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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text und Seitenzählung schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-10
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
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Fünfte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 41. Freitag den 10. Februar 1888. 82. Jahrgang. -ZS VolkswirWastliches. «ll, st, »,,f„ Thefl b»stdm»ti» e»d-»g» stad ,u richten aa de, verantwortlichen «rdaete-r drstelb«, T. «. L«», dt Lei»»«» Telegramm«. rV'rd. Ktl», Februar. Die Stifslahrt aaf dem «Heia ist erbt säet worden. Me Schiffbrücke über dea Rheia ist wieder susgcsahre» »ordea. ^rv. Lresel», s. Februar. Mr Rheiatraj^t Grtethanse». Nelle der Strecke Eleve «Zeveaaar ist von heute ab wieder in Betrieb. ^VIL. Staerhal«, 8. Februar. Di« erst« Kammer nahm ferner «it 73 gegen 4L St. einen Zoll ans Hafer von 1 -rare sür 100 Kilogr. a«. Stack»«!«. 8. Februar. Im »eiteren Verlaus der heutigen Sitzung nahm die erste Kammer eiaen Zoll von 4 Kronen 3V Ocre aus Mehl, Grütze und Arrow-root, einen Zoll von 3 Kronea aus Mal», einen Zoll von 30 Oere aus Kleie — per 100 Kilogramm — an. 3VLS. Stack»«!«. 8. Februar. Die »weite Kommer nahm «it 114 gegen 104 Stimme» ebiusolla «inen Zoll aus Ro-geu von 3V, Kronen ver 100 KUoaramm au. VIS. S ockdal«, g. Februar. M« Zweite Kammer aahm ebenso wie die Erste einen Zoll von 2'/, Krauen aus Weizen, Gerste. Mais und Lohnen aa. U Petersburg. 8, Februar. (Privat-Telegramm.) Die „PSt. Nied." l-erichieo, iu Regierung-kreisen sei die Ausarbeitung eiae- »«uenReglemeattsürEnenbüttenund Eiseug ießereten <m Königreich Polen eine beschlossene Tdaisache. Da« Gesetz wird sich inch, blos aus de» 873 Klailer breiten Greuzstrriseu, sonder» auch sür die weiter entlegenen Gegenden beziehen 88 Peteraburg, 8. Februar. (Privat-Telegramm.) Die .,B>rz. Wied." berichten.di« Sudscriptioa aus die neuen Obli gationen der russischen groben Eisenbahageselllchast tu gestern b-i Hoppe r» Amsterdam zu 75'/, und bei Baring in London zu 70 Procent eröffnet worden. Gegen Ende der Woche beginnt di« Eoupersion der -procentige» Obligationen der Kursk Eharkower Bahn in4t>roc«ntige gorantirre »nd steuersreie Obligationen mit einer äveocentige» Prämie von jeder Obligation. Die Eonversion stndet statt in der HandelSgeselllchasi und bei Kraule ui Vrrlia, Hmnder iu London, Lippmaa», Rosentbal, Wcrtheim und Gomperz in Amsterdam, und in Petersburg. Die Amorlisalwasiond« der asue» Obligationen sind um V, Proceut pro anno erhöht worden. IVTL. ste«»Vork, 8. Februar. Der Werth der ,n d-r ver- gangenen Docke ausge führten Produkte betrog 6,086,608 Doll., gegen 3.028,434 Doll, iu der Vorwoche. vom Tage. F Für da» Publicum ist wieder eine Zeit gekommen, wo e» sür dasselbe geratheu wäre, kein» Leilarlikel und Raisonnement» Pols «scher Zeitungen über die gegenwärtige Lage zu lesen, sich zu er inner» an Da», was der Reichskanzler in »einer Rede sagte, daß hinter allen solchen Expektorationen nur ein einzelner Publicisr steht »«lcher nichi» als seine rigene Meinung zum Besten gieb», ohne eine persönliche Lcnntnig der Verhältnisse zu besitzen. Wir schreiben »lo- für bat Privatpublikum; was tue Spekulanten unter sich treiben, ist na« ganz gletchgiltig. Mögen sie sich einander belügen und da« Geld obnehmeu. Leider bok sich am Schlüsse der »origen Woche durch die Alarmruse der schlecht unterrichteten Zeitungen auch du« Publicum verlsjten lasten, seme Wecken lo-zuschlagen, und durch den Rückkauf derselbe» zu höhere» Preisen Schaden erlitte». Wir haben täglich vor der ttr>egSiukchl gewarnt. wei»e durch die Zeitung-» und die lügenhaften BSrieNtelegrmnme in weile Schichten getragen Worden war; und wir sind geuülhzgt, dieieS unser Tagewerk sorlzu- ietze» und die Besitzer von Effeftrn auf die neue Loiupagae der Va'ssier« aosmrrki'am zu machen. Wir haben schon einmal aus die mächtige Stütze kingewielen, welch« ihren Bestrebungen die Krankheit deS Kronpr nzen bietet, aus die Zuflucht. welche sie in diesem traurigen Umstande finden, wenn sie aus anderen Punkten geschlagen worden. Am Mittwoch verstauten di« Baissiers mit finsteren Gerüchten au« St. Remo alle Börsen; nicht genug damit ließen sie auch GieiS wieder seinen Abschied nehmen (trotz der Aeußeruugeu de« Peters burger olficielleu Blattet!). Auch von russische» Truppenbewegungen am Pruth war die Rede. Die Wirkung aus die Lourse konnte nicht oulbleiden. London ermattete. In Pari- wurden Italiener aus da« Gerücht einer Niederlage in Alrika lchars geworsev. Lut Wien wurde vom Mittwoch gemeldet: Die heutige Borbörse hatte nur sehr geringen Verkehr, d» sich die Spekulation wieder sedr reservier verhielt und die ausländischen Börsen mit den Schluß- uotirungen keine Anregung geboten haben. Die Lourse find ziemlich fest behauptet geblieben, nur tue schwächeren Berliner Taxationen, »elche mit neuen Nachrichten über da- Befinde» de- deutschen Kron prinzen begründet wurden, haben auch hier schließlich eine mattere L»u»steiidenz hervorgeruseu. Voluten hielten sich fester. D>« NittagSböise eröffnet« in unverändeiter stiller Haltung Tas Geschält blieb In Stockung, die sich erst löst«, als die Auslassungeu Englands Versorgung mit Lebensmitteln.*) ID Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" weift unsere Einleitung, daß die englische Landwülhschaft auch noch Aushebung der Kornzälle geblüht Hobe, zurück und sührt dagegen aus. daß der Weizenbou vov 3 g Millionen Acre« in 1869 aus L.L in 1885 gesunken die Weizrnein- suhr von 32 Milk. Eentuer in 1856 aus 84 in 1883 gestiegen sei — Auch bei diesem Beweise wrndet die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" wieder eine falsche Methode an, durch welche sie alles Mögliche beweisen, nie da« Richtige finden kann. Es handelt fick nicht darum, ob der englisch« Weizenbou von 1869 dis 188b stieg oder ziirückging, sondern nur. ob die englische Landwirthlchalt 1846 durch Aushebung der Lornzölle ruinirt wurde Diese» Beweis hat die „Rarddeuliche Allgemeine Zeitung" nicht «»getreten und erwarten wir ihn noch. Wo« 23 und 30 Jadre spöter out anderen Gründen a-schah, de» Kornzöllen zur Last lege» zu wollen, ist rin« Dar- stellnng. die an Schiefheit das Unmögliche leistet. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erzähle uns, was 1847 oder 1848 geschah, nicht 1869 Wir haben daun nacktgewiese», wie dir Einfuhr fremden Ge treides aller Art von 3 89 Tentner tu 1880 aus 376 Lentner in 1886 pro Kops, also nm 0.13 Lentner gefallen sei und die Fleisch, einsuhr um ca. 2 Millionen Lentner. was aus den Kops 34 Plund (die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" rechnet 6 Psund) macht. Nu» behaupte« die „Nolddeotiche Allgemeine Zeitung", auch der Lo». ium an einheimischem Getreide und Vieh sei während dieses Zeit raumes gefallen, und stüdt sich daiür aus die Angabe von Daldoufie- Roß, l.sten Weik nur leider nicht kennen, aber sehr gern studiren würden. Die „Norddeutsch, Allgemeine Zeitung" schließt nun trium» obireud, daß trotz der billige» Lebentniittelpreise. welche an der fremden Einsuhr allein 442 Millionen Mark Ersparaiß ari-mackien der Eonsum von Getreide und Fleiich in England pro Kops ab- gen ominen habe, die Ernährung also durchweg eine schlechtere ge worben sei. Wenn mau bei seine» Untersuchungen so oberflächlich, wt« hier die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung", zu Werke geh», wird man nie die Wahrheit entdecken und in ewiger Finstern,» umhertopven. Die Getreide-Einsudr ist nämlich allerdings von 389 ans 3 76 Centaer pro Kops gesallen, aber dieser Rückgang liegt ausschließlich — wie wir die« besonders hervorheben — im Mais, welcher in England nicht zur menschlichen Nahrung dirnt. Nehmen wir »ne den zur menschlichen Nahrung dienenden Weizen. Mehl und Gerste und Verschiedenes, so ist diese Einsuhr se i 1880 von 34l aus 253 Piund pro Kops gestiegen, alio die Ernährung um 11 Psund pro Kops bester geworden; die „Norddeutsche Astgemeiue Zeitung" hat ganz falsch geurlheilt. Piocent festgesetzt und die diesjährig« ordentlich« Generalversamm lung aus den 16. März onberaumt. -r- EhemnlA, 8. Februar. Die Ekemnitzer Biehmarkts- bank, der zur Zeit bl Mit,lieber angehören, hat lm Jahre 1887 lm Ganzen 30,4b3 Schlachtthie e mit 3.197339 .^t zur Bezalüunq überwiesen bekommen gegen 24.999 Thier« mit 2,709,677 >m Vorjahre. Dieser um 487,882 höher« Betrag ist größteatheil« durch dir Betdeiligung von N'chtmttgliedern erzielt worbe» Es wurden out diesen. Birkebre 3l.97i.82 ^l Provision eingenommen, während die übrigen Geichäste der Bank eine» Gewinn von 4229.8b brachten. A» der Lasse wurde» L667 808.6ö ./« eingenommen und 3.644.959 93^1 autgegeben, w'S gleichfalls eine» um 2.678.096.3b » böherr» Umsatz «egen das Borjadr bedeutet. Bon dem Reingewinn in Höhe von 26,10843 sollen vur 8'/, Prvc. Dividende (gegen 10 Proc. im Jahre 1886) vertdeil«, dafür soll den Nichtmngliedern der Verkehr mil der Bank dadurch leichter gemacht werden, daß iknen 2 pro Mille Umsatzprovisio» (gegen I pro Mille im Vorjahre) zusallen. Der Reservefonds erhält 3000^1 und wird aus 14,000 gebracht. 12 Pro« dem Reservefonds — 993b ^l. b Brot dem Anfsichts- ratk — 4037 b Proc. dem Vorstände — 4037 b Proc. Gratifi-ntion den Beamten — 4037 X, Dividend» an dir Actionaire, 7'/» Proc. aus 800,060 >Al — 60.000 -4», so daß zum Vortrag pro 1888 526 verbleibe». *— Sächsische Bank zu Dresden. Wir theilten bereits mit, baß demnächst bei der Sächsilchen Bank der verziatliche Biro- un'> Übeck-Berkehr zur Einsüdrung gelangt. Wir sügen in Be zug aus di- d bei platz i> eisenden Vorschriften Folgender hinzu: Der Giro-und Lheck-Verkedr ist provisiunSsrei; die Guthaben, von welchen d e Bank »rwartet. daß sie stet« in derienigen Höhe gehalten werden, die dem aus dem betreffenden Lvnto staiifinde»oc>, Umsatz- entspricht, werden m>» l Proceut p ». verzinst, indeß niit dem Vorbehalte, daß größere Guiliabe» als 100,000^ nur bis zu d>e»e»i Betrage verzinst «erden Der Zinienlaus beginnt an dem der Einlage folgenden Werktag-. Baar-Einlagen unter bO ^ sind nicht zulässig. Bei der Hanvibank :n Dresden, sowie bei der Filiale in Leivzig können alle Anhebungen ohne Kündigung geschehen, wahrend bei den übrigen wogegen drr Specia»re,«rvr 2000^1 zugeschrieben werde», so daß sie I Filialen alle diejenigen Abhebungen, welche üO.OOO ^i, »ad b„ den 13.92b betrügt. M- Bilanz der Bank schließt mit 269.278 I «qen'urcn alle «vbSbungea, welche 3000 übersteigen, m der Regel " ' - - - einer zweitägigen Kündigung unterliegen. 88 Berlin, 8. Februar. Die Reichttagtcommission sür das Gewinn- «nd Verlustkonto Mit b8.00l ab. s Plauen. 8. Februar. Im Gailhoie zum goldev-n Löwen hier fand heute Abend d>- 1. Hauptversammlung des „Vogt- ländisch-erzgebirgischen Induftrirvereint zn Planen" statt. Eröffne» würbe dieselbe von dem Hauvtlehrrr an der hiesigen kunstgewerblichen Fachzeichenichule Herrn Pros. Hosmnn» mit einer herzlichen Begrüßungsrede, n we'cher er dir Zwecke n-d Ziele des Vereint kennzeichne». Er deto-te. daß der deutsch-» Industrie im Allgemeine» eine große Zukunft «och brvorftehe, namentlich wenn ander« Völker selbst dazu deiiragrn, id» »ur Selbstständigkeit zu ver helfen, wie bi-t durch das neue englisch- Gesetz geschehen sei. Ter sodann zum Vorsitzenden sür di» heutige Versammlung gewälilte Herr Oberbürgermeister Kuntz» dir» «itnschi» seinerseits, der B-r. riu möge dazu beitragen, daß dt, sächsisch- und bez. vogtländische Bevölkerung sich iu ihrer Veiähiguag nnd Schaffenskraft immer mehr entsafte, damit sie >n dem Kamps« um die Jnduftei« »ine» friedlichen Sieg erring», er wünschte srrner, es «schte der AusrnI de« Vereiu- vm Erlangung neuer Mitglieder von gleichrm Ersalgr begleitet sem. wie der jüngste wahrhaft großartige Ausruf de« Fürsten Bismarck aa die Nation! Sodann wurden die Satzungen de» Vereins in ihren Grundlagen von der Versammlung angrnommen und die Vornahme etwaiger redartic-eller Aenderungen dem zu wählenden Vorstande übertragen Die wesentlichsten Paragraphen der Satzungen sind folgende: 8 1 Der vogtländisch-erzgebirgisch: Jnbustrieverein zu Plauen bezweckt, zar Förderung der heimischen Kunstindustrie beizutrogea. 8- 2 Der Verein ha» seinen Sitz in entdeckt bat. so beruht sie wahrscheinlich daraus, daß die „Nord drulsche Allgemeine Zeitung" dessen Werk ebenso oberflächlich gelesen bat, wie unsere Angaben über Getreide-Eiusuhr, denn in England ist maa entgegengesetzter Meinung. Den p Roß kennen wr nicht, aber die „Norsdeuttche Allgemeine Zeitung" wird die große Königliche Landwirtbjchafi-.Gesellichast von England, den Semmel- Punkt der bedeutendsten Landwirthe von ganz England, kennen, in deren letzter Veröffentlichung findet sich eine mit dem giößlen Fleiße und Sachkeuiilniß geschriebene Studie über den englischen Fleisch verbrauch. Sir glebt an, daß seit etwa 20 Jahren der B-rzehr von 100 aus über 109 Psund (hier, wie iu unserem ersten Aussätze ist überall das englische Psund gebraucht) gestiegen sei; vor et'.uas über 30 Jahren habe man sogar nur 7b Psund pro Kops gerechnet. Auch daran wird erinnert, daß I88ö der londwirthschaltlick^ Mi»iftrr der Vereinigten Staaten nach dortige» statistischen Ermittelungen den Drrzehr DeutichlcndS aut 66 Piund pro Kops angab. Also in England bdne Bikbzülle kann Jedermann 109 Psund Fleisch, bei uns mit V>>h« und Geireidezöllen nur 66 Psund Fleisch m Jahre essen; seitdem sind die Getreidezölle bei uns erhöht worden und der Loninm ist wahrscheinlich herunte,gegangen. Nehmen wir indessen an, Roß > ätte Recht, die landwirthschastliche Gesellschaft Unrecht, was bedeuten c»4 Pfund weniger bei 109 Psund jährlichem Verbrauche? Eine Lappalie. Zum Schluffe ladeft die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung", daß wir nicht auch von dem Preissall der englischen Aussuhrproduclc gesprochen hätten; vielleicht har sie unsere Ueberichris: üderseben. Wir wollten nämlich nur von der LebenSmittel-Veriorgunq, nicht von Eisen-Au-inhr und allen möglichen sonstigen Dingen rede«; bei der „Norddeutichea Allgemeinen Zeitung" wag so etwas juiäisig sein, bei uns nicht. Uebklbaupi lehrt uns der ganze Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" zunächst, wie wenig dazu gehört, sür da- Blatt einen Leitartikel von drei Spotten zusammen zu bringen; wie lricht baden rS doch dorr die Herren Redakteure l Wo- sie lehren und schreiben, mag nationale Bolkewinhichasl lein, aus di« verstehen des ..Journal de St. Pä.-r-b-nrg" bekannt wurden, womit gleich. > ^und zeitig eine Besserung der Lourse einirat. Im Schranken de-1 rlnd E">nd- R/iünnnnk-B- kiB kcksipr?« Unuril» DKviien Ultd NaluiSv I lind lvknn man keine bejsertn sur nnjtke Was nun die Abnahme im Fleischverbrauch betrifft, welche die I Plauen und erwirbt die Rechte einer juristischen Person. 8 3 Der „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" aui Autoriiüt des Herr« Roß s Verein verfolgt seinen Zweck zunächst: ». durw eine jährliche Unter- stützung der mit der kunstgewerblichen Fachzeichenschul, (zukünsiigen hauvten Babnvaviere'die besseren Louric. Demseu und Vollste» tzertheuer». Schluß malt aus Ruffenrückgong in Berlin in von Lavallerie-Anhäusung am Prutb und Gerüchte» vom Rücktritte Giert'. Eitdl« 269. Abeuds 268.60. Im Privatverkehr 268. Berlin eröffnet« in schwacher Tendenz zu durchweg herabgesetzte» Torrs«». Die wenig srenudlichen Nachrichten au- Lau Remo einer seits und Gerüchte von soitgesetzlea russische» Rüstunaen andererseits veranlaßteu virlsach Realilastonslnst. Hierzu kam, daß das Deckung«, dedürsniß während der letzten Loge anichrinead voll befriedigt wurde. Industrieschule) zu Plauen in Verbindung stehenden Lordildrrsanii» lniigen und Annahme von Beiträgen sür dieselbe«, sowie Herbei- tübrung einer erleichterten Benutzung verleiben; d. durch Veranstal tung von Wanderautstrllungen in vogtländische» und eezgebirgischen Jndustrieorten, sowie c. durch Bebundlung von Fragen, w.lche in Bezug zur Industrie stehen. 8- 4. Jedes Mitglied ist z» emeni jährlichen veilrag« von mindesten» 20 verpflichtet. Mn Mitgliedern steht dagegen da« Recht zu, unter dev vooi Sradtroihe zu Plauen genehmigten Bibingunge» au- den Sammlungen einzelne Gegenstände leihweise z» entnehmen 8 b. Die Leitung de- Vereins nntersteht einem Vorstand« au- 7 Mitgliedern, von denen der Vorsitzende, der Geschäst-sührer, der Lassirer und Schristsühr-r ihre» Wohnsitz in Plauen Hoden müssen. -- H eraus wurde dir Wabl des Vorstandes vorgenommen. Ge wählt wurden: Kaufmann Otto Erbrrt«Plauen alt Borsitzendrr, Prof. Hoi mann-Plaue» alt ständiger Geschäftsführer, ferner Kauf- inan» Rud. Gösmana-Plauen, Tebbet-Oeltnitz (Milinbaber der Firns Birkin K Lo), Hermann Müller-Plauen, La idtagSabge- ordneter Lommerzienrarh Ullrich.Werdau und Wlh. Weindler- Plauen. Welche Aemter die b zuletztgenanuien Henen bekleiden werden, wild vom Vorstände selbst zu bestimmen sein. Den Herren, welche seitder so rege« Interesse sür den Verein an de» Tag gelegt daben, wurde von drr V-rlammlung durch Erheben von den Sitzen gedankt. Et sind die- Oberbürgermeister Kuntze, Pros. Hofmonn, Louis Uebel und Schuldirektor Krause. Der Verein besteht gegen wärtig au» 81 Mitgliedern, und zwar 69 in Plauen, während sich die übrigen 12 aus Reichenbach, Falkensteta, Oel-»itz, Auerbach, Lengenseld, Eibenstock, Werdau, Schneeberg und Schünheibe ver theilea- *— Bergmännischer Spar- und Borschußverein zu Freiberg, eingetragen« Geuossenschost. Die Gescllichaft-- organe de« Bergmännische» Spar- und BorichußvereinS zu Freib-rg, eingetragene Geiiessen'chaft. Hoven beschlossen, der Generalversamiii. lung vorzuschlaaen — neben reicher Loliruag de- RelervesondS — wieder eine Dividende von 10 Prec. zu gewähren. D>e geplante Umwaadclung des Verein- in eine Actieagetei.ichast soll vorläufig ruhe», da in drr gegenwärtigen Reichsiagssesfion die Revision des hohen Zölle aus Leben-mittel aasühreu kann, hoffea wir bald genug I Genoffenichastsqesetze« in Aussicht genommen ist. Um das ungleich« bereu Abschaffung zu erleben. I Verlättniß de« Siammvermögens drr Mitglieder zu dem dein " ' fremden Geld« einigerniaßen au-zugleichen, « Dermi sch te G. Leipzig, 9. Februar. Leipziger Vaumwolleu-Spinnerei. In der beute Bald nach Beginn schiene» die «u-lasjungen des „Journal de St. I stattgebobten Sitzung de« «uisichi-rothe« der Leipziger Baumwollen Pätersbourg" eine Beseftiguug zu bewirken. legiere gelangte indessen I LP>»i>ere, legte die Direciion den Abschluß sür da« letziverflossenc nur vorübergehend in ganz geringen LourSerhohunge» zam Aus-l detriebsjahr vor. Noch demielbeu hat sich rin Gewinn von 173.260 34 druck. Ter Verkehr »uiwickelte sich aus dem Speculatton-markt, so> »pi« in russischen Fond« ziemlich belebt. Lredlt und Lommandlt waren schwankend, »ach der ersten halben Stund« jedoch niedriger als am Dienstag zum Schluß. Auch io deuischeu ipecutaiwen Bahnen soude» Realisationen statt, welche in Loursennäßiaungen zum Aus druck kamen. Oefterreichische Vaharu waren aus Diener Beikiuse matt. Gotthard zogen etwa- an, während die anderen Schweizer- bahnen niedriger uoiilteu. Bergwerke soft unbeachtet und niedriger. Russische Wrrlhe mußten bei ziemlich bedeutenden Umsätzen etwa- oachg den, auch Ungarn, Italiener und Lgypter notirten schwächer. I« späteren Verlause schwächte sich die Haltung im Anschlüsse an rin Gerücht, daß demnächst die Demission de« russischen Ministers des «u-wärtigen zu erwarten sei, weiter ad. Spekulative Bank Papiere und ruisiiche Fond- waren in erster Reibe offerirt. Von österreichische» Tran-pornverthea wurden Jraazoleo sür Wiener Rechnung zu steigenden Louisen aus dem Morde genommen. In ländische Bahnen lagen mit Ausnahme von Ostpreußen matt. Berg werke fanden -ach während der zweiten Völseuhä.ste geringe ve »chluag. Der „Verl. Aktion." schreibt über die Ostprrußische Südbahu: Auch der erste Monat des neuen Jahre« Hot eine recht gute Ltn- »obine geliefert, denn es ward ei» Mehr gegen provisorisch« von 184,697 ^tl constatirt. Nach den Mit«Heilungen angeblich nnter- richtrtrr Leute sollen die Mehr-Linnahmea noch bis März-April an- halten, dann ealscheidrt über weitere Transport« der «usjall dec oächst-u Erute. — Bei alledem ist nur von Getreide-Transporten die Red« und deren friedliche Weuereulwickelnng angenommen. Lallte bi« Vaha dea Transport russischen Getreide nicht sistiren »nd andere Dinge traasporliren muffen (d. h. Kriegsmaterial; das «lau ist sehr peisim'ftisch,. dann ist sür di« Einaahme-Verhältuiffe eine ganz neue Periode angebrochen. Dt« „Fr. Zig." läßt sich über ruisische AaleihebemÜbungen au» Brüssel berichten: Dort wird in ersten Fiaonzkreisen zugegeben. Laß es z» einem Adschluffe wohl kommen könne, losera di« politischen Verhältnisse sich günstig gestatten, daß aber vorerst von irgend einer die dllkbe lEl. Lredil 139 (139»/.). Franzose» 83'/. (do). Lombarden 33 (33'/«). Deutsche Bank 183 (164). Diskonto - Lommanbit 131'/. (191'/.). Mainzer 10-."/. (102'/.). Plarienvurger öl'/. (53). Ostvreußea 76 (76'/.). Mecklenburger 130",« (131'/, . Gallier 77»,. (77'^). »Ideihal 66'/. (68'/,). Dnxer 113»/. (U6' .). G-tidard 116»,. (UrD. 1860er Russe.. 77'/. ,7^ Ruisi'chc .'ioien 174'/. (174'.^, llnaattiche Goidrent« 77>/, (77'/.). Italiener 92'/, (93'i»), Lanra 8SV- (90'.^, Donmnnvrr 67', («Ä'/Iö. ^A»,„;»ta,r Dw vaffM>« thnn das »sgllch«. »» ihren Mark ergeben. Der Aussichtsroth beschloß, nach Abzug von L Pro- ceiit Amortisation, L Proceut zom Reservesonds, Toutismen und Extro-Avichreidungen, drr demnächst einzuberufenden ordentlichen Generalversammlung die Verlhe.lung einer Dividende von 100 pro Bctie, gleich ca. 3'/, Procent de« Actiencapitals, vvrzuschlagru Las Ergebniß ist als ein recht günstiges zu bezeichnen. *— Leivtiger Wechskerbank in Liqntdation. Wir habe» Veranlassung zu der Annahme, daß bei einer größeren An- zahl von Aclionairen der Glaub« besteh», daß die Auszahlung der Restquote von 17 sofort ersolgt. Wir haben mit Bezug hieraus »u bemerken, daß die Liquidatoren in der am 7. März o. statt- findenden Generalversammlung die Bertheilung erst vorzulchlaqen hoben und die Generalversammlung dann zu beschließen hat. wann dir Auszahlung ersolgt, worüber dann später Nähere- bekannt ge. macht wird. -—Leipziger Bank. Der Aufsichtsratb bat in seiner heute abgebalteven Sitzung die Dividende sür da« Jahr 1887 aus süas *) Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" in Berlin Hot die LiebenSwürdiakeit arbobt, sich mtt unserem Aussätze über dir Lebens mittel-Versorgung Englants im Jadre 1887 (vergleich« Nr. 24) ein gehend zu brschäslig-n unk idm sogar den Lritarttkel ihrer Nr. 34 zu widmen. Rutils Erwünschtere- konnte uns vassiren, denn da wir nur zu wohl wissen, wie un- bei dem eifrigsten Strebe» nach drr Wahrheit dennoch Jrrtdümer nicht er'vari bleiben, so ist es un« stets eine desvndere Freude, eine eingebendeKritik unserer Aussätze zu lesen und abweichende Ansichten mit sachlichen Gründen vertreten zu finden Gerade dadurch lernen wir und uusereL ler am meiste», aerade durch Angriffe erfahren wir unsere schwachen Punkte, lassen sie fallen, bilden unsere Ansicht weiter ans und kommen drr reinen Wahrheit einen Scheut näver. „Das „Leipziqer Tageblatt", so beginn« der Artikel, „welche« »ach seinem politischen Thril als »ln Vorkämpfer sür national« Gesichtspunkte betrachtet werden bars, huldigt in seinen den Volks- wirtvschaftlichen Angelegenheiten gewidmeten «valtrn dem abstrakten Manch,ftertbum und nimmt daher in diese allerlei Anikel anl, di» zu Gunsten des inleruotionalea Freid«! dels zu sprechen scheinen." Wir müssen daraus erwidern, dag der Handelsibeil unseres Blattes ebenso, wenn onch ans leine Wes«, den nationalen GefichispuvcUN und Inte,essen zu dienen best sie» ist. Wohin sollte rs südre», wen» Jedermann, weil er anderer M-'nnng ist, verdöcht gt würde, nichi« Lautere« zu w llen! D e Politik »ft de» Weitem nicht eia lo ftavil-S Element w « die Volkswirtd'chak. Nur zu oft kommt et vor, daß Politiker rhr« Mrinnnqen ändern misten. Wir »erden, unbeirrt von der Gunst de« Angendlick«, anch fernen unser» Stand- pnntt, wen hletde». Die Nro. Verein anvertrauleu sremdrn Geld« beantragt der Gesammtvorstand: die freiwillige Erhöhung der Staminanldrile von 300 ans 300 zu beschließen. 1F Holzstoff- und Papier.Fabrik zu Niederschlrma. Der Aussicht-rath vorgenannter Gesellschaft beschloß in seiner am 7. d M. in Niederschlema abgevalteaeu Sitzung, der am 10 März ». v. abzuqaltenden Generalversammlung nachstehend« Gewinn-BerideUung in Vorichlag zn dringen. Von dem nach Abzug der bei dieser Gesellschaft bekannte» reichlichen Abschreibungen 160.137 betragen den Reingewinn werdea als Tantisme sür Aussichisraih. Direktion und Beamte 32,728 verwandt und von de» nunmehr unter Hinzurechnung de- Gewinu-VorlrogS von 1886 verbleibenden 128,443 sollen, gleichwie im Vorjahre, 120,600 als 1ä proc. Dividende (wie bereits gemeldet) zur Bertheilung gelangen, weilere 3000 dem Delcredere-Louto und 1670 dem Arbeiter-Prä miirunqs-Fond- zugeschrieben werde», wodurch der letztere dir hier- sür festgesetzte Höhe von 10.000 erreicht. 3173 gelangen zum Bottrag aus neue Rechnung. *— Dampsschleppichisssahrts-Grsrllschast vereinig, ter Schisser zu Dresden. Ja dem Geichäftsberickit sür da« Betriedsjahr 1887 äußert sich die Direktion wie folgt: Wenn über die ungünstige Log« der Eldi'cbifnahrt in den lesiea Iadreo schon viel Klage geführt worden »st, s» erhöht sich dieselbe sür das ver- flosseae Jahr noch in verilärktem Maße, indem drr Verkehr nicht nur durch den ganz abnormen, ca. fünf hintereinander folgende Monate anhaltenden medr»g-n Wasserstand, sondern auch durch eine in der Quanittit and Qualität wenig befriedigende Güterbeivegunq stark beeinträchtigt wurde. Der Kostenaufwand sür Brennmaterialien de trug im Vorjahre pro Berg- uud Tdalstunde 682 3 während sich dies« Kosten in diesem Jadre aus 83ä /E aber 152.7 pro Stunde mehr erhöht haben. Dasselbe ungünstige Verhältnih erqiedt sich aus dem Lohb-Conto, wenn man die Ausgaben des vvi jährigen mit dem diesjährigen unter Berücksichtigung der Betriedsftunben in Vergleich zieht. Der Mehraufwand sür Brennmaterialien beziffert sich qeqrn dos Vorjahr allein aus 43,270 Einige kleine und ein« größere Havarie sowie umsoageelche Revaratnre» drr Dampfer haben gleich falls dazu belgrtraqen. das beireffend« Ausqabe-Lonto gegen da vorjährige wesentlich zu rrkshen. lieber da« Frachtgeichäs», welchem die Dirrctlon lm Interesse einer regelmäßig,» Veichältigung der Dampser ibre volle Aufmerksamkeit schenkte, läßt sich leider ebenso wenig Günstige« berichten. Um den wiederbolt ausgesprochenen Klagen über di« Lage der Eldeschiffsahrt enigegenzusteuern. hat die Direktion sür da« nächste Betriebejohr mit den Eoneurrenz-G-iell- schasten ein Abkommen getroffen, welche« di» Loncurrenzbeftrebungen »nter sich selbst in einzelne» Theilr» de« Frachigeschättes abichwächen und eine Gleichheit in der Berechnung der Lchlepv'atze herbeisühren soll. Die Schl-uplobn-Einnadmen des lausenden Geschäftsjahres be tragen 70VF30 ^ Geschlevvt wurde» in dieser Zeit: unterhalb Magdeburgs 1033 yrachtsch ffe. oberhalb Magdeburg« 4-196 Fracht- ich ffe. in Somma K451 Frachtich ffe. Das Ouantnm der geichleppten Ladung belrnq unterhalb Magd-burgs 2.32l,403 Mttercentner, ober bald Magdeburg« 2,112.105 Metercentner. ,n Summa 4,633 ü!0 Metercentner. Roch Bornatime der zwischen der Direktion und dem Anssichtsratde vereinbarte» Abschreibungen verbleibt rin Netto-Gewinn von 72H7446 Derselbe soll svlgendermoße» »ettheilt werbe,: den Geiktzeniiviirf, belr. den Verkehr mit Wein, setzte heute Vor mittag ihre Bcratbungen sott. Abg. vr. Buhl beantr -gt beute, die KZ 4 und 4» folgendermaßen zu soffen, ß. 4: LüSliche Aluniiuium- sa ze (?lla„» »c.). Bariuniverbindungeii, Bleioeibinduagen. Glu-eein, Kerm-beeren. Magnrfiumverbiadungen, Sal,cql!äure. unreiner 0>e,en Amylalkohol enthaltender) Sprit, unkihstallisirl-r S>2rkeiuck,r, Tdeer» sarbstoff». sowie üderhauvt jede gtsuudhkiiSschädliche Substanz oder GemisMe, welch« einen brr vorbeuonnten Stoffe enthalten, dürien Wein, weinhaltigen oder weinähnlichen Getränken, we,che bestimmt sind, Andere» als Nahrung«, oder Genußmlllel zu dienen, bei oder nach der Herstellung nicht zugesetzt werden. 8 4». Säuren mit Ausnahme vo» rtohlensän-e) oder saurehattige Stoffe — insbesondere Weinstein. Weinsäure oder Tamarinden — sowie überseeisch« Sivffe (s. g. Bouquetstvff,) dürfen Wem, wrinhalligen oder weinähnlichen Geliänken, welche zum Berkaul bestimmt sind, bei oder nach der Herstellung nicht ziigeletzt werden. Die zum Zweck drS Berkauss er- iolgendr Umwandlung von weißem Wein »n rothem Wein durch Verwendung von Farbstoffen ist verboten. Die Bdgg. Gras Adel mann und Gen. ziehen iniolge dessen ihre zu 8 4 gestellten An träge zurück. — RrgleruiigScomm I)r. Gell vom Geiundheitsamt machte aus die Schwierigkeiten eines Verbotes von älheriicheu Stoffen ausmerksam. Die Abgg. Racse, Witte, v. Rein bauen äußern ebenfalls ihre Bedenken. Abg. l)r Bürklia empfiehlt seinen An trag. Ged. Raid Hops vom GelundheüSamt glaubt, daß durch den Antrag nicht- Brsseres geschaffen wird, al« wo- bereits im Nohrungs- mittelgeietz auigeuommen. Adg. Racke, lall da« Verbot de» Kunst- ' wein» sür undurchführbar; wenn auch viele Petitionen dafür eingegangcn, so lege er daraus keinen Werth, weil er wisse, wie solche Pct ttonen zu Stande käme». — Drr Antrag Bürklin zu 8. 4» wird daraus mit 10 gegen 4 Stimme» abgelehnl. — In der DiScussion über ß. 4, welcher zum größeren Iheile dem S. 1 der Regierungsvorlage, Verbal von gesundheii-gelährlicheu Stoffen, entspricht, empfiehlt Adg. Wüte die Faslung der Regierungsvor lage, bittet jedoch „Solicylsäure und unkrystallisirten Stärkezucker" von den verbotenen Stoffen zu streichen. Namentlich erster« käme nur in ganz geringem Umfang zum Gebrauch, meisten- blv« sür dea Versandt der Weine nach tropisch,n Gegenden. — Lomnilssar vr. Seil tritt für die Vorlage ein, namentlich sür das Verbot de« unkihftallisirlea Stärk,zuckers uud der Lali,yliäure Letztere hätte als Medikament große Vorzüge, aber nicht alle Menschen könnten sie veitragen. Ais Zuiatz sür den Wein wäre sie unuölhig. zumal sie dem Wein rn größeren Mengen zugesetzt wird, al- man glaubt. Erlaubte ma» die Sal,cyliuurc beim Wein, so wäre keine Möglichkeit,' jie bei andere» Nahrung-- Mitteln zu verbieten. — Abg. Gras Adelmann wünscht, den Zulatz von Magnesium in kleine» Quantitäten zu erlauben. — Abg. vr Buhl glaubt, daß der Gebrauch von Sal'kylsaure sur Wein erheblich ad- genommen bade, spricht sür da» Verbot von Alaun, dagegen wäre die Frage über die Höhe Ler Zulassung de« Gehalt« an Schwefel säure noch nicht spruchreif. Cr glaubt, unter den gesundheitsschäd lichen Stoffen auch aus dos Verbot der ätherischen Stoffe, der sogen. Bouquetstoffe, anregen zu sollen. Er wird zur -weilen Lesung An- träge einbringen. — Direktor Kühler bittet um unveränderte Annahme der Vorlage. Die ausgesührten Sloffe seien da- Resultat langjähriger Untersuchungen. Emen allgemeinen Ausdruck, wie „überhaupt jede gesundbeit-ichäbliche Substanz oder Gemisch", bittet er nicht in diesem Gesetz auszunehmen, weil dieselben schon im Nah- rungsmittclgesetz berücklichtigt sind. — Lommissar vr. Seil äußert sich eingehend über die gemachten Ersahrungen. — Abg. Witte bean tragt. statt unkrystallisirte» Stärkezucker zu setzen ni chtkrhstallisirten.— Der Reg -Commtssar stimmt den, Anträge zu. — Abg Racke tritt sür die Fassung des 8- 4 nach seinem Anträge ein. Schwefel- säure solle man d»s 3 Gramm zulasten, da sie bei Kelle, berertung unentbehrlich sei. — Direktor Köhler bittet dringend, die Schwefelsäure mit in das Gesetz auszunehmen. — Abg. Betel wünscht zu wissen, wie die Heilm tlel-Wrine behandelt würden. — Direktor Köhler erwidert, daß sie nicht unter die- Gesetz fielen, wenn sie al- ärztliche Receple verschrieben würde». — Abg. Buhl warnt vor der Annahme der Bestimmungen über die Schwefelsäure. — Adg. Menzer ist sür Beibehaltung eines Verbots vo» Schwefel- säure über 2 Gramm. DaS Verbot der in Rebe stehenden Stoffe sei im Interesse eines reellen Geschäfts »olhwendig. — Die D>S- cuffion wird geschlossen. Abg. Vr. Bürklin zieht seinen Anlrag zu 8- 4 zurück. Abg. Racke beantragt die Streichung der letzicn vier Zeile» des tz 4, wie er vom Abg. Bürklin vorgcichlagen war. Hiernach eiilivrichl der 8 4 der ursvrüugliche» Fassung des 8- l der Regierungsvorlage. In dieser Gestalt wirb 8 4 um 14 gegen 3 Stimme» angenommen. Die 88 2 und ö der Vorlage werde» mit der Aei,d«rui,g angenommen, nah 3 Gramm statt 2 Gramm gesetzt wird. — Tie Commisiion setzt morgen ihre Beralhungcn fort. Berlin, 8. Februar. Die in de» letzten Woche» Mit so viel Eiser gnübrten Verhandlungen bezüglich der Errichtung einer Spiri«u--Lomi»ission-«Vank habe» den vorliegenden Mel dungen znsolge nicht zum Ziele geführt und müssen heute nahezu al- gescheitert angeiehe» werde», wie der erste Plan sch itnte. Grund ist, »ach der „B. B.-Z.", vornehmlich, daß die Finanzkläilc, welche man iür das Unternehme» z» iiileressirk» hoffte, von der sicheren Rentabilität desselben sich nicht zu überzeugen vermöge»; das Ziel, welche- die KvirttuS'Conimiiiio>iS-Bant anstrcbl, ist ül's» dies sedr schwer zu erreichen. Perionensrage und persönliche Jnieiest » lpieleu in zu großer Anzahl in diese Kreise hinein, jo daß r- a> ch diesmal eben nicht gelungen ist» das Projekt trotz langer Bemühungen praktisch durchzusubren. ' Verlt», 8. Februar. Sämmtliche Beschlüsse der letzte» General- versamnilnnq der Lonsolibirten Reden butte sind vom Han delsrichter eingetragen worden. Der Streit ist damir erledig!. Der henl'ge Eour- der Stammvrioriläten stellt sich aus 74 Proc. -— Berechtigungsschein bei der Branntweinsteuer. Der Bunde-rath wird, wie die „Zeitschrift sür Spiritu-mduslric" annimmt, den Anträgen, welch« die Verwendung der Berechtigungs scheine zur Miiichrauiiistener-Zabtttiig erstreben, stattqeben. Aller dings ist es nicht auSgeichloffen. daß die Zulassung nicht sofort, sondern erst nach Ablaut »mer gewissen Beobachiuiigszeü eintrete,, w,rd. Der genannten Z ittchnit scheint eine solche Hinausschiebuiig des Termins in keiner Weise gerechiieriigt. Wenn man onzunebmen geneigt sein sollte, daß der jetzige Eour- der BerechiigungSichetne von 19 die Brennereibesttzer zu brfriedigen im Stande wäre, so bezeichnet die genannte Zeinchrist das al- dovvelt unrichtig. W'inal sei der günstige Eour- wohl dadurch mtt veranlaßt, daß die Scheine in Hoffnung ans die Freigabe der Verwendung zur Maiichraumsteuer-Zahluiig von, Markte zurückgeh-ilten werden; zum zweiten aber kommen auch die 19 den Brennern nicht voll zu Gute, weil die Scheine der Mebrzadl na» durch Vermittler odgesetzt werden, wodurch die ver- schied-nften Unkoüe» verursacht werbe». Z Nach Ansicht der „Deutschen volkSwitthschaftlichen Lorrespondenz" ist es bei der Prüfung der die Buldebung des Identität-- Nachweise- sür Getreide 'ordernden Anträge d-e Hanvtlach«, daß man der „bedroblichen Rothlage der Landwirtdichost". wie sie in der Thronrede vom 26. November 1887 bezeichnet wird, ein Ende wacht". Sie verlangt, daß sich die Gesetzgeber die Fronen vorlegen: „1) Ist die Lage drr Landwirthschaft in der Th^t eine Notbloge und
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