ßen und binden und nach Leißnig bringen. Vishero sind täglich unzählige Wagen mit Lieferung hier durchgegangen, daß oft mals aus Mangel der Stallung die Pferde nicht untergebracht werden konnten. Den 24. Febr. 28. Febr. 7. 16. und 21. März giengen wieder Wagen mit Gelde ab, und waren nunmehro 57 000 Thlr. abgezahlet. An eben diesem Tage kamen etliche 80 Recrouten zu einem Freybataillon hier her ins Quartier, die sich so übel aufführten, als zur Zeit weder von Freund noch Feind geschehen war. Den 22. März Nachmittags um 2 Uhr kam der General- Major von Schenkendorf mit 3 Schwadronen Cavallerie, 5 Schwadronen Husaren und 3000 Mann Infanterie von Mitt weida. Die Infanterie blieb in der Stadt stehen, die Reuterey aber bey der Ziegelscheune, und als sie 13 Viertel Bier ohne Bezahlung ausgetrunken, giengen sie nach Geithayn, wo sie über Nacht blieben. Die Stadt muhte 1000 Thlr. schaffen. Den 2. April kam ein Officier mit etliche 20 Mann wegen der Recrouten auf Exemtion, und nachdem sie viele Ausschweifungen verübet, giengen sie den 6. April, war der erste Osterfeyertag, wieder ab. An eben diesem Tage wurden von der Stadt 1000 Thlr. wegen der Accise nach Leipzig bezahlet. Den 6. April wurden Böttger aus denen umliegenden Städten anhero verschrieben, die mit denen hiesigen Mehl fässer für das preusz. Proviant fertigen muhten. Den 10. April erhielt der Secret. Roch wegen des Rück standes der Contribution Exemtion, und ob sie zwar den 11. April wiederum abgieng, so ward sie doch den 13. von dem Lieutenant Kuhlemann wieder eingeleget, und ein Garde du Corps mit blanken Säbel an die Thüre in die Stube ge^ stellet, und der Secret. Roch als ein wahrer Arrestant ge halten. Den 13. Avril wurden auf etliche 50 vierspännigen Wagen die gefertigten Mehlfässer fortgeschaffet, und die Thore damit die Vorspannung nicht davon laufen sollte, zugemachet. Den 17. April. Nachdem der Rückstand der Contribution bezahlet: so gierig endlich der Lieutenant Kuhlemann, welcher vom 1. Febr. an auf Erecution hier gestanden hatte, ab. Den 21. April streiften Husaren auf den Dörfern herum, nahmen die Pferde von dem Pfluge weg, und ließen sie gegen Geld wieder frey. Den 22. April mußten 500 Thlr. Douceur an die Officier, die in Lolditz stunden, bezahlet werden. Den 25. April gieng die Exemtion auf die Fourage von den Gens des Armes wieder aus dem Amte ab, welche von dem 3. April an gestanden, und auf den Dörfern alles zu sammen getrieben hatte. An eben diesem Tage kam ein preuß. Ausschreiben, daß die Rittergüther binnen zweymal 24 Stun den eine große Quantität Hafer, Heu und Stroh abliefern sollten. Den 4. May traf ein laiserl. königl. Commando Husaren hier ein. und verkaufte das hier liegende preuß. Mehl und etwas Korn,