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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188903308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-03
- Tag1889-03-30
- Monat1889-03
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1889
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Zweite Beilage rum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. O 88. Sonimbenb den 30. Mcirz 1889. 83. Jahrgang. Lur parlamentarischen Lage. " Berlin. 28 März. Obaielch der Etat im Abgeord- netenhaule bereit» am 2t. März scrtigzestelU war und noch a» demselben dem Herrenyause zuging, ist der Finanzcmkschuh de» letzteren doch erst gestern zusannnengetreten. so daß der restliche Bericht im Hlenm» nicht vor Tonn» abend zugehen kann. Der Präsident de» Herrcnhausc», Herzoz vcn Ralibor, gab daber heule die Erklärung ab. Latz die EtatLberathnng nicht vor Montag den l. April flatisindon könne. Cr fügte hinzu, daß ihm nicht nur obliege, die Ge schäfte de» Hauses zu teilen, sondern daß es auch seine Pflicht .sei. die Würde de» Hause» zu wahren.HGcgen diese Aus, sassung seiner Stellung ist sicher nicht» einznwcndc». und wir sind auch weit davon entfernt, den Herzog vo» Natibor dafür verantwortlich zu mache», daß nicht ordnungsmäßig, wie die Verfassung es verschreibt, der Skaal-haushalts-Etat am 3l März in der Gesetzsammlung veröffentlich! werde» kann. Aber daraus glauben wir doch Hinweisen zu solle», daß in früheren Jahren da» Budget dem Herreuhause verhältniß- niäßig später als diesmal zngegaugen und gleichwohl recht zeitig sertiggestellt worden ist. Unter Viesen Umstände» bleib», da die Regierung mangels der rechtzeitigen Berössciillichnng des Etat» de» bestehenden Gesetzen gemäß am I. April keine Zahlungen leisten darf, nicht» weiter übrig, al» schleunigst ein Nothgcsctz zu erlassen, welche» der Negierung die Ermäch tigung giebt, die erforderlichen Zahlungen zu leisten b.S zur Fertigstellung de» ordentlichen Etat» E» ist richtig, daß seit Jahren dir K!az? darüber, daß dem Herrcnbanse der Etat durch da» Alg-orduetenbanS nicht früh genug zngeht, um eine eingehende Dnrchberathnng zu rrmoglichc», regelmäßig wiedergek-hct ist. Doch erscheint eS uns fraglich, cv die Schuld hierfür lediglich das Abgeord netenhaus trifft Am 15 Januar wurde der Landtag ein- berufen, und unter 2 Monaten dürste sich schwerlich da» große Budget de» preußischen Staates, von dem die beten lcndsten Dyeile selbstverständlich coiiimissarisch geprüft werden müssen, erledigen lassen. Auch da» Abgeordnetenhaus erfreut sich wie der Reichstag einer durchaus loyalen Mehrheit, n»V wen» auch vielleicht die Debatte» beim EulluSelat sich zu weit onSdehilte», so legt dieser Umstand doch auch Zeugniß dasür ab, wie hoch gerate die geistige» Interessen in unserer Volks vertretung geschätzt werde». Und andererseits bat das Ab geordnelcnhaus die ganze dritte Lesung der Budgets a» einciii Tage auSgesührt, eine Sclbstb.schräiiknng, welch? nicht vergessen werden darf. Auch darauf möchte» wir ans merksam mache», daß zu eine,» gedeihlichen Zusammen wirken der bkiven Kammern cS »othivendig erscheint, daß jedervonbeidi» Factvrcn der Gesetzgebung die Verhandlungen des anderen mit Thcilnahme begleitet. E» dürste darum nicht »othwciidiz sei», daß die Gcsichtopnucke. welche im Ab geordnetcnhause bereit» zur Sprache gekommen, im He>ren- banse nochmals zur Gellung gebracht worden Und schließlich ist ja auch da» HenciihanS gar nicht in der Lage. auch nur a» einem einzigen Puncte beS Elals eine niaterielle Abänderung vorzunehmen; eS kann bekanntlich den Etat nur i»> Ganze» genehmigen oder verwerfen. Wir meinen also, daß bei clwaS mehr gulem Willen da» Herrenhaus sehr wohl auch diesmal den Etat bis znni 31. März hätte fertig stellen könne». Um aber eine Wieder holung der diesmalig?» Ungelegenheiten zu vermeide». dürste e» sich vielleicht empfehlen, daß die Negierung das nächste Mat den Landtag nm acht Tage früher cmberusl. Dadurch werde» die parlamentarischen Dispositionen im Ganzen nicht geändert, und daS Budget kann dem Herrenhause 8 Tage früher» also auch nach teste» Anssastinig, rechtzeilig zngehcn. Aus dem Reichstage. * Zn dem Gesetz, belr. die AlterS- und 0 nvalid en- Versicheruug, lieg?» mehrere Anträge vor. Tie Abgeordneten Duvigneon und Genossen (nat.-l-b) bean tragen (außer dein schon initgetlieitte» Antrag aus Einrichtung eine» ReichSveriichcrungranstalt) noch solgendeu Zusatz zu 8- 63 (Bo» dir Feststellung der Rente): Die Anerkennung deS Anspruchs aus Invalidenrente kann u»be schadet der Bestimmungen des 8- 2s unter vorläufiger Beschränkung aus eine bestimmte Zelt, ledoch aus höchstens zwei Jahre, rder ohne solche Beschränkung rrsvlgrn. — Ist die Anerkennung des Anspruchs aus Jnvalidenreute unter Beschränkung aus eine bestimmt« steil eriolg», so hat vor Ablaut dieser steil der Borsiand der im 8- 63 Absatz 1 bezeichneten Versicherungsanstalt vo» Amts, wegen mi klebrigen nach Maßgabe der Besiininiuog-» dcS 8. 63 »ine Untersuchung über die Fortdauer der ElwerbS- Unfähigkeit de» Rentenempfängers zu veranlasse» und kiiien Be schluß darüber zu tasten, ob die Rente sortznbewillige» ist: eine Fortbewilligung unter Beschränkung ans eine bestimmte Zeit ist «»zulässig. — Eine Berufung aus schiedsrichterlich? Entscheidung aus dem Gruabe, weil nach Maßgabe des 8 63 die Anerkennung des Anspruchs aus Invalidenrente auf Zeit ersolgt ist, ist nicht zulässig. Die Abgq. Ridert und Ben. (freisinnig) beantragen folgenden ueugn Paragraphen (las): Die unter 8. t bezeichuetc» Personen siud von der gesetzlich'» VersicheruiigZpfl'ch» befreit, wenn sie einer AltcrS- oder J»va lidencassr ouzehöre», welche a. mindesteuS gleich hohe Rente», wie In diesem Gesetz vor gesehen, bewilligt. h. kür die Deduug der Reuten »ach ve»sicherongS technische» Grundsätzen Gewähr bietet, iuSbesoudere aus den Beilraqe» die nach dem Prämienversahren uothtvendigcu Riidlage» sicherstetll c über den Anspruch der einzelne» Beilieiliglen aus Gewabrung vou Renten ein schiedSgerichtlichesBertahren unter Mnwiikung vo» Verirrter» der B rsicherten zulasten. Soser» zur Lrsülluug dieser Bed>ug»ng-n eine Statutenäichei ung bestehender Lasten no hwendig ist. muß dicselbe iunc.balb k Moualeu «ach dem Iukrasllretcn d.ese« Gesetzes ersolgt oder bccnitrait sein Di« obere BerwalinngSbebSrde rnischeidet, ob die Laste» den vor stehende» Ausorder,»gen Genüge leisten. Gegen diese Entich, idung ist der NecurS gemäß 88 2V und 2b der Gewerbrorduung vom 1. Juli 1883 znlä sig. Dieselben Abgeordneten beautrage» den Beginn der Alters- Versorgung mit dein 65. Lebensjahre (stall des in der Lonniiissioii schließlich ivieder hcrgestelllrn 70. Jahre«) anzufetzen: seiner in 8 7» (Invalidenrente erhält auch deijenige nicht dauernd r>>verbSunsä!.ige versicherte, welcher währ.nd eiueS Jahre» ununterbrochen erwerbSunsähiq gewesen ist. siir die w-lwre Dauer seiucr Erwerbsunfähigkeit) statt „eines Jahre»" z» srtze» „26 Wochen'. Endlich wünichen die Freisinnigen im 8 lü („die Wartezeit beträgt l) bei der Allersreule tttt Britragsjahre, 2) bei der Invalideurcntc 5") den uiiprüiigl'chca Ansatz 2 der Regierung« Vorlage (ter letzt ganz ausgefallen ist) wittcrherziistellcn. Dcijelbe lautet: „Solchen Personen, welche vor Ablans der Wart-zeil erweibs unfähig werden, kann aus ihre» Antrag mit Zustimmung de« SlaalScommiffars auS Billigkeit'grüiidtii eine Rente bis zur Hälfte des M'ndeftbetrageS ihrer Invalidenrente gewähr« wc»d<». sosern sie di« gesetzlichen Beiträge während mindeste»« emeS Beitrags- jahreS geleistet haben. Enie solche Bewilligung ist jedoch unstalthast, wenn der Erweibsunsähtge erst zu einer Zeit, in welcher sei,« ErwerbSsähigkeit bereits beschränkt war, in ein« die Versicherung« psticht begründend« Beichäsiigung eingetrelen ist und Thatsach-u vorliegen, welche die Annahme rechtfertigen, daß die« t, der Absicht geschehen ist, um den Anspruch aus Rente zu erwerben." (Statt de« Wortes „Hälfte" hatte die Lommission ta erster Lestnig das Don „Höhe" gesetzt.) Die Abgeordneten Bebet und Genosten beantrage», al-der- icheruug-pslichlige Personen (in 8 >) noch folgende zu be >eich„eu: ..Betriebsbeamte, Handlungsgedilstn und -Lehrlinge (eia chl'rßl-ch der in Apotheken beschäftigte» Gehilfe» und Lehrlinge), »wieselbftftäadige Ha»dweeker u»d sanstige Unternehmer, deren El »kommen oder regelmäßiger Iahre-arbeitsverdienst 2000^1 utchl übersteigt." — Statt de» 70. Lebensjahres soll di: Altersver sorgung mit dem 60. beginnen. — Sie beanlrageu ferner folgende Bestimmungen (natürlich unter Streichung oder Abänderung der entsprechenden jetzt beschlossene» Sätze, die den Lesen» bekannt sind) dem Gesetze (in den» betreffenden Paragraphen) elizuvecleideu: „ErwerbsunsSdigkcit ist dann oiiznuehincu, wen» der Versicherte i» Folge lelueZ körperlichen oder geistigen Zustandes nicht im Stande ist. sich in seinem Berns die Hülste seines biSherigeu, „ach dem Durchschnitt der letzte» drei Jahre zu de-echncndiu JahreSarbcilS- verdicnste« oder Einkommens z» erwerben." „Invalidenrente erhält auch derjenige Versicherte, welcher zeitweise erwerbsunfähig ist, für die Dauer der vorübergehende!! Erwerbs- Unfähigkeit." 8- 8 zu streicht». (Rente in Gestalt von Naturalleistungen.) Die Berechtigung zum Bezüge der Invalidearenle beginnt mit dem Eintritt der Invalidität. Die Wartezeit für die Altersrente beträgt 20 B-ilragSjahre. Zum Zwed der Bciuessung d,r Beiträge und Renten werden »ach der Höhe deS IahrcSarbeitSvertiensle« oder Einkommens folgende Elasten der Bersicheite» gebildet: Elaste I bis zu 350 ^l einschließlich. Elaste II von mehr als 350- 550 ^l. Elaste HI vo» mehr als 550—750 .AI. Elaste kV von mehr als 750—1000 ^tl, Elaste V von mehr als 1000 .Al Als JahreSarbeitSverdieust oder Erukommen gilt der wirkliche (nicht durchschuiltliche oder ortsübliche) Betrag deS JahreSarbeilS- verdieasics oder Einkommens deS Versicherten. Ter Reichözuschuß beträgt jährlich 90 .Al; außerdem zahlt das R.ich die Beiträge derjenige» Versichelteii. deren Einkommen oder Jahresarbeit-Verdienst 550 st nicht übersteigt. Die Alters- , und JuvalidiiäiSversichernng ersolgt durch eine ReichS Versicherungsanstalt. welche Berwallmizsbczirke sür weitere Coulmuiialverbäudk errichtet. Der BuiideSrath hat die Organisation der Reich' PersicherungS- anstatt und ihrer Verwaltungsbezirke durch AuSsührungSd st »»»urigen, welche der Genehmigung des Reichstages KLürsen, sest- 'ustellen. Die OuiltungSkarle trägt am Kopse das Jahr, in w schein sie ariSgegeben ist, sowie die Bestimmungen, welche über den Gebrauch der Quillungskarie und über die diesbezügliche» Strafbestim mungen erlasse» sind: >»» klebrigen bestimmt der BundeSralh ihre E nnchluna. llnzuläisig soll (außer de» in 8 90 der Vorlage schon bezeichnet«» Unzutäffigkeite») ferner sein der Gebrauch und die Annahme der Quiltuiigskarte oder die Nachfrage »ach derselben, zum Zwede der Legitimation oder eines früheren Arbeitsvrrltällniffe?. Die Eonservative» wolle» hauptsächlich die Arbellerbeiiräge streiche» und dementsprechende Aeiidermigen deS Ganzen vornehmen. Ihre und de» EentrumS Anträge liege» noch nicht vor. Alls dem preußischen Landtage. * Berlin, 28. Minz. Die gestrige Verhandlung über den Sltlieranlraq von Huene ii» Abgeordnetenhaus« hat über die weitere Entwickelung, welche die Frage der preußischeii leuerrcsorm nehmen wiid. nicht gerade viel Licht verbreitet, und cS konnte dies auch nach Lage der Sache nicht crwaitet werden. Daß sich über den Grundgedanke», die llebermkisuiiq eines Theils der Grund- und Gebnudestemr a» die Eoailnunaluerbäiide, eine wcitgrhende Urberciustimmung unter den Parteien kundgab, ist säst selbstverständlich. Wer sollte nicht eine Erleichterung der Co»nn»nol- lastcn wiinschc». ivinn die Mittel de» Staats cS erlaube», eine solche z» gewahre»? lieber die letzter. Frage waren freilich tue Meinungen geth-il», uud eS ist g-wiß eine sehr berechtigte Mah iuNg der Vor sicht. Nicht aus einer augenblicklich vorhandene» günstige» Finanzlage Aulaß zu uehnien, dauernd aus die sichersten Einnahme» dcü Staals z» verzichle». Die Frage, ob der Staat dauernd i» der Lage sein wird, den Eommnucn etue lo crhebliche Emuahme adzutrelca , wird wesentlich von dem Erfolg der brabfichtiglen Resoim der dircclen ieuern abhüugen. Die leiden A»,elege»heite» stehen daher in eine,» untrennbaren Zusammenhang und der Etfolg der in dem Antrag dcS CeiilruiuS ausgestclllc i Fordcrungcii wird weieiillich von der weneren steiie>poliiücheii Artion der R.giernug abbongen. ?luch de, Finanzmiiiister hat den ciigeu ZnsaNinietihang der beide» Gegen stände herrorgehobcn und in sichere An.'sicht gestellt, daß das Ein koinmcnstcucriksornigescp. ivenn cS auch augciidt'ikllch „och nicht alle Siadien dnichlanse» habe, i» nächster Zeit dem Abgeordn-lenhause zugehen werde. Mil Recht folgerte der Minister aus de» Brihand. »Inge», daß in der Volksvertretung überwiegend die Verwendung von verfügbare» Staatsmitteln zur Entlast»»!, der Eon»n»iien süe dringender krachlei weide, als enie weitere Abbröckelung der untern Steiierstusen, und schloß sich dieser Auffassung inil Enlscchiedenheit an. Die schwerste» Bedenken wurde» mit Recht von verschiedene» Seiten gegen doSVeibvt vonEoimnunalmichlägkii ans dieGliind. und Gebäude jiciier geltend gemacht, da Liese Bestimmung die Finanzlage vieler Eonminne» stark schädigen und »alurgemüh eine schwerere Belastung tec unteren Class n mit Zuschlägen zu de» Peijonalslcucr» zur Folge habe» würde. In der Thal wird hier »ur mit giößter Vorsicht und Bcl»ni»»heil vorgegangen werden dürfen. Der Antrag Hnenc ist n, eme Eoiiiiniisio» verwiesen wordrn, vo» deren Berathnngeii wohl mir da»» cin praktisches Eigebniß zu erhoffe» ist, wenn sie mü den angekiindigle» Sleiierrcsoimvorschlägen der Regieinng verbniide» werden küniic» AndernsallS schtt cs dem Antrag an den rechten Grundlagen, und die Berathung würde über allgemeine Erörterung!» und pnncipiillc Auseinandersetzungen schwe.lich hiiiaiiskommcii. Wir wolle» hosten. daß dl- Regierung ihre Zusage hinsichtlich der Steiiei- rcsorm endlich wahr »lachen und in Anbetcachl der vorgeiüdlen Zeit jetzt recht bald mit ihr« Vorlage hervortrelen wird. * Berlin, 28. Marz. Das Abgeordnetenhaus nahm heute den G-s-tz-ntwurs, betreffend die Wittwen- und Waisencasseu sür Elcinentarlehrer. in dritter Lesuni ohne Debatte an Es folgte die zivkite Beeathuiig des Geietzeniwurss, belr.ssend die Be- jeitigung der durch das Hochlinff-r im Soniiner vor IrS. hcrbci- gesührle» Verl,ee> »iigen. Das Gesetz vom 13 Mai 1888, belreffend die Bewilligung vo» Staatsmitteln zur Beseitigung der dmch die Hochwasser „» Frnhiahe 1888 herbeigesührten Verheerungen, soll danach aus die im Sommer d-sselben JahieZ entstandenen Beih-erungen ausgedehnt weide». Eia Antrag von Elairon b'HausjouviNe wollte sest- setzen, daß die Bewilligungen auch zu uolhw ndigen Fliibreguliliingen verwendet iverden können. Ein Antrag von Huene ivollle die Be willigung zu Flußregulirungen nur dann gestatten. wenn diese in Verbindung mit Le» im Gesetz vorgesehenen Zwede» sich als noth lvendig erweiien. Rach längerer Debatte wurde der lctzt-rc Antrag augenommrn. Der Grletzenlwurs, betreffend de» Erlast oder die Ermäßigung der Grnndfteuer in Folge von Ueberschw nimungen, winde nach kurzer Debatte in ziveiter Lesung angenomme», ebenso der Geirtzeniwms. betreffend Abänderung deS Gesetze« über Sie Be w ll gung von Staatsmitteln zur Hebung der wirthschaslliche» Lage i» tsn »oihleidende» Ihcilcn de- RegieruiigSbejirks Oppeln. A o»g>»: Ltenip-lsteuer, Wablpiüsungen. Petitionen. Jin Herrenhause kam beute die Frage der Fertigstellung deS Etat- zur Sprache. A»S den Bemerkungen des Pias,den.en ging hervor, daß eine rechtzeitige Erledigung in diesem Jahre sich nicht bewerkstelligen lasse. Der Etat wiro erst Montag, l. April, aus die Tagesordnung gesetzt werden können. Das Herrenhaus be rieth alsdann die Deulschrisl über die Ausführung des Ansiedelnngs- gesetzes in Westpreuße» und Posen, i» Verbindung mit den» Antrag Gras Frankenberg ou» Vorlegung eines Besetzentwurss. nach welchem die aus Rentengüter bezüglichen Bestimmungen des Ansiedelungs gesetzeS aus die ganze Monarchie auSgedehni werden sollen. Nach längerer Debatte wurde die Denkschrisl durch Kcnntnißnahine sür erledigt erklärt, der Antrag Beos Frankenberg, sür den auch Ober bürgermeister M quel in längeren Aussiihinugen eintcat, einstimmig angenommen. Morgen: Petitionen, kleinere Vorlagen, Sekundär- bahngesetz. Aus der Landeskirche. Erl»Dt»te irtftttche ktelen t« vrrrtche Der «»»«eltsch lütherischrn LanbeSktrche. I) Löllatur de« Lonsiftortum«: Psarraml Görnitz (Borna), El. IV, Seelenzahl: 253; Psarr- amt Eicht«, tOrlSnitz). LI. kV. Seelenzahl: »715; Pfarramt «l, mlttwei da (Rochlitzl, El. IV, Seelenzahl: ll50; Psarrawt Groß walterSdors (Freiberg), El. IN, Seelenzahl: l»tl: Pfarramt «roßmllkau lRachltz). El. IV, Serle'-zahl: 126«: Pfarramt E berSgrün (Plauen). El. H. Seelenzahl: 5S5; Pfarramt Rathe walde (Pirna), El k, Seelenzahl: 528; Ptarraml Rüben au .. El. l, Seelenzahl: 2452. DaS lk. Dialonat zu Leipzig-Reudnitz ml« einem AnsangSgehglte von 3000 .«l. der aber von 3 zu 3 Jahren um je 200 .Al bis zum M>ximum von 3600 .Al stcizen soll, und Wohiinngsenlschadigmig nach Höhe eines FünsiheilS teS jeweiligen GehaltcS: Seelenzahl: ca. 24 0tX>. 2) Privalcollaturen: Tas II. T akonat an der St. Johanniskicche-Chemnitz, El. III. Coll.: Cladnalh Lai. seelenzahl: 30 769; Psarraml Helbigsdors (Freiberg), El. II. Collat.: Herr von Schönberg. PsassroLa. Seelenzahl: 1332. Das Diakonat zu Lonnewitz, Leipzig II. El. I. und 450 Logisgeld. Collalor: StaLlrath zu Leipzig. Seelenzahl: 8000. Die Stelle eines 1. Predigers am Stadtkrankc-,- und Stadlsiechenhanse. sowie Versorghause zu Dresden uud die Stelle eines 2. ständigen Geistlichen an diesen An stalten init 4000 -Ai und 800 bez 2700 u« und 600 .Al Gehalt und Wohnuiigsgeld. Collalor: Der Sladlrath zu Dresden. Tie Bewegung dce Geistlichkeit war in den verflossenen Monaten eine ziemlich bedculende: denn seit der letzten Publikation drS Landes- consisioriuinS vom 1. v. M. wurden uichl weniger als 16 Geistliche a »gestellt und lesördert. Erwägt man freilich, daß nach obiger Zusammenstellung nur 14 geistliche Slellcn offen sind, deren Zahl sich vielleicht durch diejenigen, bei dcncn das Veletzungsversahr«! schwebt, aus etwa 20 erhöhen kann, so dürsten die Aussichten sür die lüngccen Theologen »icht gerade günstige zu nennen sei». Denn von der großen Zil)l vo» Caudidateu, «eiche in den letzten Jahren in L-ivzig geprüll worden siud, werden sich voraiiSjichilich zu den nach Oster» »i Dresden stattsiudeuden Wahlsäbigkeitsprüfiingeu eine »amhalte Menge gemeldet haben, so daß nach Ostern wahrscheinlich Wiede, ui» ein erheblicher Ueberschnß an junge», nich« verweudbaren Kräften Vorhände» sein wird. DaS LandeScoiisistorsui» hat nun zwar dadurch, daß cs riner gkwiffea Anzahl von jungen La»- didalen, welche nicht gleich als HiliSgetstliche oder Vikare Bcrwendmig sinke» können, bei ersahrencn Geistlichen Unter kommen vermittelt und auch Beihilfen gewährt, eine sehr segensreiche Einrichlung getroffen; wenn jedoch die Zahl der jungen Theologe» in den bisherige» Verhältnissen wächst, wird eS der obersten Uiicheiibehörre beim besten Willen nicht mehr möglich sei», sstr Alle Iluterkominen zu beschaffen, und es sollten sich doch angehende Stndirende bei der Wahl ihres Berufs rechtzeilig klar machen, ob ihnen »ach beendetem Studium auch die Mittel zu Gebote stehen werde», nach Befinden inrhrere Jahre lang — wen > sie kein lohnendes Uiilerkom»»«» finden sollten — sür ihren Unter halt selbst Sorge zu tragen. „tjuoc! telir laustumgne sit!" Der wegen seimr Wohllhätigkeit aus kirchlichem Geb ete bekannte! Kaujmaiin F. Hierselbst hat nach euer Bekanntmachung des Landescoiisistoriuiiis seine im Jahre 188! zum Besten de« Allgemeinen Kircheus ondS gemachte Schenkung von damals 50 000 .At neuerdings aus t00000 .At erhöht, wofür demselben 1 seitens der gedachten Behörde auscichtigcr und herzlicher Dank aus gesprochen wird. Die astronomischen Ereignisse tm April 188». Nicht»»-! verböte». Die Sonne tritt am IS. Abend» 10 Uhr 26,9 Mi», (mittlere Leipziger Zeit) t» daS Zeichen des Stiers. Die Sonne steht als dann nahezu in der Mitte zwncheu Gammr Widder »nd Alpha Fische, erstercni Sterne eiwis »ai>er. Mt Ausang des Monat- be findet sie sich 2 Grad südlich von Telia in de» F scheu, Ende des Monais uahezu in der M itc zwischen Beta im Widder und Xi im Stier. Nachstehende Tabelle enthält sür verschiedene Tage de» Monats den Ausgang (A ). Durchgang durch die Mittagsluiie sM.) und Unter gang (U.) der Sv»»e sür Leipzig. Unter I. ist die lage-lange, unter N. die Nachllänge verzeichnet. Unter H. ist sür den betreffende» Mittag die sür Leipzig gütige Höbe der Sonne über dem Süd- punkte de» Horizonte« in Gras und Minuten verzeichnet. Um dies» Höhe sür einen anderen Ort j» bestimmen, hat man de» Unterschied der geographischen Breite dieses Orte- und Leipzigs zu addirca oder zu siibirahireii, je nachdem der Ort südlich oder nördlich vo» Leipzig liegt. In Anuaberg ist z. B. die Höhe der Sonne am 21. April MitlagS 50° 40 .4 -j- 0° 48'.2 — bt" 28',6, wril die geographische Breite von Aunabcrg 50" 31',9, von Leipzig aber 51° 20',1 beträgt. April: I. I 1l. 16. 21. 26. .30. U. At. u. NI. u M. ». M. ». M. » M. U. M. A. 5 37 5 26 5 15 5 4 4 54 4 43 4 36 M. 12 3.8 12 2.4 12 t.v ll 59.7 ll 58.6 N 57.7 tt 57.1 tt. 6 32 6 40 6 48 6 56 7 5 7 t2 7 19 Li. M. S>. NI. LI. M. LI M. Si. NI. «t. M. e«. »i. r. 12 55 13 l, 13 33 13 52 14 lt »4 29 14 43 N. N 5 lO 46 10 27 10 8 !» 49 9 3t 9 >7 H. 43°22',9 45° l 7.2 47° 8',7 18'56',7 50°40',4 »2° 19.2 53°34',3 Die Zunahme der Tage betrügt mit An ang des Monats täglich 4, Ende des Monats täglich 3'/, Minute». Tic Sonne geht in diesem Mona» Anfang- 3 Min. 50,8 Sec nach und Ende des Monats 2 Min. 55,6 Sec. vor 12 Uhr durch die Mi «tags Ii nie. Die Zcilaleichung fallt also von-f-3 Min. 50.8 Sec. aus — 2 Mi». 55,6 S r. Am 15. ist die Zeitgtcichung 0, die Sonne geht also an diesem Tag- 12 Uhr 0 Min. durch die Miltagslinie (genauer: 1l Uhr 59 Min. 57,l Sec.). Die Entfernung der Sonne betragt an» 1. (Mittags) 20 038400, am 16. 20123.000. am 30. 20 199 000 geogc. Meilen. In der mittlere» Entfernung ist sie am 1. früh 8 Uhr 15 Mia. 20037 475 geogr. Meilen. Die astronomische Dä»lmern»g(da?HeV>verdei» de! östlichen Himmels) beqinnt des Morgens am l. 3 Uhr 3? Min., am 16. 2 Uhr 53 Mm., am 30. 2 Uhr 7 Min., »»d endigt de» Abend« (Beginn der vollkommenen Dunkelheit der westliche» Himmels) am l. 8 ttbr 32 Min., am 16. 9 Uhr 8 Mi» , am 30. 9 Uhr 49 Min. Die bürgerliche Dämmerung (AuSlöichen des Lichts in srei- gelegeiien Wohnungen) beginnt des Morgens am l. 4 Uhr 59 Min., am 16. 4 Uhr 24 Min., am 30. 3 Uhr 53 Min., und endigt des Abends (Anzünde» des Lich'S) am 1. ? Uhr 10 Min., am 16. 7 Uhr 36 Min., am 30 8 Uhr 2 Min. Erstes Viertel den 8. NnchiniitagS 2 Uhr 37 Min, Voll mond de» 15. Abend« II Uhr 8 Mm., Letztes Viertel den 22. Nachm 2 Uhr 4 , Min, Neumond den 30. früh2 Uhr5bMia Nachstehende Tabelle enthält den Auf- und Untergang drS M ondes: 5 Mi». Am 25. slüh 8 Uhr trifft er mit der So» c „nmen. Ec ist alSdann jenseits der Sonne in ei-er Entien:» g von 2-, 51 t 000 geogr Meilen. Der elliptischen Bahn wegen ist er aber schon am 22. Mittags t2 Uhr in größter Enisernung - 26 689100 geogr. Meilen. Am t. beträgt seine Enisernung 23 584 000. am 16. 26 332 030, am 30. 2,868 000 geogr. Meilen. An» 8. früh 7 Uhr ist er in der größten südlichen I>clioeci>lilschen Breite, an» 27. früh ? Uhr im oufstetgende» Knoten. Am 28 früh l Uh trifft er mit Venus zusammen und steht zu dieser Zeit 5" 37' südlich von derselbe». BeullS glänzt noch als Nbendstern und >älll bald »ach Sonnri'- iintcrgang am Westhinnncl in die Augen. Während diese- Monat« befindet sie sich ii» Widder, Anfangs 2 Grad nördlich vo» Epsilon, geht hieraus nur noch wenig in östlicher Richlung, wnd an» 9., nördlich von Epsilon und Telia, rückläufig und ist Ende d s Monais in der Mitte zwi'ä en Bein und Delta. Rechts von ih» bemerkt man Alpha, den hellsten Stern dcS Widders (2. G>öj)e). Am 2. »ud 3. Abends befindet sie sich in der 'Nähe des Monde-, Die nähert sich der Eide iniiner mehr, kenn ihre Emserming betrag! am 1. 7 956 000, an, 1k. 6 358 OM, am 30. 5 7.'!8 0M geogr. Meilen. Daher wird auch ihr icke,»barer Durchmesser glößee. Deiselbc betrug am 22. Marz, am Tage ihres größte» Gtanz-s, 37^ Bog-m- iccunden, ist am 1. April 44'/-, am l6. April 55'/, Sec. und am 1. Mai, an welchem Tage sie sich zwischen Sonne und Erde, also >» der geringstell EiitscriiUitg befindet, Ol'/, Sec. (gena» '/„dcS schein- bare» mittleren MonddiirchmefferS). Da ober die von uns abmvaiidle Seite derselben immer mehr von der Sonne beleuchtet wird, so sehen wir sie nur als lmmer schmäler werdende Sich-l, deren Breite sin der Mitte zwischen den beiden Hör»«,») am 1. mir 0.2081, am >t. 0.1t46, on>2l. V.0332, am3l. 0,000035 ihre-Durchmessers betiägi So erklärt sich die nun ziemlich schnell erfolgende 'Abnahme idies Glanzes. I» die MitiagSllnie gelangt sie ain l. Nachmittags 2 Uhr 14 Mm., am 16. I Uhr 16 Mm, am 30. M liagS 12 Uhr. Ihr thltcrganq erfolgt jetzt immer früher, am 1. 10 Uhr 23 Mm. Abends. 6. 10 Uhr 14 M,n„ II. 9 Uhr 56 Min. 16. 9 Uhr 29 M»'.. 21. 8 Uhr 58 Mm„ 26. 8 Ubr 13 Mm. MarS, mit röthlichem Lichte, jetzt nur noch als Stern 3» bis 4. Größe sichtbar, ist rechtläufig und besiudet sich mit Ausang des Monat« zwischen Alpha Widder und Alpha Fische, letzterem ioeuiq näher, Ende des Monatö innerhalb des D-eiccks: Lambda Si-tr, Äikbrngestirn und Delta W dber. Nm 19. früh 8 Uhr trrfft er mii BeiinS zusammen und steht olsdan» 6'/, Grad südlich von derselben. Am 6. srüh 1 Uhr ist er im aussteigenden Knoten. Ja die McliaqS- linie gelangt er am 1. 1 Uhr 2t Mm. Nachmittags, am 16. 1 Uhr 4 Mm„ am 30. 12 Uhr 49 Min. Sein Untergang ersolgt am I. 8 Uhr 3l Min. Abends, am 16. 8 Uhr 35 Mm., om 39 8 Uhr 38 Mm Bon der Erde ist er am I. 47 352 OM, am 16. 48 518 OM, am 30. 49 496 OM geogr. Meilen entfernt. Jupiter, mi« rölhlichgetbem Lichte strahlend, weit Heller al bte gewöhnlichen Sterne 1. Größe, wenn auch weniger hell als B-nus, ist vor Sonnenaufgang noch tief unten in Süd sichtbar, wenn schon alle übrigen Sterne erloschen find. Er befinde» sich, zunächst mit nur geringer östlicher (rechllciufiger) Bewegung, zwischen Lambda und Xi im Sterndilbe de« Schützen. Am 24 wir» er rückläufig. Sein Ausgang erfolgt am 1. früh 1 Uhr 56 Min., am l6. l Uhr 0 Min, am 30. l2 Uhr 5 Min. In die Mittagslini« gelangt er am t. früh 5 Uhr 53 M>». am 16. 4 Uhr 57 Mm . an, 30. 4 llhr 2 Min. Bon der Erde ist er am 1. 101 947OM. om 16. 97 200000,'am 30. 93103000 geogr Meilen entfern». Eintritte de« 1. Jupiter-mondeS in den Schalle» des JilpiterS (Ansänge der Fmsterniffe) erfolgen om 4. früh 4 llhr 21,2 Mm., am ll. früh 6 Uhr l4,8 Min. om 20. scüh 2 Uhr 36.9 Min., am 27. srüh 4 Uhr 30,6 Min. Einiritte de« 2. JupiterSmondes erfolgen am 5. siüh 2 Uhr 33.7 Min., am 12. irüh 5 Uhr 6,8 Min. Verfinsterung des 3. (grüßten) Jupiter-mondeS am 23. früh 2 Uhr 54.6 Min. bis 5 Uhr 28.7 Min. Saturn, als Stern 1. Größe glänzend, besilldet sich 14.9 Grad westlich von Regulus, zwischen diesem hellste» Sterne de« Löwen und dem Sternhaufen Präsep« (Siipp ) im Krebs, letzterem etwa» näher. In die MittagSlinie gelang» er om 1. Abends 8 Uhr 25 Min, am l6. 7 Uhr 25 Min., om 30. 6 Uhr 30 Min. Sein Untergang erfolgt an, 1. srüh 4 Uhr 6 Min., om 16. 3 Uhr 6 Min . am 30. 2 Uhr 11 M>». Bon der Erde ist er am I. 172 530 OM, am 16. 177 080 OM. am 30. 181 670 OM geogr. Meilen entfernt. — Der Ring desselben erscheint als Ellipse, deren Achsen sich wie 3'/,: 1 verhalten. Uranus, als Stern 6. Größe mit bleße» Augen kaun» sichtbar, befindet sich radläufig zwischen Spiea und Theta in der Jungsean, Ansang« 3 Grad, Ende de- Monats 4 Grad voa j'iiem Hellen Sterne entkernt. Er legt »a diesem Monat 1'/, Grad mit rüd- läosiger Bewegung zurück Am 9. Nachm. 4 Ubr ist er in Opposition (also MüiernachlS in Süd) und dann der Erde om nächsten -- 348 697 000 geogr. Meilen. Sein Ausgang ersolgt am 1. Abend- 7 Uhr 1l Min, am 16. 6 Uhr 6 Min, sein Untergang am 16. früh 5 Uhr 4 Min., am 30. früh 4 Uhr 7 Mia. In die MtltagSlinie gelangt er am I. früh l'2 Uhr 38 Min., am 16. Abend- 11 Uhr 33 Mn»., om 30. 10 Uhr 35 Min. Loa der Erbe ist rr am I. 348 930 OM. am 16. 348 820 OM. am 30. 349 920 OM geogr. Meilen entfernt. Neptun, nur mit bewaffneten Augen sichtbar, befindet sich mit rechitänstger Bewegung ziemlich genau im Mitlelpiinct de« Dreieck«: Aldebaran, Eirbengestirn, Lambda Stier. Am 1. ist er 610 810 OM. am 30. 616 420 000 geogr. Meilen voa der Erde entkernt. Vom 12. bi» 13. und 19. bis 23. Sternschnuppen. Bekanntlich ist der Polarstern 1'/,» Grad vom Nordpol enlferut und steht daher nur zweimal deS Tage» genau in der Richtung »ach Nord, das eine Mal 1'/,« Grad oberhalb de« WcltpoleS, da« andere Mal 1'/,, Grad unierhalb desselben. Um diese Richlung uud mit derselben die HimmelSgegeadea genau zu bestimme», ist mithin die Keuntniß der Zeit oöthig, zu welcher der Polarstern in dieselbe eiutritt. Man findet sie an« »achsteheuder Tabelle: April 1. 6. 1». 16. 21. 26. 30. Oberhalb de» Weltp ' Unterhalb de- Welt». Ndr Mi». 12 38 12 11 11 11 10 10 18 58 39 19 59 44 Udr Min. Sec. 12 12 11 11 11 10 10 40 30 56 3? 17 57 42 5 früh 26 . 50 Abend« 11 . 3, . 53 . 9 -'S Uhr Min -N Uhr Mtu. Uhr Min. n tt sr Uhr Min. 1. Untg. Ab. 7 36 »0. Untg. srüh 3 t5 17. «usq. Ab. 9 9 26. Ausg. früh 3 57 2. 8 «5 n. 3 47 18. 10 3l 27. 4 17 3. 9 53 12. 4 ll 19. 11 49 28. 4 35 4 10 5,9 13. 4 38 Ausq. früh 29. 4 54 Unlg. srüh 14 5 0 21. 12 56 30. 5 14 6. 12 1 15. 5 2t 22. l 52 Untg. Ab. 7. 12 59 Aiisg. Ab. 23 2 35 29. 6 32 8. 1 5t 15. 6 2l 24. 3 8 30. 7 40 9. 2 3? 16. 7 45 25. 3 35 Sec. 7 Nachm. 28 . 48 Vorm. 9 . 30 , , 51 . ' 7 . Die hier fehlenden Tage sind leicht zu ergänzen, da sür jeden I Tag einfach 3 Mm. 55,84 Sec. abzuziehen ist. Nachstehende Tabelle enthält den Zeitpunct, zu welchem die be- l merkenswerthestc» Gestirne durch die MittagSlinie gehen und zwar den Theil derselben passiren, welcher zwischen dem in der Nahe des Polarsternes befindlichen Weltvol und dem Sudpunct de« Horizont« sich befindet. Die dritte Eolumne enthalt d»e Größe der Fixsterne. Der Mond ist a», 6. früh 6 Uhr i» der größten Ent fernung (54 543 geogr. Meile»), am 18. früh 3 Ubr in der! kleinsten Enlsenilinq (48890 geogr. Meilen), am I. Nachm, im Aequator (die Abweichung bezw. Höhe des Monde- atio wie die! der Sonne mit Frühlmgsansang), am 7. Abends in nördlichster Ab wcickunq (wie die Sonne am 5. Juni), an» >4 Abends wieder! im Aequator, am 20 Abends in südlichster Abweichung (wir die! Sonne an» 4 Januar), am 27. Abend- >m Aequator. Vom Monde bededt wnd am 4 Abend« 11 Uhr 0 Min. bi- s 11 Uhr 52 Mm der Steen „Delta eins" im Stier <4. Größe). In der Nahe de- Monde- befindet sich am 2. siüh! 3 Uhr MarS, 3. srüh 6 Uhr BenuS. 4. früh da» Siebengestirn, 5 srüh Aldebaran, 8. Abend« Pollux (nördlich vom Mond) und! Prokyon (südlich), 11. Abends Regulus, 10 Nachm 2 Ubr Saturn, 15. früh 10 Uhr Uranus, 15. Mittags Spica, 17. früh Alpha Waage, 18 Abends Antare«. 20 Abends 9 Uhr Jupiter (lehr nahe). 2l. früh Sigma Schütze, 29. Abends 12 Uhr venu-, 30. Nachm. 1 Uhr M-rkur. Merkur durchläuft in diesem Monat da» ginze Sternbild der! Fische und säst da« ganze Sternbild de» Widders. Bi« zum 25. ist er zwar noch Morgenstern, aber der Hellen Morgendämmerung wegen selbst in den ersten Tagen de» Monats, also entfeinter von der Sonne, „ur sehr schwierig z» brobachten. Sei» Ausgang kisolgt am 1. 5 Uhr 11 Min. srüh, am «. 5 Uhr 18 Mm. am 7 5 Uhr ° Gestirn Sterubild Größe >. April >6. Apnl ^ 30. «pr l Spica Jungfrau Gr Bar 1 Udr Mi». 12 41.2 sr. Ihr Mm. ! N 38,3« lidrMm 10 43.3 A. Eta 2 t 5.0 - >2 6.0 sr 11 7.0 . «rttur Boote- 1 l 32.3 . >2 33,3 . Il .34.4 « Alpha Waage (2) 2 6.4 ' 4 7.4 . 12 12.« sr. Beta «I. Bär 2 2 12.7 - 1 13,7 - l2 18,6 - Gemma Krone 2 2 51,5 - 4 52.6 . 12 57.5 . Alpha Schlange 2'i. 3 0.3 . 2 l,3 - t 6,3 . AntareS Skorpion 1 3 44.0 . 2 45.0 . l 49.9 . Alpha HerluleS 3'/. 4 tiO.8 . 3 3l,8 . 2 36.8 ' OphiuchuL 2 4 5l.O. 3 52.0 . 2 56.9 . Gamma Drache 2'/. 5 15.1 . 4 16.2 - 3 2t.1 ' Wega Leyer 1 5 54.2 . 4 55,2 . 3 56,2 - Siriu« Gr. Hund 1 5 59,3 «. 5 0,3 A. 4 5.3«. Eastor Zwillinge »'/. 6 46.4 . 5 47.4 - 4 52.4 - Protpoa Kl. Hund 1 6 52.4 - 5 53,4 ' 4 58.« « Pollux Zwillinge l'l. 6 57.4 - 5 58,4 - 5 3.« . Beta Krebs 3't. 7 29.3 . 6 30,3 - 5 35.3 . Omikron Gr. Bäk 3 7 39.8 . 6 4V.8 - 5 45.8 . Alpha Huber 2 8 4»,? . 7 41,7 - 6 16.7 . RegutuS Löwe 1 9 20.9 . 8 22,0 . 7 26.9 . ! Alpha Gr Bär 2 lO 15.2 - 9 16.2 - 8 21.2 . Delta Becher 3V. lO 32,1 - 9 33. l - 8 38,0 ' Beta Löwe 2 N 1.6 - lO 2.6 - 9 7.6- Delta Gr. Bär »'/. ll 28.l - 10 29.1 . 9 34.0 . d!e,a Rabe 2',. tt 16.6 - 10 «7.7 . 9 52,6 . Gamma Jungfrau 2'/. ll 5«.t - 10 55,1 - lO 0,1-
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