erst seil vier Jahre» bestehen, so kann man einen Schluß auf kie Höhe der gewährten Zahlungen an die Erben noch ungefähr zwanzigjährige», Bestand« und damit aus den große» Segen drr Einrichtung ziehen, und wenn man ferner bedenkt, baß der weitaus größte Theil der hiesigen Einwohneischast dem Arbeiterstande an gehört und nur mit emem ganz geringen Steuersatz herangezogen werden kann und der EaffcM-Steuer- satz nur l'/, I von der Mark beträgt, so sind die erreichten Resultate jetzt schon äußerst günstige zu nennen. v Dresden, 10. Februar. Se. Majestät der König besichtigte beule Mittag unter Führung de« ersten Vorstands mitgliedes Fabrikbesitzer Gmeiner-Benndors da« Asyl sür obdachlose Männer aus der Käufferstraße hier und ge ruhte über die Einrichtungen der Anstalt seine allerhöchste Anerkennung auszusprechen. Se. Majestät verweilte über eine Halde Stunde in den Räumen de« Asyl» und nab« mit regem Interesse Kenntniß von den bisherigen segensreichen Erfolgen der Institution. s Dresden. 10. Februar. Im Auftrag Sr. Majestät des König« hat sich Allerhöchstvessen Flügeladjolant, Major v. Schimpfs, nach Dessau begebe», um den au« Anlaß de« Ableben« de« Erbprinzen Leopold von Anhalt beut« daselbst stattfindeuden BeiseyungSseierlichkeiten beizuwcbnrn. — Ans Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ableben« Sr. Durch laucht de« Erbpnnzen Leopold von Anhalt am königl. Hose di« Trauer aus drei Tage, vom lt. bi« mit l.8. d. M., angelegt. — S«. Majestät der König hat dem Concertmrister Lauterbach den Titel „Prosisssr d« Musik" zu verleihen Allrrgnädigsr g«r»ht.
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