das vor allem für die ältere Gewannflur zutraf. Dadurch konnte jeder Bauer auf sein Feld fahren, wenn er es für richtig hielt; er konnte ackern oder Getreide einfahren, wenn seiner Meinung nach die Zeit am günstig sten war. Beim Flurzwang wurden diese Arbeiten auf einem Gewann nach gemeinsamer Absprache durchgeführt. Vorteilhaft war es für jeden Bauern der damaligen Entwicklungsstufe weiterhin, sein Feld auf dem 'kürzesten Weg zu erreichen. Das sparte Zeit, Mühe sowie Kraft für Mensch und Tier und wirkte sich fördernd auf die Ernteerträge aus. Bei der Gewanneinteilung mußten dagegen häufig weite Wege zurückgelegt werden. Nicht immer sind allerdings die Waldhufenfluren so ideal ausgebildet, daß die Hufen etwa im rechten Winkel zu Bach und Straße liegen. So ist z. B. eine fächerförmige Lage der Hufen in den Fluren von Klein chursdorf und Ebersbach zu erkennen. Hier liegen die Gehöfte fast halb kreisförmig in der Quellmulde des Dorfbaches. Hinter den Gehöften greifen die einzelnen Hufen nach der Flurgrenze strahlenförmig aus. (Siehe Skizze 1) Kleinchursdorf t: 25000 Fächerförmige Waldhufen Auch sind manche Waldhufendörfer nur halbseitig ausgebildet, wenn ein Talhang die Anlage von Feldern nicht zuläßt. (Niederlungwitz — siehe