KIRSCHAU (240-350 m über NN, 3000 Einw.). an der Straße Bautzen-Sohland. Bst. der Linie Dresden-Zittau. Malerische Lage an einem Knie der Spree, die hier in schlucht artig gewundenem Lauf die mittlere Bergkette durchbricht und in das weite Tal von Wilthen-Cuncwalde eintritt. Noch im 19. Jahrhundert unbedeutendes Bauerndorf — heute eine der modernsten Industriegemeinden mit mustergültigen Betrieben. Im Burg- und Heimatmuseum Ausgrabungsfunde aus der Burgruine. Wanderung: Über Kleinpostwitz zum Mönchswalder Berg (3 km), Abstieg über das Jägerhaus nach Wilthen (3 km), zurück mit der Bahn. Großpostwitz N EU SALZA-S PREM BERG (330 m über NN, 4500 Einw.) mit Ortsteilen Neuspremberg und Sonneberg. Bst. der Linie Dresden-Zittau. Straße Bautzen-Zittau. Von waldigen Höhen umrahmt, liegt das Städtchen anmutig im weiten Tal der jungen Spree an der Grenze. Spremberg (Spreeberg) scheint eine der ältesten dörflichen Siedlungen an der obersten Spree zu sein und wird schon 1230 urkundlich erwähnt. Die Stadtanlage von Neusalza kam nach 1670 hinzu, als Christoph Friedrich von Salza eine Zahl vertriebener Protestanten aus Böhmen, Mähren und Ungarn auf seiner Gutsgemarkung ansiedelte. Einige alte Giebelhäuser aus der Frühzeit sind noch erhalten, zum Beispiel am Obermarkt. Ein Beispiel alter lausitzer Bauweise ist das ,,Reiterhaus“. Aus der früheren Hausweberci erwuchs eine vielseitige Textilindustrie in kleineren Betrieben, ln Neuspremberg eine Flachsrösterei. Die nächste Umgebung ist reich an Wiesen, Teichen und Wald und bietet Gelegenheit zu bequemen und schönen Spaziergängen. Wundervoll ist das einsame [schluchtarti'ge Tal oberhalb des Ortes, wo die Spree als echter Gebirgslluß in einer großen Schlinge, von Niederfriedersdorf her, einen Granitriegel durchbricht.