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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188705130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-05
- Tag1887-05-13
- Monat1887-05
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1887
- Autor
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2/24 faßte«) Vchreldrn dr« Gonverueur» Linonlew verlese» lass«,, welches olle d»e qriecküche» L cche Eiillreindrlcn, die nicht unverzüglich »ach orthodoxem Ritus sich traue» ua» die nicht ihre Kinder von de» Pope» sinnet» lasten, sowie diejenigen, die sich noch seruer ia geistliche» Aaaeleaeuheitea aa die luthenjcheu Prediger wende», mit Gesänguißhast, Entreißung der Linder, Entziehung der Erbrechte und Wehrpflichts-Bergünstigungea u. s. w. bedroht. Dieser „Hirteabries de« Gouverneurs", wie er allgemein im Lause genanot wird, ho« nun zur Folge gehabt, daß die livläudische, Bauer» jetzt nur »och fester aa ibrem wiedergewonneaea lutberischen Glaube» häugea und olle Einschüchterung-Versuche der Pope» ver lache». Dem Bekehrung-Werke dat der Bischof somit unglaublich aeschadtt, uud non ist der vor Kurzem in Petersburg »och Io a»ge- sedene Würdeatrüqer „eia Mann ohae Lact". Zu feinem Nach folger ist der Rector der geistliche» Akademie ia Petersburg, Bischof Arsseaij, ein noch j»ager und, wie verlautet, hoch gebildeter Mo»», ernannt worden, der fei» neue» Am» bereit« ia nächster Zeit antreten soll. — Für Letten uud Esten hat der heilige Eynod unzählige geistliche Schriften drucken lasten, welche im Lande verbreitet werde». Nun will man versuchen, auch die Deuischea zum griechische» Glauben zu bekehren, und um ihnea die „Möglichkeit zur Aaaiherung aa die orthodoxe Kirche zu erleichtern", ist gegen- «Artig der grobe Katechismus dieser Kirche in deatschrr Sprache gedruckt wordea. Die Bersolguag einzelner von der griechische» Kirche obgrfolleaer Persoaea wird fortgesetzt. So hat der kur ländische Procureur Mastojedow beim Bischof beantragt, eine juuge Gräfin L. i» Mitau, deren Eltern griechisch gewest» uud die «m Ausland« Lutheranerin geworden, sowie einen Baroa D., eben falls ia Mitau, aus Grund des Strafgesetzbuch» verfolge» zu laste». Der Bischof hat die Sache der kurländischea GouvernementS-Regieruag übergeben. Mau ist hier sehr gespannt darauf, welche» Fortgang diese Sach« nehmen wird uud ob wirklich, wie da» russische Besetz e» vorschretbt, di« bezeichnet«, Persoaea ia ei» Kloster gesperrt und ihre Güter «iaer VormundschaftSverwaltuag übergebe» werden. * Ueber die serbischen Verhältnisse wird der .Kölnischen Zeitung" au» Wien, 7. Mai. geschrieben: Seitdem alle uaadhäagigen Berichterstatter au» Serbien r»»Igewiese» worden sind, mutz sich die Oeffentltchteit ia Bezug aus die Vorgänge am Hofe za Belgrad mit Nachrichten au» zweiter Hand und selbst da im mündlichen Berkehr begnügen, da aus der Post zu Belgrad all« «iotgermabe» verdächtigen Briese erbrochen werden. Ich befand mich gestern ia einem Kreise ungarischer Serbe» »wischen Semlta uud Neusatz uud habe dort laute Klage» uud Be sorgnisse über die Lage in Serbien vernehmen müsse». König Milan Hab« alle» Ansehen eiugebübt, hauptsächlich wegen seiner LeischweaduagSsucht and der daraus hervorgegaageae» Ber- walt»»gScorruptioa; da» StoatSwese» befind« sich in Zersetzung. Geaeral Horvatovitsch. der noch als eia Maua vou Ehre gelte» k«a»e, habe da» KriegSmiaisterium abgegeben, weil er solcher Zu stände satt gewesen sei uud aa der Zukunft verzweifle. Wen» überhaupt, so köaue »ur et» Ministerium Ristitsch da- Herrscher haus uud da» Laad vor gefährlichen Umwälzungen bewahre». Uud tu der Dhat hat mau sich vou Wien aus mit etuem Ministerium Ristitsch bereit» riaverftaadea erklärt. Riftitsch würde bei all seiner Russenfreundlichkett zwei Hauptsorderuage» Mir»» erfülle»: er würde die Verträge halten und «1»e Rulfificiruag Serble»» be kämpfe». Ristitsch will ja Serbien nicht unter russische BotmLßig- kett briuge», er «M aber Rußland uicht verletze». Schwieriger alt die auSwärti-e» find iadeß di« iauereu Ausgabe», vor Allem io Bezug aus die verzweifelte Finanzlage. Dir tasten stud leer, die Steuer» küuue» kaum »och erhöht oder vermehrt werde». Die Ausgabe» aber wachse» beständig, sie stad groß u»d »»vermrtdlich für die Brrztufuug der Staatsschulden uud für die Ausrüstung de« Hern«. A» neue Auleh«» ist nicht zu denken, vielmehr aaht sich dt« Zeit, da dir serbisch« Regierung »ater dem Zwang ihrer Lau» «de» „Reform" tu »o-sicht nehmen muß. welche mau iu Belgrad »lg «ü» „Vereinheitlichung der serbische» StaatSschuldr» de« ZWSsaßeS" bezeichnet, also milde gesagt. eine oder» schroff auSgesprochea, eine» kleinen, halben Verhaftung d«> Aßaeordnetea Ferreira-Ikmelda großes Aufsehen. Der verhaftete, der als SchissSlieutenant der Marine augehörk, batte am Sonuabend nach der Sitzung der Kammer einen heftigen Wortwechsel mit dem Marine minister und gab demselben eine Ohrfeige. Der Marine minister gehört nicht selbst der Mann« au. sondern ist Pro- sessor au der polytechnischen Schule. Gleichwohl meint da» »Diario Pop.', daß da» vergehen Ferreira - Almeiva'S die Todesstrafe nach sich ziehen könne, wa» wenig glaublich klingt. Der Marineminister bat sein Entlassung-gesuch eingereicht. Der verhaftete Abgeordnete, w«lcher der Regierungspartei au- gehvrt, ist au Bord eioetz Kriegsschiffe« gebracht worden. * Wie r« heißt, beabsichtigt die englische Regierung schärfere Maßregeln al» den Debattenschluß anzuwendeu, um der OdstructloaSpolitik der Opposition bei Berathung der irischen Zwangsvorlage eia Ende zu machen. Nach dem ..Observer" würde die Regierung bei andauernder Obstruktion der Parnelliten und Gladstonianer da« Hau« ersuchen, einen Tag für die Ueberreichung de« Bericht» über die Bill frst- zosetzea; wenn sie zu dieser Zeit nicht erledigt sein sollte, würden sämmtlich« Clauseln und Amendement« sofort vom Sprecher zur Abstimmung gebracht werden. * 2n Pennsylvauiea steht eia Streik vou 80,000 Kohlengrube» »Arbeitern behus» Erlangung eiuer Lohn erhöhung von 10 Proc. bevor. * Aste, dt, Pariser Umsturiparteiea wirb der .vosiischeu Zeit»»»' au« Pari«, ü. Mas, geschrieben: Dir «rstrM» Stabtrathwahle» habe» de» Pariser Um- üursparteie« zwar keine» Zuwachs »u Sitze», wohl aber eine» fchr bedeute»de» a» Stimme» gebracht. Für ihre Eaadtdate» wurdea etwa 17/XV Stimme» mehr abgegeben al» bet de» letzte» allgemeinen ahle» tm Jahre 1884. Bet dieser Gelegenheit scheine» über die Organisation der Umstnrzparteteu tu Sie »lieber» sich in die .,Föderation der Frankreich«", dl« „socialtstsich-revolutiouaire . ten" und die „Unabhängigen". „Föderativ»", ,«»SH»lich der Kürze halber al» „die Ardetterpartrl" dezeichuet, zählt die größte Anzahl Mitglieder. Ihr» Führer sind di« Be»oste» Joffrt», «hadert, Faillrt, die gestern wiStzer »» Stadträche» gewählt ward«» find, I. v. Llament. Mit- alled der 1871er Commune uud Dichter vou bemerkenSwerthen Arbeiterlieder», u»d der Arbeiter Allemaue, der ia den Lolktver- iommlunan, wahre Rrd»rrbrgabang bekundet. Da» Ziel dieser Partei iß die Gemeinschaft aller Arbeitsmittel, audrr» gesagt die Verstaatlichung der gesammten Hervorbringung, wie schon hatte dt» Post, da» Labakgewerb« u. s. w. Staatsdienste such, dach weist sie gewaltsame Umwälzungen vou der Hand uud will aus gesetzlichem Wege, durch Gemeinde- und volk«- vertretnna, ihre Gedanken verwirklichen. Ungefähr alle organisirten Arbeiter-Syndikate Frankreich» gehöre» dieser Partei an, deren amt liche« Organ da« „Prolötariat" ist, die aber auch tu der Provinz mehrere Blätter besitzt. Die „faktallsttsch-revolationäre Uala»" verfolgt die selbe» Absichte» wie die Föderation, will sich aber za ihrer Erreichung gewaltsamer Mittel bedienen. Eie erNärt e« für eine thörichte Selbsttäuschung, zu hoffe», daß man durch Wahle» uud Ab stimmungen zu einer völlige» Umgestaltung der Gitter-Hervor- bri»g»»g u»d Bertheilang tm socialistilchen Ginne gelangen werde, and hält darum dir „Föderaiiou" für ein Hiaderniß der socialen Umwälzung. Die Feindschaft zwilchen beiden Gruppen ist eine wüthende uud die „Union" nimmt jede BundeSgen osseuschaft au, welche ihr Hilst, der „Föderation" zu schaden. Führer der Partei ist der begabte and fanatische I. Gae-be, eine autoritäre, jakobinisch« Natur, der oar dir Gelegenheit, nicht aber der Wille fehlt, die Greuel de« 17S3er Wohlfahrtsausschusses zu wiederholet.. Die Partei zählt kaum NX) ordentliche, eingeschriebene Mitglieder aoer viele Anhänger, die den regelmäßige» Versammlungen in der Rue de Panama gegen Bezahlung einer Eiatritl-gebühr vou 1b Centime» beiwohne». Die „ Blaug» isie»" sind eine merkwürdige Partei. Sie haben kein sociales and kaum «ln volitischkS Programm. Wenn man sie frag», wa- sie eigentlich wollen, so sagen sie: „Wir wollen, daß Paris Frankreich bcberrsche und daß die Pariser Gewalt in unseren Händen sei." Die Blanquisten sind ausgezeichnet organisirt. Ihre Führer sind der Stadirntd Vaillant, der Communegeneral EudeS, die Aerzte Castelnau, Susini und Granger. Ein Hanvlaii-schiiß. au« diesen füus Männern bestehend, regiert die ganze Partei despotisch. Dieselbe hat den Befehlen der Führer blind z,i gehorchen und thut e- auch. Sie ist militairisch geordnet und zahlt in ihre» Reihen sehr viele Soldaten der Commune, welche Schlachten, Gefechte und Strahenkampsc mitgemacht hoben, in der Handhabung der Waffen geübt und an eine gewisse Manne-zucht gewöhn» sind. Diese Leute sind bereit, zun, Gewehr zu greisen, wenn ihr leitender Ausschuß e» ihnen befiehlt. UebrigenS herrscht nach der alten, von Blanqui selbst her- rührenden Uebcilieterung in der Partei viel Geheimthuerei und eia ge wisser Anklang an den romantischen SarbonariSm»- de- AnsangS diese- Jahrhundert, der in unsere nüchterne Zeit nicht recht paßt. Da» ,.Journal du Peuple" ist da- Organ der Partei. Die „Unabhängigen" endlich sind der Hauptsache nach ehe malige Blanquisten, denen die Geschlossenheit und eiserne Zucht der Pattei nicht recht behagte Ihre Zeitung beißt „L'Fnsmgü" und sie veranstalten mit besonderem Eifer hier und im Lande Volk». Versammlungen, die ihnen zahlreiche Anhangcr zusüdren. Die- sind die Uaisturzparteirn. welch« sich in Pari- am öffentlichen Leben be- «heiligea. Die Anarchisten gehören nicht in diese) Kapitel, da sie sich nicht aus den Boden der bestehenden Einrichtungen stellen, sich dieser nicht bedienen wollen und es verschmähen, ihr Wahlrecht a»-z»uden oder sich in einen BertretungSköiper wählen zu lassen. * Anläßlich de» Mangel- an ArbeilSkrästen aus der Insel Surinam ist der holländische Colonialminister be fragt worden, ob das verbot, Inländer auS de» oslintischcn Eolonien außerhalb Indien- zu verwenden, auch für die ge nannte westindische Insel gelte. Der Minister hat die Frage dahin beantwortet, daß die Regierung nicht- dagegen habe, wenn die Bevölkerung geneigt sei, nach Surinam au»,»> wandern. Diese Auswanderung würde sogar nach Kräften von ihr befördert werden, aber dic Bersucke, die sie i» Vieler Hinsicht aus der Insel Makura gemacht, seien durchaus sehl- geschlagen. * In Portugal erregt die in der Nacht vom Sonn» »bend aus Sonntag aus Anordnung der Negierung erfolgte Aus Grsterreich-llugaru. * Etz war mit ziemlicher Bestimmtheft vorauszusehen, daß gelegentlich der Budget-Debatte im österreichischen Abgeord netenhaus« und im Hinblick aus di« bekannten Vorgänge i« Herrrnhause die nationalen Geister wieder einmal yestig aufeinanderplatzen werden. Die« war besonder« von den deutschböhmischea Abgeord neten der »schärferen Tonart' zu erwarten, die auch au« ihren Rüstungen zu einer großen Redeschlacht durchaus kein Hehl machten. Während dieselbe tobte, sah sich der Minister präsident Gras Taaffe wiederholt veranlaßt, da« Wort zur Abwehr zu ergreifen, wa« sonst ia der Regel uicht seine Ge wohnheit ist. Da« that er besonder« den heftigen Anklagen de« Reichrnberger Abgeordneten Pradr gegenüber, welcher durch feine gegen die Regierung gerichteten Beschuldigungen die Mehrheit de« Hause« in große Aufregung versetzte. Ein Zug der Unwahrheit, behauptete unter Anderem der genannte Abgeordnete, aeh« durch die ganze Verwaltung Böhmen»; sie vernachlässige die ihr obliegende Aufsicht über öffentlich« BerstcherungS-Anstalten, über da« Wohl uud di« Gesundheit de« Volke«, ja sie verfolge in Böhmen mit be sonderer Erbitterung Alle», wa« deutsch sei. wenn ei» deulschgesiante» Blatt Reichenberg« da« Verhalten de« czechischen Staat-anwalte« in Reichenberg einer berechtigten Kritik unterziehe, dann werde nicht nur die betreffend« Zeitung confi«cirt, sondern anch der Redakteur angeklagt und vor czechische Geschworene gestellt. Ueberhaupt confi»cire der czechische Staatsanwalt Alle«, wa« nicht czechisch, und in SS von tOO Fällen gebe ihm da« Ober-Lande«gericht Recht. Man verletze, behauptete der Abgeordnete Prade weiter, da« einfachste Naturrecht de« deulscbbvhmischen Volke«, welche« darin bestehe, daß in seiner Heimatb nur Beamte deutscher Nationalität allen Zweigen der Verwaltung vorstehen sollen. — Gegen diese Behauptung protestiren die czechischen Abgeord neten uud unterbrechen den Redner durch Zwischenruf« uud Lärm. Nachdem die Ruhe wieder riuigermaßrn einaetretea war, fuhr der Abgeordnete Prade fort: „Wir Deutschvöhmen sind sogar der Willkür und Vergewaltigung der czechischen Soldateska pr«i«gegeben." (Neuer Lärm aus den Bänken der Ezechen, Ruse: „unverschämt"! „Deutsche Frechheit"! „Hinaus nnt ihm"!) Der Präsident erhob sich und rief den Redner zur Ordnung. Dieser versucht« den beanstandeten Ausdruck „czechische Soldateska" damit zu begründen, daß. jüngst in einer Kirche Reichenberg» eine dem Gottesdienste beitvohneud« Abtheilung de« dort stationirten Infanterie-Regiment« ein slawische« Kirchenlied gesungen, „wodurch viele Andächtige aenvthigt waren, da- Gotle-Hau« zu verlassen". — Bei diesen Worten brachen «ich» allein die Czechen. sondern auch die Polen und übrigen slawischen Abgeordneten in ein schallendes Gelächter au«; au« dem Hintergrund schrie eine Stentor stimme: „Deutsche Dummköpse!" — Dagegen erhob die deutsche Opposition einen großen Lärm, welchen der Präsident durch da« Schwingen der Glocke zu beschwichtigen versuchte. Nach dem die Aufregung der nationalen Parteien de« Hause- mehrere Minuten gedauert, erhob sich der Minister-Präsident Gras Taaffe zur Abwehr der von den deutschen Abgeordneten vorgedrachtcn Beschuldigungen. E« trat sofort allgemeine Ruhe uud Aufmerksamkeit eia. Der Minister-Präsident begann seine Erwiderung mit dem Hinweis«, daß die von mehreren deutschböhmischen Abgeordneten beklagte Langsamkeit der Erledigungen von Eingaben an die Behörden durch die Ueberhäusung derselben mit Arbeiten erklärt werve; diese wüchsen mit jedem Jahre, aber die Finanzen erlaubten keine Vermehrung de« Beamtenstande«. — Auch die verwickelte Cowpetenz-Froge führte der Minister al« eine»: Grund späterer Erledigungen an. Es komme vor. daß eine Au- Gelegenheit bis zu ihrer endgiltigen Erledigung neun be hördliche Entscheidungen durchlaufen müsse. ,.L« ent scheidet — bemerkte Gras Taaffe — die Gemeinde; e« entscheidet die BezirkShauplmannschast; dann geht die Sache an die Statthalterei, manchmal auch an da« Ministerium de« Innern, also durch drei Instanzen. Nun findet da« Ministerium de« Innern, daß die politischen Behörden gar nicht zu entscheiden hatten, sondern die autonomen Behörden, und nun geht der ganze Iustanzenzug wieder durch die auto nomen Behörden, und endlich geht die ganze Sache an da« Ministerium de« Innern zurück. Jetzt erst kommt der ver- wallunaS-GcrichtShos ober da« Reich-gericht." In Anbetracht solcher Weitläufigkeit möge man etwaige Verzögerungen in milderem Lichte betrachten. Aus die Klagen dcutschliberaler Abgeordneter, daß sich die Deutschen unterdrückt suhlten, antwortete der Ministerpräsident mit dem Hinweise aus die Klagen anderer Nationalitäten des Reiche« über ihre Unterdrückung zu Gunsten der Deutschen, niit besonderer Bestimmtheit aber wie« er die Beschwerden über die An wesenheit .czechischer Beamten und czechischer Soldaten' in deutschen Gegenden zurück. .Wir in Oesterreich — äußerte er — kennen nur kaiserlich-königliche Soldaten; welcher Nation sie immer angehören, sie sind österreichische Soldaten, und ebenso kann ich nur kaiserlich-königliche Beamte aner kennen, welche eben alle Nationen, die in Oesterreich berechtigt existiren, entnommen werden. Der Beamte spricht die eine oder die andere Sprache, weil er dem einen over kein anderen Lande entnommen ist. ist aber stets nur kaiserlich.königlicher Beamter.' Diese Auffassung des Ministers-Präsidenten von dem Verhältnisse de« Staatsbeamten zur Nationalität erklärt zugleich, wie er seinen Ausspruch von der Regierung über den Parteien verstanden wissen wollte — Nachdem der Minister- Präsident seine Rede beendet, wurde er von den czechischen und übrigen slawische» Abgeordneten de- Hause- lebhaft beglückwünscht, während viele deutsche Abgeordnete den Saat verließen. lieber diese Zwischenfälle und Vorgänge hat sich sclbstver, stündlich zwischen de» deutschen und slawischen Blättern Oester reich- abermals eine bestige Polemik entsponnen. Die czechischen Organe jnbeln darüber, daß Gras Taaffe die veulsche Opposition so gründlich abgekanzelt habe. ,a die Prager „Narodni Listy" bemerken, die unsinnige Verbissenheit und der „Fanatismus" der Dentschen seien nur dadurch zu erklären, weil sie sich nicht mehr Ver Erkenntniß verschließen können, daß da« Dentschtbum im slawischen Oesterreich für immer seine verhaßte Nolle anSgespielt habe. — Auch die slowenischen vlälker rücken gegen die De»ticbe„ wieder in die Linie. Diese Blätter sind gleichfalls der Ansicht, daß da« gestimmte Slawenthum Oesterreich» mit den jüngsten Er» klärungen de« Grafen Taaffe im österreichischen Abgeordneten- baule zufrieden fei» könne. „Wie steht e« mit dem Büavniß Oesterreich« mit Preußen?", fragt bei dieser Gelegenheit „Slovensti Narod"; e« ist davon seit einiger Zeit auffällig still geworden, ja wir Slawen könnten uu« nur freuen, wenn e« nickt mehr bestäub« over niemal« bestanden hätte." — In ganz ähnlicher Weife äußern sich auch di« polnischen Blätter Galizien«, kurz, die jüngsten Vorgänge im Abgeordnetenhaus« zu Wien haben wieder einmal die nationalen Gegensätze in Oesterreich sehr scharf zugespitzt. Au» Wien uud Pest kommen »euerding« Klagen über die Verschleppung der HandelSvertragS-verhandluageu mit Ru mänien. Woche um Woche vergeht, heißt e«. ohne daß ru» mänischerseit« rin Schritt zur Wiederaufnahme der österreichisch- rumänischen Handel-verlraaS-Berhandlungen geschehen würde. Die Nothweadigkeit. die sich für die rumänischen Drlegirten ergab, mit den Mitgliedern der rumänischen Regierung Berathungea zu pflegen und neue Instructionen einzuholen, kann nicht mehr al« Grund für den andauernden Aufschub gelten, da für di« erwähnten Berathungea nun Zeit genug vorhanden war und auch au« Bukarest gemeldet wird, daß die dortigen Berathungea bereit« zu Ende geführt sind. Ter Grund de« Aufschub« der Wiederauf nahme der Verhandlungen liegt vielmehr darin, daß mau rumänischerseil« aa unerfüllbaren Forderungen, betreffend die veterinär-polizeiliche» Fragen, sesthält und, da man überzeugt ist, daß Ssterreichischerfeit« leine weitergehendea Eoucesflonen gemacht werden dürsten, sich vou der Wiederaufnahme der Verhandlungen keinen Ersolg verspricht. Läßt aber dies« Wiederaufnahme noch länger aus sich Watten, so ist über haupt kaum mehr Aussicht vorhanden, daß dem Zollkriege »och in diesem Jahre ein Ende gemacht werd«, da die Sessionen der österreichischen und ungarischen vrrtretuagßkörper zu Ende gehen, uud wenn uicht während derselben noch wenigsten» über eia Provisorium eine Vereinbarung getroffen wird, naturgemäß alle« ia Status gno bleiben müßte. In den Wiener Handel«- und Industriekreisen ist man begreiflicher Weise von dieser Sachlage um so unangenehmer berührt, at« man bereit« gehofft hatte, daß wenigsten« «in Provisorium behus« einst weiliger Beendigung de« Zollkriege« zu Stand« kommen werve, uud sich amu daraus gefaßt machen muß, «mb bezüglich dieser Hoffnung enttäuscht zu werden. Daß auch Rumänien rücksichtlich seiner Vieh- und Getreideausfuhr durch die Fort dauer de« Zollkrieg» fernerhin hart betroffen werde, bietet Jenen, di« m Oesterreich-Ungarn durch de» Zollkrieg ia Mit leidenschaft gezogen werden, nur einen schwachen Trost. Reichstag. >7. Sitzung vom 11. Mai, 11 Uhr. lAuSführllcher Schluß zu de» Berichte tu voriger Nummer.) Abgrordaeter vr. Mtqael (sottfahreud): Aba. Richter dat vou de» Opfer» gesprochen, dir dir Stenergemttuschaft Norddeutschland auferlege« würde. Aber hat uicht Preuße» dem Zollverein Opfer gebracht und ist der Zollverein uicht eiu Segen für Deutschland geworde»? Mau bars solche Frage» dach nicht vom rriu logischen Standpuuct. sonder» vom Standpuntt de« historisch Grwordeuen be ttachte». Mau darf »icht aas kleine Fortschritt« verzichten, weil mau nicht da« Ganze gleich haben kan», vir dürfen »ich« geaan nnd peinlich rechnen, wenn man eine wirklich« Gemeinschaft haben will. Wenn Bayern, Württemberg. Baden in diese Steuergemetnschaft einirete», sollen sie «S ganz »hui und alle Lottheil« mit genieße». (Ruse linkt: Und da« Bier?) — Die ganze Vorlage ist weniger eine Brennerei-Vorlage, als eine Kartoffel - Vorlage; r» handelt sich om eine Frage der Melioration de« Boden«. Die «esahr sür unsere Laadwtrthschaft ist groß; wenn nun der FiskuS eingreift und hundert Millionen Steuer» von dieser landwirth IchasUichen Industrie fordert, so wäre «S grausam »ad dnmm, die Landwirlhschast nicht za schützen. Ich bin kein Agrarier — weshalb sollte ich auch Agrarier sein? Aber al« Abgeordneter muß ich die Interessen aller Stände vertrete». Wenn e« on» gelingt, die Einnahme» de« Reiche« zu sichern uud die Branntweiupest zu »er- ringer», so werden auch di« Wähler da« billigen. Sollte« sie e« aber uicht. sollte» sie n«S deshalb da« Mandat entziehe», »na, mir persönlich wäre da« eine Woylthat. Keine Erwägung aber kan» mich bestimme», aader« zu handeln al- nach den Ansichten, die mir zum Besten des Reiche» maßgebend erscheine» (Lebhafter Beifall.) Ob durch diese Steaervcrmedruugea die Reform der dirretea Steuer» uunöthig wird, iiiüffea wir uoch abwarte». Ich stimme mit Herra Richter darin überein, daß wir unnütz« Ausgaben ver meiden sollea. Aber wir dürfen nicht sagen, der Reiche braucht de» Staat nicht, deuu er kann sich selbst Alle» verjchaffeu — wir müsse» dro Reiche» so zur Steuer herauziehen, daß auch dem Arme« fortan Vieles gewährt wrrdea kann, wa» jetzt allein dem Reichen zu Gebote steht. (Lebhafter anhaltender Beifall.) Abg. Szmula (Lentr.) erklärt für feine Person, daß er den Ertrag der Steuer aus mehr alt 96 Millionen schätze und daher der Commission empsehle, den Steuersatz von 50 »z dementsprechend herabzusetzeu; auch eiae Aenderung der ExpottboaificatlonSbesiimmung 'sei in Erwägung zu ziehen. Redner geh» bann näher auf die Arbciterverhältniffe ia Oberichlesien ein und erörtert de» Einfluß, de» die Loasumfteuer aus diese Verhältnisse oatübeu würde, und befürwortet endlich, da nach dem JnSlebeutreteu diese- Gesetze« im Jnlande hregestellte, al» Rum und Cogaoc bezeichne»« Fabrikate verschwinden würden, eine Herabsetznng de- Zollsatzes aus in Fässern eiagelührtea Rum und Cognac. Die DiScusstoa wird hierauf geschloffen und die Vorlage an eine Commission von 28 Mitglieder» verwiesen. Nächste Sitzung: Donnerstag 1 Uhr (Novelle >»r Gewerbe ordnung. Wahlprüsnugen). Schloß b»/, Uhr. mit der Mündung »ach vor». Hede« Geschütz muß Tragfähigkeit von mindestens >600 m haben und ein Geschoß werfen, welche» 90 kg Dynamit enthält. Die Ladezeit darf nur 2 Minuten betragen. Die Dynamitgeschütze sind jetzt » solcher Weise vervollkommnet, daß die Gefahr einer Selbstentzündung beim Laden gänzlich autgeschlvffeu ist. Die Geschosse erplodiren entweder beim Ausschlagen aus da« Ziel, im Wasser oder in der Luft durch Taugir- zünder, welche durch elektrische Batterien innerhalb de« Geschosse« in Function gesetzt werden. Der demoralisirende Effect, welchen da» Feuer eine« Dynamitgeschütze« gegen rin Schiff aus die Besatzung haben muß, läßt sich lncht nach der Panik beurtheilen, welche schon der in seiner Wirkung weit harmlosere Fischtorpedo Hervorrust. Die sonst zweckmäßigen Schutznetz« sind hier ganz ersolglo«; während die Dynamitgeschütze ein sehr rasche« und sichere« Zielen gestatten, bieten die geringen Dimensionen de« Dynamit» lreuzer« eiu sehr schwierige« Zielobject seiten« de« ange griffenen Schiffes. Praktische Schießversuche mit Dynamtt- granateu haben ergeben, daß die Wirkung der Geschosse jede« bekannte Kampfmittel in den Schatten stellt. Ein einziger Treffer reicht vollkommen au», da« stärkste Panzerschiff total zu vernichten. Die Lereinialea Staaten würde» vemaach sehr wohl aus eine große Marine verzichten köaue» und iu der Lage sein, eine wirksam« Küstenvertheidiguug durch eiu« Anzahl solcher Dynamitkreuzer uud Armiruug der Küsteusort« mit Dynamitgeschütze« auSzusühreu. Gestreifte «. karr. Seidenstoffe von Mk. L.SS bis » SV p. Met. (». «o ver,« Deff.) - «rlnulUe», Lrmurea, ettttulUau«, vlae«, »lUo-Ourrauuu, Lbnn^aaut «to. — versi rob». uud stückweise »ollsrel in«Hau« da« Eeideusabrik-Däpöt W. W«»»«sd»rU (K-». K. Hollies ), Lttrtot». Muster »mgeheud. Briese koste» >0 -C Pott». )!Vs1»»»r-r.l»rrsr1v. Erste Ziehung Sonnabend. Loose btt >. AauaUu», U^ustutplatz t. !U»«via»bl>naiui. kkaebäew leb lilngve« 2«it »o einem ttemliod dattnäekigeu Adeuwatiswu, gelitten unck all« ängegen aoUeM»«1t«u blittel vergeben, wnen, waobte icd eine» Veruuod »» äam lockioodeu kümmea-Salwuo. Haob wedrwallgem NUiilnMetttztiN Linreibeu dat «leb cker kdeamatiiwa» voULonur»«» verlor«». Lin« «delwo intenüv« Wirkung batte cka, Kittel bei 2»ku- »odwernen. leb kann ättwr cken lockl»ed« A« Lern: Klalsed keckem an?, Wtrwit« ewvtedlau. Srak StruodMlt», öerlln, klotztttiutr. K7. lncklieber kü»n,«o-L»l>»w mit kk«U vou Liderl riotewd äd Vreackeu-Llasevit». Luk leckem 6»rtoo mu« cksr Lkeil beigeckruokt «iu. 2» Kaden ä kl««d« 1 ^l, ckoppeltstark 8 tu I^lpttg i» cker llot-Lpotdekv ». v«I«a» Lcklor, llauwtr. 9. Lidart-äpotdek«, Lwilleottra«« 1, »uck iu keucknlt, >n cker Lodauuln-Lpatdaü». Löflund s Kindermilch, au» Alpevmilch uud Weizeu-Ettract, gtebt, nur mit Wasser ver dünnt. die kräftigste und lelchttzerdMttllchft, Natzru»,. bet der die Kinder vou der Geburt an sehr gut gedeihe«: bei Danukatarrtz besonder« zu empfehle», 1.80. per Büchse t» de» Atzattzekru, «u gro« vou W. W Leipzig. Ü»n1«ntlt»i>r«»n Kls ll»«8teIeV'»phe«„ Reu-Aula,«« «. Netzar« tur »ß Krau» Weuual L 6a., Berliu.Str.1v. »»äs serlig« mittelst Leitergerüst» seunell uud billigst Reudal-er Str. 13. I» Luulvattar, Leipzig. Reudaitzer Str. 1L Marine. * Der Liceadmiral von Wickede ist, wie au» Kiel ge meldet wird, unter Verleihung de« Kronenordeu« 1. Elaste zur DiSpositiou gestellt worden. * Anfang April hat S. M. S. „MV de" an der deutschostafrikanischen Küste Peilungen vorgenommen, welche ergaben, daß die Mandabucht außer ihrer für die größten Flotten ausreichenden Geräumigkeit auch durchgängig eine sür die größten Dampfer, sowie sür Kriegsschiffe ge- nügende Tiefe hat. Im Allgemeinen ergab sich eine Tiefe von 6 Faden und darüber, einige Stellen wiesen 4 Faden und die flachste an einer Küsienstrecke 2 Faden (etwa l2 Fuß) auf. Ruch Beendigung Vieser Arbeite:: sollte die „Möve" nach Kismaju an den Iub aus 8 Tage gehen, und Anfang Mai wird va» Kriegsschiff voraussichtlich nach der Manda bucht zurückgrkehrt sem. An dir Arbeiten der „Möve" über die Untersuchungen der Mandabucht schließen sich die Be- mübungen beSSuaheli-SultanatS an. auch die Küste selbst sür die zu erwartende Entwickelung in Stand zu setzen. An der Mandabucht selbst ist ein Platz ausgesucht worden zur Grün dung einer Stadt, nnd G. Tenbarvt ist mit dem Tbeodo- lilhen bereits beschäftigt, die bezüglichen Ausnabincn sür An legung von Straßen. Entwässerungen rc. zn machen. Nur betreffs einer Angelegenheit ist man in: Unklaren, über die Errichtung von Zollstätte» und die Erhebung von Zöllen. DaS Sultanat beabsichtigt. Zollstätten einzurichten, man kann aber damit nicht Vorgehen, weil man nicht weiß, wie sich Deutschland dazu verhält. In Zaiizibar ist da- Gerücht verbreitet, daß man beabsichtige, alle im Suaheligebiet an langenden Deutschen und ihre Maaren von Zöllen zu befreien. Wau«I»«r. Hautzt-Niederlaae der Marte „Hassan Sarelt, Tatra", tzro ISO Stück S. 4 nnd S Mark. 0»»»ü»v Mloü», Lt,«rre»-4»tzort.Veter«ftr.17.Stltate«ckeN»ß. »NüruLStr Gottesdienst: Freitag Abend 7 Uhr IS Min. Sonnabend stütz 8 Uhr 30 Min. Tageskaleader. M»1»«rl. boat- r»I»»r»pt»«w-L»»4»I4«ii. 1. Postamt 1 im Postgebäude am AugustuSplatz. 8. Telegraphenam« imPostgebäod« am AugustuSplatz. Z. Postamt 2 am Leipzig-Drr-duer Bahnhose. 4. Postam»3amBayrr. Bahuhosr. b. Postamt 4 (Mühlgasse). 1)Die Postämter 2, 3. 4, 6, 7 6. Postamt b (Neumarkt 16). 7. Postamt 8 (Nieseustraße 19). 8. Postamt? (Raustädt.Steinwst. 9. Postamt 8 (Eilend. Vahuhof). 10. Postamt 9 (Neue Börse). 11. Postamt 10 sHoSpitatstraße). l8. Postamt 11 (Köruerstraße). * Nachdem die im Fort Lasayette bei New-Dork angestcllten Schießversuche mit dem Dynamitgeschütz so überaus günstige Resultate ergeben haben, hat d:e ame rikanische Marine-Verwaltung bei der Pneumatik Dynamit-Gun Eompany in New-?)ork einen Kreuzer in Be stellung gegeben, welcher mit drei Dynamitgeschütze« aus gerüstet werden soll. Die Kosten für den Ban sind auf >,406 000 ^ veranschlagt. Die Hanptdimensionen de» Schiffe» sind; Länge 75 m. größte Breite 8.08 m. Mini- mal'T'esgang 2.3 m. Deplacement 850 Tonnen. Ma- schincnstälke bei 20 Knoten Fabrl 3200 PierdekrSstr Der Bau ist gänzlich au» Stabt inländischer Provenienz hrrzu- stelleu. Dir drei Dvnamitgeschützc liegen parallel nebeneinander S. 9 uud 11 stud zugleich Dele- grapdenaastalte». Bei dem Postamte 8 «erden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphrnanstalt augeuommen. 3) Die Postämter b uad 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckereie, sowie größerer Geld- uad Werthpockete uicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostamt) findet eine Annahme von Post- sendungen nicht statt. 8) Die Dienststunden bei sämmtllche» Postämtern werde» abgrdalten: an den Wochentagen von 6 Udr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 8 Udr Abends, an Sonntagen und gesetzlichen Feier- tagen von 9 Uhr früh (im Sommer von 7 Udr früh) bis 9 Udr Vormittag« uud von 5 bi» 7 Uhr Nachmittags. Die Poft- LZ§ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. vou Telegramme» außer den Postdieuststuiidea aa de» Wochentagen auch von 8 bis 9 Uhr Abend- geöffnet. vet« Telegraphen«»»« «« AugustuStzlatz l»rr»e« immerwährru». auch in per Nachtzeit, Telegramme zur vrkürtzerung angenammrn. Bei dem Postamt 1 am Augustu-platze findet aa den Sonn- tagen nnd gesetzlichen Feiertagen auch in der Staude von 11 bi« 12 Borm. eine Ausgabe von Briefe» an regelmäßige Ab- boler statt. AuSknnftastellen der königlich sächsische» TtaatSetsentzatzu- »ermaltnng (Dresdner Bahndos, geöffnet Wochentags 8— 12 Uhr Vormittags und '/,3—6 Uhr Nachm ttag», Sonn- ond Festtag» 10—12 Uhr Vormittag«) und tzer königlich prrntzischen LtaatSeisendaduvermaltung lBrühl 7ö «. 77 (Lreditanftaltl parterre im Laden, geöffnet Wochentag« 9— 1 Udr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, SonatagS 10— 12 Uhr Mittags) geben beide uueutgeltlich Auskunft ».im Personenverkehr über Ankunft uad Abgang der Züge, Zuganschlüsse, Reiserouten, Billrtpreis«, Reiseerleichterung«», FahrvreiSermäßigungca »e.; d. im Güter Bertehr über allgemeine TranSpottbrdiuguogr», Frachisäde. Lanirungen :c. Landwehr-Bureau im Schlosse Pleißenbnrq, Thurmhan». 1. Etage link» (über der Wache befindlich). Meldestund«» sind Wochentag» von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr Nachmittag», Sonn- nnd Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittag», krsfentliche vidliatheten: Universitätsbibliothek 3—b Uhr Stadtbibliothek 3—5 Udr. «olkSdibttotdek I. (V. Bezirksschule) Uhr «bead«. «olkSbibliothe» Ilk. (VII. Bürgerschule) 7»,.-9',. Ubr Add« VolkSdibltothek VI.(I.Burgrrich.8.Lortz>ngstr.3)7'/,—9'/«U.A. VätzagaatfcheCeutraltztdliOthrt lComeuiu-stis»»-), Ledrervernn»- hau«, Kramerstr. 4, geöffnet Mittwoch and Soauabeud von 8—4 Uhr.
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