Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-11-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188711287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-11
- Tag1887-11-28
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1887
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«rfchek»t tLqltch ftüh 6'/, Uhr. Leßsiti«» »»t Lrprtiti«» F»h»m>r«gaff« 8. Hprechßmhr* drr Nrdartis«: Sonnttwg, 10-1» Uhr. Noch«»»»,, ö-8 Uhr. »Ev ^ st» «A»atz»e »er für tzt, »tchftf»l^>p« A»«««r ReM»»t«n -»teert« »» Wochentagen »1« » Uhr Nachwtttaa», an Sann- nudFesttn^nfriih »ir'/,»Ü»e. Io dt« FUitUr« flr Z,s.-L»«rtz«e: Ptta Ulr»n». UMversttütastroße 1. «-Nt» Lüsche. Uatharieeestr. »S pari. ». Königsplatz 7, »« bi» NMgtrTagtblalt Anzeiger. 332. Montag den 28. November 1887. Amtlicher Theil. Vril-iniftuHinir. Da« 45 Stück de« diesjährigen Mei»««-f-tzblatte8 ist hei »n« «ingegangen u»» wird bi» zum UV. Der e« ber »f». I». a»f de« Rathhq»«saale zur Einsichtnahme öffent lich auehängen. Dasselbe enthalt: Nr. 17VS. Verordnung, betreffend die RechtSderbültuiffe ln dem Schutzgebiet der Deutsch-Ostafrikamsch» Gesellschaft. vom l8. November 1887. Leipzig, de» »4. November 1887. Der NaH der Stadt Leipzig. vr. Georg Aisschrcibnn-. Die zu de» Umbau im Lethha»»gedL«de erforder liche« Vlaserardetten sollen vergeben werken. Bedingungen »nv Unterlagen hierzu können im Lauamtr, Hochbauvarwallung, RathhauS, ll. Obergeschoß, gegen Er legung von 30 ^s entnommen werden. Dir Gebote sind versiegelt mit der Aufschrift „Glaser- ardettr» i« LethbauSgebckade" bi« zum «. December o. Abeav« b Uhr an obeabczeichneler Stelle eiazurrichen. Der Rath behält sich die Auswahl unter den Bewerbern oder ei« Ablehnung sämmtiichcr Angebote vor. Leipzig, den RS. November 1887. De» -iatb« der Stadt Leipzig . Bandepntatto». gewahrsa» des »nterzetchneten Poliäriamt« befinden fich seit d«n 1. d. M. faleend« t» einer hirstg» Vachhondlnag »um -aas» aagedaten», noch lümwtlich neue und »ernuttblich van riue« Dtibftahft verrührende Bücher: 1) Wötterbnch der französischen «,d dentfche» Sprache von « «. Thibant. 11Ü. «ufla^. 1887. B Vollständige« grftchiich-deotsehe« Wötterbnch über bi» Sedichtr de« Homer«« »ad der Homeridrn va» vr. veiler. 8. Auflage. 1878. ») Grundriß der ibVekimaetaltzhtzsik van -achmanu n»d Harme«. ,4) lmkftnnnolütt^ftotzonHrrrsgmchVnrgetz. S7. Aast. ISS«. H) Vchulgrammattt der fraazsstsch» Sprache von vr. Utötz. »0 Auflage. 1887. Gl vir» gebe««,, irgend welch« sachdienlich« Mitthekkunge, der LriminolabtheUnag de« uatrrzeicharte» Polizeiamts znr -ennlnih zu bringe». Leipzig, a» 11. November 1887. Sa« Polizei««» »er Sta»t Leipzig. Nr. 306» I». Vretschneider. vr 8 Erstatteter Anzeige z-solge hat der Kellner Nobrrt Suftatz Kegel au« Znackeroda sei» am IS. August 1883 vom Gemeinde- Vorstand in Brießnitz ausgestellte« Dienstbuch vor längerer Zeit in hiesiger Stadt verloren. Wir bitten, da« Buch im Aufstndung-falle bei un< abzugebro. Leipzig, am IS. November 1887. Da« Paltzetawt der Stadt Leipzig. U. 7227.«retschaeider. Faldix. Erstatteter Anzeige zasolge ist da« der Anna Augnfte Schntzutz au< vitirrseld von der dortigen Polizeioerwallung am 30. Juni 1879 ausgestellte Dienstbuch im vorigen Monat aas dem Weg« von Volkmar«dars nach Leipzig verloren gegangen. Es wird gebeten, dasselbe im Aufsiuduug-soll« anher atznliefrr». Leipzig, am 24. November l887. Da« Polizei««» »er Stadt Leipzig. Die» N. 73L0. Bretschneider. dietrich. Vkkaniltmachnilg. riehntwolkwitz. Die HIefige Palizeidienerftele» mit der ein seste« JahreEn- tommm von 800 ^ und freie Wohnung verbunden ist, wird am 1. April 1888 frei. Bewerber babrn ihre selbstgeschriebenen Besuche mit adschrtstttcheu Zeugnissen längsten» »i« zu« IS. Drrrwber d.-. anher »inznreiche». Lftbertwolkwitz, am »8. November 1887. Der Geweinöeratg. Dyck. Nichtamtlicher Theil. Roßlau- m»L der Dreibund. * Die Haltung Rußlands den drei verbündeten Central mächten, Deutschland, Oesterreich und Italien, gegenüber beschäftigt die gesammte europäische Presse und be sonder« di« Enthüllungen der „Kölnischen Zeitung" über die Begegnung de« Reichrkanzler« Fürsten von Bis marck mit dem Zaren sind eS, welche im Vordergrund« der politischen Diskussion stehen. Zur Sach« schreibt tue „Kvl- nische Zeitung" selbst: Daß die deutsche Thronrede dir anSwärtig« Lage rhne jede Ethvarzseherri doch auch nickt gerade rostg melt, indem st» erklärt, daß Deutschland. fremd allen Beisuchunaen zu Bedrohungen seiner Nachbarn, stark »»» gerüstet fli» Urberlillr» derselben zu w-hcra, »ad entschloffen sei, stch zu diesem Zw-cke noch wehrhafter zu mache», tß alllertig rrtinnt worden, vou der Börsenwel» sawotzl wie von der politischen. Daß unsere verträg« und BtladN'st« za diesem Zweck au«drücklich betont wurde», woge«»» der russische -nisrrdesach unerwädnt bleibt, hat dieser AusMuua »och riue weitere Berechtig»», grgeden. >« geht au« diesen umständen de«. Ich hervor, daß der Besuch de« ruistschen »ntsrr« in Berlin, so werthvolle und selbst ersrenlichr Aulftärungea er Ivnst anch gebrach« hat. dt» «llgrmrtne L««e zanächst nicht »n »essern »er- mochte. Zu der noch i«»rr nngeiösten bulgarische» Schwierigkeit bat sich i» Part« «in» Verwirr noa «schaffen, deren Entwicklung sehr leicht Gelahre» von dort heraasbeschörea könnte, di« nutet Grevtz nicht zu besorge» waren. Serod« tm Hinblick aus di« neueste» Er eignisse ia Pari« uud dir verwandtschaftliche» Beziehungen de« rrwälilten unt regierenden Fürsten vou Bulgarien zu dem al le,„istischen Prinz-,Hause, dat den Dhron Frankreich« beansprucht, ist e« von Bedeutung, wie stch dt« srnnzöstjche und die von lßiri» au« bedient« an-wättig« Presse zu de» Mitlhetlungen der ..Üäinischen Zeituug" «der dt« Unterredung de« Zareu mit dem stursten Bismarck stellt. Saweit ste überhaupt poluiich« Ztrt« »er» solqt, ist sie von de» Millh-ilungen sürmlich erdrückt nud »ersteckt ihre Lerlegeuhrit hinter dreist« Abieugnuug der Ldatiach« — wie „L beriä" und „Trmps" — oder ste sucht darzutduu, dah der Gras von Pari« mit der Prinzelfi» Elementiur »au Eobur« uud ihre« Lohne gar nicht« z» schaffe» Hab«, ja. daß da« Haupt der Familie Orleans da« bulgarische Abenteuer ihre« Brrmenwte» aus« Höchste mißbilligte; — s, ..National" »nd „Dimes". Am verdächtigsten ist di« Halt»»« de« „Temps", der stch z» der Fälsch»,, »erstkigt. dt« Ut«l»ischr Zeit»»«" nehme ihre Meldungen zurück. Zu« Beweis« Atzet da« Pariser au-w gz, Berspottung der ^-reuzzertuug^^ a> »ud verschweig, daß die Bemerkung der „stölirischen Zeitung", ste könne uich« einmal beweise», dost der Zar uud Bitmarck rin einzige« Wort «iteiuauder gewechlelt hätten, gegen di« .,-reuzzeitung" ge-' richtet war. Da« vewisie« de« „Demo«" schein, nicht da- beste zu et», da er als einzigen Zeugen seiner Äuisassung dir,,-reujzritung" wt« di« tu ihrem »erdächligen Uebereifer ganz allein In der ge ammtr» deutsch», Presi» steh». Wir wolle», da do« Declarauw». »latt, statt seine Unüberlegtheit zuzugeben, sich in einige» ueue» Ungezogenheiten ergeht und erklärt, wir hätte» un- schlecht au-gedrLckt» hierher setzen, wa« ihm di« „völkische eittma" uns sein« unvernünsiigea Anzweiflungen zu erwägen gab. a heißt «I zutreffend: „E- macht «inen nicht ganz unverdächtigen Eindruck, wen» der erste Anwalt jener „Hoskretse , der stch zum Karte meldet» anstatt aus da< richtige Anklagethema zu erwidern, er» falsche« zu unterstelle» versuch«, va- in Bezug aus jene -reift drdauptet «orde» ist, betrifft lediglich die Verbreitung der vor- stell»»,, daß dt« au-wärtig» deutichr Politik nicht immer den iaaern Wünsch«, de« -aiser« «utspreche, riue Vorstellung, die in früher» Jahren, wie erinnerlich, auch ia Bezug aus dft Kirchen- »olitik de« Nrichskaazler« »iederbolt ein» Rolle spielte. Hält man dft Beschuldigung i» diesem Rahmen fest, s, verliert ste, wenn uuch nicht a» Schwere, so doch sehr viel von der „Ungeheuerlich, krit", welch« dft „Neue Preußische Zeitung" tu ihr findet. Es wäre vielleicht zweck,näßiger gewesen, wenn diese- Blatt stch dft Frage vorgeftgt Hütte, ob e- durch seine eigene pldtzliche Schivrnlung in da- autirussische Lager wirklich auch alle diejenigen seiner SSower mitgezoae» hat, die heute noch keinen ander» btaodpnuct sürdteveziehuagea zu Rußland gefunden h»d»n «>- den der bekannten „Erinnerungen" de- »er- paede»»« Hosrath» L. Scharider, der Wohl und Weh« de- preußilchr» Staat- von der Gunst de- ruistschen -aiftr- abhängig sah " Wie die -reuzzeitnng berührt wurde durch die Lrivähaung der Dbütigkeit einer gewisse» Hofclique, so mag dem „Dempr" und einigen setuer geheime» Gönner zu Muthe gewesen sein, al< der Name der Orleans ia sa üderrascheadem Zusammenhang« genannt wurde, kein Benehmen war nicht minder kopslo» al- dal de- Berliner Blatte-. Wir find übrigens gerecht genug, auzuerkeanra, daß letztere« -egen früher stch gebessen hat; vor »och nicht allzu viel Jahren würde e« wahrscheinlich gesagt dabe», jeae Haskrrise, die er sedt »reiszagebe» scheint, Hütten dft Wahrheit gesagt. Etwas vor» sichtiger gebt der ersichtlich aus vrftauistischer Eingebung beruhende Bericht der „Di»e<" ans Part« vor, der zwar auch noch dft M-glich. kett einer Däuschung. deren Opfer dft „polnische Zeitung" geworden sei» könnte, offen hält, fich aber doch ichon jetzt daraus einrichict. daß dir Mittheiluuge» derjeldra au« guter Hand stamme», «nch dt« „Dt»»«" also »ersichirr hach »ud Itzraer» daß drr Gras »an Pari« »nd alle die Mitglieder seine« Hause«, die aus sein '-»U höre», dft Lgudidaiur de« Prinzen Krrdtuand mißbillig« baden uud heute »och mißbilligen. Dft Prinzen von Orlran» solle» unfähig sein, zu Fälschungen ihre Hand zu bieten oder gar etwa« zu »uternehmrn, wa- den Weltfrieden bedrohen könnte. Die „Time«", der es au erster Stelle darum zu thua ist, Fraukreich da- Bertrauea zu den Orleans zu erhalten, begeht den Fehler, daß ste bestimmte PecsoUe» van Beschuldigungen rein waschen will, di« gegen ste gar nicht erhoben wo: den sind. Ob Frankreich unter der Herrschast de« Grasea von Parts glücklich sei» und den Frieden bewahren würde, ist eine Frage sür sich, die zu nächst nicht zur Erörterung steht. Behauptet ist uur, daß Mit- glieder dcs Hauses Orleans mit einer interuationalea -riegSpartet in srevelhasier Weise miigeardettet hoben, um den Zaren gegen den deutiche» Reichskanzler ausznbringen. wodurch der Wellsrtedr erheblich bedroht war. Wir müsse» es adlehneu, ia d>» Erörterung vou Dingen etuzutreteu.» dft tu unser» Mittheilungeu über die Unterredung de« Zaren mit dem deutschen Reichskanzler nicht behauptet morsen siud, und taste» e- darum auch aus stch de- ruhen» ob Prinz Ferdinand mit oder ohne Einverftäxtniß de« Grafen von Paris gehandelt hat. Heute ist der deutsch« Botschafter in Wien, Prinz Reuß, vou Amsterdam, wo er stch einer Luc wegen auslitelt, nach Berlin gekommen und vom Kaiser empsangen worden. Wenn er dem Fürsten Reich-kanzler in Friedrich-r»h gleichfalls einen Besuch machen sollte, so wird man schwerlich fehl- gehen, daß er hierher beruft» war, um di« Fälschung gewisser Actenstücke, die dem -aiser von Rußland Vorgelegen haben, persönlich und umtltch »u erhärten. Dft Uatecsuchuugen siud «och »ach keiner Seite hin abgeschloffen, und schon au« diesem Grunbe sind sür« erste schwerlich onitliche Mittheiluugen zu erwarten. Also werdea die Leute in Berlin» wie in Parts und ander-wo. deren Ge- wissen beschwert ist, noch emige Zeit in schwebender Pein bleiben müsse«. Man mutz sich heute fragen; „WaS kann au» Peter», bürg Gute« kommen?" Recht bezeichnend ist jedenfalls die Art, wie der „Trashdauin" sich fortwährend mit dem angeblich durch den Fürsten Bismarck in Deutschland in» Leben gerufenen „Duaii»muö" beschäftigt. Sogar die Lhatsache, daß der Rcichbkanzler bei de», Zaren eine unge fähr elnstündige Audienz hatte, gilt dem „Grasydanin" al- eine weitere Probe der Verstellungskunst de» Fürsten, oder über al» eine nochmalige Bethättgong eben jenes „DualilmuS". 2n jedem Falle lieZe daS historische Interesse de» Augenblick» darin, daß Fürst Bi-morck am Schluffe seiner Laufbahn aus den Gedanken verfallen sei, Rußland zu befeinden sei zur Zeit für Deutschland etwas BortheilhasteS. Niemand sehe in Deutschland die Fliege, die den mächtigen Kanzler gestochen, ja vernehme nickt einmal ihr Summen. Die letzte Redewendung de» russischen Hetzblattes ist ganz besonder» bezeicknrnv. E» werden hier ganz dieselben Weg« versalzt, welche in früheren Zeiten auswärtige Regierungen und inländische Opposilion-iractionen zur Bekämpfung der preu ßischen und deutschen Politik benutzt haben. Diese Politik wird einfach ai» Ausfluß drr persönliche» Bosheit de» Fürsten Bismarck bingestellt und der Eindruck zu erwecke» gesucht, al« wenn diese Politik nicht die volle Zustimmung de» Kaiser» Hütte. E« liegt natürlich im russischen Jutereffe, die Stellung de» Reichskanzler» zu schwäche» und zu untergraben, und e» wäre nur bedauerlich, wenn iu uosern Hoskreiseu ebenfalls dahin gearbeitet würde. Gehr bemerkenSwerlhe Kundgebungen zur Sache kommen au» Oesterreich. Unter osficiösem Wiener Zeichen — so meldet ein Drahtbericht drr „Vossischen Zeitung" au« Pest — veröffentlicht der „Pester Lloyd" folgenden, angeblich Berliner Brief, von dem er versichert, daß er vou sehr guter Seite stamme, über die bekannte Unterredung de» Zarin mit dem Reichskanzler am 18. November: „Dir nächst« Umgebung des Reichskanzler« macht bei« lüufia den Eindruck, wie der Geueralftab eine« große» Heerführer«, drr soeben ein« sich ihn, unerwartet dargeboiene Gelegenheit zu einer genialen Attaque benutzt uud dieftlbe in drr glänzendsten Weift ausqesüdrt bat. In welchem Maße dft dorübor herrschend« Be- srftdtgung dazu beitrügt, dt« bttresfeuv«« Herren diesmal s» mit- tbeilsanr zu m»ch»u, wie ste find, muß dahingestellt bletben; genug, »au erhält bereitwillig« Auskuuit über »ft Vorgänge am 18. d M. zwilchea dem >t«ich«ta,zftr uud dem Zur». Dauach Hube» dft Vor- gäuur eine» gerudez» dramatische» verlaus genommen. Bride Tbrile. unsaug« kühl, träte» stch gegenseitig mit gemeffeaer Höflichkeit. bezietm»g«velft mit schuldiger Ehrfurcht entgegen: beide Dheift aber kühlte» sehr wohl da« kchwrrgewtcht de« Momente« und Ware» sich vvükvmme, klar, «ft »irl von dem udbünge, Wa ste fich zu sage» di« Absicht batte«. E« schien übrigen», al» wäre Jeder »«, ihn«, «tt der Absicht »> der vesprrchua- gekommen. möglichste Offenheit walten zn laffea. ANmälig erwärmten sich Beide, und i» dem Augenblicke, in welchem «aiser Alexander k»e unberechtigten Anklagen gegen Deullckland- Politik und au-biücklich gegen die Haltung ve» Fürsten B>«marck vorbrachte, batte e» tost den Anschein, al» würde ViSmarck seine GemütvSruhe, ja sitae Ge. duld verlieren. Die Art und Welle, in welcher er dem Ziren rundweg erklärte, daß man eS gewigt, ihn, den -aller, zu betiügea, der Ton, in welchem er couiiatirte, daß man sich Fällchungea erlaubt dabe und daß mau den Zaren sylkematliisch hinter'» Licht gesüdn. — diese Art and Weise, dieser Tou entsprachen »icht ganz dem Herkommen. Kaiser Alexander batte nach den Ilim vom Reichskanzler gegebenen Aufklärungen ta sehr bestimmter Weift versichert, daß er überhaupt die Erhaltung de» Frieden- wünsche und jetzt sehr gern die Per- sicheruag wiederhole, daß ihm weder ein Angriff gegen Deutschland noch die Dhellnndme an einer gegrn Deutschland gerichteten Loalitiou in den Sinn komme. Daraus nah,» Fürst Bismarck Berauiaffung, den -aiftr zu biitea, daß er auch der von Deutschland abgeichlossiueu Bündnisse gedenken möge. Fürst Bismarck machte kein Hehl darau-, daß, wer mlt Deutschland in Frieden leben w.'lle, auch dessen Ber. kündete nicht angreisen dürfe; er führte ganz direct den e»«u, kuaüvriu dem Zaren vor Augen und ließ stch hierüber so deutlich au-, daß Kaiser Alexander ausdrücklich erklärte, die Bemerkungen de- Fürste» in Bezug aus die Allianzen Deutschlands und aus den durch Verträge vereinbarte» cuaua soeär-ri» enthielte» kür ida eigent lich nichts Ueberraschendes und »icht einmal etwa« Neue«, aber er nehme Act davon, daß Deutschland, woran er übrigens ni« gezweiselt, leine vertragsmäßigen Verpflichtungen ernst aussaffe. Es gelang dem Fürste» Bismaick, dft Brsprrchung derart zu lenken, daß -aller Alexander ia weilerer Folge äußerte, er ergänze seine frühere Ber. sicherung, gegen Deutschland keinen Angriff und keine Lbeilnahme an dem Angriff von anderer Seite zu planen, bereitwillig dahin, daß ganz dasselbe auch mit Bezug auf Oesterreich-Ungar» seine Geltung Hab«, uuter der selbstverständlichen vorausirtzung. daß von dieser Seit« keinerlei Provocatioven gegen Rußland erfolg««, riae Voraussetzung, die der Zar übrigens als außer Frage stehend be trachte» zu dürfen glaube. Damit wäre die Hauptsache erschöpft. Wa- die Frirtiourn am Hose betrifft, so sragt es fich »ur, um welchen Zeitpunkt es sich dabei handelt. Früher riumal sprach man ja offen von einem jetzt schon »erstorbeoea Feldmarschall. dann von einer Gräfin S-, einem Prinze» und einige» andere» Prriöulichkrite», dl« den Reichskanzler öfter ernstlich in Harnllch gebrach». In einer spöterr» Epoche wollte man den Anhang höchßürhender Damen riaer Gegnerschaft gegr» de» Fürstw» Gismarck anktaqe», doch Iftß stch kaum jemal» zweife!- lo» kftftell'u. wu« dura» wahr uud «a« erfunden war. Insofern aus de- .vagsten Vergangenheit Dinge erzähl« werden, welch« dar- thua sollen, daß rinflußreich, deutsche Persönlichkeiten dft v-mühnngcu de« Rrich»kanzlrr» nach außen hin zu durchkrruzeu fuchen, so dürft, es stch um de» soaniaunten „Hostratsch" handeln, der hier von einem gewtffe» -reise allerdings ziemlich stark gepflegt wird, und der, wa» man nicht leugnen kann, unter Umständen sehr wohl eine bedenkliche Wirkung anszuüben vermochte. Jedenfalls ist sicher, daß Fürst Bismarck -auz drr Mann dazu ist, einem derartigen lickt- scheue» Treibe», wenn e« unbequem oder gar gefährlich werden sollte, energisch zu steuern. Die Schuldigen m»qen sich hüten; auch wenn ste hoch stehe», „wird sie der Arm de» Kanzler» treffen; er ha« ste großmülhig gewarnt, nützt die» nichts, so wird er sic er- barmungslo» uuschüdlich machen". Die hier vorliegende Darstellung fiibrt selber iin Eingänge ihren Ursprung aus „die nächste Umgebung beö Reicks. kanzierS" zurück, deren Mitlbeiisamfttt in diesem Kalle be sonder- hervorgehvben wird. W>e weit die» den Thatsachen entspricht, überlaffen wir der Verantwortung de» ungari schen Blatte» und seine» Gewährsmannes. — Wie schon telegraphisch gemeldet, wird die Thronrede bci Eröffnung de» Reich-laae« auch von alle» Wiener Journalen sebr eingehend besprochen. Ä» dem daraus bezüglichen Artikel deö Wiener ofsiciösen „Fremdenblattrö" wird unter Ändert» gesagt: Die Thronrede, mit welcher der drutsche Reichstag heute eröffnet wurde, ist ihrem gaazem Inhalt« nach eine Manifestation von ganz ungewöhnlicher Tragweite. Sir berührt alle Gebiete der Gesetzgebung und drr Politik. Sit zeichnet die ökonomische Richtung, welche Deolschland einschlagea wird, vor, und ste schließt mit einer neuer- lichen Kundgebung der Ziele, welche da- deutsche Reick verfolgt, der Ausgaben, die seine Ltaatskunst sich geletzt hat. der Mittel, welche deren Erreichung sichern sollen. Selbst wenn dft Zeilrpoche scel von jeder Besorgnlß wäre und die Zukunst klarer vor uns liegen würde, al» e» tbaiiichlich der Fall ist, würde die deutsche Thronrede eine Manifestation >ein, welche Europa mit Aufmerksamkeit entgegen nehmen müßte. Der Lharakirr unserer Zeit, die verschiedenen Zivischensälle derselben, die Stellung Deutschland- unter den Reichen Europa- und schließlich der bestimmt«, nahezu feierliche Ton, mit welchem die an-wärtigen Beziehungen besprochen werden, müssen deren Bedeutung und Eindrücke wesentlich erhöhen.... Aber der weitaus bedeutsamste Theil der deutschen Thronrede ist derjenige, welcher die Politik sowohl de- deutschen R icke- als a»ch dessen Beziehungen zu den anderen Mächten, welcher auch die Naiur de- bestehenden Bundcsvcrbältniffe» mit einer Klarheit darlcgi, in t einer Bestimmthrit offenbart, welch« den Zweck zu veriolgen scheint, jede absichtliche oder unabsichtliche Mißdeutung vollkommen aus. zuschlirßeu. Vielleicht haben gerade die Entstellungen, denen die Politik de« deutschen Reiche» und sein« Verbündeten dort »»«gesetzt waren »nd noch prrisgegebe» sind, wo der gellend« staatsiechiliche Zustand de« Eontlaent- keine Befriedigung gewährt, den Herricher de« deülschea Reiche« zu einer Sprach« bewöge», vor welcher keinerlei Uebelwollea mehr sich behaupten kan». „Die auswärtige Politik de- deutschen Reiche- ist" — so erklärt dir Thronrede — , mit Erfolg bemüht, dra Fried«» Europa«, besten Erhaltung ihre Ausgab« ist, durch Pflege drr freuiidlchaitlichrn Beziehungen zu alle» Mächten, durch Verträge und Büudniff« zu beseitigen". Die Ber träge und dir Vuudnilsi schließen demnach dft sreundichastlichen Be »iedungen zu allen Mächten nicht aut. Sie wünschen vielmehr die selben, weil sie den Bundesst«nosseu bri ihrem Streben, den Frieden zu erhallen, nur behilflich sem tönueu. Rur eine Entstellung konnte unserem Lrrtrug-vertzäliuiß zu Drutschland, konnte dem Hnizutritt Italiens zu de» Zielen der Buudesgrnoffenschast eine gegen andere Mächte gerichtete Spitz« imputire«, während in Wirtlichkeit dir Ver bündete» dt« Pflege der guten Beziehung«» zu atze, übrigen Ladiuetteu als in ihren politijchrn Zwecken liegend erachten. Den, das Bündniß zwilchen den Lentralmächtra ist nicht Selbst, und nicht der Endzweck. Dieser ist di« Erhaltung de« Frieden« aus «ruu» de« geltende» Recktet, »nd Alle-, wa« deuselben noch weiter zu lichrr, vermag, ist den Mächte» erwüuscht, wird vou thuea al« seruere« Mniel «»gestrebt. Di« druisch« Thronrede hat übrigen« da« Ziel der Brrtrtg« »ud der Büadaiss« i» amorftativer Weis« auch näher erläuft«, uud au« liesrr Sftlle sprich« da« rnischftden« Bemühe», all' Diejenigen »oll- ständig »N beruhigen, welche hinter deuselben gebeimutßvoll« Wünsche vermuthe» »ud damit die »ffentltch« Meinung i» verschieden,u Län der» irrrsüdrtr». Ste spertstrirt al« dft Ausgabe der Verbindung der Mächte, den Krieg «gefahren dortzudeuge» und u» gerechten An- griffeu «emeinsa« »ntgrgeuzuftrte». Der Bund iß demnach derufra, den Frieden Europa« ans jede Welse za sicher». Er will droh »dc, Trüdungru vorbeugr», und Europa halft berrit« «edrsache Gelegen heit. tür dft i» dftirr Hinsicht eutwickeltr Tdätigkeit sich dankbar za rnoetsr». Aber anch Derjenige, der rme« »»gerechten Avgriss »nter- nehme» uud dadurch deu Frieden breche» wollte, weiß, was seiner harrt. Er Hot dir gemeinsame Abwehr zu gewärtigen Nicht« Andere« demnach als die wirksame Sicherung des Frieden« ist der Zweck der Berdüud»»-. La« Vtudniß ist uusschließlsch drsrustver Natnr. «ber Auflage »»,?»«. Adonnrmrntsprns viertelt. 4'/, Ml >acl. Briugerlohu ö Mt., durch dft Post bezogen S Mt. Jede einzelne Nummer »1 Ps Belegexemplar lO Pf. Gebühr«» kür Extrabosla««, (tu Tageblatt-Format grsalzt) «tznr Postdciördcruiig M Mk. «U Postbeiörderung 70 Mk. Inserate «gespaltene Petitzeile RO Pf. Größere Schriften laut ans. Preisverzeechuiß. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höher» Tarif. Urrla«en uuter dem Redacti»usftrich die «gespult. Zeile bOPs., vor denFa milie» »achrichtr» die üqelpalftae Zeile 40 Pf. Juieratt siud siclS an die Srptditl«« z» 'enden. — Rabatt wird mcht gegeben. Zahlung praaimiaerunüo oder durch Post- »achaahmr. 81. Jahrgang. auch mit aller -rast rlner wirksamen Drseustor ausgerüstet. Das deutsche Reich Kat keine aggressiven Tendenzen und keine Bedürfnisse, welch« durch siegreiche Krieg« befried«,» werden könnftu, und iu dieser gemeinsamen Natur der verbündeten Staaten, denen jede offensive Richtung und jede Lust »ach Neuerungen an dem getftu« de« Zustand« Europas abgehl, lieg« di» Kraft de« Bundes, dft durch die gleiche Eigenart der Staaten weftntlich vermehrt erscheint. Eine würdigere, eine festere und zugleich offenere Widerlegung der uaab ästigen Verzerrungen der Politik der Leniralmächie. welche insbesondere vom paaitawistischea LhauviNitmus mit solchem Eifer dririebrn wird, al- ste von der deutschen Tvron- rebe eitvrilt wurde, konnte wodl nicht erwarte» werden und wäre auch n cht möglich Die wird desdald von allen ausrichiigen Freunden de« Frieden» al« »ine willkommene Stärkung der Zuversicht aus genommen werden, sie wird »ber. Dank der Autorität ihrer Worte, der Kraft der ans ihr sprechende» Wahrheit, auch geeignet sein, leidst tiesgewurzelte- Mißtrauen zu brjetligea uuo der Erkenntniß zum Liege über alle Borurihrile «ad alle Leidruschaftra zu verhelft». Deutschland verwahrt sich laut und feierlich gegen die Zuinuthui«!, einen willkürliche» Angriff aus einen Nachbar je zu Plauen. Et zielt damit direct aus stcie JnstnuaNoacn ab. die hoffentlich nunmehr durch dft Wucht dieser Aufttäruugen »nd Erklärungen gebrochen werde». Was Deutschland von sich spricht, dies-gilt vom ganze» Bunde. Es wäre ein große', in hohem Maße wünichenswettyer Fortschritt, wenn die solennen Wone der deutsche» Thronrede »üb lich alle Mißdeutungen, alle Entstellungen der Politik der Erutral- mächie entwurzeln and alle von drr Leidenschaftlichkeit erzeug»«« Jrrrhümer beseitigen würden. Wenn aber diese Bekehrung, unserer Erwartung eotgegen, doch nicht gelingen sollte, dann wissen «tr, daß uns nach drn Erklärungen der deutschen Thronrede keine bange Furcht um de» Fnedeu zu beherrsche» brauch». Doun wisse» »ir oder auch, was geschehe» wird, we»», drr Frkdeuäpolütk der Leutralmtcht« anaeachttt, die Leidraschast oder Thorhett et»«» uugrrechten Angriff aus dft Ruh« Europa- wage» sollt». Da« leitend« Wiener Blatt, di« „Neue Freie Press«", hebt hervor, daß man nicht weniger al» in Deutschland d» Oesterreich Anlaß habe, sich übrr die Tragweite VrS a»<- wärtigen Pass»» in der deutschen Thronrede klar zu werde«. Die Gefahr, gegen welche Deutschland sich rvaffnrt, sei », noch höherem Maße eia, solche, welche Oesterreich bedroht. E» möge immerhin rin weitrr Weg sei», bis di« Morgensono« de« Kriege» zur Mittagshöhe rmporstetgt, aber weuu «an di« dentfche Thronrede recht versteheu wolle» dürfe man die Augen nicht davor verschließe«, daß sie do» Ge fahren spricht, die »icht beschworen sind, sonver» uuverän-ert deu Frieden Europa» bedrohe». Leipzig, 28. November 1887. * Schon seither hat Se. Majestät der Kaiser Fürsora« getroffen, daß Seine königl. Hoheit Prinz Wilhelm wäh rend dc« Winterhalbjahres, wo di« militairifch« Beschäftigung den Prinzen weniger in Anspruch nimmt, in die Geschäfte der verschiedenen Ressort» der LandeSvckrwaltuug praktischen Einblick erlangt. So hat, wie man sich erimver» wird, seiner Zeit der Over-Präsident der Provinz Braudrn- burg, Staatsminister 1)r. Achenbach, die Elasühruug de» Pr>»;cn in die Geschäfte der Provinzial-Verwattuna geleitet »nd >m vorigen Winter ist der Prinz ia derselben Weise do» Geschäften de» Auswärtigen Amte» näber getreten. Wie die .Post" hört, wird zwar auch weiterhin in diesem Winter Seine königl. Hoheit diesem Reffort sein Interesse zuwrnden, zugleich ist aber auch die Einführung de« Prinzen in di« Ge schäfte de» Finanzministerium» vorgesehen und wird der Herr Finanzniimfter die Antheilnahme des Prinzen au den Geschäften selbst leiten. In weiterer Reihenfolge wird dann Seine königl. Hoheit unter denselben Verhältnissen auch »ul den übrigen ReffortS de» Staat-Wesen» vertraut gemacht — demnächst voraussichtlich mit den Geschäften des Mini sterium de» Innern. E» bedarf kaum der Erwähnung, daß damit der Weg der Fürsorge für die möglichst allseitig« praktische Vorbildung de- Prinzen Wilhelm sür da» ihm vereinst beschiedene hohe Amt beschritten ist, wobei unter den obwaltenden Umständen der Hoffnung Ausdruck zu geben ist, daß der Zeitpunkt der Nokhwenvigkett der Nrbernahmr diese» Amte» noch in recht weiter Ferne liegen möge. * Wie die „Nationalzeilung" meldet, verlaut«, daß die von dem Zaren in Aussicht gestellte Sendung der ge fälschten Actenstücke am Sonnabend in Berlin ein- getroffen wäre. Wir beschränken uns daraus, die» Gerücht zu rrgistriren. — Ueber rin ia Berlin vielbesprochene» Hosereigniß schreibt dir „Liberale Correspondrnz": „Bei dem Gatadiner im Schlosse zu Ehren de» Kaiser» Alexander von Rußland hat drr Zar, wie die Zeitung«» mel deten, drn Reichskanzler, der ziemlich weit von lhm r»ts«rut saß. durch seinen 'Diener benachrichtigen lasten, daß er mit ihm zu trinke» wünsche Diese Meldung hat insoftrn Avssrhen erregt, als au« virielden bervorging. daß der Reichskanzler an der kaiserlichen Daftl so piacitt war, daß er an der Unterbaitung mit dem hohen ruisiichen Besuch nicht «heilnrdmen konnte. Ja drr Tho» soll dies« oidnunq Gegenstand sehr lebhafter Klagen gegen den betreffenden H >s eamle» geworden sei« und zwar mit der Begründung, daß dft Stellung de» seilenden Staatsmannes in den Augrn der rnssiichea Gäste beeinträchtigt worden ftt. Vielleicht beruht die Meldung der ..Kölnischen Zeitung" über die Verleumdung des Reichskanzlers seilen» eine« Theil drr Hoivartel auf «iner Verwechselung mit dem eben erwähnten Vorgänge." Zur Erläuterung de» Vorgänge», auf den die »Liberale Correspondrnz" anspielt, iheilt man der »National^Zcllung" »nt, daß da» Placement der Thnlnehmer an dem Galadiner verschieben sei, je nachdem e» sich um «in politische» Diner over um ein Familiendiaer handelt. Bei einem Fanniienbiner wird die Rangordnung beobachtet, welche den Prinzen vom Grblütr den Vorrang vor den höchste» StaatSbeamlen zumeist, während bei politischen Diner» der artige Bestimmungen Wegfällen. Darauf, daß nach Be stimmung vr« Kaiser» da» Galadiner al» Familiendiaer gelten sollte, wird e» denn zurvckgesübrt. baß Fürst Bi»inarck, statt an der Seit« de» Huu»Mi»ist«r» dem Zaren gegenüber zu sitzen, entfernt von demselben plarirtAivurde. Ob eine solche Arnderung drr durch di« Bedeutung de» Zarenbrsuch« al» selbstverständlich erscheinenden Ordnung absolut geboten war. ist eine Frage, deren Entscheidung allerdings den aenauen Kennern der Hofetikette überlaffen bleiben muß. * Mit Bezug ans die Notiz, Prinz Ludwig von Bayern sei zum Generalmazor befördert, wird mitgrtheilt, daß dies« Beförderung den Prinzen Ludwig Frrbtnnnd von Bayern betrtffi; Prinz Ludwig, der präsumtiv« Lbrnn- soiger, ist längst Groerallieutenaat. d » d * General Saussier. Misitair-Gouverneur von Pari», ist einer der gewichtigsten Männer drr französischen Republik. Man spricht häufig von Saussier al» dem künftig»
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