bundes“, durch Abendkurse der Kreisvolkshochschule sowie durch Vor träge der „Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse“ und des Heimatmuseums. Die Kreisvolkshochschule hat hier den Sitz ihrer Verwaltung. Außerdem wurden nach 1945 mehrere wissenschaftliche Institute der Karl-Marx-Universität Leipzig (Gartenbau, Land- und Forst wirtschaft), ferner eine Ingenieurschule für Gastechnik, eine Oberschule und eine Fachschule für Gärtner nach Markkleeberg gelegt. Ansässige Industrie ist infolge der späten Entwicklung der Stadt aus dörflichen Gemeinden nur wenig vor handen, doch sind gewerblicher Fleiß und hand werkliche Tätigkeit überall zu spüren, besonders im Gartenbau. Bekannte Baumschulen erproben ihre neuen Arten, und große Gärtnereien steigern ihre allgemein anerkannte Eriken- und Azaleenzucht. Es ist kein Zufall, daß hier bald nach dem Jahre 1945 eine Gartenbauausstellung entstand. Es ist auch verständlich, daß die Regierung der Deutschen Demokratischen Repu blik hier Raum und Rahmen für eine repräsentative Ausstellung des Garten baus und der Landwirtschaft schuf, als bei der Durchführung der demo kratischen Bodenreform der Grundbesitz eines Leipziger Handelsherrn zum Nutzen des Volkes übernommen wurde. Er schien mit seinem Her renhaus vom Jahre 1896 und seinem weiten „englischen Park“ für die künftige Aufgabe eigens geschaffen zu sein. Der „englische“ Garten ist ein Kind der Romantik, jener literarischen Bewegung, die im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichte; eine ihrer charakteristi schen Züge ist die gefühlsbetonte Verherrlichung der unverfälschten Na tur. Daher will der „englische Park“ Baum und Busch in ihrer natürlichen Schönheit bewahren und den Blick über Wald, Wasser und Wiese in die weite Landschaft freihalten - Ziele, die auch die moderne Gartenbaukunst erstrebt. Daher wurden die vorhandenen Anlagen erweitert und das Ganze im Aufträge des Staates zu einem vorbildlichen Ausstellungs- und Volks park umgestaltet. In ihm fanden die großen Ausstellungen der Deutschen Demokratischen Republik für Landwirtschaft und Gartenbau statt. Sie wurden stets mit kulturellen Darbietungen verbunden und von Hundert tausenden besucht. Die bestehenden Einrichtungen für die Bewirtung so vieler Besucher genügten bald nicht mehr. So entstand im Jahre 1956 eine repräsentative Großgaststätte, die sich in Stil und Form dem Charakter des Kulturparks anpaßt und auch für die Abhaltung von Feiern oder Kon gressen großer Verbände die entsprechenden würdigen Räume besitzt. 15 Kulturhaus im Park