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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188611139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-11
- Tag1886-11-13
- Monat1886-11
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1886
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Fünfte Leilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ Sl7. Sonnabend den 13. November 1886. 8V. Jahrgang. vom Vage. WksmrWastliches. «v ft» ßf,s„ L»ev bestimmt« ««»VG«, fttd M »ich«» a» d» G—t»«t»ch« Ned«t«», deffelbe, «. G. e«m, t» ««»»,»» ? Sieh mal da de» alten Man», wir er om Stab« langsam dahinschleicht I Einst leuchteten auch seine Augen hell, sein Gang war stramm, seine Phantast: erging sich in kühnen Eatwürsen, in lebenSsrohen Hoffnungen. Nicht« davon ist zur Ersülluug gelangt. Die Vergangenheit liegt weit hinten in grauen Nebel», und die Zukunft ist nicht« alt eine verdorrte Wüstenei. >» so etwa» muß man denken, wenn ma» de» gegenwärtigen ohnmächtige» Zustand brr Börse mit früheren steilen vergleicht, wo Muth und Initiative ihr aus alle» Gliedern sprießten. Jetzt vermag sie etue und dieselbe Richtung kaum länger als einen Tag sestzuhalten. Jede« leis« Rauschen in den politischen Blättern erschreckt sie und läßt sie irre «erden, und bei deu heftigen Lusibewegiutgen voll alle» Richtung« her kann es ja nie daran sehle». Jetzt hat auch Salisbury gesprochen, imd die Welt ist so wie zuvor. Auch Kalnoky wird wieder rede», »»d man schon, was er sage» wird. Der Fücftenwahl in Tirnowa wohnte der deutsche Vertreter nicht bei, wieder ein striche», wie genau man inBerlin der Parole des Moskowiters folg«. Der star mag keine» Sprossen eine« regierenden Hause» als Bulgaren-Fnrsten, sondern blo« einen russische» Statthalter mit russischem Gcsolge. Für all« Falle er strebt er eine virtuelle oder materielle Occupatio» al« vorgeschobene» Posten gegen die Türkei. Ocstei reich aber thut nicht« ohne Deutsch land, England nichts ohne Oesterreich, also bleibt Rußland freier Raum zum Handel». Ein selten milder Herbst ist diesem Jahre beschiede». Aus von mehreren Tausend Fuß, wo sonst um diese Zeit der Winter seine Wohnung ausgcschlagen hatte und Alles in Schnee »»d Ei« hüllte, grünt und blüht e« und treibt Flüchte. Nur die Börse ist wie im Ei« erstarrt uud vermag kaum die Glieder zu bewegen. Die Lourüdifferenzen von einem Tage zum andern sind meist so gering sügig, daß sie außer den betroffenen Spekulanten selbst weuig inter essiren Wunen. Ma» dars daraus rechue», daß nach einigen Tagen die Rotirungcn, von ihrem Au«flugr znrückgekehrt, wieder die früheren Ziffern zeigen. London und Pari« wäre» am Donnerstag fest. Henri Eermain, der Präsident de« Eredit üyounal», der bekannte Fi»auzman», Hot einen zweiten Brief in dem „Tempi" über die Finanzen Frankreich« erscheinen lasse». In dem erste» hatte er ge- zeigt, daß im Lause von 8 Jahre» (vou 1874—1882) die Ausgaben von 2'/, Tausend Millionen Franc« aus 3700 Millionen Francs gestiegen waren. Diese kurze Periode reichte hi», da« Jahre«budge» uin 1300 Millionen zu erhöhe». Seit 1883 ist der Betrag der Ausgabe» stationär gebliebe». Der Krieg von 1870 und die In- vaston halten bereits die Bürde der Ste»«rzahlrr »m 600 Millionen erhöht, da daS Budget vou 1869 aus 1900 Millionen sich belief. So muhte eine verstümmelte Nation 12 Jahre lang «ine Bürde von 1800 Millionen neuer Lasten tragen. I» einer Zeit »»unter- brocheneu Friedens stiegen die Ausgaben Frankreich« um einen Be trag, der gleich ist dem ganzen Budget zweier großer europäischer Mächte: Preußen« »nd Italiens. Während die Ausgabe» Frank reich« um 1200 Millionen Francs wuchsen, thatr» die« di« Budgets der süus auderea Großmächte i» demselben Zeitraum i» sehr ver schiedener Weis«, nämlich: tu England um 350 Millionen Franc«, um 200 Millionen in Preußen, um 550 Millionen in Rußland, um 950 Millionen i» Oesterreich-Ungarn, um 250 Millionen in Italien. Au« der Schweiz wird gemeldet: Die Anträge de« Präsidiums der vereinigten Gchweizerbabnen, die umlaujenden 17'/, Millionen Franc« üproceutigc PrioritätSartie» in 4'/.proce»tige, »„kündbare, sowie 39.60 Million« «proeeatige Obligationen i» 3'/, prorentige zu convertire», wurde» vom BerwaltungSroth mit geringen Modist» cotiouen aageuommeu. Im Zusammenhang damit wurde die Eiu- derusung einer oußerordcatlicheu Gcuerawcrsommluug für da» erste Quartal 188? beschlossen. Die Wiener Borbörse bethätigte ri»e zuversichtliche Stimmung und haussirte Bankpapicre. Renten wurden wenig gehandelt. Die Mittagsbörse behauptete feste Tendenz für alle Speculotioospapierr, bewegte sich aber in ruhigerem Gleise. Credit 282.80. Bon der Galizischen Earl-Ludwig-Bahn wird gemeldet, daß die vor 4 Wochen gegen die Schaseinsuhr auS Rußland verfügte Gre»z sperre ousgehoben worden ist. Auch in Berlin trat bei Beginn der Börse eine entschieden feste Tendenz hervor, in welcher sich die günstigere Anschauung über die politische Lage widerspiegelte. Eredit gewannen ourch DeckungSkäuse etwa 2 auch heimische Banken zeigten LourSbesserungen von fast einem Procent. Besonder« bestand sür Berliner HandelS-An- theile gute Nachfrage. Vou österreichischen Eisenbahnen waren Galizier aus MeinnngSkäuse gefragt; Franzosen stiege» um 2 ais Gerüchte über den bevorstehenden Abschluß de« rumänischen Handels vertrages. Andere österreichische Bahnen waren eher etwa« schwächer. Elbethal verloren 0.75 Von inländische» Eisenbahnen zeigten nur Mecklenburger regere Umsätze, die Actie» stiegen noch Bekannt werden der Einnahmen 0.75 Proc. Schweizer Bahne» waren ver nachliskgt und wenig verändert. Mittelmeerbahne» gut behauptet Eiue sehr feste Tendenz herrschte aus dem Rentenmorkt ; große Umsätze fanden in Ungarn statt, welche auf Käufe von erster Seite im Lourse anzogen. Montanwerthe wäre» matt und ziemlich stark osserirt. Im weiteren Verlause blieb die Haltung durchweg fest, ohne daß sich dä« Geschält indessen aus irgend einem Gebiete belebte Au dem Baukartienmarkt waren Berliner Handelsantheile und Wiener Uuionbankactien bevorzugt, aus dem inländische» Eisenbahiiactienmarkt coucentrtrte sich der Verkehr nahezu ausschließlich aus Mecklenburger Ausländische Tran-portwerthe unterlagen geriuae» CourSschwaiikungen, Schweizer Bahnen waren abgeschwächt, fremde Bahnen blieben gut behauptet, Bergwertact>e» waren ohne Leben, Lloydactien zeigten sich auhaltend gefragt. Nachbörse schwach. Das dem russische» Reich«rathe vorliegende Projekt, auch die garantirtea Z nsen russischer Eiseubahnactieu mit einer Steuer belege», hat sür die Berliner Börse «i» große« Interesse, werben hier folgende Aelim »otirt: UcllrR-Capital Doneh Steinkohlen Rbl. b.701.625 S.375.000 Moskau-Brest - 11,799.250 Russische Staat-bahneu ...... » 75,000,000 do. Südwestbah» ...... » 40,967,000 Warschau-TereSpol « 7,200,000 Die Warschau-Wiener Eisenbahngesellschast zahlt jährlich eine bestimmte Annuität und hat 125,000 Stück Aktien ä 10 emittirt, welche aber keine StaatSgarantic genießen. Lredi, 460'/, (458'/.). Franzosen 396'/. (395), Lombarden 171'/, (do.)» Darmstädter 144'/, (144), Deutsche Bank 169'/, (l68'/,1, DiSconlo 211'/, (211), Mainzer 95'/, (do) Marienburger 36^/, (36'/^. Ostpreußen 69'/. (69*/.), Mccklenbu.ger 166'/, (164'/,). Galizier 80.62 (80.12), Elbethal 280 (278). Duxer 137.25 (137.87), Gotthard 97'/. (97'/.), 1880er Russe» 84'/. (do.). Russische Note» 193'/, (do.). Ungarische Goldrente 83(82'/.). Italiener 100.12(100), Laura 69'/, (68'/,), Dortmunder 49 (50). Freitag: Die Börse läßt wieder die Drache» steig«». Sitzung der Handelskammer. vorläufiger vertcht. * Leipzig, 12. November. Au« der Reglstrande «st Folgende« zu eiwälmen: In Betreff der Lage de« Zwischenhandel« hat eine Litzun-, de« erweiterten VerkehrSau-schiisse- stattgefnnden und sind die dabei zn Tage getretenen Anschauungen in einer Resolutio» »iedergelegt worden. Wie Herr Schnoor mittheilt, hat sich der Aussch.iß de« Deutlchen HandelSloaeS t» seiner letzten Sitzung bereits mit der Angelegenheit -besaßt, e- hat jedoch eine so große MeiaungSverschicdenheit geherrscht, daß vo» Herrn Schnoor «in aussthiebender Antrag gestellt worden tst «»d die weitere Berathung und Beichliißiaffung in der Lhat auch aus leschoben wurde. Von nächster N.iijahrSmeffe ab wird regel mäßig während der Messen in de» Räumen der neuen Börse eine Lederbörse stattstnden. Dem RtichSeiienbahnamt soll aus besten Inschrift bez. Anfrage der Wunsch zu erkennen gegeben werden, da dasselbe jed«»m,l bei Abänderung der Bestimmungen de« de»tsche» Eise»bah« .Regleme»t« der Redacftv» de« „Leipziger Tagebkattrs" davon unter Bezeichnung der Nummer de« „Deutschen ReichSanzeiaer«", ft, welcher di« betreffende Beka»»t- WgH»G stch befinde^ Uruktttst gebe. L Herr Schnoor theilt mit, er beabsichtige. vorausgesetzt, Antra« dir nölhige Unterstützung finde, beim Handel«1ag de» daß er ... , ig de» «»trag etiizu- bringe», derselbe wolle den v«nde»rath ersuchen, di» Maßregel, wonach die Beesender von Maaren ferner nicht da« Recht haben, die Route, woraus eiue Waare versaudt werden soll, vorzu- «chreiben, soudern die« der versrudeudrn Eiseabah»ver«alt»»g überlasse» «st, auszudebe, bez. »urückznziehe». E« erhebt sich krtu Widerspruch gegr» diese« vorhobr». Die Soften der Etuwethuug der Börse «erde» «uf de» Bausonds übernommen, die Kosten der Einrichtung der Geschäft«, «ad Sitzu,g«rä,mr der Ha,del«kammer dagegen au« de. Er- paruisieu iu Höh« vv» 90,000 >l bestritten, welche in Rücksicht aus di« Einrichtuug der »rue» Börse früher gemacht Word«» Ware», der sür diese Rüume zu tzrrechuend« Mtethziu« wird aus 5000 estgesrtz« uud der kletnr Saal im PaNcrre der vörs« al« Zubehär der Ha,del«ka»>«rr rrklätt. Der «»trag de« Haudel«grsetzgeb,,g-.Au»sch»ffe« (Resereut Herr Götz), der Eiugabe der Handelt- u,d Gewrrbrkammer z» Zittau a» die t. StaatSreaieru,-. t» welcher die Einberufung einer Sach- verständiaemGonfernz behusS Festfttzung vo» Norme» für da« S»b«tsst»»«wrsr» k» Esnvernehmea mit Negierung«vrrtreter» gewünscht »ird, sich anzuschließen, wird, nachdem die Herr«» Loreuz »nd Schaoor betont, daß vo» deu Schäden de« jetzige» Sabmissio»«- vrrsadre»« a»ch der Handel berührt werde, einstimmig genehmigt. I» Bezug ans da« Rundschreiben de« Vorstandes de« Verein« zur Wahrung der Interesse» der chemischen Indnstrie Deutschland«, die Errichtung einer gewerbtich-technlschea Reich»behärde betreffend, beschließt die Kammer aus Antrag de« HaudeUgejetz. gebuiigS-Au-schuffeS (Referent Herr Laffenge), ihrerseits vo» sondere» Schritte» in dieser «»gelegenheit abzusehr». Z» de» A»trag de« Vörsenvolstaiidt«, die Einführung ei»«r Abgab e für Aufnahme »euer Werthpapirrei» de» E»»r«. ettel betr., beschließt die Kaiiimer, den vorgelegteu Entwurf riuer ezügliche» Ordnung z» genehmigen »ob deu Bank-, Münz- »nd Borjen-Autschuß »» ermächtigen, tm Emvernehmeu mit dem Börse». v»rfta»d etwaige Abänderungen der betr. Ordnung beschließen zu könne». Dt« im Börsensaale ausgestellten Tische sollen zum festen Pret« vo» 100 Mark pro Tisch »nd Jahr ver- «iethet werden. In Betreff einer veränderten Fassung der Haudelögebräuche im Spirit»«- »»d Rübül« Geschäfte «ird der Ausschuß ermächtigt, im Verein mit der 2. Sectio» de« BörsenvorstaudeS die neu« Fassung sest- »nstellea »ud die daraus bezügliche Bekanntmachung zu ertasten. Frruer wird der Bank- und Börsen-Ausschuß ermächtigt, daraus hinzuwirken, daß die wichtigeren Leipziger Eourse i» dt« Wolsf- ichen telegraphischen Nachrichten w. autgenommeu werde» m»d wird ihm zu diesem Behuse cve»t»rL eia Betrag bi« 200 zn ver- süguug gestellt. (Die Sitzung danrt fort.) Ei«r Empfehlung -er deutschen Indukrie auf See. «von Vera» »u Ocean" — das gilt jetzt auch als ein bedeut same Parole, welch« dem deutschen Handel gegeben worden ist, um ihm den Weg zu zeigen, den er nun in seiner weiteren Entfaltung zu gehen hat. Mit seinem Eintritt in deu Weltverkehr, wie r« da- mit geschehen, gewann cr zugleich die nölhige» Mittel, mit denen er ln rveiibürliger Toncurrenz den, Marklverkchv anderer Länder zu begegnei, vermag, erhielt er kräftigste Uuterstützung aller bethelligten Kreise, unler bene» wiederum die Thal der deutsche» Regierung, die Einstellung der SubveiilioiiSdampser, als daS hervorragendste und wichtigste Moment erschien. Diese Initiative zur Hebung des An- seheuS deutschen Handels und deutscher Industrie mußte, da ihr vou vornherein ein nationaler Zug gegeben worden war, natürlich aus alle Cultuivölker, welche gemeinsame Interesse» aus de» Weltverkehr geführt hat, einen tiefen Eindruck Hervorrufen, einen Eindruck der Achtung und Anerkennung vor dem Streben deS deutsche» Volke- nach dem seinem Fleiß gebührenden Platz unter den seefahrende» Völkern. So ist es denn erreicht, daß immer mehr und mehr die deutsche Industrie »eue Bahnen zu finden vermag, aus denen sie den Strom heimischer Production hiuüberleitet. Auch an Wegweiser» zu diesen Bahnen fehlt e« nicht, denn der erfinderische Geist des Deutschen schuf Unteruebmuugen, welche dazu bestimmt waren, sür Absatz und Bedarf w rkjame Fingerzeige zu biete». Erfolgreich wirkten mannigfache Erscheinungen dieser Art, andere verunglückte», weil ihnen bei Auswahl der u. Betracht kommenden Firme» die richtige Basis verlöre» ging. Jetzt aber leukt ein Unternehmen in der gedachten Richtung die Aufmerksamkeit aller intcressirtcn Kreise mit brsonderem Nachdruck aus sich. Zeigt e« doch in seiner klaren und allgemein verständlichen Eiusühruug mit einem Schlage deu ihm iuuewohiieudeii Werth, und vor Allem den Nutzen, welcher ans ihm jur di« demsche Haudeis- well erwachten muß . . .: Ls ist die Auslage vou 40 großen Pracht-Albums iu den Salons der überseeische» HandelS-Dampser Deutschtands. Geplant und auSqesührt vo» Here» E. Vcueltisch in Berlin, gehört dieses Werk zu de» glänzendsten und hervorragendsten Erscheinungen, welche je in die Offen!lictikeit z„m Zwecke der Empfehlung eingeführt worden sind. Seine Wichtigkeit und die AuS- sicht aus eine nachhaltige und dauernde Wirkung charakt risi.t an, besten der Umstand, daß die erwähnten Albums zwei volle Jahre lang ans 40 Dampfern auSgelegt bleibe», daß sie also ununter brochen den ans diesen Dampsern veikehreuden Passagieren zur Durchsicht sich bieten und damit die ihnen zugedachie Ausgabe, ein allzeit bereiter Bezugsquellennachweis zu sein, vollkommen erfülle». Wesentlich gesärder» wird diese Ausgabe durch die ganze Form, in welcher sich daS Werk selbst diele», denn nicht nur die innere Ausstattung wirkt bestechend für dos Auge, auch Einband und äußere Dekoration präsentiren sich in geradezu berückender Schöne, so daß daS Album in der Thal auch mit jenen Räumen harmonirt, in denen sie Aufnahme finden werden. Die bei der Gesammtleiftuug tn der Herstellung dieser Album« betheiligten Industrien — auch unser Leipzig ist ganz hervor» ragend mit in Thätigkeit gezogen worden — habe» ihr beste» Können an den Tag gelegt, um Etwa« zu schaffen, da- überall Bewunderung abringen wird, wo es zur Ansicht kommt. Mit lebhafter Freude wird eS namentlich hier in Leipzig empfunden werden, daß an dem Orte, wo da- Ganze iu seinem Aeußeren Vollendung gefunden hat, daS Werk auch zugleich seine erste Ausstellung erhält. Herr Vennetisch, der verdienstvolle Herausgeber dieses AlbumS, dem der deutsche Handel noch ähnliche wohlbekannte Publicalioue» empfehlenden Inhalt-, so die PrachtalbumS sür sämmtliche Hotel» Deutschlands, des Internationalen Fremdenbuches, der in vielen Hunderttausenden ousqegebenen Souvenirs sür Hotels zu verdanken bat, legt, ehe dir AlbumS in Frankfurt a. M, Berlin, Hamburg, Bremen zur Ausstellung kommen. Montag, de» 15 November, sämmtliche 40 AlbumS in dem zu diesem Zwecke ansprechend und freundlich decorirten Saale de« Hotel de Russie vier zur öffentlichen und unentgeltlichen Besichtigung aus. Bon jenen in einem Größenverhältniß von 32x42 Eentimeter au-gesülirten. wobt an 20 Kilogramm schwere», reich vergoldeten, mit schwerem, farbigem Plüsch eingesaßtea, mil kunstvollem Melallbeschlag verzierten AlbumS gelangen zunächst 30 Exemplare aus den Dampsern de» Nord deutschen Lloyd (der anerkannt größte» Dampss.hiffsahriS- grsellschasr Deutschlands) zu Bremen zur Bertheilnnq, iowohl au den Subventionsdampsern, al- auch aus den acht Schnelldampfern „Aller", ,,Em»", „Eider, „Fulda", „Traue", „Werra", „Saale", ,,EIbr". Für alle diese Linien besitzt da- Werk dadurch den rminenlen Borzug seiner Wirksamkeit, daß r» vertragsmäßig da» einzig« Mittel der Reklame ist, welche» überhaupt aus den Dampsern de» Norddeutschen Lloyd zur Geltung kommen kann. Diese gleichsam monovolisirte Reclame ist sür die bethrftigte» Inserent«» von höchstem Werth So «erde» die Inter« SWüstrk«, «pftklawer reffe» de« deutsche» Ha «eis, »del« »ud der deutsch«» gebracht, s, »Kd tWe, tut tu dt« fernste» Länder eine Geltung verschafft, die ihre wohl« thäftq« Rückwirkung recht wodl zu äußern berufen fei» dürste. Di« Ausstattung der Album« ist durchweg eine prunkvolle. Ja einem muster- »nd meisterhaften typographischen Arrangr- ment »nd sorgfältigem, vielfarbigem Druck, besten AnSsÜhrung die Firma OttoElSuer in Berlin übernahm, erfcheinend, glebt sich der Text unter alphabetticher Reihenfolge der Städte; dazwischen »nd zwar In reichster Fülle finden sich Photographien (Prachtbilder »ach Gemälden hervorragender moderner Meister), geschaffen von der Finna Schauer'« Nachs., Beriiu, Bruckman». Dresden, Bruckmann Nachs., München, ringestreut; Lichtdrucke und Aquarelle, sowie große Ansichten von tndnftriellrn Etablissement« und Ta'etn vo» Jndnsteie-Erzengniffea. tu mauutgsalligstee Reproduetio»«- weise auSgesührt, stad beigegeben. Diese wirkungsvolle malerische Anordnung de» gelammten Inhalt- hebt da« Werk au« jeder Mono tonie. Bon Blatt zu Blatt bleibt da« Auge «„unterbrochen gefesselt, bi« aus die letzte Veite, wo das Fremdenbuch zum Etuzeichne» be- giuut. Ausgenommen siud »ur erste Firme», die Elite der deutlchen Industrie, so daß fremde Einkäufer eiue» garauttrt sicheren Anhalt für solid, Bezüge finden. De» Prachtvaud zu dtrfem Album schuf dl« Firma Hübel L Druck hier, et» a»f seinem Gebiete bewährte« »ud ob seiner Leistung«» hachaugrsrheue« Etablissement der heimische» Buch- biaderbranche. Ein wesentlicher Antheil au der glänzenden Ausstattung de« Werks sällt weiter einem Leipziger Hanse, der allleit« rühmend ge- nannte» uud tu ihrer Brauche tüchtige» Firma I. A. Hietel (Kunststickerei und Fahnenmonusaclur) zu, welche die kunstvolle Slick rei der Deckelauflage geliefert hat. Zum ersten Male erscheint hier — wenn vo» den »eben- sächtichea Stickereien a»s kleinen Album«, Brieftasche» abgesehen Wird —, »ach der Idee de« Herausgeber«, die Kunststickerei aus einem ganz »e»eu Gebiete, da« sie aber, Dank der Leist ungssähigkeit der Hietet'sche» Manasactur, sofort mit hohem Erfolg beherrsch». Originell ist die Idee, die Stickerei gerade für deu erwählte» Zweck dienstbar zu macheu. I» Ganzen find et drei Entwürfe, welche in verschiedenartiger Weise theil« auf Seide, theil« ans Sammet zur AnSsÜhrung gekommen sind. Die für die Schnelldampfer bestimmten acht Album« tragen in prächtiger Stickerei da« Bremer Lloydwoppen, Schlüssel und Anker gekreuzt, de» Lorbeerkronz inmitten, während die anderen einmal das Monogramm de« Norddeutschen Lloyd mit Lloydflagge und ReichSfahne, di« Hambura-Amerikauische» Dampfer da» Wappen der Packelfahrtgesellschaft auswcisen, gleich all» andere» mit Marine- Emblemen gediegen decorirt. Obwohl da- Werk vollendet ist. so schließt doch der noch vor handene Nein« Raum »ich« au«, daß vielleicht »och irgend welche Judustrie-Firma vor Ablieferung de» Album» ft, die Reihen der Inserent«» ausgenomme» werden könnte. Möchte der deutsche» Industrie a»S diesem U»trr,«hmeo eia reicher Erfolg erwachse»» Ver mischte». Leipzig, 12. November. *— Uebe« de» Einfluß der SUberentwerthuag a»f die Preise der ostiudischen Exportartikel schreibt Herr Professor Nr. Evetberr i» der .Hamburger Värsen-Halle" uoter Auderm Folgende«: „Wir vermögen »ur mit Mühe e» »a« »u erklären, wie so manche Autoritaieu und Geschäftskreise in England noch immer dir Ansicht versechiiu, daß die Kauikrast der Rupie in Indien trotz der allge meine» Lilbereutmerthung die gleiche geblieben sei wie früher. Im »vrigen Ji.hre ist dem Parlament vom Indian Ossice ein mehr als 40cc Seile» «„thaliender Folioband, angesüllt mit Preisangabe» über Reis, Hirse, Weizen, Salz u. a., an- deu letzten 25 Jahren und an- etwa 70 vcriaiiedenrn Plätzen in allen Gegenden Indien« vor gelegt worden: allein diele ganz rohe und systemlose Zusammen- stellung, ohne jede Erläuterung, Hot sich als durchaus unbrauchbar erwiesen. Letzthin hob,» Herr Barbour in seiner Schrift über die Theorie des BimetalliSnio-- und neuere Mittlicilungen des Indio» Office für das bekannte Memorandum des Herrn Palgrave bester geordnete Uebersichleu über die indischen Producteiipreiie gegeben; ober auch aus diesen läßt sich u. E. die gewünichte über zeugende Aufklärung über die Einwirkung der Sübereniwerthung auf jene Preise nicht entnehme». Die« hat »n« veranlaßt, einen anderen Weg kuizuschlagen. der vielleicht, unabhängig von den bisherigen Erörterungen, eber und einfacher zu einer Lölling de« Problem« führen könnte. Wir haben uns nach indischen Erzeugnissen uiiigcsehea, deren Production und Ervorr i» den letzlverflossencii etwa 13 Jahren durch besondere äußcre Umstände nicht beeinflußt norden sind, sondern einen ielbstständigeu ruhige» Verlaus bewayrt baden. Hierzu erschienen un« nun Siugaporer Siapelartikel geeignet, aus deren Production neuere Eisenbahnanlagen keine Einwirkung gehabt haben und die in mexikanischen Piastern gehandelt werden, und zwar hielten wir es sür uuiern Zweck vosseiid, nur einige der Artikel näher in Betracht zu ziehen, indem deren Preise in Singa- Pore i» Silber mit de» gleichzeitigen Londoner Preise» in Gold vergleichend zusammengeftelll werden. Auch schien es nicht erforder lich, eine solche Vergleichung tür eine längere ununterbrochene Reihe von Jahren vorzusübrea, sondern au«reichend, die Zusammenstellung aus einige Jahre vor den, Beginn der stärkeren Silderenlwerthung und aus die letziverfloffene» Jahre zu beschränken. Dagegen wird eine proceniweise Berechn,uiq der gleichzeitigen Preisveränderungen nn beide» Plätze» die Vergleichung wesentlich erleichte». Die Preise verschiedene» Exportartikel i» Sinqopore, verglichen mit de» gleichzeitigen Preise,, derselben Artikel in London, stellen sich in Procentzahle», den Preis sür Januar 1871 gleich 100 geletzt: Wir meine», daß ei» Blick aus die vorstehenden Angaben jeden Oekouomisteu und jeden Geschäftsmann, der ohne vorgefaßte Meinung die Dinge prüft und beuitheilt, überzeugen muß, daß die Werth- vermlnderuug de« Silbers aus die wirkl-che» Preise der iudil'che» Exvoriortikel ihre» volle» Einfluß geäußert bat. Wir sehen, baß die Preise der Singapurer Artikel am AuSsuhrplatz in neuerer Zeit, wenn man sie de» Preisen vor der Silberentwerlhung gegen- überftellt, eine viel bedruleudere Steigerung (bezw. ei» viel geringere« Sinken) ousweise», als die entsprechendcu Preise derselben Artikel in London. Wir niüffcn eS, um nicht zu auSjührlich zu werde», de» Leier», welche au der Silbersrage nähere« Interesse nehnien, über lasten, den Vergleich der Siugaporer und Londoner Preise im Ein zelnen zu verfolgen, und beschränke» un« hier aus deu Vergleich der beiderseitigen Preise im Januar 1871 und tm Juli 1886. finden wir nun lolgeudeS verhältniß: Zinn: ,n London ein Sinken vo» 100 auf 74. also um 26 Proc., Zinn i» Singapore ei» Sleige» vou 100 auf 117, also um 17 Proc Schwarzer Pfeffer: m London es» Steige» vou 100 aus 123, also um 23 Pivc.. schwarzer Psrsfer iu Singapore ein Steigen von 100 aus 209, also um 109 Proc. Sago: tn London ei» Sinke» vou 100 aus 57, also um 43 Proc Sago: in Singapore ein Sinken von 100 aus 83. also um 17 Proc. Tapioe«: in London ei» Sinken von 100 aus 84, also um 16 Proc., Tapioca: tn Singapore rin Steigen von 100 auf 37, also um 37 Proc. Gambier: i» London eia Sleige» vo» 100 aus 140, also um 40 Proc , Gambier: >a Singapore ei» Steige» von 100 aus 212, also ui» 1l2 Proc. Dir gleichzeittgr Verändern»- i« Silberpreise war vo» 100 auf 72. als» «tue L-iw«rlbung »m 28 Procent. — E« tst seldstverständlich. daß zwischen den gleichzeitigen Preise» derselbe» Artikel gleicher Qualität t» de» Production«ländern »nd a» de, wett »liege»», Plätze», >», der schließlich« Berk-ns z»r «mchn»U», stattfdrdet. m>- Zion ^chw Pfiffer larioc-i Gambier Lül- Gina.i kond. »in». koiiv Sina. Lond. S'ng Land. Ema.ikont. in London Jan. 1871 100 100 100 IM IM IM 10t» IM 100j 100 IM 1872 114 107 115 102 103 IM 125 106 120 > 122 101 1873 116 108 124 104 97 94 134 125 153 152 m 18K4 84 63 187 117 94 71 94 69 255 18t 84 1865 77 56 205 133 89 65 96 59 171j 122 «2 1886 103 68 220 129 86 63 161 84 210 j 137 77 Juli 1886 117 74 209 12» 83 57 187 84 212I140 72 geachtet der Telegraphen, eine parallele Bewegung nicht erwartet werden darf, sondern selbst sehr ausfallende Differenzen vorübergehend tattfiaden können. Allein al« ebenso selbstverständlich muß e' angesehen werden, daß die Sllberentwerthung in vollem Maße dle Differenzen erweitert, wie schon daraus hervorgeht, daß diese vor 1874 sich beständig innerhalb viel engerer Grenzen hielte». Es kann a auch nicht ander- sein. Wenn der Importeur ostindilchci iroducte Aufträge zum Ankäufe derselbe» nach Indien enheill. kann und wird er, wenn ihm Silber be»w. mexikanische Piaster oder ein äquivalente« Zahlmittel, um 28 Procent woklseilcr zu stehen kommen, al« früher, den in dieser Valuta zu zahlenden Preis rnt- prechend höher limitiren, ohne den zu erwartenden GeschältSgewin» zu schmälern, und er muß dies thun, weil die Toncurrenz anderer aus dieselbe Waare refl-ctirender Käuser ihn hierzu zwingt. Auf deu internationalen Handel im Ganzen und aus die Dauer, owie aus die wirklichen Preise, d. h. die nach dem nnivtrstllcli ^ahlmillel bemessenen, bat e« keinen weiteren Einfluß, ob der silberpreiS sich aus 60 oder 50 oder 40 Pence pro Unze stellt, ol>- chon unvermeidlich während der UebergangSperiode manche Einzel- nteressen empfindlich darunter zu leiden haben, wenn nur eine praktische uormale Werthrclalion bald au« der Krisis hervorgeht, »ad abgesehen von geringen Oscillationrn nach oben und unten, tarke und unberechenbare Schwankungen deS Silberpreise« künftig aushören und der Silbermarkt wieder zu einer gewisse» Siabililäi »nd Sicherheit gelangt. So lange freilich eS noch unentichiede» bleibt, ob in den Bereinigten Staaten die Goldwährung sich siegreich behaupte», oder ob tbatsächlich die Silberwährung unter dem Namen der Doppelwährung dort die Herrschaft erringe» wird, ist an dic Wiederherstellung solcher Sicherheit leider nicht zu denken, und so lange wird auch wohl der Streit über den wirklichen Werth de, Rupie noch sortdaoern." *— Sächsische Webstuhl-Fabrtk (Louiö Schövherr) i» Chemnitz. Einem Actionair, der sich wegen der im letzten Ge- chäft«bericht fehlend n Auslassungen über die Lage des GeichäftS im bereit- ein Dritttheil wieder verflossenen neuen Geschäftsjahre an dic Direktion um Auskunft gewendet hatte, ist von letzterer folgende Antwort zugegangen: „Aus Ihr geehrtes Schreiben vom 8. cr. erwidern wir, daß die Form unseres Geschäftsberichts, insbesondere mit Bezug aus die von Ihne» berührten Punkte aus einem General- versamnilungsbeschluß beruht, nach den wir uns zu richten haben. E« ist auch unmöglich, während eine- lausenden Geschäftsjahre« uur einigermaßen zuverlässige Auskunft über da- zu gewä-.tigende Resultat zu geben, und mit der Veröffentlichung von Vermuthungen bedauern wir, un« nicht befasse» zu können. Wir «heilen Ihnen daher nur mit, daß unser Geschäft gut geht." *— Deutsche Werkzeu gmaschinenfabrtk, vorm. Sonder mann ät Stier tn Chemnitz. Die heute (12. November) in Chemnitz stattgefundene vierzehnte ordentliche Generalversammlung zenehmigte den Geschäftsbericht uud ldie Bilanz, sowie die seitens der GesellschastSorgane vorgeschlagene Gewinnvertheilung, wonach auf die Vorzugsactie» eine Dividende von 1 Proc. und aus die alten Aktien eine solche von '/, Proc. ratsällt, welche vom 2. Januar 1887 ur Auszahlung gelangt, und ertheilte Decharge an Vorstand und lyssichtsrath. DaS uach dem Turnus ausscheidende Mitglied des AnftichiSrathe«, Herr Rentier Feilgeahauer iu Dresden, wurde mit 1947 Stimmen wiedergewählt. Zur Beschlußfassung über den An trag aus Abänderung von tz. 13 de« Statut« warea die nach dem Statut erforderliche» Stimmen tn der Generalversammlung nicht vertreten, es konnte demzusolge eine Abstimmung über diesen Antrag nicht stattfinden. ^>. P»s de» Erzgebirie, 11. November. Die ungewöhnlich lang anhaltende Trockenheit hat allen aus Wasserkraft angewiesenen Industric-ElablisjemenIS eine solche Beschränkung in der Production auserlcgt, daß manch« Fabrikaulen kaum die Hälfte ihres früheren Geschäft-Umsatzes erreichen. Im Erzgebirge kommen dabei besonders die Bretwaoreusabrikea und Holzschleifereien in Betracht. Bei den Letzteren ist die Production leider so gering, daß der sür dic deutsche» Papierfabriken nölhige Holzstoff schon auS Schweden be- jvgen werden muß. Früher hatten die Holzstoff-Industriellen die schere Hoffnung, daß, wenn sie günstige Frachttarife erlangen könnten, der Export von Holzstoff nach England bald der damals drohenden Ucberproduction abzuhelsen vermöchte, jetzt ist natürlich eine Holzstossaussuhr inS Ausland gar nicht möglich. Di: jetzt durch die >a Dresden versammelt gewesenen Papierfabrikantcn Sachsens und Schlesiens beschlossene Erhöhung der Papierpreise ist eine Folge des Holzstosfniangels. "—Bereinigte Bautzner Papierfabriken. Der Aus- sichlsrath hat beantragt, den Zinsfuß der 4'/,proc. Schuldscheine aus 4 Proc. herabzusetzeo, beziehentlich die Schuldscheiue dem- entsprechend auSzuloosen. Die am 2. December statifiiibende außcrordeutliche Geueralversammlung soll darüber Beschluß fassen. Dresden, 12. November. Kohlentransporte aus den königlich sächsischen StaatSeisenbahnen in Wagenladungen zu 5000 Kilogramm während der Zeit vom 31. October bis 6. No- vcmbcr c.: Sächsische Steinkohlen aus dem Zwickauer Reviere 8216 Ladungen, aus dem Lugau-OelSnitzer Reviere 3884 Ladungen, ari dem Dresdner Reviere 1670 Ladungen, zusammen 13,770 Ladungen sächsische Steinkohlen gegen 13,319 Ladungen in der entsprechen den Woche des Vorjahres; schlesische Steinkohlen 887 Ladungen, böhmische Braunkohlen 10,884 Ladungen, allenburgiiche Braunkohle» 3406 Ladungen, Kohlen überhaupt 28,947 Ladungen, demnach durchschnittlich pro Tag 4135 Ladungen. In der eatsprecheiidev Woche de- Vorjahres wurden an Kohlen überhaupt bcsürder' 27,677 Ladungen, täglich also im Durchschnitte 3954 Ladungen m Gera, 12. November. Die Geraer Bcltenbrauerei zu Pforten Hot soeben den Geschäftsbericht sür daS Jahr 1885/86 an ihre Aktionäre zur Vertheilung kommen lassen. Nach ganz be deutenden Abschreibungen beläuft sich der Reingewinn aus über 62,200 wovor» 50,000 als Dividende in der Höh: vo» 16'/, Proc. der demnächst staltfiirdende» Generalversammlung vom Anssichisrathe vorgcschlagen werden. Die Verstärkung des Reserve fonds beträgt 7000 und der Rest verbleibt als Bestand. *— Stahlschienen-Berdiiigung. Bei der vor einigen Tagen bei der kön al. Lisenbahndirection Erfurt stattgchable» Ver dingung von 3400 T. Stahlschiene» blieben sür je die Halste die Dortniuuder Union mit 106 und der Härter Bergwerks- und Hülten-Berein mit 106.70 per Tonne ob Werk Mindestsordernde. — Die kSnigl. Eisenbahudirection zu Altona vergab die Lieferung Von 3740 T. Stahlschienen. Mindestsordernde bliebe» dem „B. C." zufolge die Actien-Gesellschast „Phönix" mit 104.80 per Tonne, ab Riihrort, sür 1870 Tonne», und Friedrich Krupp mit 105 per Tonn: ab Essen sür die andere Hälfte. Die eingegangencn auS- läudiicheu Offerten stellte» sich höher ul- die deutschen. *— Münzausprägungen in Deutschland. Im October wurden sür 4,381,680 Toppelkronen, für 48,000 Einmark stücke uud sür 33,552 Einpfennigstücke ausgeprägt. »— Schutz der nationalen ArbeitI — Die „Kölnische Zeitung" schreibt: In »euerer Zeit ist vo» der rheinisch-weslsälischen Industrie wiederum in lebbaiter Weile darüber Klage gesuhlt worden, daß einem belgischen Werke von de» preußischen Eisenbahubehörden Schienenlitserungen übertragen worden feie», obwohl dieses Werk nur um ein Geringes billiger dir Preise gestellt Hobe, als die glkichz-'tig niitbewerbeiide» deulichen Werke. D,e „Kreuzzeitung" eikläite sich ,»it diesem Verfahren einverstande, und rechlserligte dasselbe an der Hand eines vor etwa andcribalb Jahren vom Minister Maybach erlassenen Aiitworlsch e-be»-. Wir niöchle» indeß der Ansicht sein, daß diese Aussübrinig sür den vor- liegenden Fall nicht zutriff!. Unsere rheii isch-wcstsälische Industrie Hai sich »i den letzten Jahre» die allerqrößte Mühe gegeben, bei den Ausschreibungen der belgische» StaatSciseiibahnverwalluiig den Zu schlag zu erdalteu. sie hat wiederholl in Belgien bedeutend billigere Angebote abgegeben, als irgend ein belgische« Werk. AIS trotzdem die letztern vorgezogeu wiilde». sind von de» deutschen Be- tbeiligten die nachdrücklichsten Vorstellungen bei de,» belgische» Ministerium erhöbe,- wo, de Dieses hat aber dielelben nut der Anordnung beantworte!, a ns l ä»ti sch e Werke bei de» Liese- runge» sür belgische Staats bahnen a u»zus chließe n. Es ist selbstredend, daß jedl die belgische« Werke in Deutschland d,c I deutscheu bequem unterbiete» können. E« mag ja auch sehr christlich I ardacht sei», de» Belqieru, die un« i» ihrem Laude die erste Oi r- I feig« gegeben haben, jetzt noch die aadrre Backe Hinzubielen, dam t Isie »»« o»s misar« eige»«» Bode» auch noch die zweite Ohrseige »«ersetzen können. Wir meine» ober, daß r« richtiger wäre, dir
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