die Gallerie von Versailles. Ein begegnender Höfling, der die bürger liche Schmarotzerpflanze demüthigen wollte, redet ihn an und sagt spottender Weise: „Zu guter Stunde treffe ich Sie, Herr Caron; meine Taschen uhr ist in Unordnung; bitte, thun Sie einen Blick hinein." Worauf Beaumarchais ablehnend erwiderte, sein Vater habe ihn immer wegen seiner ungeschickten Hand gescholten. Der Hofmann aber drängte ihm dennoch die Uhr auf, die Beaumarchais augenblicks zur Erde fallen läßt mit den Worten: „Ich Hab' Ihnen ja gesagt, wie ungeschickt meine Hände seien." Durch den reichen Hofbankier Paris Duvernay, der ihm ein väter liches Wohlwollen zuwandte und ihn bei seinen Spekulationen betheiligte, gelangte Beaumarchais mit leichter Mühe zu großem Vermögen und An sehn, und stolzirte dabei mit den Titeln: scuz-sr, eou88iI1si--8sore- lairs äu roi, st lisutsnaick - Ksnsral äss edassss au dailluAs et oaxitaiusris äs la Varsuus äu Uouvrs, Arauäs vsnsris et taueoll' usris äs krauss. Uebrigens gieng er in dem Glanz und Wohlleben seiner Stellung nicht auf, sondern suchte rastlosen Fleißes seinen vorstre benden Geist mit ernsten Kenntnissen zu bereichern. Tie Unternehmun gen einer französischen Handelsgesellschaft, welche er zu leiten hatte, riefen ihn im Jahr 1764 nach Spanien, wo er mit Clavigo in Madrid das bekannte Abenteuer hatte, das wir in der Einleitung zu Goethe's Trauer spiel geschildert. Im Jahr 1770 starb Duvernay und hinterließ in seinen Papieren die Anerkennung einer Schuld von 15000 Livres, die Beaumarchais an ihn zu fordern hatte. Der Universalerbe des Millionärs, ein Gras Falcoz de la Mache, verweigerte aber aus Neid gegen Beaumarchais die Auszahlung dieser Summe, ja er behauptete und wollte beweisen, daß Beaumarchais an die Hinterlassenschaft noch 150000 Livres zu vergüten habe. Die Sache kam zur gerichtlichen Verhandlung und Beaumarchais gewann den Prozeß. Nun appellirte der Gegner an das Parlament und Beaumarchais zweifelte keinen Augenblick, daß das Urtheil in zweiter Instanz bestätigt würde. Aber es kam anders. Der Parlamentsrath Gözmann, ein Elsäßer, war Berichterstatter und bot alles auf, eine Ent'! scheidung gegen den Beklagten herbeizuführen, weil er diesen, der eben wegen eines Konflikts mit einer hohen Persönlichkeit gefangen saß, f^ ein vom Hofe aufgegebnes Subjekt ansah. Doch erhielt Beaumarchais Erlaubniß zum Umgang bei seinen Richtern, wie es dazumal Sitte war- Gözmann weist seinen Besuch ab, und Beaumarchais, von Eingeweihte" belehrt, unterhandelt nun mit Frau Gözmann. Er spendet ihr 10^ Louisd'or, eine goldne Uhr mit Diamanten, und 15 Louisd'or für de"