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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text und Seitenzählung schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-10
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
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Erste Geilage mm Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 41. Freitag den 10. Februar 1888. 82. MMW Jur parlamentarische« Lage. XI-6. Berlin. 8. Februar. Der «»trag aus Ver längerung der Lrgi-la tu rpe»iodeu ist im Reichstag gestern mit der uaerwartet großen Mehrheit von 188 gegen 95 Stimmen angenommen worden. Die Oppositionsparteien baten, indem sie nur eine so schwache Minorität zusammen« brachten, an sich s-lbst eine scharfe Kritik geübt und ihre eigenen hochtönenden Reden Lügen gestraft. Die sogenannten Cartelparleien besitzen bekanntlich nur eine Mehrheit von etwa 20 Stimmen: vereinzelte Natioualliberale haben sich hallen. Die Opposition hätte also bei energischem Eintreten a» de» verbündete, Regierungen, deren Vertreter in gedachter Eom- misst»» «» dl« Mitglieder derselben die Anssorderung richtete», mit bestimmte» >»träge, «,s Ermitzignuq einzelner Sätze des Bericht«, koftengesetzes hervorzntreten, und es ist nur der Lage der Sach« ent« spreche»». ««», der Staatssecretatr von kchelling erklärt«, er glaube, daß dt« Regier»»»«» gut thun würde», wea» sie zunächst abwarteten, ob diejeuiae», «elche i» der Lommtssion dazu milgewttkt baden, dir Angelegenheit a»s dieses wdte Bleis zu sahren, Hilse dazu leisten würden, dir Sache wieder aus die fahrbare Bahn zarückzuschieben Indessen ist es erfreulich, dag je»er Mißerfolg die Regierungen zu dem E-tschluffe, dir Proeeßkostenresorm überhaupt ausjugebeu, nicht geführt hat, und so wird man den», wenn der Reichstag zu er- kennen gegebe» hat, daß jene sentimentalen Anwandlungen bezüglich des Ai maltstandrs. der durchaus nicht durch ieae Boriage geschädigt werden sollte und besten zeitige Vertreter in irgend einer Form v erwisch tes. ---- Berlin, 8. Februar. Ucbkr eine interessante Ge richtsverhandlung berichtet die „Nalional-Zeitung": I,i einem Zeitraum von drei Miauten wurde von dem hiesigen Schösjengerichte ein wegen Polizeiüderlretung angeklagter Mann hinter Schloß und Riegel befördert, weil er sich zweisello» vorgenommen batte, den Gerichtshof zu verhöbnen Dies ging so zu. Präsident: Angeklagter, Sie haben sich trotz der ganz klaren Sachlage noch aus Zeugen berufen. — An geklagter: Die sind aber natürlich nicht geladen. — Prä sident: Was soll da- heißen, daß Sie da» Wort natürlich wobl die Fähigke-t gehabt, wenn auch nicht das Gesetz zu I für etwaige «assällr hätteü entschüdig« werden können, nicht mehr stall zu bringen, so dock eü nur mit einer äußerst geringen I allein für ihn maßgebend sind, aunehmen können, daß Beschwerden Mehrheit von wenigen Stimmen durchdringea zu lassen. I über die Höh« der Berichts- und Anwaltsgebühreu. soweit sie ge- Unb waS geschah? Da ereifern sich die Herren Windthorst, l rechtsertigt find, doch »och eine Abstellung erfahren werden." Häncl und Rickcrt in den volltönendsten Phrase« gegen «inen Antrag, der die BolkSrechle mit Füßen treten wolle. Bei der Abstimmung aber vermögen sie kaum die Hälfte ihrer Parteigenossen zur Lcrtheidigung der bedrohten Lolksrecht« auszubieten! Aus dem preußischen Landtage. * Vrrli», 8. Februar. Da» Abgeordnetenhaus berieth heute in erster Lesung den Antrag aus Verlängerung der Legislatur. Periode». Rach de» vorangegaagenen gründlichen Verhandlungen im Reichstag mußte der Gegenstand etwas erichöpit sein. Der frei- versorgungsg"esey hört man, daß die Vorarbeiten noch I "°ser°°tive «baeordnete von Douglas sübrie au. daß eine reine keineSmen» vor»-kck.rltt,n lind dab 6» erkabren liene. der man m„ Unrecht einen hochpol. In Bezug auf da- Alters» und Invalide»« ^ ^ Sesipuncte eS an den RerchStag gelangen > für zweckmäßig halten; tn Deutschland Kerrsche ein konnte. Selbst zur Vorlage an den BundrSralh fcheinl der I Uedermaß des Dühlen». Abg. von Schorlemrr-Alst vermißte jede Entwurf einstweilen noch Nicht reif zu sein, 1 sachlich« Begründung der Noihwendigkeit der beantraqien Bersastnngs- änderung, dt« im Volke nicht gewünscht wrrde, nicht einmal von der Regierung verlangt worden lei. Statt Stücke von der Bersastung abzubrückeln, möge mon lieber die ausgedobenen kirchlichen Artikel wiederherflellen. Die Aeiiderunq sei eine ostenbare Verkürzung der Rechle des Volk-, eine Frucht der Cartelpolitik. welche mit den con- stitutionellen Rechten zu Gunsten de- AbsvluiiSinus leichtsertig nus- räiime. Redner beantragte Einsetzung einer Coinniission. Abg. Gras Schwerin empfahl ohne wesentlich neue Gesichispuncte Annahme de» Antrags. Abg. Rickert erblickte im Volk Unsre,heil der Wahl. Zur besseren Wahrung des Wahlrecht« werde seine Partei Einsührung der geheimen Wahle, bea»lrage,. Die Nationallibcralen handelten un klug, denn sie besördertea mit diesem Antrag nur die bauernde Be sestlgung und Vollendung der konservativen Aera. Abg. von Benda führte anS, daß der Antrag uur da« Uebermaß der Wahlversetzung beseitige» wolle; gegen die Absicht weiterer Verfassungsänderungen seien im Reichstag von seiner Partei die bündigsten Erklärungen ob- gegeben. Abg. Lieber bekämpfte in einer maßlos langen Rede, die ihren Mangel an sachlichem Inhalt durch heftige Aursälle zu ersetze» suchte, den Antrag. Rach einem Schlußwort der Abg. Eniiecceru», der in treffender Weise eine Reihe der vorher vorgebrachlen Einwe». dnagen widerlegte, wurde der Antrag aus Loinm ssioa-berathung grgea die Stimmen der Deutschfreisinnigeu und des EentrumS ab- gelehnt. Morgen: Antrag Kropatscheck, betreffend die Lehrer an den höheren Lehranstalten, uud kleine Gesttznilwürse. * Berlin, 8. Februar. Die vudgeteommisslo» de» Reichstags berieth heute zunächst den Nachtragselat. Bei der Be- sprechuiig der Mehrsordcroug in Folge der Erhebung der Gesandt schaft in Madrid zu einer Botschaft wies Bras Herbert Bismarck nach, daß die Kosten, welche Frankreich und England für ihre Bot schafter in Madrid answenden, Köder sind ok« die angelordertea, und daß die Verwandlung in eine Boiichaj« gewisse materielle Vortheile sür uos Hot. Die Mehrsorderung wie die Position für die Schutz gebiete (lediglich durchlaufende Posten) wurden bewilligt. E« wn»de sest- gestellt, daß die Jaluitgesellschaft auch die sachlichen Kosten zu tragen Hot und der Vertrag mit derselben zunächst ans zwei Jahre abgeschlossen ist. Bezüglich des Ankauf- der Teiegravhea-Kabel zwischen Deutschland und England und zwischen Greetsiel und Balentia bemerkt« Staats« iecrctair von Stephan, daß der Anlaß zu der Forderung in erster Linie gegeben sei durch den Umstand, daß da- Reich bisher keine eigeue Verbindung seine» LelegraphennetzeS mit demjenigen Eng lands besessen habe. Durch die Erwerbung de» Kabels nach Balentia gewinne» wir direkte Verbindung mit dem Kabel der Anglo-Amerikanischen Gesellschaft, mit der eia Vertrag bis Ende des Jahrhunderts bestehe. Der Siaat-secretair gab eiae Reihe von Daten, welche zeigten, welche Mißstänbe der j-tzige Zustand herbet- sübrt (Verzögerungen, Unordnungen). Diese Mißständ«, die sogar dahi» geführt hätten, daß dringliche Telegramme von England über New- Hock nach Deutschland «xprdirt worden, seien nicht zu beseitigen, wenn da« Reich sich nicht in Besitz einer direkten Verbindung mit Sem englischen Teleqraphenaetze setze. Die Rentabilität, welch« in rer Denkschrift aus S Procent berechnet sei, werde sich in Wirklichkeit wohl noch günstiger stellen, da ei» beträchtlicher Ausschwnng des Berkehr» zu erwarten sei; sei ja doch schon die Zahl der Telegramm« rer deutschen Telegraphenanstalt nach England und Amerika in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Man gedenke den jetzt bestehenden Toris bald unter Zustimmung Englands aus 20 Eeuiiines per Wort rrmäßigen zu können (jetzl wird neben eia-r Grundtaxe von 40 20 sür da» Wort erhoben). Endlich bofft mau es zu erreiche», daß ein direkter Verkehr nicht uur mit London, soaderu auch mü Liverpool, Manchester und anderen wichtigen Plätze» eiugerichtet wird, die englische Verwaltung sei überall entgegenkommend. Die Forde, rung wurde einstimmig bewilligt. Bei Berathung deS Etat« de» Reichsichotzamts wurden zunächst die einmaligen Ausgaben diseutirt. Die ersten 3 Titel wurden ohne Weiteres bewilligt. Die Ueber- uahme des bisher al» dauernde Ausgabe bezeichnet«» Zuschusses zu der Straßburger Universität auf die eiumaligeu Ausgaben vcranlaßte den Abg. von Bennigsen, die Gründe auseinander« zusetzen. welche früher dahin führte», die Straßburger Universität aus da« Reich zu übernehmen. Inzwischen habe sich die Uaivrrsiiät aufs Beste entwickelt; sie sei von 1000 Studenten besucht, und zwar seien V, der Siubenten nicht aus Elsaß-Lothringen, sondern ouS dem übrigen Deutschland; die süddeutschen Universitäten hätten keine» Rachibeil von der Loncurrenz; er beantrage, de» Beitrag voa 400,000 io der fortdauernden Ausgabe zu belaffeu. Ministerial- direct»« Aschenborn jührte au«, daß die Versetzung wohl wesentlich aus der Erwägung dervorgegangea sei, daß die Unterhaltnag der „Berlia. 8. Februar. Die Eommission de» Abge »rdaetenhause« zur Borberaihunq de« Geietzentwurse«, betreffend den Erlaß der Wiltwen- und Waisengeldbcitrüge der unmittelbaren Staatsbeamten, trat in ihrer gestern Abend abgehaltenen Sitzung in dir erste Lesung der Vorlage eia. Veränderungen wurde» nicht be schloffen, dagegen eine Ergänzung dadin vorqenomnien, daß ein Br amter, welcher voa dem Widerrufe Gebrauch macht, diejeniaea Be träge augerechnet erhalten soll, welche er seit 1882 an eine Militair oder StaatSbeamtenwittwencoffc oder an eine sonstige bergt. Vera» ftaltung des Staat» gezahlt hat. Ein Antrag, daS Widcrrussrecht auch aus Wiltwea und Waisen der seit 1882 gestorbenen Beamte» auSzudehnen, wurde abgelehnt, da die finanzielle Tragweite z. Z nicht zu übersehen; mun könnte sonst unbillig gegen die Hinter bstebenen der vor 1882 Gestorbenen sein, und die erstgcdacbtt» Hinterbliebenen kSnniea leicht Toppelbezüge erhallen. Die Parallele solcher Hiiiterbliebeukn mit dem Beamte» selbst wurde nicht anerkannt, da dieser (wenn später z, B. die Frau vor ihm stirbt) ein Rsiico aus sich nimmt, während die Hinterbliebeuen einen sicheren Gewinn erhalten würden. Auszug O»s de« Protakoilc über die Plenarsitzung des RatßeS vom t. Februar 1888.*) Die Stadtverordneten haben dem Verlause von Areal an der Alexanderstrab« an den Fuhrwcrksbcsitzcr Herrn Schulze zugcstimmt uud ist uunmehr mit demselben Vertrag abzuschließen. Dagegen tst von denselben die Vorlage wegen des Verkaufs von der kvnigl. geographischen Gesellschaft gemeinschaftlich britischen Kausleulen und SckttfsSrbedern empfehlen, sich sür die Ent sendung von zwei Damps-Walfischsahrern nach drm südlichen Meere in dieser Saison zu verbinden. °-«De»demonaim Winterüberz »eher. InEanlaS City wurde jüngst ein neues Tbeater gebaut, an welchem die Schauspieler Booth und Barrett bei der Eröffnungs vorstellung gasiiren sollten. Eine schwere Geldsumme wurde als Bürgschaft hinterlegt, aber der Baumeister halte keine Eile, und als die Schauspieler ankamen, hatte das Gebäude kein Dach. Wohl oder übel mußten sie ihre Verpflichtungen I erfüllen, und so kam eS. daß Shakespeare'- „Othello'" ° stark betonen- - Angeklagter: Wen» eS n.chl natürli» s qegeb^'w^.^ähr^'^Üuer^rt-^geschöh wäre, dann wären die Zeugen doch da. aber nalurl.ch d DeSdeu.ona in e.n«, koaenunnten MO» a-kittl. ja Entlastungszeugen unv da können sie ja zu Hause bleiben. und TeSveinona in einen sogenannten Ulster gehüllt zu Bette ging. Die Begeisterung sür Shakespeare ist bekannltich sehr groß in Amerika, wo daS Thealerpublicum sich mit der bürs- ligstrn Jnscenirung begnügt, wenn'- etwa- Feine- zu hören giebl. Ader ein dachlose« Theater und ein in einen Pelz mantel gehüllter Neger waren auch für die Enthusiasten zu viel: da- Gebäude blieb leer. — Die Cholera im Jahre 1887. Neber den Gang der Eholera im Iabre 1887 giebt daS Eentralblatt sür all gemeine Gesundheitspflege einen Rückblick. Derselbe gewährt den beruhigenden Eindruck, daß die Seuche, welche nun ka vierte Jahr ihre- diesmaligen Umzüge- in Europa vollendet kielt der Asrika-Re.sende l7r." H^anS^ M'ehV'r"a"u, ! bs>t. sowohl^-,,' Umsang wie an Hesligkrit tbrcs «ustrelens L-.pzig in der heutigen außerordentliche» Plenarversamm-j ^-»e beschränk'.- sich au, Italien und Malta, gmg Präsident: Angeklagter, hüten Sie sich vor jedem un passenden Benehmen vor Gericht. Wir haben Mittel, Sir i» die gehörigen Schranken zurückzuweisen. — Angeklagter mit tbeatrallscher Verbeugung): Ich danke sür die gnädige Zurechtweisung. —Präsident: Der Gerichl-bos beschließt, gegen den Angeklagten eine sofort zu verhängende Ordnungsstrafe von 24 Stunden Hast. Er wurde auch sofort dahin ab- gesührl, trotzdem er ans dem Wege dahin wirderbolt ver sicherte, daß er mit leerem Magen unmöglich über die Be deutung des Wortes „natürlich" gehörig Nachdenken könne. Wien, 8. Februar. Vor einem zahlreiche» Auditorium lung der Geographischen Gesellschaft einen Vortrag über seine im vorige» Jahre unternommene Besteigung de- Kilimandscharo. Im Mai l88K kam vr Meyer nach Zan zibar, von wo er mit dem Beamten der Ostasrikanischen Gc- ellfchast, Lieutenant von Eberstein, unv einer Karawane von hundert Zanzibar-Männern nach Mcmbassa ausbrach, nach nahezu dreiwöchentlicher mühevoller Wanderung durch wastellese, glühende Steppen in Marangu am Fuße be tucht über Rom nördlich hinaus unv forderte in ganz Italien j etwa- über 2000 Opse-. während deren Zahl im Jahre t884 l4.300, im Iabre 1885 34VS. im Jahre 1886 «244 betragen hatte. In Malta, von wo vie letzten Fälle in Milte November geweidet wurden, starben »m Ganzen 420. ! Die Verbreitung-- und Verlauf-weise der Krankheit hat auch im abgetausenen Jahre wieder viel Lehrreiche-. Rom mit scuicr vorzüglichen Wasserversorgung und sehr verbesserten Bodenre,ni- K.t.manvscharo «„langte, wo ihm vom Fürste» Marcate drei ^ng ernn-S sich trotz aller Einschleppung ungeeignet zur Au»- Führer be.geqebeu wurden. Zunächst ging er durch Ur- bre.Iung e.ner Epidemie; Neapel wurde nur ganz unerhebltck Wälder nach dem oberen GraSgcbiete und m.t be'°'st'>ucht nn Vergleiche zu den Jahren vor Emrichtung der Männern aus daS Hochplateau von K.bo (4350 Meter), l^'^» Wasserver orgung und au, Malta wurde der nach über welchem sich der K.bokegcl erhebt. D,e weitere Be- cnal.Ichen Grundsätzen affanirt, Ha,enorl mit der Garnison steigt»,g de« Kibo unternahm I>r. Meyer mit Herrn v. Ed„. m" 'chwach befallen, während d.e schmutzigen ländlichen stein allein, b,4 sich endlich auch dieser trennte und vr. Meyer Wohnorte ,m Innern der Insel heftig he.mgesncht wurden die Besteigung der letzten Strecke, de« höchsten der betten >n diesem Jahre envl.ch erre.chte A»,geben aller wohl zur Reduktion des ReichSbeitragS berechtigt. Rach läagerer Debatte wurde der Antrag von Bennigsen mit 15 Stimmen an- genommen. Die fortdauernde» Au-gabea wurden dtSculstouSIos bewillig». Herabsetzung der Gerichts- und Auwaltsgedühre«. * Bei Berathung deS Etat- der NeichSjustizverwaltong brachte der ReichStagSabgeordnete Kulemann wieder dir s-it länoeeer Seit rsibend« Krone der tterobi'eNiina der Ge. l """" «»trage oer Vparca„cnr»'pu,alion wegen Anlegung von ^ «n Sparcaffengeldrrn bei. genehmigt ferner eine Anzahl Rechnungen, richlS- und Anwaltsgebühren zur Sprache. An- diesem An I wc,chx nach achttägigem Au-liegen den Stadwcrordneten mitzutheile» sind, und erklärt sich weiter mit dein wegen Verbreiterung des Müh! verordnete» anderweit zu communicircn. Herr Generatconsul Thiemc hat dem städtischen Museum aber mals zehn Gemälde definitiv überwiesen, wofür zu danken ist. Zur Vorbereitung der Feier deS Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers deputirt man die Herren Stadträthc Hcßlcr, Meißner und Schars. Die vom Vorstände des SamaritervcrcinS übersendeten Berichte aus daS Jahr 1887 werdra ausgelegt. Man genehmigt sodann die Pläne für da< neue Polizeigefangen- hau« mit den vom Herrn Stadtbezirksarzte beantragten Modifikationen, tritt einem Anträge der Sparcaffcndeputation wegen Anlegung von laß schreibt die „Norddeutsche AllgemeineZeituag „Die GcrlchtSkostensrage ist seit der Emanation deS bezüglichen Gesetzes vom 18. Juni 1878 von der Tage-ordnung nicht mehr ver- schwuudkn, denn bereit- im Jahre 1880 oahm der Reichstag eia« Reiolution dahingehend an, die verbündeten Regierungen möchten aus eine Herabsetzung der Serichlskosten Bedacht nehmen, and es wurde gle.chzcilig eine Revision der AawoltSgebühreu befürwortet. Die verbündeten Regierungen machte« ia Laerkeaaung de- bestehende» wegcS tu Reudnitz verhandelten, sowie mit einer Vorlage, die Klär- und Desinsectionsanlage im neuen Schlachthofe betreffend, einverstaudeu. Wegen der beiden lctztgedachtca Sachen ist mit den Stadtverordneten zu commuoiciren. vom 4. Februar 1888.**) Die Stadtverordneten haben zur Proceßelugehnng aus die Klage Bedürsnisses eiae Vorlage, welche bei der gering-» Zeit seit drm > des Hern» But-besitzer Zerliug in Liedcrtwolkwitz gegen die Stad! Iukrasttrcten deS GerichtSkosteagesetzeS allerdings nicht die von manchen Seiten gewünschte Herabsetzung der Hauvttoxen Vorschlägen tonnie, dagegen eine wesentliche Minderung der Redeukosten m Aus sicht »ahm. Wcitergehende Anträge der Reichstages scheiterteu an der Erklärung der verbündeten Regierungen, daß hierfür erst Erimtleluageu ong-stelll werde» müßten, da sich die Tragweite der Herabsetzung der Dauptgebühreu nicht übersehe» lasse. So gelaugte die Novelle zum GcrichlSkostcngesetz ia der von den verbündeten Regierungen vor- gelegten Form zur Annahme und wurde am 28. Juni 188l publirirt. Bon diesem Zeitpunkt an wurde die Gerichttkosteufrage mehrfach znm Gegenstände von Resolutionen seitens de» Reichstages gemacht; s» wurde unter dem 14. Juni 1881 die Reschsregierung ersucht, mit der weilergehendeo Revision de» Gerichtskostengcsetzes «ine solch« der Be« bührcuordnung sür Rechtsanwälte zu verbinden, und seitens der Re gierung wurde aaerkanut, daß mit oben erwähnter Novelle dir R«sor> des GerichiSkostenwesenS nicht beendet sei. In der vorigen Session legte nun die Regierung einen Gesetzentwurf vor, in welchem, wie der Etaalsiecretoir von Scdellina auerkaunte, eiae Ermäßigung der Gerichistosteu in geringerem Umfange aagestrebt, dagegen eiur Re- Vision der Anwallsqebüdren in erbeblicherem Maße in» Auge gesoßt wurde. Tiese Vorlage der verbündeten Regierungen ist ^>ua durch gemeinde, eiae Lchädensorderung betreffend, sowie zur Klaaanskellung >egen Frau Johanne Christiane Friederike verchel. Voigt gcb. Srnutzsch aus Anerkcnuung einer gerichtlich erfolgten Riederlegung Zustimmung ertheilt. Mon beschließt, in ersterem Falle Hern, Justiz rath Ochme, im letzteren Herrn RcchSanwalt Gcutzsch mit der Proccß- sühniug zu beausrrageu. Zum Vorsitzenden der Drvutation für die Wahl von katholischen Hausvätern in den katholischen SchulaaSschuß wählt man Herrn Stadtrath Walter. Nach Erledtgnng verschiedener HavShaltpIansachen saßt man bei einem Beschlüsse des köuigl. Landgerichte- ,a der Proceßsachc der Stadtgemeinde wider Herrn Freidcrru von Fuchs-Rorbboff Beruhigung. Da« erstinstanzlich« Erkenntniß ist den Stadtverordneten mitzutheilen Eine Eingabe des Herrn S. Fleischer, die Verwcrthung de- der Stadtgemeiude Leipzig gehörigen Grund und Boden« und die Er werbung von innerhalb der Stadt gelegenen Grundstücken durch die Stadtgemeinde betr., wird an die Finanzdeputation verwiesen. Man genehmigt sodann einen voa dem Herrn Decerncnten de- KrankenversicherungSamtcS vorgeleqten Entwurf eine- OrtSstatute«, die Ausdehnung des Krankenversicherungszwanges aus die in Handels betriebe» und Apotheken beschäftigten Gehilfen und Lehrlinge be- daS tigenthümliche Verhalten der Eommission nicht zur Erledigung I treffend, nud ist hierzu zunächst die Zustimmung der Stadtverordneten gelangt. Eine überaus große Rücksichtnahme au» die Gebühre,cher s rinzuholen. Reckn-anwälte, eine ,u wett gehende Furch», die Einnahme, derselbe» zu ichadige,. verhinderte eine sachliche Berathung der Vorlage; die Kommission mochte ein Eintreten in dieselbe voa der Anstellung ge- wlffec ftalistilcher Lrheduaqea über di« Einnahmeoerbältnisie der >,- wälte und über die Schmälerung, welch« dieselbe» durch dt« v»r- sthla;« der Regierungen erfahre» würde», abhängig, ja e» w»rd« selbst ei» Anttag, wenigsten- einstweilen die materielle» Veftlmmunge» der voilage einer Prüfung zu nntkrziehe», obgelehnt, sa daß ei» that- j sächliches RestUtat je,«r «eihaudlungru nicht t» verzetchne» ist und I »»hole, ist. Mau vrrgiebt hieraus die maschinellen Einrichtungen der Talg- schmelze aus dem oeuen Schlochthofe. die Herstellung der neuen Vaumgräb,., aus ei»er Strecke der Kronpnuzftraße uud bauliche Herst.(langen im Kuhstallgebäude deS Rittergutes Taucha, tritt einem Gutachten der Neubauten, und Straßenboudeputation über eiae Fluchtlinirnregulirung am Ranstädter Steiawcge bei und bewilligt für Herstellung eiaeS LhorwärterbäuSchenS für den neuen Schlacht- hos 2188 W -H. wozu die Zustimmung der Stadtverordneten ein- die Angelegenheit nunmehr ruht. Wie «e»ig da« verlange» der öomanliion berechtigt war, geht aus der vow Stnatsserretair dm> Schilling erwähnten Ihatlach» hervor, daß er ans dt« au dt« Regierungen der größercu Bundesstaate» gerichtete Frage, ob fte es sür oussübrbar und nutzbringend hielte», die »ou der Eommissio» gewiinschte i ir . ttunzen vorzunehmea, nur verneinend« Antworte» rrhglten hat. Lena als, dee Rej»rm des Serichtskofteiiwese,» «me l «Em MdttgAg bisher »icht ers»hm, »«. s, liegt we Schild Pch» > Noch wird aus ein Gesuch des Vorstandes de» SckirebrrvereinS der Nordvorstadt beschlossen, den mit dem 3l. December l. I. zu End« gehcadea PachweNrag über das de« verriue überlaffenc Areal a»s sechs Jahre zn vcrläuger» »d den Pachtzins aus 200 H pro Ucker herabzusetzen 7) Emgegauge» de» der «edacvoa am «. Februar. **) Echgega^eo bet da Redoclio» am S Febnwe. Gipset deS Kibo, b>S hart an de» östliche» Rand de« schiiccigen BnlkankegctS auSsührte. Der um 250 Meter l'öbcrc westliche Rand ist bisher noch unbezwuiigen, und zur Besteigung dieser Höhe beabsichtigt vr. Meyer im Sommer dieses Jahre- eine zweite Expedition zu unternehme». Nach dem der Vortragende noch die geographische Eigenart de- Bcrgkolosses geschildert batte, sprach er zu», Schluffe über seine Reisen in Deutsch - Ostasrika, t»de»i er daraus hinwicS daß Deutschland ,n Ostasrika nicht nur ideale, sondern auch praktische Zwecke zu verfolgen habe. Dem beifällig aus genommenen Vorträge, welchen Vr. Meyer mit Karlen und Photographien illustrirte, wohnten unter Ander», Hofralh v. Hauer, die Äsrika-Rcisenden vr. Junker, Bucht» und O-car Bau mann bei. --Salzbrunn, SI.Januar. Der Bericht über die Salz- brunner Eursaison 1887 gestaltete sich wiederum zu einer Zusammenstellung durchaus günstiger Ergebnisse m Bezug sowohl aus die Benutzung der Eurinittel am Orte, ale auch aus de» Brunnen Versend!. Salzdrunn war von 3700 Kurgäste,, »uv 24«>8 Erholung» Eurgästen und Durchreisenden, somit von 6177 Personen besucht. Bo» lhii.u gehörten an: Preußen 5621, dein übrigen Dculschland 266, Oesterreich 11!), Rußland 120, Rumänien 7 Perwue», England und Schweden se 1 Person. Es wurde» i» den fürstlichen und Privat Badeanstalten 5312 Mine rat-Wannenbäder und 255 Touche» ge- wahrt. Die im Jahre 1810 gegründete, nunmehr bedeutendste Moltcnaiistatl Deutschlands, welche von einem approdirten Apotheker unser Ipeeicller Eoiurole eaieS Brunuciiarzteo verwaiset wird, lieferte 28,717 Liter Kuhmilch, 67l>1 Liter Ziegenmilch, 2153 Liter Schaf milch und 1050 Liter Eielinnenmilch; neben diesen Curmitleln wurde» 6026 Flaschen Kefir getrunken. — Die Anzahl der ge- währten Freicure» belief sich aus 130. — Eine wesentliche Zunahme gegenüber den letzten Jahren hat der Brunnen-Versandt erfahren, welcher durch die Finna Furbach L Strieboll zu Salzbrun» bewirkt wird; während im Jahre 1886 305,760 Flaicheu z»m Versandt ge langte». erreichte dieser im Jahre 1887 die Zahl von 100,727 Flaickicn. Rastlos ist die Brunnen-Verwaltung, wlc bisher, so weiter bemüht, neue, das hiesige Heilverfahren begünstigende und von den Pattcnicn dankbar begrüßte Einrichtungen zu treffen; erwähnt sei hier, daß schon m der vorigen Saison den Badenden der mit allen Beqnemlich keilen ausgcstattcte. an da» Aadehaus angebaule Wartcsalo», die Einrichtung »euer BadccnbtnetS und die Einsuguna neuer eleganter Zliit Badewannen zu stattea kam; schon m der nächsten Saison wird überdies eine eiserne Rohrleitung einen reichlicheren, dem gesteigerten Bcdürsniß entsprechende» Zufluß an Badcwaffer ennögilche». Die gern besuchte Eursaal-Tcrrassc ha» eine wesentliche Elwcitcrunq cr- sahren und nimmt jetzt eine größere Anzahl Gäste unter ihrem gegen Sonne und Wmd schützenden, verstellbaren Zelrdackie aus. Wer ehedem im Bruniicuhausc die Benutzung der Schüpsstangcit zum Heben des OberbrunnenS beobachtet hatte, war überrascht von dem Anblick der über dem Brunnen aiiqcbrachsen modernen Hebe vorrichlung (nach Art der Toder'sche» Hebemaschine), welche jedem Verlust an Kohlensäure vorbeugt und der Briinnendalle zur großen Zierde gereicht; i» Verbindung hiermit ist eine neue Heiz Vorrichlung angebracht, wodurch die Darreichung auch erwärmten Brunnens an der Quelle vereinfacht wird. Ferner ,st nicht unenvähnt zu lasten, daß aus sauitären Rücksichten das Salzbachbctt, soweit c- den Eurbezirt durchziebr, «heil» überwölbt, »heil» ausbktvnirt werden wird. — Die zur Belustigung der Eurgastc getroffenen Arrangements, namenllich die iu neuerer Zeit mit einer glanzvollen Illumination der Promenaden verbuudcncn Abcudconcer'.c im Freie» erfreuen sich größter Beliebtheit seitens der Eurgastc. Wie die Zeitungen bereit- mitgcthcilt haben, läßt Se. Durchlaucht der Fürst von Pietz aus dem Gipfel des nahen Hochwaldes ein Belvedere — mit Restauration — im Stile einer Burgruine errichte». Dieser Bau wird beim Beginn der nächsten Saison voraussichtlich vollendet sein n»v den rüstigeren Eurgästen, sowie den Touristen die Möglichkeit gewahre»', eine überaus herrliche Aussicht nach dem gesammtcn Sudetengebirge und »ach der Ebeue zu genießen. — Der meteoro logische Berich, sür die Saison 1887 erqiebt folgende Durchschnitts zahlen: Für dcu Barometerstand 773.7 mm, sür die Demparatur -t 11" V.; die größte RiedcrschlagShöhc betrug 37.3 mi», während die ozcnomelrischen Messungen als Saisonmittel 5.7 ergaben. — Wir schließen den Bericht mit dem Wunsche, daß während der nächste» Saison dem Curorie ein heiterer Himmel und alle aus einem gesicherten Weltfrieden erwachsenden Segnungen deschiedru sein mögen! Deutsche» HoSpital in London. In der am Freitag in London unter Vorsitz de« Barons v. Schröder ab gebaltenen Jahresversammlung der Vorstand-mitglieder:c. de- Deutsche» Hospital! in Talston Verla- der Ebreniecretair, Vr. Walbaum, den Jahresbericht sür 1887, Lcmzusolge im verflossenen Jahre im HoSpital selbst 1470 Patienten, darunter 274 in Folge von Unfällen, ausgenommeu wurden, während die Zahl der Ämbulaaten l5,l30 belrug, worunter l!»S2 wegen Unfällen behandelt wurden. Zn der Poliklinik im Ost ende London- wuldcn 4535, in der im Wettende 662 Ambu lanten behandelt. Tie Zahl der zahnärztlich » Fälle belief sich aus S76. Die Einnahmen betrugen Ol ll Lstrl., die An gaben 8268 Lstrl. ober 124 Lstrl. mehr alö die -Einnahmen. Der Vorsitzende bemerkte, es sei, seil er Schatzmeister gewesen. daS erste Mal, daß ein Deficit verhandelt sei, welche- der in Felg« de- schlechten Geschäftsganges unter den ärmeren Deutschen London« herrschenden großen Roth nav dadurch verursachten stärkeren Juanspruchnabmc de» HoSpital« ;u- zulchrcibeii sei. --- Auö Melbourne wird gemeldet, daß da» antark tisch« Comitö der königk. Gesellschaft von Victoria und das Absperrung-Maßregeln der Districte und Gemeinden gegen einander in Italien »st von einer geringeren Ausbreitung der Seuche gefolgt gewesen, al- eS die bezeichnele» Be niühungen in den vorhergehenden Jahren waren, und so ist zu hoffen, daß die Einsicht in dir Nutzlosigkeit und Schädlich keil derartiger »nt den beuligen Verkehr-verhältnisien absolut unvereinbarer Maßregeln auch in die breiteren Volksschichten eindringc» werde. Ander- steht die Frage der Seequarantaine; die von der englischen Regierung einseitig verjügte Durch brcchung der b>» dahin bestandenen internationalen Vorsichts maßregeln im Rotbcn Meere und am Eingänge zum Suez- canal bleibt ein Anlaß zu Sorgen bezüglich wicverbolter Ein schleppung der Seuche aus Indien nach den Mtttelmeerländcrn. --- Ueber Briejtaubea-Lereine lesen wir im „Mtli- tair-Wochenblatt": Ueber den Nutzen und die Nothwendigkelt der Briestaubeu- zuchl für daS allgemeine Wohl des Lande- »och viel Worte zu ver lieren, scheint überflüssig, da die Literatur uud auch die Zeitungen in ausreichendem Maße sich damit beschäjliqt haben. Dennoch hat die Briestaubeazucht tu der östlichen ReichShälste sich noch außerordentlich wenig bemertlich gemacht; so viel bekannt, bestehe» uur 3—4 Vereine im Osten, davon die Hülste erst ganz kurz« Zeit, während der Westen über 300 Vereine auizuweisen hat. Biele Garnisonen, ja selbst viele Festungen entbehren noch diese« nvtdwendigea Verkehrsmittel«. Blicken wir »ach der Grenze uud ziehe» die Paarungszeit der Tauben in Betracht, so müssen wir un« sagen: eS ist die höchste Zeit Material, Patriotismus. Lust und Liebe zur Sache sind überall im Lande zur Genüge vorhanden, und eS scheint nur eine'- äußeren Anstoßes zu bedürfe». Nach der „Neiffer Zeitung" vom l6. unv 10. Januar diese- Jahres hat Hauptmanu Dollmaria, von, schlesischen P>onierbalaillon Nr. 6, innerhalb eiae« Jahre- bereit, den zweiten Prioat-Bricstaubcn-Verciu mit bestem Erfolg ins Leben geruse», bczw. angeregt. Wik gebe» der Erwähnung dieser Thal- sachc gern an dieser Stelle Raum, in der Hoffnung und Ueber zeugung, daß die anerkenuenSwerthe DWigkeit des gcnannlea Herrn uiöglichst ausgedehnte Nachahmung finde bei dcu Kameraden anderer, ganz bcsoudcrS aber der östlichen Garnisonen. Da viele Kameraden sich dafür interessiren oder auch persönlich sich mit Brieftauben bereits abgegeben haben, dürste die Hoffnung nicht getäuscht werden, daß diese an sich interessante Beichäjtiguag io möglichst ausgedehntem Maße zu einer »a der That verdienstvollen Anregung und Beförde rung der Briestaubeazucht verwendet werde, uud sind wir überzeugt. Laß Hauptmann Dollmana seine Ecsahruageo »m Bedarsösalle mit Freuden zur Verfügung stell:» wird. Literatur. Münchner Ekizzen. Humoristische Schilderungen anS dem Volksleben Isar-Athen- von R. Rauchenegger. München, Knorr Sc Hirth, Die Schilderung«» sind außerordentlich angenehm zu lesen und Helsen mit ihrem ursprünglichen Humor über inaiiche staue Stunde Viaweg. Fi sicher Münchner Witz uud kernige Sprache zeichaca sie vor Allem aus. —r. * * » DaS Verzeichniß vertäuflicher Münzen und Medaillen vo» Zschiesche L Köder ia Leipzig. Antiquitäten- und Münzenhand- lung, ist in neuester Nummer 33 erschiencu und auSgegrbea worden. Er umfaßt 3101 Münzen aller Zeiten und Länder, sowie Medaillen. Orden, Ehrenzeichen und AehnlicheS. Außerdem ist noch eine nam- baske Collection von sachbezüglichcn Bücher», Kitalogen und sonstigen Schriftstücken genannt. Ml jrdesmaligem Erscheinen eines neuen Katalogs verliert der vorhergehende seine Giltigkeit. (Eingesandt.) Auch wir bitte» »och um die Erlaubniß, einige Worte über die Platanen sagen zu dürfe», denn wir billigen ebenfalls nicht, daß jetzt überall dieser Baum gepflanzt wird. Vor Jahren wurdcu, und gewiß Mit Recht Platanen zur Anpflanzung da cmpsohlen, wo Baume an der Promenade ersetzt oder dle Alleen erneut werden sollten, und zwar empfohlen, weil die Linden eaiweder überhaupt nicht sorlkame» oder doch gar zu langsam wuchsen. Damals wollte der Rath Nicht« von Platanen wissen und lehn!« es auch ab, eine ge- mischte Allee, abwechselnd Platanen und Linde» oder Kastanien und Linden oder Ulmen w., oazulegea. Nach längerem Kamps siegte die Platane. Daß uua aber seit dieser Zeit unr Platanen gepflanzt worden, ist doch »icht Schuld Derjenige», die diesen Baum s.Z. sur die innere Stadt anrrglea. Linden und Kastanien und auch anderes Laudholz kommt gut fort, wo es guten Boden Val und wo e« nicht vom Ruß überzogen und erstickt wird. Wenn der Einsender Herr H. da« spüle Grünen der Platane tadelt, so muß er doch berücksichtigen, daß dieser Baum da- Grün viel länger hält uud jcdrnsallS ist die Platane mehre Monate grün als die Linde. Die Ausgabe des Gärtner- muß sein. Versuche zu machen und zu prisien, aaoere Orte und Lagen sind kein Beweis. Di« vor iechsziq Jahren am Höllischen Thor« gepflanzten Platanen sind bestimmt nicht schön, ober wo sind denn sechsztgiährige schöne Linden oder Kananiea? Wie solche Buume auSsehen, überzeuge man sich n« FIriicheivlatz«, wo eine gründlich« Erneuerung wahrlich aöthig ist und da könnte man de, vier Reihen auch gut Versuche machen. Vorläufig sind die Beweise vorhanden, daß dle Ptata»« an der Promenade besser sortkomint als die Linde; man übev»g» sich da am Petersthore, wo am Ausgange link- uagesSdr sieben Linden und recht« Platanen zu gleicher Zelt gepflanzt sind. Wir wollen doch Alle nur da« Beste für unsere Stadt und d, ist eine ruhige Aussprache am Platze uad nicht ein Znrückwesica aller Ansichten, di: einem Einzelnen »ich: passen. L.
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