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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188602183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-02
- Tag1886-02-18
- Monat1886-02
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1886
- Autor
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.jf S72 Noch läaieren schweren Leid«» ver. schied unsere mnigftgeliette Herzen-- gute Mutter, Großmutter, Schwester. Schwiegermutter und Taute. Fra« Mlricd nd. vmdrl Die« zeigt tiefbetrübt im Name» aller Hinterbliebene» an Leipzig. Schandau. Offenboch a/M-, den 16. Februar 1886. Hermann Lrämtt nebst Fr«, geb. Dietrich. Die Beerdigung findet Freitag, den IS. Februar, Nachmittag« S Udr. von der Halle de« IohanaetfriedhoseS au« statt. Todes-Anzeige. Am 1b hgj„ Abend« 1t Udr. starb 1« 85. Lebensjahre vnsere gute Mutter, Groß- und Schwiegermutter, Frau Phtlip-tne verw. Etadtrath Metz ged. »on Win»,sch. Dieselbe ist am 17. d. zur Oeerdlgung nach Gera Überfahrt worden. Diese Trauernachricht allen Freunden mit der Bitte um stille Theilnadme. Im Namen der Hinterlassene» Carl Nuschztter. ?illen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine Frau Johanne Marie Vamp,echt geb. Schnabel am >6. Fedr. 1886 '^10 Udr Abend« in der Irren-Klinik ge- slorben ist. Die Hinterlassenrn: Frirdr. Earl Lamprrcht nebst Kindern. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 3 Uhr vem Pathologischen Institut au« statt. Heute krüh 10 Uhr verschied »ach längerem Leiden meine liebe Frau, unsere Mu'ter, Schwester und Schwägerin Rosalie Winkler geb. Schmidt itl ihrem «och nicht vollendete«! 47 Lebeo«jahre. Um stille« Beileid bittet Leipzig, de» 17. Februar 1886. Hermann Winkler nebst Kindern. Di« Beerdigung findet Sounabend Nach- mittog 8 Uhr statt. Etat« des«»der«r Meldung'. Dien«»aq. den 16. d.. vormittag S Uhr. verschied sank« unsere Schwester und Dante, Aaantz Wiefenthal. t« fast vollendeten 9». L-beatjahre. Die Hinterlassene«. Dir Beerdigung findet Freitag, den IS. d., vormittag >0 Uhr von der Halle de« jüdischen Friedtwi« au« statt. Unser» Freunden und Bekannte» die traurige Nachricht,daß unsrr liebe« 7jährige« Erettzche« gestorben ist. Eassel, de« 17. Februar 1886. Franz tzchstttler. Emma tzch-ttlrr geb. vrinckm««». Für die Beweise herzlicher The lnahme beim Hinscheiden meine« geliebten Baker«, Herrn Hermann Ludwig, sage ich hiermit Freunden und Verwandten meinen innigsten Dank. Friedrich Ludwig dem Für die liebevolle Theiluahme bei Verlust unsere« lieben Kriinzchen» sagen Allen unseren herzlichsten Dank. Leipzig, den 16. Februar 1886. Gustav Wetststog und Frau geb. Ltoduer. Gestern Abend entriß un« der Tod unseren herzigen Walther im Alter von 3 Monaten. Schmcrzerfülll zeig-n d't« nur hierdurch an. Leipzig, den 17. Februar 1886. Hermann Schmidt. Minna Schmidt-Hammer. Verladt: Heer Rechitanwall Max Ehrhardt in DrrSden mit Frau Helene verw. Schneider geb. Hausse das. Herr Albin Stöckel in Dretde» mit Frk. Marie Liudemann in Tharandt. Herr Victor Reißig ia Edemnitz mit Frl. Minna Becdter das. Herr George Abel in Lhennitz mit Frl. Rosa Boigt das. Herr Adolf Boiqtland, gepr. Baumeister i, Chemnitz. mit Frl. Jenny Becher das. Herr Emil Iungbann« in Illsitz b. A. mit Frl. Minna Reuschel in Zschernitzsch b. S. Vermählt: Herr Bruno Martin in Lbemmtz mit Frl. Margarethe Albert an« Zschopau. Herr Hermann Roch. Vranerei- Inspector in Zwickan, mit Frl. Selma Piegler au« Schlriz. Gedvre«: Herrn Franz Goetze io Dre«dea eine Tochter. Herr» Otto Ledig ia Rittergut AuerSwalde rin Sohn. Herrn Taator Adolf Hümseld in Königstein a. Elbe eia Sohn. Herrn Otiomor Kirchner ia Alieadurg eia Godn. Herrn L. W. Pohl ia Warzen eia Sohn. Herrn Gustav Stamm in Meerane eine Tochter. Herrn vr. jnr. Alfred Roth ia Marienberg i. E. eine Tochter. Grstordcn: Herr Gustav von Ebertz Rentier ia Dresden. Herr Friede. Gustav Merbach, priv. Tijchlermstr. in Dresden. Fron Emilie Richter geb. Merkel in Chemnitz. Herr Friedrich Wilhelm Grüner. Gemeinde. Vorstand ia Reichrnbrand. Herr Arno Rascher ia Planen. Frau Henriette verw. Lange in Planen. Herrn Reinhard Müller'« tn Plauen Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Der Bau von Torpedobooten wird auch in diesem Zabre VieSckichau'scheWerst in Elbing in weitgehendstem Matze beschäsligrn. Wie die „Elbinger Zeitung" vernimmt, liegen von verschiedenen Regierungen Bestellungen vor von über 20 Torpedobooten. Ein „eiier Auftrag aus schnelle Liefe rung von L Torpedobooten für die türkische Regierung hat zu Unterhandlungen mit der deutsche» Marinebehvrke geführt, welche mit Rücksicht aus die jetzt geschlossene Schifffahrt den Ablieferungstermin sür die letzten der 22 Boote so weit hinaus» geschoben hat, daß auch jene neueste Bestellung zur AuMhrung gebracht werden kann. Seitens der deutschen Marine verwaltung soll der Schichau'ichen Werst auch Ver Bau von 2 Schiffen ungefähr in der Größe ver hier gebaulen Aviso« (sogenannte TorpedodivisionSschisse) übertragen sein. * Der päpstliche „Moniteur de Rome" berichtet, daß die polnische Presse die Nachricht von der Ernennung de« Propste« Dinder zum Erzbischof v on Posen mit Freude oufnehme. Die polnische Presse in Posen selbst wird jeden falls nicht wenig erstcnrnt sei», den Ausdruck ihrer Empfia« düngen in diesem Sinne anfgesatzt zu sehen. * Wie au« Konstantinopel gemeldet wird, hat da« türkische KriegSmmisternim ein« Truppenverschiebung in größerem Matzstabe angeordnet. Ein beträchtlicher Theil der an der oftrumelischen Grenz« canlonnirenden Truppen wird von dort zurückgezogen und nach der griechischen Grenze dirigirt. Der Transport erfolgt mittelst Eisenbahn nach Dedeagatsch und von dort mittelst Dampfschiffen nach Sglonichi, von wo die Truppen ihre neuen EantonnemrntS in Fußmärschen erreichen. — Der Dampfer „Pollux" de» „Oeslerreichisch-ungarischen Llvpd" ist dieser Tage mit einem für die türkische Armee bestimmten Transport von 350 ungarischen Pferden hier einqetrofsen. — TaS Panzerschiff - - - - - - - ^ - - „Mahmudiä" geht dieser Tage nach dem Golfe von ISmivt ab, woselbst e« Uebunqen mit Torpedo« vornehmen und sich sohin nach Kreta begehen wird. * Wie der „Politischen (Korrespondenz" au« Konstanti nopel au« vorrüglichcr Quelle gemeldet wird, betreffen die seiten« de« russischen Eabinel« gegen da« türkisch-bulga rische Uebereinkommen erhovenen Einwendungen haupt sächlich zwei Puncte: Für« Erste wünscht Rußland, daß in dem Lerlrage nicht per- sönlich vom Fürsten Alexander gesprochen werde, sondern allgemein vom „Fürsten von Bulgarien", damit der Vertrag aus eventuelle Nachfolger de« Fürsten anwendbar sei. Der zweite Einspruch bctrifst die Verpflichtung de« Fürsten von Bulgarien zu einer eventuellen Eoniingentleistung on die Türkei, rine Bestimmung, welche Rußland in keiner Weise zulassen will. I» den diplomatischen Kreisen Aonstanti- nopel« ist man überzeugt, daß da- Ueberelukommen ia dteseu zwei Punkten ledensall« wird eine Abänderung «rsahren wüsten, hegt aber auch die Erwartung, daß, wenn einmal durch da« Zusammenwirken der Mächie diele Modlficaiioaen erfolgt sind, da« Uebereinkommen zur allge. ineinrii Annahme gelangen wird. Auch wird von der Wahrung des Zustimmung-rechte« der Mächie zu der Wiederernennung de« Fürsten von Bulgarien zum Generalgouverneur, ferner von der 1l»iw»ndlung der in Aussicht genommenen türkisch-bulgarischen Eommiistoaen in internationale gesprochen; doch stehen diese beiden Pancte nicht io sehr im Vordergründe, wie die beiden ersten. Die Besinn- niliiigen in Betreff der gegenseitigen Hilfeleistung in Angriffs- sällr» waren im ursprünglichen Entwürfe de- Uebereinkommen» nicht enihalten; c» beißt, daß man sich aber später von türkischer, wie bulgarischer Erste für ihre Ausnahme in den Text de« lieber» rmkriiiinen' selbst eistlchiedrn habe. Die russische Regierung hast« tn- zum 13. Februar noch keinerlei Vorschlag sormulirt, sondern nur luiragril und Vemerlunge» nach Konstanttnopel gerichtet, au« denen sich da- Voraugciagle ablesten läßt. Die Haltung der übrigen Machte beirissciid. bat England dem Uebereinkommen rund zuge- stiuimt. und da- Gle-cbr gilt von Frankreich, odschon e» von Letzterem sicher ist, das; e- jeder Modificalion bkitritt, welche die Zustimmung oller I iieresiriuc» sinL-n wurde. Deuischland, Ocsterreich-Ungarn. Italien ertlärlen sich zu.-Annahme unter der Bedingung bereit, daß auch di' übrig'» Machte onnrlnne». * Einem Schrecken ai.S Eciura vom 6. Februar entnimmt die „Politische Correlvo»datz drei englische Panzer- schisie, serner ei» italienisches und ein österreichisches Kriegsschiff in der Suva bat aiigelangt sind. Nack de» hier i» die Qrffenllichs, ,l gedrungenen Miltheilunge» wtrv die vereinigte Flotte in der Weise i>: Action Irrten, datz die Beoorden eine» eventuell von einem griechischen Kriegsschiffe b.'dreisten KnstkolstteS hiervon allsogleich die kaiserlichen Bel i lde» (Gencralgvuverilcil» .staimakai») verständige», welche i .rsestS die ciilsprcchenden Meldungen dem englischen Admiral zu;emii lasse». — Die Kretenser baden eine Adresse an -Nerrn Glakstone gesendet, in welcher sie denselben zu seinem R gierungSanlrillc beglückwünschen und welker ihm die Bitte iinlerdreite». katz er siir die Bereinigung Kreta» mit Griechenland wirten möge, wodurch er die heißesten Wünsche derselben eisullen würde. — In Ebaleppa ist seit den lesligcn Regengüssen der Unterleibstyphus au-gebrochen. Vas Lönigspaar in Leipzig. * Leipzig. 17. Februar. Ueber die Besichtigung der Cperling'schenBnchbinderei inReudnitz am DienStag gebt »n» folgender Bericht zu: Nach Besichtigung der Riebeckffchen Brauerei begab sich Se. Majestät König Albert mit seinem hohen Gefolge, daruiiler Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich August, nach der H. Sperling'scken Buchbinderei in Reudnitz Am Eingänge derselben wurde er von den Inhabern brr Firma, de» »erren Sperling und Grimm, erwartet und von Letzterem im Namen der Firma ehrfurchtsvoll begrüßt; von dem Töchlcrchen deS Herrn Grimm geruhte sodann Se. Majestät ein mit einer Ansprache überreichte« Bouquet huldvollst an zunehmen. Bei» Betrete« der Fabrik übeimab» Herr Alfred Sperling, Tochter Martha. Herr Friedrich Ferdinand Scbnidler ia Meißen. Frau oerw.Schubmacher- meiste: Friedrich in Meißen. Herr Wilhelm Borsbou,Hausbesitzer in Fischergasse b.Meiße». Herrn Morgrnslern'- ia Meißen einzige-Kind. Herrn August Elsaß' iu Meißen Sohn Arno. Frau Friederike Vetter geb. Schumann in Meißen. Herr Earl Heinrich GS:del in Naumburg a. S. Frau veiw. Obertelegrophist Wilhelm. Roche in Naumburg a. S. Frau Eon verw. Rudolvk in Alieadurg. Fron Anna Rothe geb. Bräutigam iu Altenburg. Herr Voldemar Heilmann. Harmonikamacher ia Astenburg. Frau Ernestine Wilhelmin« verw. Schmidt geb. Härtel in Glauchau. Frau Amalie Selma Hallbauer geb. Hermann in Glanchan. Herr Emil Zlchoche aut Loßnitz, in New-Aork. Herr Ernst Ferdinand Ludwig ia Bräuu-dors. Herr Eduard Richter. Guts besitzer in Großschirma. Herrn Heinrich Seifert'- tn Drdjchwitz Tochter Jda. Herr» Loiii« Richter'« in Crimmitichau Sohn Curt. Herr Friedrich Ernst Stephan. Tuchmacher- ineifter in Lrtmmilschau. Herr Aldin Uhltq, ehem. Lehrer ia Otterwisch. Frau Johanne Friederike Neumaan geb. Pätzold iu Zittau. Herr G. R. Friedrich. Tijchlermstr. in Pirna. Herr Friedrich Heinrich Hrgebartd in Boeder, jrffen. Herrn E. A. Hennig'S ia Pinkowitz Tochter Elisabeth. Herr Oskar Kurth. Kausm. in Hoinichen. Frau Lhristianr Torotdee Auerbach in Heinichen. Frau Lhrift. Dorethee verw. Weise geb. Hennig in Hainichen. Herrn Loui« Werner'- »n Hainichen Sohn Alfred. Herr Waldemar Gürner, Raih-.Geometer in Dresden. Frau Louise Nanitz ged. Dodm- ia Dresden. Herrn Scdloffernistr. Krebs' in Dresden Sohn Arno. Frl. Marie Weyranch in Dresden. Herrn Heinrich Rinke'« i» Dresden Söhtichen Walter. Herr Ernst August Lehmann io Dresden. Herr Lurt Arthur Lazak, Buchdrucker in Bautzen. Herr Friedr. Wilh. Mißlack io Bautzen. Fraa Marie Gattlob Noack ia Plauen. Fra« Christiane Holmaaa geb. Roth in Planen Fr«, Albine verw. Poliland geb. Weiß ia Plauen. Herr Johann August Sicher ia Freiberg. Herr Karl Hermann Ficker, Privatier in Freiberg. Frau Berida Rolalie Helbig geb. Tbonia« in Fronkenberg. Herrn C. Geißler'« i, Naumburg a. «s. Tochter El-chea. Frau Jda verw. l>r. Iesch ged. Feist ia LeiSnig. Frau Geb. RLthm Laura Lorentz geb. Fröbri in Astenburg. Herr Loui« Äreunrr, Kausm. in Naumdurg a. S. Angvstia geb. Bödme ia Eohland. Herr Johann Iraugott Bonitz in Altendors. Fra« Marie verw. Porsche'« in Lkemniy Tochter FranziSta. Herr Richard Neubauer. Glaser in Lhemnitz. Herr Johann Friedrich Steincrt. gew. Schmirdenistr. zu Eula, in Borna. Herrn Th. EiSaiann'« in Gera Sohn Felix. Frau Wilhelmin« Ricdel i» Müacheaber»«- bors. Frl. Agne« Schulze i» Crimmitschau. Herr» Otto Aünzel'S >n Lrimmiiichau Tochter Anna. Herrn Max Wagner'S in Pirna Tochter Emma. Herrn Franz Traminer'- in Zwickau Sohn Arno. Herr Johann 8»r Veertztg»«, »sere« »erstorbrnen Eolegen, tze« privat. Klempner»eistrr« Hmn rnuw I-ackvis MUislmx, »erben Pt» Mitglieder «ebeten. Freit«« Nachmittag '/,S Uhr t« Lo«t»«r»nt rum ckodnnnliUrnI, H««pttalstrotze, sich recht zahlreich et»;»ftnden. Ibl« ILIvimpmvr Hierdurch erfüllen wir die traurige Pflicht, von dem Ableben de- Mitgliedes unsere- Bezirks-Vereine« Magdeburg, Itmrl Kenniniß zu geben. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag« 3 Uhr von der Leichenhalle de« hiesigen HoSpitals zu St. Jacob, Liebigstroßr. statt. Um zahlreiche Theiluahme bittet Pie Hanpt-Brr»altnag. h. z. 8 vdr lliiLi-lLl, MHI. ev. lttl. 8opk1ell-vaä. lbmrmpT». Irt»«>»-ir«» w FürHerre» von8-'/,ln.4-9 Udr. Tamenv. l-tUdrtäglicv. Wonnen- n. HauSbäber zu ,eder T-geszrir. »»»»»» U>»»SFtzO Damen: DienSt.. Donnerst.n. Sounab. v.'/,9- ',,11 U. Moniag, Mittw.. Freit, v. ',.2^ Uhr. 8eN«iwmv»»n1o llllll Damen: Lien-:.. Donaer-t .Sounau. n- anck 1V«iIeah»«i Lill » '<»11. Moniaq. Munvow. Frenaa ' ,U-5. Cpkiseaost. 1. u u. Freitag: Sauerkraut mit Schweinefl. D. V. Deinold«, Brunner. vtLNL-SLä, der technische Leiter der Fabrik, die Führung und Erklärung und fand Se. Majestät Alle« in voller Thätlgkeit; der große Bücherwagen, der die rohen Bogen au« den Druckereien abholt, würde seine« Inhalt« entladen, di« Arbeiter befanden sich in gewohnter Weise bei ihrer Arbeit, und die Maschinen ertönten in vollem Betrieb«. Zn dem Parterre-Saal, wo die Bücher bi« zum Zusammentragen fertig gestellt werden, wurde ver König von den Arbeiterinnen mit freudigem „Hoch" empfangen, worauf er den Saal besichtigte, wo die Decken - Vorarbeiten gemacht werden. AlSdann begab der hohe Besucher sich »ach der Galerie des großen SaaleS hinaus, wo er, durch eine ibm von Seiten de- Arbeiter- personale« darqrbrachte begeisterte Ovation sichtlich aus da« Angenehmste berührt und durch die imposante AuS- Vehnuna der Räumlichkeiten mit den darin befindlichen zahl reichen Maschinen überrascht, längere Zeit verweilte undsich alle Arbeiten genau besah; besondere« Interesse zeigte Se. Majestät für die großen Drahthestmaschinen und die neue Brchmer'sche Faden-Heftmaschine, sowie sür die Beschneivemaschinen. Nach dem aus dieser Galerie alle Arbeiten bi« zum Abpreffen der Bücher eingehend verfolgt waren, begab sich der König nach dem unteren Raume des großen Saale«, in welchem di« Bücher fertig gestellt werden, sowohl die Theilarbeiten. wie die fertig gestellten Bücher einer eingehenden Besichtigung unterziehend. In diesem Saale befinden sich auch die Ad- theilungen der Preßvcrgolder und Golvauslrägerinnen, deren Leistungen Sr. Majestät im höchsten Grave brsriediglen. In Hochdcffen Gegenwart wurden Decken in 10 Farben ange» sertigt, ein fertiges Album Sr. Majestät vurck Herrn Alfred Sperling als Erinnerung überreicht und huldvollst angcnommen. Nachdem Se. Majestät da« Aufträgen der Farbrn oiittelst Handwalze gesehen, geruhle Höchstverselbe auch die sclbst- tdälige Farbendruckinaschine m»t Dampsdetrieb und dieselbe Maschine mit Handbetrieb. letztere Erfindung deS Herrn Alfred Sperling, in Augenschein zu nehmen. Die kanebenstehende Bronziruiaschlue, ebenfalls eine Er findung deS Genannten, die dauptjächlich bezweckt, da« bis herige. der Gesundheit schädliche Verfahren de» Bronziren» zu einem möglichst gefahrlosen zu machen, nahm aleichsallS vaS Interesse Sr. Majestät in hohem Grade in Anspruch. In leulseliaer Weife richtete der hohe Herr huldvoll die verschiedensten Fragen an mehrere Arbeiter und Arbeiterinnen und schied dann, sichtlich befriedigt von dem Gesehenen, ari dem Arbeit-raume; drausenv« Hochs und der Gesang der Sacksenhymne begleiteten seinen Weggang Zn, Eomptoir geruhte »nn Se. Majestät die Gemahlinnen der Herren Grimm und Sperling sich vvrstellen zu lasten und von denselben eine Erfrijchung anzunehmen. Zn eingehendster Weise unterhielt sich der König »och längere Zeit über die Lage de« Geschäfte- und de« gesammlen Ge werbes und verließ dann mit dem Bemerken, daß ihm die Blükhe der Buchbinderei in seinem Lande zur großen Freude gereiche, von den Hochs der Anwesenden begleitet, da- Elablissement. * Am Dienstag wohnte Se. Majestät der König den Reknitenbesichtigungen deS 8. Infanterie-Regiments „Prinz Johann Georg" Nr. 107 aus dem Paradeplatz« diese« Regiment« ia der Zeit von 10 bis 11 Uhr bei. * Heute früh in der achten Stunde brachte die Ca pelle des 106. Infanterie-Regiment- den Majestäten vor dem königlichen Palai« eine Ätorgenmusik. Ihre Majestät die Königin fahr zunächst nach dem Bincentiu-stist, um daselbst der heiligen Messe beizuwohnen, während Se. Majestät der König in Begleitung Sr. Excellenz deS Herr» Staats- und CultuSministers vr. von Gerber den Vor lesungen der Herren Prosessoren vr. WiSlicenuS und vr. Stobbe, sowie Nachmittag« derjenigen de« Herrn Professor I)r. Otto Müller (in der letzten Nummer ist bei dem Letztgenannten in Folge eine« Druckfehlers irr- tbümlicher Weise die Bezeichnung „jnn." bcigesüat. Die Rekaction) beiwohnte. Am heutigen Tage nahm Se. Majestät die Fabrik-Etablissements der Firma Gebrüder Br eh m er in Plagwitz. Auch» LKunatb daselbst und Trankner L Wstrker in Lindenau in Augenschein, während Ihre Majestät dein IohanniSboSpital einen Besuch abstattete. Zu der Nachmittag- 5 Uhr im königliche» PglciiS stattfin- dcnden Hoftasel waren geladen ^e. Excellenz General lieutenant von Tschirschky-Bögendorsi, KreiSbauptmann Graf zu Münster. Se. Excellenz ReichSgerichtS-Präsident Wirklicher Geheime Rath I)r. Simson, RcichSanwalt von Wolfs, Ober« Postdirector Walter, die olengenannlen Herren Prosessoren, die Vorsteher der Concerl-Direction, Herren vr. Günther. Consul Limburger. I)r. WachSmuth und vr. Lampe-Vischrr, sowie Herr vr. Grützmann. * Ihre Majestät die Königin besichtigte heute Mittag die Kinderbewabr- und Speiseanstalt in Anger-Crotten dorf sowie da« IohanniSboSpital und die Rüschensabrik von C. H. Reichel in der Lange Straße hier. Die hohe Frau bekundete an allen diesen Orten ein lebbasteS Interesse und nahm von den Einrichtungen der Anstalten und de« letzt genannten Etablissement- eingebend Kenntniß. Im Lause deS Vormittag- hat die Königin Herrn A. W. Felix in längerer Privataudienz rmvsanaen. Wir haben nachträglich »och zu bemerken, daß Ibre Majestät am DienStag ia Be gleitung ihres hoben GemablS der Vorlesung de« Herrn Geheimen Hosralh Professor l)r. Springer beiwohnte. * Ein prächtige« Bud bot in der bentigen Mittagsstunde der Teich im Iobann park dar» auf dem Se. Majestät der König in Begleitung Sr. königl. Hoheit de« Prinzen Kri«drich August, de« Herrn Geurrallieutenant von Tschirschky-Bögenborss, der Herren Generalmajore Freiherr üByrn und von Cerrinr di Monte Varchi» KreiShauptmann Gras zu Münster, und Major von der Pta Nitz erschienen war. um sich an dem muntern Treiben der zahlreichen versammelten jugendlichen Liebhaberinnen und Liebyaber de« Eissport-, welch« alle den ersten Familien unserer Stadt anaehürten. zu ergötzen. Die auSgesührten Polonaisen und Quadrillen, zu welchen die Capelle de» >34. Regiment« ausspielte, fesselten da« Auge der Zu schauer, die zu Hunderten sich theil« al« Schlitt schuhläufer auf dem Eise besanden, theil« dm Teich umstanden, im hohen Maße. Se. königliche Hoheit Prinz Friedrich August betheiligte sich an allen Aus führungen, wobei derselbe sich als ein sehr gewandter und sicherer Schlittschuhläufer zeigte. Auch Herr Major v. d. Planitz bewies, daß aus dem Eise ein Cavallerieossicier ebenso sicher sein kann, wie aus seinem Pferde, ungeachtet ihm noch die schwierige Aufgabe de« ArrangirenS und Commcmbiren« der einzelnen Aufführungen zugesallen war. Se. Majestät der König verfolgte mit lebhaftem Interesse da« wechselnde Bild, ließ sich mehrere der aus dem Eise weilenden Damen unv Herren vorstellen und unterhielt sich mit denselben in der leut seligsten Weise. Al» der König gegen l Uhr den Teich ver ließ, wurde ihm von dem zahlreichen Publicum ein dreifache« Hoch gebracht. * Se. Majestät der König, Ihre Majestät die Königin sowie Se. königliche Hoheit der Prinz Friedrich August werven mit ihrem Gefolge nach der Heuligen Vorstellung im neuen Stadttheater einer SoirSe de« Garnison-Aeltesten General» limtenaut von Tschirschly. Excellenz. beizuwohnen geruhen. Reichstag. (Specialbericht de- Leipziger Tageblatt»«.) 48. Sitzung vom 17. Februar, 1 Uhr 1b Miauten. Am Tische de« BundeSralh«: v. Bötticher. Eingrgangen ist ein Antrag de« Abg. Auer betr. die Ab» Sickerung de« Wahlgesetze«. Der erste Gegenstand der Tage-ordnung, die Berathung de« vom Abg. Gras v. Moltke betr. die Abänderung de« MilitairpensionS. gesetzt«, wird n»! Rücksicht aus den durch Krankdeit ferngehalteneu Antragsteller von der Tagesordnung abgesetzt and sodann die erste Berathung des vom Abg. Hasenclever und Gen. einge- brachten Antrags auf Gewährung von Diäten und Reisekosten sür die Mitglieder de- Reichstag« begonnen. Abg. Hascnclevcr (iocialdem.): Was un» diesmal zu diesem Anwage veranlaßt hat. ist da» Vorgehen de- preußischen Fi-cu- in den Diälenprocciien. Wir haben den früheren wiederholten Anwag der Deulschsreisinnigrn einsach wiederholt — zum Dank dafür hat un« nun ein freisinnige- Blatt den Bonvurs gemacht, daß wir den An trag abgeschrieben haben. (Ruse links: WelchrS Blalt?) Eine Zeitung, die man den „Allerweli-aarempler" taufen müßle. (Heiler, keit.) Daß die Diäten nothwendig sind, um da« allgemeine Wahl recht zur Wahrheit zu »lachen, brauche ich nicht weiter auSziisühreu. Unsere Partei hat einen Diäteusond«, die freisinnige Partei nicht minder, die Lonservaliven haben auch Diäten gehabt, wenn auch iu anderer Weile — bat GebeimrathWagener nicht da« GutTumerwitz zum Dank sür seine parlamentarische Tbätigkeit erhallen? Beim Centrum wird die Dache wohl auch nicht viel ander« liegen, und die HerrenhouSmit- glieder erhalten Diäten von den Städten, die sie vertreten. Gegen den Artikel 33 der Verlassunq, dessen Aushebung unser Antrag be zweckt, ist jo ohnedies schon verstoßen durch Gewährung von Reise- karten au die Reichstag-Mitglieder. — Redner geht dann aui die Diätenprocesie eia und polemisitt gegen die von der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" den Richtern gegenüber in dieser Frage ein- genommene Stellung. Redner bezeichnet die Behauptung, daß durch die Annahme von Diäten von den Wühlern eineBestechang deS betreffenden Abgeordneten herbeigesüdrt würde, ol« eine Infamie. Wenn wir un- bestechen lassen wollten, hätten wir schon oft der Versuchung unierliegen müssen. Wie kann da« Kanzlerblatt von einem Mietbs- verhältniß de« Diäienempsänger« und DiätengeberS sprechen? Ist da- nicht dieselbe Beweisführung, al- wenn wir uns einsollen lassen wollten, za behaupte», der Rrichskansler habe sich durch Annahme der Dotation bestechen lassen und sei zn den Böriensürsien und Schlotjunkern ia eia MietvSverhLttniß getreten? Untere Stellung erschüttern jene Angriffe des KanzlcrblatteS nicht — löten Sie den ReichSlag aus, und wir werden in vermehrtrr Anzahl wiederkehren. Denn wir haben dos Vertrauen unserer Wähler, wir haben ihnen keine Vorspiegelungen gemach», wie c» den Arbeitern gegenüber bei der Bismarckspende der Fall gewesen ist. Abg. v. Kardorff (Rcicb-piirtei). Ick wundere mich vor Allem darüber, daß dieser Antrag nicht von der freisinnige» Partei eingebracht loorden ist. Wir halten diesen Antrag bei der bekannten Stellung des Reichskanzler» sür aa-sicht-los und werde» deshalb gegen den Antrag stimmen. Abg. Vr. Meher-Halle (steil.): Ich werde gleich dem Vor- redner mich sehr kurz fassen. Wir können einen Antrag wie den vortiegenden nicht i» jedem Jahre stellen, in diesem Jahre am allerwenigsten, da wir erst den Ausfall der Diätenprocesie abwarten müssen. Wir Hollen die Beriassiniq nicht sür etwa- Unobänderiiche« nnd die Diäten sür etwa» NockwendigeS. Da der Anttag einmal ann gestellt ist, werden wir auch iür denselben stimmen. Die erste Berathung wstd geschlossen und der Anttag Hittaus in zweiter Lesnog ongencmmen. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Nächste Sitzung: Donnerstag 12 Ubr. Tagesordnung: Verlängerung bei SocialistengesetzeS. Schluß: 2 Uhr 10 Min. Vom Landtage. * Au» der Beschwerde- und PrlitionS-Deputativn der Zweiten Kammer liegt ein Zusaybencht vor, betreffend die Petition de- LobnkellnerS Hossbauer und der Ehefrau desselben i» Chemnitz um Gewährung einer Entschädigung desselben wegen angeblich schuldlos erlittener Straf haft de« Ersterea. Danach beantragt die Majorität der Depntation. welch« di« Adgg. vr. Pfeiffer, vr. Straumer, vr. Mehnert, Hey mann. Däbritz unv von Polen» bilden, die Petitiou der Hoffbauer'schen Eheleute aus sich beruhen zu lassen. * Die GesetzgebungSdepulation der Zweiten Kammer (Referent Abg. vr. Schill) beantragt in ihrem Bericht über den Antrag wegen der Anwcnvung der tzH. 3 und 21 de« Gesetze«, betreffend die Verpflichtung der Kirchen- und Schulgemeinden zur Ausbringung de« sür ihr« Kirchen und Schulen erforderlichen Aufwandes, Folgende«: 1) vie königliche Slaat-regittung zu ersuchen und zu er mächtigen, durch Verordnung zu bestimmen, daß die ßK. 3 unv 2l de« Gesetze«, einige Bestimmungen über die Verpflich tung der Kirchen« und Schulgemeinden zur Ausbringung des sür ihre Kirchen und Schulen erforderlichen AujwanveS be treffend, vom 8. März 1838, in Zukunft dahin anzu- wenven seien: daß. — soweit nicht besondere gesetzliche Lorschristen entgegensteben. und insbesondere unbeschadet btt gesetz lichen Vorschriften, wonach zu den Kirchenanlagen einer Kirchengemeinde Bekenner eine« dieser Kirckengemeinde fremden Glauben- und zu den Scbulanlaaen der Schul gemeinde der Mehrheit eine« Orte« Mitglieder der Schulgemeinde einer konfessionellen Minderheit dieses Orte» nur nach ihrem innerhalb de« Kirchen- oder Schulbezirke« gelegenen Grundbesitze zuzuziehen find, — ». in entsprechender Anwendung der Vorschriften in tz. 27 ^ der Revidirlen Slävleordnung und in tz. 18 der Revidirten Landgemeindeordnung die Milleidenheit an den Kirchen- und Sckullastrn «egen Gewerbebetriebe- in der Regel nur dort, wo die gewerbliche Nieder lassung besteht, in Anspruch genommen und. wenn ein Gewerbebetrieb ständig in mehreren Kirchen- oder Schulbezirken statlsindet, in jedem dieser Bezirke ein verhällnißmäßiger Beitrag zu den Kirchen- und Schul lasten gefordert werden kann» und d. auck juristische Personen unter den in den oben- qedachten Gemeindrordnungrn über die Zuziehung solcher Personen zu den Gemeindeanlagen enthaltenen Voraussetzungen der Verpflichtung unterliegen, zu den Kircken- und Schullastcu deizutrage». * Die erste Deputation der Ersten Kammer (Referent Gras zur Lippe) beantragt» den Entwurf zu einem Gesetz, betreffend Maßnahmen gegen da« Neberhan dnehmen von Feldlauben und vie Aushebung der Schonzeit der wilden Tauben, mit einigen Abänderungen zu genehmigen und dem Beschlüsse der Zweiten Kammer hinsichllich ver Petitiou Teichgräbcr'S und Genossen in Gohlis, betreffend Maßnahmen gegen da» Ueberhandnrhmen der wilden Kaninchen, beizutreten. Generalversammlung des Viöcesan-Äusschusses zur FürsorgeLntlaffener der Lphorie Leipzig II. * Leipzig, 17. Februar. Die gestern Nachmittag 2 Uhr im kleinen Saale des Verein-kaiileS abgekallene Generalversammlung de» DiScelan-AuSschusscS zur Fürsorge Entlassener der Epborie Leipzig II wurde ia Behinderung des Vorsitzenden, Herrn vr. Frege-Adlnaun- dors, durch dessen Stellvertreter, Herrn k. Kritz-Sommerseld er- öffnet. Rach gemeiniamem Gesang und Gebet gab derselbe den Jahresbericht, dem wir entnehmen, daß im verflossenen Jahre 171 Entlassene aus Strasansialten sich angemeidet, von denen einem großen Theile Beschäftigung zugewiesen, wie auch Unterstüdug ge- währt werden konnte. Herr Ockonomierath Vollsack-Großzschocher erstattete sodann den Casien bericht, dem zusolge da» vermögen von 1057 55 -z auf 1288 ^ 40 gestiegen ist. Die Jahres beiträge der Kirchgemeinden sind von 260 >l 50 in 1884 aus 305 ^1 50 -4 >» 1885, die Unterstützungen von 81 (an 9 Ein- lassene) aus 304 (au 21 Entlassene) gestiegen. Seitens der Ver- sammluag hatte Niemand gegen de» Bericht etwas einzuwenden, doch wurden auf Antrag des Herrn Bollsock die Herren ?. Beyer- Markranstädt und k. Frauke-Großdölzig zu Casseurwisoren erwählt. Herr Pastor Zinßer hielt hieraus eiueu äußerst interessanten Vortrag über die Beschäftigung Entlassener. Danach wurde vor mehr denn JobreSsrist von der hiesigen Armen-Diaconir der Plan gefaßt, eine Arbeitsstätte zu gründen für ouS Strafanstalten Entlassene, um diesen, wenn sie nicht gleich Arbeit finden könne», solchergestalt den Uebergaug ins bürgerliche Lebe» zu ebnen. ES war selbstverständlich, daß nur ein Artikel zur Fabrikation gewählt werden konnte, dessen Herstellung besonder» schwer zu erwerbende Borkeaittuisse nicht erforderte. Man ist hierbei aus die Anferti gung von Cigarren verfallen, und nachdem eine Freundin der gedachten Bestrebungen der Armen-Diaconie 1000 ^ zur Verfügung gestellt, konnte man an die AuSsührnng de- Plaues denken. So entstand denn di« Werkstatt« der Leipziger Armea-Dia- cooie". Dieser Namen erinnert mit nicht» daran, daß —»eben wenigen Armen — zur Hauptsache aus Ltrajaustalien Entlassene darin be schäftigt werden. Mit einem Zengniß der Armeo-Diaeoaie wird es denselben dann erheblich leichter in regelrechte Arbeit zn kommen, alt wenn sie lediglich mit den SttasanftaltSvavieren ia die Welt hinauSlrete». Al- täglicher Lohn wird den Leuten, ohne Ansehen dessen, ob sie im L gorreamochrn g'übt sind oder nicht, 1 ul ver- abseicht und eS wird ihnen Gelegenheit nachgcwiese». sich hierfür »»«reichend z» beköstigen. Aus diele Weise können sie. ohne irgend welch« Einbuße an individueller Freiheit, sich über die Periode der Aechtung ins bürgerlich« Leben hinüberrrtten. Die gemachte» Er- fahrnngr» find di- jetzt »nie gew»irn, denn von 30 Entlassenen, welche i« vergangenen Iabre die Wertftätte passirt, sind 26 in ordentliche Veichästigung getreten und nur 4 rückfällig geworden. Line gewisse Schwierigkeit biete» sich nur mit dem Absatz der Cigarre» und Diejenigen, welche da- Werk der Armen-Diaconie unterstützen wollen, machen sich um dasselbe verdient, wenn sie in ihren Freundes- und Bekanntenkreisen für eine entsprechend« Em pfehlung Sorge tragen. Der Preis der jetzt sabricirtea Cigarren stellt sich ans 4, 5 und 6 -C pro Stück «ck stad fasche i« Verein« Hause zu hob«,. Da seit wenigen Lage» «ine Reform der Werk I stätte in «ztrhlichtt und technischer Bezieh«! eingelrrtrn ist, s, ist «ine de . r-
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