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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-10
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1888
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ri88 Am 6. d. Mts., Raitiis '/,2 Udr, endete eia Herzichlag vaerwarttt und ichnrll da» theuere Leben von L>ebe und Aulopseruu- unsere» uavergeßliitze» Gmteu, Vater» und Schwiegervater«, de- Herr» Vtlkölw LULllst Ls^lsi'Ul, im Alter von 70 Jahren. Ties^ebeuzt bringeu diese Trauerkund« mit der Bitte am stille» Beileid Reichenbach i/B. Vaultue verw Ketzlrrttz geb. Löscher, Leipzig. Karl Lrhsrrth und Krau geb. Lieber, Plogwitz. Karl Atrtqrl und Frau ged. Letzirrth. Plaueo i/B. Vtufta» Bl Lage und Frau geb. Artzscrth, Bruo LrUsrrtd. Aahanu Aryfert», Oswald Hilllg und Fra« geb. Lehferlß. Kvr ä>« uoeixl licken Lexeme herrlicher Dheilualuu» bei «lew »o krühoo ll1u«:keideo weüio« «heuern a> «»chhckeoea Oatteu Ilvrrn >VrrIä6war 8vk81t1vr mx« ich aleiehreitis iw >'runen der ädrigen llloterdlieheuau meinen üuuenteu Onnle. I-oipriL, de« S. April 1888. OI»w verm. GoliBIU«» ged. Kurnolielll». Für die vielen Beweise herzlichster Theil. nakme beim H nscheiden unseres unverqest. lichea SodneS nnd Bruders Rudolph Achat; sagen hiermit ihren Iiesgesühlle>ieu wdrmileo Dank Le vzia, den 8 April 1888. I. V. Achat;, Frau und Geschwister. Verladt: Herr Earl Sommer, Kousmaun- m>t Frl. Eliwbrih Dil>sch ia Schneeberg- Herr Iodann Bertram ia Dresden mit Frl. Lt'belh Arnold dos. Vermählt: Herr Oskar Telle in Schneeberq mit Frl. Clara üiöver das. Herr Ernst Hammer in Lößmtz mit Frl. Marie Sodeur das Gebäre«: Hnr, Her««»» Fiedler i» Lritelsdain ein Sol:«. Geitarbeu: Herr Ernst VMtlob tkletndt. Maiirrriixifter in Löba«. Herr» R Kunord's in WollSdori Töchlerchea Käthe. Herr Hans Süiiider Hoffmann. So>el»naeensadr,kaa> in Zlltilrill-- Veroln vkberaha». Hera Karl WMiek« Wedel, Rentner an» Kemmlitz. Frau Ottilie Rode geb. Lxrich ia Hombarg. Frl. Mathilde Haubold i» Großdalzig. Herr Ernst Haufe, Privalu-, ehemLigarrensabrikani au» Dresden, in der N-rven Heilstätte Lind-ndol-Eoswig. „LLwvrLasvdLtt" ^.vlpriS u. viN80Kvn<1 D'e «eerdigang unsere« perftortxuen -ameraden Herman« Htller finde« Dienstag früh '/,9 Uhr. diejenige de» Kameraden Fs. L. Ludwig dagegen Donnerstag früh 'l,9 Uhr stau. U» genannte» tage» stellt die Fahnevbeglciluag früh 8 Uhr Sünigsplah 2. ver Vor»t»»ä. VI. L, L L 6 >, v. LL. 6 7 v. I». I. u. 8 II. Utel. a^» O. O, 1^. H. 8 ^ Is» Heute äb8. 8 v. L. v. NlarlvL-LLL. S. L. L. Vepeln elieenvol! vei-2l)8e!llei1eter ÜIllllLii'8. Zu der Mittwoch. de« 1 l. ds».. vormiilag« '/,8 Uhr, vom Iraverbanse, lanchaer Strohe Nr. 8, aus staiiflndenden Beerdigung de» verstorben,» Kamerad P-rar Achwiedt wirr zu recht zahlreilher Betheiligung eiugelade». Bersammlung der Fahnenbegleilung '/,7 Ilkr trüb Nü-ndera-r kieaäe Ne 8»,Iler Vorntnad. BeerdigungS Anstalt und Bazar für Fuhrwesen °. M. LMor, SL ^BUlLlnvIbldvf »s. lBnuahwestelle! Lurrftraffe Nr. 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Bei Zusicherung liiismerks.'mer Bedienung und guter Mafiage fi»d diese Bader als die vollstündigsten von ärztlicher Lette antrlannt and empsohle». v«ftstral;e 18. rägl.ge»ffnetvo»Morge««bi»Abr»d».So-aii:g» b»s Mittag». Wannenbäder geno« noch ärztlicher Verordnung. al« rinzt« bewährte», ^dr« Etost ^üLU8tv8dLlI, gW «chwtwM.Vnlstn r»'. »»««ddrkeke, ,. L HVKLL Lk-LL» KFiLTL, Wannenbäder »on »rkd » » AbeudsS ildr. Sptiskanstalt Mittwoch: Sauerkraut mit Schweinefleisch. » Kartoffelmus mit Saurische». D. v. Melde. D. V. Unruh. Neue Le,»tlgrr Ldetiennkt, sie,»er Srr.48«4ü. Dieustag: Schvpsenfleilch » Kariosselstüikch. vie Lage in Uumänien. * Durch ga»; a»s;ergewi'h»l>che ZeilverhLllniffe an die Spitze der SlciatSverwalliing berusen. kau» bas Ministerium, welches am 3. v. M. AbeiidS in da» Ainl trat, nur mit Nii>1- sicht aus eben diese Zcilverhälwisse in enisprechenker Weise gewü'digt werden. Ta» Ladinet Bralia»» - Cturbza deniissioiiirtr, nachdem ihm noch soeben von der Kammer em glänzendes Vertrauensvotum oiisgeslellt worden war, um Raum sirr rin neutrale» Cabmct zu geben, welchem e» möglich werben sollte, da» Budget ohne Wiederholung tumulkuarischer Scenen aus der Slraße und im Parlamente zu erledigen. AIS die de» Parkeiiampsen der letzten Zeit am sernsten stet,ende politische Ärnrpe wurde die sogenannte jungconservative Fraclion sllr die Neubildung de» Cabinei» auSkksehen und ia ihr wieder specicll eine Persönlichkeit mit Zusammenstellung der Ministerlisle beausiragl, die in den letzten Jahren ohne direkte Beziehung zur octiven Politik, durch ihre Ruhe und durch die Gediegenheit ihre» Charakter» sich die allgemeinste Achtung erworben halte. Theodor Rosetti gehörte al- SeciionS-Prästdent de» CastalionShose» zu den ersten Beamten de» Slaale», dem er ebenso wie seinem Könige unter allen Umständen in loyaister Weise gebient bat. Ihm konnte man vertrauen, daß er seine Ausgabe zur Bildung eine- Versöhnung»-Ministerium» in einer die gemäßigten Persönlichkeiten aller Parteien be friedigenden Weise «stillen werde. Außer ihm gehören noch die Mitglieder de» neuen Cabinrt» P. Larp. T. MajoreScu und Al. Margbiloman der jungconservativen Partei an. sür Welche in Gemäßheit ihre» zu allen Zeiten unverbiüchlich scst- gehaltenen Programm» die Ausrechterhaitung und Festigung der guten Beziehungen zu Deutschland und Oesterreich-Ungarn Hauptaugenmerk ihrer Negieru»gSlhätigkeit sein wird. Prinz Al. Stirbeh. welcher sich anläßlich der letzten Neuwahlen acliv »m politischen Leben betbeiligle, wird zu den Allcoiilervativen gezählt und halte sich ai» solcher der .Bereinigten Opposition" ««geschloffen. Al» einen der reichsten Grundbesitzer im Lande und eine ihrer persönlichen Vorzüge halber äußerst populäre Persönlichkeit hatte ihn die „vereinigte Opposition" zu einem ihrer parlamentarischen Cbes» gewählt. Dock bat die Zurückhaltung, welche Prinz Al. Stirbeh den tumuituariscken Borsällen der letzten Woche gegenüber bekundete, zur GenUge gezeigt, daß er einer Politik de» Skandal» kein Gesallen «bgewinnen könne. Brtnss» seiner Anschauungen über die äußere Politik Rumänien» stimmt Prinz Sttrdeh mit der früheren Negierung und den Ansichten der Jungconservativen vollständig überein. Auch der neueFiiianzminisier, M. Ghermani. ist rin Aitconservaliver sehr geniäßigter Färbung, glrichzeilig aber durch seine geschäftlichen Kenntnisse in Finanz-Angelegen heiten (Gbermani ist einer der angesehensten Bankier» Bukarest») fo wobt versirt, daß alle Parteien ihm ohne jedwede Bclorgniß die Verwaltung de» Fmanzporleseuille» anverlrauen können. General Barozzi endlich, der neueKriegSmimster, ist nur Soldat. Kin Parteimaiin, und erfreut sich di» besonderen Vertrauen» feine» obersten Kriegsherrn, aus besten speciellen Wunsch er auch dem Cabinete bcigetreten ist. Die neue Regierung ver fügt über keine parlamenlarische Partei-Majorität, doch steht zu erwarten, daß die Patrioten aller Parteien den außer ordentlichen Verhältnissen, unter welchen sie zur Negierung berufen wurde, Rechnung tragen werden. Ein Tbeil der Allconservativen, mit den besonder» die auswärtige Politik der früheren Regierung bekäinpienden PailanienlS-Nabiilisten N. Biabremberg und P. Gradisteanu an die Spitze, wird zwar dein neuen Cabiiiele feindlich grgenüder- steben, auch ein Tbeii der bisher ini Lager der „ver einigten Opposition" stehenden nationallibcralcii Dissidenten und zahlreiche Mitglieder der bisherigen Pariaine»IS»ia>oriIät werden in engherziger Festhaltung am todlen Buchstaben de» Parteiprogramm» eine:» mit Unterstützung gemäßigter Alt» ronservaliven gebildeten jnngconseivaliven Programme keinen Beistand leisten, die Majorität ist jetoch dem neuen Cabmet wenigsten» sür die Erledigung de» Budget» sicher, mit welcher allem Anscheine nach die Tbäligkeit der jetzigen Kammern ihren Abschluß finden wird. D>e weitere Zukunft hängt vom Ergebnisse der nächsten Parla»ic»tK-Nenwahlc» ab. In den am Sonnabend abgehattenen Partei-Ver sammlungen sind Beschlüsse Uber da» der Negierung gegenüber z» beobachtende Bei halten noch »ichk gesaßl worben. Der Ministerpräsident Nosetli bat. wie verlautet, dem Ab geordneten Caiargi aus eine bezügliche Anfrage erwidert, daß er da» Parlament auszulösen gedenke, daß er aber den Zeitpunkt hierfür noch nicht bcstiniinen könne. Man nimmt an. daß da» Cabinel dabin trachten werde, die Neu- tvahten bi» zuin September hinauSzuschieben. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Dem Berliner Corresxondente» de» ossiciösen Wiener ..Frei» den bla tt ee" geben folgend« sensationelle Millbeilungen über die Kanzlerkrisi» zu:' Die Kanzlerkriie bestehe seil dem 3l. März, an welchem Tage Bismarck vor der Kaiiern, seine chründe gegen den Verlobungsplan entwickelte. Als die Kaiserin jedoch au- diese» Gründen »ichl die Ueberzrugung gewinnen konnte, daß d>e Verbindung uiiauSiührbar lei uiid sich rückhaltlos in diesem Sinne auSiprach, kündigte der Kanzler, soll- die Kaiserin aui der Verlobung beharre, leine De- Million an. Am nächsten Tage sprach der Kronvrmz den bekannten Toast, dessen Brdemung man unier diesen Umständen würdigen kSnne. Die Krise wurde acu», ol« or» 4. April dem Kanzler die bevorstehende Ankunft deS Prinzen von Vallevberg miigetheilt wurde. Er behauptete iniosern da» Feld, ol» die Abreise de» Prinzen vorläufig verschoben wurde. Die Verhandlungen zwilchen dem Fürsten Bi-marrk und der Kauerm nahmen ihren Fortgnng. aber beide Seile» Halle» keine Neigung, nachzngeben. Die Kaiieria hat sich mit dem Gedanken eines HerzensbundeS ihrer Tochter mit dem Prinzen vo» Battenberg so vertrau! gemacht und ihre Ausdauer ist, wenn der Enischlub einmal gei ßt ist. so groß, daß »» ihr keine Nachgiebigkeit, HSchsten» ei» Aufschub zu erwarte» ist. Davon, daß BiSmarck seine» Widerspruch ousqed«. kan» ebensowenig die R de sein. Der Kaiser v rhäll sich passiv, er w>ll da« Glück seine» Kinde» nicht hindern, aber auch die polilischen Empfindungen des Kanzler» nick» verbtz,» und überläßt der Kaiierm die llmer- dandlunaen. Unterrichieie Kreise glauben nicht an eiue baldige Beendigung des Lonslicie«. Bismarck erklärte offen Perlone» seiner llmgebung, daß er. ivenn die Verlobung zu Stand« komme» nicht eine Stunde länger Minister bleibe. W r gebe» diese Millhrilung ohne Tswähr sür ihre Richtigkeit und können nur den Wunsch wiererhoien. daß endlich von aulorilativer Seite Schritte gethan werden möchten, um Licht in die Sache z» bringen und die Besorg» »,sie zu zerstreuen, welche nachgerade die weiteste» Bolkskreise ergriffe» baden. Die B'feilignng de» Fürsten Bismarck unter den gegenwärligen Zeilveidäiliiisse» wäre ein nationale» Un glück, und wir Hesse,i, sali» die Kris,» in der Thal sorlbesteht. von der Weisheit Kaiser Friedrich'-, daß er gleich seinem in Gott ruhenden Vater dem CnilaffungSgesuche de» groß-» Kanzler» rin entschiedene» „Niemals!" eiitgegeilsitzen werke. * Wie der „Politischen Cvrrespondenz" aut Belgrad gemeldet wirb, hat die serbische Regierung in den letzten Tagen Anlaß genommen, die in Serbien weilenden bulga rischen Emigranten vor Umtrieben, welche die zwischen Serbien unv Bulgarien bestehenden sreundschasllichen Be ziehungen zu stören vermöchte», zu warnen, mit dem Hinzu- süqen, daß Serbien in solchem Falle den E»iigra»Ien die Gastfreundschaft entziehen müßte.— Zur Lage berichtet die selbe Correlpondenz noch aus Belgrad vom 8. April: Die Eröffnung der Skupichtina durch eine» einfach-» könig lichen UkaS ist nicht nur im Auslande stark bemerkt worden, sondern hat auch im Inlande eine Reihe von dem gegenwärtigen Regime mehr oder weniger obirägliche» Commenlareu hervorgerusen. Ter „Rabical" »erst eg sich sogar z» der ichwerwiegendea Anklage, daß da» radicole Eabinel, indem es der Krone den Ralk ertdeiite, von einer sSrnilichen Thronrede abzusehen, eia durch Gewohnheit und Verfassung geheiligtes Recht der Volksvertretung verleb, habe. Will man aber d,e Sachlage unparteilich beuriheilen, dann kann man dem dieSd-züglichen Eniichlusse der Regierung die Berechtigung nicht obsprechen. Wx bekannt, ist da- Cabinel Srui« »>»,>» zwischen dem radikalen Club der Sknpichtina am 30. Decemder 1887 zu Siavde gekommenen Lomproimsse enisprungen, welch.« ma» ol- da» oificielle und ousichließlich gütige Programm iowokl der nun Herr- schenden Partei, olS auch der ihr enlnonimenea Regierung beirach en m»ß. Nun ist eS aber kein Geheimniß mehr, daß ei» aniehnl'chcr Theil der am 4. März gewählten Skup'chlinare dea Wählern Ber- iprechungrn gemachl und logar bindende Beepflichtungen benleldea gegenüber übernommen hat, welche zu den weientlichiien B stim- mungea de« PwieS vom Decenider ia starkem Widerivruche stehen. Die» gilt namentlich von der Regelung der Staaisfinanjen. — eine Regelung, welche ohne Vermehrung der Steuerlast schwer denkbar ist, während eine Reihe von Abgeordneten radikaler R ch« lunq sich sür eine Verringerung der Steuer» einietzen zu wolle» erklärte. Da eine Thronrede »a der Regel dem Programme der Regierung AuSdruck zu geben vfiegt, diese» ober jetzt anscheiixnd nicht von der ganzen Partei geibeilt wird, war e« grw ß angezeiqt, von eiiicr solchen obzuiehen, um nicht in der Adresse, mit w lcher diese hätte beanlwortei werden sollen, sofort die Dissonanz zu eat- büllea, welche sich innerhalb der Skupjchtiiia-MnjorilLl bemerjbar zu mache« beginnt. Der König ha« anläßlich deS Empfange» de« Parlament» dem- selben die Bedingungen in Erinnerung gerufen, unter welchen die aesammte Regierung»-, wx Skuvschiina-Liluarioa geschaffen wurde. Au» der königlichen Ansprache gehl de, vor, daß da- E-rbinet Gruir nach wie vor da» Vertrauen der Krone besitze, daß -ber beide, Krone und Regierung, aus der Turchsübrung de» December- ProgrammS unbedingt und unter ave» Umständen beharren. Der Schwerpunkt der Siluaiion rudt nun in der Skupichtina. Bon ihrer Haltung hängt die Existenz de« radikalen Lobiixls und de» gelammten am 3t Decrmber 1887 eingesüdrlea Regimes ob. Collie die Srceision innerhalb der Majoriiät noch weitere Fortschritte machen, sollte die Vertretung au» PopularilLls-Hascherei oder anderen Gründen von zweiselbaster Berechtigung es sür gut finden, dem vereinbarten Programme untreu zu werden, dann ist eine arge Gefährdung der TaieiiiSbebinaungea der Konimer sowohl, al» auch ber Regierung unabwendbar und eine Parlaments« und Ministerklise würde die Folge lein. Noch ist ober die Hoffnung gestaltet, daß wohlverstondrner Patriotismus und eine slaalemännilche Abwägung oller rbwalxnden Verhält» sie die Majorität zu einer Haltung ver mögen werden, die dem Lande diese Dopp.lkrise ersparen wird. Die turbulenten Vorgänge im benachbarte» Rumänien haben auch in Serbien einen txsen Eindruck gemacht. Ein hiesiges Blatt tritt mit der Behauptung aus, baß die widerlichen Scenen, die sich ia Bukarest abgespielt Hallen, durch Eiuffüslt proveirt worden seien, „die aus Slörunq der legalen Ordnung aus der Balkandolbiniel ge- richtei sind", vielleicht erklärt die Natur der in Rebe stehenden E ustuffe die Thaiiache. daß alle panilawistischen Organe in Belgrad in wenig geziemender Weüe Partei sür die Bukarest« Liraßendeldea eigriffen und gegen König Larol Front gem >ck» haben, klebrigen» mag de, dieser Gelegenheit eonstatirt werden, daß die Bevölkerung in der ierbüchen Hauptstadt wie im gan.en Lande wenig Neigung verräih, sich sür die panilaivistische» Hetzer z» echauisiren. Die polnisch reisen »reiie verurihrilca alle diese und ähnliche Machinationen lau« uad uiitlmwuudea. Aocialpolilischks. Da» Begräbnißaeld beträgt sür 1413 Mitglieder, welch« der Kaffe mindesiens 12 Monate anqehören. lOO ^ll, für 1245, welche nur kürzere Zell Mitglied sind, 50 ^ Da« gelamm» versicherte Begräbnißqeld betiägt sonach 203 550 ErkrankungS- iäll- wnrbea im vergangenen Jahre 627 angemeldet, davon N> Fälle, bei denen die Mitglieder erwerbsunfähig blieben. Aus je >00 Mitglieder kommen ca. 34 krankensälle. ans je »in Mitglied ll)'/,Krankentage, wovon ca. 4'/, mit Erwerbsunfähigkeit. Kranken« gelber wurde» gezahlt im Ganzen 32 980,80 ^l, und zwar an i-iwerb-sä hige Kranke 10 476,80 ^l und an erwerbsunfähige Kranke 22 504^/l. Die 12 schwersten Krankheiten beanipruchten Lummen vo» GlO >l, 885 ^l. 572 >1. 546 ^l, 531 522 ^l. 350>l. 83?^!. 3,8^4!. 3l8>4. 307^1. 273 ^4. An Begrädniß. qeld »raren in 9 Fällen zusammen 800 zu zahlen. Dx ver- waltu ngskoften beiraqen 5:414-^ oder 8 86 Prot, der Emirat,««, an Eintrstisgeldern und Milallederbeilrägen 2.92 ^l sür jede« Mitglied. Tie Mitglieder im Reiche vertdeilen sich aus 18 Ver waltungsstellen mit I55l. 33 Zahlstellen mit 359 und aus die Houpl- stelle Leivz'g n»1 748 Mitglie- ern. Bei der gesetzlich voegeschriebeixv Revision durch die Vorgesetzte Behörde, welche am 22 und 23. No vember 1887 durch eingehende Prüfung der Bücher, Belege und Wertlbestände erfolgte, waien Erinnerungen nicht zu ziehen. Der RechnungSobichluß südrt on olS Einnahme 1143 ^l Etn- iriliSaelder, 46 201,20 ^l lür Mitglxderbeiträge. 986 >l Zinsen von Lavilalien, 158 50 >l Strasaelder, sowie 1265.60 ^l au« dem Be- triel SiondS, zusammen 49 757.30 ^ Dagegen al- Ausgabe» 32 980,80 ^l sür gezahOe Krankengelder, 800 ^l Begräbnißqeld. 5344 ^l V iwalliing-kosten, zusammen 39124.80^!. so daß sich eln reiner lleberschiiß von 10632 50 ^1 sür da» Jahr 1887 ergiebt Der vermögensau-wki- vom 31. Decemder 1887 erqxbi einen Bestand von 32 265 61 und zwar l633.l4 ^ in Eoffe, lowie 30 632 50 in Werthpovieren (Ä)l.00 nominell 4proc. preuß conlol. Anleide). Da- Vermögen vertheilt sich aus ». da» Lohiiiann'iche Beimächtniß von 3000 ^1; b. aus den BetriebSiondS mit 16:13.14 >l; sowie e. aus den Reservefonds mit 27 632 50^1 Der letztere betrug am 1. Januar 1887 17 000 ^l und wurden demselben zugesülirt 1) die geictzniößiae Rücklage (lOProc. der Mit- alicderbeitröge. 2) ein, besondere Rückloae von 6012.08 ^l, zn- sammen also I0»!32,50 der Betrag de« Ueberschuffe». Seit Bestehen der H ls-caffe (1. August 1883) betrüge» die E>». nahmen an Eintrittsgeldern 3857 ^l, on M tgliederbeiträgen >25 561 43^4! Dagegen die Ausgaben an Krankengeld8324l,48^, sow e a» Begrkbnißgcld 2400 ^l" — Soweit der Belicht. Wie di,se Zahlen zeigen, ist der Stand der Hiliscosse eia sehr guter. Die Tasse dal trotz der bedeutend größeren Leistungen, die da» ArankeiiversicherungSgesetz auch idr auserlegt bot. den Reserve- sonbS einen erheblich größeren Betrag zusühren können, al» nach der gesetzlichen vorsckirist ersorderlich ist. Dieses Ergebniß ist ein ersreul'chcr Beweis dasür, daß auch die eingeschriebenen Hilsscoffen, wenn sie uuisichiig und gewissenhaft verwaltet werden. Erhebliches zu leisten vermögen. Be, der auch in Leipzig bevorstehende» A»S- debnunq he« KronkenversicherungszwangeS aus Ha»dl»ngS«Geh>Isen und -Lehrlinge wird die Hiisscaffe jedeusall» die Beachtung finden, di« sie verdient. LluliL. * Leipzig, 10. April. Sladttbeater. Trotzdem der heutige „Lucca-Abend" im Neuen Theater um 7 Uhr erst seinen Anfang nimmt, wird die Vorstellung doch so zeitig ibr Ende erreichen, daß die speciell zu dem Gastspiel der Frau Pauline Lucca nach Leipzig gekommenen fremden Besucher »och die Abendzstge zur Rückkehr benutzen können. — Die viel fach verbreitete Annahme, e» sei kein Billet zu der heutigen Boxstellung mehr zu haben, ist eine irrige: e» stehen noch Billet» zur Verfügung, allerdings »n geringer Anzahl. Leipzig. 9. April. Der hiesige Männergesangverrin „Ana- kreoa", welcher unter der sehr tüchtigen Leitung de» Herrn Georg Bärwinkel stet», feierte am vergangenen Sonnabend sei» 38. Slisttingssest. Es ist gewiß nicht ungerechlserligl, eine« solchen Ehrentag- auch an dieser Stelle zu gedenken, wenngleich da» schöne Fest nur im engen Freundeskreise begangen wurde. Eingelkitcl durch Mend,lsol»i'».,Stistuagsseier", kamen noch medeere künstlerische Vorträge zu Gehör, von welchen sich nur LobenSwcrtdeS sagen läßt. Hieraus lolgie eine Festtafel, bei welcher in verschiedenen Toasten da» Wirken und Schöffen de» Verein» in sinniger Weil; geschildert wnrde. Zu», Schluß wurde aus Anregung de- Vorstände« eine Sanimlung zum Bcsten der Waskerdeichädigten veranstalte», welche allseitig sreudigst unlerftützt wurde und eine ansehnliche Summe ergab Ein sröblicher Tanz erhielt die Fefttheilnehmer bi» zum srühea Morgeu in heiterster Stimmung. — k. L. »ra»te«, ««» vegrähutstkaffr »r« ver»««tze» Lettische, Ha»»lungS»r»!IIrn k. H. Dem soeben erschienenen B richte über da» GeschästSjahr 1887 entnehmen wir Folgendes: „Das verflossene Geschäiisiadr — da» süntie seit Bestehen der Tasse — war da« günstigste sür die We'ter- entw ckelnng der HiliScasse, wie die» an» dem Anwachien der Mit» gliederzahl und de,» RechnnngSwerke ersichtlich ist. An diesem Aus. sck wuiige dal inSbeioiidere die An-vehnung des BrrsinxrungszwangeS ans die Angehörigen des HandelsslandeS in mehreren großen Städten. Breslau. Dresden, GS litz. Nordbauie» u s. w beigelraqen. Am l. Januar 1887 betrug di» Mllgliederzahl 1657. Hierzu traten Neuaulgenomme»- 1261, wäbrend 260 in Abanng kamen, so daß ein Bestand von 2658 Mitgliedern am 31 Decemder 1887 verblieb. Der Muglieberverlust setz« sich z»san>i»e« ou« 74 freiwillig ausgetretene», ll gestorbenen, 87 zuin Militair rlngezogeaea. 88 wegen Nnhlzahlunq der Beiträge auSgeschloffene« Mitglieder«. (Am Schluffe de» verxble» war die Mitgltetzerzahl ans 29!«Z gestiegen.) Die Mitglieder vertheile» sich »ns 5 Elaffe, mit einem Krankengelde von l.50, 2, 3. 4 n«d 5 ^l sür den Dag. Da» gelammte versicherte Krankengeld beträgt 6881 ^l täglich. ». Leipzig, 9.April. Berger'sMvsikinstitot. U«So»n. tag Vorimiiag gaben auch di« Schüler de» Berger'i'chea Musik» inftitnieS im Saale de« Etablissement „Bonorand" eine Probe ihrer musikalischen Fortschritte. Tin Blick aus da» Programm, welche« eliie außerordenilich lange Reib« vo« musikalischen Vorträgen aus- wx», zeigte die kNreuliche Thaiiache. daß bei Weitem der größere Tbeil der Musikstücke dem Gebiete der klassischen Musik entnommeu war, während sür die leichtere« Vorträge immerdin die besseren Stücke der modernen Salonmusik gewählt waren, lieber da- Spiel aller Schüler, welch« gestern ihre Fertigseit zeigten, läßt sich ein zu- iammeniaffendeS Uriheil nicht geben, da neben rech« wackeren und sogar überraschend sicheren Vorträgen auch einige minder gute holprige zu G dör kamen; oder man sah e» den jungen eitrigen Pianisten doch an. daß sie den redlichsten Willen haben und daß sie ans einer sicheren, trefflichen Grundlage rüstig vorwärts streben. Frl. AlmaBerger.die verdienstvolle Leiterin de« Institute-, sieht bei ihren Zöglingen aus eine regelrechle Handbollunq und eine» richtigen Anschlag, uad dir meisten Schüler haben sich die kunstgerechte« Vorlchrisien ihrer um sichtigen Lehrerin mit glücklichem Erfolge schon zu Nutz« gemacht. Sie kalten einen sicheren, festen, dabei nicht unichönen Anschlag, wußten die Piano- und Forte.Passaqen schon ganz gut zu pointire» und zuweilen dem Vorträge einen charakteriftiichen A»«dr»ck zu aeven. So g fielen uns namentlich an» de» zahlreiche» Stücken Sonate l und 3. Satz von Mozart, „Rondeau Mignon" von Duffek, Sonate 1. und 3. Satz von Hayd», „Bali," von Ehovin, „Auisvrde- rnng z»m Tanz" vo» Weber und noch mehrere andere. Auch dir Enseniblevorträqe zu vier «nd ach« Händen kloppten meist recht gut, und nomeiiilich da» Menuett von Boecherini, sowie die Ouverior» »u ..Figaro'« Hochzeit" vo» Mozart zeigten schon ganz erfreulich« Fertigkeit i» der Technik und in der charaktrrißiichrn Echaitirung. Urderrasch» haben uns die SesanqsvortrSge, wech« die Schüler nnd Schülerinnen de» Institut» verein« boten. Da« „Xre verum" vo» Mozart, der „Abschxd vom Walde" und iasbeioabere der 130. Pial« von Silchrr wurden mit so rrinrr, bei so junge» Sängern ganz ans- sälljg klarer Intonalio» zur Geltnng grbracht, daß Jedermann diese, trefflichen Leistungen seinen Ve'sall zolle» mußte. Aus die Aus. svrach» ist beim Einstudire» der Lieder noch zv achten und die breile, unschön gedehnte Vooolisatto» zu beseitigen. Die Prüfung gab nicht uur manchem fleißi ien Scholaren Gelegenheit, seine mit redlicher Mühe erworbenen Fähigkeiten in» Licht zu stellen, sondern zeigt« auch, daß die umsichtige Inftitntskeiterin Frl. Alma Berger ihre« schwierigen Ausgabe vollkommen gewachsen ist. * Notiz»». Die Eröffnung der „Iaternatioaalen Musik- Ansßeiluag ia Bologna" findet am 1. Mal statt. Der König und die Königin von Italien baden ihr Erscheinen za den Er- öffanng-seierlichkeiteu zugesagt. Ferner hat die italienische Regierung tdr Interesse sür die Ausstellung dadurch bekundet, daß sie lOOM Franc» sür Ankäufe in drr Ausstellung bestimmte. Deutschland ist bei dieser intereffaaten Ausstellung, wie drr Vorsitzende de« deutsche, Eomiiös, HerrEugeaio Pirani, miil heilt, dvrch die ersten Firme, he« Iufirumeniea- und Musikalievhandel» vertreten. Ferner höre, wir, daß vikle Autvqrophra werthvollstru Inhalt», die sichln Hände» von Deutschen befind«», zur AuSsiellung nach Bologna geiaidt werde, — au sich rin Detail von hervorragendstem Juiereffe. — Im Berliner königlichen Opernhause soll nun Rehbaum'- „Iu ra ad,«" am 14. d. M. zum ersten Male ousgrsührt werden. Für krn 17. hat man die Erstausführung de» „NHeiagold" scsi gelegt; doch wird e» damit wohl noch länger dauern, oblchon die Zeit drängt, da Herr Ernst, der Darsteller de» Loge, bereit» am 1. Mai seine» Urlaub antrltt. Frl. Kopka wird eine der Rhrintöchter singe». Frau Sachie-Hosmeifter, welcher die Brünnhild« in der „Söiiei dämme- rung" zixrtheili war, dal diese Rolle obgrlehut. Ebenso »eigen sie sich, die „Isolde" and die „Vrünnhilve" in der „Walküre" za singen. — — In Berlin, und zwar im Wintergarten, concertirt sei» de» 1. Avril eia Ssterrrichische» Da men - M llitotr - Orchester. Dasselbe fleht unter Leitung de» k. k. Militoircopellmeistel- Hans Rotier und trägt eia der llnisorm de» Regiment» Hoch- und Deutschmeister nochgebildete» Eoftüm. — Die königliche Aka demie der Künste hat durch die im Januar d. I. statutenmäßig vollzogenen Wahlen zu ordentlichen Mitgliedern gewählt de» Musiker Professor Rrinhold Eurer» ia Berlin, den Hoicnpell- nieister Albert Dietrich in Oldenburg, den Musiker Prosiffor Friedrich Gernsheim ia Rotterdam. Diese Wahlen habe» die vorsckirislsmäßige Vesläligung erhalte». — Herr Lommrrzienrath Br chsteia in Berlin hat zu leinen vielen bisherigen Hosliesrranlk,. tiirln auch noch den de- Kronprinzen Dildelm von Pieuße, und Deuticdlanv erbalteu. — Am 11. d. M. wird ia dem Fesnaüe der königl. polytechnische» Hochschule za Ehorlottrnborg ei, Eonrert zum Beste» der Ueberichmemmtea de» Elbe» und DeiLiel- gebxle» sioiifinden, zu welchem ihre Mitwirkung zogesogt habe,: Frau Amalie Joachim, da» deutsch« Damen-Voralquartett: Frl. Thomas, Gtschwlstrr Meazel und Fräulela M. Spieß, die Heere» Emile Säuret, Heinrich Grünsrld, Felix Drey- cdock, Brrubard Stavenhagru» Arthur Frieddeim. — Da» Eängerseft der „Brreiuigttu Norddeutsche» Lieder- tasrlu" findet erst 1889 in Hildesheim statt. — Da» königliche bayerische Ministerium de» Inner» sür Kirchen- und Schulange- lrgenbritrn, sowie der großhrrzoglich badische Odrrschulrolh baden noch einer Mittheilung der „Allgemeinen Musikzeitung" Bernhard Kol he's Präiudieubuch sür die Orgel uad Joh. Julius Seidel'» Werk ..Tie Orgel und ihr Bau" zur Einführung resp. Anschaffung emplchlen — Dir Düatircheuer Gesellschaft zur Unterstützung von Kunst und Wiffenschos» schreib« sür 1889 u. A. einen Prei», bestedend in golde- ner Mednille im Wertbe von 300 Frc». au» für eine symv ha ut s che Ouvertüre sür große» Orchester. — Die erste Ausführung der „Drei Pi, tos" voa E. M. v. Weber findet im Münch ner Hoslbealer heute am 10. April statt. — In Neapel bat sich e» au» drei der reichste» Männer Unter-Italien« bestehende« Lomitt ge bildet, welche- da» Teatro San Larlo sür die nächste Saison pachlen und eine großartige Oper» und Ballet-Siagione veraastallen will. — Marcella Semdrich ist für drei Wochru nach Sa» Nemo ge gongt«. um sich vo» eiurm böse» Katarrh zu brfrrlea. Ende April geht sie nach dem „B. T." noch Berlin. — Im August hält der ..Hessische Sängerbund" sein diesjährige« Sängersest in Mar burg ab. — In Spanien dürfen künftig Theater uur ganz srri- stehend und mit den nttdigen Sicherheit-Vorkehrungen gebaut werden. — Die kleine sranzSsische Stadt Givrt, am Fuß« der Ardennen gelegen, beabsichtigt ihrem berühmttstrn Sohne, dem Schöpier de- „Joles in Egvvren", Mehol, eine Statue zu errichte». Mil der Ausführung ist der Bildhauer A. Lroisy beauftragt worden. — Herr Werner Albrrti, drr voa Augelo Neumaun rnideckie Wuiiderienor, hat soeben noch Petersburg, wo er mit seinem Meister Padilla «rill, einen Gastspielaatrog für Molkau erhalten. D e letzte Nolle, welche Slberli in Prag vor seiner Abreise nach Peters- bürg sang, war der Alfred Germont in Verdi'» „Traviata". — Ja Washington hat am 17. und 19. März eine große Bersamm- lang amerikanischer Autoren stattgefuaden, beduf» Belvrrchung eine» iuterntttionaleu Gesetze» zum Schutz« de» geistige» EigenthumS. Ver proceß Latz eontr» Stadtgemeinde Leipzig. * Leipzig, 9. April. In Bezug aus die ihrem Resultate nach bereit» bekannte reich-gerichtliche Verhandlung in dem Civilproceß der Herren Batz in Mainz und Ge nossen gegen die Stadtgemeinde Leipzig theilen wir noch solgriive Einzelheiten mit. In drm ersten, vor mrbr als zwei Jahren voa den Herren Batz und Doltz, al» Rcchls- nachsolgrr Richard Wagner'» angestrengten Proceß gegen die Stadlgemeiake Leipzig treten die Kläger ir.it der Be haupluiig einer Verletzung de» Aufführungsrecht» bezüglich einiger Wagnrr'scher Opern hervor. Dieser Proreß, welcher ein langwieriger unv kostspieliger wurde, endeie in allen In stanzen mit der koftenspflichtigen Abweisung der Kläger, welche e» nuiimrbr aus andere Weise versuchten, ihrem vermeint liche» Reckte Geltung zu verschaffen; sie behauptete» in dem zweiten, gegen die Stadtgemeinde Leipzig, ai» Be sitzen, der Stadltheater, angestrengten Procesie, das; die Partituren und Stimmen zu den Opern „Taunbäuser" und „Der fliegende Holländer" bei deren Ausführung im hiesigen Neuen Stadltbeater uuderech igln Weise benutz« wurde, da dieselben s. Zt. Thealerdir cter Wirsing bei seinem Weggänge von Leipzig mitgenommen, ei» anderweitrr Erwerb aber von Seiten der SlaNgenxmt« Leipzig bei den Rechtsnachfolgern dr» Eornponifir» oder bei den zuletzt noch ol- Mitkläger austretrndrii Verleger ber wagner'schen Musikliteratar. Herrn Fürstner. nicht i'ull- gesunden habe. Vor der Anstelluug der Klage hatten übrineu« die Herr» Batz «ud Genoffen dem Rath« der Sta/t Leipzig se ae»
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