Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188612024
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-02
- Monat1886-12
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1886
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Ver- r«re» Dele- «tiinnmn^: »er. » -i- 0.54. ?ostdamp!cr cracruz hier St. Nazaire rrik.Pack-Is.- (28/11- der Montevideo on Bremen; >»er „Nile"; " von New. »er Cunard- derl.-anier.k. ,) der 2llla>:- ird-Danipsec ifer „Neder- riatic", der White Troß- nal-Dampser „Toronto": > Liverpool; tsh Priuce" Werra" von -ouibampton I) nacb dem ; „Preußen" YreS (27/11) >' von New- 'dam (27/11) Slin-Taftle"; .Stroßburg" ; Brvwhaed voa Dhetle stoyddnmpser lal. Dampfer lhalia" nach i» wird mi« noch palsiren c Schluß des Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Kkdartisn und Lrpkditiuu IokonueSgajie 8. Lprechkuildrn der LedattrolN Vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittags 5—K Udr. »Vi t>« »na«»»' a»»ei«ndier M-n»«cn»t« m»ch< gch die Redic«»» »>«« »rrdmeuch. stnnntzme »er stzr »te u»chstf»l,e«d« stnmmer tzesttmmte« Inserate a» Pochnttagen »t« t Uhr Nachmiting», ou See«-«»st Festtage« srütz d,«'/,» Uhr. Zn de» Filiale« fLr 3us.-L»uah«r. Ott« <te»m. Uaiversüül-ftraße 1. La«t» Lischc, Kalhorinenftr. SS, p. «ur »t» '/,» lldr. kwMtr und TmMltÜ Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr^ Z° 33k. Donnerstag den 2. Deeember 1886. Amtlicher Thetl. Vekonntmiichm-i Am heutigen Tage sind die Herren Finanzrath vr Earl Her»««» Bernhard Fischer und Saufmann Otto Heinrich Met-ner a!S StadlrLthe. Ersterer a>S vesolveter aus die Zeit von sechs Jahren. Letzterer als unbesoldeter aus die Zeit bi« zum Sl. December 1889. von unS in Pflicht genommen worben. Leipzig, dm 1. December >88«. Der Rath der Ttadt Leipzig. — lir Zum Zwecke der Ei»kommc»l>i.äy6»g aus daS Jahr 1887 werden gegenwärtig diejenigen Beitragspflichtigen, deren Ein kommen nicht zweifellos unter vem Betrage von 1800 bleibt, zur schristlichen Declaration ihre« Einkommen« unter Anfertigung eines TeclarationSsormularS und unter Ein räumung einer zehntägigen, von» Tag« der Be. häadiaung ad z« berechnenden Frist, deren Dersanmni- den Verlust de- Recla« «alion-rechte» für da» Gte»erjahr L887 nach sich zieht, ausgesorderl. Gleichzeitig wirb in Gemäßheit von S. 33 der zum Ein» kommensieuergesehe vom 2, Juli 1878 erlassenen Ausführungs- Verordnung vom 11. Octoder desielbcn Jahre« hierdurch bekannt gegeben, daß auch Denjenigen, welchen eine Decla- rationSaufsorderung nicht zugesendet wird, e« freistehl, eine Declaration über ihr Einkommen bi» zum S. Januar 1887 im Stadthause. Obilinarkr Nr. S, S. Etage, einzureichen, wo selbst auch DeclarakionSsormulare unentgelllich in Empfang genommen werden können. Im Weiteren werden auch all« Vormünder, ingleichen auch alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personen, Vereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte de« LermögenSerwerb« au-gestatteten BermvgenSmaflen aus- gesorvert, für die von ihnen bevormundeten Personen, bezw. für die von ihnm vertretenen Stiftungen. Anstalten u. f. w.» soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen beziehen Declarationen an obengedacbter Expeditionsstelle auch dann rinzureichm. weun ihnm deshalb besondere Aufforderungen nicht zugcbcu sollten. Leipzig, dm 27. November 1886. Der Rath der Stadt vr. Georgi. Gvhlitz. Mannlamchung. Herr vr Heinrich König hier beabsichtigt in dem an der Dusourstraße unlcr Kalailer-Nnuimer 114 Abtb. k grlegenm Grundstücke. Nr. 908 de« Flurbuch« und Fol. t«l8 deS Grund- und Hypotheken buchs für die Stadt Leipzig, eine chemische Fabrik behufs Anfertigung von Metalloxyten. wie z. B. Chrom-, Kobalt-, Eisen-, Kupfer-, Nickel-, Uranoxyd rc.. ferner von Gold», Silber- und Platinpräparaten. sowie zur Verarbeitung von verschiedenen Erzen (Wolfram, Maugan, Cerit, Gavolinit rc.) und Reinigung von Rohprodukten durch Umkrystallisiren derselben, zu errichten. Wir bringen diese« Unternehmen hiermit zur öffentlichen Kennlniß, mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen da gegen. welche nicht aus privatrechllichen Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen bei uns anzubringen. ^ Einwendungen, welche auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, sind, ohne daß von der Erledigung derselben die Genebmigung der Anlage abhängig gemacht wcrdm wird zur richterlichen Entscheidung zu verweisen. Leipzig, dm 27. November 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. VI. 5457. vr. Georgi^ jröhlich. Bekanntmachung. Aus sein Ansuchen ist Herr Lehrer Th. S. Göhler auS dem von ihm bisher bekleideten Amte eines DistricksvorsteherS im 41. Distrikte entlasten worden. Wir sprechen ihm hiermit unseren Dank für die unserem Armcnwesen gewährte Mid Wirkung auS. Leipzig, dm 27. November 1886. Da» Ar«endirectori»nr. Tß. k 942 Ludwig-Wolf. A. Ausschreibung. Für den Re«ba« des Sieehenbause» Hierselbst werden 1) die Glaserarbeitea, 2) die Tischlerarbeiten hierdurch ausgeschrieben. ArbeitSverzeicbnisie und Bedingungen könnm aus unserem Bauamte (RathhauS 2. Obergeschoß, Zimmer 5) mtnommen werden. Die Gebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Reabau Siecheahau» Glaserarbeiten re." bis zum 13. December er., Nachmittags 5 Uhr, daselbst ein- zureichm. Wir bebakten un» die Auswahl unter den Anbietmdm, bei», auch die Tbeilung der Arbeiten, sowie Ablehnung sämmt- lichrr Angebote vor. Leipzig, den 26. November 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. la. »872. vr. George G. Gesucht der am 3. März 1845 hier geborene Tischler Hermann Jnliu» Schmidt, welcher sich der Fürsorge für seine Kinder entzogen hat. Leipzig, den 26. November 1886. Der Rath der Stadt Leipzig. l'Armenamt.) ä ii. III 3754. Luvm ig-Wols. Müller, Reg. Bei der uoterzeichneteu Aemeiodiverwaltuag ist per 1. Januar 1887 die Stella»» «tue» V«»inspec1«ra neu »» Gesetze». Schalt 2400 pro »voa. Qaalificirte Bewerber wollen ihre »«such« bi« 15. December ». e. anher gelangen lassra Protusch und akodemiich gebildete Architekien werben bevorzugt, lllaiduttz t«t Srtpzt», dm so. November 1886. Sie »r»r,»»e»e,t»»U»»». «rSßet. Bekanntmachung. Auf sein Ansuchen ist Herr Privatmann E. Adplf Ludwig Hnndertstund, Thalstraße 15, au- vem von idm biSder bekleideten Amte eine« Armenpfl-ger« im 33. bis 34ten Distrikte entlasten worden. Wir sprechen «bin hiermit unseren Dank für die unserem Armenwefen gemährte Mit wirkung au«. Leipzig, dm 27. November 1886. Da» Armendirectoripm. k. 829. Ludwig-Wolf. N Mahl von Birchtllvorkkhkrn j« öt. Mcolai. Dir geprillte Lifte ber Wah berräuiglen für dir bemaächstige Wahl vou KirLhenvorftehrrn für die Nico'a.grmriiid« lieat a« 1.» 2. und L. Drceuibrr dieses Jahre» vormittags vou S—12 Nhr in der Kircheaexpedilion zu St. Nicolai, am Nicolaikirchhof« 12 zur Einsicht auS. Leipzig, dm 30. November 1886. Der Kirchmvorstand »u St. Rtcalai. v. Hölscher. A.er2llieker Leriiksverein I^eipriK-KtL^I. kllrnv» »m 6. vooembrr, 4d«»il, » vdr, km 8»»Io »er I. öUlgercokul«. Vu»«»»r»an»»r I. Rsuiscnroäe. Il 6assellderie> t nock kost- »ctrong ä« ckadreab-itnux«. III Wall ä-, Vorctavckea, äer llele^irtm, ^u«clili«e unä rrvcicr tlitxlieiler rum crL'Ilicodev Oesuockkoitaausxchuss. IV. ämrax <ter ttcäactioa äe« Oarresp.- klalls» weiscu Lrdvduo^ äer vroclrlrotteo. V. Lerick Ud«r aie Lirrunx cke« 1»oäe»ineiin:,v»I-6oIIeLium» VI. Lerickt äs« 8»oi- rLt«au»«cda!>,c» deriixlich äsr Lioüthnio» eiosr vssinkserioos- oräuuvx uoä ^nitsllunx von v-»iotectoreo. VII. Lsriobt äeo- «elboo ^u«ochu«es Uber ^ll^tarrung äi» Ssctloosloock» »nt ävw oeueo krieäkok am Xapoleonskeio. vr. ?lv»b«rt. ktv. vr« WabUisce virä uw 7 vdr xe»cklo«en. Srichtamtlicher TheU. Zur Gesammtlage. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist gegenwärtig in Deutsch, lavd getheilt, sie ist mit gleicher Spannung aus unsere innere Entwickelung gerichtet, wie auf die Gestaltung der aus wärtigen Verhältnisse, aber die Hauptfrage ist und bleibt: Werden aus der Balkanbalbinsel wieder Ruhe und Ordnung eintreten, oder wird dort ein gewaltsamer Umschwung ge schehen? Im Re chStage hat am Dienstag die EtalSberaihun^ begonnen, obne irgend welche neue Aussichten zu eröffnen. Der neue SlaatSsecretair des Reichsscl>al<aiiitS, Jacobi. hat sich im Reichstage mit einer Umschreibung de« aus die Steuerpolitik de« Reiche« bezüglichen Abschnitts der Tbronrede emgesührl. Er hat sich bemüht, die Gründe zu entwickeln, welche die Regierungen bestimmt baden, von Sleuervorlagen al-zusehen und statt dessen die Erhöhung der Mair cular- beiträge und eine Anleihe vorzuschlagen. DaS folgende Wort gefecht zwischen den Abgeordneten v. Benda und Rickerl aus oer einen mit dem Finanzminister v. Scholz aus der anderen Seite entbehrte zwar nicht anregender Momente, aber einen praktischen Zweck batte e« nicht, weil beide Tbeile an ihrem Stantpunctc sestbalten und auch kaum eine Hoffnung besteht, daß sie denselben aufgeben werden. Gegenwärtig in Erörterungen darüber einzutrelen, ob die Zuckersieuer richtig oder falsch veranlagt worden ist. und ob eS zweckmäßig ge wesen wäre, die Branntweinsteuer in veränderter Geslaii wieder einzubringcn oder nicht, bringt uns auch nicht um Haaresbreite der Entscheidung über die brennende Frage der HeereSprälrnz „über. ES bandelt sich nicht darum, aus welchen Einnahmequellen die Ausgaben für die Einstellung von 41,000 Mann in daS stehende Heer hätte» gedeck> werden können, sondern darum, ob die Notbwendigkeil dieser Verwehrung von der Mehrheit der Reichsvertretung anerkaunl wird ober nickt. Der Canvidat ber Freisinnigen im ersten Berliner Reickstagswablkreise sür den verstorbenen Ludwig Löwe, Landgericklsratb Klotz, bat neul ch in einer Wablver- iammlung den denkwürdigen Au-spruck gelban, daß de» Wählern zur Empseblung der HeereSpräsenzvorlage etwas vorgezaubert worden wäre. DaS hat aber so wenig Anklang gesunden, daß der freisinnige Candidat sich bei einer zweiten Versammlung daraus beschränkt hat. eine akademische Rede über den ConstitutionaliSniuS vom staatsrechtlichen Slanbpunclc auS zu halten und dabei daS Geldbewilligungtrecht deS Parla ments in bengalischer Beleuchtung erscheinen zu lasien. In wohl- tbuender Weise sticht davon eaSSchliißworl Benda'S in seiner am DienStag im Reichstage gehaltene» Rede ob: „Ich habe die Hoff nung, daß, wenn die Nolbwendigkeit dieser Vorlage anerkannt wird, unser Volk in Opsernnlligkeit zur Sickerung seines LanveS gegen keine andere Nation zurückstehen wird." Aber diese Opferwilligkeit ist offenbar nicht vorhanden, wenn sie an un- ersüllbare Bedingungen geknüpft wird, wie zweijährige Dienst zeit, ober Bewilligung der Präsenzstärke auf die Dauer von nur drei Jabrrn. Wir müssen die Lage so nedmrn. wie sie ist, gleichviel ob wir mit der Steuerpolitik ber Regie runa einverstanden sind oder nicht. DaS Entscheidende ist die Nolbwendigkeit, ein Heer dem Feinde gegcnilberzustellen, da« auch an Zabl nicht allzuweit binter den feind liche» Heeren zurückstebt. Und b.i dieser Gelegenbeit zeigt e- sich unwiderlegbar, baß eS patriotischer und vorlbeilhasler ist, die auswärtigen Beziehungen so darzustellen, wie sie sind, und nickt, wie manche Geschäftsleute und Gewerbtreibenden wünschen, daß sie sein möchten. Nur wsr die Gesabr reckt zeitig und in ihrem ganzen Umfange erkennt, kann die Mittel finden und anwenden, welche sie unschädlich zu mache» geeignet sind, nicht wer fick in Täuschungen wiegt und sich Trugbilder vorgaukelt, die durch die nachfolgenden Ereignisse zerrissen und in ibrer Nichtigkeit erwiesen werde» müssen. Die Gesabr eine« Kriege- zwischen Rußland und Oester reick-Nngarn wegen Bulgariens, welche eine Zeit lang sehr nahe lag, erscheint heute vorläufig vertagt, wenn auch nickt beseitigt; der Donner, welcher ein abzirbende« Gewitter zu begleiten pflegt, klingt in der neuesten Kundgebung de« .Journal de St. P-lerSbourg- schon erbebtick schwächer al« noch vor Kurzem. Die Reden de« Grasen Andrassy in der ungarischen Delegation sind der russischen Regierung un» zweisclbast sehr unbeq»em gewesen, weil sie ihr die Stärke Deutschland« und die «>t»re,cher»de Kraft Rußland« sehr ein» dringlich zu Gemllthe geführt haben. Rußland qrüedt bezüglich voewe»- im.^ ^"A'V rößeruugen rs vurch snne bulgarische <j„. strebte, .e-.tr.t. °d»„z°g'r.ch v'.» Rückzugs ^ si'bl. vaß Oesterreich.w'garn in daß . e« richtig war. daß sich b»t, wenn es daraus dringt. sich selbstständig '»«d Ur Herzego Oefterreich»Ungarn sich m BoSnwn un > ^ H„liner Eongrrß von 1878 ob. -vrr 3 v ^ werben, also kann sie ,etzl nickt aus« Rme «.»tg, , aber vers.td. Congreß " n'.m erblichen, gar.»», ew selb'INänb.ger ^ b.stitt.gt.n Fürst «ein Rußland in neuester Zeit oer zuständige R'chwr aus- l «n selbstständiger vom Volke gewählten und von solle, und diese Bestimmung bat umzustoßen versucht. Daß Rußland "^weicher ü7-r «7,ne eigenen Interessen da« Urth.il zu täll.n ii.— nnm Grasen Andrafly, noch s ! muffen aus dem Boden der den. wen» sie nickt mit den Interne», anderer Mückle in Widtt,pr''ch gttathrn^ollen. Rußland hat in neuerer Zeit Verträge drei ^-ta> v r letz« olpie dadurch einen Krieg herbeizusühren. und rS sLeml durch die!. Erfolge kübn qen.acht, zu dem Ber ück verle g ihm di. Lrreickung seine« Z'ele« verwehrt. Jm Jabr- >8 zerr'ß Rußland den Pariser Vertrag; im Jahre ,885 über schritt e« die mit England vereinbarte Grenze m Auen und im Sab« ,»86 b°b e« einseitig auf. >ll« diese Vertragsbruch- >>nd ihm in Anbetracht der Be'rbättaiffe oachqeseben worden, aber die Verwandlung Bul- russische Provinz ist ^'Mst gewiß kein wünsckenSwertber Zustand für die euro päischen Großmächte. daß sie zum Zweck der Erhaltung de« Friede«» tbre ohnehin schon säst unerträgliche AlegS- rüsluoa noch erhöhen müssen, aber wir sehen, baß Oester» reich-Ungarn. Frankreich »nv Italien sich viesem unab- wendbar«, Nebel willig unterwerfen. Der „Standard er weist Deulscklanb sehr viel Ehre, mdem er zugesteht daß n«r di. deutsch- Arme« den Frieden so lange Zeit er» halte» Hai. diese« Zugrständniß schließt aber zugleich den Vorwurf für England ein. daß e« zur Erhaltung de« Fr,c. d«i» herzlich wenig und jedenfalls nickt nach dem Maß K Lras. b.met,«e» hat. »der wir können un« aus englische NnlerlaffangSsündeu nicht be rufen, selbst ist der Mann und selbst da» Volk, »ad deshalb hat die deutsche Volksvertretung die Pflicht, in KriegSbereit- schast nicht binter den übrigen europäischen Rationen zurück- zustrhen. ,,8i vi» p»cem, pura bellum" sagt General Bou- langer, wenn auch grundlos, denn Frankreich rüstet zum Kriege des Kriege-, nicht aber de« Friedens wezru. Wenn Deutschland sein Heer vergrößert, so geschieht r« nur zur Erhaltung deS Frieden«, daran zwrisclt Niemand in der ganzen civilisirtra Welt, und wenn Jemand dennoch die Miene annimmt, es zu thun, so weiß Jeder, wa- er davon zu halten hat. - * Leipzig, 2. December 1886. * Die Rede, welche Gras Robilant über seine aus wärtige Politik in der Deputirtenkammer zu Rom gehalten, hat in der diplomatischen Welt große Aufmerksam keit erregt. Besondere Beachtung hat in Berlin die Betonung deS Bestrebens auf Ausreckterbaltung de« Friedens wie aus Achtung vor de» Verträgen gesunden, sowie die Erklärung, daß in diese»« Sinne eine thätige und kräftige Mithilfe Italien» ersvri brn Falle« eintreten werde. Nicht geringere Beachtung Hai Sie Tbatsache gesunden, daß der Gras zwar mit warmen Worten der freundschaftlichen Be ziehungen Italien« zu Deutschland, Oesterreich und England gedenkt, dagegen über sein Emvernehmeu mil Rußland und Frankreich sich ausschweigt, während er um so lebbaslerrn Ausdruck den Synipaihien Italien« zum Fürste» von Batten berg und sür Bulgarien giebl. Also wird man gewiß darüber nickt klagen können, daß diese staatSmännische Rede an Deutlichkeit zu wünschen übrig lasse. * Voraussichtlich wird in nächster Zeit die zwischen dem Fürsten von Waldeck und den waldeckscken Ständen schwebende Streitigkeit an daS Reichsgericht zur Ent scheidung gelangen, nachdem beide streitenden Parteien, wie kürzlich inrtgethcilt worben, sich mit dem bezüglichen Vor schlag deS BundeSrath- einverstanden erklärt haben. Der Fürst allerdings hat bekanntlich seine Zustimmung dabin ein geschränkt . daß da« Reichsgericht nickt den schwebenden Streit nach civilproceflualischen Grundsätze« zu behandeln, sonder» al« Schiedsrichter nur über die streitige VersasiungS- srage zu urtbeilen habe. Wie man weiter hört, ist von Seiten de« Fürsten nachstehende Fragestellung in Vor schlag gebracht worden: .War während der Geltung de« AccrssiooSvertrageS vom 18. Juli 1867 und unter dem durch benseldeu begründeten versasiungSzustande der Fürsten, tbümer Walveck und Pyrmont der regierende Fürst als Ver. Walter de« DomanialvermögenS verfassungsmäßig befugt, kraft landesherrlicher Entschließung und ohne dieserbalb an eine ständische Mitwirkung gebunden zu sein, zur Tilgung von Domanialschulven und insbesondere zur Amortisation der sogen. Rothschild'fchen Schuld eingehende Tomanial-Slamm. gelber verwenden zu lasien. oder war die dem Fürsten sür ^e Dauer de« AccessionSvertrageS zustebende Verwaluna uuv Nutznießung de« DomanialvermögenS dergestalt versassuna«. daß »an ihm sü, diese Verwaltung ein. gesetzte fürstliche Domänenkammer aus den Domanialrrvenurn ,un«chs, die Rothschild'sche Amortisation zu decken und nur den danach verbleibenden Nevrnuriiüberschuß an den Fürsten v°rk!^..i° '' 2"^'"»« Domanialgelde, aber nur nach Zustimmung ver Stände zur Rothschild'sche» Amortisation verwenden durste?- ^ * Au» dem XI. badischen Neichütaas-Wablkrois , » 7. Aeember stattknven sollte, ist jetzt aus e Mann^m» aadrraumt worden, und zwar Mitali.-^^ ° Io ""ige Herren «.,Lmsie7 Ermittelung de» Wahl LA* * der Wahl vollzog« wird. «ttß-^lt Hab«, daßlie Von», d» den N. Deeember. ,n erscdemen verhindert seien —- «plitz« de» wie Auflage IS,?SV. Aßinttnurnkstzreis viertel,. 4'/, Mß. incl. Brmqerloba 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Lebftoren >ür Exrrabetlagr» (in Tageblatt-Forma» gesalzt) «tznr Poftdesürderung 50 Mk. «it Poslbesörberuug M Mk. Inserate »gespaltene Petitzeile SO Pf. Größere Schrillen laur uni. Preisorrzkichaiß. Tabellarischer u.Zisserniatz nach höhermkarii. Lrrläme» u»p« dem RedoctioiSftrich dp 4aelpaü. ZeileüOPs-, vor v«, Familie auachrtchtea die 6qeipalle»r Zeile 40 Ps. Inserat» sin» ftei« an die ErprSittn« za seadrn. — Rabatt wird a«cht grgeve». Zahlung prueuaweraucla »der durch Pap- Nachnahme. 80. Jahrgang. Au« Uatersra«ken wird un» v»m SO. November ^^litt*ft»det im Rei-StagSwablkrelse Aschaffeudurg die Ersatz- wohl sür den auSgeschicbenen «bg. v. Papi»« ftatt. Trotzdrm die Anti'lttiramvntanen große Äaftrengaugr, für die Durchdrivguag des gcnieinschasllichen Eandidaien, Bürgermeister« Kreß in Obern- durg. gemacht baden, glauben wir doch nicht, baß de» Ultramon- lantt, der Sieg sehl schlägt, da ihre Organisation dort eine z» g le und erprobte ist. DaS Geheimniß ihrer W^hlersolge besteht dar.n. daß sie auf die Beschränktheit und Unwissenheit soeculiren und das; die geistige Mittelmäßigkeit »nd die absolute Unfähigkett des ihnen daraus nchnrn kann. eS », etwas zu bringen. Intelligenz, Charakter, geschäftliche Tüchtigkeit, kurz alle Eigenschaften, die den Menschen zieren, gelten bei dieser Partei nicht«, wen» sich der Betreffende nicht unbedingt der Parteileitung sügt. thu» er die« nicht voll und ganz, bona wird er sicher hinter de» letzten blindgläubigrn und gehorlamen Tagelöhner gestellt. — D>« Herriitzast der ultra- montanen und patriotischen Partei wirkt, so sehr sie aach durch ver« schieden« Foctoren eine Einschränkung eriährt, hemmend and lähmend aus da« gelammte öffentlich« Leben unsere« engeren Vaterlandes und speciell auch unsere« Kreise«: im »leinen und «roßen, i» den kleine» reo Lertretungekörperu, wie im Landtag«. Insbesondere aber find e« die Lehr- und BildunaSaastaltr», denen diese Partei die Lebens adern za unterbinden sucht. Lo hat jetzt die Majorität d«S oberpsälzischea LanbrothS eine» bemerkenawertheo rücksichlSloleu Geniestreich dadurch begangen, daß sie daS bescheidene Resultat sstr die seit 1868 in RegenSburg bestehende Baugrwrrkeu- schule — dieselbe bildet VauhandwerkSmeister. Polirer und Aufseher sür Eiseiibahnbauiea, Baubehörden »nd sür cnllurtechnische Zwecke — nicht nur abwars, sondern auch da- Weiterbesteden derieldeu überhaupt durch Entziehung der bisherigen au»g,setzten «tttrl sü» da« nächste Jadr unmöglich machte. Viel weiter noch tziug die Majorität unsere« untersränkischen Landrathr«, indem sie nutzt nur die sür Errichtung von D>stric»Skronkenaustalte» postulirte Summe verweigerte, sondern auch die Ablehnung der WohnuugSgeldznschaffe für die KreiSbeamten und die Lehrer an den Realschulen und den isolirten Latriaschulen Untersrankea« fertig brachte and damit zngleich eine absolute Rechtsungleichheit in Bayer» schuf. Mit Siecht eonsiatirle LandrothSmitglied Ha,l,man» »on Kis. singen, datz auch diesmal der Landraid sür Erziehung und Bildung „ur neue „Streichlust" zeige und daher schließlich in den Städte» mit Realschulen den Wunsch nach völliger Verstaatlichung derselbcn bervorrufen müsse. In seiner schneidigen Schlußrede sprach auch der königliche ReglernngSpräsidrnt Gras von Luxburg dcrMaivrilLl des Landratd« im Romen der Regierung «d im Namen der schwer geschädigten Beamte» uud Lehrer fei» Bebauer» au«, indem er zu gleich aus die andere» Kreise htawie«. in denen dt« Position, weun vielleicht auch nicht gern, so doch in Anerkennung der absoluten Billigkeit gewährt wordeu sei. Ebenso bedonert er di« Ablehnung der mmimalen Summe sürErrichtuug von DiftrictSkranknianstalten; in den Bezirken, wo es keine solchen giebl, würden sich die Folgen de« Rilchtgele's«« über Gemetudekrankrnversicheruag und Unfall versicherung der Arbeiter schwer fühlbar machen. Solche Gemeinden würde» doppelt zu leiden habeu. — Gerade i» unsere« Kreis« ist e« lebhaft zu bedaurr». daß da» überaus kurzsichtige Ermessen der ie-'gra nktramoutaue» LandrathSmajorM i» eiuer bedeuteuden Ausdehnung über Erziehung uud Unterricht zu bestimmen hat. * Der Laude»au»sck>uß vou Elsaß-Lothringen wird im Januar 1887 «inberufen werden. Unter den Vor lagen befindet sich da« Gesetz über den NotariatSzwang. Hiernach sollen künftig 1) alle Urkunden über Geschäfte unter Lebenden, durch welche Eigenthum au einer unbeweglichen Sache oder dingliche Rechte übertragen werden, die Gegen stand einer Hypothek sein können, 2) alle Urkunden, welche einen Verzicht aus eben diese Rechte enthalten, S) solche, durch welche rin Nutzpsand, eiae Grunddienstbarkeit» ein Ge brauchsrecht oder ein WohnungSrecht bestellt wird, 4) solche, welche «inen Verzicht hieraus enthalten, 5) MiethSverträqe von mehr als achtzehnjähriger Dauer. 6) alle Urkunden, durch welche daS Eigen!bum sestgestellt wird, vom Notar über- schrieben werden. Die EnregiftremrutSgebühren aller vom Notar ausgenommenen Urkunden werden direct von der Staats- raffe unter de» gleichen Bedingungen erhoben, wie gegenwärtig die ErbschastSaebühren erhoben werden, d. h. sechs Monate nach der Registriruug. * Zu den mehrfach erwähnten Denkwürdigkeiten deS Grasen Vitzthum bemerkt die „Kölnische Zeitunq": Die zwei Bände neuer Denkwürdigkeiten des Grasen Vitzthum „St. Petersburg und London", rvrlche soeben er- schienen sind und die Erlebnisse und Wahrnehmungen de» Verfasser« voa 1852 bis 1864 umsassru, machen insofern den Eindruck eines ausgegrabenen Fossils, als die großdeulsche Gesinnung und das Be- streben der deutschen Mittelftaaten, unter Beust'scher Führung den deutschen Bund zu einer Großmacht aufzublasea. wolür der Versaffer als Orgaa der Politik Brust'« seine Kräfte uud Begabnng rastlos axswendea mußte, dem beutigrn Geschlecht «in «ärche» an« alte» Zeiten ist. Scho» der Umstand, daß der Versaffer mit 18S4 ab- schließt, und einzelne zerstreute Aeußerungen lasse» erkenne», daß auch er diese Dinge sür ein beendetes Kapitel der Weltgeschichte hält, und wir zollen idm gern die Anerkennung, daß er bei getreuer Wiedergabe Dessen, waS er zur geschilderten Zeit dachte uud sagte, doch nicht den ausdnnglichen I»or»ckor tewporio »oti macht. DaS Buch liest sich angenehm, »nd «er die geichilderte» Zeiten miierlebt hat und de» darin besprochenen Vorgängen daun uud wann näher stand, wird sich die Erinnerung daran rech» gern auch von einem entgegengesetzten politischen Standpunkt aujsriichen lassen, zumal, abgesehen voa dem deutschen Werde-Proceß. den zum Glück Deutschland uud nicht daS Sachsen de« Herrn v. veust mtt seinen halbwidenoillige« Verbündeten genommen hat, auch dir damals schwebenden europäischen Fragen, namentlich die orientalische, in unseren neuesten Dogen wieder da« allgemeine Interesse errege», vou besonderem Werth« find on« den Bitzthnm'schen Mitthetlnageu Aeußerungen de« Prinzen Alben, welche in Bestätigung anderer Quellen beweise», daß der Gemahl der Königin Viktoria aoch dem mittelstaailichen LiebeSwerben gegenüber stet« der Einig»»« «nd Führung Deutschland« durch Preußen bi« an sein allzu trühe- LebenSende treu geblieben ist. Eia schlagende« Wort de« Prinzen au« dem Jahre 1860 verdient auch jetzt noch beherzig» za werden. E< ist der An«lprnch: „Ich gesteh«, datz ich bisher von der Ansicht au«- giag, nur ein durch «ltromontane Tendenzen geschürter Haß argen Preuße» Hab« die Mittelftaaten nach Würzburg geführt. Von Verbindungen, dir der Haß geschlossen, koo» ich sstr Deutschland kein Heil erwarten." Die« wird heute auch noch wahr sein, soweit die palttische Conftellatton. aus welche dlr Aenße- rung sich bezog, jetzt hinter un« liegt, klebrigen« war der sächsische Gesandte »orsichttg genug, dem Prinzen nicht immer seine ganzen Karren zn zeigen, wa« wir seinem Berufe zu Gntr dalten mästen. Et, Verspiel dasstr liefern »»« zwei Stelle«, a»f «elchr wir znsällig geftaße» find m>» deren Wderiprnch dem Verfasser osten bar end» gange, ist. Dnn Prinzen Albert wird a»«eiua»dergrs»tzt in de, Unterredung, welcher auch der obige Ausspruch entnommen »str „Die Mitielstoate» wünschten ja nicht« Andere«, al« de» Bund z» stärken und eine» nattonalr» Boden za schaffen, aus welchem sich die Gis«, füchteleten der beide» Großmächte au«gleiche» on» »«trage, könuren." U» einer andere» Stelle wird dann dir Verstärkung der österreichisch», Stellung ttn Bunde al« da« Hnnptzirl der «Ast», staatliche» Politik neben der eigene, Wichtiamacherri off«» und ehr- riagestande», wa« von eine» begeisterten Bert hei di ger de« de« Brrsaffer ^nr zwei ' nehme» kan» »schriebe«, zns ttch eiagestanden, ««< von einem begeisterten verthridtger de« I »er »nch dem «ersaster mn zwei Jahr, z, I 'pöt grko«««, iE »ich, Wnndn «hm«, kan». Mnkwürdig ist d« «> d« ..«^z wschriebm.« »n,«»«,^d« EtLümchr,
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