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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188607143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-14
- Monat1886-07
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1886
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4014 besteht, bezweckt. Da» Actieneapital beträgt 300,000 Der Aussichirrath wird gebildet durch die Herreu Lommerzienrath Wilhelm Scheidt iu Ketwig. Stadtrath Friedrich Schmalbrio i» Köln, Direktor vr. Ad. Arudt i» varmeu, Bankier Loui» Levy ia Köln, Fabrikant Paul de Kenrptinu« i» Brut, Pros. Richard v. Kaufmann ia Berlin. *— Zech« Schlägel und Eisen» Recklinghausen. Wie die „RH.'Wefts. Ztg." mittheil», wurde aus dieser Zeche, die noch jüugst die Aasahruaq edler GaSkohlenflötze erzielte, ia den letzte» Tagen rin reichet Eiseusteinvorkommeu erschlossen. Dasselbe lagert im Bergmittel de« Flötze» Sedan, sowie im Hangenden det Flötze» Unverhofft ia sehr bauwürdiger Mächtigkeit. Die seitens det chemische» Laboratorium» der Berggewerkschatltcasse in Bochum an. gestellte» Untersuchungen weisen de» sehr hohen Sehalt vo» nicht weniger alt 80 Proc. Spatheiseusteiu nach. Wie mau «nt mit- theilt, hat der Vorsitzende det Vorstände» bereit» 6 Mutungen unter dem Namen Tubalkai» bei den zuständigen Behörde» sür die Ge- wcrkschaft eingelegt. *— Der un» vorliegende 1885er Jahresbericht det Bor» peheramte« der Kausmannschaft zu Königsberg i. Pr. giebt eiu umsangreichet. leider aber kein erfreuliche- Spiegelbild der Handel». Verhältnisse jener Stadt. Ausgehend von der ungünstigen Lage det Welthandel» im Allgemeinen, kennzeichnet der Bericht die speriell den Handel Königsberg» wesentlich beeinflussenden Momente, zu denen iu erster Linie gerechnet werden die Autweilungsmaßregelu gegen die dem Königtberger Handel so nützliche» russisch-jüdiichea Unterthanen, die übermächtige Eoncurrenz Odessa» in der Getreideaursuhr und die allgemeine Erhöhung fast aller russischen Zollsätze. Dem «etreidegeschäfte, dem Hanpthoudel-zweige Königsberg», kam ia letztem Jahre der sich zu einem Kriege zuspitzende Slreit zwischen Rußland und England wegen der afghanischen Frage sehr zu Statten, so daß sowohl die Sulsuhr nach der See, welch« 436,019 T. betrug, alt auch die Eiufuhr, welch« 468.107 L. betrug, eine Zunahme von je 100,000 L. gegen da» Borjahr aufweisen. Der Verlaus de» Flacht» und Haafgeschästet ist eia weaig günstiger gewesen. Der Schiffsverkehr (die Sesammtsumme der 1885 überhaupt ein» and au»gegaugenen Schiffe belief sich ' auf 3369 mit einem Flächeninhalt von 2,565612 Cubikmeter . und der Eisenbahngüterverkehr, der 930.291 T. inSgesanimt ' betrug, weisea eine, wenn auch »icht erhebliche. Zunahme gegen dar Vorjahr auf. Die Rheder et hat eia äußerst ungünstige» i Grschästljahr zu verzeichnen, wie e» auch allen übrigen Zweigen de» . Lönig»berger Handel» an außergewöhnlichen, daß Geschäft günstig beeinflussenden Anregungen fehlte. Namentlich trifft diese» auf da» . Theegeschäft, eine Specialität KSnigtbergS, zu; Einfuhr sowohl > al« Absatz haben iu Folge verminderter Ausfuhr nach Rußland um etwa 30—35 Procent abgeuommen. Da» Holzgrlchäst, ein großer Haadeltzweig Königsberg«, hatte besoader« zu leiden. Die Einfuhr von Holz war um de« vierten Lheil geringer alt iu 1884. die Au», fuhr zwar größer alt im Vorjahre «ad nur um wenig kleiner alt 1883, aber höchst uulohaend. Die Einbringung der deutschen Zoll. , tarifnovellr, namentlich die ausäugliche Ungewißheit über eia« anderweitige gesetzliche Regelung der Zollbouification auf die bei der Verarbeitung von Trausitwaarea entstehenden Abfälle, wirkte t beuarnhigeud. Die rückgängige» Prei».Eonjunrturen fast aller Artikel haben et zu Wege gebracht, daß auch viele andere Handels- zweige, trotz vergrößerten oder doch ungeschmälerten Umsätze», eben- fallt unrentabel blieben. Bon Heringen wurden 19,000 Tonnen mehr eiugesührt alt 1884; der diesjährige Import (260,000 Tonnen) ist überhaupt der größte jemals dagewesene. Aber niemals waren die Preise so beispiellos niedrig und der Absatz so verlustbringend wie im Bericktjahre. Bon Kaffee wurden 4000 Etr., von Reis 18,000 Ltr. mehr alt im Vorjahre iu der Provinz abqesetzt; der Umfang de» Geschäft« tu Steinkohlen, ia Epiritut, ia Provisionen, in Häuten und Leder veränderte sich wenig. Abgesehen von den ungünstigen Eoujnuctnreu wirkte aus den Spiritothondel die Beanruhigung durch uene BranntwetasteuerplSne, auf de» Handel mit Steinkohle» der Mitbewerb der schlesischen Kohle ungünstig. — Such der dietjihrtge Wollmarkt verlief weaig er- sreulich. Die Zufuhren vo» ungewaschener Wolle beliesen sich wie im Vorjahre aus etwa 12,000 Ctr. Der verkauf ging aber nur schleppend von Statte» and die Verkäufer mußten sich zu bedeutenden Preisabschläge» verstehen. — Bo» Eise» wurden 8009 T. weniger seewärt« eiugesührt; di, Autfuhr sank sogar von 3719 T. aus 873 L. Da« Salzgrschäst ist noch weiter zurückgegangeu; der einst so blühend« Salzhaudel »ach Rußland ist nahezu erloschen. Da» Geschäft i» Lampea» kei» unerheblicher Theil de« Königtbergrr Export«, ist i» Folge widriger Verhältnisse (Detinsec. tiontvorschrifte» der Bereinigte» Staate» re.) zeitweise ganz erloschen. Der Absatz von Bernstein verlief schlechter alt 1884. Der Petroleumhaadel ließ eine» kleinen Gewinn übrig; indessen, dieser Handel ist offenbar in keiner günstigen Lage. Denn in den - dentschea Nordseehäfea hat i» den letzten zehn Jahren der Absatz sich mehr alt verdoppelt, während er ia Königsberg während diese» Zeitraum» ganz erheblich — vo» 110,588 Varrel» im Jahre 1875 auf 67,347 Varrel« im Berichtjahre — zurückgegangea ist. Haupt» sächlich ist der Absatz von amerikanischem Petroleum nach R»ßla»d so gut wie verkorea gegangen. Im Jahr« 1875 wnrde» »och 73,000 Barrel», im Jahre 1885 nur noch 1000 Barrel- vo» hier »ach Rußland autgefübrt. Da« russische Petroleum hat da» amerikanische »icht »ar in Rußland selbst verdrängt, sondern sucht auch in »nserer Provinz weiter vorzudringea. — Für einzelne iudustrielle Unternehmungen lagen die Verhältnisse günstiger, so sür die Oelsabrik» hie größte Maschinenfabrik und die Pianosortefabrikation; auch die Zuckerfabrik erzielte eia de» Verhältnisse» nach recht günstigen Geschäst«abschluß. Die Er» gebmsse det Bankgeschäft« waren sehr zufriedenstellende. Die Umsätze der Rcichsbaakhauptstelle i» Köuig«berg war um 56 Mil« lione» Mark größer alt im Vorjahre. Die Königtberger Verein». ' ba»k hatte gleichsall« einen »icht uuvesentlich größeren Umsatz. Al» Gewi»» konnte eine Dtvidead« von 6 Proc. gegen 5'/» Proc. im Jahr« 1884 vertheilt werde». VDS. Schmtetzetzer, i/Schl., 18. Jnli. Der heute hier statt- gehabte sehr zahlreich besuchte schlesische Gewrrbetag nahm »ach vierstündiger »ad lebhafter Verhandlung aus Antrag det Ab. gearduetea von Schenckeudorff, sowie det Ober-Realschul-Dtrectort De. Röagerath fast eiufttmmig folgenden Beschluß an: Der 38. schlesische Gewrrbetag beschließt dir auf Verbreitung de- Arbeit», »uterrichtt gerichteten Bestrebungen innerhalb der Provinz Schlesien zu unterstützen, zu diesem Behuf« eine Sectio» zur Förderung dieser , Bestrebungen zu bilde», den Antschnß mit der Ausführung diese« . Beschlüsse«, sowie mit der Au-arbeitaug einschlägiger Statuten zu beauftrage» und dem »ichften Grwerbetage über die Ausführung diese» Beschlusses Bericht zu erstatte». G A«t Bayern, 13. Juli. Die Brauereiea München« haben im ersten Halb,ahre 1886 wieder sehr gute Geschäfte gemacht; deuu sie habe» während dieser Zeit 557,009'/. Hektol. Malz ver» sotten. Da im letzte» Halbjahre det Vorjahre» diese» Quantum nur 449,478'/, Hektol. betrug, so ist seit einem halben Jahre der Malzverbrauch ia München abermals um 107,531'/, Hektol. oder um fast 25 Proc. gestiegen. Diese Thatsoche beweist wohl auch, daß hie Münchner Biere sich steigender Beliebtheit erfreuen. — Der hohe Court der Staat»- und Hyvothekeupapiere hat die Börse veranlaßt, dt» Aktien besoadere Aufmerksamkeit zuzuwruden, weshalb dir meisten derselben in den letzte» Wochen bedeutend iu die Höh« gegangen sind. Die Steigerung der Brauereiactien hängt wohl mit dem erhöhten Malzversad zusammen. F lieber die Tuchia dustrie von Reicheuberg, dem Haupt- sitz der »ordböhmischen Wollindustrie, entnehmen wir einem Artikel des Wiener HandelSmuseum» folgende Angaben. Reicheuberg erzeugt jährlich (mit Umgebung) 200,000 Stück Tuchwaareu aller Art, im Gewichte von 4 Millionen Kilo, davon Sommerwaare» 180,000 Stück vo» 8,600,000 Meter, Wiuterwaare 80,000 Stück von 2,400,000 Meter. Bei 3.50 fl. DurchschuittSwerth der Sommer- woare uud 3.50 fl. Darchschnitttwerth der Winterwaar« hat dir Gesammtproduction riuen Werth von 17.4 Million«» Golden. Die waarea lverde» bis auf etwa 3 Procent, welche nach Nord und West exportirt werden, überwiegend ia Oesterreich-Uugarn abgesetzt, von wo sie allerdings vielfach vo» den Conseclionairen verarbeitet »ach Süden und Osten versandt werdeo. Die Arbeiterzahl, au«- schließlich der Meister» werksührer, Buchhalter, beläuft sich auf 10,000, davoa sind 6000 Männer. 3000 Frauen, 2000 jugendlich« Arbeiter, mit Wochealöhue» vo» 8—8 fl., 4000 Hondwebftühle und 500 mechanische Stühle siud im Betriebe. Zur Erzeugung der Tuchwaareu im Gewichte von 4 Millionen Kilo werden Garue im Gewichte von 5 Millionen Kilogr. gebraucht. Davoa werden 400,000 Kilogr. «»geführt, 4,600,000 Kilogr. 1» den 70 Spinne- reie» «it 124,000 Spindel» i» Reicheuberg »ad Umgebung gesponnen. Pf.». Pr«g, 13.1»li. Der Elbeverkrhr erreichte im Monate g»»t, »»terstützt vo» einem der Schifffahrt ganz außergewöhnlich günstige» Wosserftand, eine Höhe, wie sie nur iu den besten Periode» »er Herbstverschiffung bisher vorkam. Die schon »»gewöhnlich große Exportztffer det Monate» April d. I. (341.3 Milliourn Kilogramm) wnrde »m 3.9, jene de« Vormonate» (Mai) aber »m da» bed«»tr»d« Quantums»o 53.3 Millionen Kilogramm übertroffea. Eine Parallele mit de« gleiche» Mouate de» Vorjahre» läßt sich au» dem Gr»»d« »icht ziehe», weil die Elb« im Mouate Juni 1885 eine» derart niedrig«, Waffrrftaud hatte, daß di« Verschiffung z»m Lhetle r»he» mußte. Der Gesammterpor« im Mouate Juni betrug 344.1 Millionen Kilogr««» — 33,190 Wagqonladliiigeu, was eiuer Verschiffung vo» 740 Waggon» (gegen 484 Waggon« im Mai »ad 711 Waggon» im April) per T«g entspricht. Der Vrannkohleuverkehr »ach diverse» Relativ»» erreichte die bedeutende Höhe vo» 317.8 Mtllioue» Kilo- gramm (-t- 52.6 Millioueu Kilogramm grge» Mai »ad -j- 175 Millionen Kilogramm gegen April d. I.) oder rund 19,8k)0 Waggon- laduugen. Et wurden daher durchschnittlich 660 Waggon» Brau», kohle (im Mat 484, im April 590 Waggon») der Lag verschifft. An Echwarzkohle au» dem Kladuoer Becke» uahme» 8.62 Millionen Kilogramm — 338 Waggonladungen oder rund 8 Waggon» per Lag. zum größte» Theile »ach Magdeburg den Wasserweg. Weiter gingen per Elb« 283,984 Kilogramm Hafer «ud 17,972,490 Kilo- ramm (— 60 Saggoa» ver Tag) diverser Stückgüter nach Ham» arg, 60.000 Kilogramm Bretter, 1,516,800 Kilogramm vasaltstriue »ad 8,814,300 Kilogramm Handsteiue nach Dresden. *— Aut Aulaß der zwischen Oesterreich.Ungar» »»d «u- mä»ie» gegenwärtig bestehenden Zolldisfrreuzen hat der österreichische Handel»- und Fiaauzmiaifter »ater dem 37. Juni d. I. eine Verordnung erlassen, welche wegen der Vehaudlang der über die Freihäfen Triest und Fiume zur Eiufuhr gelangenden Waare» rumänischer Provenienz Bestimmung trifft. Der Wortlaut der ver- ordnung ist folgender: 8 1. Die iu der Verordnung vom 32. Mai 1886 Nr. 77 für Waarea rumänischer Proveuieaz festgesetzte» Zölle kommen auch bei der Einfuhr über die Freihäfeu Trieft und Fiume zu entrichten, und ist auch da» über Triest uud Fiume eingesührte rumäaische Getreide nach der Verordnung vom 22. Mai 1886 zum ollsreien Mahlverkehr »icht zuznlasseu. Die Hafenämter ia lriest uud Fiume haben die Ankunft einet Schiffet mit ganzer oder theilweiser Waarenladang aut Rumäuiea dem Zoll- amte anzuzeigeu. bei der Ankunst von Waare» zu La»de im Transit über da» Sfterreichisch-uagarisch« Zollgebiet habe» die Zollämter in Triest »ud Fiume selbst die Provenienz wahrzuuehmen; letztere habe» diejenige» Waarea, hinsichtlich welcher sich au- den Begleitpapieren oder der äußeren Bezeichnung oder aut andere» Umständen die rumänische Provenienz der zu Land« oder zur See angekommeue» Waarea erkennen läßt uud die Partei nicht Nachweisen kann, daß die Waare eiue andere Provenienz besitz« oder in einem anderen Staate uationalifirt worden sei, im ZollamtSmagaztue oder iu einem unter zollamtlicher Mitsperre stehende» Privatmagaziue (ia Trieft auch iu einem der »ater Zollcoutrole stehenden öffeutlichen Lagerhäuser der Commune und Handelskammer) hinterlegen zn lassen und bei deren eventuellem Eintritt ia da» Zollgebiet »ach den citirten Verordnungen vom 22. Mai 1886 zu verzollen. — 8 2. I» Ergäazung der Verordnung vom 22. Mai 1886 (R.^S.-Bl. 76) wird angeordnet, daß auch Be. treid« au- Italien nur gegea Beibringung von Ursprungszeugnisse» zum Mahlverkehr zuzulossen ist. — 8 3. Die iu der Verordnung vom 24. Mai 1836 (R.-G.-Vl. Nr. 79« bi» 20. Juni festgesetzte lassuag von Mai» zum allgemeinen Zolle ohneRetorsiouS-Zuschlag au» Rumänien aus Grund älterer LiesernugSabschlüffe kau», wenn die Versendung ver Schiff über da« Schwarze Meer nach einem österreichischen »der ungarischen Hosen vor dem 1. Juni rrsolgte, vom k. k. oder k. ungarischen Zollamte auch später gestattet werden, wenn da» betreffende k. k. oder k. ungarisch« Hafenamt det AnkuuftS- hasent die Bestätigung ertheilt, daß da» verspätete Eintreffen de» Schiffe» durch die Entfernung»« und Witterung-Verhältnisse begründet erscheint. 8- 4. Vom 1. Juli 1886 augesangen hat bei den weiter unten geuaunteu Waare», iososera dieselben alt »icht rumänische Provenienzen über die Grenzen gegen Rußland, Rumänien und Serbien oder zur See, bezw. über die Grenze» der ZollauSschlüsse in da» Zollgebiet gelangen, die ver- zollung nach den Zollsätze» de» allgemeinen Lariss, bezw. nach den VertraaSzollsätze», nur gegen Beibringung von llrlprungS-Lertisikateu stattzufinden. Die Maaren siud folgende: Getreide, mit Ausnahme der Hirse (Tarif Nr. 23 und 24); Hülseufrüchte (Tarif Nr. 26); Schlacht- und Zugvieh, mit Ausnahme der Pferde, Füllen, Maul- thiere und Esel (Tarif Nr. 39-47); Eier (Tarif Nr. 55); Felle und Häute (Tarif Nr. 60); Butter (Tarif Nr. 65); Schweine- uud Gänsefett, Speck (Tarif Nr. 66); Fleisch, frische» oder zubereitete», (Tarif Nr. 83); dann Wolle (Tarif Rr. 152). Diese Ursprungs zeugnisse müssen den Anforderungen de» 8- 4 der DurchführungS- vorlchrist zum Zolltarise entsprechen. Sofern die Maaren Rumänien transitiren, müssen sie in von der Zollbehörde de« Ursprungslandes plombirten Säcken, Colli ,c. mit unverletztem Verschlüße aalangen. — Boa der ungarischen Regierung ist eine gleichlautende Ver- sügung ergangen. *— Oesterrrichisch-Ungarische StoatSeisenbahn-Ge- sellschast. Aus dem Eisenbaynacticnmarkte vollziehen sich gegeu- wärtig CourSfluctuationen, welche in Folge de« Eingreifen» der einander gegeuüberstehendeu SpeculationSparteien zeitweilig ziemlich schroff austreten. Der Hauptzankapsel ist augenblicklich die Actie der Oesterreichisch-Ungarischen Staat-eileabahn. E» ist schwer zu jagen, ob rin Umschwung iu den ungünstigen BerkehrSverhältnisseu sobald zu erwarten siebt, allein daß der Tiespunct der Depression bereit» erreicht ist, dürste kaum niehr zu bezweifeln sein. Eine Personal- Veränderung im Präsidium der Staatsbahnverwaltung hat einigen Staub aufgewirbelt und zu verschiedenen Commentarca Beranlossung gegeben. Mau hat vielleicht mehr hinter der Sack« gesucht. als wirklich dahinter war. Jedenfalls bedeutet der Rücktritt de» Präsi- deuten de» österreichischen Tomitü» nichts, gar nichts gegenüber dem Verluste, welchen die StaatSbahn durch den Tod de» Baron Wotianer erlitten bat. Principiell ist e» von großer Wichtigkeit sür da- zu künftige Wohl der Gesellschaft, daß jene Stimmen, welche ihr schon heute den Borwurf allzu großer Ausdehnung machen, nicht damit Recht behalten. Nur da» Princip absoluter Zweckmäßigkeit dars bei neuen Anlagen für die Zukunst maßgebend sein, damit jeue Klippen vermieden werden, welche eiuer ander» großen Bahngesellschajt in einer ähnlichen Situation so gefährlich geworden sind. Auch daß mau hinsichtlich der Bilanziruna und Rechnungslegung, überhaupt den Grundsätzen der äußersten Rigorosität treu bleiben werde, muß gewünscht werden. *— Aus der gegenwärtig in Bern tagenden internatioaalen Loufereaz znr Vereinbarung eine« internationalen EisrabahutraaSportrechtS ist Deutschland durch folgende Theil- »ehmer vertreten: vr. Meyer, Geheimer OberregierungSrath und Vortragender Roth im ReichSjustizamt; vr. Berliner. Geheimer OberregierungSrath und Vortragender Rath im ReichSeisenbahnamt; Rutz. GeneraldireetionSralh; FiScal, Mitglied der Generaldirection der bayerischen Verkehrsanstalten. L. Brüssel, 12. Juli. Ein Geater Blatt berichtet, daß die Regierung seit Kurzem mit den bedeutendsten Kohleuwerk». besitze rn de» Lande» verhandelt. L» soll durch Ausnutzung aller Transport- «ud sonstigen Bortheile ermöglicht werden, belgisch« Kohle» dem Londoner Markt zu einem Preise zuzusühre», der sie ia de» Stand setzt, den Kohle» von Newcastle ernsthafte und dauernde Loncurreoz zu machen. *— Blitz- und Sturmschäden. Wie da» französische Fach blatt „Iu lamiär« Slsetrigus" mittheilt, haben in Frankreich und Spanien iu den letzten Wochen atmosphärische Entladungen (Gewitter) iu ungewöhnlicher Zahl und Heftigkeit und begleite« von furchtbaren Stürmen stattgesuuden und ganz außerordentlichen Schaden durch Brände re. verursacht. Da« Blatt giebt eine Ve- rechnung der enormen Schäden, welche allein den kleinen Land, bezirk von Saiut-Omer in Frankreich betroffen haben, und die sich aus die einzelnen Orte folgendermaßen vertheilen: auf Loyecque» kameu 250,000 FraacS Schäden « «eciinghem « 150,000 « Deunebcoeucq « 160,000 « » » Audrethna « 350.000 » . « Air« « 10,000 » » » Reberq , 20,000 » . , EcqueS - 110,000 « . « Jnghem « 5,000 » » . » Reuville-Vftaff« . 20,000 zusammen 975,000 Franc» Schäden Der Gesammtschaden für ganz Frankreich dürfte sich hiernach anf viele Millionen beziffern. 8t>8 Warschau, 11.Juli. DiewirthschastlicheLolamität, welche in Polen sich vornehmlich bei den altausässigen Großgrund- besitzera zeigt und welch« ihren Grund zunächst in dem ia früheren Jahren übermäßig angestrengten Credit der betreffenden Besitzer dar, hat zur Folge, daß viele Grundherrea jetzt vollständig ruiuirt sind und die Zahl der ZwangSverkäus« von größeren Liegenschaften sich seit Iahretsrist ia rapider Weise steigert. Namrutltch gilt die» von den Güter», welche in de» an Prrnßen gren» »ende» Gouvernement« gelegen stad, wo die Lredüsähig- keit der Landwirthe stet» eine höhere gewesen ist, alt in de» übrigen GouveraemeutS det Zaratt. So ist beispielsweise im Gouvernement Ko lisch die Zahl der zum Zwouglverkaus gelaugten Güter ia letzterer Zeit »ine so bedeutend« gewesen, daß, fallt dies« Zahl sich seraerhia ia gleicher Progressiv», wie bisher steigern sollte, nach einer Verechnaug de» „Kalitrouin", «elcher alt Organ de» dortige» Gou- verneur« gilt, in diesem Gouverurnt binnen Jahresfrist über '/. der vorhandenen Güter ihr« Besitzer wechseln würden. Die Käufer sind vielfach Dentsche, »elche. um ihre in der Regel »ach der Laudschaft stehenden Hvpothekrasordernugea z» rette», gruöthigt find» dir belastete», meist devostirte» Güter zn erstehe». 8»s Warschau. 11. Jnli. El» Consorlium dentkcher Caps, tallsten bat tnPetrrtbnrg dir vorbereitenden Schritte gethan, »m die Coaeession zur Erbauung der projertirtrn Eiseubah» von Kalisch über Kolo »ud Kutn» »ach der Warschau-Bromberger Eisrnbahn z» erlange». Im Falle die »achgesuchte Loucession erthrilt werde» sollte, so ist seiten« derselben Uateraehmer »ach Fertigstrllnng der Projrctirteu Strecke eine Verlängerung derselben bis Mlawa l» Ans« sicht genommen, wodurch al»dauu eine direkte Berbiuduag jwische» Kalisch und Königsberg i. Pr. hergestellt werden würde. Gegen, wärtig bereise» zwei deutsche, von dem erwähnten Cousortiäm eagagirte Ingenieure da» Terrai» der projrctirteu Strecke. *— Nikolajewer Lommerzbauk. Die „Magdb. Ztg." be. richtet: Die Liquidatio» dieser Baak, welche bekanntlich durch wüste Spielgeschäfte ihre» Direktor» ia große Verluste gestürzt wurde, liefert eia etwat weuigrr uugüastige» Ergrbaiß. oll feine Zeit de. fürchtet wurde. Während e» zunächst hieß, daß nicht einmal die Gläubiger voll be friedigt werden könnten, stellt sich jetzt heran», daß nach Abzahlung der Schulden »och für di« Actiouäre rm verfügbarer Rest von 70 bis 75 Rbl. pro Actie (ä 250 Rbl.) verbleibt. Wenigsten» weift ei» von den Liquidator«» veröffentlichter GeschästSftaad »ach. daß von dem Actieacapital (1,250,000 Rbl.) im Ganze» 864,713 Rbl. verloren, also »och ungesähr 386,000 Rbl. vorhanden sind. Loa dem Proceffe, de» die Liquidatoren angeblich gegen die Deutsche und die Dresdener Bank austrengea wollten, hat man bereits seit längerer Zeit nicht- mehr gehört. *— Rußlands Außenhandel. Osflclelleo Mittheiluugru siud folgende Daten zu entnehmen: ES betrugen in den beiden ersten Monaten iu Lausenden Rubeln: «>»«»»» «,»«,», l«K gegen II» l88S gegen ISSN Lebensmittel 6909 — 1657 39748 ^—924 Rohstoffe 37965 — 1259 17118 . — 3395 Vieh 51 -ff 4 1290 — 73 Fabrikate 7846 — 2931 1233 615 Zusammen 42771 — 5843 49387 — 2776 m Edelmetallverkehr betrug di« Eiufuhr an Gold und Silber .000 Rubel c-s- 20,000 Rubel). Die «»«fuhr 3,215,000 Rudel -s- 706.000 Rubel). — Au Zolleinaahmea gingen ia der Zeit vom 1. Januar bis zum 1. Mai o. 26.792.M3 Rubel Met. eiu, gegen 29,352,859 Rubel Met. ia der entsprechende» Zeit det Vorjahre». F Ein Project, MukerauSstellungeu bei den britischen Coasulatenzu veranstalten, ist von dem englischen Consal in Malaga eingrreicht. Diese Musterkollektionen von englische» Manufakturen uud Wahren umsassea: Baumwollene Garue uud Gewebe. Strumpswaaren, Wollwaarea, Garne uud Gewebe, Teppich«, Geölte» Luch. Linoleum, Tuchgewcbe, Leinengarne und Gewebe, Jutegarne und Gewebe, Lederwaarea, GlaS, Porzellan und Tüpserwaareu. Schreibmaterialien, Sattelzeug, Bücher, Gewehre, Musikinstrumente, Loaservirte Nah rungsmittel, Zwieback. Chemikalien, Färbeftoffr, Kerzen, Seife re., Pläne uud Modelle. Zeichnungen uud Photographien von Dampfern, Booten, Dampsmaschineu, anderen Maschinen, Wagen, Claviereu, Möbeln und schweren Gütern im Allgemeinen, von denen Muster nicht bequem zum Ausstellen hinausgesendet werden könnten. ES wird der Vorschlag gemacht, daß eia zu diesem Behuse von dem Consul angestellter Secretair mit der Aussicht und der Katalogisirung solcher Mustergüter, welche von Zeit zu Zeit entweder znr perma- nenten oder zeitweise» AnSstelluug hiaau-geseudet werden und auch damit betraut werde, zu geeigneter Zeit den Besuchern Auskunft über den Prei- der Artikel in der Heimath, über die wahrscheinlichen Frachtsätze, Zölle ». s. w. zu ertheilea, endlich auch um Kauflustige mit den Fabrikanten in Verbindung zu setzen. *— Ja London sank, wie bereit- gemeldet, in diese» Togen eia Cougreß der euglischenHaadeltkammer» statt.welcher u. A. auch über Ausbildung det K aufm an nt verhandelte. In dieser Beziehung bemerkte auläßlich dessen die „St. James' Gazette": „Er koaate nicht fehlen, daß der deutsche Commit die Aufmerksamkeit der leitenden GeschästSmäaner in unseren großen Städten aus sich gezogen hat, uud diese Herren erklärten, warum er so oft den Engländer aut dem Felde schlägt, vielleicht ist der Hauptgrund der, daß rr billiger arbeitet. Seine Bedürfnisse sind eiusach. Er kann ohne viele Diuge fertig werde», an die unsere Landsleute gewöhnt sind. Da- etwa- geringer« Salair ist indeß nicht der einzige Beweggrund, den der englische Priucipal hat, weuu er einen ausländischen Commi» eagagirt. Der Deutsche ist ohne Zweifel viel besser auSgebildet — wenigsten» für Geschäfts-Zwecke. Der Augel-Sachse bat Alle» zn lernen, wenn er in» Comptoir tritt. Der Trutone ist gut im Rechnungswesen, hat die Buchführung gehörig gelernt, und kennt eine oder zwei Sprachen neben seiner Muttersprache. Die» war die Schlußfolgerung, zu der die HaudelSherrea gelangte», »ad sie erklärten, daß, wenn wir un» von dem deutschen Lommlt besreieu wollen, wir unsere eigenen Jungen der Mittelklasse in vernünftiger Weise erziehen müssen." *— Londoner Geldmarkt. Der Erwartung gemäß, schreibt der „Economist", haben die ConsolS-Dividendeuzahlungen die Wir- kung gehabt, die Sätze de» offenen Markte- noch weiter herabzu- drücken, und beste DreimonatSwechsel notiren jetzt '/, Proeent. E» scheint auch wahrscheinlich, daß niedrige Geldsätze fortgesetzt »och einige Wochen anhnlten werden. Es kann weder von der Bank, noch vom offenen Markt gesagt werden, daß sie wohl vorbereitet sind sür die außerordentlichen Anforderungen, deueu sie im Früh herbst stet» Rechnung zu trogen haben, uud die, wenn die gegen wärtigen Anzeichen einer HandelSbcfferung nicht trügen, größer werden dürsten, als man r- iu den letzten Jahren gewöhnt gewesen ist. Der Silbermarkt war in abgelausener Woche gedrückt. *— Verschiffungen von Silber »ach Ostindien, China und den Stroit- vom 1. Januar bis 1. Juli 1886. Ab London nach: Ostindien 2,441,110 < gegeu 3,780,521 < iu 1885, China 216.860 . . 260.878 . . . den StcaitS 310,07? . . 377,782 . . . Total 2,968,04? Ab Venedig — Marseille 197,654 gegen 4,419,181 4 in 1885. - 150,000 - - . . 220,500 ... Briefkasten. K. 8. hier, »ck 1: sind russisch« StaatSpapIere; »ck 2: die Zinsen werden ia Papier-Baluta bezahlt; »ck 3: der Cour» dürfte, wenn keine politischen Verwickelungen eiutreteu, stabil bleiben uud möglicherweise auch noch auziehen. Tarifwefen. *- Stettin.M^IM'SSchsischerverband. AmIO.Juli Marklsch- 1886 tritt der Nachtrag V zum Tarifheft Rr. 1 in Kraft, welcher, außer einigen Aenderungen und Ergänzungen, EntsernungSangabe» sür die ia den verband neu einbezogenen Stationen Bornitz, Bera- Psori..i, Pöllwitz und Steina der sächsischen SlaatSbahnen, sowie Belencin, KoderSdors, Oderberg-Bralitz, Schmotiseifen, Tuchorze und Wöllstein de» DirectionSbezirk» Berlin enthält. — Exemplare diese- NachtrageS sind bei den betheiligten Güterexpeditionen zu erlangen. »— Sächsisch-Oesterreichischer BerbaudSverkehr. Am 1. August d. I. tritt der Nachtrag VI zu Heft 1 und der Nach- trag IV zu Heft 2 de» verbandslaris» in Kras». Durch diese Nach, träge werden die Stationen Dresdea-Friedrichstadt und Gera-Piorten in de» Verkehr einbezogen. Die darin enthalte««» erhöhten Fracht- sätze SwoledoweS-Plogwitz-Linteuau iu allen Llassen, Rüßdorf. Plagwitz. Lindenau in Sp-T. I und Teplitz-Waldthor-Zeitz ia El. 62 treten erst am 15. September d.J. ia Kraft. Die Nachträge sind durch die verbandSstatiooeu zu erhalte». *— Sächsisch.Westösterreichisch - Ungarischer Eisen. bahn-Lerband. Am 1. August d. I. tritt Nachtrag VI zum Berband«tarif in Kraft. Durch denselben werden die Stationen Gera. Leipzig (Th. B ), Plagwitz-L. und Zeitz de» Eisenb.-Dir.-Bez. Erkür», sowie die diesseitige Station Gera-Psorten in den Lerbaud ausgenommen und ermäßigte Frachtsätze für die diesseitigen Stationen Gera, Leipzig. Plagwitz-L. und Zeitz eiugesührt. Der Nachtrag ist durch die VerbandSstatioaeu zu erhalten. Ser. 13644. «r. 8 Ser. 13901, Nr. 3« ver. 3554. Rr. 1» Ser. 1789, Nr. 19 Ser. 6911, Nr. 3 Ser. 3743, Rr. 8 Ser. 12309, je 1000 Rbl. Rr. 13 Ser. 20000, Nr. 45 Ser. 3773. Rr. 15 Ser. 3874. Nr. 15 Ser. 2095, Rr. 6 Ser. 6045. Rr. 45 Ser. 14932, Nr. 6 Ser. 9130, Rr. 6 Ser. 17293, Rr. 12 Ser. 19057, Rr. 28 Ser. 6800, Rr. 28 Ser. 7011, Rr. 31 Ser. 18392, Rr. 43 Ser. 5073, Rr. 43 Ser. 2533, Nr. 49 Ser. 994, Rr. 15 Ser. 8998. Rr. 23 S". 13799. «r. 4 Scr. 14958, Rr. 3 Ser. 2379, Rr. 3 tzer. 1405«. Zahlung-. Einstellungen« ». Meiiäke, H-u«b. a. Echuhm. ">rm» Suqen Bnidlrr i. vcruatz, Speeereitsndler »bau» Biery jaa^ Häittebtadl. 3. ckd- st. Ho»»e, ftadnlanl. iu imPaikni-voiudniagedläsk- , >drtk Uhr. Ho»»« Hnnrich Achter, N»ui».<01achl. v. iS. Louimen, Riirer»«t«d< r A. u. W. Peler« »ed. kadhoi MÜHIendel. »deleute <Nachl» M.Schwar, »d EchUtze.Mühi-ui ghreuj«!» «ftchseiler »rm». «. I kuide» Nr»«» Alten dir« ckchiueuer gruuks.«. rr. Pupeudur» Vritzwull rrli»,«. s- ZL L? LL L" tzll W A ß.7 1-^ ^8.» tt>.7 ^.7 7^.7 «7» «7 l.« U^8 U.7 A-.7 UUt W8 t.7 läl «.7 I«L «7 Ii>7< 8.8 8.7 148 S2 U48 8.7 18 U.8 17.8 8.7 848 247 L8 VDS. Re»-P«rk. 13. Jnli. Die Znckerfirma I. de Ribera öd Cke bat ihre Zahlungen eingestellt. Der Betrag der Passiva ist noch nicht bekannt. Post, und Telegraphenwesen. *— Postverkehr mit Helgoland. Daß Helgoland Deutschland eigentlich gehört, ist am meisten wohl durch leine Pol eiurichiunaen bewiesen. Die Insel bat säst ganz dieselben Taxen wie Deutschland, und aus den Verkehr zwischen Deutschlaud uud Helgoland finden fast alle Bestimmungen de» inneren deutsche» Verkehr« Anwendung. Jetzt ist nun zwischen Helgoland und dem politische» Mutterland« Großbritannien ei» Packewerkehr ein- gerichtet, welcher jedoch von Deutschland vermittelt wird. Die Packele werden vo» England über Köln oder Hamburg uach Helgoland «ud umgekehrt befördert. Ta» Meiftgewicht drr Packete ist aus 8 Kilogramm festgesetzt. Derloofungeu. Gst»Irer Eise«batn Psauddries-A«letze». Da« verzeichniß der bei der 30. verloosung der Obligationen am 1. Juli 1886 g«. hobene, 361 Obligatioat-Rummer» befindet sich antrr de» Inseraten aus Seite 4033. Vrs. Petertdnrg, 18. Juli. Ziehung der rnssischr» Prämtea-Anleihr vo» 1864. 800,000 Rbl. Rr. 23 Ser. 10875 , 75,000 Rbl. Rr. 5 Ser. 11530, 40.000 «dl. Rr. 33 Ser. 14896, 35,000 «bl. Rr. 89 Ser. 8793, je 10,000 «bl. Rr. 17 Ser. 19919. Rr. 15 Ser. 8885, Rr. 38 Ser. 10.074. je 8000 «bl. Rr. 7 Ser. 3260, Nr. 13 Ser. 14918. Rr. 14 Ser. 17330, Rr. 49 Ser. 1646, Rr. 49 Ser. 6857, je 50 0 Rbl. Rr. 36 Srr. 6847, Nr. 39 Einnahme - Ausweise. *— Dörstewitz . «attmauntdorser Braunkohle». indnstrie-Gesellschast. Die Dividende für 1885/86 wird ans 6 Proc. (gegen 8 Proc. im Vorjahre) geschätzt. *—Dortmund.Gronaa.Enscheder Eisenbahn. Juai provisorisch 97,660 ^l (— 8311 ^l). seit 1. Januar 575,866 >l (-s-10,061 ^»). *— Mecklenburgische Bah». Jani 398,774 ^l (gegen provisorisch — 6925 », gegeu definitiv — 7613 ^»), seit 1. Januar 2,360,735 ^l (gegen provisorisch — 99L16 ^l, gegen defiuitiv —113,929 ^l). *— Lübeck-Büchener Eisenbahn. Im Juni o. wurden befördert (nach de» provisorischen Ermittelungen): 136.221 Personen (1885: 101,772) uud 49,258 Tonnen Gut (1885 : 50,333). Ei», genommen wurden 870,570 ^l (-j-35,739 >l), seit 1. Januar 1,872,495 >l (— 47,653 ^l). Die Vergleichungen verstehen sich provisorisch gegen provisorisch. *— Oesterreichische Südbah» vom 3. bi- 8. Juli 755,605 fl. (gegen provisorisch -ff 21,079 fl., gegen definitiv -s-21,079 fl.), fett 1. Januar 18,623,875 fl. (gegen provisorisch — 583,242 fl., gegen definitiv —573,873 fl.). > *— Oesterreichische Nordwestbahu. vom I.Jannar bi« 10. Juli 3,601,472 fl. (-s92,415 fl.); Elbethalbahu 2,207,830 Buldea (- 83,773 fl.) *— Oesterreichische StaatSbahn. vom 2. bl» 8. Juli 622,059 fl. (— 78,363 fl,),>it I.Jannar 15,276,048 fl. (- 2.479,341 fl.). Galizische Larl-Ludwigtbahn. 1.—10. Juli. ». ge- sammteS Netz 224,370 fl. (— 6709 fl ), seit 1. Januar 3,433,049 fl. — 1,000,407 fl.), d. alte« Netz iu derselben Zeit 9428 p. (- 754,318 fl.). *— MohacS-Fünfkirchner Bahn, vom 24. bi« 30. Juni 16,629 fl. (— 5813 fl.), seit 1. December bi- 23. Juni — 109,115 Gulden. Leipziger Börse am LS. Juli. Wir würden durch die Reproduktion unsere- gestrigen Berichtet ein erschöpfende« Bild auch über die heutige Börse liefern, denn et hotte sich nicht da» Mindeste verändert. Meldungen, welche die An- regung zu einem lebhafteren Vorgehen »ach der einen oder »ach der anderen Richtung hi» hätten geben können, lagen heute weder in politischer uoch ia kommerzieller Beziehung vor, uud so zog nufere Börse et vor, wiederum eiue streng abwartende Stellung «inzu- nehmen und ihre Lhätigkeit säst ausschließlich ans die Erledigung der eingelaufeneu Kauf- und BerkansS^Ordre» zu beschränken. Die- selben wäre» indeß im Allgemeinen vo» so mäßigem Umfange, daß die Kräfte drr Börse hierdurch »icht besonder» angestrengt wurden und auch die Geschäftszeit keinesfalls voll iu Anspruch nähme». Ein lebhafterer Tempo nahm nur der Verkehr au iu verschiede»«» Anlagewertben ersten Rouge», wie sächsische Staatttitret und einige PrioritätS-Obligationen von Eiseabahu-Unternehmnogeu, sowie t» den Actieu der Buschtiehrader Eisenbahn. Letztere waren abermals Cour«herabsetzuugea auSgesetzt, doch fanden sich zu de» notirteu Preisen leicht Rehmer. Wir glauben Grund zn der Annahme zu habe», daß die ia neuerer Zeit von Prag verbreitete» Mit- theilunge» über die Buschtiehrader Eisenbadn-Uateruehmungeu, die übrigen« mehr Sonjecturea al» Thatsacheu euthalten, die ver- hältnisse in pessimistischer Weise beurtheilen, wozu eine Leraalaffuug keineswegs vorhanden ist. Um einer Ablenkung de» Verkehrs vor- zubeugen, wurden bereit» im Jahre 1884 und 1885 Refactien gewährt; die jetzigen Larisherabsetzuagea finden somit schon in der verflossenen Zeit zum große» Theil ihre» AuSdrnck. Wenn uua auch nicht geleugnet werden kan», daß die vollständige Einführung der Sätze de» Staatsbetriebe» sür den Frachteuverkehr noch einen Einfluß aus di« Einnahmen nehmen wird, so ist bei dem Umstande, daß namentlich für die Buschtiehrader L-Liaie die Bediuguuae» eiuer bedeutenden Lerkehrtentwickelung wie bei keiner zweiten Bahn ia Oesterreich vorhanden siud. die Zuversicht eine berechtigte, daß durch die Tariserr.iäßigung eine LerkehrSsteigeruug herbeigesührt werden wird, welch« bald den Ausfall uicht bis» decke», sonder» überholen wird. Die etwa vorerst in Au-sicht zu nehmende» Einnahme-Au», fälle fiude» übrigen» iu dem augenblicklichen Cour-stande der vusch- tiehrader Eiseubahaactie» ia so hohem Maße ihren Ausdruck, daß den Besitzera dieser Werth« zu den augenblickliche» Notirnugr» ein verkauf nicht gerathen werden kann. Der geschäftlich« Verkehr in den heimische» Staat-papie ren war »icht unbedeutend; besonder» entwickelten sich ia sächsischen Renten und 4 proc. Sachsen belangreiche Umsätze; weniger war bie der Fall in Consol» und Reichtanleihe, die nur in mäßige» Be- trägen gehandelt wurden. Erbländische Pfandbriefe hatten zu meist besseren Coursen angenehme- Geschäft. Altenburger Lande-bank- Obligationen sind mehrfach umgegangea. Gothaer Srundereditpfoud- briese auziehcnd. Aus dem Eiseabahnactieamorkte wurden Buschtiehrader X und 8 (— 0.50, resp. — 0.40) zu den notirtea Coursen leicht plocirt, Dortmund-Enschede waren 060 döher gut zu lassen, deSgleickien hoben sich im CourS: Fronz-Ioses (-ff 0.25), Galizier (-i- 0 20), Graz-Köslacher (-s- 030), Werrabahn (-s- 0.75), Aussig-Tepl'tzcr Genußscheine (-ff 10 ^t). Franzosen (-ff 2 ^l): sest waren Mrckien- burgcr, Elisabethbahn und Böhmische Rorddaha; Localbahu preiö« haltend, Nordhausea-Eefurt verloren 1.25. von den Eisenbahn-Stammprioritäte» läßt sich heute nur wenig berichten. Alteuburg-Zeitz recht sest, Oberlausitzer waren nur höher erhältlich. Ia Bankaclien sind nur Abschlüsse uutergeordneter Bedeutung zu Stande gekommen. Zu erwähnen sind: Berliner DiSconto (-ff 0.75), Deutsche Bank (-ff 0.10), Zwickauer Bank (-ff 0.25), Leipziger Credit (-ff 0 20), letztere blieben offcrirt. Chemnitzer Bankverein erließen ILO Proeent. Etwa«, aber weniger Leben al- gestern entfaltete sich aus dem Gebiete der Jndustrieactien. Zur Geltung kamen vorwiegend: Zuckerrasfiuerir Halle (-ff 1). Glauzig (-ff 0.50), Hartmanu (-ff 0 50 , Bochumer Gußftahl (-ff l), Dortmunder Union (-ff 0.90), Kette (-ff 0.45), Baubauk (-ff 0 50). Kammgarn (-ff 0.50), letztere iu gutem Umsatz, Wernshausen. Hallrsche Straßenbahn, Immobilien (—0.40) und Solbrig (—050). vo» den Kohlen actieu «rsreute» sich fortgesetzt großer Be liebtheit: Lugauer Steinkohlenbouverei«, die um 8 resp. 6 ^ im Lourie stiegen, ferner Oeltnjtzer Kuxe, welche eine Avance vo» 10 ^l erzielten; höher stellten sich ferner beide Erzgebirgische und zwar »m je 5 ^l. «ine gleich« Besserung wiese» Prehlitzer aus. Dat Geschäft ia PrioritätSobligatiouea beschränkte sich i, der Hauptsache aus Böhmische Nordbahn, die iu sehr beträchtlichen Summen gehandelt wurde», sowie aus Buschtiehrader, büdbahu uud Aussig-Ieplitzer, letztere bliebe» »och gesucht. AnSläudische StaattsondS ruhig. Frage zeigt« sich für Reute», die »heil« im Preise aazogr». Russen schwächte» sich bci einigem Verkehr etwa» ab. Wechsel ruhig: nur kurze» Pari» beliebt. von Sorte» sind österreichische Banknote» t» erwäh»e»t»«rth«» Beträgen »mgrgangrn. Börfew uvd Hau-el-berichte^ Berit», 13. Juli. I» alle» Wochenberichte», auch in denjenigen der autwärtigr» Börsenplätze wird über di« herrschende Gejchäst». stille geklagt. Auch ^igt sich überall, daß dir Grnndtrndeuz vor- «iegeud ein« schwach« ist. von der Wiener Borbörs« wird wiederum di« Eröffn»», der koche «it „rnhig" bezeichne», hier mochte sich ans einzelne» Gebiete, etwa« größere Lebhaftigkeit bemerkbar, aber dir Spekulation blieb Anfang abwartend, ermattete ab« sehr balh
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