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Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt Bautzen und die Gründe für ihren teilweisen Abbruch
- Titel
- Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt Bautzen und die Gründe für ihren teilweisen Abbruch
- Autor
- Wilhelm, Felix
- Verleger
- Bautzener Tageblatt
- Erscheinungsort
- Bautzen
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Umfang
- 27 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- Z. 4. 882-12
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5149049333
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id514904933
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-514904933
- SLUB-Katalog (PPN)
- 514904933
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Oberlausitzer Heimatstudien ; 12
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halb durchbrach Ulan dir Vorstadtinancr, dir aleichlaufrud mit der südlichen Gartenmauer der Soeietät den viereckigen Reitplan um schloss, am Ausgange der Hirteugasse und stellte einen Ans- und Abgang über den Wall der, der als Fußweg dann bald bis zur Babnbofstraße weitcrgefiibrt wurde. Im Jahre 1856 wurde der Reilplan von denn Fußwege durch eine „Vcrmachung" actrennt, „da", wie in den Akten steht, „die Beflirebtuna sehr nahe liegt, das; Pferde, die auf der Reitbahn geritten werden, wenn sie etwas sehen sind, auf den Fußweg prallen nnd Passanten, besonders Kinder gefährden können, zumal der Fußweg, besonders wenn Babnzüge ankvmmcn oder abgeben sollen, ziemlich dicht beseht ist/' tNev. V. VIIl s. 2u Bl. 118.» Im Jahre 1824 berichtete Kämmereiverwalter Postel an dev StaKtrat, daß Frachtsubrleute, die Wollsäckc geladen hätten, und Landwirte mit ihren Heu- nnd Erntewagen im Ziegcltor stcckcngeblieben seien, nnd stellte zur Erwägung, die niedrigen, steinernen Spitzbögen des Ziegeltorcs entweder auszubrechen und neu einzuwölben, oder den an sich schadhaften Torturm überhaupt abzubreche». (Rep. V. ll. Fä 4 Bl. 1.» Das Ziegeltor hieß ur sprünglich Baruther- oder auch Grödißtor, und erst, als im Jahre 1539 am Maltitzer Wege (Flinzstraße) eine Ziegelei entstanden war, bürgerte sich allmählich der neue Name ein. Der ziemlich Bild 18. Wie lästig der Zwang der Vorstadtmaucrn mit den davor liegenden Wällen von den Anliegern empfunden wurde, geht aus deu vielen Gesuchen an den Stadtrat hervor, von ihren Grund stücken Ausgänge nach dem Walle anlegen zu dürfen lRcp. V. 11. F. ck. 6. u. 8. 1833». So wollten der Baumeister Seidlcr, dessen Grundstück sich in „Kleinvolen" befand, ebenso Bulnlicim, Baldeweg, von Könneriß, Semig an der Goschwib, Kar delas, der Besitzer des Gastbofes zur Sonne ans der Töpferstrabe, Postbalter Pech ebenda und viele andere von den erbetenen Ausgängen teils Brücken, teils Dämme mit Schleusen über den Wallgraben und schräge Aufgänge aus den Wall anlegen, was der Stadtrat auch gegen ein jährliches Be- zeignngsgeld von je 10 Neugroschen gestattete <B. 71—132». Da her die vielen Gartentüren durch die Vorstadtmauer nach den Anlagen zu. „Kleinpolen" hieß früher die Gegend des Albert- hofes, in der sich noch im Jahre 1850 ein teilweise mit Weiden bepflanzter, tiefer, versumpfter Graben von der „Pferdepftttze" auf dem jetzigen Postplatze durch die Mvltkcstraße, die damals Ncngraben hieß, und durch den Gärtner Klausch'schen Garten bis zur Lotzestraße hinzog, wo das Wasser in einer teicbartigcn Er weiterung des Grabens in der Erde versickerte. Im Jahre 1858 wurde am jetzigen Stadtbade ein größeres Stück Vorstadtmauer nieöergelegt, um eine Verbindung mit dem alten Strehlaer Wege herznstellen, und Tendier erbaute an der neuen „Rosenpforte" eine Lacksiederei tBl. 132». Mit dem Schutte wurde der Graben am Klausch'schen Garten teilweise zu- gcfüllt. lieber die Verbindung der Goschwitz mit dem Bahnhöfe ivird später noch mancherlei zu sagen sein. Die Nordstraße als Durchbruch nach der Straße am Königswalle haben im Jahre 1886 die Baumeister Sceliger und Schneider hergestellt, die grad linige Verbindung der Roscnstraße mit den Anlagen entstand erst in neuester Zeit. Ein noch viel größeres Hindernis für den Personen-, be sonders aber für den Fährverkehr bildeten die Vorstadttore. Sie waren einschließlich ihrer Durchgänge und Vorbauten wie alle mittelalterlichen Tore in möglichst engen Ausmaßen angelegt worben, um die Verteidigung zu erleichtern, und konnten nun den durch Post und Zollverein gesteigerten Verkehr überhaupt nicht mehr bewältigen, zumal auch noch Pabvrüfung und Steuer erhebung innerhalb der Torbauten stattfanden. Oft mußten Fuhrleute stundenlang an den Toren halten, ehe ihnen die Durch fahrt freigegeben wurde. große Teich zwischen dem Walle und dem 1845 erbauten Kranken bause hieß die „Ziegelpsütze". Der Maurermeister Ad. Sevdler veranschlagte dis Koste» des Abbruches des Ziegeltores, die Schuttabfuhr nnd die Neu pflasterung abzüglich des Erlöses für das gewonnene Material auf 34 Taler, während die Ausbesscrungsarbeiten 100 Taler kosten würden, und gab dabei die genauen Ausmaße und den Grundriß des Zicgeltores zu den Akten (Bl. 8». Wir entnehmen ihnen folgendes: e/i 5. ^»cc-o. > !> Bild 2». Der viereckige Torturm stand so nahe an der östlichen Häuserreihe der Ziegelgasse, daß er zugleich eine Wand des letzten Hauses, des Ritscherscheu, bildete. - Die Häuser an der Westseite der verbreiterten Ztegelstraße wurden erst 1895 für die in Ser Mönchskirche Abgebrannten gebaut. - Bis zur Dacbkante maß der Turm 10,75 Meter, bis zur Spitze seines Ziegeldaches 14,15 Meter und war 6,23 Meter tief. Die Torbögen maßen 6,2 Meter in der Höbe und 3,1 Nieter in der Breite. Die starken, nach innen schlagenden Torflügel verminderten die Breite nicht un wesentlich. Bis zur Höbe von 4 Metern vom Erdboden ge messen, waren seine Mauern 1,4l Meter stark, dann bis zu 10 Meter Höhe 0,80 Meter nnd weiterhin 0,56 Meter. An seiner Westseite führte außen eine mit Schindeldach geschützte Treppe zu der Turmwobnung hinauf, die damals die Witwe des Flurschützen Hennig für einen jährlichen Mietpreis von 4 Talern innehatte T4 WWW
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