Die immer noch unsicheren Zeiten Hessen aber noch kein rechtes Emporblühen des Geschäftes zustande kommen und als die Kriegsfackel des Jahres 1866 wieder loderte, war das Ge schäft auf kurze Zeit ganz lahm gelegt Jedoch damit waren auch die schlimmsten Zeiten vorbei und als nun wieder Friede und Ruhe im Lande herrschten, begann neues Leben im höckner- schen Geschäft aufzublühen, ln das Jahr 1867 fällt die Grün dung eines neuen Lesezirkels, der sowohl unterhaltende als auch wissenschaftliche Zeitschriften enthielt, die im Gegensatz zu dem früher gegründeten feststehenden Zyklus, frei ausgewählt und beliebig zusammengestellt werden konnten. Es war dies der erste Lesezirkel dieser Art in Dresden, der dann verschiedenen anderen Buchhandlungen zum Vorbild diente. Durch die nach dem Kriege von 1866 eingetretenen Neu formationen der Armee machte sich immer mehr der Bedarf und das Interesse an militärischen Büchern bemerkbar. Mit richtigem Blick erkannte da Höckner diesen Aufschwung des militärischen Interesses, und neben den Büchern aller anderen Wissenschaften versah er sein Lager jetzt auch immer reichlich mit den Neuigkeiten auf militärischem Gebiete. Mit besonderem Eifer wendete er sich nun auch mehr und mehr dem Ausbau seines militärischen Verlages zu. So kam es, dass die Räumlichkeiten des alten Geschäftes, das an der Brücke nicht umgebaut oder vergrössert werden konnte, zu klein wurden und am 1. Oktober 1868 bezog Höckner den neueingebauten Laden im Hotel Kronprinz, wo sich das Geschäft heute noch befindet. Auch hier erwiesen sich die Räume im Laufe der Zeit zu klein, sodass zweimal Ver- grösserungen vorgenommen werden mussten. Hier nahm das Geschäft nun einen grossen Aufschwung, denn die Lage in dem bekannten und gerne aufgesuchten Hotel war eine äusserst günstige und einen guten Teil trugen auch io