So sind im Laufe eines Jahrzehnts für Dresden-Vcustadt aus der einen vreikönigskirche drei bereits seht wieder zu viesengemeinden gewordenen parochien gebildet worden, jede mit einem neuen schönen Sotteshaus: die Martin- Lulher-Kirche, die petrikirche und die Paulikirche. So wurden fast um die gleiche Zeit aus der flnnengemeinde die Zakobigemeinde, aus der Zoliannesgemeinde die Irinitatisgemeinde, und aus dieser schon wieder die flndreas- gemeinde ausgepsarrt,- und ausderehem. kreuzparo- ch i e sind in kurzer Zeit nacheinander die Lukaskirche, die Srunaer Kirche, die vlasewiher Kirche, die Strehlener Lhristus- Kirche, die Striesener Versöhnungskirche und die Zionskirche abgezweigt worden. Dazu sind in den Vorstädten auch zahl reiche neue Kirchgemeinden mit Kirchen oder vetsälen gegründet worden. 5 i n vundblick auf Dresden v o n d e n d i e S t a d t u m- säumenden lZöhen auf die zahlreichen himmelanragen den evang. Kirchtürme gibt ein beredtes steinernes Zeugnis zu dieser kirchlichen Lntwicklung von Dresden: Dresden ist noch immer, was es 15Z9 geworden war — eine evangelisch-lutherische Stadt!! Und diese Kirchtürme, Z? an der Zahl, in ihrem Mittelpunkt die wuchtige, das ganze Stadtbild in einzigartigerwcise beherrschende Zraucnkirchen- kuppehbestätigendas Sprichwort „8 nxa lo^uuntur" „DieSteinereden!". Za, sie reden in stummer und doch lauter Sprache von der engen Verbundenheit des kirchlichen Lebens und seiner Lntwicklung mitder ganzen Seschichtc und dem Schicksal der Stadt von ihren Anfängen an durch allen Wandel der Zeit,- sie reden aber auch deutlich von der großen Dedcutung der Kirche und ihrer stillen, meist verborgenen flrbcit im Leben und Ireiben einer Stadt und eines Volkes. Und wenn von diesen lürmen die Slocken weit über die hohen Dächer und über den klbstrom im Winde feierlich schwingen und klingen, dann wollen sie und sollen sic mit ihren ehernen Zungen allen, die sie hören, die Mahnung zurusen: Zurück auch heute wieder zu den lZuellcn, aus denen unsere Väter einst schöpften, und ausdenenauchwirheuteschöp- fen müssen, was wir brauchen als das Veste und höchste für uns und unser Volk, für seine Wohlfahrt, für seinen Auf stieg, für seine Zukunft: das sind die Segensbrunnen der veligion, das sind die Lebenskräfte des Lvangeliums, wie sie die Deformation Martin Luthers uns wieder entdeckt und geweckt hat, das ist das deutsch- fromme Luthererbe und der Luthcrgeist der Slaubenstreue, des vekennermuts, des Sewissensernstes, des Sottoertrauens, verbunden mit Lreude an der flrbeit und inniger Liebe zu unse rem Volke. Solchen Seist und solche Kräfte in unserm Volke