wenn nicht mit allen, so doch mit vielen Wassern - unfreiwillig - gewaschen, und als sogenannter Nicht-Arier von allen Hunden und Bluthunden dieses Jahrhunderts gehetzt und gebissen worden. Sie haben gespielt, verloren, wieder gespielt, ge wonnen, geopfert, verloren, entbehrt, ausgeharrt, wieder begonnen, gewonnen... Ein Ausnahme- Schicksal, so möchte es scheinen - es war das nor male für alle oder doch die meisten von denen, die sich im allgemein Fatalen dieses Jahrhunderts einen Rest persönlicher Freiheit bewahrten. Wenn Ihnen heute eine Akademie, d.h. eine Ge sellschaft von Schreibbefliessenen - Schriftstellern, Essaisten, Übersetzern, Literarhistorikern, Philo logen -, einen der Summe nach bescheidenen, dem Vorkommen nach einmaligen Preis verleiht, so sollen Sie eben damit endlich auch als Übersetzer erfahren - was Sie als musterhafter Drucker schon früh und als Verleger, so scheint mir, nun zu guter Letzt erfahren haben -, daß Ihr Bemühen, Ihr Mar tyrium, Ihr Leben für Dichtung und Sprache nicht umsonst gewesen sind. Ihre Ehre ist unsere Freude, Ihre Freude unsere Ehre. Freuen wir uns gemein sam und wenden wir zum Ende auf Ihren Um gang mit dem dichterischen Wort den Satz Peters von Ulm (aus dem Vierten Ereignis der »Verkündi gung« von Claudel) an: »Wie schön ist der Stein und wie weich in den Händen des Baumeisters! und wie richtig und schön sind doch die Lasten seines gesamten Wer kes verteilt.«