Die jüngere Nachbar&adt Bärenstein entband um 1500 als Ersatz für die der Burgherrschaft verloren gegangenen Städte Altenberg und Alt-Geising neben der aus dem 13. Jahrhundert Stammenden Burg BärenStein, die ebenfalls 'mehrfach baulich verändert wurde, heute noch trefflich erhalten iSt und künstlerisch viel wertvolles bietet. Auch ihre Besitzer waren eifrige Förderer des heimischen Berg baues, wovon ihre in der Kirche erhaltenen, historisch bedeutsamen Grabdenk mäler Zeugnis geben. Kirche und Stadt haben vielfach durch Brände gelitten. Die Stadt mit derg weiten Marktplatze, auf dem die 1732 errichtete kursächsische PoStmeilensäule an die alte PoStStraßcnherrlichkeit erinnert, iSt nach dem letzten großen Brande von 1738 neu aufgebaut worden. Auch die Kirche brannte da mals teilweise nieder;.Anklänge an die Bauweisen früherer Jahrhunderte haben sich in ihr erhalten. Sie hat einen schönen Barockaltar mit einem Altarblatt von KunSlwert und eine in neuerer Zeit gründlich überholte Orgel von dem Silber- mann-Schüler Hähnel. FaSt gleichaltrig mit der Stadt 'BärenSlein iSl die Stadt Glashütte, die ihren Ursprung dem um 1450 dort fündig gewordenen Silberbergbau verdankt. Wie die Stadt BärenSlein neben dem bereits vorhandenen, Jahrhunderte älteren Dorfe gleichen Namens erSland, hat mutmaßlich auch Glashütte einen Vorgänger in den im Müglitztale betriebenen Zinnaufbereitungsanlagen. Wahrscheinlich Stammt der Name Glashütte von einer von den Graupener Bergbaugewerken Glatz von Alt hof erbauten Hütte »Glatzenhütte« her, woraus Glashütte entstanden iSt. Glas hütte erhielt 1505 Stadtrecht. Ursprünglich befand sich dort nur eine Bcrgkapelle Die jetzige Kirche iSt erSt 1580 endgültig fertiggebaut worden. Sie besitzt künst lerisch reiche Glasmalereien, einen wertvollen Altar und eine 1650 errichtete Kanzel mit einem Obersteiger als Kanzelträger. In Glashütte Steht eine kursäch sische PoStmeilensäule und ein die dortige Glashütter UhrmachcrkunSt bezeich nendes Denkmal. In den Bergwerken iSt 1875 die letzte Schicht gefahren worden. Damit hat auch das einstige Glashütter Bergamt seine Bedeutung verloren. Auffällig ist, daß außer den drei Städten auch alle älteren Dörfer im Gebiet eigene, schon in vorreformatorischer Zeit erbaute Kirchen besitzen (Dittersdorf, Döbra, Fürstenau, Fürstenwalde, Johnsbach und Liebenau). Die in früherer Zeit, namentlich im Winter, sehr beschwerlichen Wege nach den Nachbarorten, mögen den Anstoß zu diesem Kirchenreichtum gegeben haben, andererseits hat aber auch, wie zu keiner anderen Zeit, in den Jahren der Spätgotik um 1500 die sakrale Kunst dem Volke besonders nahegestanden, so daß fast jede Siedlung ihre Kirche, die den Charakter echter Volkskunst trägt, erhielt. Die alte Kirche zu Fürstenau hat, obwohl evangelisch, durch Jahr hunderte zugleich als katholische Wallfahrtskirche gedient, war also eine Art Simultankirche. Uralte Mord-und Sühnekreuze stehen im Gebiet,bei Fürstenwalde, bei Rudolphsdorf, inWaltersdorf (mit Kelchstein) und bei Glashütte (sogen. Wittichkreuz). In Fürstenwalde erinnert ein 1897 an der Stelle des nicht mehr vorhandenen Geburtshauses er richteter Obelisk an den genialen Baumeister Georg Bähr (1666—1738), dem Erbauer der Dresdner Frauenkirche und zahlreicher anderer Kirchen im Lande. Zahlreiche W üste Marken deuten auf in früheren Kriegsläuften untergegangene einstige Siedlungen hin : Hain und Greifenbach zwischen Bärenstein und Johnsbach, Elend zwischen Bärenstein und Börn chen, Beilstein bei Lauenstein, Reichenheim bei Döbra und Hohwald bei Falkcnhain. Historische Po.its.iulc (Bärcnstein