auf der Grossen Meissner Gasse Nr. 1 (jetzt Blockhausgässchen Nr. 3) befand. Beide gründeten nun zusammen ein literarisches Museum, das für die damalige Zeit in dem noch kleinen Dresden einen ziemlich grossartigen Anstrich gehabt haben muss, wenigstens schreibt der um diese Zeit unter dem Namen Laun sehr bekannte Schriftsteller F. A. Schulze in seinen Memoiren darüber: „An Schönheit des Lokals und Glanz der Einrichtung überbietet das Institut in manchem Stücke das berühmte Leipziger von Brygang.“ Am 27. Januar 1801 verkaufte Arnold seinen Anteil an diesem Museum, das gleich nach der Gründung nach dem Alt markt 7 (jetzt an der Kreuzkirche 18) verlegt worden war, an Pinther. Dieser brachte es durch seine gesellschaftlichen Ver bindungen zu grosser Blüte, begann aber nebenbei auch unter der Hand Buchhändler Geschäfte. Nach 3 Jahren bereits glaubte er, der früher Advokat war, genügend vom Buchhandel zu ver stehen, um selbst ein offenes Geschäft beginnen zu können. Am 4. Juni 1804 reichte er beim Kurfürsten Friedrich August ein Gesuch ein, worin er bat, ihm zu gestatten, „mit seinem Museum, das für die Residenz ohnfehlbar erwünscht und schätz bar, auch wegen der beträchtlichen Militair-Garnison, sowohl als der dasigen Ritter- und Kunst-Akademie nicht ohne Nutzen sei, indem junge Offiziere und Künstler ihre Nebenstudien nicht nützlicher zubringen könnten als an dieser Stelle, dessen Unter haltung aber mit beträchtlichen Kosten verknüpft sei, und damit er demselben auch fernerhin mit Nutzen vorstehen könne, und noch einiges Verdienst nebenbei habe, in Zukunft eine öffent liche Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung verbinden zu dürfen.“ Dieses Gesuch Pinther’s wurde vom Kurfürsten an den Rat abgegeben, mit der Aufforderung, nach eingezogener Erkundigung gutachtlichen Bericht zu erstatten. Daraufhin wurden die damals konzessionierten vier Dresdner Buchhändler, nämlich Walther,