Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-06-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188606074
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-06
- Tag1886-06-07
- Monat1886-06
- Jahr1886
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1886
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. lletactio» «kd Lr^editiou InhaaneSgaff« 8. Sprechstunden der Kedartiou. vormittag« 10—IS Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. tz«e dt« «t-zeZ-iidter v!»»»Icrt»<« »»-I gch dt» «kitaction ntchl vcrdwtiich. »»»atme der fite «te »tchkrsaliend« N>l««kr defti««te» A,serate an W«cheuta»en di« 8 Uhr Nachmittaa«, au Sonn- na» Arfttageu früh »i« '/.d vHr. Zn den Filiale» für 3»s.-L»«atz«e: Vtt« Klemm. Universität-straße 1. Lauts Löscht. Kathariaeastr. 23, p. «nr bi« '/.8 Utzr. 'kimigtrTagcblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels und Geschäftsverkehr. Auflage 1V,«SO. Ädonnemenlopreis viertelj. 4'/, Mk. incl. Bringerlohn 5 Mk., durch die Pos» bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pl. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren >ür Extrabeilagen sin Tageblatt-Format gesalzt) ahne Postbesörderung 50 Mk. «tt Postbesörderung 60 Mk. Inserate gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut uns. Preisverzeichnis,. Tabellarischer «.Ziffernsatz nach HSHcrm Tarif. Lerlamrn unter dem Redactionsstrich die sgespall. Zeile 50Ps„ vor den Familiennachrichtea die 6gefpa»eue Zeile 40 Pf. Inserate sind stet- an die Expeditian ja senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prneouweruvtlo oder durch Post- Nachnahme. 158. Montag den 7. Juni 1886. 8V. Jahrgang. Amtlicher Theil. -te Besettiauug -e» aas be,. über den Ha»SbSde» sich aasa««el»de» X«O*< betr. Der Umstand, daß i» der letzteren Zeit mehrere Brände durch Entzündung von Ruß, welcher sich unter de« Dächern von Wohnhäusern, bez. auf deren Böde« angesammelt, ent- standen sind, stiebt un» Veranlassung, die Herren Haus besitzer und GruudstückSverwaltrr, unter Hinweis aus die aus solchen Rußansammlungcn entstehende Gefahr, auch hiermit auszufordern, im Interesse größerer Keuersicherheit zur Beseitigung de« sich aosammelnden Ruße« möglichst selbst beizulragen und zu diesem Zwecke die HauSböde» resp. oberste» Räume unter den Dächern öfter« revidiren und den daselbst vorhandenen Ruß sorgfältig entfernen zu lasten. Gleichzeitig werden die BezirkSsehoraskeinfegee hier durch angewiesen, von den bei Gelegenheit der Essenrelnigung bemerkten Rußansamnilungen nicht nur dem betrestenden Hausbesitzer oder Grundstücksverwalter Mittheilung zu machen, sondern auch der Unterzeichneten Behörde von denjenigen Fällen Kenntniß zu geben, in welchen Hausbesitzer oder Grundstücksverwalter sich trotz erhaltener Mittheilung zur Beseitigung des RußeS nicht freiwillig verstehen. Gegen Säumige letzterer Art wird voa un« mit aller Strenge eingefchritten werden. Leipzig, den 2V. Mai 1886. Der Nath der Stadt Leipzig. Wilisch, vr Georgi. Ast. Bekanntmachung. Die Entschädigung für die von» 18 18 bt< «it 28. Mai dieses IahrcS in diesiger Stadt einquarliert ge» weskM'i, Truppen vom Königlichen 8. Infanterie- Regiment, „Prinz Johann Georg" Nr. 187, ist eingegange» und kan» in den nächsten Tagen bei unserem Ouarlicramte, Stadthau», L. Obergeschoß, Zlmm«, Nr. 167, erhoben werden. Der den Quartierzettel Borweisende gilt zur Empfang nahme berechtigt. Leipzig, den 2. Juni 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. L. Bekanntmachung. Von Montag, den 7. dieses MonalS an ist die GroGe .klrtschergaffe wegen Legung von GaSrvhren für allen unbefugten Fährverkehr aus 14 Tage gesperrt. Leipzig, am 5. Juni 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Bekanntmachung. Die Erd- und Pflasterarbeilen für die Herstellung von Fußwegübergängen am Echletterplatze sind vergeben, und werden die nicht berücksichtigten Herren Bewerber ihrer An gebote entlasten. Leipzig, am 2. Juni 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Gringmulh, Assessor. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Localitäteu bleibt da« Aicha«! Montag, den 7., und DienStag, den 8. Juni 188«, geschloffen. Leipzig, am 26. Mai 1886 DaS Atcha«t. Winter. Kllhnel. Hleikbriefserlt-igung. Der gegen den Arbeiter Au,ns« Hantsch in Roguhn unterm 8. Mai dS. IS. erlösten» Steckbrief wird als erledigt hiermit zurückgezogen. Jeßnitz, 4. Juni 1886. verzogt. Anhalt. Amtsgericht Kranold. W In hiesiger Stras-Anstalt werden Ende dieses Monats etrea 10 Gesungene disponibel, welche für einig« Zeit mit einfache» Hand- arbeiten (z. B. Federsortiren, Dütenkleben u. s. w.) beschäftigt werden sollen. Etwaige Bewerber wollen sich schristlich oder mündlich an die Unterzeichnete Verwaltung wenden, welche gern weitere AuSkunst er- thrile« wird. Delitzsch, den 4. Juni 1886. Königliche Stras-AnstaltS-Jnstzecti««. G Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 7. Juni 1886. * In der am 4. d. M. unter dem Vorsitz des Staats Ministers, StaatSsecretairS deS Innern v. Boelticher, statt gehabten Plenarsitzung beschloß der BundcSratb. mit der Einstellung der zur Errichtung einer physikalisch-technischen ReichSanstalt für die experimentelle Förderung der rxacten Natursorschung und der PrLcistonStechnik erforderlichen Geld mittel in den ReichrhauShaltS-Etat für 1887,88 im Princip sich einverstanden zu erklären und die Einstellung der ersten Rat« der einmaligen Ausgaben in den Etat schon jetzt zu genehmigen. Der Vorsitzende machte Mittheilung von der am 2. d. M. zu London erfolgte» Vollziehung der Uebrrein knnst zwischen dem Reich und Großbritannien zum gegen seifigen Schutze der Recht« an Werken der Literatur und Kunst. Dem vom Reichstag angenommenen Entwurf eine» Gesetz»« wegen Abänderung tes GerichtSversastungSgrsetze« wurd« dir Zustimmung versagt, die Resolution de« Reichstag« zu be» Petitionen von Mitglieder« d«r Eisenbahnwrrkstätten, Krankenkassen, betreffend Abänderung de» tz 6. Absatz 2 de« Krankenversichrrung-gesctze«, dem Reichskanzler überwiesen, einer Eingabe wegen Freigabe de« Handel« mit pbarmaceulischen HantverlausSartikeln an approbirle Apotbrker keine Folge ge geben. Hieraus wurde über die Zolldebaiidliing verschiedener Gegenständ«, über die Abänderung der Aussilbrungsdestim- mungen z» de» Gesetz vom 25 Februar 1876. betreffend die Beseitigung von Ansteckungßstoffen bei Biehbesörderunqen au Eisenbahnen und über die geschäftliche Bebanblung der Vor lagen, betreffend dir Abänderung de« BelriebSregleiiicntS für die Eisenbahue» Deutschland« in Bezug aus die Beförderung vou Kiuetitpatronen, Streichhölzern und gebrauchter Ga«- reinigung«maste und betreffend die Abänderung der GcschäjlS- Ordnung d«S Reichsgericht», sowie de» Antrag« Württem berg« wegen Aenderung der Statuten der würtlembergischen Notenbank Beschluß gefaßt. Dem Hauptzollamt Harburg und dem Hauplsteueramt Zwickau wurde die Ermächtigung zur Abfertigung Von Maare» zu anderen al« den höchsten Zollsätzen ertherlt. Eine Eingabe, betreffend die Befreiung eines Betriebe« von der UnsallversicherungSpflicht. beschloß die Versammlung dem Rrich«versicheru»g«aml zur Erledigung zu überweisen. * Zum kirchlichenFrteden schreibt die „Nationalliberale Eorrewondcnz": Die letzten Tage haben die gegenwärtige Stellung der römische» Curie zu Deutschland an einigen augenfälligen Thatsacheu recht deutlich erkennen lasten. Berlin hat den neuen, einen deutschen Erzbischof von Posen in seinen Mauern gesehen; der sür den seil Ketller'S Tode verwaisten Mainzer Bischos«stuhl au«ersehene Geistliche hat die Bestätigung de« Papste» erhalten; in Freiburg ist an Stelle de« vor zwei Monaten gestorbenen Erzbischofs Orbin ein neuer Erzbischof gewählt worden. Der letztere Vorgang 1 ganz besonder« bezeichnend. Als Ordin vor vier Jahren ein Amt antrat, war der erzbischöfliche Stuhl vierzehn Jahre unbesetzt gewesen. Die während jener Zeit il» Frei burger Eapitel überwiegende KainpjeSiümmung ist auch unter diesem aufrichtig friedliebenden, aber altersschwachen und vielfach leidenden Kirchensürsten nicht wesentlich ander« geworden. Hätte man da» Eapitel jetzt frei schalten lasten, so würde eine Derstänvigung mit der Regierung über den Nachfolger Orbin's wohl noch in langer eit nicht erreicht sein. Daß die Wiedrrbesetzung de» ituhle« so ungewöhnlich rasch erfolgte, wird man auSjchließ sich dem unmittelbaren Eingreifen des Papstes zu verdanken haben. In Karlsruhe ist mau sehr zufrieden mit dem Aus gange; man begrüßt den bisherigen Bischof Ross von Lim >urg als einen wahren Friedensbischof. Die Persönlichkeit de« G-Wählten berechtigt allerdings dazu, und cS bleibt nur zu wünschen, daß die aus ihn gesetzte» Hoffnungen niemals getäuscht werden. Faßt man alle diese Eindrücke zusammen, o kann man sich nur bestärkt jühlen in der Ueberzrugung. daß Leo XIII. mit Deutschland, obgleich es die W'ege des Protestantismus ist, ernstlich den Frieden will. Wie sollte cS auch anber» sein? Nicht nur sein dem Kampse aoho-vrr Sin», sondern mehr noch seine Klugheit zwingt ihn dazu. Wie ho« immer man von der Macht der wcltnmspannenoen Kirche denken mag, sie kann doch deS Rückhalts an starke» laatliche» Gewalten nicht entbehren. Au den rein katholi- chen Staaten ist dieser Rückhalt aus absehbare Zeit nicht zu sinden. Spanien ist zu schwach. Italien wird wohl noch auf laiige hinaus von der Eurie selbst alS Feind behandelt werben, Frankreich, so lange die rstrüc Stütze dr« PnpsithumS. ist b«r kirchenjeinvsichcn Revo lution vergälle». Oesterreich-Ungarn ist zuverlässig geblieben; aber sür sich allein bietet eS in der heutigen Weltlage nicht genügende Garantien. Wie eö selbst erst in Anlehnung an bas neue deutsche Reich ein festes Bollwerk de» Friedens und der nioiiarchischcn Ordnung gesucht hat. so macht auch der Papst seinen Friede» mit dem überwiegend protestantische» Deutschland, um vermöge der Solidarität der erhallenden Interessen einen mächtige» Stützpunkt auch sür die katholische Kirche zu gewinnen. Wer sich in Deutschland der Gefahren der Zukunft klar bewußt ist. der wird Liese Annäherung der Curie mit Gleichem zu vergelten bereit sein, der wird in Folge Vesten auck jedes sichtbare Zeichen dieser Aiiiiäheiung mit Freude» begrüße». Nur darf darüber »iemalS die nüchterne Erwägung, insbesondere der großen Schwierigkeiten, welche sich aus der conscssionellen Spaltung des deutschen Volke» sür das Verhältniß de» Staates zur katholische» Kirche erheben, vergessen werde». Der Protestantismus alS solcher wird de» KalboliciSinuS immer mit Mißtrauen be trachten. Daraus jolgt, daß »i eine»» cvnsessionell gemischlen Lande am wenigste» da» Verhältniß zwischen dem Staate und der katholischen Kirche auj allgemeine» Frcuudschasls- Versicherungen und dehnbaren Versprechungen, daß es vielmehr nur aus einer klare», gesetzlichen Abgrenzung der beiderseitigen Befugnisse beruhen kanu. Diese Elkenniniß hat die Naiional- liberalen in Preußen vor Kurzem in die bekannte Opposition getrieben, sie hat auch Sie Nationalliberalen in Hessen, wo die Curie eine ganz ähnliche Taktik versucht, wie jüngst i» Preußen, sofort zu einer unumwundenen Feststellung dieses principiellen StaiibpuncteS veranlaßt. Je ausrichligcr man daS friedliche Zusammenwirken der großen Eulturgewaltcn wünscht, um so entschiedener wird man an diesem Stand- punct festhalten müssen. * AuS den von der nationalliberalen Partei zu der Branntweinsteuervorlage gestellten Anträgen sind die nachfolgenden besonders bervorzuheben: „Ter Bundes« rath kann Bestimmungen treffen, wonach Brennereibcsitzer. welche Branntwein au» reinem Getreide, mit Ausnahme von MaiS, Herstellen, sowie Prcßhesesabrikante». falls sie die« beantragen, gestattet wird, an Stell« der Maischraumstciier eine Fabrikatstcuer von 16 -k sür lOO Liter reinen Alkohols zu entrichten. — Für den Fall der Ablehnung diese« Antrag-: Der BundcSrath kann Bestimmungen treffen, wonach Prcß- besesabrilanten, falls sie dieS beantragen, gestattet wird, an Stelle der Maischraumstcuer eine Fabrikatsteuer vo» 16 für 100 Liter reinen Alkohols zu entrichten." Auch aus die von nationalsiberaler Seite beantragte und besürwortele ErhebungSart der Steuer (beim ersten llebcrgang in den freien Äerkehr. nicht bei dem Ausschank und Klcinverkaus) möchten wir noch besonder» binweisen. ES dürste mit diesen Anträgen, die bei der Wieteraujnabm« der Dcrbandlunge» über die Branntwcinsteuerresorm jedenfalls wieder gestellt werden, den Wünschen und Interessen der betheiligten Kreise möglichst« Rechnung getragen sein. * Da« preußische Abgeordnetenhaus nakm am Sonnabend die zweite Abstimmung über Len Gesetzentwurf, betreffend die Anstellung und da« Dienstverhältniß der Volk»- schullehrer m den Provinze» Posen und West preußen. vor. I» der Generaldebatte gab der polnische Abg. Szuman eine Erklärung ab. worin geac» die sogenannten Polrngeletze al- gegen die Grundsätze de» Christen tbum«, der Humanität, der Gerechtigkeit, der Eultur. deS Völker- und Vertrag-recht 1 verstoßend protcstirt wurde. TaS G-si'tz wurde al«dann gegen vir Stimmen de« ErnlrumS, der Polen, der Deulschsreisinnigen und deS Abg. von Meyer-Arn-walke an genommen. In dritter Lesung wurde der Gesetzentwurf, be treffend den Verkehr aus den Kunststraßen in Posen, West preußen und Schlesien, angenommen. Anträge aus Aus schließung der beiden letzteren Provinzen wurden abgelehnt AlSdann wurden die Sitzungen aus unbestimmte Zeit ver an einer Stelle, wo Wünsche Befehle sind, die Notbwendig- keit erkenne, etwa» zur Ausgleichung der Gegensätze zu unter- ^ nehmen. * Die aut Athen und Wien vorliegenden Mittheilungen über den Stand der Orientfrage sind geeignet, mit den tagt; nach der Erklärung deS Präsidenten wird da« HauS I Zweifeln, die in dem endgiltigen Siege der europäischen jedensall« nicht vor dem 2l. Juni wieder einberuse» I Friedenspolitik allenfalls noch gehegt werden konnten, gründlich werden. DaS Abgeordnetenhaus steht übrigens I auszuräumen. DaS Mißtrauen au die letzten Ziele der Politik der Hauptsache nach am Ende seiner Thäligkeit. ES wird I de« Herrn TrikupiS ist verschwunden, nachdem man die lieber- zwar zur Bcrathung einer NothstandSvorlage wegen der! Zeugung gewonnen, daß sein Handeln conform ist den sriek- Weichsclüberlchwemniuiigen und einiger anderen kleine» I stchen Versicherungen, die er den Mächten wiederholentlich Gesetzentwürfe, sowie zur Entscheidung über etwaige Ab-1 gegeben. Hierhin gehört vor Allem auch die Rückgabe de» änderungrn, die daS Herrenhaus an den ihm vorliegende» I von den griechischen Truppen zeitweise besetzt gehaltenen stra- Beschlüffen der Volksvertretung vornehmen könnte, nach I tegisch wichtigen Fort- ZygoS, ein Schritt, der den günstigste» Pfingsten nochmal» zusammentreten. Allein die» wird nur I Einfluß aus die Gestaltung der militairischen Beziehungen an ganz kurze Zeit in Anspruch nehmen, und die Session könnte I ver türkisch-griechischen Grenze geübt hat und sowobl in wohl in de» nächsten Tagen endgillia geschloffen werden. I Urhkner als i» Wiener und Londoner politische» Kreisen al« Bor wenn nicht wegen der in dem Lehreraiistellungsgesetz sür die I bote der unmittelbar zu gewärtiaenden Aushebung der Blokatc- polnischgemischte» Provinzen enthaltenen Verfassungsänderung I Maßregel ausgesaßt worden ist. Diese Austastung wird mai» un- bie vorgesckriebene» verzögernden AbstimmungSsristen auch I hede»klichverallgemeiiiernundschIießendürse».daßdieEi»sIellung im Herrenhuuse eintrelen müßten. Da» Abgeordneten- > der maritimen ZwangSmaßregeln gegen Griechenland nur noch bau» kann aus eine ziemlich ergebnißreiche Session zurück-1 eine Frage kürzest bemeffener Frist sein kann. Denn, wie wir blicken und bat in den sünsthalb Monaten, die e« jetzt I erst unlängst an dieser Stelle betonte», wird die Blokade mit kurzen Unterbrechungen an der Arbeit ist, ziemlich I materiell vorzugsweise durch di« zahlreichen englischen Krieg«- viel Positive» geleistet. Um nur an La» Allerhcrvor-1 schiffe besorgt, indeß die übrigen großmäckttichen Flaggen mehr ragcndstc zu erinnern, so sind außer dem Etat daS I dazu dienten und dienen sollten, den Griechen die EinmUthig- Kirckengesctz, die verschiedenen zur Abwehr gegen die polnische > teil deS europäischen Areopag» »ck oculos zu kemonstrirrn. Ueberflutlmiig bestimmten Gesetze, die westfälische Kreis- und I Wenn also England, wie gemeldet wird, schon im Lause de» Provinzialordnung, die beiden Eanalgesetze, da« Secundair-1 heutigen Tage- sein« E-cadre zurückzieht, so hat die Blokade dahngesetz, daS Gesetz zur Heranziebung von Militairpersonen I dadurch, selbllverständlich unter vollster Billigung und analogem zu Gemeindeabgaben, daS Gesetz, betreffend die schwebende I Verhalten der übrigen Thritnehmer. ihr« faktische Endschast Schuld, in einer Weise z» Stande gekommen, daß die Zu-1 erreicht, selbst wenn zu größerer Sicherheit noch einige wenige stimmung der Regierung und deS Herrenhauses, wenn sie I Schiffe In den griechischen Küstrngewüffcrn zu kreuzen sort- nicht schon erfolgt ist, mit Sicherheit erwartet werden kann. I fahren sollten. Diese neueste Wendung gereicht der StaatS- Zwcisilhast ist die Zustimmung der Regierung bei einem auS I kunst. welche Europa der deutschen Initiativ« verdankt, gewiß der Anregung de» Abgeordnetenhauses hervorgegangencn Gesetz, I zur höchste» Ebre und füllt in den Annalen der Orientpolitik demjenigen über das Dienfteiiikoi»mcn und die Pension der I «»«» der interessantesten Blätter. Sie zeigt, wie Große« und Lehrer an bei, nicktstaatlichen höhere» Lehranstalten Die Bor-1 Segensreiches mit verhättnißmäßig geringe», aber weise an- lage über Einführung der Städteordnung im Regierung» bezirk Wiesbaden wird wohl nickt mehr zur Erledigung kvinnien, ebenso wenig wie der Antrag von Haiiimrrstein, betreffend die Stellung und Dotirung der evangelischen Kirche * lieber die schmachvollen, auch als eine Frucht de» gewendeten Mitteln erreicht werden kan». * Die Londoner „Nllg. Eorresp." schreibt: Obwohl be ständig Gerüchte in Umlauf gesetzt werden, daß die Nieder lage ver Regierung bei der Homerule-Bill die Auf lösung de« Parlament« zur Folge habe» würde, so darf dich em solche» Ereigniß kemeSmegS sür unvermeidlich ae- „ ^ a, - halten werden. E» ist im Gegenthril Grund zu der An- .cm« Laaffe sich erweisende» Vorgänge m La.bc.ch vorhanden, daß. wenn sich eine wesentliche Majorität "'La?L L" Das Fest de- L-.bacher Durnver.lnS ->- ^ d^Kb^u «7 läßlich der EmlMung de. «n^astu, Elrnn-».denk.asel verlies Pr°- ^-rm.n.ster zögern w'rd der »on.ain den Rath zu er- grammaeniäß: Gendarmerie und Polizei halten die Straßen zum I ^de'lrn. «ne Wettere Berufung Land mnerhald Frsiplatz adgeiperrt; in der Sternallee standen viele rausende von I 12 Monaten zu sanctlomren. Wenn anderersett« die Majorität Menschen. Al« d>e Deputationen der fremden Turnvereine und der I gegen die Bill sehr klein sein sollte, dann dürfte Herr Glad« Eontcursiudenlcn zum Festplatze fuhren, wurden sie mit Pfeifen und I sione, gestützt aus daS. waS er al« da« dersassunasmäßige z>reai-R»sen verhöhnt. Da« «stricke widerfuhr^ den, Laibacher ^ Privilegium seiner Stellung erachten mag, die Zustimmung ^ Kröne zu einer Auflösung de« Parlaments so bald al» möglich erbitten. — Da» Publicum wird von der ,TimeS" gegen die Gerüchte gewarnt, welche im Unter- banse über einen Wechsel in der politischen Lage circuliren. Es sei nicht der geringste Grund zu der Annahme vorhanden, daß irgend welche der Deputirten, welche sich zur Abstimmung mit Lord Hartington und Herrn Chamberlain über die zweite Lesung der Home-Rule-Bill verpflichtet haben, durch die Androhung einer Auflösung anderen Sinnes ge worden sind. — „Irnited Jreland" ertheilt dem irischen Volke den Rath, eine Politik vollständiger Ruhe und Selbst beherrschung zu beobachten, falls die Home - Rule - Bill ver deutschen Turnverein aus dem Rückmärsche vom Festplatze in» Easinogebäude. Die Polizei und Gendarmerie verhastete fünf In dlviduen. darunter einen Sludenlen und vier Handwerker; die Menge versuchte »och weitere Demonstrationen vor dem Lasinogartcn, wurde aber auseinander getrieben. Laibaw, 4. Juni. Der EominerS Im große» Lasinosaale ver lies trotz der johlenden und beulende» Pöbelmassen vor dem Casino bis 11 Uhr >» würdigster Weise. Es sprachen vr. A. Haussen, Sprcctiwart Mahr, Gras Alpha»» Auersperg unter rauschendem Beo all. Eoenso beglückwünschten Kugy aus Graz und vr. Ttepischnigg au» Eilt, de» Laibachcr deutschen Turnverein zu seinem Werke. 8luck. jur. Fritz Suppa» (Earniola) und vr. Binder, die aus die deutschen Frauen Laibach» loastirteu, R. Deschmann, der Namen» de» alte» aus da« junge Oesterreich toostirte, schlossen die Reihe der Reden. Gegen II Uhr mußte, weil die Gendarmerie «ich, mehr I warfen werden sollte, da der ttamvf jetzt eine Sache Vereng- au-rcichte. Mü»a,r in der Stärke eine» Bataillon» ausgeboten I tischen liberalen Partei sei. Entweder werde Herr Gladstone werden. Der LandeSpräsident, Baron Winkler, selbst stand »»unter. I au» der Wahl mit einem triumphirenben Mandat bervor- brockea vor dem Thorr de» LasinoS. neben ihm der Dimsionair I gthr„. in seiner hohen Ausgabe der Versöhnung fort,»fahren, F-Idmarlchall - L.euleuant Ke,l. Gegen Mitternacht mußte der I di- Tone« werden brau,tragt werden, ihr 20jährigeS Kommers gl-sHIossen werden, weil die Behörden sich sur die weitere I S.clierhe.t n.cl't verbürgen wollten. Die C.ll.er und andere Gäste! brutalS^rperiment zu binnen In letzterem Falle würde wurde» durch Militair aus den Bahnhos geleitet; die Entrüstung in I wische Freiheit der Aclion vollständig wiederhergestellt dculsche» kreisen >st eine allgemeine. ien, 5. Juni. Menger interpellirt« den Minister Laasse über die Laibacher Vorfälle. Der Interpellant hob hervor, daß bei der Brün-Feier Vorfälle sich abspielten, welche da« Andenken de« edlen Dlchler» »nd eine» bedeutenden Manne« Oesterreich- beschimpfen, wodurch die Deutschen Oesterreich» in ihren edelsten Gesüdle» aus» I e.. Empfindlichste gekränkt worden. Tie Vorsälle, welche lchmnchvoll I englischen Unterhauses seien sür jeden eivilisirten Staat, seien durch eine» Beschluß des Laibacher Gcmeinderaihe», welcher die Slowenen sörmlich zu Excessen aufforderte, veranlaßt worden, und dieser Gemrinderalh süugire noch immer. Der Interpellant fragte die Regierung, wie sie den gekränklen Deutsche» Oesterreich» Genugthuung verschaffen und Garantie» sür die Aulrechterhaltung der Ordnung in Laibach wieder Herstellen wolle. (Lebhafter Beisall link») sein, und satt» der Nolhsall eintrelen sollle, waS jedoch un wahrscheinlich sei, dann werde man di» Irländer dem Kampfe nickt abgeneigt finden. Eine wirkungsvoll« ZwangSgcsetz- gebung sei absolut unmöglich. * Von großer Wirkung ist bekanntlich in einer der letzten rgen deS englischen Unterhauses die Rede ChamberlainS gewesen. Derselbe führte auS: Di« Regierung set ttes und voll überzeugt, daß ihre Borlchläge eine sreundschaslliche Lösung der seil Jahrhunderten bestehende» Zwistigkeiten zwischen Großbritannien und Irland herbkisührrn werden, während die Gegner der Vorlage mit gleich starker lieber- zeugung glauben, daß dl« Vorlage der Regierung einen verbängniß- vollen, nicht wieder gut zu machenden Schritt bilde, wclcher z» m >. , Frindleligteiten führen «erde, größer, al- sie je bestanden; welcher telegraphirt: An der Spitze seiner I den Einfluß und die Macht de» Bereinigten Königreiche« vernichtru heutigen Abendausgabe veröffentlicht der „Pester Lloyd »achsolgende Erklärung: Jener Theil de» im Sonnabend-Abendblatte de» „Pester Lloyd" erschienenen Artikel», welcher sich mit dem Serajewoer Toaste Sr. k. uud k. Hoheit de» Herr» Erzherzog» Albrecht beschäftigte, ist, wie ich vernehme, al» Beleidigung diese» Mitgliedes der Dynastie iowi, drr Armee ausgesaßt worden. Indem ich mich al- Bersosscr diele» Artikel« bekenne, kann ich nur bedauern, daß derselbe zu einer laichen Deutung Anlaß gegeben ha». Daß ich die Absich, haben könnte, die Dvnastie in einem ihrer hervorragendsten Mitglieder, die Arme- in ihrem Feldmarichall und General-Jnipector zu beleidigen, wird mir Niemand zumnthen, der meine nahezu zwanzigjährige und aus unbestimm»« Zelt Reformen und Fortschritte im Innern verhindern werde, wenn die von seiner Partei au« dieser gesetz geberische» Maßregel befürchteten Verwicklungen eintrrten sollte». Er wolle nicht sagen, welchc von dielen alternativen Hoffnungen und Blfürchlunge» besser begründet seien; um wa» er de» Premier bitte, sei, zuzugebrn. daß der Schritt, welchen da» HauS zu lbuu berufen sei, von hochtmchtiger Bedeutung sei, uud daß Niemand sich ! von der Beraniwortlichkeit in dieser Angelegenheit beseeien könne. I» gewissen Kreisen habe man die Wichtigkeit der bevorstehenden Entscheidung zu verkleinern gesucht. Man habe gesagt, die Bill sei iodt, »nd zu verstehen gegeben, daß es nur eine Form sein würde, sür eine tadle Bill zu stimmen, daß e« nur al« ei» Vertrauen«. Redaetion-.Führung mit einiger Ausmerksamkeit begleitet hat, und I Votum sür die Regierung . al- ein adstracte«, da« Princip der Bill wo» lpeciell S». k. und k. Hobest den Herrn Erzherzog Albrecht I gulheißende« Votum ausgesaßt werden würde. Er glaube nicht, daß betriff«, so sind mir seine hohen militoirtsche» und menichlikben I der Regierung mit einem solchen Votum gedient sei. Der Regie- Tugendkn. in«b,so,iderr seine Humanität »nd Hei,en«gl»e zu genau I rung stel en zwei Wege offen. Sie hätte die Bill überhaupt zurück bekannt, al« daß ich nicht jene Verehrung für seine Person «heilen I i'rdcn können oder an ihrer Stelle eine da» Princip bestätigende sollt«, welche lim, von Allen, die ihn kenne«, entgegengebrach» wird. I Resolution letzen können. Wen» die Regierung das gethan hätte, vr. Max Falk, I würde er ohne Zaudern für die Resolution gestimmt hoben, aber Lhes-Redacteur de« „Pester Llohd." I da» Resultat wür^e kaum befriedigend gewesen sein. „Wir wünschen", Die vorstehend« Erklärung sieht in unverkennbarem Hu-1 suhr der Redner fort, „die Suprematie de« Reich-parlameat» sich« sommenhanqe mit der Reise de, Herrn T'Sza nach Ä!en. I - da« ist nicht möglich, soll« da« von dieser Bill borge- und sie mutz al, der Beginn jener Aclion betrachtet werden. I «".Dukiltn eonst.tuir« wird." „ckwbt e» ,r-.nd die Herr von T'Sza unternimmt, um die Verstimmung in den Armeekreiien, ivelche durch den Verlaus der JanSky-Affaire! hervoraerusen wurde, zu beseitigen. Jener Artikel, aus Leu oben Bezug genommen wirb und den ein österreichisches Blatt au« preßgesetzlichen Gründen nickt hätte reproducirrn können, wurde in der Armee al» «ine Beleidigung drr Dynastie und Armee ausgesaßt, und mit Rücksicht aus die zweite Rede deS ungarischen Minister-Präsidenten fehlt e» nicht an Stimmen, die Herrn v. TiSza mit diesem journalistischen Angriff i» Zusammenhang braLIcn. Tbc.ljachlich waren aber die nächster» Kreis« TiSza'S durch diese Expectoration peinlich berührt. Alsbald erfuhr man auch aus Wien, daß man dort Jemanden vier," sragte der Redner in leidenschaitlichem Ton», „wrlcher behaupten kann, daß der Gesetzentwurf nicht die Suprematie de» Reichiparlaineni- schwächt, daß er sie nicht in Zwrisel stellt? (Bei fall der Opposition und Kundgebungen de« Mißjallen« seit«»« der Irländer.) Ich höre, wie einig« der Herren aus der andere» kette lagen: „Nein.' Ich fordere sie heraus, sich vo, ihren Sitzen zu erheben und zu dedanplen, daß sie wirklich kür Anirecksterhaltung der Suvrematie bei Rkichevarlameni« sind, wie sie jetzt besteht. Ja. jetzt sieht da« Hau« et», wat sie (die Partiellste») meinen. Gie wollen da« Reich-varlamen» schwächen, und dies« Bill nur d««halb unterstützen, weil sie glaube», daß Ne e« schwichea wird. Wir oppo- »lrea dagegen, daß da« ReichSpaelomenl aus die gleiche ktuse mit der Suzerän,»Lt der Worte über die Insel Lypern gebrach« wird. WaS wir zu verhindern und nicht zu gestatten gedenken, ist, daß di«
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