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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188710190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-10
- Tag1887-10-19
- Monat1887-10
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1887
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15914 Fürs» B'smarck müsse ln der Zusammenkunft mit Kaknoktz sich für dcn 7:, > eines riilsisch-österreichiichkn Tonst,ct« in einer Weise nur- aeli-^chc» babe», die in Oisterreich Mißsallea erregt bade. Jeden, sali. I, die Thronrede de» Kaisers bi« »ur Rückkehr Kalaoky'« vki lch. vi ii woide» und dann die übliche Be>sicherung von dem sesteu Zusaiiiin nsteden Deutschland« und Oesterreichs in Wegfall gekommen. Das l' deuik wohl, daß Deutschland sich die bulgalischeu Dinge ganz vom Leibe Hilten und Oesterreich allein vorschickeu wolle, Frank- reich soll dann durch Italien in Schach gehalten werden. Dabei ist oder charakteristisch, daß der Haupiärger de» alten -alkoiv'schea Organs sich nicht gegen Oesterreich, sondern gegen Deutsch land richtet. * Die alten belgischen Parteien — Liberale und Klerikale — haben sich jsingst aus dem Boden der Com munal» Wahlen gemessen und ihre bisherigen Stellungen im Wesent lichen behauptet. Nur in Gent scheinen die Socialvemokratrn sich nenne, Siverth am Eommunalwablacle betheiligt zu haben, wen» ileich die aus ihren Candidate» gefallenen Stimme» — etwa 800 — immer noch sehr beträchtlich hinter den Ziffern der coneurrirrilden Haiipiparleie» zuriickdlieben. Die sehr summ irische Berichterstattung de» Telegraphen gestattet sretlich nicht, sich aus den paar niilgelbcille» Einzelheite», ein an» schaul che« Bild vo» der Lage der belgischen Parteien zu ent- werfl-n; »»merl»» haben die Führer der socialrevotutionären 8)>-:oeg„i-q binreichend Sorge getragen, dag ihre Bestrebungen sobald nicht von der politischen B'lrfläche verschwinden, unv wenn der ivcialrevolutionäre Gedanke de, den Geineindewahlen des verginge en Sonntag in der Tbal eine so geringfügige Nolle geip.elt bat, wie der telegrapdiiche Uedervlick vermulben lägi. !o liegt vie Folgerung »ab-, daß wabischeinlich vie Coin- innn lwadlen b i Agitation kein oankdares Feld eröffne,. Der allc G g i iah ;w ichen Liberalismus un: Klerikaiismue bat sein, -olite, tiliundlage» in dem geschichtliche» Entwickelung-» s'ioc >; des Lande- und de» SlamineSd-sonderbetlen seiner B molmer sechs! Ten Nahmen der politischei, Noihwendiakcil > >,! >e,e» sullle er oo» jeder nur sehr uiivollkonime» au» Jede Par: , ll ra sorgte und arbeitete nur für sich und ihre Special- >,»kieste» Wad Belgien-staatliche »nb internationale Stellung bclras, so I.östete sich Jeder damit, daß da» Land sich ja einer alierkanuleu Neutralität erfreue und man daher nicht nökbig Hai e, sein Augenmerk noch aus andere Ziele zu lenken, al- a»j Befriedigung der partei-egoistischen Triebe. In neuerer Zeit »u» bat das idyllische Zankdueli der Liberale» und Klerikalen durch baö Auslauchen der socialrevolutionären Propaganda eine veibängiiißvolle Störung erfahren, da diese« jüngste Element politischer Zwietracht in Belgien sowohl Neigung als auch Talent für die Rolle de« sich an zwei Streitenden erfreuende» Tritten bekundet. Das Resultat der sonntägigen Evminiinalwahlcn darf daher in seiner Bedeutung für vie Zukunsl der belgischen Parleienlwickelunz nicht überschätzt werden. Denn deren Schwerpunkt liegt eben nickt aus communalpelitischem, sondern ans staat-politischem Gebiete, und wenn dort dem socialrevolulionären Pnncip von Parlei- wegen mit Erfolg entgegengetreten werben soll, so müssen die Parteien sich erst vo» der Erkenntniß durchvringen lassen, daß sie ihren eigenen Horizont erweitern, die Bedingungen der Gesainmtwchlsahrl richtig und zeitgemäß formuliren müssen, was aber nur unter ganz erheblicher Verkürzung de» Gebietes der Parteisuckt geschehen kann. Der Verlaus der letzten Eommunalwahlen kann nicht beanspruchen, etwa» Höheres als «ne vorübergehende Episode in den Kämpfen der politischen Gegenwart de» belgischen Staate« darzustellen. * Da» Nepräsentantenhau« von Mexiko hat den vom Senat bereit« genehmigten Gesetzentwurf, nach welchem der Präsident der Republik ssir einen weiteren AmtSlermin wählbar ist. angenommen. Die damit vorgenommene Aenverung der Verfassung kommt zum ersten Male dem jetzigen Präsidenten Porsirto Diaz zu Gute, besten Amtszeit im nächsten Jahre «bläust, und für besten Wiederwahl eine mächtige Partei seit lange arbeitet. Die Erhebung wegen der Sormlagsarbeit. * Der Generalbericht, betreffend die Ergebnisse der Er hebungen über die Beschäftigung gewerblicher Arbeiter an Sonn» und Festtagen, welcher dem BundeSrathezugegangen ist, enthält ein reiche», statistische- Material zu Vieser Frage E» geht au» einem un» zugegangenen Auszüge hervor, baß eS sich in diesem Bericht nur um die Verhältnisse in Preußen handelt und daß auch dort in einzelnen Regierungsbezirken eine durchaus genaue Feststellung sich nicht hat ermöglichen lasten. Wir wollen vermeiden, die vielen statistischen Zahlen zu bringen, und un» an die Zusammenfassung dcS Ergebnisse» palten. Regelmäßige und vauernde SonntagSarbeit findet im Allgemeinen in der Groß- und Fabrikindustrie vor wiegend an cönlinuirlichen BctriebSlhrilen und für Neparolur- arbcilcn, im Handwerk, wenn auch nicht überall, so dock viel fach in dcn kleineren, namentlich aber in den m»l einem Laden geschäft verbundenen und den aus die täglichen Bedürfnisse des Publicum» angewiesenen Betrieben stall, während sie vom Großhandel, zum Theil auch von großen Ladengeschäslcn größerer Slädte. sowie vom BerkehrSgcwcrbe abgesehen, die größte Ausdehnung im Handel hat. Periodische SonntagSarbeit Uberwiegt bei den jenigen Gewcrl,-zweigen, welche enlweder, wie die Campagne» rndusirie, n»r einen Tbeil de- Jahre- bcschäsligt sind, öder in welchen sich zu gewissen Zeilen desselben ein regelmäßig wiederkebrender GeschäslSanbraiig einzusiellen pflegt. An dieser SonnlagSarbeil ist sowohl die Großindustrie, wie da- Handwerk und die Hausindustrie, thcilweise auch der Handel dell'eiligt. Die oh ne Regel Mäßigkeit wieder kehrendeSonn- tagsarheit lrill »i der Großindustrie gegenüber der reget mäßigen und dauernden, in, Handel dagegen überhaupt zurück, bilde! aber n» Handwerk einen erbiblickien Theil der vor« koi»'»eiide» Beschäikianng gewerblicher Arbeiter. Be: der regelmäßigen und kancrnbe» SonntagSarbeit ist in de, Großindustrie gewöhnlich nur ein Theil der Ar» beikels.basl belbeiligt. Hanplsächlich in Arbeite» a» co»li»uir- lul .:: B.liiclslh ile», in Reparaluren oder wobt auch in vor der ilcudc» oder seiiigslellenven Arbeite» bestehend, nimmt tikiclb- i» der Regel nur die für kiese Verrichtungen be st „nnien H lsskiäsle in Anspruch, deren Berbällniß zur g> a i.i.ilen Aibeiterschast dr» einzelnen Belriebc» mchl nur Schaken zugesllat. bei re» clazeliic» Intgslriezweigen, sondern ebenso sehr auch * V - ' bei den c>»,einen Anlagen desselben Industriezweige- ver schiede» ist. sich da, wo der ununlerbrocbene Betrieb, wie beim Hullkiiweic» und bei einzelnen chemischen Industriezweigen, für den ganzen Piodnckionsploctß überwiegt, der gesammten Albcileischask nähert, hingegen da, wo die Verrichtungen sich nni die Nnlerbaltiinz gewisser Feuerungen oder aus die Au» fuhr»,ig geringfügiger Reparalnrarbeiteil beschränkt, nur ein zeli'e, meist weiiige Aibeiler beansprucht. Gleich,-» gilt beim Handwerk sür diejenigen Betriebe, in welchen technische Ginnde die SonnlagSarbeit veranlassen, oder wo die letztere ,» Reparatur- und Reinigung»arbeiten bestellt. In beiden Fälle» ardeilct meist »ur ein Tbeil der Arbeilcrsckasl, Wo indessen, wie in kleineren Beirieben mancher Orle, die SoiiulagSarbeit im Handwerk Brauch »nv Sille geworden ist, oder in Gewerk»zwcige». in denen der Sonntag, wie bei den Photographen, der beste V rdiensttag ist, trifft die SonntagSarbeit »i der Regel alle Albeilnebiner. in manchen Fälle» einschließlich der Lehrlinge Auch im .'klcinb andel wird überwiegend die gefammte Arbeiterschaft berangezogen, jedoch in größeren Geschäften, namentlich der größeren Sladte meist nur em Tbeil derselben, aber auch bi-r alle, wenn da» Geschäft aut selche Kreise der Bevölkerung angewiesen ist, welche erfahrungsgemäß den Sonntag z» E nkänse» zu benutze» pflegen. Tic penodisch wied-rk brende SonnlagSarbeil beansprucht dagegen i el ,i ubrrall vorwiegend die qesawinte Arbeiter- schajr. Hier gilt es, ,n möglichst kurzer Zeit möglichst viel zu liefern »der möglichst viel zu verkausrn, plötzlich« Andrang der oft lange vorher sehnsüchtig erwarteten Bestellungen, kurz bemessene, häufig unter Cvnvenlionalstrasea eiogegangene Liesersristen. da» Drängen der Besteller, die mit ihren Aus träger, vielfach bi« zum letzten Moment zursickzuhalten pflegen, die Nolhwenvigkeit, bei Überseeischen Aufträgen bestimmte Schisse zu benutzen, diese und andere, im Einzelnen noch zu erwähnende Umstände geben dem Saisongesckäst eia charakte ristische« Gepräge de- Drängens und Hasten-, welche« seinen Au-druil in einer weitgehenden Inanspruchnahme nicht nur der Uederstunden und Nachtzeit, sondern auch der Soautag«- arbeit sind«. WaS die Ansichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Durchführbarkeit eine« Verbote« «»langt, so haben sich dieselben für einen erheblichen Theil der Befragten zahlenmäßig ermitteln lasten. In Berhällnißzahleu «m-gedrückt, ist da« Gesammtergebniß folgende«: von je tvv Befragten halten eia verbot sür durch führbar ohne Einschränkung 2S Arbeitgeber und 32 Arbeit- nehmer, für durchführbar mit Einschränkung SS Arbeitgeber und 41 Arbeitnehmer, für undurchführbar SS Arbeitgeber uud 27 Arbeitnehmer. In den einzelnen Gewerbegruppen stellt sich da« Verhält nis folgendermaßen: 1. In ber Groß- und Fabrik» iiikuslrie Hallen von lOO befragten Arbeitgebern bezw. Arbeitnehmern ein Verbot sür durchführbar ohne Einschrän kungen l3 Arbeitgeber und IS Arbeitnehmer, sür durchfübrbar mit Einlchränkungen 54 Arbeitgeber. 57 Arbeitnehmer, sür undurchsührbar 33 Arbeitgeber und 25 Arbeitnehmer. 2) Im Kleingewerbe halten von je lOO befragten Ardnt- gebern bezw Arbeitnehmern ein Verbot für vurchsührbar ohne Einschränkungen lS Arbeitgeber und 2l Arbeitnehmer, sür durchführbar mit Einschränkungen 4l Arbeitgeber und 52 Ardeilnehmer. sür undurchsührbar 4l Aibeitgeber and 27 Arbeitnehmer, 3) 2m Handel-gew erbe halten von je lOO befragten Aibeilgedern bezw Arbeitnehmern ein Verbot üi durchführbar ohne Einschränkungen 4l Arbeitgeber unv 59 5 Arbeitnehmer, für vurchsührbar niit Einschränkungen 27 Arbeitgeber und lS,5 Arbeitnehmer, sür undurchführbar 32 Arbeitgber und 22 Arbeitnehmer. 4) Im Vcikehr«» gewerbe halten von je lOO befragten Arbeitgebern bezw. Arbeitnehmer» «in Verbot sür durchsübrbar ohne Einschrän kungen l2 Arbeitgeber unv lk Arbeitnehm«, sür durchführbar mit Einschränkungen ll 5 Arbeitgeber and l4 Arbeitnehmer unv sür undurchsührbar 76.5 Arbeitgeber »nv 79 Arbeit nehmer. Leipziger Gemeindebeamten - Verein. * Leipzig, 17. Oktober. Am vergangenen Soanabeud hielt ta einer vom Gemelndebeamten-Verein veranstalteten Zusammenkunft tm Saale des „Eldorado" Herr Professor Gorrlag einen ebenso fesselnden wie belehrenden Bonrag über dag thema. „Zur See". Nack einigen allgemeinen Ausführungen über den Behalt und die Wichtigkeit des Wassers, schilderte der Herr Vortragende da« Welt meer mit seinen ungeheuren Wasscrniassro im Allgemeinen und sühne dann seine Zuhörer im Grifte über den Oeean in die sudamerikaaischen Gewässer und an die dortige Küste. indem er die bei leinen längeren Aufenthalt in dcn tropischen Gemäßer» beobachteten Erscheinungen und gesammelten Lrsahrungen in der anzteheodstrn Weise vorsührte. Bon der wunderbaren Färbung des Meere«, welche durch die ver schiedensten Ursachen, wie wolkensrcier oder wolkenloser Himmel, Sonnenausgang und Untergang, Unlergrund de« Meeres a. s. w. hcrvorgerusen wird in den verschiedensten und prachtvollsten Farbe- tünen und unter den Tropen ost in einer tiefblauen Färbung er schein«, die mit dem, unter den Wasserspiegel sichtbar werdenden Korallen oft ein wunderbaieS Fardenspiel bilden, gab der He« Bortragende ein anziehendes Bild. In gleicher Weise wurde von ihm da« Meeresleuchten und die verschiedenen Ursachen desselben sowie die eiaenihümlich« Erscheinung de« sogenannten Sarogaffo- meeres, oder de« Seetangs zwischen den, BiScaischen Meerbusen und Wcstindiea und da« Thierlebcn im Meere geschildert Ferner wurde den Zuhörern «in lebeasiieucs Bild, bezüglich deS Unierschiede« einer Seereise aus einem Segelschiffe und aus einem grüßen Occandampser dargestellt, woran sich die Wiedergabe ber eigenen Erlebnisse ve« Vortragenden aus seiner Reise vui, Riv nach Biienos-Ayres, bei seinen Küstensahrtcn im earaibischen Meerbusen, und bei der von ihm mit eileblen Strandung in der See von Maracaibo knüpsten. Als Schluß episode wurden die erhebenden Geiuhle geschildert, die >>ch aller dort wohnkden Deulschen bemächtigten, als das erste deutsche Geschwader unter dem Eommando de« Admiral« Werneran der südamcrikanischcn Küste erschien. Herr Professor Goering rmpfinq den Dunk seiner Zuhörer am Schlüsse seine« Vortrage» durch lebhafte» Beitall. Der- clbc zeigte noch in Ergänzung von früheren Vorträgen einr Reihe von ihm auSgesührier Aquarelle vor, die Scenerien aus Columbia, Westindicn und Venezuela darstellten und in außerordentlichei Furben- srische jene herrliche Tropeugegead dcn Beschauern vor die Augen führte bester« Gelegenheiten zur Erwerbung eine« passenden Gebäude« geboten; doch sind dieselben nicht benutzt worden, darum jetzt die Unzufriedenheit. — Au« den Vogesen berichtet die .Gefiederte Welt": Im vorige» Jahr wurde von einigen Jagdfreunde» in Anregung gebracht, in anserr» Bergen Birkhühner auszusetzen. Der Be- daate, etaea solchen Eiubürgerunglversuch zu wagen, fand sogleich in weiteren Kreise» Anklaog und freiwillige Beiträge lieferten die Mittel zu dem gedachten Zweck. Die Bogelen bietea auch in ihren höheren Lagen auftreitig alle tür da« Gedeihen diese» Wilde« erforderlichen Bedingunaen. Bor Allem fehlt e« hier nicht an Aesung, die sich in den Heidel. and Pceißeiberreu genügend vorfiadet. Da« Birkwild leidet »»» aber »och mehr ol» die anderen Waldhühner durch da« Roubwild: bevor dader letztere« nicht bedeutend vermindert wird, bars mau sich keine Hoffnung ans Ersatz beim Au-setz:» machen. Auch ans«« übrigen Waldhühner (Aaer-and Haselwild) vermehren sich, selbst bei geringem Abschuß, koam merklich. Die Füchse durchstreifen im Frühjahr und Sommer die Berge und zerstören dabei viele Nester, wo« ihnen, da diese aus dem Erdboden angelegt werden, nur zu leicht fällt, »ft noch die alt« Henne mit raubend. Will man daaa >m Herbst »ach Lröffaang der Treibjagden mit den Räubern abreLnea, so sind sie so« i» die vorberge, wo sie in den Reben uud aus »en großen Felder» stet« reichlich« Nahruag finde» Di« schlimmste» Feind« unser« Soldbewohnrr sind aber di« Marder and Wildkatze». Uebrr die VSgelarmuih der Bogest» wurde schon so oft geklagt, sie läßt sich in erster Linie aus die Uederzahl von Banmmarder» zurücksübrea. Wie viele dieser Mordgelellen wir habe», wiffeo wohl die wenigsten Jagd- and Forstbeomiea. Sobald Spurschaee da ift. muß noch Sauen gekreist werden. Trifft man dabei eine Mardrrspnr, Io fehlt die Zeit, dieser za folgen: auß-rdem bieten die Berge mit ihren Klippen and Steinen so bedenkend« Schwierigkeiten, daß man ein« solchen kaum stunde», lang nachgehea kann. Da« wirksamste Mittel, diesen gesährlichcn Räubern Abbruch zu ihn», bieibl da« Stellen von Fallen, zu deren gelegentlichem Besuch sich immer Zelt findet. Welche Ergebnisse man beim Fangen erzielt, sieht man au« der lhaisache, daß im Lause de» letzten Wärter« aus einem Theil, etwa 2000 kn, der ber- süifterei Lützelhausen, 5 Wildkatzen and 15 Baummarder in Knüvvel- jallea gefangen wurden In anderen Bezirken würde man zu ävnlichen Ergeduiffe» kommen, wenn auch dort die Forst, und Jagd- beamten oooewiejeo würben, für die Dertrlgnng dcS RaubwilbS dnrch Fallenftellea Sorg« zu tragen. — Peter-burA, IO Oktober. Ja einer Gemeinde de« Gouvernement« Penia batten dir Bauern im letzten Winter den Gut-verw alter Stanislawski, der ibren frechen Ucdei- grissen in den berrschasllichen Besitz nach K.äslen steuerte, in grausamer Weise ermordet. AlS besonder- erschwerend kam noch der Umstand hinzu, daß die Ermordung so,milch durch Gemeiudedcschluß angeordnel und auch von säiiimllichen Bauern gemeinsam au-gesübrt wurde. E» ist die- ein neuer Bewei« sür die traurigrn Zustände, die in, Innern jetzt zwischen Gut-Herren und Bauern herrschen. Letztere nehmen sich vie giößlen Unverschämtheiten he»au« und bestehle» csse» den gut-herrlichen Besitz. Diese traurigen Zustände sind un mittelbar aus die Folgen der Aushebung der Letbeigenfchajl zurückzusübren und wervcn «ährlirb schlimmer, um so mehr, al« die Schuldigen meisten« straflos au-grhen. Wird wirklich einmal ein Bauer von den bürgerlichen Gerichte» zu einer Slrase veruitheilt, so sübrt der Mir, d. b. vie sellslstänkize Bürgergemeinve. welch« ja die SlrasvoUstrcckerin sür ihre Mitglieder «st. einfach die Strafe nicht au-. Ein Friedens richter au- dem Gouvernenirnl Nowgorod versicherte mir un längst. baß weit über die HLIsle der verhängten Strafen nicht zur Vollstreckung gelangten In diesem Falle wie- man jedoch die Angelegenbeil an ein Militairgerick«. welche- von 30 An geklagten 14 zum Tode durch den Strang, die anderen zu Fikibeil«strasen verurtheilte. Man kann im Interesse der Gercchligkeit nur wünschen, daß da- Unheil auch wirklich >'oUstrcckt und amtlich in allen Geinemven de- Reiche- de kannt gemacht werden möge. St« >«IIt«» Ir» >r«tm«r r«»»tlt« t^otrl«». >ta«r. dnek bei DKuw, 6er. Lviclrnu. Lleia« krau litt »elr lüogeror 2eik »o Ungeulieoekiouriluo, iv kolixo üeuren evtuiaväe» ^ppetir- la-ij-ireit etc. unck ^urcken ikr ilie äpolkelrer lt. Lr»oür'u8adv irer- itlleo »ogernldev h'nck Verbraucd von 3 Lckncktelo 6leier illeo oia-i üleee Uedel voll-täuckix deseitiet. bückt minüer irnoa ick beoUllfleeo, ckn» »uei, mein jüoxul«» Lioä, eia Luab« von 2 3»kren, »elcder «bevlnUr über ijckmerrev im lloterleik IclnnF» uo<t ?a!xe äemeo ckn-relbe mntt, vnvertrLzrli-k unck wi«watoiir xevorcken -e»r. onck Verdrnuek von nur 6 mal einer tlll« voli- »tüncki^ Wieüer kergeatellt tut. v», Liock i»t »lecker deiter Mia ruvor Ick Irnov «Inder oiekt uoterlnsseo, Ue-ro k. Lrnvckt meiueo ksrrlickrren Onolr »ournepreckeo ttnrl ködert langer, Veweiockevorrrnnck. (1^. 8) /^potkelrer k. Lrnockt'r 8cd«veirer- pillev »lock L 8cunckt«l » t io ckev Xpotdelceo erkLltllck, ckoek »ekle ranu nok ckn» veei«« kreur im rotken Oruocks mit ckem Xameorru^ k. Lrnuckt'r. llnuprckepot: Delprlx, koxelapotkelre. vermischtes. --- lieber die Reblau-verhccrung wird uns ->o,> der Hand eine» in Tbeorie und Praxi» gleich wohl bewanderten Weinbauer- und Hrrreiibergbcsitzer- die Mitteilung, daß er bei seine» Reisen in Frankreich in den Kreisen von Sachver ständige» mehrfach die Meinung bade ausspreche» hören, daß aus eine Vernichiung der Pkylloxera durchaus kriue Hoffnung z» sctzrn sei Da» wirksamste Aöivehrmillel sei die E nsüh- rung ein« 7—lvjährigen Wechselivirlhjchast. die Erhaltung stel» junger, triedkräsliger, ber Witterung möglichst wiker- stanksjähiqer Reden in qul gedünglem wohl vorbereitetem Boden Dürftiger au-gesogenci Boden und alte strebe habe die Wucherung der RebiauS begünstigt. Dieselbe sei erst, ebenso wie Trichine und Anst.cku»gS-M>kiokke, Baclecic. Spaltpilz und andere Schädlinge, durch dcn Fort schritt aus mikroskopischem Gcbiet entdeckt worden, habe aber, ebenso wie ankere Tausend Infusorien, schon bestanden und werbe sortbestehe», Kaum ged« eS übcr- daupl einen Gegenstand, gleichviel ob lebend oder lodt, welcher nicht von lebenden Schmarotzern wimmele. — Der Weinbau Sachsen- erle kel durch die ReblauSvernichlnng eine nicht nndelrächlliche Verminderung Im zehnjährigen Durchschnitt (von >877 bi« t886j nitsallen. de» Weinbau rund aus 1000 Hektar (»878 „cch ,283. 1883: 1014. 1885: 955Hektar) an genommen. aus- Jahr pr H-kkar 644 Liter Wem. da- sind aus 1000 Hektar --- 644.09» Ltter durchs kaittlich ä 70 oder zusammen 450.800 .«k pr. Iabr. Mil der leider in Aussicht stehenden Emziehung vo» Rebgelänte und sonstig« Ertrag-verminderung wird dem Weinbau Sachsen» ei» schwerer — Don einem traurigrn Schicksal wurde in Stralsund ein junge- Ehepaar betrossen, welche- am Freitag seine Hochzett gefeiert und sich Sonnabend Morgen nach 4 llhr in seine neue Wohnung begeben halte Hier war. wie dehauplet wird, schon vorher ein rigenthümlicher Geruch bemerkt worden, welchen man in zu großer Sorg losigkeit aus die Neudeit de» Oel-anstrich- geschoben batte Als aber da» junge Paar nicht wird« zum Borschein kam. wurde Nachmittag» die Schlafstube gewaltsam geöffnet und man fand vie junge Fra» bereit- lobt, dcn Ehemann noch lebend, wenn auch schwer betäubt vor. Schon vor dem Haute aus der Slraße wurde der Geruch von Leucblga» bemerkt, und die Ausgrabung ergab bald die überzeugende Gewißheit, daß da- Ga- in da- Hau» eingedrunqcn war. D H-s. >7 Oclobrr. Eine gräßliche Tbal hat eine im Gastbofe zu Unterlanqenstakl bienenbe Magd Namen» Ruß LIinin«! seltmeielL Lei Umrug unü ^susllmoklung ewpkvkl« wein reickes One« von I>vv«rr»tl«»ii8 - tnVAeititlüa«!«»» »n» ckenteedeo kanitsewerdlickeo tVerlcitätteo. -Lrl 8. IZoroK, Koetde8trL88v kko. S. Tageskaleuder.. Postamt 1 im Postgebäadr am 6. Postamt 5 lNeumarkt lS).^ Bugustusplotz. 7. Postamt 6 (Wieleastraße töl. TelegraphenaiutimPostgebiade 8. Postamt7 lRaastädt SteiawF. am AugustuSplatz. 9. Postamt 8 (Eilend. Bahnhof). Postamt 2 am Leipzig-Dre-da« 10. Postamt 9 (Neue Börse). Bahnhose. tt. Postamt lO (Hospltalstraße). Postamr3 am Bayer, Bahahose. 12. Postamt 11 (Körnerstrabe). 5. Pottaml 4 (Mühlgasse). t) Die Postämter 2. 3, 4, 6, 7. 8, g and 11 stad zugleich Tele- gravdcnanslalten. Bei dem Postamte 5 werden Telegramme znr Besorgung an die nächste Telegraphenanstal« augenammen. 2) Die Poslämler 5und9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckereien iowie größerer Geld- und Werthpackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpoftamt) findet eine Annahme von Post- ienduiiaen nicht statt. 3) Die Tien'lstunden bei sämmtlichen Postimt«» w«dea abgedasteu: an dcn Wochentagen von 8 Uhr irüh l>m Sommer vo» 7 Ubr irüh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen and gesetzlichen Feier tagen von 8 Uhr irüh (im Sommer von 7 Uvr früh) bis st Udr Vormittag« und von 5 bi« ? Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind sür die Annahme ,c. von Telegrammen außer den Postdieustiiuiidea an den Wochentagen anch von 8 bis 9 Uhr Abends geöffnet. Bc,m retenrapheiiamte a« AugnstuStzlat» wer»«» immerwährend, auch in der Nachtzeit, Trlr>ea««e zur Bkjordcrnng angenommen. Bei dem Postamt 1 am Angustasplatze findet an de» Sonn tagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von 11 di« 12 Vorm, eine Ausgabe von Briefe» an regelmäßige Ab- holer statt. AiiSkttiisl-iiellen der königlich sächsisch.» StaatSetsenbatzu» Verwaltung lDreSdaer Bahnhof, geöffnet Wochentag« 8— 12 Uhr Vormittags and '/,3—6 Uhr Nachm ttagS, Sonn» und Festtags 10-12 Udr Vormittags) und -er köi,»glich preußischen Sraatseiseubahnverwaltuntz (Brühl 7s u. 77 sLreditaiistalls parrerre im Lade», geöffnet Wochealags 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonnlag« 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft ». im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zuganichlüsse. Reiserouten, Billelpreise, Reiseerlcichternagea, Fayrvrclscrinätzigungcn >c.; d. im Güter.Verkehr über allgemeine Traaspottbediagnngra, Frachtsöve. Kartirungen re. Landwehr-Buren» im Schlosse Plelßenburg, Thurmhaus, 1. Itage links (über der Wache befindlich). Metdestvadea sind Wochentags von 8 Uhr BormittoqS bis 2 Uhr Nachmittag-, Sora« »ad Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittag-. Lcssenil «Ke Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Siadtbibliothek 3—5 Uhr. Volks bibliothek I. (V, Bczlrksschoke) B/,-9'/, Uhr Abend», Pädagogische vcntralbibliothek (Eomenlusstiituag), Lehrervereint baus. kraiiicrslr. 4, geöffnet Mittwoch und Souuabend voa 2—4 Ubr. Städtische Sparcassr: Lxpedttioaszeit: Jeden Wochentag Eia- zahlungen. ütückzabliingen und Kündigungen von früh 8 Uhr unuuierbrochcn bis Nachiiiittags 3 Ubr. — Lffectea-Lombardaeschäst l Trcvpe hoch. — Filialr sür Einlagen Bernhard Wagner, Schsttzciistrc.ßc 8'lO: Gebrüder Spillner, Windmühleaftraße 37; Heinrich Unruh, Wcststraße 33: Julius Hoffman». Pelersfteia. weg 3: Julius Zinck, Querstraße 1. Linaaag Grimm Steiaweg. Städlischcs Lciliknns: ExpedttionSzcil: Jeden Wochentag vo» srich 8 Uhr ununterbrochen bis Nackmitt. 3 Uhr, während der Aactio» nur bis '2 Uhr. Einaanq: sür P'äadcrversatz und Herausaabme vom neuen Börjcngcbäude, sür Einlösung vnd Prolongation von der Nordstraße. In dieser Woche verfallen an den entsprechenden Tagen die vom 10. Januar bi» 15 Januar 1887 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur aaier der Micatrichtnag der NuciivuSgebiihrea stattfinden kann. Stadt-Steuer-Einnahme. Expedition-zett: vormittags 8—12, Nachmittag» 2—4 Ubr. »gl Täcks. Lta»Sca-«wt. Schloßgoffe Nr 22. Wochentag» geöffnet 9 bis I Udr und 3 bis 5 Udr. Sonntag« nad Feier tags ll bl» 12 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von »odlgebornea Kindern und solcher Sterbelälle. deren Anmeldung keine» Auischub gestaltet. Eheschl ießuageu erfolgen aar an Wochen» tagen Bormiriags. FnedhosS - lvrprditian »nd Easse für den Süd-, Nord» unv neuen Iolianmslriedhos Schloßgasje Nr, 22 in den Räumen de« K. Standes Amtes. Daselbst erfolgt während der beim Stande». Amt üblichen Ge'chättszeit die Vergebung der Grabstellen aus vorgcdachten Friedhöfen, sowie die ÄuZseriignag der Lonccisioirs. scheine, Verelnnahmung der Concelsionsgelder und die Erledigung der sonstigen aui dcn Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Lchlußzett sür den Besuch der Friedhöse Nachmittags '/,K Uhr. HandrISkammer Neue Börse 1. (Eilig Bliichervlatz), Ausgabe von Buckern 10—12 Uhr: Vorlegung von Palealschristca 9 — 13 und 2—4 Uhr, Ferniprech-Nr. 506 (II). Herberge znr Heimat». Ulrichsgafft Nr. 75, Nachtquartier 25,30 und 50 MiliagStisch 30 »j. Herdrrge sür ricnstmädchcn. Kohlgartenstrabe Nr. 19, 30 »j sür kost und Nachtquariier. Tadeii» sür Arbeiterinnen. Braustroße Nr. 7, wöchentllch 1.6 iür Wohnung, Heizung, Licht und Frühstück. t. TanitälSwache de-Samariter .Vereines. Hoinstraße 14. Nacht dienst- 9 Uhr Abend« bis 6 Uhr früh, II. SanitätsivaLe de; Samariter.Vereines, Peterssteinweg 17, Nachtdienst- 9 Uhr Abends bis 6 Ubr früh. Ktnder-PoliNinrk (begründe» 1855) Gewandgäßcheu t, l, Ecke der Universitätsstr. Markttag- 3 Uhr. Frauett-ValikltNIk. ebendas.. Markttag- 4 Ubr. Anstalt sür animale Impfung. lurnerstraße 16 (11—1 Uhr). Literatur. Im Schloß zn Hetdrlberg. Hlstorilchei Ronian an- der Zeit nach dem dreißigiahrigen Kriege von E, Härtner, Leipzig, Korl Reißner, - In« veigmig, ne» Jahre mar cs. daß „Alt Heidelberg'' eia Fest seltenste! Art begehe» durste. Noch zittern die Freiidenklange ia den Herzen Lerer mich, di, ihellnehinen dursie» an üieier Iubclicicr, und darum ist es ein überaus glücklicher Gedanke zu nenne», daß die Verfasserin diese« Romans in demselben dir Vergangenheit schildert, welche in iv glvireichi e Gigenwarl gipielt. Da« Wert beginnt mit der Schilderung des Feslmtu», welcher die Wiedereröffnung der Uni versitäl Heidelbriq. nachdem diesr in den Greueln des 30jährigen Kriege« dem gänzlichen Bcrtalle »ahr geführt ward, dem ludcliiden Volke kund lhat. r« erzählt, wie die Nachwehcn dieses Krieges sich in den Sitten der heronwachtendc» männliche» Jugend aus erjchr>ckcnde Weise sühlba« machten, und auch in Folge deffen der Student mit drr ihm sonst gewahrten größeren Freiheit ärgsten Mißbrauch trieb, bis der Kursürst Karl Ludwig Wandel znm Besser,» schul Die« sind dl« Momente des Buches, die drmseldca sein Eolorit verleihen und die Bezrlchiiuna „historischer Roman" als berechtigt erscheinen lassen. Anders verhält es sich mit dem übrigen, dem Hauptinhalt des Werke« Dieser erzählt von Familienzwist. Ehebruch. Verlobung Hochzeit auf Schloß Heidelberg, die- Milwirkcndcn heißen Carl Ludwig. Elisabeth Charlotte. Piatzgräsin Sofie a s w Doch die Bvifle-llungen. ivelche wir mit diesen Namen aus der Geschichte her verbinden, erwecken sie in uns hier nicht Von der ziclbcwußtcn Energie, mit der Karl Ludwig sei» vcrwilslrlcs Land wieder zu bluhenoem Wohlstände emporhals, merken wir in dem Roman nichts Trutz des augenscheinlichen Bemühens der Verfasserin, diese Gestalt mit einem idealen Schimmer zu umkleiden, wirkt sic doch nur ab stoßend als ein, solche, die sich stets mehr von ihren Leidenschaften, als von ruhiger Erwägung letten läßt. Mch, oder minder gilt die« von allen übrigen Figuren, sic mulhin außerdem durchweg modern an. eben als echte moderne Romonffquien, deren Lieben und Freien, deren Treue und Untreue allein ein Leben aussüllt und den Lebenslauf bestimmt Vielleicht aber wird dieser Umstand gerade de-ni Werke eine größere Lesezahl zusührcn. als eS sonst geschehen würde. Die selige Louise Mühlbach wußte >a „Geschichte" in gleicher Weise sür den Geschmack ihrer Zeitgenossen zuicchtzlistutzkn und fand die begeistertste Anerkennung. dl—« « » Lte Nachtigall von Werawa-z. Culturhistorischer Roman von Luise Otto Freiburg i. B Adotl Kievcrt - Luise Otto hat sich bereit- einen Io geachteten Namen in unserer Lilcralur erworben ersrent sich so allgemeiner Bclieblhcii. daß es eigentlich nur der An kündlgung eine« neuen Werke» aus ihrer Feder bedart »in diesem schon von vornherein sreundliche Annahme zu „chern Was dieser Schriftstellerin in solch« Weise dcn Weg zur Gunst des Publicum« bahnt«, ist wohl vor allem klebrigen der große sittliche Ernst, mit dem sie an all« ihre Ausgaben herantritt und drr ihr stet« zur voll brsriedigendsten Lösung derselbe» verhütt. Die schönen ihr verliehenen Fähigkeiten weiß sie mit eisernem Fleiß« zu verwertlx» und scheut keine Mühe, um ein einmal begonnene« Werk dmarl zu vollenden daß es stets ein schönes und zuverlässige« Ganze« bildet Auch der oben angeführte neueste Roman Luise Otto s. „Die Nachtigall von Werawag". bestätigt da« eben Gesagte vollkommen 'Aus welchen emsigen Studien ist diele« Werk begründet, welche Vorarbeiten b«. „xu, A,„v„p-lttl>ntk>ror°l,nt„s«r 3l. l all.-Wochentage 10-U Uhr. dlngtc es. um diesen hochinteressanten, aber nicht minder spröden , Ho„,üop, Po'.tkltink. Sidoaienstraßc 44. Dienstags u. Sonnabend» Stoff dem Romane sagbar zu machen! Welch eine Fülle von Er-> von Il-l.'Ubr.dieüorigenTaqe außer2o»ntaqvoa12-lUhrqeöffuet. »ignlsten. vcu bistortt» bedeutsamen Gestalten galt eS in einen »er- > v,,,kl,„>k für Haut- U. Harilkranke 8—10 Irüh außer Sonntag« bälln'ßmäßig enge» Rabmen zu zwängen, daß dabei di« charokte vfti'ch- Eigenart der einzelnen gewahrt and doch nuch wieder Raum genug bleibe »ür die Hauptversoaea, di« das Iitteresse des Leier st» erster Linie au! lick lenken tollen Alles dieses ist der Berlasseria in glücklichster Weile gelungen Glücklich zu nennen, weil von hlsto- rüchem und elbüchcm Inteeeffe ist die Wadi des Stoffes (der Roman lpielt um die Mitte des vierzehnten Iobrbunderts und ichikder» die enstktzlicheu Wirren, ia die Städter unk Adelige qerietden durch das Zwei-Kaiser-Regiment) vnd glücklich die Nuslubriing. da diele dem .^ ^ ^ ^ ^ - .. kulturhistorische» Werke durchaus gerecht wird und dabei dir verübt. «>e bat >br neugcborcnrS Kind dadurch qelödtet daß cövaunonq de« Lesers bis an da- Ende rege zu erkalten weiß So sie ihn, mit einen, Messer die Kehle abschnitt. Den Leichnam > »wd denn diese „Nachtigall von Werawag" gew.ß ,n dcn weitesten Kreise» ihr Lied von unentwegter Treue ertönen laßen können bl—« * Besteht fett »878. O hatte sie im Bette verborgen; doch wurde der Mord durch eine andere Magd verralben. Die entmenschte Mutt« sitzt bereit« dinier Schloß unv Riegel. — Die Frage wegen eine« neuen Postgebäuve» dal diee viel Staub ausgewirbelt. Die Generalkirection der bäuerischen Berkekrsanstalten hat den allen Babnbos erst billig an einen Industriellen ver laust und will nun einen Tdeit desselben sür einen verbättmß» mäßiy hohen Preis von demselben zurückkausen, um die Post roribin zu verlege». Da-Hauptbed-nken ,st wohl die größere I ne» Entfernung vom Mittelpunkte der Stabt. Früher hätten sich > V V»VvI^v>LEU>«Tu8 «atharinenftr 23.1. Frrnsprrchftcllc 682. S»US-'r«l»SlAp>»«ll Oor« N^»^v»I«t, H«»e Straße 2. roetr« Sk O«., R-»ftäd»«r Steiaweg 10. Kramerstraße 7, l. P«11kl»„ik sür Hautkrankheiten nntz Krankheiten der Har»- «rgane Marktiags 9—10 Uhr srüh Töpierstroß- 4. ktaSlbn« im alten Inrop-Haspitale. an den Wochentagen vo» trüb 6 bis Abends 8 llhr und Soun- und Feiertag« von srüh Ü bis Mittags l Ubr geöffnet. Stidttsches Museum geöffnet von 10—4 Uhr unentgellsich. Neue» Theater Besichtigung desselben Nachmittag- von 2—4 Uhr Zu melden beim Tbearer-Inweclor. Nene- sttrivanShanS Täglich von 9—12 Vormittags and von 3—6 Ubr Niwmiitog» qeöffnrt. Eintrittskarten t 1 ^r pr. Pensa (sür Brreine und auswärtigr Griellichalien bei Entnahme vo» wenigstens 20 Biller» - >l pr Prrson) sind am West» poriol z« lösen Tel Brr»t«'S Kn»?« - AiiSftrllnnq. Mark» Nr. 10, N. (Kaokhalle). geöffnet von 9 bi« 5 Uh, Woche,tags und - - 1V - 3 . Sonn und Feiertags Neue Börse Besichtigung Wochenlags 9—4 Ubr. ^ >ui ig« '/,n bis 1 Nhr. Eintrittskarten zu 50 beim Hansmeiftcr. Kiinftgewerdr-Mnieiim. Thomaskirchhot Nr. 25, l Die Sam», tungen sind Sonntag« '/,1l bi» 1 Uhr. Montag-, Mittwoch« »ad Freitags 11 bi« 1 Udr unentgeltlich geöffnet. Unentgeltliche Aat- kuast üb« kunstgewerblich« Frage» and Entgegennahme »a> >»s»
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