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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188603218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-03
- Tag1886-03-21
- Monat1886-03
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1886
- Autor
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1V40 Inr Gasfrage. * Leipziq, 20. März. La die Gatfraze Neuerdings ^ unserer Stotz lebhaft besprochen wird, so geben wir hier« über nachfolgenden audiUhrllchere» Bericht auS der letzten Sitzung des Stadtverordneten.EolleUumS: Herr Herrmann wie» daraus yin, Laß e» eine sehr be fremdliche Erscheinung sei. daß LaS GaSanstaltS-Budget eine Mink>er>Ei»»ab,iir von 85.000 ergebe, obivobl die Kosten der Starideleuchlung nu» 20,000 Höker -eingestellt seien. Der Umstand, daß sich doch eine gewisse Neigung zur Er mäßigung der Gaspreise im Evllegium gezeigt bade, sei sür den Finanz-An-schuß Beranlvssung gewesen, mit dem GaS- Ausschuß die Frage neuerding« zu besprechen. Tie genügen Er tragnisse seien aus da» Sinken der Preise der Nebenproducte sowie daraus zurlickgefiihrt worden, daß jetzt erst die voll« Verzinsung und Amortisation eintrete und da» Specialbudget der Saraiislalt ll >70.000 mehr erscrtere. Komme nun ein Au-bau de» Röhre,metzc» — dem Vernehmen nach mit einem Aufwand« von etwa 500.000 ^ik — und eventuell auch die Nolhwendigkeit eine» Umbaue» der Gasanstalt I. hinzu, so würde man. selbst wenn bei diesem Umbau die Fehler der Opulenz, in den man doch wohl bei der Gasanstalt H. ver fallen. hinzu, so würde man besseren Ertragnissen nicht ent, gegengeben. Im Uebrigen sei im Referate auch die sehr theure Verwaltung bervorgehcben. indessen gleichzeitig die befriedigende Erklärung yierzu abgegeben worden, daß der qemischlc Sa», anSichug einen Antrag zu Abstellung diese» UebelstandeS vor« bereite. Bei der geschilderten allgemeinen Sachlage bitte er aber, jedenfalls an keine weitere Ermäßigung der jetzigen GaS- dreise zu denken. Weiter sei vom Ausschuß die Höhe de» Gasverbrauchs und die Mangelhaftigkeit der Gasbeleuchtung, die fast allgemein beklagt werden, eingehend besprochen worden. Die Sachverständigen haben nun allerdings erklärt, daß da» Ga» jetzt bester sei, aber die praktische Erfahrung habe die» doch wohl nicht bestätigt. E» sei aber die Hoffnung au»ge« sprechen worden, daß dem Uebelstande abgehvlfen werden würbe, wen» erst da» Röhrennetz vollständig sei, da die jetzigen Uebelstände durch den bohen Druck veranlaßt worden. Nach dem Autgci'ührlen werke man gut thun. Alle» auszu bieten, um die Rentabilität der Gasanstalt möglichst nicht »och geringer zu machen. Herr Gtadlratb I>r. Wanqemann erklärte hieraus, wenn man gemeint habe, daß nach Eröffnung der zweiten Gasanstalt bester« finanzielle Erträgnisse sich Herausstellen würden, so sei diese Meinung allerdings von vornbereln als irrig zu be zeichne»; bicrzu seien die Voraussetzungen nicht vorhanden gewesen. Namentlich sei auch zu bedenken, daß bei der Gas anstalt I. nur darum noch größere Erträgnisse herausgerechnet werden konnten, weil dieselbe bis aus» A-wßerste aiiSgenutzt worden. Da» Ga» sei allerdings nicht schlechter al» srübcr; die festigen Uebelstände liegen zum Thril mit an der mangel- basten Zuleitung, an Nöbrenbrüchen oder ankeren Descclen, die man im Winter nicht finden könne. Eine Besserung werde mit dem Au-baii de» RöbrennetzeS eintreten. und zwar habe der Rath zunächst die Nöbrenlegung im Osten in» Auge ge soßt- die» erfordere etwa 400,000 ^k; demnächst werde solche rm Westen der Stadl geschehen wüsten. Im Anschluß hieran sprach Herr vr. Jerusalem sein Bedauern au», daß nach den so eben gekörten Darlegungen aus bessere» und billigere» Ga» nach Ausnahme de» Betriebes der N. Gasanstalt nicht gerechnet werten könne. Redner besprach sodann die schon erwähnten, in Aussicht stehenden Baulichkeiten und Kosten und schloß sich im Uebrigen bezüg lich der Klagen über schlechte» GaS den Ausführungen de- Herrn Herrmann an, wahrend Herr Wilhelmy in dieser Beziehung den deSsallsigen Behauptungen entgegentrat und sich für billigere GaSpreise verwendete. Den Anssührungen der Herren Skadlrath I)r Wang-mann und Wilbclmy be züglich der Qualität des Gase» pflichteten übrigen» auch die Herren Grüner und vr. Berend bei. Die Mangelhaftig keit de» jetzigen Gase» und die boben Kosten desselben suchte dagegen »och Herr St eng er mit dem Hinweise aus da» Vorgehen mehrerer Etablissements darzutbnn, welche zur Petrolcumbeleuchtung zurückgekebrt und deren Gasrechnungen bei dem gleichen Eonsum, wie ehemal», neuerding» bedeutend höher geworben seien. Grffenll. Verhandlungen -er Ala-lvcror-neten am 24 Februar 1880.*) lAus Grund de» Protokolle« bearbeitet und mltgethrlll.) Anwesend: »3 Stadtverordnete und am Rathstifche die Herren SladtrSthe Hehler, Or. Wangemann und Nr. Messcrschmidt. Der Borsitzende, Herr Vicevorsteher Necht«anwaI1 l)r. Zenker, eröffnet.- die Sitzung durch Borirag folaciider Registranden-Cingänge; ,1) Rotb»!chreiben, Mitvollziehuug de» mit dem Borstaude deS Bölseiiverein- der deutsche» Buchhändler abgeschlossenen lieber« lossiingS- und Dchenkung-sertroge- belr. Der Vorstand wird von dem Collegium ermächtlgt, de» Vertrag mitzuuvllziehen. 2) Notiz über den Eingang eine» Erempkare» der „Leipziger Bürgeezeitnng" Nr. 23 mit einem blau eingestrichenen Artikel „Die Presse in der Stadlverortnetensitzung". Der Herr Vorsitzende giebt den wesenilicheu Inhalt de- Artlkels wleder, verliest einige Sätze darau» und überläßt «» den Mitgliedern de» Collegium», ob Jemand einen mi den Raih zu dringenden An trag, n»e den am Schlüße deS Artikels gedachte», daß der Nalh auch die Journaliftrn-Tribüne de- Sitzungssaales in einer iiien'chen- nürdigea Weise umgestalie, stelle» wolle. Dagegen lialte er e» sür seine Pflicht, di» durch den Artikel hiudurchklnigende Jnsiiiu ton, al» ob das Stadivkrorduetkn-Colleginm eine sreimüthige Berichterftaltung über seiae Beralhungcn scheue oder gar fürchte, aus da» Entschiedenste zurück,zuweilen. Das Collegium stimmte Kieker Aenhernng des Herrn Vorsitzenden rn, und derselbe bemerkte sodann noch, daß die Mangel de« Sitzungs saales ja bekannt seien, und daß schon säugst ein WrMiel deS letzteren vorqenoiiiinen worden war«, weup ein geeignete» Local zu finden ge wesen wäre. Sollte sich »in solches noch aiicfindiz machen und in diejem auch ein besserer Platz für die Herren A richlerslaiter sich Herstellen lasse», so würde die» dem Collegium selbst gewiß uur er wüniäit lein. , Ein Antrag wurde nicht gest-Vt. E» bewendet hierbei. 8) Raids schrei de», die Pensioiiirung deS -Schutzmann»- Heinrich Herrmann Georg, in» einem jäbrlichen Ruhegehalt von »72 -St r>0 ^ vom l. April diese» Jahre» ab beiresteud. Auch hierbei bewendet e». Man trst« hieraus iS dir Tagesordnung eia and referlrt Herr Oebler sür den G»S-, Bau- und Ockouoimcai'Sjchuß über die SialhS- vorlage, betreffend er. Uebeeiasinn, eine» AreMreiseo» an die Gasanstakt 1: d. Herstellung einer SV Leniimetrr w.iien D onrohischleuße von der inoeren Greozmouer der Ga-anft«It l ob dtS in die Hiuvi'chleuße der Porlstroßr mit emrin Luswaud« bi» 260 z» Laste» der Allagen IN der Anstalt; S. Ausnahme und tzteu-, bez. Tieseelcgung von Wasserrohren, welche sich von dem Tnnkwaflervriinncn der Gasanstalt bi» t« da« Passt» innerhalb der letzteren erstreike». Mit rinei» Aufwand »iS lOllst 2» » «Mo Betrieb; U. Abbruch der Einirirditznagsmiuer der Gasanstalt I «u der verlängerten Pnrkstroße und Erricht»,g einer neuen Monrr m>t e,„m eilsrnkn Dbnre mit eine« Geiauinftousivaud bi« 7745 >1 30 zu welchem »in der Firma Schimmel E Eo. 1789 ^» 54 beantragen seiu «erden. Der AuSichlißaiitraq: der Raihsnorlog« zuzoflimme», Uttrd einstimmig «»genommen. D-r Herr Borsitzende tbelk« sodann nachträglich noch mit, daß 60 Ei.-inplare de« Jahresbericht» 1884/85 und der Satzungen de« S-mnrtter-Verein» »ingrgange» find, welch« zum Gebranch onSliegen. Hieraus berichtet Herr Oebler sür den GaSanSschuß über: A-g-b« von GaS zum Prodmiio-Svreiie an LaS Comil» zur Errichtuniz von Puster- und Tdeeichonksuden. Der AuSich»! dal doch Bedensen izeiragen, eine so weitgehende Ermäßigung zu bew lligen, weil sonst leicht aste Dodlihütigke t». vereine — bi« t» hiesiger Stadt zahlreich sind — rin gleiche» Gesuch stellen kSnnien. *) El,,«,,»-»» Erl bar Aedaettau am k AU«» Dagegen würbe bar AnSschuß e» ««rechts»rtigt finde», wenn da» Ga» zu gleichem Preis« wie ,u techuilchea Zwecken überlaste» «erbe. Hieraus erkläre sich der «uSschußankrag: die Ritd»vorlage abzuleünen, jebach Zosttmmo», daz» a»»- zuss.echen, daß dem derressenden Conult da» Ga< za 18/>j per Luvikmeter abgegeben werden kann. Herr Vogel bittet, die Raihsvorlag« anz«»rhmr» tm Hkriltck aus den humauen Zweck de» Bereis» und da» geringe Objekt. Such Herr Stadtrath Heßler verwendet sich sür die Rath<- vvrlage. Ter AiiSlchußantrog wird mit großer Vkajorititt abgel«h»t und dir Rathrvorlage einstimmig angenommen. Herr Oebler reier rt sodann al» bestellter Referent über die zur uiimiltetbaren Plenarvcrhandluag verwiesen« RathSvorlag«, bctrrfsend: das Gesuch der Herren Carl güllich und Wilhelm Nokost nm Herabs-tzung de« Preise» sür den bet de» Gasanstalten con- traeitich zu enmehmenden lheer and beantragt zualeich im Etavrrsiäiidaib mit den fifittgllrdern de» gemischten GasauSichusse«: der Raiü-vorlage zuwstlmmen. DIeler Antrag wird eiiistimniig angenommen. Herr Dirrclor 0r. Jerusalem reserirt sür de» Dauan-schuß über: Louto 31 ..Debüode in der Stadt" aaSschlleßttch tzlu»- gaden Pos. 15d de» Haii-hallplaneS aus da» Jahr 1SSS. Hierzu liegen folgende A»«ich»ßaniräge vor: 1) Ausgaben Pvi. 22 , Griinniaische Straß« Nr. k 825 ^l avßer- oroenilich" »ater Ablehnung von Pos. » de» Lpecialanschloge» 825 mit 500 zu verwilligen; 8) Ausgaben Pos. 28 „Griminaii'che Straß« Rr. 8 1800 ordentlich" um 300 «ch heeabzusebea; 8) Ausgaben Pos. 2ö „HandelSbörse 1960 außerordentlich" adziilekiiku; 4) Ausgaben Pos. 36 ..Pleißrustroß« Nr. 4 500 ^ll ordentlich" um 300 z» kürzen; 5) Ausgaben Pos. 36 „Rathhau» 1453 ^l außerordentlich" m» 210 ^l herabzumindera; 6) All-qaben Poi. 42 „Rittrrstraße Nr. 4 (Vredigerwohuurig) 8<X< .4! ordentlich" zu streichen; 7) Ausgaben Pos. 44 „Saljiiaßckien 8. 4. 6. 141? ^4 50 außerordenilich" aus VOO hecobiusetzeu; 6) AiiSgaben Pos. 46 „TtadlhauS 840 ^i außerorbrutllch" «it 640 .4 zu verwilligen; S) die Ueberlragbarkeii der Positionen 16—52 aizvkebnen; 10) im Uebrigen da« Conto in Elnnahmeu und Ausgaben mit Ausnahme von Pos. 15d der Ausgaben zu genehmigen. Der Herr Referent bemerkt, der Ausschuß schlage bei einer Nnzolil von Positionen Streichungen vor, da man glaube, daß da« Hauplbeslrebcn deS Ausschusses um so mehr aut Ersparnisse — wenn e» sich auch selbst nur um kleine Beträge handele — gerichtet sein müsse, als die Verhältnisse der Stadt sich geändert hätten. Er bi:te daher — eutg-gen dem bezüglichen Borgange im vorigen Jahre —, diesmal die vom Bauauslchusse vorgejchlagenen Abstriche nichl wieder abzulehnen, sondern die AuSichubanträge anzunehmea. Antrag 1 wird gestellt, weil man meint, dost die beir. Platten au» allen Beständen beim Museumsbau beschafft werden küaueo, daher Pol. n. de« Epecialanschlag» zu streichen sei. Antrag 2 rechtfertig» sich, «eil erst oor einige» Jahre» da von» abaeputzt sei und in frühere» Jahren (mit Ausnahme de» Boriadrs) auch nicht mekr verwilligt worden sei. Antrag 3 wird gestellt, weil noch jede Mittheilnna det Rath» über die zukünftig» Berwenduag deS belr. Gebäudes fehlt. Do» Gebäude Pseißenstraß« Nr. 4 sei eine Reparatur nicht mehr werlh, zu Ser nothwendigsien Herstellung grnügra 300 44 ordent lich: daher Antrag 4. Antrag 5 erklär» sich, weil die Herstellung der Rathhan-ireppen — unter Verwendung stärkerer Stufen als bisher — nicht nüthig sei, uud im Falle eine» RaihhaiiSumbaurS ganz vergeblich sein würde. Bei einem solchen Umbau könne man dann auch die Treppe ia der geeignet scheinenden Weile Herstellen. Antrag 6 wird gestellt, weil das Hau» Ritterftraß« 4 ver kauft >st, Antrag 7, weil e» genügt, wenn die Hosfronte» n»r de» Parterre« der betr. Gebäude adgevutzt werden. Zu Pos. 46 (Stadthaus) wirb bemerkt, daß die Nummern zweier Zimmer, die nach der NathSvorlage abgrputzt werden sollen, gar nicht vorhanden ieicu, und da- Zimmer Nr. IS2 noch in ganz gutem Zustande ist, auch nur als Werätheraum benutzt wird; daher Antrag 8. Die Uebertragbartcit von Pos. 16—52 der AuSgohen empfiehlt der Ausschuß abznlchnen, wie e» früher — mit Ausnahme dc» PorjahreS — langjährige Gepflogenheit de» Collegiums war. Die Uebertragdurkeit mache jede» Abstrich illusorisch. Herr Slodiraid Mechler glaub», daß die Abstriche zu lleber- schrkitunqen und Anlrägen aus Nuckverwilligungen führen werden, behäll im Allgemeinen dem Rathe Erklärung vor, bemerkt im Ein zelnen zu Antrag 1, daß auch dir au« den MuseuniSbefiunden etwa zu nehmenden Platten bezahlt werde» wüsten, was nicht geschehen kann, wenn der betr. Aniotz ganz gestrichen wird Zn Antrag 2 bittet er, Pol. 23 voll zu verwilligen. Die bndgrtirte Summe sei nüthig, auch bitte er, Überhaupt bet ordentlichen Ansätze» möglichst nicht« zu streichen, da e« Griinsiatz beider Collegien bisher gewesen sei, in das ordentliche Budget möglichst stabile Summen einzus-tzen. Die Reparaiure» an Pleißeiistraße 4 sind, wie budgetirr, nüthig. ebenio Wik die der Handelsbürie. Die Reparatur der Natlih'»-treppe wüste jetzt geschehen, wenn auch soäter da- RatlhauS umgebant würde. Ta» Ha»« Ritlersiraße 4 ft» erst auch Fertigstellung de» kudget» verkauft. Schließlich bittet Herr Redner dringend, die Uebertragbarkelt zu genehm gen. Da« Collegium beilalle dessen nngeachlet die Controle durch die Stadicns arcchnunq. Der SchuIauSschub habe übrigen- die Belugniß der Ueoertragdarkeit mit beoeuieuden Posten schon seit vielen Jabren, was sich gut bwäbrt habe. Herr Referent entgegnet zu Po?. 22, daß höchsten» der für alte Planen nnzusetzende Benag verwilligt werden könnte, welche sich doch der R-th selbst nicht mit 825 .ü! bezahlen werde. Die Erdöbung der Post sür «Vrinnnaische Straße 3 von 900 ia frühere» Jahren aus 1200 jetzt könne man nicht genügend Motivirt finden. Bezüglich der Mathbai'Strevpe ergänzt der Herr Referent uoch, daß man die Treppe m>t solchen Stuten wie bi« jetzt belegt zo sehen wün'che, oder daß die Wanaen weggelassen werden sollen. Bezüglich der Handcisdörse vertbe digt Herr Referent ebenfalls nochmal« den AuSichußanlrag und spricht derselbe auch wiederholt gegen die Uebcrtragbarkeit, weil die Stadteossenrechnung nur eine nachträgliche Lontrole, aber nicht die Möglichkeit zu Ersparnissen dielet. Nach einer Gegenbemerkung de» Herrn Stidtrath Mechler, web chrr zu Pos. 23 auch daraus hinweist, daß llOO^s für GaS. Wasser und DoSinseclion eingestellt werden mußten. 900 aber sür die Unterhaltung, bez. Rsparaturen unbedingt nötdig seien, bemerkte Herr Professor I>r. Arndt, daß der Raih, ungeachtet der Ausstellung de» OrrsstaluIS über de» BedürsmßnachweiS bei Errichtung von Gast- und Lchankstitten. da» Eutritzscher Thorhau» zur Berpach- »ichtunq für Restanratio»Sz>v.cke auSgeschriebeu und dazu auch wirk lich verpachtet bade. Er spreche hierüber sein lebhafte- Erstrunen au», da eia Vedürf- niß zum Restauralionsbelrieb dort gar nicht vorhanden lei, ein solcher Betneb, da da- Restaurant doch nur ein solche- niedriger Art lein könne, sogar zu großen Uuzilt.ägliclckeiten sühren könne, namentlich auch für da- Militair. Der Co»i!»«»dkur de< betreffenden Regunent- solle auch bereit» erklärt haben, daß er den Soldaten den Besuch diese« Restaurant» verbieten würde. Herr Stadtrald Heßler »heilt die Befürchtung deS Herrn Prof vr. Arndt nicht und bemerkt, biß der Raih gesucht habe, einen möglichst bohen Ertrag au« dem Grundstück, dr- ohnedies nicht mehr sür sehr lange Zeit werde veroileidei werden können, zu ziehen. Nach der Person de- Pachters zo schließen, würde übrigen» der dortige R-stiurolion-betrieb eia ganz aaständ-ger sein. Herr Wagner bemerkt za Pos. 22, daß man Irrrazzeplatte» sür die Haueslur üickt snr geeignet halte, und daß die tiostcn alter, zu beschaffender Platten, wean auch die 325 gestrichen werden, au» anderen verwilligt» Ansätzen dieser Pos. bestritte» werde» können. Ko» die HindekSkörse betrifft, so würde bei einer gründlichen Reparatur noch viel zu tbua sein, woi» der bndgetirte Ansatz nicht »usrcichen würde; da m,a aber die künftige Verwendung de» Ge- btnde« nach gar aicht ksaae» so rmpjetzle «an di« Streichung de» ganzen Ansätze«. Die Ber»cndunq stärkerer Sinsen an der Ratbhav-kreppe sei zwecklos Tie vollständige Herstellung van Wangen würde ohne größere Veränderungen, di« sich nicht sahnen, gar nicht möqlich sei» Da- Stadtdau« bade H-rr Redner mit einem RalhSm-tgliede besichlizt. auch der betr Stadtrald gab za. baß die Zimmer Nr. 156 and 157 nicht zu finden seien. Da» Zimmer 152 aber würbe lediak'ch zur Geratbeauibewadrnna benutzt und sei uoch ia gutem Zustande. Auch bezüglich des Hame» Ple ßeastraß« 4 verwendet sich Here Wagner sür den »»Sschutzankrag, weil da« Hau» tzemuächft toch zum Verkaufe komme» müste. Herr Sladirath Mechler bittet, wegen Auskunft»,rtheikungen ln solchen Angelegenheiten sich möglichst an ihn, al- Vorsitzenden der Bandepulalion, zu wenden, da nicht jede- Rath-mltglie» die be treffende, Berhülinisse io genau kenne. Herr Wagner erwidert, daß auch der Herr Rath-deputirte. wenn er zugegen gewesen, die betreffenden Zimmernummern im Stadlhause nicht hätte fiudea können. Auch der Haulmana habe sie Nicht qesunden. Der Herr Referent befürwortete in einem kurzen Schlußworte uoch!»-!« die Ausschußauträge. Der AllS'chußantrag 1 wird einstimmig, Antrag 2 gegen 1 Stimme. Antrag Z und 4 einstimmig „genomine». Antrag 5 finde, gegen 3 Stimmen Annahme, Autrag 6, 7. 8 werden «in- stimmig angenommen. Antrag 9 findet gegen eia« Stimme, An trag 10 einstimmige Annadme. Herr vr Bereut» reserirt für den Oekoaomle-, Bau- uud Fiuaazau-schuß über: Berkius des HauSgrundstücke» Nr. 22 la Lößnig an Herrn Heinrich Hölzel ia Lößnig zum Preise von 1500 ^ mit der Bedingung, daß der Kaufpreis bei der gerichtlichen Ueder- schreibung baar zu erlegen ist, sämmtliche Kotten de» «ouf- gelchäfte- aber von beiden Theilen je zur Hüllte getragen werden; sowie ferner, daß dem Pächter Herrn Graichen nach Rückgabe de» Hause» Nr. 22 im Haus« Nr. 5 zwei Logis unentgeltlich überlasten werden. Der Aiisichuß schlägt Zustimmung zur NathSvorlage vor. Diesem Anträge tritt man einstimmig bei. Derselbe Herr Resereut berichtet für den OekonomieauSschuß über den RaihSbeichluß: den von Herrn Lonsul Limburger benutragteu Reitweg durch dar Apitzichbolz iu der Breite »oa eo. 2 Meter», wie nicht mmder die Fortsetzung desselben von der Eisenbahnbrücke bis zur Pleißenlnücke bei Lößnig auf Kosten de» Genannten au«, zusühre», das zu der letztbezeichneten Strecke benölhigte Areal aus dem Pachte zu nehmen und die künftige Unterhaltung dieies R.ilwegeS aus Kosten der Stadt zu überuehmea. Der Ausschuß»,itrag lautet aus Zustimmung zu dem Ratbsbeschluste. Herr Prasse war in der brr. AuSschußsttzung aichl zugegen, macht aber daraus ausmerksam, baß Areal der StaatSbaba mit be- rülirl werde, und daß durch Anlegung deS Reitweg- die Jagd leiden würde, und hebt ganz besonder- hervor, daß der Herr Odervürger« Meister de» Wunsch ausgesprochen habe, der neuen Bahnlinie um L-ivz g eine veränderte Trace — südlich »o» Tonnrwiy — zu geben. Werde dics-m Wunsche »nliprochen, so müste der Weg verlegt werden. Es würde sich daher mindesten» empfehlen, mit Anlegung de- Wege» noch zu warten. Herr Referent entgegnet, daß di» Stadt die Herstevnnglkosten deS Weges nicht »rage, e» also die Stadt nicht berühre, wcoa der Weg verlegt werden müste. Herr Sladlratd vr. Messrrschmidt bemerkt, daß der Rath, soweit Bahnareal in Frage komme, nicht ohne Linveruehmea mit der Bahn den Weg anlegen werde. Da- Bedenken deS Herrn Prasse wegen der Jagd könne rr aicht sür relevant erachten. Der Weg würde erst auSgesührt za werden brauche», wenn die Babntracc feststehe. Die aus dem Plane angegebene Linie de- WegeS solle keine desinitive sein, sondern nur zeigen, wie sich der Weg un- >esävr anlegen lasse. Derselbe würde dann entsprechend den durch »e Bahnirace gegebenen Verhältnisse» angelegt werden. Herr Oebler hat da» Bedenken gegen di« Anlegung de» Reit weg», daß derselbe aus einem ziemlich langen Tratte in den Fußweg allen würde. Herr Stadtrath vr. Messrrschmidt bestreitet Letztere» und legt dar, daß immer noch ein Raum zwiichen Fußweg und Reitwetz bleibe, zum Theil sogar Gebuich dazwischen sein werde. Er glaube nichl, daß eine fühlbare Belästigung der Fußgänger herbeigesühr» weudea würde. Herr Referent pflichtet Letzterem bet. Herr Oebler fragt an. in welcher Welse der Reitweg uutee der Baoerischen StavkSbahnlini« hindurchgesührt werde» solle. Herr Siadtrath vr. Mesierjchinidt entgegnet, daß dort aller dings Reilweg und Fußweg zusammensallen würde, es haadele sich dort aber nur um eine Slrecke von 10—12 Metern. Nachdem Herr Präs je nvchnial» die von ihm erhobenen Be- denken zum An-druck gebracht hatte, wurde aus Antrag de» Herrn Prosessor Richter die Debatte geichlosseu (jedoch ohne daß sich vor her noch Jeniand weiter zmn Worte gemeldet hätte), und hieraus der AuSichußanlrag gegen 2 Stimmen angenommen. Herr I>r. Berend reserirt noch sür denselben Ausschuß über: Aufforstung de- aus Abiheilnug L der heiligen Wiesen (am linken llsce de- Pleißenwildbetle») befindlichen Hügel- mit circa 300 Aufwand zu Laste» de» Eonuewitzer Revier». Auch bier empfiehlt der Ausschuß: die NathSvorlage zu genehmige», und wird dieser Antrag einstimmig angenommen. Hieraus wird die öffentliche Sitzung geschlosst» «ltz i» ritz» nicht öffentliche Sitzung eingetretea. Lanst-Verel». Gonnkaq, den 21. Miirz. Neu au»zrstcllt: ein Oel- gemülde („Lastet die Kmdiein z» mir kommen") von Fritz von Ubde und rin plastisches Werk (Marmorbrunnen) von Adolf Hildebrand. Ausgestellt bleiben: 1) 3 Farbenskinen („Die apokalypti schen Neiler", „Ter wilde Jäger" und „Lenore" nach Bürger) vo» Werner Schuch. 2) 3 Earto»- (eine Landschaft und vier bistorische Darstellungen) von demselben, 3) acht Oel- gemäide: ei» Portrait von Leon Pohle, „Kleine Leiden" von 3 a k o b i d e ». „MädLenkops" von E. v o n BlaaS, .Lirolerin" von Emil Rau, zwei Genrebilder von Sluhi- mlltler, ein Portrait von Fräulein A. LangerbanS und ein Genrebild von Edr. Klaus m Dresden. 4) 3 plastische Werke: eine Bronce-Gruppe („Herme mit Bacchantin") und eine Bronce-Statuette („Wer kaust Liebesgötter?") von August Sommer in Rom und eine Gruppe in Tip» („Pan mit Nymphe") vo» E. Huber in Dresden. Der für heule ang:kündigle Bortrag de» HerrnDirector vr. Dohme wird am nächsten Sonntag statlsiade«. Mujid. Fünfte Haoptprüsulikf am königlichen Conservatorium der Musik. * Leipzig, 20. März. Tie gestrige Prüfung, die vor zugsweise dem Orchesterspiel gewidmet war, konnte weniger criien Bewei» von der Leistungsfähigkeit der einzelnen Kräfte der da» Orchester au-schließiich bildenden Schüler deS Con- servatorinmS geben, al» pieimebr einen Beweis dafür, «a» eiserner Wille und Berfoigung eines LieblingSpiancS de» leitenden Direclor» vermag. Director Or. Günther, unter besten Leitung deS Eonservatorium seine jetzige Größe ge wann, hat Vas Ziel, snr da» 3i>ffil»t ein eigenes Orchester beranzuziehen, planmäßig nnd coniegiient verfolgt und kann nun ous die Bollendung eines Werke» mit Befriedigung zurück schauen. da» in jeder Beziehung al» sein ureigene» anerkannt werden muß. Da», wa» in dem Zeitraum von'rtwa zwei Jabren in dieser Richtung erreicht wurde, ist geradezu außerordentlich nnd de« wundrrnSwerth Ta» Programm bot zwei klassische Werke „Svmphonie", Ockur. von Fr. Schubert und Ouvertüre zu „Leonore" Nr. 3 von Beelboven; außerdem ei» Orchesterwerk „Serenade", kckur. von Herrn Georg Schumann au» Königstein (Schüler de» Eonservatorinms). Sämmtliche Nummern wurden von Herrn Adolf BrodSky energievoll und mit großer Umsicht dirigirt; da» Orchester folgte der Leitung de» al» Lebrer wie al» Solisten gleich ausgezeichneten Künstler» mit sichtlicher Hingebung, und sind die Leistungen de» letzteren al» im Ganzen sedr gediegene und böLst loben»- werthr zu bezeichnen. Reicher Beifall folgte jeder Nummer, resp. jedem Satze. Da» Werk des Herrn G. Schumann, der sich al» trefflicher Elavierspieler bereit» in einer der letzten Prüfungen erwiesen dal. bietet gerade nicht» außrr- gewvbntlche». zeigt jedoch überall von musikalisch tüchtiger Gesinnung, Foimgewandtbnt uud Geschicklichkeit im Jnstru- mentirrn; in letzter Beziehung namentlich kann ihm uneinge schränktes Lob nicht vorentbolten werden. Die Vorbilder, nach denen sich der Eomponist gebildet hat. waren deutlich erkennbar, doch steht bei dem offen huren Talent desselben «ehk zu hoffen, daß er stL zur Selbstständigkeit durcharbrlten wird. AIS GesangS-Solisten. von Herrn Fritz von Bose au« Leipzig am Flügel trefflich begleitet, traten auf Fräulein Minna Dobenzig und Fräulein Alma Kübn, beide ebenfalls auS Leipzig. Frl. Dobenzig sang „LirbeSbot- schaft" von Schubert und „Widmung" von N. Schumann; Frl. Kübn „Da» Veilchen" von Mozart „Leb' wobl liebe» Gret- chen" von Gade. und „Am Felsenborn" von Reinecke. Beide Damen boten recht befriedigende Leistungen sowohl hin» sichtlich ihrer technischen Gewaudhcit wie ihres Vertrage», und ernteten dasür reichen Beisail und Hervorruf. G. Schlemüller. > Da» Direckorim de« königlichen Conservatorium« der Musik in Leipzig hat, wie wir soeben erfahre», Herrn und Frau Schimon auS München alS Lehrkräfte für den Solo gesang engagirt. so baß also mit de» jetzt ftmgirenken Ge- sanglehrern: den Herren Rebling, Grill und Kieste nn Ganzen süns Lehrkräfte sür den Sologesang thätig sein werben. * Leipzig, 21. März. Anton Nubinstein ist wieder in Leipzig eingeirofsen, um heute sein dritte« Concert hier- fclbst zu gebe». Morgen findet da» letzte Ecncert.in DreSöen statt. Sodann folgt DienSlag, den 23. März, Abend» 7'!, Uhr da» vierte (Concert in Leipzig, welche» aus schließlich Sckumann'fche Compositionen bringt und :war die iankasie in Oäur, Kreisleriana, Sinsonische Etüden, b'isnwll- ionate, fünf Fantasieslücke, Romanze und der Carneval. Leipzig, 20. März. Welche« Intereste das hiesige Publicum zeigt, die Bekanntschaft mit Novitäte» zu machen und wie geneigt es ist, die Bestrebungen derjenigen zu unterstützen, die ihm Gelegen, beit bieten. Diese Bekanntschaft zu machen, bewies baS gestern statt- gehabte „Novitäten - Sinfonie-Concert" de- künigl. Musikdireciors Herrn Walther, da«, wie gewöhnlich. :n Bonorond'- Saale ftattsond, uns so besucht war, daß die Zuhörer auch die Plätze der N.bensäle fast vollständig besetzt hatten. Man will ober auch dar kennen lernen, wa« die Neuzeit und länger» Compvatsrea ia Fülle bieien, und die« >0 gewiß iehr erfreulich sür alle Theile. Herr Walther versteht seine Programm, überdies interessant zusammen- zustellen und hat sein Orchester, da« d:S könrgl. jächs. 8 Jaft- Regiment- „Prinz Johann Georg" Ne. 107, im Laufe der Zeit der- «rtig geschult, daß man auch in Hinsicht der AuSiüdrung nur Gute» erwarten kann und auch zu hören bekommt. Da« dem Umfange nach größte Werk, ,.Sinfonie" in k-äur Halle eia früherer Schüler de- hiesigen ConiervaloriumS geliesert, Herr Leopold Earl Wols, der, geaenwärlg Lehrer am Stern'jchcu Tonieevaloriam in Berlin, sein Werk selbst leitete. Die Composition entspricht nun allerdings nicht den Ansorderungea, die man an eiue kinsonie heute stellt, und kann nur als Studienwerk angesehe» werden. Al« solches betrachlet, kann man ihr iormelle Abrundung und von Fleiß zeugende Arbeit nachrülimcu, kann aber auch nicht verhehlen, daß eine nur unbedeutende Erfindung und eine nicht reiche Phantasie, die vielfach an« ganz Gewöhnliche streift, die Grundzüg« derjelbea sind. Da? Scherzo allein nimmt e.nen etwa- originellere» Ansatz, verflacht sich aber -ebr bald inhaltlich und kann auch uicbt aus mehr al» da« Prädieat „Unterhaltungsmusik" Ansoruch machen. Als letztere schien sie auch einen, Theile de» Publicum», da» den Somponisten durch Beifall nach jedem Satze ehrte, zu gesallen. Un gleich interessanter waren die übrigen Novitäten: dramatische Ouver türe, betitelt „Husitzka" von Dvviak, eia nicht gerade lehr iuhalt- reiche-, aber kräftig wirkendes und effektvoll iuftrumeatirte» Orchesterstück ziemlich geräuschvoller Art; ferner „Mira", Epiiode au» Lenau'S ..Milckika »n der Marosch", Herrn Professor Earl Riedel aewidme: von P. Geißler, ein Stück Programmmufik, phaiuastift und phantasiere ch, da» seine» poeiischen Inhalt mufi- kalisch gerecht w rd und von künstlerischer Selbststandigßeit zeugt. Außerdem brachte da- Orchester noch Wagner'- Borspiet zu Tristan und Isolde verbunden mit „Isoldens LiebeStod" li» dieser Form neu und zum ersten Male geipielt) zum Vortrag, sowie unter de» Komponisten Leitung Ouvertüre zu Fitger'« „Köuig Drosselbart" von O. Schwalm, d.rrn Bekanntschaft tzn machen sedr erfreulich war. Die Compositi»» machte einen sehr günstigen Eindruck und mit Recht, da sie gute charakteristijche Musik in teefflicher Form uud prächtiaer, dabei klarer Instrumentation enthält, dabe, leicht ver- stündlich ist und doch Nirgend» trivial wird. Die Ouvertüre wird sich vorauSsichOich mit Ebren bchauvten, und gebührt Herr» Walther Dank sür seine Initiative. Die Ausftihrung war. wir auch niristkii« die der andern Nummeru, von Leiten de- Orchester- ein« levr gute, wohl wesentlich noch beeinflußt durch des Lomponisten ganz vortreffliche Direktion. Der gespendete Beifall war ein über aus reicher. Weitere Abwechselung brachten in da« Programm zwei Gesang-oorträge de- Irl. Anna Heinig, einer Schülerin de- Herrn Jffert Kur. Die Dame sang Beethoven'- Concert-Arie ,^d zerficko »nd drei Lieder mit Tlavierbezleilung von Bolimann und Sect. Wolfs, »nd zeigt« dabei nicht nur ein sehr klangvolle», gut anSgeglicheiie«, wenn auch noch nicht bi« zur Aünftleischnst au»- «eaudete- Organ, sondern auch eine» natürlichen, von Manieren freien Bortrag, welch« Ligenschastea ihren Leistungen reiche Anerkennung einbrachten. G. Schlemüller. I. Schneeberg, IS. März. Gestern feierte der hiesige „Thor- gesangvereiv" in den Räunicn der Gesellschaft „Casino" sein dies jährige« Stiskungtsest. Schon oftmals hatten wir Gelegenheit, die Attssuhrugcn diese» Verein« unter der bewährten Direktion de- Herrn Oberlehrer-Dost wegen ihrer Gediegenheit zu bewundern, aber da« am aestrigcn Tage Gebotene überlras iast alle« Dagewrsene, obgleich die Erwartungen vo» vornherein hohe waren, galt e« doch, ein großartige« Werk zur Borsüdrung zu bringen. ES war die» Iphigenie >n TauriS. dramatiiche Scene, frei bearbeitet nach dem gleichnamigen Lpernlext von Guillard. Deutsch von W. Lavghan». Musik von Theodor Gouvy. Der Geiangverein löste seiae Ausgabe in glanzen der Weise, obwohl der Aufführung manche Schwierigkeiten entgegen- ftanden. D>e Glanzvuncte dcS Werke« giuseltcn in den melodiüien Soli. AlS Solisten lcrnien wir in der Rolle der Iphigenie Fräu lein H. Overbeck. Lonceesängerin auS Berlin, in der Rolle deS PvladeS Herrn Concrrtiänger Dierich auS Leipzig, in der Rolle de» Ihoa» Herrn Lonccrtiänger Jugel auS Leipzig kennrn und schätz«! und i» der Rolle »es Orest tiaiten wir von Neuem Gelegen- be I. den schönen Bariton und die künstlerischen Leistungen de- Herr» Odcrlrhrer Kupfer au- Sckineederg zu bewunder». Ban den Leistungen dieser Künstler z» sprxtien, ist wohl nicht mehr nöthig. Sir leisteten auch hier Vorzügliche-. Iphigeniens Traum im l. Tdeil, Chor der Furien und Racbegeister. L, unglückselige Iphigenie (Chor) im 2. Thrile, Orest und Pyladc- im 3. Theile, Arioso u„d Chor. Chor der Griechen im Gesolge de» Pylabe» und noment- sich das Quartett: „Ihr, die ihr weise lügt Lust und Leid aus Erven" im 4. T veile »„chten einen rieten Eindruck aus die Zuhörer. Elior und Orchester boten ebrvsall» anipreckende Leistungen. Reicher Beifall lounie die Au-südrenden und obwohl die Ausführung volle zwei Stunde» währte, war die Ausnieiliamkeit am Schlüsse eine noch ebenso „eipannte al« am Ansanq. Der Ausftihrung wohnte auch ein sich derzeit in Leipzig ausvaltender Neffe de- Lomponisten bei. Dem Bereiu aber sür die Pflege der ciaisischeu Mußt eia herzliches Glück aus! * Dresden. Die Aufführung von Fekir Drarsrke'S Herr- lichem „Requiem" ersolgi am Bußtag (Freitag den 26. März) in der Nensiävier Dreikönigskirche In dem Concert wirken Frau Moran-Olden. die Leipziger Prima Donna, Herr Wricdt, Herr Host »nd di« Zin-.niklmann'jchr Lapelle unter Leitung bei Herra Hoscapellmcislers Hage» mit. A Zum Besten de« Schumann-Denkmal» beabsichtigt dc: Hering iche Gesangverein in Bautzen mit Unterstützung des Hof- overnsängerS Paal Irnsen au« Dresden und der Bautzeaer Stnqerin Katharine Krubler, sowie anderer musikaliichkr Kräfte aus Bantzen Schumann'« Scenen au? Goethe'« Faust voll- ständig am 10. April z»r Aufführung zu bringen. Man bofst, daß die seltene Gelrgendeit. Schumann'« bedeutendstes und schwierigste- Eonrerlorutorium in würdiger Auffüarunq zu bören, von de» Musikfreunden der Oberlaufitz zahlreich benutzt werden und die Aus führung eine» ansehnlichen Beitrag zum Deu.'male liesera wird. * Jraonschtveiq. Fräulein Orlanda Niegler die früher «m Leipziger Stadtldrater eagagirte Altistin bat an, Hoftdeater in Vronnschweig ai« ..Fide«" und „Acuzena" aus Engagement gastirt und ha» so lebhaft ,n,e>vroch«n. daß sie sojort aus 3 Jahre für die genannte Bühne verpflichtet wurde. F G. von Moser» der beliebte Lnflspleshlchter, lfi »everdina- »nch als Virtuose tu einem Loocerie ia feinem jetziqen Heimaid- stävlchen Lanbaa ausgetreten und zwar mit ranichende» veijall. Er spielte da» Kylopho». Z Ia «liier Lorrelpoaden» der „Vreskaver Zeitnng" ,.nu» her Zarenfiadt" wtrd berichte«, daß der Rubi,stel,'sch, htfiorlsch«
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