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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188608300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-08
- Tag1886-08-30
- Monat1886-08
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1886
- Autor
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Dritte Beilage M Leipziger Tageblatt uad feiger ^Z24L. Montag den 30. August 1886. 8V. Jahrgang. LS. „Die n kei n, »ng des und der ier zum abltfse- »d von nminc mch Vic mruto. Heinente iininimz Die im onstciuc ien mi: intritts icht vc.- Stellen NN, >n. »r» l». .0,8. sotiäcr weis;. reitags L a. trrtrnd »uzeigcn «rr roncUi. i. egnitz. Heut» srth 4't, Uhr entschlief nach langen Leiden f - - - - sonst und ruhig unser guter Batte und Vater der Llavierlpieler Herr Larl Augnst Kriegel. Die» seinen Freunden und Bekannten zur schuldigen Nachricht. Leipzig, den 29. August 188S. Ernestine verw. Sriezel, verw. gew. Träger. Juli»« Krieget. Anna Träger» na Tade» eute Mittag II'/. Uhr entschlief in Sott o langem Leiden mein theure- brave» Weib lülMliM! VUtlM WM geb. Weitmüller, im Alter von 44'/, Jahren. Die Beerdigung ersolgt Dienstag, den 31. August e. Nachmittags '/,3 Uyr vom Traurrhause au». Um still-S Beileid bittet Neuschöneseld, den 28. August 1886. Ernst Lchrriber, Echlachtsteneretnnebmrr. Sonnabend Abend '/,8 Uhr entschlief sanft unser geliebter Han», was wir theilnehmenden Bekannten hierdurch tiesbetrübt anzeigen. Max Fischer und Frau geb. Echrecker. Zurückgekehrt vom Src.be unseres unvergeß. lichen geliebten Kinde» Johanne- Eurt dringt e» un» für die vielen wohllhueaden liebevollen Beweise herzlichster Theilnahme allen unseren tielgesühltesten herzlichsten Dank ouszusprechea. Innigsten Dank den liebevollen Händen, welche mit bemüht waren uns feto theure« Leben zu erhalten. Reudnitz, de» 28. August 1886. Emil Lehmann und Frau geb. Michael. Verlobt: Herr Franz Anton in Chemnitz mit Fräul. Clara Strebe daselbst. Herr Oscar Baumann in Chemnitz mit Fräul. Helene Rieh daselbst. Herr Karl Grüttner in Dresden mlt Fräul. Marie Tauber in koelen. Herr Hermann Rehbock in Preazlau mit Fräul. Marie Zi'dnppang in Känigswartha. Vermählt: Herr Alexander Feichtinaer in Dresden mit Fräul. Clara Petzold daselbst. Herr vr. w«>I. Ernst Prost in Uhlstädt mit Frl. Sophie Kirst in Stünzhain. Geboren: Herrn Max Werdmüller in Chemnitz ein Sohn. Herr» E. Th. Schneider in ErdmonnSdors ein Zwilling-Paar. Herrn A. Paul Lohse iu Chemnitz eine Tochter. Herrn E. Richter t» Glauchau ein Sohn. Herrn Bürgermeister Tänzel in Osterseld ein Sohn. Herrn Architekt Adolph Müller in Dresden ein Sohn. Herrn Bruno Schmidt in Plauen.Dr. ein Sohn. Herrn Reg.-Rath Theodor Franke in Dresden eine Tochter. Gestorben: Fräulein Martha Schott in Dresden. Frau Amalie Christiane Müller geb. Haserkorn in Dresden. Frau Emma Brix geb. Hoppe in Dresden. Frau Louise Stöpel geb. Heinrich in Dresden. Herrn Paul Kremmler's in Dresden Tochter Elsa. Herrn Moritz Thümmel'S in Dresden Tochter Clara. Herr Hugo Rothe in Dresden. Frau Anna Gmzel, Hcbamme in Dresden. Frau Amalie verw. Eisenhardt in Loichwitz. Herrn Aadr. Schuster'» in Bautzen Sohn Arthur. Herr Moritz August Wilhelm Rade in Bertbelsdori. Frau Lantor Caroline Krieget geb. SchnicbS in Sohland a. d. Spree. Herr Franz Joseph Zimmcrle. Eisengießer in Chemnitz-Schloß. Herrn Paul Fleischer's in Chemnitz Sohn Curt. Frau Ernestine Auguste Martin geb. Thierig in Chemnitz. Herr l)r. pbil. Ernst Moritz Findeisen, emer. Rcal- lchuloberlchrer in Chemnitz. Herr Fried. Ed Dreßel in Chemnitz. Herrn M. Aronsohn'S in Chemnitz Cohn Ludwig. Frau Christiane Friederike verw. Schuhmacher Voigt in Anna berg. Frau Johanne Christiane Schlegel in Stahlberg. Herr Gottlieb Ferdinand Reben> tisch in Bärenstetn. Heule Rächt '/,2 Uhr verstarb »ach langen schweren Leiden meine innigstgeliebt« Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Johanne LrnSine Pauline Heber geb. valtzcr, im Alter von 5b Jahren. — Dies alle» Bekannten und Freunden zur traurigen Nachricht, mit der Bitte um stille Theilnahme. Earl Gllttav Heber und Kinder nebst übrigen Hinterlastenen. IßSIMlLSKl'" für Leipzig und Umgegend von 8eelirm8en und 0. 8e!iün!lerr übernimmt unter Zusicherung reeller Bedienung alle Arien Leichenbegängnisse, sowie Uebersülirung Verstorbener iür In- und Ausland. Comptoir: Neukirchhos 31, Sargmagazin 30. Arrnsprcchciiirichtung 599. Filiale: Volkmarsdorf. kirchweg Nr. 11. von n. VriLiiIr«!, WM* Königsstraße 5 — Johannesgasse 10 "MW übernimmt sämmtllche Ausführungen v<« ach bem bs« Nnthe der Stadt Lrtpria sestgeftrllten und aenehmigte« Tarif, sowie Uebrrführuiig verstorbener für In- und Ausland. LMpk-, elevl roi»i»sx.ir»t«ler. Für Herren von 8Uhr früh bis 8 Uhr Abends. Damr«: l. VI. Mont., Mittw., Freit. 8—12. II. Öl. 1—4 Udr tägl. I-mauv 8tr. 8 «. I«. Mastage, Wannrn-, Ha»«» u. Eurbäder ES»»»»» RRo «»Nisi» EBFHl) Damen:DienSt.,Donnertt.u.Sonaab.v.'/,b- ',.11 u. Montag,Mittw.,Freitag».'/,8^Uhr. vtLllL-vLÜ. 8ovl>t«lldaa LrLLL A°.N Lamen: Dienst..TonnerSt.. Sonnab. '/,d- > i"nal!, Mittw.. Freitan' Oie naek tlrutlicber .lilvabo neu eiiiLeriebtets vnrdLckvr-LdUlvUwlL iit ervstuet rvorüen. Lesondere IVünseke, Zubereitung 6er LLder, Lttäo- relt etc. detrekkeud, r»er6> u sxierreir xern eut^exsnxeoowmsu. vloor-SLasr, dergestellt von dem derllliiuten 8ct,mteded«rx«r älloorulwoor. SLuL-LLLvr nnek Xötitrttrer ^rt. DümpIdLiIvr ln Vvrdinü. mit Hel88lntt-Vää. Ileus tilkcliat /ireelciiiUei^Itr« kllnrltlitniiL, rvrrüicl liouedou. 6errlnne»>i!tktv und erlulirene Üedleounx. Mnnvn-irütlei'. k^8t»llklare8 V>a88er. Uerler Ikutterlau^en-ÜLäesLlr. UllemverLauk. Schwill»»-Baitttt 2V" verbunden mit Touche i«eu r«„avtrt- Xuuodürsslionit Bao. Damen: Mont.. Mitiw., Freit, v. '/,9 bis l l. Dienst., Donnerst., Sonnab. von 3—'/,6. »D WIiIsDs»I»«sßs»«I> Litilettcrftr. I l. Waillik»- n. sticsrrnadetdaiuvf- "ETR tUMRRRRvKR»» »vIRR, biiöer bei Gicht. RlieimiatiSninS. Erkältimasleiben >c. ^ »<ri>Ls NLsl11! ^"sturahk 1i». TLgi.qcviinei von ^ivrgcns dis Abenvs. Lonnlagr ig» MittaaS Mnniieneurbiider aennn nnm ärttlicker Derorvnun« Sbeifranftaltrn I. Ni n. Dienstag: Nudeln mit Kalbfleisch. D.V. Eppler, Laue. Jur Leipziger Hauser-Chronik. Das Haus „Zum Lindwurm" am ThomaSkirchhof. Im Jahre 1435 war zwischen dem ThomaSkloster und der Bürger schaft zu Leipzig ein Streit wegen des Stadtgraben« hinter dem Kloster entstanden, zu besten Schlichtung beide Parteien sich zuletzt an den Kurfürsten Friedrich wendeten. ES bandelte sich dabei um eine Ueberbrückung deS Stadtgraben«, nach dem, jenseits desselben von den Mönchen angelegten Baumgarten, welche dir Bürger, als die Sicherheit der Stadt gefährdend, nicht dulden wollten. Das vom Kurfürsten berufene Schiedsgericht bestand aus dem Bischof Johann von Merseburg, dem Domprobst Heinrich Loubing von Naumburg, als kurfürstlichem Kanzler, dem Obermarschall Tonrad von Stein, und den Rälhcn Friedrich von Maltitz und HanS von Schönberg. Aus Gutachten des Schiedsgerichts bestimmte der Kursürst, daß die Bürger zu Leipzig den Graben hinter dem Kloster zcu ewigen acc- »eiten habia, burchafftig haldin und der Fische darinnen geniste» lullten, aber die genannten Bürgern sollten dem probiste Capitlc: und gancze sampnuage des closterS zcu seilte Thomas gunnc» eyneS stcgi- ubir denselben grabin zcu irem boimgarten und darinne zcu gehin als oft yn des noid sehn wirdit, doch also, daß die genannten probist und capittel den setbin steg verslossi» Hillen. daß den Burgern adir der stad tcht schadtn davon enstche adir kamen möge. Die- war die Entstehung de« ThomaSpsörtchens. Bon demselben führt« ein Weg, welcher wahrscheinlich von dem Klosterktrchhose, der bis zum Jahre 1Ü36 als Gottesacker benutzt wurde, durch eine Mauer abgegreazt war, nach der Burgstrabe. Dieser Mauer gegenüber standen Bürgerhäuser. Ein- dieser Häuser war da- dieser Tage abgebrochene Grundstück „Zum Lindwurm". Znerft wird deffelben im Jahre 1521 ge- dacht, wo cS der Messerschmied Peter Kanzel von seinem Eheweibe, die vorher mit Michael Thomm verheirothet gewesen war, und deren Miterben für 200 Gülden an sich brachte. Bon beider Erben kauste da- Hau- 1531 der Messerschmied Han» Gchneidewind, auch Lauter geaomit, ebeasalls sür 200 Gülden, doch überließ er e< schon 1537 Michael Großmann, der eS noch in demselben Jahre für den Preis von 300 Gülden dem Zahnbrecher MattheS am Ende abtrat. Al» dieser 1560 mit Tode obging, erbte da» Hau» besten Witttve Hedwig mit ihren drei Kindern. Eie verrückte jedoch ihren Wttlwenstuhl bereit» 1561, indem sie den „Zahnbrccher" Barthel Trübe heirathcte. Später kauste Trüb« ein zweite» HäuSIein hinzu. Diese« hatte 1511 der Buchbinder Barthel Fuß von Georg Schweitzer als ein im sog. Socke oder der Schlipse, befindliche- Mielh». haut für 100 Gülden gekauft. DeS Buchbinder« Futz Witiwe hinter- ließ 1b28 da» Hau« ihrem Sohne au- erster Ehe, Benedict Robkops, dem e» noch in demselben Jahre sein Schwager Thomas Tannigel, oder Daniel, abnahm. Sein Nachfolger war 1540 der Sohn Bartbel Lannt-el'S, der da« Hau« 1543 dem Haubenschmied Han- Krause sür 150 Gülden abtrot, eS aber noch in demselben Jahre für 200 Gülden dem Zahnbrecher Matthe« am Ende verkaufte. Aatou am Ende nahm >558 da- genannte Hinterhaus im Sacke — der Schlippe — sür 150 Gülden an und verlauste e« im Jahre 1581 an Barthel Trübe sür 100 Gülden. Barthel Trübe vereinigte beide HäuSleia zu einem Grundstück. Im Jahre IbSl segnete Barihel Trübe'« Hausfrau da« Zeitliche, und übrnieb den Witlwer der Pflege einer alten Magd, welch« als Amme beeetchnet wird, also wahrscheinlich früher tn der Familie Nährfnnmone» verrichtet hatte und uuamehr zum HauSmvenlar ge- HSrte. Die Amme hatte wohl nicht die erfordert,che» Eigenschaften, um de» „Zahnbrecher" tn seiner Einsamkeit Trost und Zerstreuung zu verschossen, deshalb sah sich dieser noch einer zweite» Frau um, di« er bald in der Tochter de« Salzhäadler« Georg Möcker »a er- gaste über „ne Gartenmauer steigen wollte, verhaftet. Ne in Kleiozschocher sestaeuommen und nach Leipzig gebracht Am 28. Juni 1583 fand die Hinrichtung der drei F zweien seiner Freunde durch da» Nanstädter Thor bi« nach Kleinzschocher zu eluer Waschfrau, die sie jedoch, weil sie von dem Morde erfahren, nur drei Tag« lang beherbergte und dann aus ihre Entfernung drang. Der Bacealaureu» halte sich au« dem Staube gemacht, weshalb anzunrhmen ist. dab er ebenfalls in da« Mordcomplott etngeweibt sein mochte. In Leipzig wurde erst Gertrud Weingartner in ihrem Haus« und dann dir fluchtig umher« irrend« Magd, Marie Sittmauu, als sie eben in der Windmühlen» Regina wnrde !lo , , rauen statt. Zurrst wurde Regina Trüb«, nachdem ans dem NathhänSsaal» da« peinlich« HalSgericht abgehaltrn und der Stab über sie gebrochen worden, durch da« Nanstädter Thor au die Pleiße geführt, »it einem Hunde, einer Kotze» einem Hahn« und einer gemalten Schlange in einen Sack gesteckt und ersäuft. Hieraus bewegt« sich der tranerzua mit Gertrud Weingartner und Marie Sittman» a»S de« Grimma. scheu Thorr nach dem Rabensteiue, wo Beide enthaupte», ihre Körper aus Näder geflochten und dir KSpse obenauf genagelt wurde». Die SchreckenSthat scheint da« Han-, in dem sie verübt wurde, länger« Zeit in Verruf gebracht zu haben, den» erst 1609 findet sich, daß eS wieder bewohnt »nd Eigenthum der Fra» Sibylle Meinigkr war. Dana wird all Besitzer Daniel Psoff genannt, nach besten Tod« seine Witttve Marie den Drahtzieher Eisendeath heirathrte. Eisen- drath, der 1672 das Grundstück sür 700 Gülden übernahm, benannt« daS HanS „Den Lindwurm". Da da« Schild, welches sich früher über der HauSthüre befand und iu guter Ausführung aus Holz gemalt, den Kamps de« Ritter« Georg mit dem Drache» darftellte, ursprüng lich eine Schützenscheibe war, so möchte mau säst annthmeu, daß Eiseu- drath ein eifrige» Mitglied der Schützeugilde war, und durch die Benen nung seine» Hause« und die Anbringung der Liudwurmscheib« viel leicht einen von ihn gethauen Kernschuß, oder ein« andere Heldtathat al« Schützenbruder, verewigen wollte. Der nächste Besitzer de» Hauses „Zum Lindwurm" wurde der Oberhosger,chtS-Fitcol und durii Lrnclicui David Psafs», welcher 1691 seiner Mutter 1800 Tdaler für da« Hau» bezahlte. Für dieselbe Summe übernahm e« 1727 sein Sohn der Hotorio, kudliou» Paul Friedrich Pfaffe von seinen Miterben. Dann finden sich al« Besitzer de» Lindwurm« 1736 Christian Ernst Kölliag, der SS75 Lhaler nah Johann Gott lieb Kraft, der 1750 3000 Tboler Kaufpreis dafür bezahlt«. Letzterer starb 1776, woraus da« Hau« seine Kindrr, Johann Wilhelm Krott und Christiane Katharine Boiqt in Weißens«!« erbten. Sie verkauften e« 1790 an den Bierschänkea Johann Gottfried Enke sür 8600 Tdaler. Der nächste Besitzer wurde 1805 der Tischler Neese, dem 1819 der Tischlerobermeister Johann Georg Neese »nd 1830 besten Erben folgte». Loa Frau Caroline Dorethea Rees« kam „dor Lindwnrm" 1859 au den Buchhändler Johann Gottfried Kötzliug und von diesem an he» Schoeidermetstrr Karl Hermann Loigt, welcher den Neubau de« Hause« veraustaliete. tt» Eiossr. langen trachtete. Regina Möckcr war ein junge-, hübsches Mädchen, heiler und lebenslustig, Barthel Trübe aber ein aller mürrischer Man», deshalb wurde seine Brautwerbung nicht günstig aus genommen. Die Familie Trübe war freilich reich und angesehen, einer der Brüder deS Bewerbers, der das Haus an der Ecke der Burgstraßc besaß. Fcdcrichniückcr und der andere Bruder, Besitzer deS HauieS — jetzt Nr. 7 in der Burgstraße — Ludwig Trübe, sogar Magister, Gcricbtöschreiber und Schöpvknschreiber; aber Regina Mvcker'S Herz verlangte ja nicht nur Wohlleben, es schlug auch sür artere Empfindungen. Namentlich war es der Baccalaurcus Andrea» Hitziger aus Schmölln, ein flotter StudiosuS, und der Bierreicher Tannigel im Burgkeller, zwischen welche» ihre Neigung schwankte. Da mischte sich, wahrscheinlich auf Anregung seines Bruders Barthel, der Gerichtsjchreiber Ludwig Trübe in den Handel, und seiner Beredtsamkeit gelang cs, von Regina und ihren Eltern das Jawort iüe den Wittwer zn erlangen. Der feierlichen Verlobung folgte nach einigen Wochen, die Hochzeit. Eine schöne Frau hatte Barthel Trübe gewonnen, aber treu war sie ihm wohl nicht, dies bezeugt ein in meinem Besitz befind licher, eigenhändiger Brief von ihr, welchen sie, kaum drei Wochen nach ihrer Verh.-iralhung, an den Vierreicher Tannigel schrieb und der hier wörtlich wicdergegeben sei. Er lautet: „Mein srcundtlicher lieber Daniel, cs »inipt mich gar sehr wunder, wie es doch kommen ist und wie ihrs doch Immer ond Ewig müsset qemachet habe», daß ihr den Briest, welchen ich euch aus eine Zeit geschrieben, Peter Oesterreich allster gclaßeu habet, denn er balt jedermänniglich den Briest weiset und balt gar Staolrüchtig ist vnd mich bei de» leuten auStregi, daß cs eine schände ist vnd hatS meine» Mann auch noch dazu gesaget, welcher gar vbell mii mir zufrieden ist und mich auch Peter Oesterreich gewaltig verdrcußt, denn ich hatte es nicht gedacht, daß er sich al!o kegen mich halten würde. Vndt bitt nochmals lieber Daniell euch viel tausend mahl vmb gottes willen, wollet mir doch die zwcen Ringe, die ich euch itzt, da ihr seyd bev vns gewesen, geben habe, mit dem Ersten wieder schicken, denn mein Mann HatS erfahren, daz ich sie nicht mehr habe vnd fordert sie teglich von mir, dann ich habe ihm berichtclt, daz ich sie bei dem gollschmieLe habe vnd laste mir noch einen darnach machen, vnd wen» ihr werdet anher kommen so will ich euch woll was stattliches dafür gebe». Sonsten wiste ich nicht, wie ich nur ein leids anthun sott, wann ich sie ihm nicht werde weisen können." Vielleicht war diese Ringgeschichie Veranlassung, daß Regina mit ihren Mann eine» licttiqen Austritt hatte, in besten Folge die junge Fran ihrer Schwester Gertrud, die an den Gastwirtb Wein gartner verheirathet war, ihr Leid klagte. Da entsuhr den Lippen der Gastwirtin» ini Aerger bas leichtsinnige Wort „Ei so giebt dem alten Mnrrkops doch Rattengift"!, und damit war das Schicksal Barchel Trübe's enisch eben. Es gelang Neginen, ihre junge Ma^ Marie Silimann. sur das Berbrechcn zu gewinnen und am 23. März, sechs Wochen »ach der Hochzeit, wurde Varlhel Trüben, in einem Kruge Torgauer Bier, die erste Gabe Arsenik, welche» die Magd, angeblich als Vertilgung-mittel gegen Rallen, in der Löwenapotdeke geholt hatte, beigebracht. Drei Tage iväter wurde da- Verbrechen verrothen. Regina war in der Küche beschäftigt dem bereit- iodlkranken Manne eine letzte Gistiuppc zu müchen, als in drm Augenblicke, wo ne den Arsenik;n die Brübe schüttete, die Amme eintrat. Tödtlicherschrocken, warf die Erinppie das Gift von sjchund rust jammernd „Schweigt Amme, sonst kostete mein Leben!" die Amme aber, welche die Unthat woal bereit» geahnt haben mochte, aniwortelc „Ei Frau, wenn ich jchwieg, ging« mir wohl an den eigenen Hals!" Wenige Stunden nachher war Barthel Trübe gestorben. Tie junge Fra» war ratbios; da erbarmte sich ihrer der Bocca- laureuS Andreas Ritziger. AIS eS dunkelte, führte er Neginen, al so» SchleSwiA-Hc-lstcin, weiter an der Prinz Friedrich Leopold, di» Prinzessin llern, Prinz Ludwig Wilhelm von Ver«tschtes. -- Berlin, 28. August, vom Hofe berichtet die „Post": E» war ein Dmer »a zrünä oaarsrt» da« gestern zu Ehren de« König« von Portugal im Speisesaal, dr» Schlosse» von Babel«bera, der dem Banketsaal alter englischer Herrensitze nachgebildet ist, gegeben wurde. Die Tascl war mit dem großen Privatftlber de« Kaiser« und der Kaiserin ausgebaut, e« wurde durchweg auf Silber ge. geflen, wenn auch sonst im militairischen Anzug, wie iu dem der LoswürdentrSger und de« Dienste« bei Tasesj der Charakter deS Landausenthalle« beibehalten wurde. In hober weiter Halle »arrn die Gäste Ihrer Majestät«» um di, Lasel grup- pirt, von beiden Seiten durch die hohen Bogeufrufier suchten sich durch dichte« Grün spielende Sonnenlichter de» Weg, von der Lindenterrasse herein klangen di« Melodien, welche da» Musicorp« der Garde« du Corv« erklingen ließ. Zwischen dem Kaiser und der Kaiserin sag der König don Portugal in einfacher dunkelbrauner Uniform, nur mit einem kleinen Stern aus der Brust und einem wrißemaillirte» Kreuz um den Hal«. Den Platz Zhreu Majestäten gegenüber hatte Se. kaiserl. und kvnigl. Hoheit d« Kronprinz inn«. 'Zunächst Ihren Majestäten recht» und link» saßen Prinz und Prinzessin Wilhelm, recht« vom Kronprinzen die Prinzessin Friedrich Karl, link» die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen, dann weiter an der inneren Taselseite Prinz Alexander uud der erzog Ernst Günther von " ' -eite Ihrer Majestäten Friedrich von Hohenzollern, Prinz Ludwig Baden, an den Flügelseiten Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin, der Erbprinz von Sachsen-Meiningen, der Erbprinz und die Prinzen Friedrich und Ferdinand von Hohenzollern. von Damen saßen »och an der Tafel die Oberhofmeisterin Gräfin Perponcher, die Palastdame Gräfin Oriolla und dir Marquise von Penafiel, Gemahlin de« portu. iesischen Gesandten. Dieser befand sich ebenfalls an der afel, dan» der Begleiter de« König«, Oberst d'Almerida, von Inländer» »och die Minister v. Puttkamer, vr. Friedberg, Mavbach, der Kriegsminister Bronsart von Schellendorfs, der Chef der Marine, General von Eaprivi, die Generale von Pape, von Ranch und Ober-Eeremonienmeister Gras Eulenberg. Im Verlaufe de« Diner« stimmte aus ein gegebene« Zeichen die Musik di« portugiesische Nationalhymne an. der Kaiser und König Luiz erhoben sich und mit ihnen sämmtliche Gäste und Kaiser Wilhelm trank dem König« von Portugal die Gesundheit zu. Nach einer Weile erhob sich der König von Portugal und richtete an den Kaiser mit klarer, voller, weitbin vernehmlicher Stimme mit vollendeter Accentuation ungefähr folgende Worte in französischer Sprache: „Sire! Das letzte Mat, daß ich die Ehre hatte, im Kreise der königl. Famüle zu vcrweilen, da» war iu Kvnig«berg. Damal» war ich der Abgesandte des König«, meine» armen Bruders, und damals schon hatte ich die Ehre» auf einen Toast zu antworten, den Eure Majestät aus den König von Portugal ausbrachten Heute bin ich io dem nämlichen Falle und tbue e« tief be wegt. nachdem ich gesehen habe, daß die Gefühle der Freund schaft Cw. Majestät für mich »och dieselben sind, wie vordem. Davon hat mich der Empfang durch Ew. Majestät am Bahn Hof überzeugen müssen, davon noch ander« Beweise, die ich empfangen. Ich folge hier nur einem Drange de« Herzen», wenn ich alle meine Empfindungen in dein Wunsch zu- ammensasse, daß Ew. Majestäten noch reich mit Glück ge» egnct sein mögen. Di« und Ihre Familie, die Prinzen, welche Sie umgeben. Ihr Land und ganz Deutschland. Da rauf leere ich Mein Gla«!" Wohl Niemand im Kreise der Gäste konnte sich de« tiefgehenden Eindruck« dieser Anrede, die au« dem Herzen kam uud deshalb zum Herzen ging, er wehren. Zu allererst der Kaiser nicht. Bewegt schloß er den König von Portugal in seine Arme und beide Monarch«» küßten sich mehrmal«. Gleichzeitig mit der Tafel im Speis«- saale hatte im Runden Tanzsaale Marschall-tafrl sür da» Gefolge stattaesunden, welcher der Oderchof- und Hau«mar- schall Graf Perponcher präsidirte. Hier im Runden Saale, besten hohe GlaSlhllrcn nach der Hinteren Terrasse geöffnet waren, wurde auch der Kaffee eingenommen, mit dem sich ein längerer Cercle verband. Der König von Portugal unter hielt sich viel mit dem Prinzen Wilhelm und der Frau Erb prinzessin von Sachse»«Meiningen. daun machte er Runde unter den preußischen Ministern und Genen Ibre Majestät die Kaiserin ließ sich vom Prinzen Ludwig Wilhelm von Baden führen und ging fast ganz aus, recht wie in früheren Tagen vor dem unglücklichen Fall« in BabelSberL sich nur ab „uv zu dr« dünne» Stocke« bedienend Die hohe Frau trug ein hohe« Kleid von »«iß«« Atla« mit Goldspitzen, al« Coiffure dunkle Blume« uud u« bi« Schul tern da« rosa-weiß, Baad de» portugiesische« Isabellen-Orden« Prinzessin Wilhelm war in schwerer weißer Robe erschieue«, mit einer Coiffure von lichtblauen Federn. Solche trug auch Frau Prinzessin Friedrich Carl zu einem -leide von weißem Atla« mit weißrn Dammetblumrn. Di« Ertprinzessm von Sachsen-Meiningen trug eine prächtige cbinesisch-rolhe Robe mit Hellen Brocatcinsätze». Eine» scbr diScrcte» Brocat in rosa unv lichtblau trug Prinzessin Friedrich von Hohenzollern als Robe mit weißem Spitzenbesatz. Seine Majestät der Kaiser bewegte sich mit frischer Eiasticität unter feinen Gästen. Der Aufenthalt aus Babetsbcrg, die tiefe Ruhe dort, die gute Lust, abwechselnd mit äußerer Anregung, hatten für den kaiserlichen Herrn de» besten Erfolg. In einem offenen Vierspänner suhr er daraus mit dem König im Parke seine« Besitztbuni» und seiner Schöpfungen umher, die Höhen hinauf hinter dem Schlöffe, von wo aus man Ueberblick Über die Havel hat, über Potsdam unv märkische Landschaft. Die Fahrt ging über die Luisen- höhe, die Feldherrenböhe, den See entlang durch all bie lauschigen Gründe deS prächtigen Parkes. Am Giltertbor von ÄabelSberg verabschiedete sich ver Kaiser von seinem königlichen Gaste und nun übernabm Se. kaiserl. und königl. Hoheit der Kronprinz die Führung. Ten, offenen vierspän nigen Wagen voran suhr Gartcn-Director Iühtke. Hinter dem Kronprinzen suhr die Frau Erbprinzessin von Sachsen- Meiningen. Die Fahrt ging an Glinicke vorbei, über die Brücke durch de» Neuen Garten am Marmor-PalaiS vorüber, durch die neuen Anlagen in den Park von Sanssouci, au der großen Fontaine vorbei durch den sicilianüchcn Garte» am neuen Orangerie-Gebäude vorüber auf die andere Seite deS Parke« nach Chartottenhos hin. Die eiiitrelende Tuuketbeit machte der Umsahrt ein Ente. Abend- 7'/« Uhr kehrte der König von Portugal von der Wildparkstalion aus mittelst Extrazuge« nach Berlin zurück. Halle a. S.. 28. August. Heute Morgen unter nahmen mehrere Elasten der lateinischen Hauptschulen der Francke'scben Stiftungen einen Ausflug nach Leipzig, um dortseibst die SehenSwürdigkeilen in Augenschein zu nehmen. — Heute vormittag traf mittelst ExlrozugeS von Braunschweig kommend Hierselbst der Circus Herzog mit seinen vielen kostbaren Pferden rc., sowie dem Künstlerpersonat ein, um heute Abend mit dem CycluS von Borsteüuiigen in dein eigen- erbauten geräumigen EircuS auf dem ehemaligen Aus stellung-Platze, unweit der Eisenbahn, zu beginnen. — DaS diesjährige Sedan fest wird in unserer Stadt nicht besonders zeseiert werden und werden daher viel Hallenser nach Leipzig obre», um sich den großartigen Feslzug rc. anzusehen. — Die ahlreichen Preise, welche sich die Mitglieder deS Halleschen Lchüyenbundc« aus dem BundeSschießen in Wernigerode, und Gera, später auch hier, errungen haben, werden demnächst öffentlich ausgestellt werden. — Tegernsee, 27. August. Der englische Staatsmann Sir William Ewart Glavstone wird morgen zu mehr wöchigem Aufenthalte hier eintreffen und in der Billa Le» Lord« Acion Wohnung nehme». — Auch in fremdländischen Armeen tritt der „Revolver" bereit» vielfach an die Stelle der alten „Pistol?'. So werden jetzt iu Frankreich auf Befehl de« Krieg-minister« die Artillerieregimenter an Stelle der bi-herigea Karabiner mit Revolvern versehen. und Telegraphische Depeschen. * Babelsberg, 28. August. Se. Majestät der Kaiser nahm heute vormittag die Vorträge de« Oberhofmarscholl» Grasen Perponcher und des Chefs de« Militaircabinet«, GenerallieutcnantS von Albedyll, entgegen. Bei Sr. k. und k. Hoheit dem Kronprinzen im Neuen PalaiS findet heute Nachmittag ein Diner zu Ehren deS König« von Portugal statt. Nach dem Diner wird der König von Portugal bei Ihrer Majestät der Kaiserin den Kaffee einnehmen. * Potsdam, 28. August. Zu Ehre» de« König« von Portugal sa»v heule Nachniiltag 3 Uhr bei Sr. k. uud k. Hoheit dem Kronprinzen in der Iaspi-gallerie de« Neuen Palai« ein größere» Diner statt, an welchem Ihre k. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Wilhelm, der Erbprinz und die "rau Erbprinzcssi» von Meiningen, die Prinzen Wilhelm und erdinand von Hohenzollern, der Herzog Günther von chlr-wig-Holstein, die Erbprinzen von Hohcnlohe-Langenburg id Lainingen, die zum Gefolge deS König» von Portugal gehörigen und die zum Ehrendienst bei demselben coinman- oirtrn Herren, sowie die Mitglieder der hiesigen portugiesischen Gesandtschaft und die Oberhoschargen theilnahmen. Die Tafelmusik wurde von den Musikcapellen de» 1. und 3. Garde-Ulanenregiment» auSgeführt. Nach dem Diner begab sich der König von Portugal in Begleitung Sr. k. und k. Hoheit de« Kronprinzen zu Wage» »ach Schloß Sanssouci, besuchte dort die Zimmer Fricvricli'S des Großen, und solgtr daraus der Einladung Ihrer Majestäten de» Kaiser» und der Kaiserin nach Schloß BabelS'oerg Bor dem Diner hatte der König in Begleitung des HvsjägermeifterS v. Heintze eine Pirschsahrt durch den königliche» Wildpark unternommen * Berlin, 28. August. S. M. Aviso „Loreley", Eom- mandant Capitain-Lieutenaiit Tracger, ist am 28. August o. in Galatz ringet rossen. * Metz, 28. August. Der Großberzoa von Baden, welcher sich am 25. d. nach Skraßburg begeben Halle, ist beut« von dort lnerher zurückgekehrl, um die noch bis zum 31. d. dauernde Besichtigung der vier garnisonirendrn Truppen sortzusetzen. Zu Ehren dcS Großhcrzog« fand heute Abend großer Zapfeifftreich statt. ll> Köln a. Rh., 2V. August. Gestern Abend fand die Generalprobe der neuen elektrische» Beleuchtung im hiesigen Stadttheuter statt; dieselbe ist großartig'aus gefallen. Der Zuschauerraum »nv die Bühne haben jetzt herrliche« Licht. Die Wäriilcabnahme ist durch Messungen conflatirt. * Belgrad. 28. August. Die Königin Natalie ist heute früh K Ubr zu mehrtägigem Ansenthalte nach kein ser bischen Bade Kissela Woda bei Aranbjelowatz abgereist. Meteoroloqllüic sveoliactitungeu n»s tn l.«i>»/>!e. Il'itt--: 119 1lei»e itt>-e .11- Zeir der Keatucetitaiie rGä. »nt ntkr.Ol^. s ÜS»I:ltl VS, ft "III.I 28 Xag. 4d. 8 Vdr 755 6 j -s- 17.2 77 K Ilklar 29.-1 um. UoiL^- 755.7 I -s- 16.1 89 0 lilclar N»n„,»n> der peniner»!»« — -t- 22'8 Iliniiuum - -t- 10° 2. e«n der Ueemurte ru Uuwvur« »»> 88. Xu»»»! 1886, 1l»et---u» 8 Obe. ') Naetit, »ekM-rvr 8tura>. SU»üou»-K»-i>«. s r s -: 2 E k p y u kicüttuiiL uud LUerüe de» IVmde». IVetter. 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