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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188605076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-05
- Tag1886-05-07
- Monat1886-05
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1886
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2««r gestellt. welche Maßregeln daffelst« zu ergreifen gedenkt, um die Fechicaff« füllen zu Helsen. Ta» genannle Eomit« wählt sich seine Borstand-vamen. eine vorstederi» nebst deren Stell- Vertreterin, eine Eassirerin. sowie drei Au-schußdomea selbst, die dann vom Gesaaimlvorstaiib ke« Verein« bestätigt werden. Bei allen Vorstand-, und st chlir.risteisiyunqe»» de« verbände« habe» drei der vorstand-bimeo, karunier stet« die erste Vor steherin. Sitz uns Stimme. Tie Beschlüsse de« G.samink» Vorstande« de« verbände« und da- Verrm-slatut erkennt da- Comitä al» Richtschnur seine» Wirken» an. Ties« wichtige Unterstützung der Berein-tbati,ke>t klirste wohl bei ollen Ver bünden der Sächstichen Fechlschule im Königreich Nachahmung finden. * Leipzig. 8. Mar. Am IS. Mai werden sich die Mit glieder de» Deutsch-Oesterreichischen Alpen-Vereia« »nd zwar der Sektionen Berlin. Lraunschiveig. Hamburg. Hannover. Leipzig und Magdeburg aus dem Brocken rin Stelldichein geben. Erklärungen, belassend die Ibeilaahmr an demselben, sind an vre Sektion Hannover zu richten. * Rochlitz. S. Mar. Da« hier erscheinende ..Vereinigte Wochenblatt" bringt folgend« curiose Notiz: Im Rock»«- borger Schlosse gebt es seit einiger Zeit um. Man erzählt von erneni Scdloßsräulein. welche« in den verschlossenen Gemächern diese« nur von einem Haushofmeister und einem Tdorwärter bewohnten Schlosse- sert einiger Zeit ibr Wesen treibe und schon «ehrinal«, mit weiblichen Handarbeiten beschäftigt, an den Fenstera sichtbar gewesen sein soll. Bis jetzt soll e« noch nicht gelungen fern, dieser geisterhaften Fee habbaft zu werden, da derselben jedensalll ve,dorgene Au«- oänge zu Gebote stehen, welche nicht jedem Sterblichen bekannt sind. E« dürste diese gebeimnißvolle Erscheinung gewiß aus fremde Besucher de« so romantisch gelegene» Orte« Rochsburg eine ganz besondere Lnziehung-krast ourüben. Blauen i. B. 2. Mai. Ein Taubenhändler au« Elsterberq batte vor Kurzem aus einem Wochenmarkle eine Anzahl Tauben zum verkauf au»gestellt. unter welchen sich auch „n außergewöhnlich große» Exemplar, ein sogenannter franrvsischer Kropflauber. befand. Um diese» Thier dem den Laubeukafig umstehenden Publikum noch größer und anschau licher erscheinen zu lassen, peinigte er dasselbe abwechselnd m» Ausbissen de« Kropfe», und zwar so lauge, bi» ei» der- beigrrusener Polizeisergeant dieser Quälerei ein Ende machte. Der Händler wurde, obwohl er da« Ausdlasen der Kröpfe al« erlaubt und al« eine zum Taubenhandel gehörige Noth- »eudigkrit hinstellte, vom königlichen Amtsgericht Plauen »egrn Lbierquälerei in Strafe genommen. Aus er hobenen Einspruch de« Angeklagten wurde die Sache zur weiteren Entscheidung vor da« königl. Schöffengericht gebracht, woselbst di« Angelegenheit vergangenen Mittwoch verhandelt werden sollt«. Der Angeklagte zog aber noch rechtzeitig den erhobenen Einspruch zurück und begnügt« sich mit der vom königl. >mt«gerlcht zuerkannten Straf«. s Planen, L. Mai. Al« i« Jahre 1878 mit der E!n- sllhrnng der neuen Gericht-organisation in Sachsen die Land- gerichte «ingrsllhrt wurden, da sind sür diese Gerichte auch allenthalben neue Gericht-gebäude gebaut worden. Uni,re Stadt mußte sich dagegen mit einem Stockausbau aus da» alt« Gericht-gebäude. einer Vergrößerung de« Grsangenen- hause« und der Herstellung einiger Beamkenwodnunqen begnüge«. Daß dem so ist. darüber ist der Regierung kein Vorwurf z« machen, denn bekanntlich hatte dirsetb« auch sür Plauen ein neue- Land^erichi-gedäude geplant und ein dem entsprechende« Postulat in den Etat eingestellt, wa« aber im kandtaa« Anfechtung fand. Schon seit langer Zeit wird über Raummangel im hiesigen Gericht-gebäuve geklagt. Um demselben zu begegnen, hat da« königl. Ministerium der Justiz beschlosten, die Staal-anwallschast in die erste Etage de« sogen. Mittelbauer (vorher Vauverwalterri) zu verlegen. >n« diesem Anlaß verweilte am 3 d. M. Herr Grd. Justiz- rath Jahn au« Dre-den in hiesiger Stadt. Derselbe bat »nt« Lheilnahme de« ersten Staol-anwalt« Herrn Ur. Hartman« hier und de« HerrnLandbauineister« Walbow au« Zwickau die fraglichen Vocaliiälen besichtigt und wegen Instandsetzung derselben da« Nöthiqe angeordnel bez. vor bereitet. — Einen interessanten Fang hat in vergangener Nacht die hiesige Schutzmannschast bewirkt. Im Eisen bahnwagen macht« gestern aus der Fahrt von Hof nach Plauen «in junger Mann Bekanntschaft mit einem Pastagirr in gleiche» Alter. Erster« suchte seinen Begleiter in» vertrauen »u Hetze», indem er ihm Mittbeilungen au« seiner befleckten Vergangenheit gab. Er erzählte, er sei schon einmal in der Strafanstalt Sachsenburg gewesen und hätte kürzlich wieder dabin gebracht werden sollen, doch sei er einem Halle schen Trau-porteur entsprungen. Ferner erzählte er über verschiedene Diebstähle, die er in Hannover. Oldenburg, Ehemnitz ». s. w. verübt habe. Aus dem Babnhose Plauen tras der Gauner einen jungen Mann Namen» Richter an« Plauen, mit dem er zusammen in Sachjeuburg gewesen War. Da- Sprichwort „Schöne Seelen siuden sich" erfüllte sich hier buchstäblich. Beide waren sofort einig, daß sie in der kommenden Nacht in Piauen einen Einbruch-diebstahl verüben wollten, und zwar bei einem Recht-anwalt, wo der Plauenser schon früher einen Diebstahl verübt und dabei N8 Mark erlangt hatte. Der Dritte, welcher mit von Hos her gekommen war, ging anscheinend aus den Plan der Beide» «in und versp ach, sich an der AliSsiidrung mit zu belhe» ligen. Um eine Feile und einen Schlüssel, welcher zu einen, Hauptschlüssel heraerichlet werden sollte, waren die Diebe nicht verlegen. Inzwischen hatte der Fremde durch den Plauenschen Richter rrsadren. baß der Dieb, mit welchem er von Hos der gefahren war. sich ihm gegenüber einen sal'chen Namen beiaelegt hatte und daß sein richtiger Name glrichsall» Richter war. Der Fremd« suchte Gelegenheit, sich von leinen angeblichen Eomplieen einmal zu rutscrnen und erstattete nun der Schutzmannlchasl Anzeige, die beide Verbrecher noch in der nämlichen Nacht sestnaüm. Der nichiplauensche Richter batte seinem hiesigen Nainen-vetter erzählt, daß er in Miltweika einen Kellner um VOO be stohlen bab«. Bon dem gestohlenen Gelde habe er sich 90 ausgehoben und sich nun neu gekleidet. Seine Kleidung war in der That ganz neu. Dieser Dieb scheint seine kurze An- weienbeit ,u hiesiger Stadt zur Verübung mebrerer Diebstähle in Kaufläden benutzt zu b'ben. In seinem Besitze besandru sich eine neue werlbvolle Eigarrenspitze u»k zwei neue Porte monnaie«. J»> Gold» und Silderwaarenladrn de- Herrn Tborn hier veilanqte er einen goldene» R>»g zu kaufen, da er aber hier zu sebr beobachtet wurde, mußte er unverrichteter Sache wieder obzieben vorläufig ist er mit seinem Com- pliren in sicheren Gewahrsam genommen. ! Schur,berg. 5 Mai. Nachdem die mit der hiesigen Realschule verbundenen Progymnasialelasteu in Ueberleitung »u einem Gymnasium eine Erweiterung ersabren haben, v«t sich auch die F egucnz derselben, trotz der kurzen Zeit, di« sür die Anmeldungen gegeben werden konnte, zu einer recht günstigen grstaliet. E« wurden in Vieser Woche >n dir Realschule 8. in die Proghmnasialrlasten dagegen 2« Schüler nach stallgedabter Prujuug ausgenommen, «ußerbeu traten 2 Schüler ahn» Prüfung (aus Grund ihrer Zeugnisse) in di» nrnerrichtetr Unterterlia r.n. Letztgenannte Eiaffe wurde vor läufig mit S Schülern eröffnet, koch ist der Eintritt iveiterer Schüler.— «inveilen» 2 — mit Wahrschei»licht7il zu erwarten. Di« Elnsübruiig der ne» berufenen 3 Ledrrr »> ihr Amt er folgte in srierlichfier Weile durch Herrn Geb Cchulratb vr. Vogel, »er durch ieiue persönliche Anwesenheit bei der Feier die Svinpatbien der königlichen Eiaat-- «etziernag sür die Neugestaltung zum Au-cruck brachte. De« meisten Schüler traten selbstverständlich in die Sexta, dl« 23 Schüler zäklt. — I» die»,», Gegend wurden in den letzten Jahren vic'.e sil'öue Schiill'äu'er cibant. „»„mehr ist »der auch »n dem Orte Bererselc der Neubau einer Kirche beschlossen worden Ta» Gutachten über de» daselbst »vthwendig gewordenen Nenbao der Kirche hatte Herr Pro- seffor Arnold au« Dre-den abgegeben, der auch in einer Sitzung de« Kircheiivorstaiide« zu Veierseld and in Anwesen- beit der Kircheiiiulpection und de- Patron« der Kirche die Frage de- Neubaues noch weiter darlegte. Dre Vorarbeiten für den Kirchenban beginnen im nächsten Jahre, der Bau wird «neu Zeitraum von S Jahren in Anspruch nehmen. — vergnügte Gesichter gab es dieser Taae zu Atten berg, da borlselbst durch einen Depulirlen de« Stadtgemeiude. rath« in der großen Raih-schc»ne an der Hirschsprunger Straße die vertheilung rer Saalkartojseln «folgte, die NN edler Menschenfreund au» der Wil-drusser Gegend gespendet balle. Man hatte e» dabei möglich gemacht, mit den ontheiligen 100 Elrn Kartoffeln 180 Haust'alluugen zu erfreuen und kam «n immerhü». ansehuliche« Quantum an jeden einzelnen Empfänger. v Pirna» 5 Mai. Der beabsichtigten Vereinigung de« Tebira-verein--Museum« mit dem diesigen städti sche» Museum haben unsere städtischen Eollegie» nunmehr >m Princip zngestimmt; zu regeln bleibt aber noch die Platz- frage, vorbereitende Schritte geschehen in dieser Hinsicht nunmehr betresst einer Verwendung ve« alten Klosterge bäude- resp. ve- noch gut erballenen früheren .Eapikelsaal»-. der gleichzeitig so recht geeignet wäre, zu den zu vereinigenden Raritäten eine interessante historische Staffage zu geben. E» würde gewiß nur Befriedigung erregen, weün ein bezügliche« Arrangement bewerkstelligt werden könnte. — Generalfelv» marschall Moltke'S gestriger Ausflug erstreckte sich vo» Lohmen au» nach her Loch mühte, sowie dann weiter nach dem Schleifen« und Ultewaldarr Gründe di» Stadt Webten, wo hieraus da- Dampfschiff benntzt wurde zur Rückkehr nach Blasewitz. Dre .Luchmllllerin- ,st ganz entzückt über dl» Leutseligkeit» welche de, hohe Gast gezeigt bat, und noch lange wird sie der Ehre gedenken, die man ibr dadurch bereitete, daß sie de« großen Strategen da« Mitiag-inadl bereiten durste. — LieDre«dner Gewerde- schüler statteten heule unter Führung ve- Direktor Elauß unserer Elbestabt einen Besuch ab. Ei« besichtigten die Elabikirche und unsere Alterlhumer and vampstra bann aus der Secuukärbabn nach Berggie-bübel. — Da» Trompeter- corp» unserer Garnison fuhr heute früh nach Freiberg, um mit der borkigen ArtiUerie-Abldeilung Paradeexercilien durch» zumachen und sich daun mit gedachter Ablheckuug zur König«- Parade in Dre-den zu begeben. —o. Die in letzter Dicu-tag-nummer de» .Leipziger Tage blatt»' mikgrtheille fünfzigjährige Jubltäum-ieier kr- greisen Garuisoiischubmacher» der Festung König stein, Earl HauSwald. ermnerl uns an eine merkwürdige Gcdurtl- lag-feier, die am S. Iuur l80« Ge»erallientenaiit Heinrich Adolf von Bodlick, Ecmmandanl von Aöaigstein, daselbst be ging. E- war der 8L. Gebuit-kagS re« Generals und batte er hierzu alle Invaliden der Festung eingetaven. die über 7V Iavre alt waren. Der Aetkeite zahlte 93 Jabre und die ganze Tafelrunde >000 Diennjabre und lLOO L ben-j.ihre. Um diese Zahle» zu erklären, muß bemerkt werden, daß die Besatzung d.S Königstein» damals au- einer Halbinvalidn,» Eompagnie bestand, die einen Eapitoin, einen Ptemicrlieule- nant, zwei Louslieuteiia»:«. einen Fähiidrich, vier Sergeanten, einen Fourier, einen Feldscheer. zehn Eorporal«, »irr Tam bour«. zehn Zimmerleute, l5ü Gememe, eiuea Prosa» und emen Knecht zählte. tt Zittau. S. Mai. Ein Art größter Rohheit wirb an» dem Nachbarorte Walbdors gemeldet. Ein «-tzt in Walbrors aushälilicher Z nimermann au« Rupprr-dori war mit einen. Weder au- den zu Eb-r-bach grhöngeii Hosebäusrrn in Streit geralhen, in welche», der Elftere dem Letztere» seine scharfe Axt über den Kops hieb. Letzterer sank mit klafsender Kopfwunde zusammen und schwebt, da die Hirnschale zer schmettert ist. in großer Leben-gesahr. — Ein bocbdegiiadeker Jubilar ist der Färbermeister Herr Joses Schwarz»,eier in Ost ritz. Derselbe bat oereil» da- goldene Burger-. Meister- und SchützenjubilSnm begangen und feierte vor Kurzem auch da» goldene Ehejubiläum. Da- Jubelpaar er freut sich noch ziemlicher Rüstigkeit und worbe iw Beisein von Kindern und Enkeln ans« Neue in brr Kirche durch Herrn Eauoaicu« Müller «»gesegnet. vermischtes. — Berlin. S. Mai. Der Kaiser bkrke heute Vor mittag zunächst den Bortrog de- Ober-Hos» und HauS- warichall« Grasen Perponchrr. arbeitete mit dem Wirkt. Geb. Ralh v Wilmow-ki »nb empfing einige Militair». Gestern Abend fand bei den Majestäten eine kleinere DbeegeseUichail statt. Der Kaiser batte dann »och aus kurze Zeit der Vor stellung im Lpernhause beigewobnt. — Am lieutigen Vor mittage haben die Besichtigungen der »> Berlin garncko» nirn,den Truppe» der Garde-Infanterie aus dem großen Exercirplatze bei Tempelhoj ihren Anfang genommen. Da« Neginient, welche» zuerst zur Vvistellung gelangte, war da» Eisenbahn-Regiment. Auf dem recht»» Flügel des Regiments hielte» »eben der Musik der stellvertretende Com- mankeur de» Garvecoip». Generallieutenant von Wuiterseld, der Krieg-minister Generallieutenant Bronsart von Schellen- torsf, fast die gelammte GeneialitLt Berlin-, die sremd- ländischen Milil.iirdrvoüniächligtrn und Attache», sowie dir zu de» Frühjahrsbesichiiguiigen hierher commandirlen könig lich sächliche» und bayerisch«, Oisicirre. Se. Majestät der Kaiser bat den jebcSnialigen höchsten Vorgesetzten ve- ein» relnen Truppenkörper« Mit Abnahme der Besichtigung veaujtragt und gedenkt außer den Borstellungen in Pots dam nur d«, beiden großen Frühjahr-Paraden brrzu- wohnen. Da da« Eisenvatzn - Regiment vom Ehrs de« Generalstabe- der Armer. Generalseldmarschall Grasen v. Moltke resiortirt. dieser sich aber gegenwärtig ans Urlaub befindet, so nahm die Jnspicrrnng diese« Iruppentherl« heute der Generalquarliermeiiler Gras v. Waldnse« ab. Bei Vesten Erscheinen ließ Oberst Ävlz präseuliren und überreichte den Frontrapport, worauf Gras v. Walderse« zunächst da» t. Bataillon unter Major Knappe «ab demnächst da« 2 Baiaillon unter Major Blumenrath in der Front abritt. Da» vorexercir«, nahm sodann mit «an» Parademarsch ,n Eompagniesront seinen Anfang, woraus da» Regiment Griffe und Marsch-Bewegungen machte und sodann zum Gefecht«, exerriren überging. In der Richtung aus die Eolo»„eubrücke schwärmte» die Sckützenzüge au-, die Tirailleur» im de» schleunigten Tempo vorsenoend. Zur Verstärkung de- Feuer» rückten bald auch die Soulien» in die Schützenkette «n. denen allmälig die beiden Gro» der Bataillone zunächst zur Deckung der beiden Flanke» folgten und schließlich mrt ,n da- Gefecht eingriffen E,n vorzüglich arr-gesübrier Parade marsch in Rezimeiit-eolonne bilört« den Beschluß de« Bor- rxerciren«. Inzwischen war ans derselben Stelle, aus welcher Anfang» da» Eileiibabnregiment gestanden, da« 3. Garde- Regiment zu Fuß »nker dem Eomiuanko de« Oberstlieulenant von Loßberg aufmarscknrt. die 3 Bataillone in Linie neben einander. da- erste unter Major von Pjnhlstein, da« zweite unter Major von Kellermann und da» Füsilier-Bataillon unter Major von Areul-schitbt. Die Besichtigung diese« Regiment» erfolgte durch den Eommande«r der l. Garde» Infanterie-Division. GeneraU'e»t«,ant von Schlichting, und begann ebeniast« mit einem Paradeinartch m Eompaguieiront. dem r n l^rirchisexereiren unk e»> P.rrademarich in Regiment»- coionneiolgte Drn Beschluß rer deuligenVorstellung machte da« vorexerciren de' Kaiser Franz-Garde» Gre»av,-r - Regiment« Nr. 2 o»i dem önliche» Dsteile de« Denrpeldoser Felde« zwischen »er Ebaustee unk den» Eav.rllerie Exercirplatz Inter,nant war e«. daß gerate bei der Vorstellung de« Eisenbahn-Regi ment« der Brllo« de» königlichen Ballondelachement» sich vor öew Regiment erhob. — Ende Mar d I. erscheint in der Verlag-bnchbanvlung von R. Wagner in Berlin 8V die Jubilaun>«-Aua- gäbe von Adolph Menzel'« Illustrationen zu der» Werken Friedrich'« de« Große«, d> Hok« geschnitten von t firkkung Portrait« von Maria Lhrresia, Katharina II.. de« O. Vogel. A Vogel. Fr. Unzelmann^ nno H. Müller. 200 Herzog« von Orleans, de« Vater« von Philippe-Egalilt. und eine sehr charakteristische kleine Studie zum Portrait von Moritz von Sachs«,. Aber meist sind e« Kopse au» der Genfer Gesellschaft jener Zeit. Such ha» Lwkard öfter sich selbst gemalt: al« junger Mann, hnter und keck in die Welt blickend; nach der RlicAehr von seiner Orrenkrrrse mit lauge« Patriarchendarle. den er. wie man sagt, den Bitten seiner Delila opfern mußt»; al« Grei« mit weißem, unter einer rothe» Kapuze hrrvorquellcndcm Hagre, da« an den Schultern aus ein blaue« Gewand brrobsälll. „Ja allen diesen Portrait«'', sag« ein Berichterstatter, „bewundert man ebenso- sehr die Knappheit der Zeichnung, wie die oft kühne, ober stet« harmonisch» Entgegensetzung der Farben, di« Frische und di« Wahrheit de« Do»»«, welche, Tont dem besonderen 8er» fahren, welche« der Künstle, zur Befestigung seiner Farbe« anwendele. noch jetzt »och «wem Jahrhundert vollkommen erhalte» siud." — Au« Ro«, 1. Mai, wird der ..Frankfurter Zeitung " zeschrieben: r>e «rlftokrstte vm> Nom »ar gestern in der Lampagna bet der O-,rta Hella Lampanellr versammelt. Da« erste Früh- ahr«-Aserd»r«»»en rand ftait. velwe andere Eradt besitzt wohl eine» Rennplatz wt« Romt Zwischen de» gewaltigen Trümmer, der wastcrleiiung de- Llandiu« »nb der Villa de» Ouiiillliaa liegt dreier grüne Nasensleck; man schont vo» hier hinüber »a« de» nahen Abhängen der Albaaerderge, wo Fra-eati »nd Marino liegen, und »ach dem Monte Lava mit seinem Klourr; überall tanchea an» der Lamr agna. wie Fellea-Iusel» an« grünem Meer, die Rainen der Braddrntinäler hervor, welche die alten Römer ihre» Tobten an den großen Straßen errichtet haben. Inmitten dieser »ntergegangear» Welt em Pferderennen modernen Stii-l Kan« kann man sich einen grötzerea Toni rast denke,. Man erwartet «inen toga- umflatteneu Rosselraker «ns zivriräderigem Viga, die geflachte»e Geißel über dem senrigea Viergespann schwingen», daherflürwe» za rhe» und statt dessen erblickt maa ans hagerem, langbeinige«, eag- liichem Pferd eine winzige Gestalt i» bmuer Seideojack« über den Rasea fliegen. Eia Rennen in der römlichrn Tawpagna »nterscheidet sich an »nd für sich von leinen, Renne» u> einer andere» europäische» Liadr; e« wirkt aber aus jede» Gewüth, da» nicht ganz tm Sport ao'geht, sehr eigenthümlich, «eil sich dabei dir aatite »nd dir maderne Euunr ganz nnvrriuutelt berühren, «eil mrlleichi bei keiner anderen Geieqenyeu der Lourrast zwischen der Lnndschasi »nd der Handlang, dre sich in ihr abspielt, so groß ist. Vis zn« Jahr« >873 wnrden dir römischen Rennen vom Jagdelnb orrangtri nnd fanden vor der Porta kalario, a» der via »ppi, oder bei Nom» vechia statt. Di« Zucht der Vollblutpferd« war bis dahin sehr »ernachlülfigt in Italien and dir Renne» waren wenig besncht. Seitdem haben sich hier zwei Kennverrine Urbilder: die „Lociew »elr carse in Noma" und die Loeieta bi rarse del Lazio", di«, erst löS» gegrünbel. vor der Porta Solaris ihr erste» Reaaea abhrrlt. U» di« Gründnag and oen Aiisichwnag beider Vereine habe» sich besonder« verdient gemacht der Herzog vo» Marino, der Herzag von tziass«. der Fürst Doria, der Laoaliere August» Lävesirelli, der Fürst van Nossano. der Marcheie von Roccagiovine, der Marchese v'tielleschi, der Herzog von Avigliovo niid Fürst Giovanni Borghese. Loher van die'«» beiden Geiellichasten werde« di» Interesse, de- Nennsport« hnrch den unter dem Prolecrorat de- König« stehenden Jockey-Elnb qesürdert. der vo« Rarcantoaio ltolonaa gegründet ist »nd z» dessen Mit» alieder» di« Herzöge von Aosta und Genna grb-rr». Lin» besondere Förderung erfuhr die Zuckt vo» inländischen volldlntpserde» durch die Lmrchtling de« „Derby rralr". sür dessr« G.«'»n«r der K-nig einen Preis von S4 0V0 Fr. a«-gejetzt ha«. Anch gestern stand da« Teri y reale für in Italien geborene Pferd« vaa 3 Jahren i« Äordeegruüd de« Interesse». Die Distanze betrug 2-00 Meter and e- deihellnzikn sich 8Ps«rde daran. Der „Emir" de« General-Agsi übernahm ivsort die Fndrnng und siegte leicht mtl 4 Pserdel-ngr»; anch den zweilkii Preis rrug der glücklich« Grneral mit seine« Fuchs- Wallach „Kork" davon. De» Preis der Iockey-Elnd- von SlXX) Fr. gewann der Fürst vo» Ottojen» «>t „Krng Vr»«". Der „Saofile" des Morchei« Fosiatl »rng den zweite» Preis bavs». Der.Ztrng Bi uce" hatte auch im ersten Nennen bereit» de» erste» Prei< vor» 2000 Fr. gewonnen. Da- »weile Reaae» ge«,,, dir ..Fire-Pech" au» dem Gestüt de« Fürsten Borghese. Nm interessanlkste» ge» stalk-te sich die große italienisch« Sieeplr-Ehas» durch de» harb- näckigen Scklußkamps zwischen dem „Fuerna" de« G»»lio Naanrrt nnd dem „D avaletto" de- Fürste» Borghese. Schließlich siegte der erstere wider alle« Erwarte» am »in« halt« Kapfläag« »nd trug seinem Besitz r de» Prn» von 6000 L. ei». Im Allgemeine» ist über dir italienischen Renne, zn bemerken, daß die Distanzen be» deuiead geringer sind al- bei uns »ab daß fast nie er» Neanftakl- BZ>tz-r ielbi rettet. Der hohe italienisch« Adel hüll sogar dies« ritterliche Veschältignag tür rutwürdigead »nd überläßt da« gesLhr- liche Handwerk den Jockey«. — St.Peterübura. 3«. April. Einen interessnnte» vergleich, der den Wechsel de« Knaftgeschmack« in Rußland beleuchtet, findet sich in eine« St. Beter-bnraer Blatt. Der ,Reali«mu»' herrscht heutznlag«. sagt der be kannte .Flaneur' de« .Peter-durger Herold'. Mau muß nur unsere Tbeater-Repertoire« ansehe», um sich von der Richtigkeit diese« Au-spruche« zu überzeugen. Die Mos kauer Zeitung ..Ra«wlelschrny«" hat eine betehreode Parallel« zwischen den früheren und jetzigen dramatische» Repertoire« de« russischen Theater« ausgestellt, di« auch aus andere Theater mit einigen Variante» angewandt werden kann: Früher: I»htr „Daü Ideal" vo, O. Mrrvikl». „Der Nnbek" mm >. Frdorow. „Der Kampf »m die Ueberzeu- „Nur grnieße» ist die Haaptsache" gungen" von R. Konschia. von <3. Sp»' Blätter mit Toudruck; Trxl von L. Pietsch, 2 Bände elegant i>> Leinen gebunden. Dir vrrtag-hanbluug bemerkt in dem Pro verte über da« Unternehmen: Mtt allergnädlafter Vewilllgung Sr. Majestät de« Kaiser« hat die nnterjeichnei. Berlaa-duckdandlang vor vier Jahre» eiae L>ed- vader-ilurgiae der Illustrationen Adolp, Menzel'« za de» Melke» Friedrich'« bei Großen »ater Benutzung der >» dem könial. Muieum ausbewahrteo Lriginal-Hoizstäck« deröffentlicht. Diese erste Aus.age in. Umionge vo» 300 Ez mplnre» war an,«achter de« Pre-se« voa 3M in kurzer Zeit vergriffe». Um dl« vtelbewnadettea anüder- trefflche, SckSpfungen unsere« großen deutsche» Künstler« noch wriiereo Kreisen zugänglich z» mache», wir» drmnächk di« heute angekündigte billige Ausgabe erscheinen, g» dickem Zwecke sind »»« die vor dem Druck der Liedhaber-Au«gad» lorgsälng augeiertlgre» Ll chä« mit daukea-werther Vereitwilligkeii leiren« der General- B rwnltung der täuiglicken Musern zur verfüg»»- gestellt. Unter alle» Illustrationen Adolph Menzels sind ohne Zweckel die de- oeule,lösten in Bezug ans Maunigsaliigkeir der Lowpositionen und dilvliche Poiuiirung geistreicher Gedanke» dir 300 Ikln« »raiionra zn den Werken Friedrich'« des Große». Diese Ri de voa Bildern enthält da- ga^e politische, literarische, vv'toiovh ich« »ad künstlerische Leben de- vorige» Jahrhundert«, in dessen Erscheinnngsweij« Menzel sich ml« so anvergleichlichrr Sicherheit und ?lnmii:h beweg». Ader airgrno« ist Menzel nur au-ichließlich Illustrator. Er stellt sich al- geistreicher Inierprei neben den großen König und läßl oft >m leichien Fignreawerk eine« kleine» Vildchen« 'cherzhast wiedrripirgeln. wa« jener in au-gedevnren Eap leln und Episteln ouelüüri. Diese S00 Holzschutr-Illustrationen Adolph Menzel'« sind in den Jahren i84i bit l849 iür die au« 30 Bände» bcstrhende Pradi Ausgaae der Werte Friedrich'« de« Großen ge zeichnet, w lche Friedrich Wilhelm IV. l» wrniaea Exemplaren, um sie als Geschenke zu verwenden, drucke« lieg. Sie waren dazu bestimmt, alt AniaugS- und Schlußvignetten die verschiedenen Lavttrl zu z eren, und so in 30 Folio-Bände zerstreut, schien et last, al« iolliea diese genialen Leistungen »«irret geleierten Künstler« der Lckseutl'chkc» vureiirbaliea bleiben. Und doch Überkressen diele Zeich nungen aiiKrosi undMarligkeit der Täne, an Feinheit und Ldaraktrristit de« hu-)ruck- Alles, wa« ,e — selbst oa» dem Solle der giößien allen Me fter — iür den Holzschnitt geschaffen wurde Sewiffenoasie und geschickte Holzschneider Häven e« verstanden, de» Ehnrotter der Z 'chnung in häwfter Vollendung wikderzngkben und eine kouftlrchaisch« Meiftcrichasl euisallet. wie iolche vor idnr» ln Deutschland ganz ver loren g gingen war und kaum je wieder erreicht worben ist. Maa w>r» diS.ald in diesen Meisterwerken der Holzschneidekunst, denen Menzel da- ehrende Zengniß ao-geftelll, daß sie „dos Höchste im Faciim leschnitr geleistet", in gewülem Zinne die Ortginalzeichounge» leidst wiederfinden, wodurch sie einen ganz belonderen künstlerischen and nnveruängliche« Wenh bebaltea. Für da- Berftäadiob der einzelnen Blätter dien« der Text von Ludwig Pieisch. welch r in sestem Zusammenhänge mit de« Künstler versaßt und d>ffe» vortreffliche sachgemäße Bestimmtheit schon bei der Liebhaber- Sn-gave von allen Seiten a»s du« Wärmst» anerkannt wurde, somit erscheinen dicke ÄX1 Bilder Abolpd Menzel'« al« ein voll ständig gcsch.offeae« Werk, da« »n« die Timten, da- Leben, das Denker, und die ganze Lebenespbäre de- großen König- in eiurm unsagbar reizenden, voa höchst» Knast durchgeiftigien Spiegelbild ooriübrt. al« ein Serk von >o gleichmäßig durchi'äitigter Kraft, daß es d ritten ist. den höchsten Ellrenplotz im Tempel der deutschen nnd »er ganzen modernen Kunst emzunehmea. Die IubiliumS-Aa-gad« bildet 2 Onart-Bäude nach eioon Eiilwurs Avals Menzel'- i» Leiu«, gebunden, zum Preise von SO ^l Jeder der 200 Abdrücke der Lollccoon ist aus starkem Knvierdruckvavier hergeftelli und Mit einem loiibruck verjchen, in der Farbe de- chinestschen Pipure-. Ma» tars auf dicjes hervorragende Werk jeveufall« ge- spannt sein. — lieber rine verschwundene Stadt schreibk man der „Schlesische» Zeitung": Inmitten einer reizenden Gebirgs landschaft Schlesien- liegt im Qnellgebietr des Latzbach- slnisc« die einstmals „freie Bergstabl Allenberg", jetzt ein Dörfchen mit einer Hand voll Häuler Dir Berichte wissen von bewegtem Leben zu erzählen, welche- hier ehenicilö geherrscht. Den Tataren wurde in der Nähe (aus der Fluß- l'chrive zwischen Bober und Katzdach) eine Niederlage bereitet, durch welche ihre letzte Krall in Schlesien gebrochen ward. Ter Schauplatz bat den Namen „Schädelhöhe" erkalten, weil man in späteren Zeiten beim Eulkiviren de« Boden- aus Mafien von Menscheiigebcinen gestoßen ist. Da- „Wappeu- buch der schlesischen Städte und StLdlel voa Hugo von Sanrma" besagt (S. t): ..Altenberg, früher rin Markt flecken. jetzt ei» bloße- Dorf. E- wurde einst daselbst ein schwungbasier Bergbau aus golvbaltiqeS Silber betrieben, der aber deren» um li>03 stark in» Stocken grralben war. Doch muß der Grubeuertrag sich später wieder geboben baden, da der Ort. kurz vor der Zeit des dreißiajährige» Kriege«, städtische Einrichtungen erhielt. Im Jahre >V6l gehörte Altenberg einem Eonrad von Sack und Dam-rorfs aas Kaussling al« königlichen Plandbrrrn. Er ließ in diesen, Jabre ein GcrichiSsiegel anfertigkn. au- welchem sich da» Wappen der srüberen „Stadl ANenberg" ergiebt: Ein quer gelbe,lter Schild, testen cbere Häljle wiederum senkrecht getdeill ist. Oben rechts St. Nikolaus im bischöfliche» Ornat in oder sehr gedruckter ganzer Figur, link« der böhmische Lowe, unten ein in der Grube sitzender und mit Schlägel und Eilen arbeitender Bergmann. Die Umschrift laittet: LlOll- DLK k-KLVLX MMiLDXI' VLU Die Farben ergebe» sich nach Analogie ähnlicher Wappendarstellungen von selbst; beim zweiten Feld« stehen sie fest: der Heilige im convenuoneilen blauroihen Ornat aus Goldgrund, der Löwe weiß in Ro'h. der Bergmann schwarz zwischen weißgrauen Sleinen." Der Nltenberger Bergbau hat Jahrhunderte lang brach gelegen. Ter Betrieb beschränkt sich in neuerer Zeit ans die Arsenikgewinnung, vor einigen Jahren kam da« Hüttenwerk sogar unter den Hammer, weil e« dir Eoncurren, ,»il ähnlichen anderen Werken, die an einer großen Straße oder an Eisenbahnen liegen, nicht bestehen konnte. Der neue Besitzer gewann einen tüchtigen Vergverständigea. der da« vorhandene Gestein mit Kennerblick musterte und beachten- wrrlde Adern edler Erze entdeckte. Sobald da« Katzdachtbal den dringend nvldigrn Schienenweg erhalten haben wird (die Erfüllung diese- Bedürsnifie« ruht zur Zeit uoch im Scbooße de» königl. Etngt«minister,um«). dürste auch da- unter dem Drucke de, ungüustigro verhältuifi« leibende Llleuberg wieder ausleben. — Genf, l. Mai. Eine interessante Au»strN»ng von Werken de« Pastell-Maler« Iran Etirnne Liotard (l702—1789) ist in Gens durch die Beinübunge» der Elaste der schönen Künste der Loclätä cke» Art» zu Stande gekommen. Liotard batte al« Portrailwalcr einen großen Rus; außer in seiner Vaterstadt bat er auch in Paris, in England, in Wien, wo ibn die Kaiserin Maria Theresia mit großer Huld empfing, in Kvnstantinopel. in Holland tc. seine Kunst geübt. Heute ist er in weiteren Kreisen wenig mehr gekannt, «eil in öffentlichen Galerie» seine Bilder Seltenheiten find; doch be sitzt dir Dresdener Galen« von ihm die berühmt« Oiocolntlüro" und ein Portrait de« Moritz von Eachien. Die Beranstalker der Grujer Ausstellung haben etwa fünfzig Pastelle und Zeichnungen Liotard'« au« Pc,valbesitz zusammen- gedracht; die kleine Galerie ist Nicht nur voa hohem künst lerischen Wertb. sondern läßt zugleich jene elegante und geist reiche Genfer GckeUschast de« achtzrhntrn Jabrdundert» wieder anileden, dir aus ihre Zeitgenoffen eine so große Anziehungs kraft übte und in io mannigfache« Beziehungen zu den dervorragendsten Geistern, zu einem Voltaire u. A. stand. Die Perle unter dlesen Werken Liotard « ist da« Portrait der Frau von Epmay, der „lieden-würdigsten unter den Ge nesenden". wie sie Voltaire in seiner Bewunderung sür ihr« „schöne Nervosität" nannte, während dem sür weibliche Grazie weniger rmpsänglichen Ronffea» nur ihre Magerkeit aus- siel. Mehr al« nnmal bat Liotard den berühmte» Arzt Tronchin gemalt, jenen . Man» von srcd« Fuß Länge, weise wie Ar-kulap, schön wie Apollo", dessen Raid und Hits» von weit der kommend« Kranke, darunter manch« von hoher Abkunft, aussuchten. Leider sedtt neben t«»iem Freunde Voltaire'« r>» Portrait seiner Frau, deren Häßlichkeit spr«chw»rlt>ch war. Madame Eramer, die Frau r,s Verleger» Voltaire'«, gab aus die Frage eine« Bckauuteu: .tjue l»it Hlackame Trovadia-" di« grausame Antwort: »LU« kük zwar". — Es finden sich aus der Au<« liniere Biedermänner" vo» G. Lhruschilchew. „Da- redliche Vrod" vo» ». Ostrowskis. „Die Ehe an« Leidenschaft" von A. Poijkchia. „Für Ehre »nd Liebe" von A. Merder. „Dar Ungewitter" vo» >. Lürvwikij. .König Lear" vo» Shakespeare. Kuli- von «. Lpastzinskij. „Der Gauner" von R. kow. „Ans sremtze Nechnnug" vo» Ssckio. „Die Ehescheidung" vo» V. Krvlow. „Wegen einer Prise Tabak" von A. Tschrrbyni». „Der Slurm in etnrm Glas« Wasser" »«, P. Fedsro«. „Der Loenrbnb«" van Ssrtmv. — Da« erste deutsche Brautpaar in Chicago hat. wie der .Anzeige, de« Westen«' uttltheilt, kürzlich daselbst seine goldene Hochzeit gefeiert. Am 3. April >83«. al« Chicago noch ein kleine« Dorf war, reichten sich Jakob Miller und Katharina Baumgarten in dem ersten katholischen Kirch lein von Chicago di« Hand zum Bunde. Der Jubilar Miller wurde l8l2 de» Kaiscr-lautern in der Pfalz geboren nnd Frau Katharine im Jahre l8l3 in Lothringen. Bon Präsi dent Cleveland war zu dieser Gelegenheit sein eigenhändige« Gratulation«schrriben eiogelause». (Eingesandt.) «l« Sommerfrische möchte ich bi« Kl.-Zschach»itz emvftb'en. Kk.-Zsck>achwitz liegt am türke» Elbnlrr. den Orten Pillnitz »nd Hoster- »itz, oen Souiaikrresidenz»» Sr. Maj. de« König«. Sr. Kgl. Hoheit de« Prinz«, Georg nnd Ihrer Kgl. Hoheit der Fra« Grvßderzogi» voa Mecklenburg (das jog. Koepichloß) gerade gegenüber, mitte» im Walde, geziert barch die reizendsten »ärten. Kl.-Zschacknütz ist durch leinen Wald gr'chützt vor alle» rauhe» W »den, völlig standsrei und eignet sich vor Allem für Familien mit Kindern, die sich den annzea Tag. »du« in Gefahr durch Wagen n. s. «. zu kommen, im Valbe rummeln könne«. Im Orte selbst findet mn» All,« (auch hübsche« Bad. sür Schwimmer Flußbad). «a< z» de« Leben« Nahrnnq nnd Ro ddurft gehört. Di« Berbindung mtt Dresden — täglich >0 reit». 12 Eiienbadnzüq« oon dem '/«St. entfernte» Badnhos Niedersedlitz, sowie niii l»e« Dampi'chiff. da« hier landet — ist sehr bequem, kurz, der Ort bietet A«ueha»l>chkeiten — ich erinnere nur noch an die herrliche» Spaziergänge in der Umgebung, die unmitteldare Nad« »er Sächsischen Sctiwoz — r» Menge, die gewiß Jeden, der dattn kvminl, vollbefriedigen weiten. Jede wettere Au-kuust rrtheül der Borüand de« Ori-verein- in Kl.»Z'chachwitz. Post »nd Telegraph sind in» One. vr. E. tz. (Eingesandt.) Manche» der viele» Besuche de« g ohanni-fetetztzafe« wäre es wodl willkommen, wen» die gckperrte Pforte a» südliche, End« de« Friedboie« geöffnet würde. Man Hai von da an« de, schöne» Weg dnrch die grünenve, Felder nnd würde «nch dann nicht wieder gezwmigrn t«m. den langen Weg von der nennte, Abi Heilung re,onr z» gebe». Da <a Leipzig io viel zur Berbesierung gerdan wir», so könnie anch die Oesfnung eine« zwe ie» Au-wege- an« dem Jabonnl«. sriedhos znr Bequemüchkect des Public»»« bewukr werde». 8. L.
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