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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 20.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923
- Sprache
- German
- Signatur
- Z. 4. 6055-20.1923
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19230000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19230000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 4, April
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Inhaltsverzeichnis
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- Typographische Mitteilungen
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allen widrigen Verhältnissen zum Trotz bis heute einen festen Zu sammenhalt bildet, gewiss einer der seltenen Fälle und ein Beweis dafür, dass hier alle Voraussetzungen erfüllt sind. Der Unterricht (je ein Abend in der Woche) wechselt in Berufs kunde und Fachzeichnen ab. In Berufskunde wurden im letzten Schul halbjahr folgende Themen behandelt: 1. Die Harmonie der Farben. 2. Die Theorie der Farben. 3. Die Verwendung der bunten Farben. 4. Die Druckerschwärze. 5. Die Druckerpresse (Handpresse). 6. Die Erfindung der Schnellpresse. 7. Der Aufbau der einfachen Schnell presse. 8. Die verschiedenen Drnckarten. 9. Zurichtung. Wie im Vorjahre sind auch diesmal wieder die Vorträge gedruckt und zu einer Broschüre in Quartformat vereinigt jedem Mitgliede der Fachklasse kostenlos übergeben worden. Die Drucklegung konnte nur erfolgen durch die rege Anteilnahme und das weitgehende Entgegen kommen des Herrn Direktors Bell von der Flemming-Wiskott-A.-G. Zu begrüssen wäre es, wenn auch an andern Orten von der Prinzi- palität soviel Verständnis und Entgegenkommen in der beruflichen Fortbildungsfrage gezeigt würde. Das Elementare des Zeichenunterrichts wurde bereits im Februar heft von Herrn Lehmann in grossen Zügen Umrissen. Die Schüler arbeiten des ersten Jahres waren so reichhaltig, dass eine grosse öffentliche Ausstellung veranstaltet werden konnte, die Tausende von Besuchern aufzuweisen hatte und uneingeschränktes Lob erntete. — Neuerdings wurde mit dem einfachen Schriftschreiben begonnen und Stilübungen gepflegt. Ein neuer frischer Zug ist in die Klasse ge tragen worden durch ein jetzt abgeschlossenes Preisausschreiben, zu dem die Anregungen der Hamburger Kunstgewerbeschule im Orna ment-Typensatz Veranlassung gaben (.Dezemberheft der „T. M.“). Die gebotene Möglichkeit, im freien künstlerischen Wettstreit die Kräfte zu messen, fand einen schaffensfreudigen Widerhall und das über raschende Ergebnis war, dass 85 Tafeln mit über 130 Einzelentwürfeu eingingen! Voraussetzung war, dass die Möglichkeit der Satzausfüh rung ohne weiteres zu erkennen sein musste; zu diesem Zwecke wur den die Entwürfe auf kariertes Papier angefertigt. Auszeichnungen erhielten die Arbeiten von Gerhart Lehmann der Jüngere, Richard Kubon, Otto Klingenberg und Paul Gans. Einige Proben der hier ab- DER NORMENAUSSCHUSS FÜR Langsam schreitet die Normungsarbeit der verschiedenen Kommis sionen und Untergruppen fort. Seit Gründung des Normenausschusses am 14. Oktober 1918 sind bald viereinhalb Jahr vergangen. Die an fängliche Begeisterung kühlte sich allmählich ab; meist musste müh selige Forschungsarbeit geleistet werden, ehe die eigentliche Normung beginnen konnte. Die einander widerstrebenden Interessen derWissen- schaftler und Techniker, Fabrikanten und Verbraucher sind schwer lich unter einen Hut zu bringen. Wohl wird nach aussenhin das De korum gewahrt, aber in den Kommissionen geht es oft hart auf hart. Da sind Dauersitzungen notwendig und eine umsichtige Geschäfts führung hat alles aufzubieten, das Trennende zu verbinden, die Nor mungsarbeit zu fördern und allmählich zum Abschluss zu bringen. Bis das Ziel erreicht ist, werden wohl noch Jahre vergehen; hemmend wir ken auch die gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnisse, obgleich die mit der Durchführung Beauftragten ihre Kenntnisse und freie Zeit uneigennützig in den Dienst der Sache gestellt haben. Die Tätigkeit der Ausschüsse erstreckte sich im vergangenen Jahre auf die Normung der Papiere, Maschinen, Farben und Schriften. Günstige Ergebnisse zeitigte die Festlegung der Papierformate. Die Einführung der Normformate in die Praxis macht nun Fortschritte. In vielen industriellen Betrieben wurden die DIN-Formate 476 ein geführt und viele Druckereien haben sich bereit erklärt, Druck sachen in den Normformaten zu liefern. Papiere dieser Art sind von vier Firmen erhältlich. Das Reichswirtschaftsministerium erliess am 2. Januar 1923 ein Rundschreiben, in dem alle Reichs- und Landes behörden um Übergang zu den Normformaten ersucht werden. Als Übergangsftist gilt ein Jahr, so dass nach dessen Ablauf eine Um stellung der Behörden erfolgt sein muss. Die Blattgrössen für Be triebsvordrucke und Karteiblätter sind ebenfalls nach DIN 476 zu wählen, damit die Schaffung eures besondern Normblattes sich er übrigt. Durch die Einführung der Normpapierformate werden dazu passende Briefhüllen notwendig. Zu verwenden sind die Formate gedruckten Entw ürfe mögen bew eisen, auf welch überraschend ein lacheWeise unzählige Motive des täglichen Gebrauchs satztechnisch zu lösen sind. Besonders reizvolleWirkungen wurden beiSigneten erreicht. Der Ornament-Typensatz ist ein Kind seiner Zeit, der mit dem Starren, Grotesken der gegenw ärtigen Kunstrichtung harmonisch zu sammenklingt. Um das reiche Material, das in diesem Wettbewerb zu- sanunengetragen w urde, auch einem grossem Kollegenkreis zugäng lich zu machen, ist die graphische Fachklasse Glogau bereit, dieses auf Wunsch zur Verfügung zu stellen. Zuschriften dieserhalb sind zu richten an Rudolf Lehmann, Glogau, RauschwitzerStrasse 9 b. — Die Glogauer Kollegenschaft aber hofft noch recht lange die Vorteile dieser so selbstlos geleiteten Fachklasse gemessen zu können und spricht ihrem verdienstvollen Leiter am Schlüsse des zweiten Schul jahres den besten Dank aus. Ric hard Kubon (Glogau). * Arbeitsproben der Schulwerkstatt der Buchdrucker an der städti schen Handwerker- und Gewerbeschule in Zittau. — Zum zwölften Male bringt die Schulwerkstatt ihre umfangreiche Jahresmappe mit wohlgelungenen Schülerarbeiten heraus, die ein ehrendes Zeugnis geben für die kunsthandwerkliche Schulungs- und Erziehungstätig keit der Direktion und der Fachlehrer. Immer noch wird die Schrift als die Hauptsache behandelt, die verschiedenen Künstlern ihr Da sein verdanken. Neben dem neuzeitlichen Schriftenmaterial ist es auch der dazu gehörige Schmuck: Vignetten, Ornamente usw., der zur Geltung kommt. Farbenfreude und Harmonie spricht aus den vielen Arbeiten, die in tadelloser Druckausführung auf guten Papieren wiedergegeben sind. Interessante Vergleiche bieten die verschieden artigen Ausstattungen von Verlobungsanzeigen, Geschäftskarten und Umschlägen. Der Linoleumschnitt findet eingehende Pflege und in drucktechnischer Hinsicht steht die Schulwerkstatt auf der Höhe. Nach Überwindung vieler Hindernisse gelang es, eine „Reform“- Tiegeldruckpresse der Maschinenfabrik Grosse. & Kurz (Dresden) aufzustellen. Die gediegene Mappe der Zittauer Schulwerkstatt w ird zu den alten Freunden neue werben. Herr Gewerbeoberstudienrat Friedemann stellte für jeden Kreis und für die Sammlung des Bil dungsverbandes Mappen zur Verfügung; dafür sei bestens gedankt. DAS GRAPHISCHE GEWERBE C 4, 5 und 6, von denen Grösse C 6 am meisten gebräuchlich ist. Nach Vereinbarung bearbeitet nun der Ausschuss für wirtschaftliche Fertigung(AWF) die Richtlinien für zweckmässige Ausgestaltung des Geschäftsbriefbogens. Bezüglich der Normung der Papiergewichte lag der vierte Vorentwurf vor; er beruht auf einem Vorschlag der Reichsdruckerei, umfasst in fortschreitender arithmetischer Staffe lung die Gewichte von 10 bis 800 gr/qm und soll für alle Papiere, ausser Pappe, gelten. Sitzungen der Maschinenkommission konnten nicht stattfinden, da nicht so viel Beratungsmaterial vorlag. Druckmaschinen, Farbwerk: Gegen den veröffentlichten Normblattentwurf, der am 1. April 1922 als endgültig erklärt werden sollte, erhoben zwei Vertreter der Ver einigung Deutscher Druckmaschinen-Fabriken Widerspruch; die Angelegenheit wurde bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt. Das Zubehör veranlasste einen lebhaften Briefwechsel mit den Erzeuger gruppen, so dass ein Entwurf später zur Verhandlung kommt. Sehr emsig schaffte die Farbenkommission (Vorsitzender Buch druckereibesitzer Adolf Förster, Zwickau), deren zweite Vollsitzung am 22. März 1922 stattfand. Ihr ging voraus ein Vortrag des Herrn Direktors Max Becke (Wien) über „Die natürliche Farbenlehre“, die im Gegensatz zu W. Ostwalds Farbenlehre steht. Gegen einige Stimmen wurde beschlossen, dass die Arbeiten auf Grund der Ent- schliessung vom 26. Juli 1921 fortgesetzt werden sollten. Erörterungen über die Ostw aldschen Farbtonbezeichnungen waren im Gange. Die zw eite Sitzung der Gruppe Echtheit(Obmann Prof.Dr. P. Krais) fand am 27. Mai 1922 in Dresden statt. Vorgelegt wurde ein Norm blattentwurf über die Mischbarkeit der Pigmente. Umfangreiche Versuche erfordert die Art der Messbarkeit für die Lichtechtheit der Druckfarben. Vier Stufen der Lichtechtheit sollen geschaffen werden. Bestimmte Vorschläge sind ausgearbeitet für die Wasser echtheit, Ölechtheit, Säureechtheit und gegen Schwefelwasserstoff. Ausserdem werden erprobt die Lackierechtheit und Kochechtheit.
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